Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 16, 1918, Page 7, Image 7

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    Seite 7-Täglich'e Omaha Tribüne -Dienstag, den '16. Juli '1918.
. lZUrst cichnowsky aus
Herrenhaus entlassen
Washington, lß. Juli. Cinc Dc.
pcsche auS der Schweiz besagt, daß
!aS preußische Herrenhaus sich ent
schlössen bat. den Fürsten LichiiowS
fy, den früheren deutschen Votschaf
ter in England, aliszustoszen. Die
von dem Fürsten kürzlich Keröffcnt'
lichten Mcmo'rin behaupten daß der
Krieg von der deutschen Kriegs
jj Partei bcrbei,zcführt wurde und hätte
vermieden werden können. ES hiefz,
dafz der Kaiser für Lichnowsly ein-
getreten sei.
Forderungen der kanadischen Eisen
bahnrr abgewiesen.
Montreal. 16. Juli. Indem
die kanadische Eisenbahn-KriegSbL'
hörde erklärte, daß die kanadischen
Eisenbahner kein moralisches öiecht
hätten, zu dieser Zeit zu streiken,
sandte sie an die Eiscnbahcrunion
einen Brief, in welchem sie den An
gestellten in ' den Werkstätten eine
höhere Löhnung. alS die von der
cm?erikanischcn Regierung bezahlte,
verweigerte. Wenn die Werkstat
tenarbcitcr wirklich streiken wollen,
werden sie. wie es heisst, von 30,000
Unionleutcn unterstützt werden.
Jörarliten in Oesterreich zeigen Stirn
pathie für Alliierte.
Wakliinaton. 1. Juli. Die Js
raeliten in Oest'-rrcich zeigen gemäß
einer ofsnicllen cvesche aus Am
sterdam ihre Sympathien für die
Entente. Die folgende Stelle wird
aus dem Lemvergcr Taaeolatt 31
tiert: Wir österreichische Jsraclitcn
finden uns selbst angezogen, die
Neutralität aufzugeben und unsere
Rechte als Bürger fallen zu lassen,
um uns für jene, Seite zu erklären.
die die israelitischen JntcreiM aus.
recht erhält."
, .
General zu ttrabe getragen.
Washington, 16 Juli. General.
major George Whiteficld TaviZ, der
im Riibeitand? lebte, wurde gestern
mit vollen militärischen Ehren im
Arlington Fnedhofe beigesetzt. Sechs
Offiziere des Grieralstabes fungier,
ten als Bahrtuchträgcr.
Nekordverkanf von Kn'cgßsparmarken
Washington, 1. Juli. Die
Einnahmen auS dem Verkauf von
Kriegssparmarkcn belicfcn sich in der
letzten Woche auf $50,199,000. Es
ist dies der beste Rekord irgend einer
Woche seit dem Beginn der Kriegs
fpannarkcn Kampagne.
Hardcn kritisiert holje Persönlich
kciten.
London, 16. Juli. Eine scharfe
Kritik der Leiter in Teutichiano
durch Maximilian Hardcn ist in ei
nein Artikel der laufenden Nummer
der Zukunft enthüllten. Die Leute in
hohen Stellen, sagt er, geben vor.
erne neue Witoronung von Demo
kratie und Nanonalfriedcn. wenn es
für sie nützlich ist, zu befürworten.
aber in Wirklichkeit führen sie nur
die Tradition von der Macht des
Schivertcs weiter. Keine hohe Per
fönlichkcit in Deutschland", sagt er,
wünscht eine Liga der Nationen er
richtet zu sehen. Die Fortsetzung dc
Versuchs, die? zu verheimlichen, ist
feit Brest Litowsk nicht mehr notig."
Die Hnmanitat der Schweiz.
Bern. 16. Juli. Mehr als 500.,
000 Invaliden und kranke Kriegs,
gefangene verschiedener Nationali
täten sind nach offizieller Statistik.
seit Ausbruch des Krieges durch die
Schweiz ausgetauscht und nach ihrer
Heimat zurückgeführt worden. Gc
genwärtig sind 30,000 Offiziere und
Soldaten in schweizerischen Kurorten
interniert- Die Schweizer Post hat
feit 1914 zwischen den kriegsuhrcu
den Ländern oder den Gefängnisla.
gern daselbst über 500.000.000
Briefe und ungefähr 10,000.000
Postanweisungen in Höhe von mehr
als 130,000,000 Francs bcforoert.
Ikö MK?!,7MMWWWWW?
William Sternberg
Deutscher Advokat
gUnner 950954. Omaha National
BankGebSue.
Tel. Douglas 962. Omaha, Nebr.
wgg "TfSgßtSBSgB
mmmnmasmsi
r
RUTH FLYHH
Klavier- und
Sesangslehrerin
Absolvierte im Jahre 1911
daS Chicago'er Musical Col
lege mit höchsten Ehren und
erhielt goldene Anerken
nungsmedaille.
Zimmer 14
Valdridgo Block
20. unb Farnam
Trr Gefangene des Vahdi.
Karl Nenfcld, der berühmte deutsche
Fvr.cher, in Bcrlm gestorben.
Amsterdam, 16. Juli. In einer
Heilanstalt bei Berlin ist Dr. Karl
Ncufeld, weltberühmt als Gefangc
ner des Mahdi, gestorben. Dr. Neu
seid war auf Forschungsreisen, in
Afrika dem Mahöi von Omdurmau
in die Sände gefallen und hat dort
zehn Jahre lang als Gefangener ge.
lebt, sich aber schließlich nach furcht'
barer Marter doch frei bewegen Ion-
nen, daß er tth.it und Sprache ge
nau kennen lernte. General Kitchener
befreite ihn. Dr. Neufelo machte spa
ter, Muhamcdaner geworden. Pik
Herfahrten nach Mekka und hat als
erster Weißer das Innere ocö Aller.
eiligsten betreten.
Ansljcbnng Ncntraler suspendiert.
Washington, 16. Juli. Die zeit.
weinqe Einstellung der Aushebung
von Burgern oder Untertanen nen
traler Länder, welche im Besitz deS
..ersten Burgcrr'apierS" sind, zum
Militärdienst, ist heute von General
Profoßmarschall Crowdcr verfügt
worden.
Der Erlaß erging im Einklang
mit dem A'.acndement zum Aus
bebungsgesch, nach welchem solche
Angehörige neutraler Nationen vom
Militärdienst befreit werden können.
Ainenderzent sieht aber zugleich
vor, daß Personen, die ihre Absicht.
Vürgcr der Vereinigten Staaten zu
werden, kundgegeben haben, für im
mcr der Er'angu.ng des Bürger
rechts ausgeschlossen find, falls sie
Anspruch auf Dienstbefreiung erhe
bcn.
Grofzsilrst Michael in der Ukraine.
London, 1. Juli-Großfürst
Michael Alcxandrovitch soll einer
Berliner Depelche an den Exchange
Telegraph gemäß, die über Kopcn
hngcn ankam, in Kiew, der ukraini.
schcn Hauptstadt, angekommen sein.
Großfürst Michael ist ein jüngerer
Bruder des Er.Zaren Nicholaus und
wurde zum Regenten ernannt, als
die Nomanoff Familie in 1917 ab
geekt wurde. Er wurde von den
Bolshcvlki nach Perm verbannt.
Alls dem Staate
Mctcalfes Petition.
Die Petition der Demokraten von
Webster County, die Richard L. Met
calfe ersuchen, als Kandidat für
Bundes senator - aufzutreten, haben
Montag diese Petition bei der zu
ständigen Behörde einreichen lassen.
Herr Metcalfe wird aber erst dann
Kandidat für die Nomination, wenn
er eine Annahme der Petition hin
terlcgt. Das hat er noch nicht gc.
tan. Er fagte, er könne feine Ant
wort noch nicht geben, bis er die
Lage genauer studiert habe. Eine
solche Erklärung wird von manchen
dahin gedeutet, daß er in der letzten
Minute die Petition annehmen und
Kandidat werden wird.
Lincoln, 16. Juli. Die Frage,
wer die grösste AmtSbcfugnis hat,
Präsident Woodrow Wilson oder
Victor Wilson, Eisenbahn Korn
knissär des Staates Ncbraska, kam
zur Besprechung, als die Schlickung
der Gütcrbahnhöfe im Staate vor
der Eisenbahn Kommission ziir Vc
ratung kam.
Die Eisenbahn . Gesellschaften , op
Panierten den Beschlüssen der Kam
Mission unter dein Gesetz, das den:
Präsidenten der Ver- Staaten Voll
macht erteilte, die Bahnen im In
tercsse des Landes zu verwalten.
Fremont, 16. Juli. Hugh
Einory, Sohn der Frau C. A. Emo
ry, soll an der Pumpstation eines
Kavallerie Feldlagers, unweit von
San Vcnito, Tex., ertrunken fein, so
lautet ein Telegramm, das der Mut
ter des Ertrunkenen zugingt Die
nähere Einzelheiten stehen noch aus.
Der junge Mann foll 19 Jahre alt
sein.
Madison, 16. Juli. F. I. Do
vor, der in Union Precinct, nordöst.
lich von hier wohnt, hat seine Kandi
datur für County Clcrk angezeigt.
Otto Wolfe, der HilfsCountyclerk,
wird fein Gegner fein.
Lincoln. 16. Juli. Die Namen
der Kandidaten für Staatsämter
kommen jetzt täglich in der Office
des Staatssekretärs an, der Wabl
zettcl dürfte in etlichen Tagen voll
ständig sein.
Vcatricc, 16. Juli. Der Gage
County Verteidigungsrat wird die
Beschwerde gegen G. T. Jürgens
und John Jurgens untersuchen. ge
gen die eine Anklage wegen Ver
leumdung der Stellungsbehördc
schwebt.
W. T. Gore, ein wohlhabender
Farmer, wurde vor den Vertcidi
gungsrat gebrackt unter der Anklage,
2,000 Bushcl Weizen auf feiner
Farm in Pawncc County versteckt
zu haben.
Geo. und Claude Pnlrner find
ebenfalls angeklagt, in Liberty eine
Versammlung tarn Besten der
Kriegömarken gestört zu haben.
Kotschaft vem Mars.
Ti, technische Möglichkeit, eine solche u
senden, wär vorhanden.
Die Frage, ob zwischen Mar und
Erde eine Lerbindung, in Gedan
kenaustausch möglich sei. ist oft uf.
geworfen worden, und die Dichter
haben sie in Phantasie Romanen
mehrfach behandelt. Der Leipziger
Physiker Otto Wiener hat sie nun
jüngsthin in einem Vortrage gestreift,
den die Deutsche Revue' vcröffent
licht:
Danach scheint es, vom rein physi
kalischen Standpunkte aus betrachtet.
nicht ausgeschlossen von der Erde
eine Botschaft zum Mars zu senden
Die elektrische Wellen Telegraph
wäre es. deren man sich bedienen
müßte. Die Peichweite der elektrv
schcn Wellen-Telegraphie ist neu
dinas ganz gewaltig gesteigert wor.
den; sie arbeitet mit Strömen von
vielen hundert Ampere; die Morse
taster, die zum Senden der drahtlo
sen Telegramme nötig sind, gleichen
dem Stampfwerk einer Fabrik. Von
Nauen aus hat man bis nach Togo,
-ja bis nach Deutsch-Südweft-Afrika
telegraphieren können. Die Groß,
stationen sind schon so weit gekom
men. daß Zeichen um das halbe Er
denrund gegeben, werden können, und
der Bau von Einrichtungen, deren
Zeichen auf der ganzen Erde bemerkt
werden könne:?, ist nur noch eine
wirtschaftliche Frage. Bei genügen
der Vergrößerung aller Einrichtun
gen würde man dahin gelangen, von
der Erde nach einem anderen Orte
unseres Sonnensystems drahtlos zu
telegraphieren,' etwa die Wellen bis
zum Mars zu schicken. Man brauch
dazu freilich Apparate, die nach dem
gegenwartigen Stande der Techni
vielleicht eine Billion Pferdekräfte be
tätigen müßten, ein Unternehmen, das
allerdings mehr kosten würde, als
man mit Rücksicht auf Erfolg gut ins
Werk zu setzen wagen dürste. Wis-
sen wir doch nicht, ob den Menschen
wesensvcrwandte Geschöpfe auf den
anderen Planeten unseres Sonnen
systems wohnen, und wenn sie es tun,
ob sie gerade die Apparate hätten, um
solche Zeichen wahrzunehmen und zu
beachten. Wissen wir doch auch nicht,
ob unter-den vielen elektrischen und
magnetischen Störungen, die unsere
Apparate anzeigen, auch solche sind, die
von solchen Geschöpfen auf anderen
Planeten ausgehen. Das könnten
wir erst beurteilen, wenn wir alle
vorhandenen Störungen vollständig
zu erklären imstande waren.
Neftroy.
Noch sehr wenig bekannt dürfte
ein Eztempore Neftroys sein, das er
ich Z Zeit der alten Polizeiherr
schaft leistete und das damals ganz
Wien in Heiterkeit versetzte. In ei
nem Stücke, in dem auf Wiener Ver
Hältnisse Bezug genommen wird, kam
eine Stelle vor, wo der Partner Ne
siroys diesem zuruft: Wann wird's
den in Wien amol besser werd'n!"
Damals regierte der allgewaltige Po
lizeipräsident Weiß. Nestroy entgeg
ncte hierauf mit sarkastischer Beto
nung: Weiß' der Teufel." Das
Publikum verstand sofort diese An
fpielung, und eine dröhnende Bei
fallssaloe folgte dem gelungenen Jm
promptu. Nestroy mußte diesen
scherz mit einem Tage Arrest buken
Als dann Amberg an die Spitze der
Polizcimacht gestellt wurde, und das
lstuck wieder zur Auffuhrung kam
erwartete das Publikum mit Span
nung, ov üttttot) nicht die so ver
sanguaze iktie wicoer zu einem
Ausfall auf den neuen Polizeiprä
sdmten benutzen werde. Viele wa
ren ins Theater gekommen aus purer
eugier, ob ettroy nicht ein bei
ßendes Spottwort finden werde. Sie
wurden in ihrer Erwartung nicht ae
täuscht. AIS der Partner Neftröhs
an Diesen wieder die Frage stellte,
oö sich die Verhältnisse in Wien nich
endlich bessern werden, antwortete
Nestroy schlagfertig: So lang der
Ochs am Berg steht, nicht Den
Jubel, den diese Worte hervorriefen,
mußte aber Nestroy bitter büßen. Er
wurde auf einige Tage in Haft ge
setzt. Damals befand sich das Poli
zeigebäude am Peter. Eines Tages
machte sich der Polizeipräsident den
Spaß, ließ sich den Häftling Nestroy
vorführen und stellte an ihn die
Frage, wie es ihm im Karzer gehe.
Nestroy erwiderte: .Herr Polizeiprä.
s'dent! Mir geht's in meiner Zell'n
so gut wie Ihnen; ich tu' nichts und
Sie tun nichts. Diese Antwort soll
der Polizeigewaltige sehr ungnädig
aufgenommen und sofort die Ordre
gegeben haben, Nestroy wieder in die
Zelle abzuführen. Als dann Muth
daS Polizciruder in Wien führte,
und das Stück wieder aufgeführt
wurde, zog Nestroy es vor, sich nicht
dem Zorn Muths, dessen Strenge
berüchtigt war, auszusetzen. AlS
das Publikum wieder wartete, wie
Neftro, die Stelle, die sich auf die
Besserung der Wiener Verhältnisse
bezog, beantworten werde, entgegnete
er mit einer diplomatischen Wendung
zu seinem Partner: .Sag' Du's,
wann Tu Muth hast!" Diese Ant.
wort wirkt ouf die Zuhörer, die
wußten, daß Nestroy sich schon wie
verholt wegen setner Citemporel
Freiheitsstrafen zugezogen hatte.
nicht weniger zmerazseueriazutterno.
!T 0siMmnfir Narsäla.
In, u.."-u" i-'
i" ,
Tuberkulose al Lehrsach.
Die Tuberkulose ist die meist der
breitete Krankheit unter den Men
chen. Sie liefert nicht allein die
höchste Erkrankungszisfer, auch die
Sterblichkeit ist größer als bei allen
übrigen Krankheiten. Sie befallt
alle Teile des Körpers und tritt im
ter den verschiedensten Formen auf.
Ter Erreger ist überall gegenwar
tig und befällt jede Nasse. Kein
Lebensalter bleibt von der Tuberku
lose verschont,, und jeder Mensch
wird in seiner frühesten Jugend von
dem gefährliche Keim durchseucht.
Braucht man eS erst zu sagen, das;
das Elend des Krieges das Elend
der Tuberkulose nicht gemildert ha
ben kann? Ter Kampf gegen diese
Menschhcitsseuche hat denn auch m
Kriege noch großartigere Formen
angenommen als im Frieden. Um
sa befremdlicher muß es erscheinen,
daß die Lehre von dieser Krankheit
unter den Krankheiten wenigstens
offiziell noch keine Heimstätte an
unseren Universitäten gefunden hat.
In der .Wiener Klinischen Wochen
schrift" tritt nun PrimarArzt Dr.
Wilhelm Müller, zurzeit Leiter ei
nes TuberkulofeHospitals, mit dem
Vorschlag an die Öffentlichkeit,
selbständige Universitäten und Lehr
stühle für das Tuberkulofefach zu
schaffen. Daß solche Lehrstühle noch
nicht bestehen, liegt eben daran, das;
die Lehre von der Tuberkulose als
SpezialWissenschaft ebenso wichtig
wie jung ist. ' Nach dem großen
Aderlaß wird man unbedingt be
müht sein müssen, die Wunden, die
der Krieg geschlagen hat, zu heilen.
Der Kampf gegen die Tuberkulose
wird eines der wirksamsten Heilmit
tel sein. Er erfordert Aerzte, die
aufs beste geschult sind in der Hand
habung aller Waffen dieses unvcr
meidlichcn Kampfes, den die ganze
Menschheit gegm ihren gemeinsamen
Feind führen muß. Der Anfang ei
ner tatkräftigen und zielbewußten
Bekämpfung der Schwindsucht muß
unbedingt an der Mutterstätte aller
ärztlichen Ausbildung, also in der
Klinik erfolgen, und es ist Aufgabe
der Hochschule, das Interesse dafür
in diel größerem Maßstabe zu för
dern und zu vertiefen, als es bis
her geschehen ist. In erster Linie
verspricht die Gründung der Tuber
kulose Kliniken ' die Heranbildung
einer Aerztewelt,' die den Krieg ge
gen die Tuberkulose noch gründlicher
und erfolgreicher führen wird als
bisher.
Nur ein Experiment. ' ,i
Ein Jrländer, der nach der Stadt
gegangen war, betrat dort auch einen
Barbierladen, um sich rasieren zu
lassen. Es war beinahe Zeit zum
Mittagessen, der Barbier fing an,
hungrig zu werden, und hatte sich
daher nicht so in der Gewalt wie
sonst, suchte auch schnell fertig zu
werden, und so kam es, daß er Pak's
beide Backen an mehreren Stellen
mit dem Mesfer verletzte.
Nach Beendigung der Prozedur
stand der Jrländer auf, ging an ei
nen Tisch, ouf welchem ein Glas mit
Wasser stand, nahm davon einen
Schluck in den Mund nd neigte
dann den Kopf erst auf die eine,
dann auf die andere Seite, wobei
er das Wasser im Munde tüchtig
schiittelte.
Haben Sie einen kranken Mund?"
fragte der Barbier.
.Nein, ich denke nicht," antwortete
Pat. .Ich wollte bloß fehen. ob
mein Mund noch Wasser halten kann,
ohne daß es durch die Backen aus
läuft."
Der 28jährige Michael
Sabino von Paterfon. N. I., wird
unker der Beschuldigung festgehalten,
den 45jähr. Jas. De Lucia, einen
Prioatpolizisien, , durch zwei Schüsse
getötet zu haben.
Freundschaftsdienst.
Dame des Hauses (zum Gerichts
Vollzieher): Sie kommen so häufig
zu uns, würden Sie uns da eine
Gefälligkeit erweisen?
Gerichtsvollzieher: Recht ern.
wenn es mir möglich ist.
Dame des Hauses: Ter ncugie
rigen Ncchbarn wegen wäre es unö
außerordentlich erwünscht, wenn Sie
künftig im Skutodreß bei uns erfchet
nen würden.
Zeichen der Noblesse.
Beitel (zu seiner Frau): Ter Baron
is wirklich e nobler, e feiner Mann.
Denk' Dir nur, wie ich dort war.
hat er sich gerade abgeschnitten die
Nägel.
Der Sportprotz. .Ein
schöner, gesunder Sport, das Tur
nen; schade, daß er so billig ist!"
Darum. Dame (singt):
.Der Hut flog mir vom Kopfe; Ich
wendete mich nicht!"
Herr: Na, dann war es sicher ein
ganz unmoderner!" . . .
Erziehung des ApPktits. !
AI ernste Pflicht der Mtem gegenüber
ihre Indern erklärt .
.Auch der Appetit der Kinder ist
etwaS, das erzogen werden kann und
unbedingt erzogen werden sollte,
schreibt ein derzeit im öffentlichen
Gesundheitsdienst stehender Arzt mit
langer Praxis. Und er erzählt zur
Veranschaulichung folgenden Fall,
melcker in der einen oder anderen
Form viel mehr Seitenstücke hat, als
vielleicht Manche glauben:
Vor nickt langer Zeit besuchte ich
eine Namilie. mit welcher ich seit
Jahren bekannt bin, und ich erfuhr,
daß ihr zehnjähriges Tochterlem 10
eben eine ernste Operation wegen ei
nes OhrenleidenS durchgemacht hatte.
Zwei Jahre zuvor war das Kind we
gen kranker Drüsen operiert worden,
und es war von dieser Operation
noch immer nicht vollständig genesen.
Es blieb blaß und verkümmert und
sah stets leidend aus. Und doch wa
ren seine beiden Eltern allezeit stark
und rüstig gewesen, und das Kind
selbst war bis zum Alter von 3 oder
4 Jahren stark und gesund genug.
Dann aber entwickelte daS Mäd
chen einige auffallende Zu und Ab
Neigungen bezüglich gewisser Arten
Nahrung. So begann es, den Kakao
der Milch vorzuziehen. Getreide
Speisen, die als vortrefflich sür Kin
der bekannt sind, widerten die Kleine
an; aber Kuchen und Zuckerwerk wa
ren ihr unentbehrlich. Zudem ent
wickelte sie eine unheimlich große Lei
denschaft für Speck.. an und für
sich keine schlechte Speise , aber bei
dreimaligem Genuß pro Tag doch ge
miß nicht das beste für ein kleines
Kind!
Und die Eltern hielten es nicht für
angebracht, auch nur einen Versuch
zu machen, diese merkwürdigen Ap
petite zu bekämpfen. Vielmehr gin
gen sie auf olles ein, ließen das Kind
zu jedem Mahl feine Schnitte Speck
haben und erlaubten ihm stets, an
Küchlein und Zuckerwerk zu knub
bern.' Warum dem Kind die klei
nen Leckereien verwehren, die es so
sehr begehrt?" fragten sie ,
Und doch hätten sie wahrnehmen
können, daß bei der Kleinen eine
immer größere Ungleichheit zwischen
dem Alter und dem Körpergewicht,
der Höhe und der Stärke zutage
trat! Im Alter von 7 Jahren be
kündete das Kind alle Zeichen eines
gefährlichen Grades von unzuläng
licher Ernährung. Dann kam die
erste Verseuchung, und das Mädchen
hatte nicht die erforderliche wider
standsfähige ' Lebens-Energie. sie ab
zuschüttett. Jetzt hat es das Ohren
leiden, später wird wahrscheinlich
noch irgend was anderes kommen, be
sonders, da die Eltern noch immer
die Diät-Jrrtümer weiter begünsti
gen....
Ihr denkt, die Eltern, die solches
zulassen und gar fördern, feien un
gebildete Menschen? Durchaus nicht,
es sind in den meisten Dingen
sogar sehr gebildete Menschen, was
man gewöhnlich Bildung nennt.
Und dasselbe gilt von den meisten
anderen Eltern,, welche den obigen
schweren Fehler machen, um kei
nen schärferen Ausdruck zu gebrau
chen! Tatsächlich gibt es eine Menge
Kinder, welche einen unerklärlichen
Hang für manche Speisen und eine
ebenso unerklärliche Abneigung gegen
manche andere entwickeln. Und lei
der gilt die Vorliebe oft Speisen,
welche in bedeutender Menge entfchie
den ungesund sind, während sich die
Abneigung gegen Nahrungsmittel
richtet, welche jedes Kind essen
sollte. Und dann wundert man sich,
wenn die Kinder schmächtig und lei
dend aussehen und nervös, reizbar
und allen Arten Krankheit leicht un
terworfen sind! Der Appetit sollte
von früh auf erzogen werden, fei es
auch mit verständig ausgeübtem
Zwang.
Es mag sich in dem einen oder
andern Fall auch verbieten, dem
Kinde eine anerkannt gute und zur
Ernährung notwendige Speise ir
gendwie aufzudrängen, nämlich wenn
das Kleine bei der Aufnahme Uebel
keit zeigt; das ist aber ein strikt per
sönlicher Ausnahmesall. und auch
dann muß dem Kind die betreffende
Nahrung eben in anderer Form bei
gebracht werden.
Der Mediziner Rhodus in Mar
bürg ließ an fein Haus eine Ge
fellschast von Juristen und , Aerzten
malen, alle in Narrengcwändern,
sich selbst in deren Mitte.
AIs er eines Tageö im Fenster
lag, kam ein Rat vorüber, beschau
te sich das Bild und iagte:
An Ihrem Hause stehen trefflich
viele Narren!"
.Ja, daS ist schon richtig," ver
setzte Rhodus, .aber noch weit mehr
gehen vorüber!"
Marktberichte
Ciitnna, Nebr.. 10. Juli.
Rindvieh Zufuhr 6,200.
Beelltiere, s:ft.
SHMiMÄ
Ankündigung
Wir sind als Distributoren ernannt worden
für die
A
U
n
A V fc!
S U
UTVi U 1X1
"America's First Car"
Wir sind erfreut, ankündigen zu können, daß
wir als Distributoren für die Haynes Fabrikate
von Automobilen für Nebraska und das westliche
Iowa ernannt wurden.
Unsere Einrichtung bietet vollständige Mo
modationen, und mit unserer praktischen mechani ,
fchen Erfahrung und Ausstathing find wir in der
Lage, die hohen Standard Ansprüche der Haynes
Autos in unserem Dienst.Departement gänzlich zu
befriedigen. Ein großer Vorrat von Teilen ist jetzt
an Hand und prompte Aufmerksamkeit ist den Be
fitzern von Haynes Autos garantiert.
Elf verschiedene Ausführungen von HayneS
Leichten Sechsen" und Haynes Leichten Zwöl
fen" bieten ein volles Maß von Automobil.Be
. quemlichkeiten. Jede ist vollständig misgeführt mit
' zeitgemäßen Ideen hinsichtlich Einrichtung, Sitz
Arrangements und Aufpolsterung. Jedes Auto hat
einen Auffallen erregenden, hohen, breitrüstigen,
gefälligen Körperbau und breiten Hut. Jedes hat
' eine starke Unterkonstruktion, breite, lange
Sprungfedern und große Radbasis.
WENGER MOTOR COMPANY
1327 Park Adeuue.
?
Telephon Harney 518
röJaMffl3il3MaiMMc!M
m7! T"7
fz nyj., v. fj&1b ' ß y :
tll yC'm T&LIriz?' ' ' '
'fmra J ff '
mm ii ti ms k v WiA'?
WköMWz7IMö!MM ''mL
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WKH'.M' ;
!. .i N w El
5 u
P --M- "
f
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tränkes bekommen
bringt neue Sreuöe!
Fragen Sie nach Storz, wo immer Getränke ver
kauft werden.
Telephonieren Sie um eine Kiste in Ihrem Heim.
STORZ BEVERAGE & ICE CO.
Pljone Webster 221.
Gute bis beste Beefes, 17.50
18.20.
Mittelmäßige
Beefes, 15.25
17.00.
Gewöhnliche Beefes 12.0014.50
Gute bis beste Heifers 11.00
13 25
Gewöhnliche, 8.5010.50.
Kühe und Heifers, fest.
Gute bis beste Heifers, 11.60
13.00.
Gute bis beste Kühe 10.2513.00
Mittelm. Jährlinge, 12.5014 50
Mittelmäßiae Kühe, 2.2510-25.
Gewöhnliche. .259.00.
Stockers und Feeders, fest.
Prime Feeders, 12.5013.10.
Gute bis beste Feeders, 11.00
12.50.
Mittelmästige, 9.0011.00.
Gewöhnliche, 7.009.75.
Gute bis beste Stockers. 9-75
11.75.
Stock Heist'rs. 8.009.50.
Stock Kühe, 7.258.50
Bulls und Stags. 9.5012.00.
Beal Kälber. 8.0013.50.
Schweine Zufuhr 16,300: Markt
15 bis 20c höher.
Durchschnittpreis 17.2517.45.
Höchster Preis, 17.00.
Schafe Zufuhr 5,300; Markt fest,
bis stärker.
Gute bis beste Lämmer, 17.00
18.10.
Gute bis beste Muttcrschase 11.00
12.25.
Jährlinge, gute bis beste, 13.00
14.00.
Mittelmähige Jährlinge, 12.75
13.00.
Gewöhnliche Jabrlinge 1111.75
Gute bis teste Widders. 11.00
12.25.
Gute bis beste Jährlinge. 16 00
-17.50.
FrühjahrZ.Lämmer 16.00 1 ,50.
Gefchorrene Lämmer 15.75
16.50.
Höchster Treis für Lämmer 18.75
FFeder-Lämmer. 11.0011.75.
Chicago Marktbericht.
Chicago, III.. 1. Juli.
Rindvieh Zufuhr 15.00(1; Markt
fest bis jiark. Höchster Preis
18-10
Schweine Zufuhr 33,000; MarktRozgen und Gerste Kein LukaLchl
I
m
p
I
B,
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(d
E
&
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c?-e-.
V
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l?mil C. Wenger, Präsident, '
Carl I. W enger, Schatzmeister.
1
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PERFEKT'
Wie der Schauer, der durch einem geht
auf einer perfekten Spazierfahrt fo
ist der Genuß, den Sie von jedem Tropfen
des schäumenden, perleiiden Storz Ge
meistens 10 15c höher.
Durchschnittspreis 17.8018
0.
Höchster Preis 18.40.
Schafe Zufuhr 12,000; Markt fest.
Höchster Preis 18.50.
Kanfas Cith Marktbericht.
Rindvieh Zufuhr 19.000; Markt
fest.
Schweine Zufuhr 11,000; , Markt
15 25c höher.
Durchschnittspreis 17.7518.00.
Höchster Preis 18.10.
Schafe Zufuhr 6,000; Markt fest.
Lämmer, höchster Preis, 17.85-
St. Joseph Marktbericht.
St. Joseph, Mo., 16. Juli.
Rindvieh Zufuhr 3,200; Markt
fest, 15c nicdrizcr.
Schweine Zufuhr 7.000; Markt
20 30c höher.
Durchschnittspreis 17.7518.00.
Höchster Preis 18.75.
Schafe Zufuhr 200; Markt fest.
Omaha Getreidemarkt.
Omaha, Nebr., 16.
Juli.
Weizen
Nr.
Hart
2.19 2.20.
2.192.21.
2.182.19.
2.16.
2.14.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
-Nr.
Hart
Hart
Hart
Hart
Gemischt, 2. 18.
Weißes Corn
Nr. 3 1.951.96.
Nr. 4 1.90.
Nr. 5 1.761.77.
Nr.0 1.351.55.
Sample 1.42.
Gelbes Corn '
Nr. 2 1.68.
Nr.
Nr.
Nr.
Nr.
3
4
5
6
1.60.
1.611.62.
1.66.
1.481.50.
1.351.38.
Corn
1.45 1.46.
1.251.28.
Sample
Gemischtes
Nr. 6
Sample
Weißer Haser
Nr. 2 75 .
Nr. 3 71i2.
Nr. 4 74.
Standard 74.
Sample 73.