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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 16, 1918)
Tägliche Omaha Tribune. GtOGOGOOOGchOOOchOkchO4chO p Das Glück M'BlOhcim. Roman von ; (30. Fortsetzung.) i Welche Spur haben Sie? fragte toiernftlö wieder. Wir haben die Waffe, mit der Sie verwundet worden sind, an Ort und Stelle gesunden, und es mg sich da rauf hin leicht ermitteln, daß der R dolver in einem Geschäft Unter den . k. . - . . . Vi -tv . rn Aiinoen gerauft woroen aki er Täufer hat uns eine genaue Beschrci bung des Käufers gemacht, und da Sie Ihren Angreifer während oder kurz vor der That doch wohl gesehen haben dürften, wenn auch flüchtig, so möchten wir Kissen, ob der Käufer der Wafs nach Ihrer Beschreibung auch der Tha ter des Mordanfalls gegen Sie ist, rb Ihre Beschreibung sich mit derjenigen des Waffenhandlerö deckt oder nicht. Wieder trat ine kurze Pause in. Ich kann Ihnen keine Beschreibung meines Angreifers geben, Herr iom missär, antwortete Herr Sternfeld dann wie nach kurzer Ueberlegung. Sie haben ihn nicht gesehen? fragte der Commissar erstaunt. Nein. Nach den vernommenen Zeugen ha den Sie eine Bewegung mit dem Schirm nach dem Mörder hm gemacht, fuhr der Commissär fort. Demnach mußten S,e ihn doch auch gesehen ha ben. Ich weiß nicht mehr. Ich besinne mich auf nichts, erwiderte Herr Stern- ftld wieder m feiner apathischen, w somnambulen Art. Aber Sie haben vielleicht sonst S3er dacht gegen irgend Jemand, dem Sie einen solchen Ueberfall zutrauen wür- den? fragte der Commiffar weiter. , Nein, ich wüßte Niemand. ' ! Besinnen Sie sich, Herr Director! redete ihm der Beamte immer eindring licher zu, vielleicht haben Sie Streit mit Ihren Verwandten gehabt oder in folge Ihrer sonstigen gesellschaftlichen oder familiären Beziehungen einen helMichenFeind oder einen abgew:ese gen Freier Ihrer Tochter, an denen es wohl nicht fehtt, oder in geschäftlicher Beziehung Jemand, dem Sie ein Dar lehn verweigert oder dessen Geschäfts Verbindung mit Ihnen fönst übel aus gegangen ist. Fällt Ihnen nichts ein? Nein! erwiderte Sternfeld wieder in seiner traumhaften Art. DerCommissär sah, daß er hier bor läufig nichts mehr ausrichten konnte und verließ grüßend das , Zimmer. Frau Director Sternfeld hörte, wie er gleich darauf durch die Corriiiorthür und die Treppe hinunterging. Ist er fort? ftagte der Director. Ja, willst Du mir nun sagen, was ich schreiben muß, Arnold? Setze Dich, Lieschen, und schreib: Sehr geehrter Herr Doctor! Einen Brief? . Ja doch. Eile nur. Es hängt an den Minuten dielleicht ein Menschen leben und Glück und Unglück einer ganzen Familie. Um'S Himmelswillen. Also weiter, Arnold. Schreibe: Kommen Sie sofort, wenn Sie dies erhalten, zu mir in meine Wohnung. Ich bin verwundet und kann mich nicht rühren, fönst würde ich zu Ihnen kommen. Das .Kommen Sie sofort" unterstreiche recht dick, Lieschen. Dann schreibe noch: Es handelt sich um sehr Wichtiges. Thei len Sie aber Ihrer Frau Mama noch nichts mit. Hast Du das alles, Lies chen? , Ja. Was noch? Weiter nichts. Unterzeichne: Ihr ergebener Arnold Sternfeld. Im Auf trage nachDictat: Elisabeth Sternfeld. Bist Du fertig? Gleich, gleich. Nun stecke den Brief in ein Couvert, das gut schließt. Hörst Du, Lieschen? und adressire ihn an Herrn Doctor Felix Sellentin in Pankow. Friedrich soll ihn sofort hintragen und persönlich abgeben. Wenn er Doctor Sellentin nicht mhr in Pankow antrifft, so muß er ihn im Laboratorium vonGün tber & Söhne fuchen, und ihn fofort mit hierherbringen. Schärfe ihm das ja ein. Er darf nicht ohne Doctor Sellentin zurückkommen, und das fo bald wie möglich. Friedrich war der Kutscher des Di rectorö Sternfeld, der ihn fchon feit einer langen Reihe von Jahren hatte und sich unbedingt auf ihn verlassen konnte. Der Kutscher war denn auch. Dank seinen flinken Pferden, in einer ül-crrasckend kurzen Zeit rsn Pankow zurück und brachte Doctor Felix Sl lentin, der über die Botschaft nicht we r:i erstaunt war, mit sich. Es war reich nicht einmal sechs V.':t, also für Berlin eine noch sehr frühe Morgen stunde, als Felix Sellentin das noch immer mit Lampenlicht erhellte Kran kenzimmer des Tirectors Sternfeld U trat. Er erschrak, als er Siernftld leichenblaß und in diesem Zustand lie nen sah und wußte von den Vorgängen s.oHnichtZ. WaS ist denn geschehen, Herr Dir ior? fragte er ernst und mitleidig, wie in aller Welt kommen Sie in einen sol chen betrübenden Zustand? Wollen Sie sich hierher setzen. Herr Toctor. und mir ruhig zuhören, was ich Ihnen zu sagen habe? fragte Stern fn leise. b!ne?5stsMndl,ch zu Ihren Woldemar Urban. ! H 1 P!lTti?fn &pty 3Mrrtnr fiift fvi-rf jfj iv i t.wi VV fc vvp vttiv if t vuyv t Sie, antwortete Doctor Sellentin, in dem er Plad nahm. Sind wir allein? fragte Sternfeld nochmals. Wir Beide und Ihre Frau Gemahl lin sind im Zimmer, sonst Niemand. Lieschen, begann der Director wie der nach einer kleinen Pause, wirst Du es mir übel nehmen, wenn ich Dich fortschicke? Und wenn eS nur wäre, damit Du Acht gibst, daß uns Nie mand belauscht. Ich gehe, Arnold. Habe keine Sorge um mich. Ich werde schon Acht geben. Es ist nicht Mißtrauen, Lieschen, aber ich will Dir nicht auch noch Un ruhe verursachen. Es ist besser so. Gehe. Doctor Sellentin war auf's Aeu ßerste betroffen. Was hatte daS alles zu bedeuten? In sein mitleidiges In teresse an dem bedauernswerthen Un fall, der den Director betroffen, mischte sich eine ängstliche Spannung. Wir sind allein, Herr Director, sagte er, sobald Frau Sternfeld das Zim mer verlassen hatte, jetzt sagen Sie mir um alles in der Welt, was das zu be deuten hat? Sternfeld lag regungslos still und fuhr mit seiner leisen, ruhigen Stimme fort: Ich weiß, Herr Doctor, daß Sie eben rst von einer schweren Krankheit aufgestanden sind und noch fehr der Schonung bedürfen. Gleichwohl bin ich aezwunaen.?lbnen eine sebr Mim liche Mittheilung zu machen, damit nacy Möglichkeit, größeres Uebel der hütet wird. Wollen Sie mir derspre chen. meine Mittheilung mit der richt gen Kraft eines Mannes aufzunehmen, der sich der Schwere des Lebens be wußt ist? Herr Direktor, erwiderieDoctor Sel lentin ernst und aufrichtig, ich muß aus der Art und Weise, wie Sie mich zu sich rufen und zu mir reden, anneb- men, daß es sich um etwas Fürchterli cyes handelt. Ja. das ist es. EtwaS XÜT&hrti ches. Die Leute von Rang und Stand haben unter sich eine gewisse Familien Ehre erfunden und verbrämen diese mit allerlei Äußerlichkeiten, vielleicht in der Meinung, hak es andere oäht. die von dieser Familienebr nichts wif sen, oder in diesem Gefühl weniger zart empfinden als sie. 3ch kenne Sik. Herr Doctor Sellentin. in dieser Hin ticht zur Genüge, um zu wissen, daß Sie darin nicht weniair emvfind'lick sind, als wenn 5kbrem Namen ellen- lange Titel voranständen. Eben des- halb lieg ich Die rufen. Wollen Sie mich hören? 5ich bitte Sie tnfiSnbtaft darum in sagen, um was es sich handelt.Herr Di rector, antwortete '"Doctor Sellentin mit fester und bestimmter Stimme. Nun denn, so erfabren Sie. dcfc ifir Bruder Gustav an mir zum Verbrecher geworden ist. ... Vollstandm beweaunaslos. mit ru- higer, gleichmäßiger Stimme sprach Herr Sternfeld diese Worte, gleichwohl machten ne auf seinen Zuhörer den Eindruck einer wilden Emvöruna. Kr sprang mit einem Schreckenslaut von leinem (fein aus und verhüllte das bleiche Gesicht mit den Händen, als ob er einen Schlag empfangen hatte, der ihn ichande. Was waZ wollen Sie sagen? stammelte er entfetzt. Sie baben mir versdrocken. fubr Di rector Sternfeld mit immer gleichblei- bender Ruhe und eintöniger Stimme fort, daß Sie meine Mittbeilunaen wie ein Mann aufnehmen wollen, der weiß, wie schwer das Leben fein kann. Se hen Sie doch mich an! Ich muß auch stille balten. obwohl ick dem Tode so- eben nur durch einen Zufall entlaufen bin. Reden Sie weiter. Shnt Director. sauen Sie mir Alles! Mas bat M zwischen Ihnen und meinem unglückli- cyen rüder zugetragen! In seiner monotonen Art erzählte nun Sternfeld. waS sick estern Nack- mittag und Abends im Bankgebäude und spater vor demselben ereignet, von den finanziellen Verlegenheiten Gu sta Sellentins. von den Irrthümern. in denen er befangen war, wenn er an- nahm, daß Sternfeld rn irgend emer Weise am Verluste seines Vermöaens Schuld trage, und von den Nachfor- schlingen der Ponzn. deren Gegenstand der frühere Gutsbesitzer jetzt sei. Für Felix Sellentin war diese Er zählung ein Martyrium und so sehr ei sich auch zu beherrschen, suchte, o &lu&xlt er dock von Zeit m Zeit auf. als ob er von den verzweifeltsten Qua- ,en befallen sei. Nun tbun Sie das 3h. 6err Doc tor, schloß der Director seine Mitthei lunaen. Ich habe Ihnen gesagt, was ich wußte, damit Sie weiteres Unheil verhüten und vor allen Dingen Ihre alte Mutter vor dem schweren Schlage, den sie vielleicht in ihrer Kränklichkeit nicht überstehen würde, bewahren kön nen. Suchen Sie die moralische und physische Katastrophe, die über Ihren Bruder hereingebrochen ist, zu mildern. davn thun rann. ou geize hen. Ich werde natürlich kemenSlisf antraz stellen und alles thun, am o' a4e zu vertuschen. Aber w ist denn der u?ziuckl!A nun? Wie stelle ich es an. wettcrem Unheil vorzubeugen? schluchzte Felix Sellentin. Ja. DaS ist die Hauptsache. Da rauf wollte ich den kommen, fuhr Di rector Sternfeld fort. Sie müssen Jh ren Bruder suchen, dielleicht mit Hilf eineS PrivatdetectidS oder wie immer. Genug, Sie müssen ihn finden, auch um zu erfahren, wie denn seine pecu, niären Verhältnisse eigentlich sind Wir müssen doch zu verhindern suchen, dak das Gut. die einzige Zuflucht Jh rer Mutter für ihre alten Tage, unter den Hammer kommt. (Fortsetzung folgt.) Streikend Musikanten. Ausstände, d. h. Arbeitseinstellungen ganzer Berufskrcife als sociales Zwangsmittel zur Erlangung oder Behauptung gunstigerer Arbeitsver- Haltnisse, smd keine der Neuzeit eigen thümliche Erscheinung, sondern fast so alt als die Welt selbst, wenigstens fast so alt als die Theilung der Arbeit du die menschliche Cultur. Wenn wir den Auszug der Jsraeliten aus Sgypten nicht schon dahin rechnen wollen, so treten solche Ausstände geschichtlich zu erst bei den Römern besonders hervor; wir brauchen da nur an den verhält nißmäßig wohl größten Ausstand des Alterthums, die Auswanderung der römischen Plebejer nach dem heiligen Berge, zu denken. Von einem ebenso, ergötzlichen als erfolgreichen Aus stände, der ebenfalls in Rom einst gespielt hat, weiß ein &t--,'chichtsschreiber des Alterthums wie folgt zu erzählen: Das Colleaium der Flötenbläfer, zu dessen Obliegenheiten es gehörte, bei den öffentlichen Opferfesten zu musi zieren, hatte in Rom von uralter Zeit her das Recht, an einem bestimmten Tage des Jahres im Tempel des Ju- piter bewirthet zu werden. Als es nun eines Tages den Censoren (dem Finanzministerium) einfiel, ihnen dies Recht streitig zu machen, waren die Flötenbläfer entschlossen, sich das nicht gefallen zu lassen und wanderten in corpore nach der lateinischen Nach barstadt Tibur aus. so daß aus Man zel an Musikern die staatlichen Opfer feste in Rom ohne Musik gefeiert wer- den mußten, was den römischen Se nat und wohl auch noch andere Leute in Rom in helle Verzweiflung zu brin qen geeignet war. Wenigstens ließ er sterer durch eine Gesandtschaft den Magistrat vonTibur ersuchen, daß der selbe doch die Flötenbläser zur Rück kehr nach Rom veranlassen wolle. Da eine Vorladung der Uebelthäter von eiten des MLaistrats von Tibur naui dem Rathhause und die daselbst an sie ergangen Mahnung, nach Rom zu rückzukehren, keinen Erfolg hatte, und man doch auch nicht gut offene Gewalt anwenden konnte, so luden verschiedene Bürger von Tibur die. widerspenstigen Flötenbläser an einem Festtage unter dem Vormunde, diesen durch Flöten- spiel besonders feiern zu wollen, zu sich ein, machten sie mit Wein, den diese Art Menschen fchon damals sehr ge liebt zu haben scheint, trunken und Kg ten sie, in tiefen Schlaf versenkt, auf Wagen, um sie nach Rom zu bringen. Erst, als das helle Tageslicht die vom Weine schwer Berauschten auf den auf dem Marktplatze in Rom zurückgelasse nen Wagen überraschte, merkten diese, was mit ihnen vorgegangen icar, und daß sie Gegenstand neugieriger Be trachtung für einen sie umstehenden dichten Volkshaufen waren. Gleich wohl verstanden sich unsere Flötenblä ser rst dazu, in Rom zu bleiben, als man ihnen zugestanden hatte, drei Tage im Jahre coftümirt und mit der noch später üblichen Freiheit unter Flötenspiel in derStadt umherziehen zu dürfen, und ihnen das Recht, wie früher in dem Tempel bewirthet zu werden, wiedergegeben worden war. in 3uft ul um Insekten. Unter den Spinnen gibt es ein: Art, bei der merkwürdige familiär Beziehungen beobachtet werden. Es ist die Wolfspinne, deren Weibchen die eben erst gelegten , Eier mittelst ihrer Trüsenorgane in einen seiden artigen .Spinnstoff' einhüllt. Wo-, bin sie nun geht, schleppt die Spin nenmutter ihre Eier, und nach dem Auskriechen auch die Jungen, mit sich herum, füttert sie. und ließe sich eher töten, als daß sie die Eier öd. die Spinnenbabies Preisgabe. Die Jungen lassen sich die mütterliche Fürsorge gefallen, bis s?e fast ebenso groß geworden sind wie diese. Dann aber scheinen sie ganz plötzlich sich ihrer Kräfte bewußt zu werden, sie fallen über di Mutter her, töten sie und fressen sie auf. Vielleicht ist ti nur das erste Hungergefühl ihres Le bens, das sie veranlaßt, das erst: We sen zu attackieren, das ihnen begegnet, und zu spat erst merken sie, daß st: die sorqenöe Mutter aufgefressen ha den. Tief zerknirscht behalten sie daS Geheimnis der Untat für sich, und der Vorgang wiederholt sich Tiere sind ja sehr konservatia seit unge zählten Ewigkeiten. Ein tragisches Schicksal, das kein Ende findet. Schlimm. A.: Jh? Kind scheint sehr aufgeweckt zu sein. B.: Ja. aber leider GotteS nur Nachts.' DerAngeber. Seppl (dein Concert auf zwei Musiker zeigend, dit Pause haben): ,S. Hm Eapelluui s:er, d zw da blafe nit atf!" Geschichtliches von öer (5nns. Bon Theo. Seelmann. In dem alten Pyramidenlande galt die Gans als heilig. Sie war Seb. dem Gott der Zeit, geweiht. - Das Ganseei war das Sinnbild des Welt, eies, aus dem die Welt hervorging, Man aß daher die Gänseeier nicht, wohl aber die freundlichen Legerinnen selbst. Denn höher noch als feine Gotter stand dem Menschen die eigne liebe Person jeder Zeit selbst. Die Gänsezucht war , im alten Aegyptcn sehr ausgedehnt. Auf den Grabge mälden 'werden große Gänfeherden dargestellt, und von dem vornehmen Würdenträger Ti wird in einer Grab inschrift gerühmt, daß er Tausende von Gänsen besaß. Seit uralten Zeiten ist sie auch in allen Teilen Indiens ein Gegenstand der Verehrung gewesen. In engster Beziehung stand und steht sie hier mit der Schlange. Aus allen Tem peln Indiens, die mit Schlangenbil bern geschmückt sind, sind man mit dem geheimnisvollen Ärlechtier auch die Gans vereint. Bei den Buddhi- sten steht die Hansa, wie man die Gans bezeichnet, noch hrute hoch in lehren, well angenommen wird, baß sie auf ihren Wanderzügen nach dem mythl chen See Manaja fliege, a lidafa hebt in einem seiner Gedichte hervor, daß sie Sehnsucht habe, den heiligen See zu erreichen. Wie der Löwe als König der Vierfüßler, fo wird die Ganö als das höchste aller gefiederten Tiere erachlct. Sie war das ursprüngliche Symbol Brahmas: erst später trat der Schwan an ihre Stelle. Ihre Würde behauptete sie auch noch im Zeitalter der Griechen und Romer. ei . den Griechen war sie der Persephone. der Herrscherin der Unterwelt, heilig. Mm schätzte sie hoch, weil sie ihren Jungen eine auf opfernde Fürsorge erweise, und be wunderte sie wegen ihrer Schönheit. Schon die vielumwordene Penetope besitzt in der Odyssee eine kleine Herbe von zwanzig Gänsen, die aber mehr zum Schmuck für den Hos, als des Nutzens wegen gehalten werden. In Rom war die Gans Juno geweiht. In ihrem Tempel auf dem ttapitot pflegte iilan jene geheiligten Gänse, deren Vorfahren einst bei dem Ein fall der Gallier unter Arcnnuö durch ihr Geschrei die Besatzung geweckt und die Burg gerettet haben tollten. Voller Anerkennung äußern sich die klassischen Schriststeller. Aristoteles ertlärt sie für ein scharfsinniges Tier, Äelian loo: sie als mutig und dem Menschen zugetan, und Ooid bchaup tet, sie fei an Klugheit dem Hunde überlegen. Mehr kann selbit die größte Gans nicht verlangen. Aus deutschem Boden hat die Gans einjlmals eme ganz ähnliche Stel lung bekleidet. Man hat an oerschie- denen Orten kleine Bronzewagen aus gegraben, auf denen eine Anzahl von coycn Figuren die Götter mit ihrem Gefolge und ihren heiligen Tieren darstellt. Sie erinnern an jenen hei ligen Wagen, auf dem nach dem Be richt des Tacitus die Erdgöttin Rer thus, gezogen von Rindern, durch das Land fuhr. Diese kleinen Bron zewagen, die man jür ein Kinder. pielzeug halten tonnte, haben zwei- ellos ats Kultusgegenstände bei den Götterfesten Verwendung gefunden. Die Vögel, mit denen sie verziert ind, dunen tur Ganfe angesehen werden. Die Gans als Wasservogel war denn auch der Schutzoogel des Gewittergottes Thor. Man bereitete aus ihr die Festspeise am Ende der regnerischen Jayreszeit in der sym botischen Bedeutung, daß, wenn der Wafservogel gestorben sei, das gol oene Ei gefunden erde, d. h. die onne alsbald wieder höher steige, lls später der alte Gott Thor durch den heiligen Martin ersetzt wurde, trat die Gans auch zu diesem in Be lehung, und so verwandelte sie sich chließlich in den allwillkommenen Martinsoogel. In ihrer Eigenschaft als Haustier hat die Gans gleichfalls eine Wechsel volle Vergangenheit hinter sich. Es hat den Anschein, als ob man noch' im 5. und 4. Jahrhundert o. Chr. die Gans mehr der Eier als des Fleisches wegen gehalten hat. In den Fabeln des Aesop wenigstens ist die Gans und nicht das Huhn die fruchtbare Eierlegcrin. Daß dieGrie chen ihre Schönheit rühmten und sie als Schmuckvogel schätzten, wurde be reits erwähnt. Als verständnisvolle Freunde des Gänsebratens erscheinen zuerst die Römer. Sie hatten zwar die Gänse zu den heiligen Wächtern des Kapitels erhoben, das hinderte aber diese skrupellos praktischen Her ren der Welt nicht, die Gans auch auf ihren inneren" Wert zu prüfen. Ja den Zeiten des Kaiserreichs besaß man große Anstalten zur Zucht für die Tafel. Gleichzeitig trat die Go-' als Eierlieferantin mehr und mehr in den Hintergrund, und diesen Platz nahm jetzt erst das Huhn ein. Be sonders beliebt wurde ein .kleiner Schlag, der von den Morinern, einer germanischen Völkerschaft an den heutigen belgischen Küsten, gezüchtet wurde. Zu PliniuZ' Zeitez trieb; man große Herden nach Rom. Lecker mäuler, wie die römischen Großen waren, verstanden sie bereits die tress liche Kunst. Gänse mit Mehl. Milch und Feigen zu mästen, um große und fchmackhaste Lebern zu erzielen, Horaz rwähnt in den .Satiren' die Leber der mit sastigen Feigen gema steten weißen Gans. . Die germanischen Bärenhäuter wußten die GanS wohl zu würdigen. Im gegensatzoollen Mittclalter ent spann sich auch über sie ein hitzig ge suhrter Kamps der Meinungen. Vor wiegend galt , ihr Fleisch als unge fund. Der gelehrte Zoologe Aldro oandus, im Jahre 1531 Lehrer der Arzneimittellehre m Bologna, erklar te, Gänsefleisch mache hartnäckig. 'jach dieser eigensinnigen Behauptung muß er selbst sehr viel verzehrt ha den. Aber das eigentliche Karnickel des wilden Streite war weniger die Hausaans, als vielmehr die Ringel gans, oder, wie sie bezeichnet wurde, die Bernatelgans. Man sing sie. wie heute noch, an den holländischen und deutschen Küsten mit Hilfe von Lock- gänsen, wenn sie aus dem hohen uiot den eintrasen, und mäste sie mit Getreide zu fehr schmaahasten Hap pcn. Mit diesen Bernaleigänsen hatte es nun eine ganz sonderbare Be wandtnis. Nach dem Zeugnis weil- gereifter Manner und den Forschun gen tiefgründiger Naturkundiger ent slanden die Bernatelgänse mcht auf die QCMint Art aus Eiern, sondern aus faulendem Holz von Bäumen. Dieses saulende Holz fiel in das Meer und wurde hier m em Krebs- geschlecht, die Entenmuschel, oerwan- oe. Die Entenmuschel war der Ju gendzustand der Bernatelgänse, aus oem sie allmählich zu leibhaftigen Gänsen heranwuchsen. In unserer wunderbaren Welt ist ia alles mög- lich, und so lieh die glaubige Laien- weit diesen erstaunlichen Enthullun- gen der aufklärenden Wissenschaft em williges Ohr. freilich hatte der Glaubenseifer eine sehr materielle Grundlage. Denn waren die präch- tigen Bernatelgänse nicht aus ge- wohnliche Weise entstanden, stammten ie im letzten Ende von Bäumen ab, so waren sie in ihrem innersten Kern nur Früchte in Gansgestalt, und daher als Fstenspeise erlaubt. Jahr Hunderte hindurch hat denn auch die Bernatelgans wirklich zum Fasten- zeitmenü gehört. Erst mit dem 17. Jahrhundert errang die nüchterne Beurteilung die Oberhand. Trotz dem bedürfte es noch mehrerer tirch licher Verordnungen, bis endlich b.ie BernakelganS ihres falschen Ruhmes entkleidet, zum naturgemäßen Ad- tommling wunderloser Eier erklart und vom Fastentifch abgesetzt wurde. Von den anderen Taselgenllsjen, die uns die Gans außer dem fajti- gen Braten beschert, stehen woht ein- stimmig an erster Stelle die Leber- Pasteten und die geräucherten Brüue. Kenner und Würdiger der Gänse- leber waren, wie wir wissen, bereits die Römer. Aus der Zeit, wo sie das Rheintal zu ihrem Weltreich ge- schlagen, und es mit Landhausern und blühenden Gemeindewesen beoöl tert haben, ist die Kunst, große, sette Ledern zu gewinnen, wahrscheinlich hier hatten geblieben. Es ist daher kem Zufall, wenn die janieleber pastele von Stiaßburg aus ih'.en Siegeszug auf die Tische der Fein- schmecker unternommen hat. Im Jahre 176! wurde der Marschall o. Ccntades als Mtlitarzouverneur nach Straßburg versetzt. Sein Mundloch Close lernte hier die landesübliche Mästung kennen und bereitete die er sten Gänseleberpasteten. AIS er spä ter nach Pans zurückkehrte, wählte er als Spezialität die Pastetenbäcle- reu Em anderer Kochvirtuofe, Doyen, fügte die Tlüffelung hinzu und schuf so eigentlich erst die Krone des Pastelengeschlechts. Auch Paste ten haben ihre Geschichte. Geräu cherte Epiclganse werden in Nord deutschland seit langem hergestellt. Aber noch im vorigen Jahrhundert räucherte man die Gänse ganz. Spa ter ist man dazu übergegangen, aus schließlich die Brust und die Keulen zu räuchern. Die Gans hat zwei kulturgeschicht liche Umwälzungen hervorgerufen. Noch am Ende des ersten Jahrhun oerts kannte das Altertum die Gan sedaunen als Polstermaterial nicht. Man stopfte die Kissen mit Hafen haaren und Rebhuhnsedern. Da lernte man die nordischen Moriner gänfe schätzen, und nun kamen in der römischen Kulturwelt die Federbetten aus. Besonders die Frauen, die ja eine angeborene Vorliebe für da Weiche und Mollige haben, begrüß ten die damaligen Reformbetten mit Freuden. Aber ein noch bedeutungs vollerer Fortschritt entsprang der Gans. Sie brachte den Schnstkun digen die Schreib jeder. Bis dahin chrub man entweder mit Grrneln auf Wachstäfelchen oder trug den flüggen Farbstoff mit einem Rohr auf. Der Esel, der das Pergament, j und d:e Gans, die die Schreibfeder lieferte, sind mehr als in Jahrtau end mit der Wissenschaft in enger Fühlung gewesen. Ein Spötter könnte meinen, daß die Verbindung mit diesen beioen geistesstarten Tie- ren auf die mittelalterliche Gclehr samkcit nicht ohne bestimnienden Ein- fluß gewesen sei. Rorzrttliche Feüerbrftattnng Von H. Singer. Die Sitte der Leichenverbrennung, deS .Leichenbrandeö", reicht weit in die Urzeit zurück bis in die neolithi sche (neusteinzeitliche) Periode, aber älter ist doch die Erdbestattung mit ihren , verschiedenen Formen. Die al ten Aegypter legten ja entscheidenden Wert gerade auf die größtmögliche Erhaltung der Leichen und erfanden deshalb die Einbalfamierung und Mumifizierung. Völker primitiverer Kultur gaben bei der Erdbestattung wenigstens dem Gedanken Ausdruck, daß der Tote irgendwie forteziftiere, deshalb nicht vernichtet werden dürfe und mit den ihm dort nötigen Din gen: Nahrungsmitteln, Geräten, Waffen. Schmuck, ja fogar mit Die nern und Frauen ausgestattet wer den , , sse. Daher die Grabbeiga ben dic,er Art, zum Teil in Natura. zum Teil in verkleinerten Nachbil düngen. Schon das älteste uns er halten gebliebene Skelett, das des paläolithischen .Homo Mousteriensis Hauferi" zeigt Grabbeigaben. Wo die Feuerbestattung zuerst entstanden sein maa. wissen wir nicht: wahr scheinlich hat sie sich von nicht einem' Mittelpunkte aus verbreitet, sondern ist ein Ausfluß des sogenannten Völ kergedankens (d. h. überall unter gleichen Bedingungen entstanden), wohl aber können wir gelegentlich noch feststellen, wie sie die Erdbestat- tuna beschrankte oder verdrängte od" auch nur vorübergehend ersetzte. Die Vorstellungen, die rn der Ur zeit zum Leichenbrande geführt ha ben, können wir nur vermuten. Die eine Vermutung geht dahin, daß der Glaube Eingang fand, erst durch Feuer würde die Seele gänzlich vom Körper freigemacht. Sie haftete an ihm zunächst auch nach dem Tode: nur die Flamme konnte sie lösen, da mit sie Zugang zum Ort 'der Abgc schiedenen fände. In Jlias und Odyssee tritt diese Vorstellung uns mehrmals entgegen, da irrt die Seele ruhelos umher, erscheint den Leben den und bittet um schnelle Verbren nung des Körpers, damit sie zum Hades gelangen könne. Aber diese Vorstellung ist schon die eines Vol ke's von gewisser Kulturhöhe, die der ionischen Griechen; sie kehrt auch bei den Indern wieder, von denen das selbe gilt. Aelter ist wohl der Be weggrund der Furcht vor den Toten, die es ratsam erscheinen laßt, ihn gründlich zu beseitigen, unschädlich zu machen, so daß er nicht wieder kommen und die Lebenden als Wer wolf oder Vampir oder in Albträu men schrecken oder .belastigen kann. Diese Vorsicht ist möglicherweise auch die Ursache für die Hockerbestattung, die Belastung der Leiche mit Steinen und ähnliche Gebräuche gewesen. Von ästhetischen Bedenken kann für die Urzeit wohl nicht die Rede fein, ob- wohl auch dieses heute von den An Hängern der Feuerbestattung mit in den Vordergrund gerückte Argument gelegentlich , schon früher begriffen worden ist. So erzählt O. Schröder in seiner kleinen Schrift .Begraben und Verbrennen nn Lichte der Neu- gions- und Kulturgeschichte' von ei- nem arabischen Reisenden, der 911 n. Chr. der Verbrennung der Leiche eines heidnischen "Russen beiwohnte und sie nicht begrif . Die stuf en erklärten sie ihm: Ihr Araber seid doch recht töricht. Ihr wer t den ge- liebtesten und geehrtesten Mann in die Erde, wo Wurmer und kriechen- des Getier sich von ihm nähren. Wir Russen aber verbrennen ihn im Au genblick, und er geht sofort ins Pa radies em. Wie oben angedeutet, verbrannten schon einige Griechenftämme der äl seien Zeit ihre Toten; aber nicht alle taten es, wie die Grabfunde von My kenä lehren. In klassischer Zeit be standen in Griechenland Crd- und Feuerbestattung friedlich nebeneinan der, und die Philosophen scheinen der Ansicht gewesen zu sein, daß die Be stattungsart die Unsterblichkeit der Seele gar nicht berühre: sie äußern sich darüber nämlich überhaupt nicht. In Rom war es ebenso. Der Lei chenbrand gewann auch hier Eingang, aber lange hielt sich neben ihm die ursprüngliche Erdbestattung, und erst gegen das Ende der Republik wurde jener herrschend. Die ältesten europäischen Feuerbe stattungen reichen bis in die jüngere teinzeit zurück: man kennt sie, auS nordischen und südrussischen Funden, die überdies zeigen, daß jene Neo lithlker teilweise die Leichen einfach in eine Grube gelegt und darin, also im Grabe selbst, verbrannt haben. Für die jüngere Bronzezeit, die etwa um 500 v. Chr. ihren Kultur Höhepunkt ereicht hat, ist namentlich das bekannte Gräberseld auf dem Salzberge oberhalb Hallstatt von großem Interesse. Die Funde leh ren nämlich, daß man dort gleichzel tig verbrannt und beerdigt hat. und zwar ohne Rücksicht aus die soziale Stellung und das Geschlecht der To ten. Ja, noch mehr: aus einigen Funden geht hervor, daß man in einzelnen Fällen die Leichen halbiert und die eine Hälfte verbrannt, die andere unverbrannt beerdigt hat, gleichsam, altz hätte es schon hier un ter . den Hinterbliebenen Anhänger und Gegner der Feuerbestattung ge geben und als hätten sich diese auf ein Kompromiß geeinigt, damit der Anschauung ' beider Teile ' Rechnung getragen würde. AuS späterer Zeit, als die Bronze durch die Eisenpe riode abgelöst worden war, berichtet Tacitus, daß die Germanen ihre To ten verbrannt hätten, und zwar mit großem Pomp; so hätte man mit dem Krieger sein Pferd den Flam men überantwortet. Aber die Eisen ' zeit kommt im allgemeinen doch wie der auf das Skelettgrab zurück. Also' Schwankungen in den Sitten und Anschauungen der Vorzeit; man könnte fast an Wechsel der Mode denken. Anhänger der Leichenverbrennung waren, wie aus dem oben Gesagten hervorgeht, die heidnischen Russen. Noch länger als sie waren eS die Li tauer, deren Heidentum ja erst im 14. Jahrhundert schwand.- Ueber das Leichenbegängnis des litauischen Großfürsten Gedemin im Jahre 1341 wird berichtet: Es wurde ein Schei terhaufen aus Fichtenholz errichtet unl darauf der Leichnam gelegt, in den Kleidern, die der Lebende am meisten geliebt hatte, mit dem Säbel, dem Speer, dem Köcher und Bogen. Dann wurden je zwei Falken und Jagdhunde, ein gesatteltes lebendiges Pferd und der Lieblingsdiener un ter Wehklagen der umstehenden Krie gerschar mit verbrannt. JndieFlam men wurden Luchs und Bärenkral len geworfen, fowie ein Teil der dw Feinde abgenommenen Beute, endlick auch drei gefangene deutsche Ordens ritter lebendig verbrannt. Nachdem die Flamme erloschen war, wurde daS Gebein des Fürsten, des Die ners, des Pferdes, der Hunde u. f. w. gesammelt und in einem Grabe an der Stelle, wo die Flüßchen Wilna und Wilia zusammenfließen, nieder gelegt und mit Erde bedeckt. Die Sitte deS LeichenbrandeS hatte sich also der alteren Sitte der Erd bestattung insofern angeglichen, als man mit dem Leichnam allerlei Bei gaben verbrannte. Aus der Bronze und Eisenzeit zeigt es der Inhalt der zahllosen Aschenurncn, die zuni Teil Gesichtsurncn sind. Zum Teil haben sie auch die Form von Häu fern mit Dach und Türen und der Nachbildung des Giebelloches. Durch dieses entwich aus den Wohnungen der Rauch und bei Todesfällen die Seele. Solche Hausurnen sind die Nachbildung wirklicher Grabwohnun gen aus der Steinzeit. Kinderleichcn scheint man zu kei ner Zeit verbrannt, sondern stets be erdigt zu haben. Es erklärt sich das wohl aus der Anschauung, daß Kin der im Jenseits noch nichts zu suchen hätten und deshalb auch nicht dorthin zu kommen brauchten, oder aus der anderen, daß man die Seelen von Kindern nicht zu fürchten habe. Die christliche Kirche ist auf orien talischem Boden und aus semitischen Anschauungen erwachsen. Die semi tisen Völker aber wollten im allgc meinen von der Feuerbestattung nichts wissen, wenn auch die Juden mitunter die Leichen vornehmer Leute eingeäschert haben. Deshalb forderte die Kirche von jeher die Erd bestattung und sie mußte die Feuer bestattung, auf die sie in Rom und Griechenland, im germanischen und slavischen Europa stieß, bekämpfen. Sie tat es auch mit Rücksicht auf die Opferungen und sonstigen heidnischen Gebräuche, die mit , der Leichenver brennung verbunden waren, und vor allem ja deshalb, weil diese sich mit dem Dogma der Auferstehung der Toten anscheinend nicht vertrug. 'Als folgerichtig kann man es deshalb wohl bezeichnen, daß die Ketzer der brannt wurden, eben weil sie Heiden waren und der Auferstehung nicht teilhaftig werden durften. Die Hexen Verbrennung mag sich zum Teil aus derselben Erwägung erklären.' Der Feuertod für böse Zauberer ist noch heute bei manchen Naturvölkern üb lich, wobei aber der Gedanke zu-' gründe liegt, man müsse diese gefähr lichen Leute gründlich vernichten, da mit ihre Wiederkehr ganz ausgeschlos sen sei. Mode. . Ein Berliner kommt zum ersten Male nach Wien. Als Geschäftsrei sender, der anständige Neiscspese bezieht, spart er nicht mit den Trink geldern. Er kommt in ein Caf6. Ter Ober kellner nennt ihn .Herr Baron". Er läßt sich seine ttoffer zu den Kunden transportieren. Ter Tienst mann nennt ihn .Herr Baron". Er läßt sich rasieren. Ter Fri seur nennt ihn Herr Baron". Gegen Abend sitzt er im Grii chenbeißl' und kommt mit einem Wiener ins Gespräch. Tiefer ,jc ein städtischer Beamter und vermu tet in dem eleganten Norddeutsche, zum wenigsten einen Offizier in Z! vil. Sagen Sie mal," fragt der Ber liner, wie kommt denn das, dos; man hier sberall Herr Baron" tituliert wird?" Ja Wissens. Herr Baron.' sagt der Wiener, .'s ist nur so oh: Hier nennt man eben cm jede Limi' pu Herr Baron"!'