Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 10, 1918, Image 1

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WHEN YOU BUY WAR SAVINGS STAMPS YOU DO NOT GIVE-YOU RECEIVE
PUBLISHED AND DISTRIBÜTED UNDER
PEKMIT (Ne, 64). AUTUüKIZEü BY THE
ACT ÜF OCTOBER 6, 1917. ON FILE AT
THE PUST OFFICE OF OMAHA, NEBR.
BI ORDER OF THE PRESIDENT
A. 8. BURLESON, POSTMASTER-GENERAL
An American Newipaper
which Stands for Ameri
:an ideali and 'nciples
-publuhed ' In the 6er
man Ungutste for Ameri
can citizens who read
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35. Jahrgang.
LeWftet '
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Der Feinöe. von den Truppen der Atttterten
fortwähn eunruh!gt; erfolgreiche tteber
fälle tml rouittengänge öer Alliierten
.
v -
Französischer Bericht.
Paris, 10. Juli. Das Kriegsamt
meldete heute, dasz in mehreren Ab
schnitten der Picardie und an der
Marne Front Artilleriegefechte im
Gange sind. ,,9!ördlich von Mont
didier." heifzt es in dem Bericht,
und südlich der Aisne, in dem Um
kreise des Chavigny Landguts, hat
sich ein starker Artillcrickampf ent
wickelt. Französische Truppen nah.
,nen bei einem Streiszug in der
Champagne mehrere Feinde gefan
gen. Sieben deiüsche Aeroplane wur
den am 9. Juli herabgeschossen und
5wci feindliche Fesselballons stürzten
in brennendem Zustande zur Erde
nieder."
Femd hat es auf Fesselballons
abgesehen.
Mit der französischen Armee im
Felde, 10. Juli. Es hat sich her
ausgestellt, daß der Feind in jung
ster Zeit es besonders auf die Fes.
selballons abgesehen hat; denn bei
(Gefangenen vorgefundene Dokumen
ic lassen erkennen, daß die deutschen
Flieger Befehl erhalten haben, nicht
nur die Fesselballons zu zerstören,
fondern die in denselben befindlichen
Beobachter zu töten.
Britischer Bericht.
London, 10. Juli. Offiziell wird
gemeldet, das; britische Flieger am
8. Juli 14 feindliche Aeroplane her.
abschössen, während die Briten nur
vier verlorcn. Ueber 19 Tonnen
Bomben wurden auf feindliche Ziele
abfleworfen.. '...:.
London, 10. Juli. Feldmarschall
Saig meldete heute: Feindliche lo
tale Angriffe, welchen ein schweres
, lrtilleriefcuer vorausging, wurden
letzte Nacht östlich von Villers-Bre
tonneux abgeschlagen. Heute wurde
das feindliche Artillericfeuer zwischen
Aillers.Vretonncux und der Ancre
lebhafter. In der Gegend von Mer
ris (Flandern) unternahmen wir
mehrere erfolgreiche Manöver, scho
den unsere Linie etwas vor, machten
Gefangene und eroberten mehrere
Maschinngewehre. Em feindlicher
Ueberfall südlich von Bucquoy wurde
gestern abgeschlagen.
Teutscher Bericht.
Berlin, über London, 10. Juli.
Tas Kriegsamt meldete gestern
Südlich vom La Bassee Kanal wur
den wiederholte feindliche Angriffe
abgeschlagen und starke feindliche An
griffe nördlich der Somme brachen
zusammen. . In diesem Abschnitt
wurde das Gcschützfeuer lebhafter
und gegen Abend nahm dasselbe eine
große Gewalt an,
Westlich von Antheuil wurden
beute früh nach artilleristischer 23or
bereitung mehrere feindliche Lokalan.
griffe ausgeführt. Bei dem Villers.
Cotterets Walde brach ein Teilan
griff der Franzosen in unserer Ge.
sechtszone zusammen.
Gestern wurden von uns 19 fcind.
liche Aeroplane herabgeschossen."
In dem Abendbericht heißt es:
Südwestlich von Noyon wurden
französische Angriffe abgeschlagen.
Westlich von Chateau-Thierry bestan.
den wir lokale Angriffe mit Erfolg."
Citnationsbericht.
London, 10. Juli. Allem An
.schein nach hat sich in Albanien eine
große Schlacht entwickelt. Am Sonn
tag setzten sich die Italiener an einer
Front von ungefähr 30 Meilen in
Bewegung, und heute erstreckt sich die
Schlachtsront über Albanien bis zur
serbischen Front eine Strecke von
100 Meilen, sogar die französischen
Streitkräfte in dem oberen Tevoli
Tal südwestlich von Monastir ein.
schließend. Eine weitere Ausdeh.
nung der Schlacht in östlicher Nich.
tuna wird auch die serbischen Trup.
pen in den Kainpf hineinziehen. Al.
!em Anschein nach drängen die Jta
linier mit großer Schnelligkeit vor;
deren Kavallerie soll bereits zehn
Meilen von der ursprünglichen Front
entfernt stehen. Es üt bekannt, daß
in Albanien eine halbe Million ito
Iienisdier Truppen stehen, die von
Beiderseitige JtZegertatigkeit im Zunehmen
Vncrol Ameglio. einem Veteranen'!
des türkisch-italienischen Krieges, be ist
GcschW -
Westfront
fehligt werden.
Während die Alliierten an der
Westfront auf das Losschlagen des
Feindes warten, beunruhigen sie die
sen auf jede Art und , Weise und
verhindern, daß er seine Vorbcreitun.
gen zu der erwarteten Offensive in
Ruhe trifft. Vom Abschnitt der Lys
aus haben die Franzosen dem Fein
de eine empfindliche Schlappe beige
bracht. Der von den Franzosen ge
führte Schlag fiel westlich der Oise
und nördlich des Matz.Flusses auf je
nem Schlachtfelde, wo die Deutschen
auf ihrem Vormarsch nach Compiegne
Anfangs Juni zum Halten gebracht
wurden. Das von den Franzosen
zurückeroberte Gelände ist von strate
gifcher Wichtigkeit.
Auch an der britischen Front ist es
während der letzten Paar Tage ziem.
lich lebhaft zugegangen: dem La
Bassee Kanal entlang, nordwestlich
von Lens und nördlich der Somme
in dem Picardie Abschnitt kam es
zu scharfen Zusammenstößen.
In dem Berliner Bericht heißt es,
daß wiederholte britische Angriffe ab.
geschlagen wurden und daß die
Sturmangriffe der Engländer nord
lich der Somme zusammenbrachen.
Des französischen Angriffes bei An.
theilil wird in dem offiziellen deut,
sehen Bericht nur beiläufig Erwäh.
nung getan. Es wird gesagt, daß
Angriffe, in dem Villers.Cotterets
Abschnitt und in dem Umkreise von
Chateau-Thierry abgeschlagen wur.
den.
Die Wiener Presse stellt in Abre
de. .' daß ein Wechsel' im osterreichi.
schen Oberkommando geplant sei.
Einer Berliner Depesche gemäß
haben tschechisch.slobakische Truppen
Syzran und Mosclim besetzt. (Syz
ran und Moselim liegen unweit der
Wolga ungefähr 300 Meilen süd.
östlich von Nischni'Novgorod und
4000 Meilen von Nikolaicvsk. im
asiatischen Rußland, welches andere
tschechisch . flovakische Truppen besetzt
haben.)
Truppen bekämpfen
Forstbränöe im Westen
Olympia, Wasch., 10. Juli. Gou.
verneur Ernest Listcr hat gestern den
Brigade General Harvey I. Moß,
den Generaladjutanten, nach Olym.
pia berufen, um die Waldbrandlage
mit ihm zu besprechen, und er gab
seine Absicht kund, die Nationalgarde
von Washington zu berufen, die be
drohten Forsten zu patrouillieren
und die Brande zu bekämpfen. Strik
te militärische Maßnahmen werden
in den Forsten durchgeführt werden,
um Brände zu verhüten. Soldaten
von Camp Lewis bekämpfen den
großen Cispus . Brand im Nainier
Nationalforst, der angeblich eine Fla.
che von 30.000 Ackern bedeckt- Das
Feuer entstand durch Blitzschlag und
brennt bereits seit einem Monat.
Tannenwälder brennen.
San Francisco, 10. Juli. Eine
Anzahl Forstbrände im Klamath
und anderen Nationalforsten in Nord
Kalifornien zerstören große Ctrek.
ken Tannen, deren Holz für Regie,
rungskontrakte sehr notwendig ist,
wie Nachrichten, die hier von dmi
Bundesforstdienst aus den Fcuerzo.
nen einliefen, besagen.
Luftangriff auf
Uonstantinopel
Konstantinopel, über London. 30.
Juni, tttorrttt,) xa lunuaje
Kriegsamt meldet: Fünf feindliche
Aeroplane bombardierten beute früh
Konstantinopcl. EZ wurde kein Scha
den angerichtet."
Auch die Tch'veiz heimgesucht.
Bern, 10. Jul?. Die svanische
Influenza hat sich auch in der
Schweiz eingeskellt und schnell ver
breitet: besonders betroffen von ihr
werd?n Personen über 40 Jahren.
Mehrere intern:!, rie britische Ge
fmigene sind her Mranfncit erlegen,
' auch ein ÜVil'tararjt in colciue
ihr zum Cfcjcc gefallen
Omaha,
Auslanöminister
Ulihlmann resigniert
Ter frühere G?sandte in Mexiko, v.
Hintze, wird angeblich sei Nach
folger werden.
Pariö, 10. Juli. Eine Depesche
aus Bafel an die Havas Agentur
besagt, daß der deutsche Minister des
Aeußeren resigniert habe und daß
die Resignation vom Kaiser ange.
nommen wurde- Es wird erwarter,
daß Admiral V. Hintze, der deutsche
Gesandte zu Christiania und frühe
rer Gesandte in Mexiko, der Nach,
folger Küblmanns werden wird.
Kühlmann's Rücktritt wurde be
reits seit dem 25. Juni erwartet,
als er seine große Reichstagsrede
hielt, in welcher er hervorhob, daß
ein rein militärischer Sieg kaum
möglich sei. Diese Erklärung stand
im Widerspruch mit den Reden des
Kaisers, in welchen von einem Siege
durch kas starke deutsche Schwert"
gesprochen wurde. Im Reichstag tat
sich wegen der Worte des Auslands
Ministers Bestürzung kund, und
Kühlmann wurde von verschiedener
Seite heftig angegriffen. Später
bieß es, daß Generalquartiermeister
Ludendorff dem Redner beigepflich
tet Balte.
- Damals entstand das Gerücht, daß
es zwischen Ludendorff und dem
deutschen Kronprinzen und dem An
hang des Letzteren, das radikale all.
deutsche Element darstellend, zmn
Bruch gekommen sei.
Kopenhagen, 10. Juli. Einer
halboffiziellen Depesche aus Berlin
gemäß hat der Kaiser die Refigna.
tion des Auslandniinisters v. Kühl,
mann angenommen.
In britischer Beleuchtung.
London, 10. Juli. Die Resigna,
tion des Auslandministers v. Kühl,
'mann wird, sollte sie offiziell bestä
tigt tverden, als ein Sieg der All,
deutschen betrachtet. Diese Ansicht
wird dadurch bestärkt, daß Admira!
v. Hintze zum Nachfolger Kühlmanns
ausersehen worden ist. Dieser steht
nicht nur dem Kaiser nahe, fondern
er ist auch ein Freund und Anhänger
der Ideen. der Admiräle V..Tirpitz
und v. Schröder, Fuhrer zener Grup,
Pe. die die Annexion Belgiens an,
streben. Hiesige Blätter stellen v,
Hintze als einen Meister der Fntri,
gue hin. Seine Tätigkeit in China
brachte ihm internationale Notorität
ein; sein Benehmen war so skanda
lös. daß er von China abberufen
und nach Mexiko gesandt wurde.
Dort war er unter der Huerta R?
aieruna deutscher Gesandter. Er
wollte zur Zeit des amerikanischen
Embargos Huerta mit deutschen
Waffen versehen. Als der Krieg
ausbrach kehrte er nach Deutschland
zurück. Er nahm, unter der Maske
eines Engländers, seinen Weg über
die Ver. Staaten, England und
Holland. Im Jahre 1915 wurde er
wieder als Gesandter nach China ge
sandt, seinen Weg über die Ver.
Staaten nehmend.
Nach Abbruch der diplomatischen
Beziehungen zwischen China und
Deutschland wnrde v. Hintze Gesand
ter in Norwegen, wo er in dem
Komplott verwickelt war, Bomben
nach Amerika zu schmuggeln, in der
Absicht,' Handelsschiffe der Alliierten
zu zerstören.
3. Freiheitsanleihe
über 4 Billionen
Washington 10. Juli. Die end
giltigen Zusa,rmeilstellungcn über
die Zeichnungen der dritten- Frei
heitsanleihe m.irden vom Schatzamt
gestern bekannt gegeben und zeigen
eine Gesamtstinime von $4,176.
516,850, einen Zuwachs von $6,.
497,200 über die am 8. Mai offi.
z!ell schätzui'gswclse angegebenen
Summe.
ssearsl
von New ?)ork Teniokratcn
nichi n.enant.
Syracuse, N. ?., 10. Juli. Da
nach fünfmaliger Abstinlinung keine
Einigung über einen Kandidaten er.
zielt iverden konnte, hat dos Jo
mitee voil 42" Demokraten ans dem
Staate sich entschlossen, der Partei
konferenz in Samioga am 23. Juli
die Namen von 7 Mann zu unter,
breiten, die als Kandidaten für das
Gouverneursanit annehmbar waren.
Die Liste schließt den Namen von
Wm. Randolp!) vearst nicht ein.
Sein Name wurde weder formcll,
noch informell genannt- Unter den
sieben Genannten befinden sich Ja
mes (Ht-mrb -.nd Snmslreünba'.'-
ordinier Geo. I! i!mn von Schenec.j
ivy.
Nebr., Mittwoch, den 10.
Bernhards tentativs
Frieöensbedingungen
Sind hne offizielle Sanktion nd
der Verfasser glaubt, dasz sie in
Teutschland Opposition fin
den werden.
Copenhagen, 10. Juli. In der
Vossischen Zeitung von Berlin un
terbreitet der politische Schriftstel
ler Georg Bernhard Friedensbe
dingungen, für die er keine offizielle
Erlaubnis . beansprucht und deren
Verwirklichunss, seiner Ansicht nach,
starke Opposition seitens der deut
schen Regierung und des deutschen
Volkes erfahren würden. Die Be
dingungen lauten.
Frankreich und Italien sollen mit
Teutschland und Oesterreich über
ihre zukünftigen Grenzen verhan
dein, ohne Einmischung dritter Par
teien. Alle deutschen Kolonien müssen zu.
rückeritattet werdkn-
Alle Kaufleute der Zentralmachte,
die ihres überseeischen Eigentums be
raubt worden sind, sollen ihre frü
heren Eigmtumsrechte zurückerhal
ten.
Großbritannien soll bedingungs
los alle Teile des türkischen Rei
chcs und Perfiens räumen.
Die Lage vor dem Kriege soll in
Egypten wiederhergestellt werden.
Die Dardanellen sollen auf Gmnd
eines Vertrages, der sich auf die
angrenzenden Staaten bezieht, für
die Durchfahrt russischer Schiffe frei
sein. -i
McUelvie hält eine
politische Rede
Greift die Nopartifan Partei an
und spricht sich für Ame
nkarnsterung aus.
Herr Sam R. McKelvie, der re
publikmnsche Kandidat für die Gou
verneurs-Nomination hielt Dienstag
abend in dem Vcrsammlungszimmer
der City National Bank vor oen
übrern seiner Partei eine Rede, in
der er äum Teil seinen Standpunkt
erklärt, den er in der kommenden
Vriinärwakl entnehmen wird.
Er griff vor allen Dingen die
Nonvarrisan Partei an, die er be
schuldigt, den Sozialismus auf's
Land tragen zu wollen und sprach
sich entschieden gegen deren Agitation
und Tun aus. (
Dann forderte er die Amerikanisie.
rung der Fremdgeborenen und sagte
ungefähr folgendes, woraus sich
schließen läßt, daß er für Zwang
in dieser Hinsicht eintritt: Wir ha
bcn in der Vergangenheit den Fehler
begangen," sagte er, jene Personen
aus politischen Rücksichten zu ermu.
tigen, ihre Rassen, und Nationalen
Eigenheiten und ihre Muttersprache,
sowie ihre nationalen Gebräuche in
diesem Lande zu erhalten. Wir müs.
sen .nun für diesen Fehler bezahlen,
und wir müssen jetzt darauf bestehen,
daß sie 100 Prozent Amerikaner
werden und den Gebrauch irgend ei.
ner Sprache aufgeben außer jener
des Landes. Wenn ein Mann zwei
Ländern zu dienen versucht, dann
sollte er nach scinnn früheren Lande
zurückgeschickt werden.
Ueber den Krieg sprechend, sagte
er, die republikanische Partei habe
den Präsidenten besser unterstützt als
die Dcinokraten und die Republika
ner bestanden aus siegreiche Beenm-
gung des Kampfes. Er verwies
aucb auf die iiinast stattgefundene
Versöhnung von Taft und Roosevelt
hin und sagte, das Land gehe einer
Krisis entgegen, aus der sie nur die
republikanische Partei erretten könne.
Die Uonvention öer
Nonpartisan Liga
Lincoln. Neb., 10. Juli. Die er
stc Konvention der NonPartisan Liga
von NebraLka findet heute in Lin
coln statt und erregt nicht geringes
Interesse. Die Versammlungen fin.
den im städtischen Auditorium statt.
Die Partei wird keine Kandidaten
oder Partei indossieren und sich mif
Resolutionen beschranken, die folgen
de Puntte enthalten dürften:
Die Erklärung der ökonomischen
und wirtl'cliaftlichen Prinzipien, ihre
Loyalität der Bundesregierung ge.
gcnüber in der Kriegsführung: so
wie das Versprechen ungeteilter Un-
teritutzung bis zum siegreimen Ende
mit scharfer Berdammnung der
Kriegsprofitgier.
Mayor Miller von Lincoln hat die
Tclegaten zur Versammlung will,
kommen geheimen und Herr I. D,
Ream von Prosen Born, Vorsitzer
des Erefnnvlomitees bat darauf er
ividert.
Juli 1918.
Kaiserin Zlta soll l
erkrankt fein
Die Bcschuldignng, daß sie die Of
fcnsive gegn Italien aufhielt,
und andere Gerüchte sind
daran schuld.
: Amsterdam, 10. Juli. Indem er
die Gerüchte, die in Oesterreich
Ungarn bezüglich der Kaiserin Zita
bcrrschen.' in Abrede stellt, sagt der
Wiener Korrespondent der Tijd fol
gendes:
Es ist wahr, daß die osterreichi.
sche Kaiserin teilweise Frieden
wünscht und mit der gebührenden
Würde dafür eingetreten ist, aber
daS Gerücht, daß eine energische
österreichische Offensive gegen Jta
lien durch ihren Einfluß aufgehal
ten wurde, ist eine Verleumdung,
wie auch jenes Gerücht, daß die Kai.
serin für einen oder zwei Rückschläge,
welche der Offensive folgten, der
antwortlich sei.
Es ist noch mehr verleumderisch,
ihre Ehre als - Frau mit ihrem
Stand als Kaiserin und die des
kaiserlichen Haushalt in den Staub
zu ziehen. Die Kaiserin, deren Em
Pfindlichkeit wohl bekannt ist, hat
nicht wenig unter diesen Verdächti.
gungen ,, gelitten, die sie an das
Krankenbett fesselten.
Die Verleumdung ist umso
schmerzlicher, is sie sogar die Ehe
treue, die in der kaiserlichen Fa
milie so offenkundig herrschte, an
griff, während nicht existierende
Korrespondenz, die angeblich Aus
sagen der Kaiserin betreffs Zes
Friedens enthielt, als erste Ursache
einer Entfremdung zwischen dem
Kaiser und der Kaiserin angegeben
iuird."
108 Aamen auf öen
amer. Verlustlisten
Ein Omahaer und zwei Jowaer be
finde sich nnter den Schwervcr
. Mundeten.
Washington. 10. Juli- General
Pershing hat heute 103 Namen auf
der Verlustliste der amerikanischen
Expeditionstnlppen gemeldet. " 21
Mann fielen im Kampfe: 18 erla.
gen ihren Wunden; vier starben
an Krankheiten: drei kamen durch
Unfall und aus anderen Ursachen
ums Leben. 45 Mann wurden
schwer verwundet; einer wurde leicht
verwundet; 12 werden nach dem
Kampfe vermißt und zwei gerieten
in Gefangenschaft.
Leutnant W. C. Pcterfon. North
Erystal Lake, Jll., fiel im Kampfe
Hauptmann I. F. Williamson, Se.
bastopol, Cal., und Leutnant I. I.
Sheeran, Chicago, wurden schwer
verwundet. Unter den Vermißten be
findet sich Leutnant I- I. Carpenter,
Rochelle, Jll., und Leutnant Gile.
Colorado Springs. Colo., geriet in
Gefangenschaft.
Der Omahaer I. A. 'Sietek. 1410
Süd 13. Straße, wird unter den
Schwervcrwundeien angeführt. Auch
zivei Jowaer befinden sich unter den
Schwerverwundeten. Es sind dies:
Sergeant A. Harris, Mason City.
Ja., und R. H. Kopenhaver, Gilbert,
Ja. -
Verluste der Marinetrnpven.
Wakbinaton. ,1. Ruli- Die
heute von dem Marinekorps einbe.
richteten Verluste betrugen fünf
Mann. Zwei wurden im Kampfe
getötet; zwei erlagen ihren Wunoen
und einer wurde schwer verwunoer.
Ermächtigt kanadische Telegraphisten
zum Streik.
Chicago, 10. Juli. S. I
Konenkamp, der internationale
Präsident der Cominercial Tcle.
graphers Union, hat an C. E. Hill
in Toronto, Kanada, den Vize-Prä
sidenten der Vereinigung eine
Nachricht gesandt, die ihn ermächtigt,
einen Streik von 600 Angestellten
der Great Northwestern Telegraph
Co. heute einzuberufen. Er sagte,
dak die Union auf die Wiedcrein
fetzung entlassener Angestellten be
stehe, die seither als unschuldig er
klärt wurden und für deren Wieder
beschäftigung sich die kanadische Re
gierung erfolglos bemüht habe-
Ueine Zuckernot,
sagt Nahrungsamt
Washington, 10. Juli. Bestimm
te Versicherungen, daß es keine Ge
fahr einer Zuckernot gibt, wurden
gestern vom Nahrungsmittelamt ge
geben und die SZahrungsmittellage
im allgemeinen stände besser als zu
irgend einer Zeit, seit Amerika es
unternahm, die alliierte Welt zu er-
ährrn.
ibmcn
RepMi
Diefelbe wird zu öen Ententemächten halten;
Einberufung einer Uonstituente beschlossen;
Volk halt zu öer neuen Regierung
wie man öem russischen Volk zu helfen geöenkt
London. 10. Jnii In Wladivo
stok rft eine neue provisorische Ne
gierung errichtet worden, die vom
ganzen Volk unterstützt mid die
Zentralmächte bekämpfen wird. Eine
Tokio Depesche an die Times meldet,
daß die neue Regierung eine kon
stitutionelle Versammlung einberu
fen hat und esc$ und Ordnung im
ganzen Lande herstellen wird.
Das Programm der neuen Re
gierung bestimmt die Befreiung Si
biriens von den Bolshoviki; die Ver.
hütung, wenn möglich, von Jnter
vention fremder Mächte; allgemeines
Stimmrecht: Einrichtung von Pro.
vinzial-Regiei-ungSräten und Eta
blierung eines Arbeitcr-Büros; Ver.
teilung von Lkiidereien unter den
Besitzlosen und Kontrolle der Wirt
schaftlichcn Tätigkeit.
Sibirien wird komit, meldet der
Korrespondent der Times, der erste
demokratische Staat in der Geschichte
Rußlands werden und hoffentlich der
Vorläufer eines Großrußlands fein.
Die von der neuen Regierung an
genommene Flagge besteht aus zwei
grünen und weisen Streifen.
Bolsheviki unterliegen.
Die Lage in Sibirien wird gegen
wärtig einem schnellen Wechsel unter
zogen. Die Macht der Tschecho-Sla
vm ist im Wachstn begriffen, meldet
eine Peking Depesche an die Times
unter dem L Juli. Die Bolsheviki
werden gezwungen, sich in westlicher
Richtung von Jrkutsk ' zurückzu
ziehen, und diele von ihnm versu
chen, sich in die Mongolei zu flüch.
tnu Es dürftö nur eine bloße Frage
der Zeit fein, wenn die Macht der
Bolsheviki in ganz Sibirien gebro.
chen fein wird. :
Die Frage betreffs Intervention
ist immer noch offen, und es ist un
erläßlich, daß die Zügel der Re
gierung in starke Hände gelangen.
Intervention scheint angesichts des
Verhaltens der deutschen, und öfter
reichischen Gefangenen unerläßlich:
diese arbeiten mi: den Bolsheviki
Hand in Hand. Japan muß die mei.
sten Truppen stellen, während die
übrigen Entememächte das Geld zu
liefern haben.
Wie Rußland Hilfe werden soll.
Washington, 10. Juli. (Von R.
I. Bender, Korrcsp. der United
Vrcß.) In hiengen verantwortn,
chen Kreisen ist angeblich nachstehen,
des Programm für Rußland vorge,
sehen worden:
Elks geben $1,000,000
fiir Uriegs-Hilfswerk
Atlantic City, 10. Juli. Auf der
Nationalkonventton der ElksGroß
loge wurde gestern B. A. Campbell
von East St. Loms. Jll.. zum Pra
sidenten; Fred C. Robinson, Dubu.
gue. Ja., zum Sekretär und Chas.
White, Chicago, zum Schatzmeister
erwählt. Atlantic City wurde als
Festort für die nächstjährige Konvcn.
tton bestimmt. Die Loge stimmte
für die Ucbergabe eines weiteren
Fonds von !ßl,000,000 fiir Kriegs.
Hilfsarbeit, der von einem Komitee,
an dessen Spitze John K. Tcner, frii
herer Gouverneur von Pennsylva.
nia, steht, verwaltet wcrhcn soll.
Schatzamt verlangt
curusbesteuerung
Washington, 10- Juli. Das Ko
mitee des Hauses für Mittel und We.
ge hat gestern auf seiner Exekuttv.
sitzung vom Schatzamt eine Liste von
Empfehlungen fiir die Besteuerung
von Luxuswaren erhalten und hat
beschlossen, seine Sitziingen zur Ent
werfung der Z8.000.000.000 Steu
erVorlage am nächsten Montag zu be
ginnen. Es fand eine allgemeine
Diskussion über Luxusbesteuerang
statt, ohne daß irgend welche Schlüsse
gezogen wurden. Die Liste wurde
nicht veröffentlicht, aber es verlautet,
daß sie Gegenstände von Personen
autos bis zu Schmucksacken und teu
ren Kleidern einschloß. Es wird ein
vorläufiger Entwurf als Grundloge
für die Erwägungen der Montags
kitzung angefertigt lverdeil.
4 Seiten.-No. 102.
lllll'b als
kerm
Rußland muß wieder vereinigt
werden und vereint gegen Deutsch
land stehen. Die bewaffnete Macht,
welche eine wirtschaftliche Kommis.
sion nach Rußland begleitet, über
nimmt die Stelle der schriftlichen
Propaganda, die ihren Zweck ver
fehlt hatte, weil viele Russen nicht
lesen können. In geschäftsmäßiges
Weise werden die Russen mit den
Zwecken und Zielen der Eiüentc
mächte bekannt gemacht werden, um
die Russen zu veranlassen, sich auf
sich selbst zu besinnen und Ordnung
in dem Wirrwarr zu schaffen.' - Ist
die Ordnung einmal hergestellt, dann
soll versucht werden, die Ostfront
wieder herzustellen. Die. Entente
mächte werden dafür sorgen, genü
gend Vorräte nach Rußland zu sen
den, Fabriken, zu errichten und das
Ackerbauivesen zu heben. Es ist eine
schwierige Aufgabe aber inau kann
Erfola haben, Deutschland wird um.
t seine Beute betrogen, und Rußland,
j erhält wieder seinen Platz unter den
Nationen, der jenem Lande gebührt.
Amerika soll Finnlanö
Alunövorrat liefern
Stockholm, 10. Juli. General
Mannerhcim, Oberbefehlshaber der
finnischen Truppen, Hat dem hiesigen
amerikanischen Gesandten Morris ei.
nen Besuch abgestattet und diesen er.
sucht, daß Amerika und die alliierten
Länder Mundvorräte nach Finnland
senden. ' Morris sagte, daß die Al
liierten dieses geuw '.tun- würden,
doch müßten, deutscher Einfluß und
deutsche Truppen zuerst aus Finn
land verschwinden. '
Englanö tvill öeutfche
Bürger internieren
London, 10. Juli. Das Par.
lamentskomitee, welches kürzlich er
nannt wurde, um die Fremdenfrage
zu erwägen, hat Berichte bekannt
gegeben, die die sofortige Jnternic
rung aller männlichen feindlicheil
Ausländer über 15 Jahre empfeh
len außer jenen, die aus gesundheit
lichen und anderen Gründen ausge.
nommen werden müssen. Auch sollen
alle feindlichen Ausländerinnen nach
ihrer Heimat geschafft werden, außer
jenen, deren Gatten von der Jnter,
nierung befreit wurden. -
Kampf gegen Nationalprohibition.
Washington. 10. Juli- Als er
sten Schritt gegen die Einführung
der Nationalprohibitton als eine
Kriegsmaßregcl erhob gestern Sena
tor Penrose von Pennsylvania dm
Einwand gegen den Zusatz, der dm
Verkauf von Spiritussen nach dem 1.
Januar verbiefet, aus dem Grunde,
daß er als Reiter" zu der Ackerbau
verwilligungsvorlage durch Beriet
zung der Regeln hinzugefügt wurde.
Da eine Anzahl Senatoren dies in
Erwägung ziehen wollten, hat Sena
tor Penrose angekündigt, daß er sei
ne sofortige Entscheidung beantragen
werde.
Die letztjährige Baumwollernte.
Waflstngton, 10! Juli. Endgilti.
ge Zahlen über die Baumwollernte
von 1917. die vam Zensusburo ange
kündigt wurden, setzen die Produk
tion auf 11.302,375 Ballen zu je
500 Pfund fest, die niedrigste Ernte
seit 1909 mit Ausnahme deS Jahres
1315- Eine bemerkenswerte Pro.
duktionserhöhung ist in Arizona und
California zu verzeichnen. Califor
nia lieferte 57,000 Ballen und Ari.
zona 21,000 Ballen, je 13.000 mehr
als in früheren Jahren.
In der gegenwärtigen Zeit lernt
gar mancher wieder, was er schon
lange vergessen hatte: daß Arbeit das
Leben süß macht.
Wetterbericht.
Für Omaha' und Umgegend, den
Staat Nebrabka und Jvwa: Schön
und wärmer heute Abend und Ton
netttag. ' Y