Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 05, 1918, Page 5, Image 5

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Seite 5-TKaNche Omaha TribUne-Freitag, den 5. JuN 1918,
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Deutsche Sozialisten
gegen Zlegierung
Ccheidemann erklärt, daß Untkxstut
zung nnr erfolgt, wenn Cchntte
znm Frieden nnternommen
werden.
Amsterdam, 5. Juli. Philip
Scheidcmann, dcr Leiter der Majori.
tätssozialistcn, erklärte in seiner Ant
wort auf den vom Vize-Kanzler von
Payer wegen Opposition siegen Ne
gicrungsvarlagcn den Sozialistcn
erteilten Tadel, das; er nichts zu
.,ii,?zi,z!elien Ijal'e. Wir werden mit
der Ncgiening nur zusainmenarbci.
ien, wenn die Friedcnsfrage erhellt
wird' sagte Scheidemann.
Tie Erbitterung unter den Mas.
sen ist aufs Höchste gestiegen," er.
klärte Scheidcmann. Es herrscht
nur ein Ruf: Beendet den Krieg,
aber in Ehren."
Scheidcmann behauptete, daß die
deutsche . Presse offiziell instruiert
worden war, wie sie über die kürzli.
che, Staunen erregende Rede Kühl
manns zu kommentieren hatte.
Scheidcmann erklärte auch, das;
der größte militärisch Sieg, an und
für sich, niemals Frieden bringen
werde, fondern nur einen Waffen
stillstand.
SchcidcmannS Handlungsweise
wird als wichtig angesehen, da es
das erste Mal seit Wcgsanfang ist.
dasz die Majoritötssozialistcn sich
weigerten, für das NegicrungLbudgct
zu stimmen. Sie muß auf das Volk
einen weitreichenden Einfluß ans
üben. , .
Man erfuhr, das; Scheidcmann auf
seiner kürzlichcn Konferenz mit Pie
ier Troclstra. dem holländischen So
zialistenfiihrer, im Haag erklärt ha
be, daß die deutschen Sozialistcn die
Regierung nicht unterstützen werden,
bis die Regierung einen vcrni'mfti.
gen Schritt zum Frieden unter
nimmt. Ties ist die Votschaft, wel
che Troelstra der Londoncr Arbeiter
Konferenz überbringen wollte."
Versammlungsrecht
in Zrlanö aufgehoben
Dublin. 5. Juli. General
Shaw, Oberbefehlshaber der briti
fchen Truppen in Irland, hat alle
öffentlichen Versammlungen und
Prozessionen, außer die Behörden ha
den Erlaubnis dazu erteilt, unter
sagt.
Schweben protestiert
gegen AZinenlegen
Stockholm, 5. Juli. Die schwe
öische Regierung hat einen Protest
in Berlin eingelegt bezüglich der
Entdeckung von zwei verankerten
deutschen Minen im Kattegat, die
der Schiffahrt gefährlich sind.
Schweden war von der Anwesenheit
ocr Minen nicht benachrichtigt.
Verluste der Marinctruvpen
Washington, 5. Juli. Die bis.
herigen Gcsaintvcrlustc der amerika
nischen Marinetmppen belaufen sich
aus 1,417.
Benutzt ein
Fahrrad
Dies ist kein Luxus,,
sondern eine Not-
wendigkeit. Es ist für Ihre
Gesundheit notwendig und
wird Ihnen diele Freude be
reiten. Kommt zu uns und
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überhaupt für Geld erhältlich
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wilsons Ueöe wkrö
Überall verteilt
Dieselbe ist dazu angetan, die Morale
in den Reihen der Alliierten
noch mehr zu beleben.
Washington, 5. Juli (Non Robert
I. Wender, Korrespondent der United
Preß.) Amerika vervollständigt
seine nröszte Kriegspropaganda. Die
vorn Präsidenten 01 Grabe Wash
ingtons gehaltene Rede, die Erneue
rung des Treueids der Fremdgcbore
ncn und die dielen am gestrigen Ta
ge stattgcfnndenen hehren Festlichkei
ten sind nach allen Teilen der Welt
gemeldet worden. Während der Ich
ten Nacht und des heutigen Tages
waren , die Kabel, drahtlose Tclegra
phio mit dieser Arbeit beschäftigt.
Eilboten bringen die Neuigkeit ins
innere Nußland hinein. Wo immer
es angeht, wird die deutsche Bevöl
kerung und diejenige der Doppelmo
narchie mit den gemeldeten Tatsachen
vertraut gemacht. Flugzcuge der
Alliierten werfen Abschriften der
Präsidentenrcde und Kopien von Rc
solutionen, die von Frcmdgcborencn
angenommen wurden, hinter den
feindlichen Linien herab.'
Auf dem Wege nach Mount Z?er
non, .an Bord , der Mayflower. un
terbiclt sich der Präsident persönlich
mit jedem Vertreter der Fr.mdgc
borenm. Jedem machte er mit den
amerikanischen Kricgszielen bekannt
und sagte ihnen, weshalb die Vcr.
Staaten den Krieg zum siegreichen
Abschluß bringen müßten.
Es war ein Schritt dazu angetan,
den Mut aller Streiter in den Rci
hen der Alliierten noch mehr zu
heben. In Verbindung hiermit ist
es nunmehr gestattet zu sagen, daß
vor Beginn der österreichischen Offen
sive den Italienern, Tschechen und
Slovcnen die Versicherung gegeben
wurde, daß Amerika hinter ihnen
stehe. Broschüren wurden zu Tau
senden ausgeschickt, und Tagelang
waren die Kabel mit derartigen
hoffnungsvollen Berichten über
schwemmt. Heute wird denselben
der wunderbare Wechsel der italicni
schen Morale nnd das tapfere Vcr
haltm der Italiener am Piave z
geschrieben
Italien erkennt
Amerikas Hilfe an
Nom, 5. Juli. Italienische
Zeitungen verweisen heute auf die
Wichtigkeit der amerikanischen Hilfe
an Mannschaften. Geld und Nah
rungsmittcln. Auch wird auf die
Unterstützung der amerikanischen Ar,
beiterfchaft aufmerksam gemacht. Nur
die Zeitung Avanti, das 'offizielle
Organ der Sozialisten,, verhöhnt die
kriegerische Haltung der anierikan:
schen Arbeiter und weigert sich, deren
Erklärung zu veröffentlichen. Dai
Benehmen dieser Zeitung wird all
gemein verdammt. Die Zeitung
Corriere della Serra verweist auf
me Möglichkeit einer weiteren öfter
reichischcn Offensive und sagt, der
Vcrsaillcr grdße Kriegsrat sollte Jta
licn bei Jnbctrachtnahme. gerechter
Verteilung" amerikanischer Streit
kräfte berücksichtigen.
Das deutsche Volk
sehnt Frieden herbei
London, 5. Juli. Der Berliner
Vorwärts schreibt: DaS deutsche
Volk ist so friedenssehnsüchtig, daß
irgend ein vernünftiges Entgegen
kommen seitens der Lllliicrtcn den
Frieden herstellen mag. Deutschland
verspürt infolge der Isolierung mit
den überseeischen Ländern den Vev
lust von Rohmaterialien.
Deutschland verlangt
neuen Uriegskredit
Amsterdam, 5. Juli. Ein Telc
gramm aus Berlin besagt, dasz eine
Vorlage für einen neuen Kriegs
krcdit von 15,000,000,000 Mark,
der durch Anleihen gedeckt werden
soll, im Reichstag eingereicht wurde.
Kirchcnfiirst gestorben. -
Rom, 5. Juli. Kardinal Mar
tinclli, vormals apostolischer .Tcle-
gar zu Washington, ist gestorben.
Polizist im Park von 5lngcl getrost
seit.
Polizeisergeant William Russell.
der iruhcre Ehc Her Sittenpolizei,
der viele Schnaptzhändler verhaftet
hatte, wurde am Donnerstag abend.
als er den Riverview Park verließ,
durch einen Schi?ß in den Kopf
verwundet. Russell wurde nach Hause
abschafft, nachdem eine 8-kalibriqe
ttugcl aus der limbc entfernt war.
Tie Aerzte sagen, daß er mit dem
Leben davon kommen wird. Poli
zist Joseph Biester, der bei Russell
war, sagte, daß er keinen Schuß
fallen hörte. Die Polizei glaubt,
daß er von einer verirrten Kugel
getroffen wurde oder daß andc
rcnsallZ der Angrci'er ans einem
mit einein '.!,'o-,!NSchnlltöIcr vcr
feheiu-rt Rcvolrcr aus ihn schoß, -Die
Kugel drang nut leicht in die Tchä!
deldeck? ein.
Vie vierte Iulifeier
in unseren Parks
Trotz des NegenS yatten sich Tan
sende dazn ringrfnnden; patrio
' tische Szenen.
Die Feier deö UnabhängigkcitLta,
gcs wurde Donnerstag in den 5s
fcntlichen .Parks Omahas trotz dcs
Rcgcnwcttcrs programmgemäß ah
gehaltm. Allerdings wurden die
Volksspiele durch den Regen am
nachmittag stark beeinträchtigt und
in zwei Parks, Fontcnclle und EIm
Wood kämm diese überhaupt nick
zur Durchführung. In den andern
Parks icdoch wurde, wie es sich ae
bührt trotz dcs Regens der hohe Tag
würdig begangen.
Die patriotischen Programme be
ganncn in - allen Parks um 7:30
Uhr abends und da es ungefähr eine
Stunde zuvor zu regnen aufhörte
fand sich dazu eine große Volks
menge ein, die in feierlicher Stirn
mnng der Durchführung desselben
folgte. Tie Nationalgcsange Ame
rica", Vattle Hymne of the Ne
Public", Star Spangled Banner"
wurden von den verschiedenen 3e
sangschören und der Volksmenge ge
fungcn; darauf wurde Präsident Wil
sons vierte Juli-Proklamation der
lesen, die er auf deren Gesuch um
die Feier dcs Tagcs an die Fremdgr
borenen erlassen hat. Die Unab-
hangigkeitscrklämng und Lincolns
Gettysburg Rede kamen zur Vcrle
sung und zwei Reden wurden gc
yaiien, oarumer eine von einem
frcnidgcborencn Bürger. Es machte
sich bei allen Feiern eine weihevoll
ernste Stimmung geltend, die unsern
schwcren Zcitvcrhaltnissen entspricht,
Im Nivcrview Park wurde der
großen Volksmenge ein besonderer
Gcmlß bereitet, indem der Gemisch
te Ehor dcs Omaha Musikvereins.
der auch die Nationallicder mit den
Sängern anderer Nationalität an
führte, die zwei amerikanischen
Volkslieder My Old Kenwcky
Home" und Way down the Swance
River" im gemischten Chor unter
Herrn Rccscs Leitung ,schr eindruckst
voll und mit vielem Beifall por
trug. '
Kleine Stadtneuigkeiten
Der Omaha Fabrikanten Verein
veranstaltet ain Donnerstag abend.
den 18. Juli, feinen jährlichen Som
merausflug, verbunden mit Dinner
in den Clubräumen dcs Omaha
Field Clubs. Dies ist tin jährliches
Ereignis in Kreisen dieser Vereini
gung.
Zweig'Postamt ia Florence
Nachrichten aus Washington zu.
folge wird in Florence eine Subday
Poststation eingerichtet werden, d.
y., oas oortige Poitamt wiro ein
Zweig des hiesigen Hauptpostamtes
werden, aber einen besonderen Ab
liefcrungsdicnst dort einrichten Ion
nen. A. B. Anderson wird wieder
zum Postmciitcr ernannt und ein
Briefträger wird angestellt werden.
6 Millionen Pfund Zucker fnr
Ncbraska
Bundcsnahrungsmittcl Verwal
tcr Herbert Hoover hat Nebraska für
den Monat Juli 5,910,000 Pfund
Zucker zuertcilt, zualcich aber die
Mahnung an das Volk ergehen las
fcn, davon soviel als nur immer
möglich zu sparen. Es sei dringend
nötig, daß der Vcrbrcrnch von Zuk
kcr jetzt verringert werde, damit fpä
ter nicht etwa Mangel eintreten wird.
Selbstverständlich wird sich jede
Hansfrait nach diesen Anordnungen
einrichten. "
Ballonschule wird Rckrnten- anfnrh
nien.
Oberst Hcrscy von Fort Omaha
gibt an, daß er in nächster Zukunft
mehrere neue Kvmpagnicn in Fort
Omaha organisicren und Leute von
hier annehmen wird. Einige Elcktro
Techniker, die über das Aushe
ungsalter hinaus find, werden an
genommen tvercen. Maschinisten.
Mechaniker. Chauffeure, Telephon
erpcrtcn, Stenographen und Seiler
werden Aufnahme finden. Leute,
die keine besonderen Oualifizierun
gen besitzen, sollten 160 Pfund und
darüber wiegen.
Schwarze Straszenranber verhaftet.
Wm. Larson, Roy Carr und Ja
mes Tavis, drei junge Neger, wur
den am Donnerstag unter der An
klage dcs Straßenraubes "verhaftet
Sie sollen N. Cohn. 2021 Nord 21.
Straße, an der '20. und Burdcttc
Straße, und E. E. Bcnson, 2G31
Goß Straße, er. der 27. und Caß
Straße am Milliroch abend beraubt
habni. Sie erlangten $15 von Cohn
und $o ton Bcnson. Tie Polizci
gibt an, daß sie die Räubereien
cingestchcn und daß ein Revolver
lei ihnen vorgefunden wurde.
Armenier bcseben lsrlvan.
Amsterdam, 5. Juli. Wiener De
peschen zufolge haben 25,000 Arme-
nicr die Stadt Erivau besetzt. (Eri
vaN zäklt ungefähr "5,000 Einwoh.
ncr und liegt etwa 100 Meilen siid
westlich von Tisliö in Russisch-Armc.
icn.)
ZZcisebej chrribung durch das
deutsche Sprachgebiet.
Von Zki Grlstschwltzer, Um Philosoplien.
Auf 'Meiner letzten großen Reise
habe ich sehr merkwürdige Dinge er
lebt. Da hab' ich in Tirol einen ge
sehen, der ist mit zwei Leitern auf
den Ortlcr gestiegen. Der eine war
ein Schulleiter, der andere ein Kanz
lcilciter . . . Dann bin ich nach Miin
chcn Hinüber, da hab ich zwei Abge
ordn,!: gesehen, die gingen mit Ha
d e r n durch iie Straßen. Schließlich
ging der Hader in eine Nailferci
über. Aber das ist noch gar nichts.
In Oesterreich sah ich einen Förster,
dem man in seiner Abwesenheit seine
Kiefer zerbrochen hatte. Sie stand
unmittelbar an, feiner Hütte. Aber
es kommt noch besser. Im Spital zu
Linz war ein Wunder zu sehen.
Man hatte ihn bei dem letzten Kir
tag so zugerichtet. Er wurde geheilt,
forderte aber dennoch feinen örztli
chen Netter zum Gericht; dieses
bestand aus einer Blutwurst mit
Kraut. Sticht lange später kommt
mir ein erwachsener Mann entgegen
und gibt ein E i von sich. Ei denk'
auch ich mir, das ist ja ein alter
Bekamücr Da kam ich in den schö
nen Wienerwald. Da hockte ein
Mann mit finsterem Gesicht auf dem
Boden, und ich fragte ihn, was ihm
fehle. Ich plage mich mit Grll
len und bringe die Mücken und
Naupen nicht aus dem Kopf."
Dem Aermsten war nicht zu helfen,
er war Professor der Zoologie. In
Wien, da sah ich etwaS ganz sonder
bares: einen Strauß, dessen Fc
der ihm Millionen eintrug. Wie ich
eben über diese merkwürdige Tat
sache nachdenke, kommt mir ein rei
zendes Mädchen entgegen; ich be
merke aber zu meinem Erstaunen,
daß sie einen Atlas trägt, de,
voller Flecken ist. Sie war eine
Lyzealschülcrin, und die Flecken in
ihrem Atlas t.aren Marktslecken. An
diesem Lyzeum, hatten übrigens alle
Professoren Fächer, o.bwohl , es
strenge - Winter war. Da kam ich
nach Böhmen. Dort fand ich seltsame
Zustände. So ernährte sich dort ein
ganzes Dorf nur von Spinnen.
Das Gespinst war weitberühmt.
Auch lebt man dort sehr billig.
dunkler Wein kostete weniger als 'n
Heller. In Mähren kam ich in
die Festung Olmütz, wo gerade zum
Entsetzen der kirchlichen Behörden
mit Landespatronen geschos
sen wurde. Auch aß ich dort einen
jener berühmten Olmutzer Käse. In
einem fand ich ein winzig kleines,
reizendes Ma d ch e n. Dann kam ich
nach Sachsen, da gab es des In
teressanten genug. Einen Buchhänd
ler verhaftete man gerade wegen des
unglaublichen Ninstandcs, weil er
sein Geschäft mit Nachdruck be
trieben hätte. Dann fand ich dort
einen Arzt, der Arme umstonst
behandelte, sich ober für Beine ke
zahlen ließ; in demselben Orte gab
es einen Tierarzt, der einen grauen
Papagei wieder gesund machte, sich
aber weigerte, einen grauen Star
zu heuen. In Berlin fand ich in al
len Gassen A u e r h a h n e, die noch
nie gebalzt hatten, wie überhaupt
die Auerlampcn dort sehr verbreitet
sind.- Da gerade Karneval war,
wollte ich eine Unterhaltung aufsu
chen. Aber es war alles zu teuer.
Endlich fand ich einen schönen
Ball für 15 Pfennig in der Spie
lcrhandlung. So kam ich schließlich
nach Kiel, wo im Hafen ein K r e u
zer tag, ich ließ ihn liegen, weil
diese Währung ungültig ist. Denn
Geld ist nur dann wertvoll, wenn eS
gültig ist, und wenn ich ein Mark
graf wäre, nicht einmal für zwei
Kronen gäbe ich meine Mark
her, denn eine Mark gilt etwas, die
Kronen müßte ich erst wechseln las
cn. So habe ich auf meiner Neue
sehr viele Reiche besucht, habe
aber gesunden, daß es doch noch
mehr Arme gibt. Und wenn nian
meint, daß man merkwürdige Dinge
nur in Romanen findet, so er
kennt nian aus dieser Ncisebeschrei
bung, daß auch bei den Teutschen
höchst interessante Erfährungen zu
machen sind.
DaS Unterhaus der Legis
latut von Arizona ratifizierte dieser
Tage das Prohibitions-Ämendemeni
zur Landesverfassung mit 29 gegen
3'Stimnien. Der Senat hatte das
Amendement bereits vorher angenom
men.
In Dallas, Te?., sind Leo,
nard Dodd und Walter Stevenson
wegen Angrisfs auf eine junge Frau
gehängt worden. Dodd hatte wäh
rend der religiösen Todesvorbereitung
Gift genommen, doch gelang es den
Aerzten, ihn so lange am Leben zu
erhalten, daß er dem Galgen nicht
entrann.
In der Trummerstätte
der Aetna Chemical Co. zu Oakdale,
Pa., wo die verhängnisvolle Spreng
stoff-Explosion stattfand, hat man
noch 6 Leichen in dem Trinilroto
luol'Gcbäude gefunden, womit die
Gesamtzahl der Explosionsopser auf
107 gebracht wordeg ist.
Sehr wertvolles Falschgeld!
Kriofm nachgemachter Münzen t ki
ein Teil Südamerikas.
Falsche Münzen, auö Platina,
welche ungefähr' fünfmal soviel wert
sind, wie ihr Nennwert, oder dem
Marktpreis des in ihnen enthaltenen
Rohmetalls gleichkommen dem
heutigen nämlich so etwas möchte
man höchstens dann für glaubhaft
halten, wenn man annehmen könnte,
daß der Falschmünzer einfach verrückt
gewesen sei!
Ein amerikanischer Versender von
Platina schickte unlängst von Vene
zuela verschiedene falsche Münzen,
welche tatsächlich ungefähr das fünf
fache ihres aufgeprägten Betrages
wert sind, an einen Agenten in den
Ver. Staaten.
Die Münzen kamen zusammen mit
einer größeren Partie Noh-Platina;
und der Adressat, welcher, sie für
Goldstücke hielt denen sie in der
Tat sehr ähnlich sahen suchte sie
aus der Masse aus und verkauft sie
als Rohgold". Später erfuhr er
aus Südamerika, daß es Platina
Münzen, aber mit Gold plattiert wa
ren; u.nd er wurde ersucht, sie zu ei
nem Metallprüfer zu nehmen, um ih
ren wirklichen Wert feststellen zu las
sen. Der Agent eilte zunächst zu
dem Käufer, welcher zugab, daß er
große Schwierigkeit gehabt hatte, das
Metall einzuschmelzen und selber ent
deckte, daß es Platina war! Es kam
ein Vergleich zwischen ihm und dem
Agenten zustande; , aber die interes
santen Münzen wurden als solche
zerstört.
In einer weiteren Platina-Sen
dung aus Venezuela war wiederum
wenigstens eine solche Falschmünze
mit eingeschlossen, ein vorzüglich er
haltenes Exemplar. Nur ist die Gold
Plattierung etwas abgenutzt und
zeigt das weiße Metall, das so unge
Heuer wertvoll geworden ist, an eini
gen Stellen unter ihr. Es ist eine
technisch sehr gute Nachahmung eines
alten spanischen Goldstückes, welches
das Datum 1789 und den Kopf von
Karl V. trägt. Diese Münze wurde
nicht zerstört; man fand das zu be
dauerlich, und wahrscheinlich zahlt der
eine oder andere Liebhaoer den vol,
len Wert.
Wie es scheint, sind noch heute
solche alten spanischen Falschgeld
Stückt in Venezuela sowie in Kolom
bia im Verkehr und werden, obwohl
man ihren Chaiakter kennt, minde
st e n s zu ihrem Rohgold-Wert ange
nommen. Vor langer Zeit schon muß irgend
ein gewissenloses Jndividum entdeckt
haben, daß einheimisches Platina,
welches in nicht unbeträchtlichen Wen
gen in Venezuela und in noch bedeu
tenderen in der Nachbar-Republik Ko
lombia zu finden ist, nach der Ein
schmelzung einen sehr annehmbaren
Ersatz für Gold in Münzen lieferte,
schon wegen des großen spezifischen
Gewichtes. Es war nur nötig, die
helle Farbe des Platina durch eine
dünne Goldplattierung zu verbergen.
Wir wissen nicht einmal annä
hernd den Zeitpunkt der Herstellung
obigen Falschgeldes; aber jedenfalls
erfolgte feine Anfertigung schon lan
ge e h e die Südamerikaner in der
Lage waren, Platina zu einem Preise
zu Markte zu bringen, welcher den
des Goldes noch überstieg; und das
ist auch schon ziemlich lange her.
Variante. Dieser Hut,
Adolf, wäre mir recht?"
. Ja, liebes Kind, waö Dir recht
ist, ist mir zu teuer I"
Marktberichte
Oniaha. Nebr., S. Juli.
Rindvieh Zufuhr 2.900.
Bcefsticrc, fcst.
Gute bis beste Becves, 17.50
18.25.
Mittelmäßige Becves, 15.2517
Gewöhnliche, 13,W 15.50.
Gute biS beste Jährlinge, 14.75
Gewöhnliche, 8.5011.50.
Kühe und Hcifcrs, fcst.
Gute bis beste Heiifcrs, 12.00
14.00.
Gute bis beste Kühe, 11.50
Mittclm. Jährlinge, 12.5014 50
Mittelmäßige Kühe, 9.0011.00.
Gewöhnliche Kühe. 1.008.25.
Ttockers und Feeders, fest.
Prime Feeders. 11.7512.50.
Gute bis beste Feeders, 9.50
11.00.
Mittelmäßige, 8.009.25.
(Gewöhnliche, 7.509.25.
Gute bis beste CtockerZ, 975
11.75.
Stock Keif.'rS. 8,009.50.
Stock üb?. 7.258.50
VullZ und Stags, 9.5012.50.
Veal Kälber, 8.0013.25.
Schweine Iuüihr 8,100; Markt
10 15c höher.
Durchschnittspreis 1 0.35 1C.45.
Höchster Preis 16.55.
?chafe Zufuhr 1.700; Markt sest.
Gute bis beste Lämmer. 17.50
19.80.
Gute bis beste Mutterschafe 11.00
12,00
Jäs'rliiiqc. gute bis beste 13,00
13.15. ,
Mittelmäßige Jährlinge. 12.75 j
13.00.
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Gute bis Beste Jährlinge. 16.00
17.50.
Frühjahrs.Lämmer 16.0018.50.
Geschorrene Lämmer 15.75
16.50.
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Chicago. Jll., 5. Juli.
Niiid'üch Zufuhr 7.000;
meist fcst.
Höchster Prcis 17.90.
Schweine Ziifubr 21 ,000
Markt
Markt
stetig und 5c höher.
Durchschnittspreis. 6.1017.00.
Höchster Prcis 17-0.
Schafe Zufiibr 21,000; ' Markt
stetig.
Lämmer, Markt stetig, incist 15c
nicdrigcr.
Top Lämmer. 18.50
Kansas City Marktbericht.
K an iaö City, 5. Juli.
Niiidvich Zufuhr, 3,000; Markt
lancnam, stetig.
Höchster Pnis 16.90.
Schweine Z'.nichr 3,500; Markt
10 15c ijl'lnr.
Diirck'schnittcpreis 16.6016.90.
Nächster Preis 16.90.
-cw'c Zu'ii'.u 1,000- Markt stein
St. Joseph Marktbericht.
St. Joi'b. Mo., ö. Juli.
"PERFEKT"
Wie dcr Schauer, der durch einem geht
auf einer perfekten Spazierfahrt so
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tränkcs bekommen.
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Rindvieh Zufuhr 1200; Markt
schwach.
Schweinc Zufuhr 2,200; Markt
10 15c höher.
Durchschnittspreis, 16.6516.80.
Höchster Preis, 16.90.
Schafe Zufuhr 1,000; Markt stetig
Omaha Getreideinarkt.
Omaha, Nebr., 5. Juli.
Weizen
Nr. 2 gemischt 2-30. f
Nr. 2 hart 2.302.31. '
Standard, hart 2.202.22. '
Weißes Corn
Nr. 2 1.90.
Nr. 3 1.811.83.
Nr. 4 1.801.81.
Nr. 5 1.63.
Nr. 6 1.351.39.
Sample 1.45.
Gclbcs Corn
Nr. 2 1.60 i.6Cy2
Nr. 3 1.64.
Nr. 5 1.16.
Nr. 6 1.371.39.
Gemischtes Corn
Nr. 2 1.03.
Nr. 3 1.50.
Nr. 6 1.35.
Weißer Hafer
Nr. 2 71.
Standard Hafer 73.
Noqgcn 5lcin Verkauf
syerste Nr. 3 5lc!n Verkauf.
Nr. 4 Kein Verkauf.
V
5