Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 21, 1918, Image 7

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LandMrthjchaWches.
Nkehr VZeh in dke Forsten
U Bkwcidung deS nationalen Forst
gebiete? um 500,000 Schafe mb
L50.000 Rinder verstärkt.
. Um den KriegSbcdilrfnissen bei 2an
des zu entsprechen, wird die Zahl der
Schafe und Rinder, welche in den Na
tionalforsten weiden, in diesem Jahre
erhöht werden. Na den Berichten der
Bundei-Forstverwaltung werden dort
eine halbe Million Schafe und gegen eine
viertel Million Rinder mehr all im vori
gen Jahre ihre Nahrung finden. Da
durch wird die Gesamtzahl bei Viehs,
welches die Befugnis zum Grasen erhält
auf ungefähr 9,000,000 Schafe. 2,300.
000 Stück Rinder und 61.000 Schweine
steigen.
Diese Verstärkung tritt zu einer fol
chcn 6crnJ200,000 Schafen und iuu.uw
H nhnii kinlil. tveiwe tm vorigen isanrt
erfolgte, als man erkannte, dah der Be
darf de Landes an Rindfleisch, Schaf
TOnfle und flauten, die gründ
lichste und vollständigste Ausnutzung der
Weiden in den Rationalforsten erfor
derte. Durch die schonende Behandlung
dieser Weiden während der letzten zehn
Jahre hatte ihre Produktionsfahigkeit
MKinbi ,uaenommen. Jcdt ober, wo
daS Land im Kriege ficht, betrachtete
der Landwirtschastsfekretar es ais gew
ten, eS auf eine etwas zu fenatte civci
dung ankommen zu iaen, um o
a,i?nblicklicke Vroduktion zu erhöl
die
T,r ttalaen der Zulassung einer aröfz
in An,nkk Kon Vieb wurden iebo
sorgfältig beobachtet. Die in diesem
!nhrt rfnlnt JlttftärfuNCt deä Alls
triebe! beruht hauptsächlich darauf, dasz
man Mittel aussindig macyle. wie man
Ki, 9nfif hfi MeideviebS verstärken kann.
ohne die Weiden zu schädigen, indem
man eine mtenstvere Welyove ver e
Nutzung einführte.
Freigabe neuer Ländereien.
Zu diesem System gehört eine Revi.
sion der Zuteilung der Weidcflächen, eine
sparsamere Benutzung deS Fuiters und
die Eröffnung und Freigabe von Lände
reien. welche früher zu Weidezwecken
nicht benutzt wurden. Um neue Gebiete
für das Vieh zugänglich zu machen, ist
eS in vielen Fällen notwendig' geworden,
neue Pfade oder Triften anzulegen.
Auch die Anlagm zur Tränkung dcS
Viehs sind Wbessert worden und die
Ermächtigung zur Erweiterung der Wci
deflächen ist erst nach reiflicher Überle
gung erteilt worden.
Die größte Erweiterung hat in den
Forsten von Colorado und Wyoming
stattgefunden, wo weitere 51,000 Rin
der und 151,000 Schafe Weide finden
werden. Im Staate California wird
die Zahl bet Weideschafe um 137,000
Stück vermehrt werden. Die Beschaf
fung von Weide für Rinder ist durch
verhältnismäßig kleine Erweiterungen in
fast allen Forsten erreicht worden.
In Colorado gehören fast alle neuhin
zugekommenen Weideschafe einer großen
Anzahl von kleinen Ansiedlern in der im
mittelbaren Nachbarschaft. Zu den ge
genwärtigen Kriegszeiten ist es nicht
mehr nötig, große Schafherden zu hal.
ten, um daS Geschäft profitabel zu
machen.
2lultur des Meer-
rettigs In Bayern.
Die Ortschaft Vaiersdorf, welche den
Ruf genießt, daß sie den feinsten Meer
rcttich in ganz Europa zieht, liegt etwa
22 Meilen südlich von Bamberg an der
Eisenbahn nach Nürnberg. Meerrettich
wird fast ausschließlich auf etwa 1335
Ackern feuchten Bodens im Tal der
Regnitz in dieser Gegend gebaut. Der
durchschnittliche Jahresertrag belauft sich
auf etwa 55,000 Zentner (6,050,000
Pfund) und der Wert dkS Produktes
läuft sich auf etwa $120,000. Du
größte Teil deS Ertrages wird nach
Oesterreich, der Schweiz, den Niederlan
den und Frankreich exportiert. Der Meer
rettig wird in starken Fässern verpackt,
welche etwa 1000 Wurzeln per Stück
enthalten, und der, Preis schwankt zwi,
schen 2j und 4 Cents per Pfund. Nach,
dem der Loden gründlich, gedüngt ist,
wird er in Beete von 30 Zoll Breite ge.
pflügt. Die Wurzeln, welche zum AuS
pflanzen benutzt werden sollen, stammen
von der vorjährigen Ernte und werden
im März ausgegraben und in feuchten
Sand gelegt, bis sie anfangen, auszu
schlagen. Sie werden zu 25 Cents daS
Hundert verkauft. Mit einem gebogenen,
eisenbeschlagsnen Stock von etwa 20 Zoll
Länge wird das Geschäft des Auspflan.
zenS besorgt. Man legt die Wurzeln in
Reihen von 1 biS 20 Zoll Abstand au
und hälUwischen den einzelnen Wurzeln
einen Abstand von 8 biS 10 Zoll. Vor
dem Auslegen weiden die feinen Haar
wurzeln, -mit welchen die Hauptwurzel
besetzt ist, mit der .nd oder durch
Reiben mit einem weichen Lappen ent
fernt. Nachdem daS Pflanzloch mit dem
Pflanzholz gemacht ist. werden die
Wurzeln schräge in die Beete gelegt und
der Boden über ihnen gut fesigedrüclt.
Es bilden sich nun bald Triebe, welche
aber sämtlich tiS auf den kräftigsten ent
fernt werden müssen. Der Boden wird
durch Behzcken locker erhalten und gleich
' zeitig. zerstört man damit daS sich ent
wickelnde Unkraut. In der Zeit vom
i Ausgang des Monats Juni bis Mitte
Juli wird an bedecktenagen der Boden
von den Wurzeln abgedeckt und dann
reibt man die sich entwickelnden Seiten
wurzeln mit weichen Lappen ab.
Blondere Sorgfalt muß bei diesem
Geschäft darauf verwandt werden, daß
man nicht auch die unteren Wurzeln,
auS tecltien die Hauptmurzel ihre Nah
rung zieht, beschädigt oder abbricht. Auf
schwerem Boden braucht man diese!
Abdecken nur einmal dorzunehmen, auf
lichterem Loden mutz eZ aber nach
AnlmalZsches und min
ralische Superphssxhat
In manchen Gegenden halten die
Landwirte kttena daran fest, nur Knd,
chenmehl'SupetphoSphate zur Düngung
der Körnerfrucht. dcS KlecS u. f. w. zu
verwenden. Insbesondere bewertet man
auch in dielen Gegenden die Knochen
mehlSupnphoSphate denn Rübenbau
viel höher alö die mineralische und will
mit ersteren stets bessere Erfolge erzielt
haben.
Die Knochenmehl SuperphoSphate
werden, wie schon ihr Name besagt, aus
Knochen hergestellt; die gepulverten Kno
chen werden dann durch Schwcfclsäur
aufgeschlossen, um die in den Knochen
enthaltene Phosphorsäure wasserlöslich
zu machen. Die mineralischen Super
Phosphate werden aus den sogenannten
Rohphosphaten hergestellt, die nach den
Meinungen der Gelehrten zumeist zu
Stein gewordenen Knochenreste einer
vorweltlichen Tierperiode sind. Diese
Rohphosphate (loridaphosphatc) m&
nen sich durch einen großen Gehalt an
Phosphorfaure aus und werden in ganz
gleicher Weile, wie die Knochen, qemah
len und dann ebenfalls mit Schwefel
fäure aufgeschlossen. Zum Unterschiede
von den Knochenmehl-Superphosphaten
heißen sie mineralische SuperPhosphate
und stellen sich etwas billiger als die
Knochenmehl-Superphosphate.
Dr. W. ZMstorff. erster Chemiker an
der landwirtschaftlichen Versuchsstation
in Hohenheim, sagt in seiner Broschüre:
Die künstlichen Düngemittel und ihre
Anwendung": .DasSuperphosphat wird
durch Behandeln mit Schwefelsäure,
durch Ausschließen, aus den Rohphosphal
ten, die sowohl mineralischer als auch
organischer Natur sein können, hergestellt.
Aus beiden entsteht stets in gleicher
Weise Superphosphat. Dementsprechend
?st es auch nicht anqanqia, die aus Kno
chenmehl gewonnenen Präparate, die als
Knochenmehr SuperPhosphate in den
Handel kommen, etwa höher bewerten zu
wollen.
Aus dieser Erklärung geht hervor, daß
die Landwirte eigentlich nicht sehr klug
handeln, wenn sie ihr gutes Geld für die
sehr hoher im Preise stehenden Knochen
mchl-Supcrphosphate ausgeben. Phos
phorsäure ist Phosphorsäure und eS
bleibt sich doch gleich, ob sie aus Knochen
oder Koprolithen, Phosphaten usw. ge
Wonnen wurde. Der Grund, warum die
Knochenmehl SuperPhosphate aber in
vielen Fallen eine augenscheinlichere Wir
kung hatten, dürste darin liegen, weil die
Knochenmchl'Superphosphate gewöhnlich
als Beigabe noch 0.5 1.5 Prozent
Stickstoff haben.
Wer aber zum mineralischen Super
Phosphat Stickstoff haben will, braucht
sich denselben nur bei den Kunstdünger
sabrikanten zu bestellen. Durch Beigabe
von schwefelsaurem Ammoniak ist das
leicht möglich.
Zum Frühjahrsanbau mögen die
Landwirte getrost die mineralischen Su
Perphosphate verwenden; die Wirkung
wird eine ebenso gute wie' die der Knc
chenmehl-Superphosphate sein und der
Landwirt fährt dabei etwas billiger. ES
gibt Gegenden, die stets nur mineralische
Superphosphate verwenden und sich da
bei immer recht wohl befunden haben.
Wasserversorgung des Geflügels.
Die Versorgung des Geflügels mit
oft erneuertem Trinkwasser ist für das
Geflügel so notwendig, wie die Vercb
reichung hinreichenden Futters. ' 1
In der Praxis findet man zwei Sor
ten von Trinkgefäßen für das Geflügel
im Gebrauch, nämlich offene, wie Eimer,
Pfannen und' Schüsseln, und gedickte
Gefäße, welche so eingerichtet sind, daß
Staub und Schmutz nur durch die sehr
kleinen Ocffnungcn an der Oberfläche
eindringen kann.
Beide Sorten sind bei den Geflügel
züchtern gleich beliebt und eS steht damit
so, daß in die offenen Gefäße mehr
Staub und Schmutz fallt, daß sie sich
aber auch leichter reinigen lassen. Die
gedeckten Gefäße können dagegen länger
ohne Reinigung benuht werden, wenn
sie aber einmal verunreinigt sind, Ist es
schwere, sie gründlich wieder zu' reinigen.
Wenn man offene Trinkgefäße etwa
einen Fuß über dem Boden aufstellt,
so verhindert man dadurch, daß die
Hühner beim Scharren gröbere Teile der
Spreu hineinbringen, aber den feineren
Staubs welcher in die Luft aufgewirbelt
wird und welcher sich auf das Wasser
niederschlägt, kann man nicht fern hal
ten. Offene Gefäße müssen täglich
wenigstens einmal gründlich gereinigt
werden, während es bei geschlossenen
Gefäßen gewöhnlich genügt, sie wöchent
lich zweimal einer Säuberung zu unter
ziehen.
Verlauf von etwa vier Wochen nochmalz
vorgenommen werden. Nachöem die
feinen Haarwurzeln entfernt sind, wird
die Erde wieder fest auf die Wurzeln
gedrückt und die Beete sind nun gut an
gefcucb U halten womöglich mit
Nrgenwasser oder mit Wasser, worin
etwas Dünger aufgelöst ist. In der Zeit
zwischen dem Ende de Mona August
und der Mitte deS September werden
schließlich die Mrrettichstangen mit
einem sichelartigen Messer abgeschnitten
und die Wurzelcnden läßt man bis zum
nächsten März im Boden, um welche
Zeit sie wieder ausgcgraben werden, um
zum Anpflanzen der , neuen urnie zu
dienen.
Wenn man beabsichtigt, ein andere
Feldfrucht auf einem Meerrettichftlde
anzubauen, muß mak bei der Entfer
nun der Wurzln sehr sorgfältig zu
Werke gehen, weil daS geringste zurück
bleibende Wurzelstückchen wieder aus
schlägt. Zur Düngung wird meistens
Stallmist benutzt, einige Wirte haben
aber auch schon künstlichen Dünger mit
ehr gutem Ecfclge angewandt.
wie erkennt man
gutes Hslz.
Bekanntlich ist Holz, im Winter ge
Mt, gegen Fäulnis und Wurmfraß
widerstandsfähiger alö im Sommer oder
Frühjahr geschlagenes. DaS Erken
nungszeichen besteh!, in der Behandlung
deS Querschnitte mit Jlösung. Bei
Winterholz werden die Narlstrahlen
dunkle Linier, beim übrigen Holz haben
sie gelben Untergrund. Holz, im Saste
geschlagen, zeigt gleichmäßiges Gelb, die
Markstrahken sind Heller. Hcfy, welches
schmale Jahresringe besitzt, ist lang,
samer gewachsm. als solches mit breiten
Jahresringen, es besitzt deshalb bereu
tend mehr feste!, sogenanntes Winter
bolz und hält infolgedessen länger als
solches mit breiten Jahresringen. Holz
von älteren Bäumen ist dem jüngeren
vorzuziehen, da eS bedeutend härter und
fester ?st, dabei auch dem Werfen und
Schwinden weniger unterliegt. DaS
beste Holz ist regelrechtes Stammholz.
Bei Eichenholz ist solches von etwa 2
b,S 3 Fuß statten, Bäumen das beste,
Aelteres verliert schoi, wieder an Fcstig,
kcit. Für die Tannenarten gilt bcson
derS doö über die JahreSgrcnz: Gesagte,
außcrd m gebe man dem Holze den
Vorzug, in welchem die wenigsten Harz
teile vorhanden sind. Ganz mit Harz
durchzogenes Holz wird, wenn in der
Sonne oder in der Nahe eines Ofens
(Fenster oder Türen) verwendet, Harz
Auslaufen lassen, wodurch die Farbe sich
ablöst. Bei polierten Sachen ergibt es
schlechte Politur und ungleiche Farbe
beim Beizen. Zu kienigcs Holz leimt
schlecht. In Kiefern kommt leicht der
Wurkn. deshalb ist Weiß- und Rottanne
aus Bauholz zu bevorzugen. Holz von
Kernbohlen ist besser als vom Rande
des Baumes. Ganz glatt gewachsenes
Holz ist dem gewunden gewachsenen vor
zuziehen, ebenso auch dem krumm ge
wachsenen. Holz, in dem die Jahres
ringe konzentrisch gewachsen sind, ist dem
mit exzentrischen Ringen vorzuziehen, da
die ganze Struktur gleichmäßiger ist.
Spannen der Aühs
beim Melken.
Wie oft kommt eS nicht vor. daß die
Kuh mit eimm Hinterbein, welches nicht
gerade immer sehr appetitlich aussieht,
zumal im Winter im Stalle, in den
Melkeimer tritt oder schlägt, wodurch
die Milch, wenn nicht gänzlich dabei vcr
schüttet, doch sicher start verunreinigt
wird. Das kann nun durch das Span
nen vermieden werden. Unter Spannen
hiS Milchviehes versteht man das Zu
fammenbinden der Hinterbeine während
des Melkens. Obgleich solches in den
Marschgegenden wohl seit Jahrhun
derten allgemein üblich ist, gibt es
doch noch viele Gegenden, wo es gänz
lich unbekannt zu sein scheint. Das
Spannen bietet dem Nichtspannen gegen
über aber so viele Vorteile, daß es ver
dient, allenthalben eingeführt zu werden.
Die kleine Mühe, die es erfordert, ist gar
nicht nennenswert und erspart manchmal
viel größere Mühe. Man spanne aber
nicht nur etwa die Kühe, die nicht stehen
wollen beim Melken, sondern sämtliche,
und zwar von Jugend, d. h. vom ersten
Kalben an. Die Tiere gewöhnensich
fast ausnahmslos schnell daran. Man
kann, wo man es für erforderlich hält,
den jungen Tieren schon einige Tage' vor
dem ersten Kalben jedes Hinterbein für
sich, also ohne die Beine zusammcnzu
binden, mit einem kurzen Strick um
wickeln, sei es auch nur mit einem
Strohseil, um die Tiere anzulernen und
zu gewöhnen. Sonst nimm! man zum
eigentlichen Spannen einen 67 Fuß
langen Strick, am zweckmäßigsten aus
Pferdehaar, da solche sich reinlicher hal
ten und im Gebrauche nicht hart und
steif werden.
Das Spannen selbst wird wie folgt
ausgeführt: Der Melker läßt die Kub
sich hinstelle, wie sie zum Melken stehen
soll, schlingt den Strick, die Mitte von
demselben, zunächst um das von ihm ent
ferntere (linke) Hinterbein, etwa in hal
bei Höhe von Sprunggclcnk und Fuß,
macht einen halben Knoten, so daß der
Strick fest um das Bein sitzt, dreht die
beiden Enden mehrmals umeinander bis
an das rechte Hinterbein, schlingt dann
beide Enden um dieses einmal sest herum
und macht zuletzt an der rechten Außer.
seite des Beines wieder einen halben
Knoten und dazu eine Schleife. Dieö.
hält fest und läßt sich auch, wenn es fein
soll, schnell wtx: :vs.
Wie gesagt, die Muhe lohnt sich reich
lich, für die das Melken ausführende
Person sowohl, als auch für den Besitzer.
Drei Pflichten gibt es für
die Hausfrau, nämlich dafür zu sorgen,
daß so diele Kartoffeln gegessen werden,
wie möglich, soviel Butter, Kase und
Milch wie möglich und so wenig Weizen,
wie möglich, am besten gar keinen. -
Daß man in einem Bungalow
wohnt, ist durchaus kein Grund, keinen
Schmierkäse zu essen. Er ist ein gutes
Nahrungsmittel und hilft dazu, die
Milch in zweckmäßiger Weise zu ver
brauchen.
Stroh, Blätter und Gemüll
soll man untergraben, aber nicht ver
binnen, Rauch liefert keinen HumuZ.
Nach General VershinaS
Ansicht muß den amerikanischen Trup
pen in Frankreich klar gemacht werden,
daß das ganze Land hinter ihnen steht.
Wer Brennholz nach der
Stadt verkauft, sollte lai Län
genmaß nicht zu knapp bemessen. Den
Städtern ist zu kurz geschnittenes laf
terholz nicht mehr willkommen, als dem
Farmer eine Tonne Kohlen,, welche nur
1800 Pfund wiegt.
Die Milchwage und der Bab
cocksche Tester zeigen, welche Kühe nur
Durchschnittsleistungen auszuweisen
haben und deshalb dem Fleischer über
wiesen werden sollten.
TZgNHe Omaha Tribüne
u
iVvi
Nmpfropfen der Obsibäume.
Bon allen Veredlung'sarten jjc&e ich
für größere Obstbäume dem verbesserten
Pfropfen in die Rinde den Vorzug. Man
löst hierbei nur eine Seite der Rinde wie
Abb. 1 bei a zeigt, schneidet um das
Edelreis an der entsprechenden Seite
einen sehr seinen Streifen von der Rinde
weg und schiebt das Reis so ein, daß bei
b genau Rinde auf Rinde paßt, Bei dem
Verbinden wickle ich so, daß das Edelreis
fest an die nicht gelöste Rinde gedrückt
wird. DaS Edelreis wird so eingesetzt,
daß es oben auf den Ast zu stehen
kommt, wie Abb. 2 zeigt. Das Reis auf
der Seite oder sogar unten einzusetzen,
ist immer falsch, weil derartige Aestc
Schieren der Eier.
Ein einfaches Verfahren, das sich mit
einer Petroleumlampe und einem
Stücke Ofeiiroh, ausführen läßt.
Eine Kenntnis von dem Schieren ist
wesentlich für die Klassifizierung der
Eier. Die Klassifizierung beim Kauf
und Verkauf der Eier wird mehr und
mehr gebräuchlich, weil sich nur vermit
ielst des Schierens feststellen läßt, ob be,
stimmte Einsendungen den Vorschriften
der tvundes, der Staats und anderer
Behörden entsprechen und weil die wich
tigste Eigenschaft eines Eies, daß es
nämlich frisch ist, sich nur durch das
Schieren beurteilen läßt. Das dazu nö
tige Verfahren ist. mit kurzen Worten
gesagt, das, daß man ein Ei vor ein ab
geblendetes Licht hält und nach gewissen
charakteristischen Erscheinungen, welche
si& durch die halbdurchsichtige Schale
beobachten lassen, feststellt, ob das, Ei
genießbar und marktfähig ist.
Eine Anfache Einrichtung.
Farmer, welche nur wenige Eier auf
den Markt zu bringen haben, können sich
selbst sehr einfach einen Schicrapparat
herstellen, indem sie über eine gewöhn
liche Petroleumlampe ein Stück Ofen
,rohr stülpen, in welches in der Höhe der
Flamme ein Loch geschnitten ist. Man
hält nun das Ei vor die Oesfnung, dreht
es von der Rechten zur Linken und von
einem Ende zum andern und bewirkt da
durch,, daß der ganze Inhalt sichtbar
wird. Acht muß man dabei geben, daß
die Finger oder die Hand nicht kleine
Fehler, verdecken, welche andernfalls
durch das Licht herausgestellt werden
würden. Der Anfänger muß genau die
allgemeine Formation eines Eis studie
ren, da eine genaue Kenntnis davon er
forderlich sür die Anwendung der Nor
men der verschiedenen Klassen und Qua
litätcn ist.
Struktur deS Eis.
Der Farbe nach rangieren die Ei
dotier 'vom Hellgelb bis zum Orange
und gelegentlich zum Olivengrün. Die
Eier mit grünem Dotter si.,d weniger
erwünscht wegen dieser Fnfe, bezüglich
der Genießbarkeit besteht ab,ic kein
Unterschied. Der Eidotter ist in einer
zarten Membrane enthalten und an sei
ncr Oberfläche befindet sich eine kleine
hellgefärbte kreisförmige Region, welche
als der Keimdiskus bezeichnet wird, aus
welchem das Küken sich entwickelt.
Der Eidotter schwimmt stets in dem
Eiweiß mit einem KUkcnfleck an der
Spitze. Um dem Eidotter liegt eine
kleine Menge von dünnem Weiß und
dann eine solche von dickerem Weiß.
Korkartig gewundene Bänder von halb
durchsichtigem Weiß, welche Chalazae ge
nannt werden, erstrecken sich von dem
Dotter, durch das Eiweiß nach beiden
Enden des E,s und halten den Dotter
in seiner Stellung, wenn er sich auch
frei drehen kann.
, , Der Luftraum.
Zwischen dem Eiweiß und der Schale
befinden sich zwei Membrane, zwischen
denen ein Luftraum liegt. Im Anfang
beim Legen des Eies füllt der Inhalt
das ganze Ei, aber, wenn das Ei ad-
kühlt, schrumpft der Inhalt zusammen
und die erwähnten Membrane trennen
sich und bilden zwischen' sich einen Luft
räum. Tk Größe dieses Luftraumes
ist von Bedeutung für die Beurteilung
der Frische deS Eis. In dem Maße, in
welchem daS Ei älter wird, nimmt der
Luftraum an Umfang an. Die meisten
verdorbenen Eier haben vergrößerte
Lufträume.
Beschaffenheit de? Eiweißes.
Bei einem frischen Ei findet man ein
festes dickes Eiweiß und ein schwaches
dünnes bei einem ältern Ei. In dem
Maß, in welchem das Ei älter wird,
nimmt die Menge des dünnen Eiweißes
zu und die Menge dcS dicken Eiweißes
ab. Verschiedene Klassen der verdorbe
nen Eier machen sich durch Verfärbung
deS Eiweißes kenntlich.
tr Tottcr daS Kennzeichen.
Wenn man den Dotier des frischen
Eis vor dem Schicrapparat herumdrcht,
so sieht man ihn schwach als einen
dunklen Gegenstand. Der Tottcr eines
ältern Eis ist deutlicher wahrzunehmen,
als der des frischen Eis. Wenn der Zu
sammcnhang des Dotters so schwach
wird, daß eine Erschütterung dcS Eis in
dem Schieraparat zu einer Auslösung
führt, so muß es für nicht marktfähig
erklärt werden. In dem frischen Ei
liegt der Dotter etwas über dem Zen
trum deS breiten Endes des Eis. Wird
das Ei aber alt. fo stellt sich der Dotter
höher und näher zur Schale.
: .
fi
m
Y.ii l )m
EL-'." fvi
f. II
' äI
selbst nach Jahren sehr leicht durch Wind
oder durch die Last ihrer Früchte aus
brechen. Der Verband wird, sobald der
Edeltrieb eine Länge von etwa 10 cm
erreicht hat, aus der unteren Seite vor
sichtig durchgeschnitten, jedoch nicht voll
ständig entfernt, da der Baumwachsdcckcl
die Veredelungsstelle noch wochenlang vor
Nässe schützt und mit der Zeit von selbst
abfällt. Die ganz: Baumkrone muß mit
einem Male umveredelt weiden, indem
man die geeignetsten Aeste auswählt,
Heinere Zweige bleiben als Zugäste"
stehen. Man beachte, daß der Wind diese
Zweige nicht in die Edelreiser schlagen
kann.
R. Windmüller.
Der Beginn des Brütprozesses eines
befruchteten Eis kann durch einen röt
lichen Schimmer in der Umgebung der
Keimstclle bemerkt werden. Solche Eier
sind zwar noch genießbar, aber sie kön
nen der ersten Klasse nicht zugerechnet
werden. Dieser rötliche Schimmer ist
aber vollständig verschieden von dem so
genannten Blutring, welcher anzeigt,
daß das Ei zu menschlichem Genuß nicht
mehr geeignet ist. ,
Wo irgend welcher Zweifel bezüglich
der Verwendbarkeit des Eis zu mensch
chen Nahrungszwecken entsteht, muß zu
Gunsten des Konsumenten entschieden
und das Ei verworfen werden.
Eggen des
WknterweZzens.
Verschiedene Mitteilungeil liefern den
deutlichsten Beweis dafür, daß über das
Eggen der Wintersaaten, besonders des
schwach stehenden Weizens, recht vcr
schicdene Ansicht herrschen. Nach unserer
Erfahrung aber bietet gerade das Eggen
des Weizens fo vielfache Vorteile, daß
dasselbe kaum irgend unterlassen werden
sollte, während allerdings das Eggen
des Jioggens sich auf den Fall beschrän
kcn sollte, wo der Boden durch die Ein
Wirkung starker Niederschläge vcr-
schlämmt, also eine Vertrustung' der
Oberfläche und damit Abschluß der
Luft eingetreten ist. Denn hier beför
dcrt das Eggen den Zutritt von Luft
und Wärme und begünstigt damit in
bester Weise die Entwicklung auch des
Roggens. ,
Es ergicbt sich dieS auch schon aus
dcm Umstände, daß beim rechtzeitig be
stellten Roggen die Bestockung der
Pflanze schon im Herbste vor sich geht,
während die stärkere Entwicklung und
Bestockung' beim Weizen erst im Früh
jähr eintritt. Beim Roggen wird es
deshalb auch zur Notwendigkeit, feine
Entwicklung schon im Herbste nach Mög
lichkeit zu kräftigen; ist dies nicht ge
lungen, so bleibt die Nachhilfe im Früh
jähr -erfolglos; hier wird Eggen sogar
zeitweilig nachteilig.
Das hier, vom Roggen Gesagte gilt
auch von der Wintergerste; dagegen liegt
die Sache beim Weizen ganz anders.
Hier hat das rechtzeitige Uebereggen nicht
nur den Vorteil, den Zutritt von Wärme
und Lust zum Boden und damit das
Wachstum der Pflanzen zu fördern, zu
gleich werden durch dasselbe massenhaft
Unkrautpflanzen zerstört, und besonders
alles Unkraut, welches im Keimen liegt.
Daß durch dasselbe auch eine Ver
dünnung der zu dicht stehenden Pflanzen
erreicht wird, ist allgemein bekannt. Be
sonders im letzteren Falle empfiehlt es
sich, recht schwere, scharf in den Boden
eingreifende Eggen anzuwenden, ohne
Besorgnis, daß dadurch Nachteile eintre
ten. Man kann in. dieser Beziehung
kaum zu viel tun; und geschieht das
Eggen nur bei entsprechender Witterung
und angemessenem Bodenzustande, fo
zeigt sich der Erfolg schon nach wenigen
Tagen. Man beschränke beim Weizen
das Ucbereggen über nicht nur auf den
zu stark und dicht stehenden, egge viel
mehr auch bei schwachem und dünnem
Stande desselben. Denn durch die da
durch hervorgerufene verstärkte Einwin
kung der Atmosphärilien tritt bald eine
kräftigere Entwickelung und damit ein
dichterer Stand ein. Dabei ist auch voll
ständig bedeutungslos, wenn durch das
Eggen einzelne Pflanzen, vernichtet wer
den; der dadurch entstandene Ausfall
wird rasch gedeckt.
Allerdings empfiehlt es sich, etwas
leichtere Eggen zur Anwendung zu brin
gen; zu leichte Eggen dagegen empfehlen
sich nicht, da sie nicht in den Boden ein
greisen, höchstens die oberirdischen Pflan
zentcile schädigen. Hier geschieht das
Eggen am besten so früh wie nur mög
lich. nur achte man darauf, daß der
Boden weder zu feucht noch zu trocken
ist; besonders, wenn sich dann bald nach
dem Eggen ein Regen einstellt, ist die
Wirkung schon in wenigen Tagen eine
augenscheinliche. Wen das frühere
Eggen sich jedenfalls am vorteilhaftesten
erweist, so soll man sich mit demselben
dennoch nicht zu sehr beeilen; dasselbe
kann ruhig auch noch dann vorgenommen
werden, wenn die Pflanzen eine Höhe
bis zu 8 cm. erlangt haben. Daß sich
besonders beim schlechten Stande des
Weizens mit dem Eggen eine gleichzeitige
Ueberdiingung sehr empfiehlt, bedarf
wohl kaum der Erwähnung. Jeden
falls möchten wir dazu-raten, überall
da, wo man bis jetzt ans irgend einem
Grunde vom Eggen des Weizens im
Frühjahr abgesehen hat, wenigstens einen
kleinen Versuch zu machen; der Erfolg
wird für alles weitere genügen.
Stalldünger und
seine vakterken.
, ,
In den weitus meisten Fällen leistet
der -Stalldünger dem Landwirte bei
Weitem nicht das, waS er ihm leisten
könnte und sollte; daS rührt daher, daß
man über die beste Art der Aufbewah
runz und Behandlung desselben nicht
genügend unterrichtet ist.
Bekanntlich besteht der Stalldünger
seiner Hauptmasse nach aus Stroh, wel
ches mit den festen und flüssigen Aus
scheidungen der Tiere vermengt ist. Nun
wird aber der Dünger beim Aufbewah
ren verändert, weil er in Gärung über
geht, welche durch Bakterien herbeigeführt
wird. Das uns bekannte beste Werk
über die Wirksamkeit dieser Bakterien
rührt von Prof. Dr. A. Stutzer. Direk
tor deS Agrikulturchemifchen Instituts
zu Königsberg (Behandlung und Anwen,
dung des Stalldüngers) her; eZ enthälc
des für den Landwirt Wissenswerten so
viel, daß wir auf die neuesten Forschun
gen StuhcrS etwas eingehen müssen.
Nach ihm ist die Zusammensetzung des
Stallmistes sehr verschieden, je nach der
Menge der verwendeten Streu, der Gat
tung und dem Alter der Tiere, welche
den Dünger liefern. Im Allgemeinen
enthalten 10 Doppelzcnter vorzugsweise
von Rindvieh stammenden Stalldüngers
rganilche Mineral
(,.,,. OHrtff.,
an, srtt . . . ; 210 ittl
SlUHC llu j, vi.,
10 Rl 750 Ril.
Nach mchrmonali
g?r Lagerung aus
bau fiufe .... 170 . 60
770
Bkrgarener Tiinger
aus ewem Tief .
stall 200 . 60 . 750 .
Die Verminderung organischer Stoffe
nach mehrmonatigem Lagern von 210
auf 170 Kil. wird durch Bakterien
(Stäbchenpilze) herbeigeführt, welche in
der Luft sich befinden. In den Vieh
ftällen entwickeln ,und vermehren sie sich
rasch, ,wcil sie dort Wärme. Feuchtigkeit
und reichliche Nahrung finden; dort sind
sie daher in besonders großen Mengen
vorhanden. Natürlich sind diese Balte
rien so klein, daß sie nur mit Hilse eines
sehr guten Mikroskopes gesehen werden
können. Derartige Bakterien gibt es
ki.ss! e?!n Art summt nftpr in den
5.4", , . ...
'Vieh und namentlich in den Pferdestäl,
len befonoers vor; es tu jene, rociaje oen
in den flüssigen Ausscheidungen der
Tiere vorhandenen Harnstoff in kohlen
saures Ammoniak umwandelt. Ein Teil
desselben verflüchtigt sich in die Luft,
während der größere Teil in der Streu
verharrt. Das Ammoniak hat laugen
hafte Wirkung; es löst gewisse Teile des
KoteS und des Strohes auf und entzieht
denselben namentlich särbende organische
Stoffe.
Jeder Landwirt weiß bereits, daß der
aus dem Stalle auf die Dungstätte ge
brachte und dort lagernde Dünger ganz
bedeutende Veränderungen erleidet, eben
durch Bakterien. Allerdings sind die
Ammoniak-Bakterien auf dem in der
Miststätte befindlichen Dünger noch vor
Handen, haben aber ihre Aufgabe, die
flüssigen Ausscheidungen der Tiere so zu
verändern, daß sie zur Ernährung der
nun auftretenden Fäulnis-Bakterien die
nen können, erfüllt. Letztere zersetzen die
organischen, namentlich die kohlenstoff
haitigen Stoffe und verwandeln sie
schließlich in Kohlensäure. Diese ist
flüchtig und entweicht in die Luft; der
TUngerhausen wird nach und nach klei
ner; das Gewicht des Düngers nimmt
allmählich ab. je länger dieser auf dem
Hofe liegt. Die Bakterien nähren sich
vorwiegend tn den kohlenstoffhaltigen
Bestandteilen des Düngers; sie athmen,
nehmen Sauerstoff auf und geben Koh
lensäure ab.
Die Tätigkeit der Fäulnis Bakterien
im Innern der Düngcrmasse, wohin die
Luft nicht gelangt, wenn der Dünger
fest lagert schildert Prof. Stutzer wie
folgte Lcikt ii,-an den Dünaer vielleicht
drei Monate locker auf der Dungstätte
liegen, fo verfchwinoen 4U ou Prozeni
der organischen Stosse; wird er aber
recht fest getreten, dann ist in der näm
lichen Zeit der Verlust nur etwa halb so
roß. Eine gewisse Abnahme des Ge-
Wichtes, ein Entweichen von Kohlen-
säure findet freilich auch bei dem sorg
fältigsten Abschluß der Luft statt. Also
müssen die aulnis-Bakterien den zur
Bildung von Koblenläure notwendigen
Sauerstoff anderswoher beziehen, wenn
nicht aus der Lust, wun tonnen avcr
viele Bakterien auck, intermolekular at
men, acb die fsäulniserreacr. DaS Im
Dünger enthaltene Stroh und noch an
dere Bestandteile des Dungers enlyaiien
nicht nur Kohlenstoff, sondern iuch
Sauerstoff und Wasserstoff. Jene Fäul-
niS-Bakterien im Innern des Dünger
Haufens, denen der f, ve Sauerstoff der
Luft fehlt, weil diese ja nicht fo weit
eindrinaen kann, zerlencn also die Mole
küle des Strohes und entnehmen diesem
den ihnen nötigen i-?aucr,kosf, wovei im?
organische Masse zurückbleibt, welche an
ozenten mehr Kohlenftefs. ai 'ry,
enthält. Besteht z. B. du 'Jttsir'nfi vcr
Bakterien aus einem Stoffe, welcher in
100 Teilen 40 2" Koklenftofs. 50
Teile Sauerstoff und 10 Teile Wasier-
oft entkalt, und werben ieiic
Sauerstoff von den Bakterien zur A!
muna verwendet. 1o und oie w mit
Kohlenstoff nicht mehr in 100, sondern
nur noch in 80 Teilen deS verbleibenden
Stosses v-rhande.'., eher d r Kohlenstoff
n?llt fti von 40 a, 50 Zlrcnent. Na
türlich ist dieser Bonvng viel verwickel
ter. als er hier dargestellt werden kann.
Mit der prozentualen Steigerung dcs
jhImstoffgehalteS geht eine Verände
rung des GefllgcS Hand in Hand; er
nimm' eine bräunliche Farbe an: er gart.
Sch n bei intermolekularer Atmung
der Bakterien erleidet die Düngermass:
beträchtliche Verluste, noch viel größere
ober, wenn den Bakterien 'o viel at
mosvhärischer Sauerstosf zur Verfügung
steht, daß intermolekulare Atmung nicht
stattzufinden braucht. Mithin sind die
Verluste an Tüngermasse um so größer,
je lockerer der Dünger lagert. Man muß
also zu verhindern trachten, daß große
?)!enaen atmosphärischen Sauerstoffs in
daS Innere des Düngerhaufens eindrin
gen können. Nun leuchtet auch ohne
Weiteres ein, daß die geringsten Ver
SHBt?
EZchenvergiftung.
Eine Folge davon, daß daS Weidevlch
zu früh aufgclrikbcn wird, ehe es an
dere Nahrung gibt.
ES ist bestimmt nachgewiesen worden,
daß durch den übermäßigen Genuß von
Eichenbläitern und Knospen eine Ver
giftung dcs Viehs stattfinden kann. Spc
zialisten aus Colorado, Utah, Teras und
New Mexiko, welche daZ landmirtschafl
liche Departement in Washington ver
anlaßte, und die Anstellung von Unter'
suchungcn in gewissen Distrikten, wo
Eiche die Hauptvegctation bildet, haben
Berichte über Viehvergistung genau fest
gestellt. Es stellte sich dabei heraus, daß
die Vergiftung gewöhnlich im zeitigen
Frühjahr vorkommt, ehe Gräser und
anderes geeignetes Grünfutter vorhanden
ist. welches zur Weide zur Verfügung
steht. Die Spezialisten des Dcparte
menIZ empfehlen daher, daß Vieh nickt
Zu früh aus die Sommerweide zu trei
ben, oder daß man für ein anderes Bei.
futter sorgen sollte, bis die Gräser reich,
lich sprießen. ,
. Die Verluste durch Eichenvergiftung
in Amerika scheinen sich auf die Rinder
zu beschranken, obgleich unverbürgte
Angaben auch über die Vergiftung von
Schafen berichten. Daß dergleichen bei
Pftrden vorgekommen wäre, wird nicht
Die auffallendsten Erscheinungen der
Vergiftung sind eine sehr starke Ver
siopfiing; das befallene Tier wird steif,
das Haar wird rauh und die Nase trok.
kcn und aufgebläht. Die Haltung ist
eine auffallende, der Kopf wird vorqc
streckt. Der Appetit schwindet und die
Schwäche nimmt zu, bis der Tod ein
tritt. Diese Erscheinungen stellen sicl,
nach langer Fütterung mit Eiche, nickt
weniger als einer Woche, ein und die
Tiere gehen in vierzehn Tagen ein. wenn
manche Fälle sich auch bedeutend länger
hinziehen.
Behandlung der Eichenvergistung.
Die befallenen Tiere können durch
ärztliche Behandlung wieder hergestellt
werden. (Epsom Salt in Dosen von
1 Pfund oder in kleinen Quantitäten
im Trinkwasser verabreicht). DaZ
Zweckmäßigste aber ist. die Entstehung
der Krankheit durch angemessene Fütte
rung zu verhindern. Durch Experimente
ist festgestellt worden, daß im Falle der
Beigabe einer kleinen Quantität Heu
zu der täglichen Futterration die Eichen
blattfütterung unschädlich wird. Eine
kleine Quantität von etwa drei Pfund
Alfalfa, täglich zu Eichenblättern verab
folgt,, bildet ein gutes Erhaltungsfutter
für einen zweijährigen Stier. Eich?'
blatter können somit als ein gutes Grün
futter betrachtet werden, wenn für an
deres Beifutter Sorge getragen wird.
Ja, in Utah kommen Rinder von der
Eichenweide im Herbst häufig in vor
züglichem Zustande heim .
ES unterliegt keinem Zweifel, daß in
manchen Gegenden die Rinder zu früh
auf die Sommerweide getrieben werden.
Sie geraten, häufig in die Eichenzone,
wo es außer den Eichenblättern nichts
Grünes gibt und durch ihre Gier nach
dem Grünfuttcr werden sie veranlaßt,
sich auf die jungen Blätter zu stürzen.
Durch Beobachtung ist festgestellt, daß
sie für diese Blätter gar keine besondere
Vorliebe haben, sondern viel lieber Gras
fressen, wenn sie nur welches finden kön
nen. Es ist daher alles in allem genom
men vorteilhafter, die Tiere etwas län
ger auf dem Stall zu füttern und die
Weide erst zu benutzen, nachdem die Grä .
ser in kräftiges Wachstum geraten sind.
Ein bestimmter Zeitpunkt, zu welchem
dies geschehen sollte, läßt sich im voraus
nicht angeben, sondern es kommt auf das
Jahr und den Zustand der Weide an.
Mlch oder Euterfteine.
Milchsteine machen sich sehr lästig beim
Melken bemerkbar, indem sie den Aussüh
runcflkanal teilweise gänzlich verlesen, f
sie verstopfen die Zitzen unter Umständen
vollständig, sodaß die Entleerung des
Euters sehr erschwert ist. So lange sie
klein sind, werden sie olme Sckwiericikeit
mit der Milch ausgemolken (sandige
nicy). grotzcren müssen aber tun
lichst auS dcm Euter entfernt werden.
Hervorgerufen werden diese Stein,, fn
bald die Milch mit Kalksalzcn überladen
i,i uno langer im Euler verweilen muß,
besonders bei ungenügendem Ausmclken.
Die abgelagerten kleinen Stückchen schlie
ßen sich dann zusammen und vergrößern
sich zu einem Kern. Die Steinbildung
kann ober auch dadurch zu Stande kam
men. daß bei mangelhaftem Ausmelkcn
oder Eutcrkrankheiten eine Gerinnung
des Kaseins eintritt. Diese Käsestosf
klllmpchcn hasten dann an den Wänden
der Milchzisterne, sodaß sie nicht ausgc
molken werden oder infolge ihrer Größe
den engen Strichkanal nicht passieren kön
nen. An diese Gerinseflocken lagern sich -dann
die Kalksalze an, und eö kommt so
zur Steinchcnbildung. ES unterscheidet
die Thiermedizin daher wahre und fal
sche Milchsteine. Die Gestalt derselben ist
länglich rund, kugelig, auch eckig, ihre
Größe von der eines HirsckorncS biS zu
der einer großen Bohne, die Oberfläche '
glatt und eben, oft uneben und höckerig,
Farbe ganz weiß oder grau. Die chemi
sche Zusammensetzung zeigt kohlensauren
und phoSphorsaurcn Kalk und Magnesici.
Kali, Natron und Eisen.
luste im Ticfstalle eintreten. Tort Se
wegen sich die Tiere frei, treten den Tlln
ger fest und hindern dadurch die Luft
daran, in den Dünger einzudringen.
Wird der Dünger auf dem Hofe nur fs
hingeworfen, nicht ausgebreitet und nicht
festgetreten, und lagert dort mehrere
Monate, so treten sehr große Verluste
ein. welche bis zu 50 Prozent nniachsen
können, abe' auch unter sehr günstig.'!: ,
Umständen mindestens 25 Prozent der
Masse ausmachen dürfen. Da es nur
um unangenehme, ober weder schwierige,
noch kostspielige Arbeit sich handelt, u.n
solchen Verlusten vorzubeugen, weroen '
sicher viele Landwirte die Ergebnisse die
ser Forschungen sich zunutze machen.
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