Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 11, 1918, Page 4, Image 4

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p Yg.'m,
Tägliche Wmaha Tribüne
TRIBÜNE PUBLISHING CO.--VAL, J. PETEB, President.
1307-1309 Coward Str.
Telephon: TILER S40.
Omaha. Nebraska.
Dea Moinea, la, Branch Office: itt-StK Ave.
$iti btf Tageblatt: Turch den Träger, per Woche 10t? durch die
Post, per Jahr $2.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen
blatts: Bei strikter Borauödezahlung, per Jahr 51.50.
Entered u econd-class mattet March 14, 1912, at the postoffie es
Omaha, Nebraska, under the act of Congreis, March 8, 1879.
Omaha, Ncbr., Tirnstag, den 11. Jnni 1918.
. Zlrge Enttäuschung
Die New Aorker Politiker sind sehr erzürnt. Wenn die Politischen
Verhältnisse in soweit nicht nach Wunsch gehen, dasz die Aemterbeute nicht
nach Erwartung ausfällt, oder wenn das Publikum darauf besteht, einen
anderen Weg einzuschlagen, als die Politiker ihm empfehlen, weil cS sehr
häufig der Fall ist, dasz die Pfade der Politiker nicht die Wege der Wo
rechtigkeit sind, so ist von dem Standpunkt dieser Masse der Zorn aus den
angeführten Gründen verständlich. Wer was jetzt so verstimmt, ist das
andere, das schönere Geschlecht, und sehr laut sind die Stimmen des Ta
dels und der Klage über seine Unbeständigkeit (in der Politik), was von
jeher als sein Erbfehler bezeichnet wird. Wodurch die Frauen New ?)orks
es bei den Politikern verdorben haben, wird von ihnen in folgenden be.
weglichen Worten geschildert:
So lange die Frmien kein Stimmrccht hatten, lagen sie uns Tag
und Nacht in den Ohren, wir sollten es ihnen beschaffen und die Welt
würde alsdann wunderbare Tinge erleben. Das Paradies wäre eine Wüste
im Vergleich zu den herrlichen Verhältnissen, die sich durch das Frauen.
Stimmrecht einstellen würden, und die Partei, die sich darin am meisten
bemühe, werde dm größten Tank dafür ernten.
Und die Männer hörten auf die Stimme deS Weibes, das stimmen
wollte. Mit unsäglichem Eifer überwanden sie alle Schwierigkeiten. Tas
Frauen-Stimmrccht würd errungen. Jejzt kamen die Tage, da die Poli.
tiker in beiden Parteien den Lohn ihrer Bemühungen ernten wollten. Es
handelte sich um die Nominationswahlen. die für die Politiker von der
größten Wichtigkeit sind, denn wer die Nomination nicht erhält, kann nicht
gewählt werden.' An die Frauen von New Aork erging der Ruf: Kommt
zu Häuf! Stimmt für die Männer, die für Euch gestimmt haben. Aber
siehe dal Die Frauen kamen nicht, oder in solch geringer Zahl, daß die
Politiker auss bitterste enttauscht sind.
Jetzt fragen sie sich, was den Eiser der Frauen, der doch erst so
glühend war, so stark abgekühlt hat. Tarauf gibt es nur eine Antwort,
welche die Betreffenden hätten voraussehen können. Ticke lautet, daß das
Verlangen nach dem Stimmrccht nur bei einer sehr , beschränkten Zatt
vorherrschte, und diese gab sich den Anschein, als wenn sie ihr ganzes tte
schlecht hinter sich hätte. Es war dies der bekannte Bluff, den die weib.
nchen Polmrcr oen mannuazen aogeicrni yaoen. .
Noosevelt im Urteil Her presse
Kn der ganzen Welt, nicht nur in den Wer. Staaten, gibt es keine iin
v'fentlichen Leben stehende Persönlichkeit, über die das Urteil der Presse so
unbeständig ist, wie Theodore Rooscvelt. fast acht Jahre lang Präsident der
Ver. Staaten und seitdem der nimmer ruhende Anwärter auf einen dritten
Amtstermin. Tasselbe Blatt, das heute an dem früheren Pranocntcn kein
autes aar aelasscn: dasselbe Blatt, das ihm gegenüber' den Erzverschwö-
rer Catilina als einen überpatriotischen Musterknaben hingestellt und die
Behörden schnöder Pflichtvernachlässigung geziehen, weil sie Theodore nicht
.schon längst hinter Schloß und Riegel gesetzt dieses- selbe Blatt führt
morgen denselben Theodore Noosevelt an als unantastbaren Gewährsmann
für irgend eine Theorie, Version oder Beschuldigung szumal die letztere),
für die es selbst eintritt. Auf die Zuverlässigkeit des Urteils wirft das
gerade kein sehr vorteilhaftes Licht, aber das sind Kleinigkeiten, über die
große Geister spielend sich hinwegsetzen; solange Rooscvelt durch seiner
Rede Allgewalt noch auf gewisse Elemente etwas Einfluß übt. muß sein
Name herhalten, falls man ihn für eigene Zwecke brauchen kann. Ge.
uau so lange, wie das der Fall ist. wird er als großer Mann gerühmt
und das Publikum gar eindringlich daran erinnert, daß es ein früherer
Präsident ist. der zu ihm spricht, und daß seine Worte deshalb doppeltes
Gewicht haben . sollten. Toß solche Worte oft haarsträubender Blödsinn
-. sind, daß der grimme Theodore in feiner hysterischen Sucht, sich im Vor.
dcrgrund zu halten, oft die unerläßlichsten Grundpfeiler von Logik und
Konsequenz über den Saufen wirft, daß er seine frühere Stellung gar
häufig in gemeinster Weise mißbraucht zu unerhörten Angriffen auf die
' Regierung und niedrigen persönlichen Ausfällen gegen hohe amtliche Per.
sonen, verschlägt jenen Blättern nichts morgen ist auch noch ein Tag,
und morgen machen sie ihre heutige Lobhudelei wieder gut, indem sie
doppelt so streng mit ihm ins Gericht gehen.
Unumschränkte Redefreiheit ist von dieser Sorte Presse dem grimmen
, Goleme!" gewährt, so lange er gegen alles, was von deutscher Astam
' rnung ist, zu Felde zieht. Die ungeheuerlichsten Verdächtigungen, die den
Fluch der Lächerlichkeit all Stempel an der Stirn tragen, werden als un
trügliche Beweise, die gar nicht erst weiter erhärt'.t zu werden brauchen,
, angeführt: eigens verschrieben wird Rooscvelt. um als Haßrcdner Krieg
, nenexi. deutsche Svracke und deutsches Blut zu predigen, und gerade die.
, jenigen Blätter, die am lautesten Kreuzige!" schreien, wcnnn er nicht in
ihr Horn bläst, reden ihm bei dieser Verhetzungsarbeit am begeistertsten
das Wort. Eine solche Wctterwendigkeit ist nicht nur um ihrer selbst willen
verwerflich sie ist auch unpatriotisch im höchsten Grade, nicht etwa weil
sie auf das Aussäen von Haß und Verbitterung eine Art Belohnung setzt,
sondern weil sie einen Mann ermutigt, der seit Beginn des Krieges seinen
finrfiftm Ebraei, darein gesetzt au haben scheint, der Administration als
solcher und ihren höchsten Vertretern persönlich aus Schritt und Tritt
Verlegenheiten zu bereiten und Hinöerni,,e n öen cg zu legen, uns
unter der Maske selbstlosesten Patriotismus, hinter der jedoch immer wie
fcrr das verzerrte Anilin aekränktcr Eitelkeit sichtbar wurde.
Wir sind uns in unserer Einschätzung von Rooscvclts Wesensart treu
geblieben von dem Tage an. da er offen als Bewerber um einen dritten
fthMiiftprmm auftrat: ein Mann von unleugbar großen Gaben,
aber erfüllt von einer so krankhaften Selbstüberschätzung, daß sie schon
mehr an Eäsarenwahnsinn grenzt. Tu sollst nicht haben andere Götter
neben mir!" das ist Theodore Roosevelts Wahlspruch: nicnianden duldet
er neben sich, und wenn er gar verurteilt ist, die zweite Rolle zu spielen,
mag sie noch so ehrenvoll sein, dann gibt es für ihn keine Rücksichten, keine
Schranken mehr die eigene Partei, die ihm das höchste Amt, das Men.
Zchen je zu vergeben gehabt, vertrauensvoll in sie Vanoe gncgr, ivrengic
er auseinander, als sie ihm aus seinen Irrwegen Gefolgschaft versagte.
An die niedrigsten Instinkte des Volkes Haß und Verfolgungssucht,
VnnhpniaMt und Unduldsamkeit appelliert Theodore Noosevelt. wenn es
gilt, irgend einen Zweck zu erreichen, durch den seine eigene Persönlichkeit
in strahlendes Licht gesetzt wird. Und die Presse ist es. bemerkt mit Recht
die .Westliche Post , die türn oavei Panotangeroienne lemer, inoem iie ujrn
ncstattet, sich immer wieder in den Vordergrund zu drängen, anstatt durch
Totschweigm ihn politisch zu beerdigen.
Volljährigkeit erreichen. (Der AuS
druck .Vollzahrigkeit- bedeutet in
diesen Verfügungen die Vollendung
des einundzioanzigsten LebcnS
jahres).
5 Tie Frau eincS nicht in den
Vereinigten Staaten naturalisierten
deutschen Bürgers oder Untertanen
und deren außerhalb der Vereinig
tcn Staaten geborene Töchter im'
Alter von 11 Jahren und darüber,
die jetzt in den Vereinigten Staaten
wohnen, sind deutsch Auslgn
derinnen ' und müssen sich registrie
rcn lassen. Aiisgenomincn find die.
jenigen im Auslande geborenen
Töchter, welche selbst in den Vcr
einigten Staaten naturalisiert sind
oder vor dem 3. April 1317 einen
amerikanischen Bürger geheiratet
haben.
6. Eine deutsche Ausländerin,
welche sich vor dem G. April 1917
mit einem Bürger der Vereinigten
Staaten verheiratet hat, ist dadurch
auch amerikanisch: Bürgerin ge
worden. j
7. Wenn eine Frau, die in
Teutschland geboren ist oder deut
fche Bürgerin, Angehörige oder deut,
scher Untertan war, durch die Hei
rat mit einem amerikanischen Bür
ger das amerikanische Bürgerrecht
erlangt hat, wie es im vorigen 6
angcgcben ist. so wird angenommen,
daß sie dasselbe nach der Trennung
der Ehe, durch Tod oder vollgültige
Scheidung behält, wenn sie in den
Vereinigten Staaten wohnen bleibt,
falls sie es nicht formell vor einem
zu Naturalisierung von AuLlän
dem bevollmächtigten Gericht auf.
gibt; oder, wenn sie im Auslande
wohnt, kann sie ihr amerikanisches
Bürgerrecht behalten, wenn sie sich
innerhalb eines Jahres nach Be.
endigung der Ehe als amerikanische
Bürgerin bei einein Konsul der
Vereinigten Staaten einschreiben
läßt.
8. Wenn die Witwe eines deut
fchen Ausländers vor dem 6. April
1917 die Frau ciiies amerikanischen
Bürgers eu'worden ist, so ist sie da
durch selbst amerikanische Bürgerin
geworden: ebenso ihre außerhalb
der Vereinigten Staaten geborenen
minderjährigen Kinder, welche zur
Zeit dieser Erschließung in den
Vereinigten Staaten wohnten, oder
welche vor der Erreichung ihrer Voll
jährigkeit dauernde Bewohner der
Vereinigten Staaten geworden sind.
Id. Wenn der zweite oder spä
tere Ehemann einer Witwe, welche
deutsche Ausländerin ist, als ame
rikamschcr Bürger naturalisiert
wird, so werden damit mich diese
Witwe (vorausgesetzt, daß daS Ge
etz ihre Naturalisierung gestattet)
und ihre außerhalb der Vereinigten
Staaten geborenen minderzährigcn
Kinder, welche zur Zeit der Natu
ralisierung des Mannes dauernd m
den Vereinigten Staaten wohnen.
oder welche vor kr Erreichung ihrer
Volliahriglen dauernde Bewohner
der Bereinigten Staaten werden, als
amerikanische Bürger naturalisiert.
10. Eine in Tcutichland gebo
rcne Frau, Bürgerin. Angeyonge
oder Untertan Teutschlands, welche
mcht durch Heirat amerikanische Biiv
gerin geworden ist, bleibt eine deut.
sche Ausländerin und muß sich regr
stricren lassen, auch wenn sie durch
Erwerbung der ersten Nawran.
sierungs-Papiere" ihre Absicht,
amerikanische Bürgerin zu werden.
kundgegeben hat, oder wenn sie tc.b
weise oder ganz in einem anderen
Enthüllungen öes
Direktors AZuehlon
lFortsetzung von Seite 1.)
Registrierung der deutschen Frauen
(Tie jetzt taglich in der .Täglichen Omaha Tribüne' crscheinimdcn
Artikel über die Registrierung der deutschen Frauen werden alle die Re
cistricruna deutscher Ausländerinnen betreffenden Fragen erörtern und
trtVArm. soweit sie durck die behördlichen Verordnungen gedeckt sind. Tie
amtlichen Verfügungen Jmb recht umfangreich und für den Laien nicht
immer kü)t verständlich). Tocher sollten diese Erläuterungen sorgfältig
cusbavahrt werden.)
wer sich registrieren lassen muh
54, Tie NawraljfiMng eines
tnännlichen Ausländers als Bürger
der Vrinig:? Staaten öewirlt
zugleich die Ncwralisicrung seiner
s,rftU (fall sie rechtmäß'g naturali
siert werden kann) und deren im
Sutlgnd acbsrene minderjährigen
Kinder, welche zu? Zeit dieser Na
turalisierung dauernd in den Ver
einigten Staaten wohnen, und auch
diejenigen ihrer a::ßerholb der Ver
einigten Staaten geborenen Kinder,
welche Dauernde Bewohner der Ver
einizten Staaten werden, ehe sie ihre
Staaten
Lande als den Vereinigten '
naturalisiert worden ist.
511- Wenn die Witwe eines
Ausländers als amerikanische Bür
gcrin naturalisiert wird, sö werden
dadurch auch ihre außerhalb der Vcr,
einigten Staaten geborenen mindeo
lahngcn Kinder, welche zur Zeit
dieser Naturalisierung oaucrno w
den Vereinigten Staaten wohnen,
und auch diejenigen ihrer außerhalb
der Vereinigten Staaten minderzah,
rigen Kinder, welche vor der Er
teichung ihrer Volljährigkeit dau
ernde Bewohner der Vereinigten
Staaten werden, als amerikanische
Bürger naturalisiert.
12. Tie in Teutschland ge
borene Tochter eines Mannes, die
zur Zeit der Geburt ihres Kindes
ein Eingeborener, Bürger, Angeho
riger oder Untertan Deutschlands
war, öer aber Pater als amerna
nischer Bürger naturalisiert wurde,
während das Kind noch minderjäh.
ng war. t keine deutsche 2luSio.tr
derin und braucht sich nicht regi
stricren zu lassen, wenn sie vor der
Erreichung ihrer Volljährigkeit
dauernd in den Vereinigten Staa
ten zu wohnen begonnen hatte.
S 13. Tre in Teutschland ge
borene Tochter eincS Mannes, der
zur Zeit der Geburt deS KindcS
amerikanischer Bürger war, ist keine
deutsche Ausländerin und braucht
sich nicht registrieren zu lassen, wenn
sie nicht selbst die deutsche Nation,
lität erworben hat. TaS amerikani
sche Bürgerrecht erstreckt sich jedoch
nicht auf ein derartiges Krnd, wenn
fern Vater mental? in den Vereinig
tcn Staaten acniohnt hat.
Weib.iche Personen, welch
nach dcrn 10. TUiti 1571 in Elsaß
Lo!hri!'.gen aebsren wurden ode
als deutsche Untertanen dort ge
lebt haben, und d'e jetzt in den 52.
den Zutritt zu den höchsten Stellen.
Er gibt Momcntbildcr vom Kaiser
herab, aber im allgemeinen vcrmei.
det er Namensnennungen aus
Gründen der Diskretion, trotzdem
wahrscheinlich spätere Kapitel Na
inen, Briefe und Tokmnente brin
gen werden, die zeigen sollen, daß
die höchsten Stellen in Deutschland
systeniatisch die Herbeiführung des
allgemeinen Krieges planten.
Tes Kaisers eigene Politik.
Tcr ganze Vorwurf des gegen
wärtigcn Werkes ist, zu zeigen, daß
der Wcltkonflikt durch des deut,
schen Kaisers persönliche militärische
Politik und seine private Abma
chung niit Oesterreich am Vorabend
des Krieges hcrbcigefichrt worvcn
ist. , .
Tr. Muehlon gibt weitere Einzel.
hciten über seine Konferenz mit Tr.
Helfferich. direkt vor Auöbruch des
Krieges, in der Hclsfcrich ihm über
es Kaiser's Plane ,n Bezug aus
Oesterreich und Rußland erzahue.
Trotzdem Muehlon heftig von der
deutschen Negierung und dem Reichs
tag angegriffen worden t, bleibt
eine jüngste Version in allen Haupt
punkten unverändert.
Tas ScrbieN'Ultimatum.
Er macht den folgenden Zusatz
in Bezug auf des Kaisers Uebercin
kommen niit Oesterreich in Bezug
auf das Ultimatum an Serbien:
Ich erhielt den Eindruck, daß
man über den Worltlant nicht über,
eingekommen war, was eine gesähr
iche Unterlassung von Seitcn der
deutschen Tiplomatie war. in Anbe
rächt des Risikoö, das Tcut,chland
ief. Tatsächlich wurde Oesterreich
reie Hand gegeben, und Teutsch.
and erklärte sich bedingungslos mit
allen einverstanden, was Oesterreich
in das Ultimatum hincinschrieb"
Tr. äuchlon wurde gcsragt. wer
die Oesterreich gewesen seien, mit
denen der deutsche Kaiser das pri.
vate Abkommen getroffen hätte. Er
agte, daß er nicht irx der Lage sei,
pofttiv Antwort zu geben, aber er
habe aus zuverlässiger Quelle ge
hört, daß es Feldmarschall Graf
Eonrad von Hötzcndors, der frühere
Chef des östcrr. Gencralstabs. gewe
en sei.
Der Schwur der Trene.
Tcr ehemalige Krupp-Direktor er
zählt die, folgende Episode, die sich
urz nach Ausbruch des Krieges zu
getragen habe, und in der der Kaiser
all? "deutsch Führer zu unsreiwil.
ligen Unterstütze seiner Knegspo
litik machte. Er lud sie als Gäste
ein und sagte plötzlich: Nun. mci
ne Herrcn. treten Sie vor, reichen
Sie mir die Hände und versprechen
Sie mir, mit mir bis zum letzten
Atemzug zu stehen."
Zur Erklärung sagte Tr. Much.
on: Tie Gäste konnten natürlich
gar nichts anderes wn, wie ihr Gast
gcbcr in seinem eigenen Schlosse von
ihnen verlangte. Sie reichten ihm
die Hand und leisteten Eid. der doch
nur von Wert gewesen wäre, hätte
man ihn freiwillig gegeben.
Macht keine Gefangenen!"
Tr. Muehlon erklärte, daß die
Order des Kronprinzen von Bayern
an seine Truppen in Belgien soviel
wie ein Befehl gewesen sei, keinen
Pardon on Gefangenen zu geben.
Und er fügte hinzu:
Ich habe von der Front einen
Brief erhalten, der mir die uncrhör
te Mitteilung machte, daß der Kai
scr selbst gesagt habe, er habe genug
Gefangene, und daß er seinen Of
fizicren gesagt habe, er hoffe, sie
würden sich wohl hüten, noch mehr
Gcfangcne zu machen. Ticie Jnfor.
mation ist vollständig zuverlässig."
Welche Ergänzung zu dem Be.
fehle des Kronprinzen von Bayern
und welch' eine Fortsetzung des srü
heren Befehls des Kaisers, den er
den Truppen für die ChinaExpe.
dition gab: Es wird kein Par
don gegeben."
Die ttapitalisierung öer
yiggins packtng so.
Macht rasche Fortschritte? Jnvesto-
rcn don der Zukunft ocö Un
terkhmenS überzeugt.
Tie Beamten der HigginS Pack,
ing Eo., welche auf der Südseite
Omaha's eine neue unabhängige
Großschlächterci errichten wird, mel.
den, daß die Kapitalisierung des
Unternehmens rasche Fortschritte
macht. Tie Ankündigung dieser neuen
Grohindusirie Omaha s findet beson
ders unter den Fanucrn und Vieh,
züchtcrn dcs Staates und der Nach
barstaaten eine freudige Aufnahme,
weil diese Leute auf Grund ihrer
Erfahrung von der großen Zukunft
des Unternehmens überzeugt sind.
Eine weitere Großschlächterci bcdcu
tct für sie eineil besseren und Höhe
rcn Gewinn bringenden Markt.
Tann aber auch hatten in den letz
tcn Jahren die großen Gewinne der
Schlächter Industrie die Aufmerk
samkcit dcs Geld anlegenden Pub
likums auf sie gelenkt.
Tie Higgins Packing Co. hat ihre
Pläne für die Vergrößerung der
jetzigen Higgins Schlächterei in den
Grundrissen ausgearbeitet. Als
Leiter des neuen industriellen Un
ternehmenö hat sie Herrn E. B.
Towle gewonnen, ein Fachmann von
nationalem Ruf. Herr Towle hat
als Vorstchcr anderer Großschlachte
reien Produkte aus den Markt ge
bracht, die im ganzen Lande be
kaniit sind. Er ist ein Mann, der
die Großschlächterci zu einem wissen.
schaftlichen Studium gemacht und
auf diesem Gebiete bedeutende Er
folge erzielt hat.
Ta. wie gesagt, die Aussichten in
dieser Gegend für eine neue unab
hängige Großschlächterci außerge.
wohnlich günstig sind, sollte der Er
folg der neuen Gesellschaft unter sol
cher Leitung gesichert sein.
2
A
3
Beeiufluffuvgs.Shstem.
Andere, in dein Dokument erörtcr
te Phasen sind die Methoden, welche
von deutschen Konsuln im Auslande
befolgt wurden, um Ecsaiidtschasten
zu oecinfluisen, Autoren, die Propa
ganda mochten. Regierungs - Kon
trolle der Presse und die vollständi.
ge Unterdrückung unabhängigen pe
sönlichcn Urteils Es bespricht feo
ncr die Unzuvcrlässigkeit der deut
schcn militärischen Eonimumqiics.
und der Verfasser geht dann dazu
über, d:e deutsche Aristokratie und
Jnduslrialismus einer scharfen Kri
ttk zu unterziehen und die Hoff
nungslopgkeit des gegenwärtigen
Kampfes darzulegen, Temschland die
dauernde Leitung der Geschicke Eu
ropas zu verschaffen.
Das Bezeichnendste an der 5rriti!
wie an den Eiühüllungen, ist die
Tatsache, daß sie von einem Manne
kommen, der im öffentlichen wie im
industriellen Leben Deutschlands eine
der ersten Stellungen eingenommen
hat.
Belgien.
Im Verlause seiner Darlegungen
beschäftigte sich Tr. Muehlon mit
den Geschützen, welche von Krupp
für die Belgier hergestellt waren und
die seitens Teutschlands einbehalten
und im Kriege benutzt wurden. Dr,
Muchlons Stellung als Direktor der
Krupp.Werke ermöglicht ihm, zu er
zählen, wie Belgien sich weigerte,
die Geschütze abzunehmen, die für
die Verteidigung von Annverpen be,
stimmt waren, und so zu beweisen.
daß Belgien don der Ablicht Teutsch'
lands, den Krieg zu beginnen, keine
Ahnun ghatte. Er sagt:
Belgien bezog so gut wie snn
ganzes Kriegsmaterial aus Teutsch
land und war hinsichtlich der Mo
dclle und der Fabrikation von uns
abhängig. So waren 23 Zentime
er.Geschützc zur Verteidigung Ant,
werpcns bestellt und zur Abliefe,
rung fertig. Jndcsscn waren die
Erdwerke Aickverpens noch nicht ge
nügcnd vorgeschritten, und Belgien
ersuchte unö daher, sie noch zu bchah
ten, und erbot sich sogar kurz vor
dem Kriege, sur die Geschütze La
gcrgcld zu bezahlen, wenn sie noch
zurückgehalten würden, .bis es ihm
opportun erscheinen wurde, sie ab
zunehmen. Tementsprcchend wur,
den die Geschütze noch behalten, und
als der Krieg ausbrach, ergrisf der
preußische Kriegsminister von diesen
wertvollen Kanonen Besitz und vcr
wendete sie zu seinem eigenen Nut
zen."
Personalien.
Frl. Anna Thainsen von Los An
geles hält sich zum Besuche ihrer
ante, ,,rau M. Lewang und ihres
BrudcrS. Herrn Fred Thomsen au
einigten Staaten wohnen, müssen
sich registrieren lassen, wenn sie nicht
als amerikanische Bürgerinnen na,
turalisiert sind oder vor d?m C
April 1017 amerikanisch? Bürger
geheiratet haoen.
515. Weibliche Personen, welche
nach dem 23. Auguft 18W ,n
Sch!csmig.Hclstcin geboren wurden
oder als deutsch? Untertanen dort
gelebt haben, und welche jetzt in
den Vereinigten Staaten wohnen,
müssen sich registrieren lassen, wenn
sie nicht als amerikanische Bürger.
innen nawralinert fr.id coer vor
dn tz. Vvril 1017 amerikanische
Lürger giLcirsttt hsben.
Sin osfener Brief
The Blackbnr Prodncik
Taytoa, Ohio.
Werte Herren l
Ich nahm bereits I Tuben der
J.Grain (iodomcne Tabletten
und bin lange nicht mehr so ner
dös wie früher, obwohl ich jetzt
mit großem Appetit esse und
aber trotzdem keinerlei Magen
beschwerden habe, usw. Hoch,
achtungsvoll F. Hamilton, 22
Eottage Straße, Franklin. Mass.
Eodonien Tabletten sind ab
solut garantiert hie beste Mcdi.
j!n, um Körper und Nerven uf.
zubauen. Truflgilten verkaufen
und empfehlen dieselben. Llnz.
Die Ehrenliste der
Täglichen Gmaha Tribüne
Tatkräftigere Unterstützung der Vaustein-Uam-
pagne der Tagllchen Gmaya Tribune
geboten
Der Fortschritt der Kampagne für Bansteine zum Eigenheim der
Täglichen Omaha Tribune hat sich bedeutend verlangsamt, denn eö ste
hen bisher nur 321 Namen auf der (ihrrnliste derer, die ein zwei
jähngeS Abonnement im BsrauS bezahlten. Doch hier darf die Kam
pagne nicht zum Stehen kommen Es muß vorwärts gehen auf dem
Wege zum vierte Hundert, damit der vierte Markstein bald er
reicht werde. Es scheint nn möglich, dasz unter den Tausenden don
Lesern nser Zeitung sich nicht wehr finden sollten, die ihr Nbonne
ment auf zwei Jahre hinaus im Voraus bezahlen werden. Wir find
überzeugt, daß noch viele Leser Bausteine beitragen werden, wenn sie
ernsthaft folgende Fragen erwägen.
Ist Ihr Name auf der Ehrenliste verzeichnet? Wenn da? der
Fall ist, so nehmen Sie unseren Tank dafür hin. Ist eö aber noch
nicht der Fall, denn frage Sie sich nach dem Grunde. Ist eö, weil
Sie das nötige Geld nicht erübrigen können, oder weil Sie es der
geffe oder übersehe haben, diesem Ihrem Freund, Ihrer Täglichen
Omaha Tribüne, in der jetzigen schwere Zeit hilfreich zur Seite zu
stehe? Andere Gründe werden wohl nicht geltend gemacht werden
könne, da wir desien sicher sind, daß die Tägliche Omaha Tribüne
allen unseren Lesern unendlich viel mehr wert ist, als wir an Abon
nementSgeld verlangen und ein Jeder, den die Mitte! cS erlauben,
sollte daher postmeodend seinen Baustein einsenden.
Wer ist der Nächste, der mithilft, ans dem Wege zum vierten
Hundert voranznschreitea? Wie viele neue Namen werde in den
nächste Tagen auf der Ehrenliste zu verzeichnen sein?
Ä r.
Ä
3
3
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