Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 25, 1918, Image 3

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In dki, allgemeinen Lärm. Man ot
nie! auf, wenn man erst glmklich in
kinem der JZwoschtschikö unierge
bricht ist, die auf dem sonnengleibcn
den Äiihnhofsplatze hallen.
Im sausenden Tempo man hält
sich fest mit beiden Handen über
mörderisches Pflaster geht'S, hinab
zum Vibikowsky'ÄouIevard. Kein
Mensch geht in Rußland, allcscihrt.
der Wagenverkehr ist enoriiß hier
schiefst einem recht in Cchulterhvhe
ein Pferdekopf vorbei, links haar
scharf die .Sonka' die elektrische
Bahn, Equipagen dazwischen mit be
hakigen, trotz der Hitze in schmcrze
Samtkittel gekleideten Herrschasts
ÄTrrr-ro
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i kaiserliche Wladimitt'Airche.
kutfchern, Lastfuhrwerke aller Art,
elende starren mit zerzausten kleinen
Tieren davor.
Bum, bum, bum, dumpfe Glocken
töne, links am Weg die erste Kirche,
die kaiserliche Wlabiniirölaja, blen
dend weiß mit sielen goldenen Kup
pcln in streng byzantinischem Stil.
Sie ist die neueste und modernste un
ter den dreihundert ihresgleichen In
dieser heiligen Stadt. Alz ich an ei
nein späteren Abend mich vor einem
Gewitter zur Zeit deö Gottesdienstes
, tn tyr Inneres imcyieie, gemayrie ,ie
einen feenhaften Anblick. Bon der
marmornenEmpore durchflutete mäch
tiger vielstimmiger Männergesang daS
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licntn de tiiDUDcntcinent Ts.yernigoio.
der Höhe westlich von PeischerSk mit
ttronegartcn und kaiserlichem Schlosse
zieht sich der schöne von den oberen
Zehntausend der besonders durch die
Zuckcrindustrie schwerreichen Stadt
bevorzugte Teil Lickl, (d. h. die in
den) hin. Seine stillen, ari stolratt
scheu Straßen münden sieilabsallend
aus den Kreitschatik, der sich in der
Schlucht zwischen Lipll und Alt
kiciv zum Flusse nach Podol hinab
zieht.
Der Hohlweg, den der Krestscha
tik bildet, wird an seinem Ende beim
Zarskaja.Platz, ehe er sich zum Flusse
senkt, rechts und lmkS von zwei m
posanten Anhöhen flankiert. Die eine
tragt den Kronsgarten und auf einem
nach dem Flusse vorgeschobenen Pla,
teau das Konzertgebäude deö ilml
mannKklubs.
Ihm gegenüber hebt von der a
deren Höhe der heilige Wladimir sein
mächtiges Kreuz segnend über Fluß
und Land. Der Heilige hat im
Jahre U88 sein Äolt an dieser
Stelle au dem Dniepr getauft, und
noch jekt strahlt am Abend n fiel
Irischem Licht sein Niescnkreuz weit
hinaus in die dunklen, unermeßlichen
Steppen jenseits des Flusses. Die
Bauern dort hielten in der ersten Zeit
das über Kiew stehende Strahlen
kreuz für ein Wunder.
Ein neuer Grund für sie zur Wall
fahrt nach der heiligen Stadt am
Dniepr.
Sie sind ein merkwürdiger Men
schenschlag. diese russischen Wallfah
rer, die zu Hunderten und Taufen
den. von Nord und Süd, von Ost und
West, aus allen Ecken und Enden des
unermehlichen Reiches nach Kiew zu
sammenströmen.
Auf dem Wege durch Petschersk.
die Straße zur Lawra hinauf, mußte
unser Kutscher mit lautem Zuruf
ganze Banden von Pilgern wieder
und wieder aus dem Wege treiben.
In der Lawra werden in eigens da
zu erbauten Kasernen täglich 3000
Pilger und Bettler von der Kirchen
lasse gespeist, mit dem russiscben Na
lionalgericht Borcht und Kascha, et
ner außerordentlich kräftigen Kohl
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suppe nebst Buchweizengrütze.
Die Lawra Ist eine Hohlenkloster.
In dessen unterirdische Gänge sich
die Vönche der ersten christlichen
d! geflllchiel hatten, die letzt dort
unten einer seligen Aufersteyung ent
n.znschlummern. Eine große Wen
schenmenge, in der auch wir unß ge
sel.'fff, nxtttet vor hm Einzang in die
We.'t der Toten. Der ;ug, sich In
eine kane Lieihe auslosend, setzt sich
tn Bergung. Dile murmeln. Äe
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toles ichttuch iit datiibct gtiiieiikl
und iiis,t he üiiuifst iiicS vatuiiltt
lifiundrii ftorpttS nicht ahnen üi tt
Iciincii. 0-m weißf, ßcjiuücfl jltfiij
bezeichnet mit seinem Schniüvuntt
die ü'tnjt hi Leichnam; eine Schale
steht hitouj, tinlönig kliipper
Kiipser ,,o Sildermunzen hinein.
Anoächlige beugen sich aus der Aeihe
heraus und küssen das Kreuz, die
brünstigsten an allen vier Enden.
Auch li'ir beugen unö darüber und
küssen, Indem wir durch das Tuch
zu fühlen suchen, unseren Handrücken.
Es fühlt sich hart an wie Slein. So
wandert man zwischen langen Reihen
von Nischen und Särgen. An den
Biegungen des Wege unterbrechen
Kapellen die Monotonie der Toten
grust. Dort stehen Popen niederen
Grades und salben das Haupt der
Andächtigen mit dein Cel, das aul
den, Schädel irgend eines Heiligen
quillt.
ES ist natürlich, daß die Lawra
Im Lause der Jahrhunderte kolossale
Schätze erworben hat. Ein Beispiel
von diesem ungeheuern liloslerreich
tum hat man in der Hanplkirche des
Komplexes, der brühmten Uspensky
Kathedrale.
WaS sich ans den abgegriffenen
KupferstUcken der Armen und den
Tausend und ZehntausendRube!gk
schenken der Reichen im Laufe der
Zeiten angehäuft hat; findet man hier
als goldene Heiligenbilder mit Aureo
len aus edlen Steinen wieder. Bor
dem Ikonostas schwebte eine meter
hohe Strahlensonne aus feinem Golde
geschlagen, übersäet von kostbaren
Edelsteinen.
Am folgenden Tage hatten wir
daS Glück, gelegentlich der Kirchenpa
rade, die zu Ehren deö heiligen Wla
dimir alljährlich stattfindet, einmal
AndreaSkirche, von Podol an gesehen,
lm vollsten Tageslicht alle Prachtent
fallung der höchsten orthodoren Geist
lichkeit zu sehen.
Bor unserm Balkon am Ende
deS Krcstschatik, auf dem Zarötaja
platze, entwickelte sich schon am frühen
Morgen ein buntes Bild. Alles Bolk
festlich geputzt, rein gewaschen, die
Kleinrussin im kunstvoll gestickten
Hemde, m Pelz und hohen Stiefeln,
langbürtige !tuschikS, Wallfahrer.
Bettler, Rönnen, Kinder, Handmer
kerfrauen in ihnen hellen willenlosen
Kattunjacken, alles, alles drängte
zum Berge am Dniepr, auf dem der
Heilige sein Kreuz erhebt, der einst
an diesem Tage den ersten Russen Im
Flusse drunten getauft. Immer grö
er wird die Menge, Gorodowoi, d.
. Schutzleute, Kosaken auf kleinen
chnellen Pferden halten die Ordnung
aufrecht. Schon rückt mit schmettern
der Musik das Militär an zur Pa
rade; von allen Seiten kommen sie
aus Ihren Zeltlagern, die die russi
schen Soldaten während der vier
Sommermonate beziehen, von jenseit
de Dniepr über die schöne Ketten
brücke, von Lipki herab rückt mit Ka
nonen die Artillerie an, von der an
dern Seite durch Alttiem her die In
sanlerie, olle? In weißer Sommer
uniform, aus der dut Gold der
Knöpfe, der Metallteilt und Epaulet
te wie Sonnenfunken glitzert. Dann
kommt die Geistlichkeit: in langem
Zuge Kirchenlieder singend die Brüder
von der Lawra, vom ÄralZky'Mona
tiere, vom Pnesterfeminnr tn ihren
chlichten dunkeln MLnchZkulten; In
arbigem,, vorherrschend violettem Ta
,.(! l P,, Al.iflfl, ,,.
i.l u'A wiv irnviK v(ii i h, kiiv-
lich, alle goldstrotzend In Ihren schlep
denden gelben Brokatqewändern, aus
hm langmähnigen Haupte die edel
liinkelnden Tiaren, er cheint der Ar
chimandrit mit seinem Stäbe hohe
Wüldenliäger. Einer nur sähet im
LkschloLenen Loup, das IZj der Me
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Andtkaükit.k!, tin. H,ch thn k!i,N
don iüslist sieilkt Ho'x il-te sn.'e:-'.e'
It.knt L'.'siiika auf d,,s Vmtiltnzt
N'tmmel h Hanhls und Iahn
Hals Pch'l hinab. Üi'cit shweisl
da Auge iil'kt die breite des Tniepk
hinüber, i'0 an hm weißen Sande
hs flachen User drüben die zier
lichen Hi'!,kbäh h,vchttlub lie
aen und ht ff-ttmihot", eines durch
sein Rach'.lehn hnichliglen Ber
gniiiiungöktiil'iissemcillg. und darüber
hinaus verliert sich drr 'lick in die
mcilknweilk. unabsehbare Ferne der
tnsstjchen Riederung. Es sind die
weilen Ebenen des Gouvernements
Tschernigow. durch die uns einige
Stunden später der Nachtzng gen
Odessa führte.
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CincZ Abends war die
Schwarze" Künste.
In einer kleinen fast ausschließlich
von Negern bevölkerten Stadt Loui
sianas war unter eifriger Mithilfe
des MethodistenpredigccS eine Bank
gegründet worden. Napoleon Bona
parte Cheapskate, ein biederer White
Washer", hatte den Sonimer über
zehn Dollars mit seiner Tüncherei
verdient und brachte daö Geld auf
Anraten de Reoerends nach dem
neuen FinanzJstitut.
Räch längerer eit aber geriet er
in Ror und erschien auf der Bank,
um sich feinen Reichtum wiedcrzuho
len.
Der ebenfalls farbige Kassierer
nahm den Scheck, besah ihn sehr
mißtrauisch, schüttelte den Kopf und
sagte:
Du hast kein Geld hier auf dieser
Bank, Nigger, aber ich ivill mal
in den Büchern nachsehen."
?!ach fünf Minuten kam er wieder.
Ja, Du haft allerdings einmal zehn
Dollar hier gehabt, aber In der lan
gen Zeit haben die Interessen Dein
Geld big auf den letzten Cent aufge
fressen."
Kamelkiirawane In einer Ltrase von
Tamnvkus.
.'xv',,,'Vvsjr?,,,,.,'',.'"'
', ..,;;.- . , "'f
Wa:': ' ; .'.):.?;
. '
Wenn uch seit der Erossnunce 'des
CukknnalS Handel und iühlstano von
Tamakul, dnl ftiihfr durch den Tran
fiitikrkfhr seine gieichtiwier eriorlen
hat, stink (utüsfutpaiisjf ti ist, trift hr
vieisflide, der von btn Stadien Lyrie
und Palästina dorthin kmnit, immer
noch ein Qtott k,eschas!i,I,fl Lelxn n,
dfnn di Inouitiit iit ou,h hf,e noch
Irlifjslft. !nr allem werd,,, dort Ve
hiueiiae, tv!ktallwcren, itlc tbrrif uf fe n,
a. fai't iifit. Auch d,k hiibiMitjchslft
jlifie Prd,i!!on der llmsj.'iniim ilt noch
jjfbciiiciib; bernhnit sinb d : tantasfc
er Rose, au tn Violen! beteiiet
wild,
lut's?
!3a$ tut'S, tiifiin der Himmel mit
57,'nifni bedeckt?
Zini doch, bofe di Sonne dahin
tet steckt
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Cf.ft -. . t h.t t.: n rt
Irr 0.''.l,!.Zz v- ht w.t-iv.nU.!it
U ht Vt.sl pis.t:iihit.
ü' A.y.wr 'rtt't T'3 -',. 3.!,t!tt hch.
llüd tt l'.iib i:n - vnd
(ich w.m,'l.k.'.s, sist. Oh la ht
iiZl d!'!'t sch d:z !''.'. t hru,a iid
.U Mi! ht C r lft,fnat.-.h aus
hn Walfisch htuniet. so h'h t sich
!','ri 'I'.'kift liif n h C i et hl
iic.el tinhchut.
Und da war d, Tut tet Cttri
am Hcijlchl.'g firllrthn.
Und tr jc.det uvn ii.üuvlich mit
teilet Haut huTnaetoiinnen.
' Und JiM twt wihrirrach.
Tal wäre eint Gemeinh'I. o zu
lüiieii. tat Boot Ware h.'chstcns 7
Ü.'!fkt In die Lust akslo.zfn.
Ein Boot wäre doch kein Luslbal
Ion.
Und dann wäre hr Hetzschlai te!
tinem Maisisch auch so 'ne zweiscl
Hasle Cache.
Der könne ebensogut an Lungen
entziindung oder Rikoiinvcrgisiung
gestorben seinl
Ra. und dann Überhaupt Seeleu
tcn so etwa erzählen.
lAKill ii
uziu m lJi
Hasenschaiike wieder bolll l
Da könnte jeder kommen!
Und nun wolle er mal etwaS er
zählen, damit man sehen könnte, daß
es auch noch ehrliche Seeleute in der
Welt gibt!..
Die Lügerei bekäme man doch bald
satt.
In dieser Weise übie Fidi strenge
Krilik und ging dann allmählich zu
seiner Geschichte über:
.Wißt ihr, die Engländer, das
sind ganz schlaue Brüder. Alles er
finden sie und alles wird von ihnen
entdeckt. Da könnt ihr darauf wet
ten, daß sie am Nordpol schon lange
so 'ne Wärmehalle gebaut haben; sie
verraten man bloß nichts. Glaubt
man sicher: Christoph Eolumbus war
uch so'n heimlicher Engländer!"
Hier stieß Fidi zum ersten Male
auf Widerspruch.
Aus der Gesellschaft heraus wur
de ihm entgegengehalten, daß seine
Geschichtskenntnisje sehr mäßig seien.
Eolumbus sei srüher ein spanischer
Inquisitor, so'n Art Gerichtsvollzie
her, gewesen, un weil er'n Prozeß
verloren hätte, wäre er zur See ge
gangen und hätte Schwein gehabt.
Auf einmal erhob sich Heini Berg
iann zu voller Größe.
Heini war aus Bremerhaven und
mit beleidigtem Ernst sagte er:
Ihr habt beide nicht recht. Kri
schan Eolumbus war kein Englän
der, kein spanischer Gerichtsvollzieher
un kein chinesischer Dienstmann;
er war en Leher Kind, waö ich euch
beweisen will: Ihr kennt doch alle
Bremerhaven unv Lehe! Da kennt
Ihr doch auch Speckenbllttel, wo ihr
Sonntags immer zu'n Tanzen raus
geht! Un weshalb haben se denn
dort In Park Eolumbus sein Denk
mal aufgestellt? Weil er in derRick
mersstraße In Lehe geboren is! Nur
deshalb!"
Die Borstellungen, daß Lehe eine
Stadt sei. die höchstens M Jahre alt
sei, fruchteten gar nichts. Heini Berg
mann hielt daran fest und gab nicht
nach. Erst die energische Mahnung,
daß Fidi Meyer mit seiner Geschichte
fortfuhren sollte, brachte die Kamps
yähne zur Ruhe.
.Also die Engländer haben alle
erfunden. Nur etwas haben fe nich
erfunden: Die Schifssschraubel Ja,
Kinder, da heißt es natürlich, der
Engländer Smilh hätte die Schiffs
schraube erfunden! Das ist eine
Lüge! Mein seliger Großvater
Friedrich Johann Meger, Steuer
mann und Schiffsbesitzer, war der
Erfinder!"
Mit erhobener Stimme halte Fidi
den letzten Satz gesprochen.
.Mein seliger Großvater Fidi Jan
5leyer hat mir alle wortgetreu er
zählt und der hat nie gelogen!"
Hier begegnete der Erzähler all
gemeinem Zweifel. Er überhörte die
Zwischenrufe von dem Apfel und dem
Stamm mit ruhiger Berachtuna und
Uulr unbeirrt fort; ilr.es Tage
ht m Puf wrt l hl!
Vht hu rvt 1" n '! r.
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z. ; j Vt 15 1. fit, C it üv.ti l-lrn l,'r,,t
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einmal kinen lütchtttli.ttn ö'rach h'f
tcn. Cit dachten uetst. daß sie oiif
gesabikn wären, aler Ivilö sieliit sich
he Ursache hnus. Em CäjcSisch
von 7 Meter langt rar hnteit gleich
ichn hm C teuer mit feinet Uligt
in das morsche H,'!z der Bordwand
gerannt und suhrn'erüe mit feiner
Sage hin und her. Und auf einmal
war ul!e mit der Herrlichlcit. Er
halte sich festgerannt und konn'.e nicht
wieder raus. In seiner Wut bohr!
er sich nun immer ticscr in das Schisf
ein, so daß zuletzt nur noch die breue
Schwanzswe hinlc heraukguckle.
Und auf einmal war er ganz fest.
Ta konnte er nich vorwärts un nich
rückwärts. Miülerweile war daö
Schiff durch das eindringende Was
ser schon ganz erheblich gesunken,
so daß alles an den Pumpen war.
Auf einmal sah mein Großvater, daß
sich die Schwanzflosse hin und her
bewegte, und daß dadurch das Schisf
ganz langsam weiter fuhr! Und da
fand er denn aus, daß sich der Fisch
mit seiner Säge in die Pumpen
slange eingeklemmt hatte. Immer,
wenn die Pumpe auf und nieder
ging, mußte sich das Tier auf die
Seite werfen unö wieder mit zurück
gehen, sonst hätte es ihm ohne Gnade
die Säge abgedreht. Und auf
einmal kam mein Großvater auf die
größte Idee des 19. Jahrhunderts!
Wenn mein Großvater Fidi Jan
Meyer nich gelebt hätte, könnte man
heute noch nicht mit einem Schrau
bendampfer in fünf Tagen nach
Amerika fahren! Man müßte noch
heute auf den alten Radkleppern, auf
denen jeder Kakerlak seekrank wird,
herumkutschieren! Also mein
Großvater krieat mit ein vaar Mann
den Sägefisch zu fassen und hindet
ihm vorne an die Säge die große
Kurbel von der Ankerwinde. Dann
band er ihm ein dickes Tau um den
Leib und machte die beiden Enden
am Boden fest, so daß er sich nicht
hin und herrühren konnte. Dann
schmierte er den ganzen Kerl mit
Talg und brauner Seife ein und
dann ging der Rummel los! Zwei
i'catroen mutzten an der Kurbel
drehn. Der ganze Fisch drehte sich
Friedrich Johann Meher.
mit und draußen, außenbords, drehte
sich die Schwanzflosse natürlich auch.
Und auf einmal kam die Sache in
Schwung. Wie das Biest Immer
gedreht wurde, da muß es ja wohl
so 'ne Art von Drehkrankheit gc
kriegt haben, denn nach ein paar Mi
nuten ging die Kurbel ganz leicht
herum. Es schien als ob der Sä
gesisch mit helfen wollte! Und
da ging die alte Kuff denn wie ein
Torpedoboot durchs Wasser! Zu
letzt haben se die Kurbel gar nicht
mehr halten können. Da ging der
Kram von ganz alleine. Mein
Großvater goß nur Immer Oel und
Talg auf den Fisch, damit er sich
nicht durchscheuern und warmlaufen
sollte. Un mein Großvater erzählte,
das Tier habe auch so gefaucht und
geblasen, wie 'ne richtige Dampfma
schine! Und das wurde Im
mer schlimmer, so daß er zuletzt 300
Umdrehungen in der Minute machte.
Und da standen denn meinem Grok
vater die Haare zu Berge. DaS
Schisf raste durch daS Meer und
daS Tier war nicht mehr zu bändi
gen. ES drehte sich wie besessen um
sich selber. Un dann gab'S auf
einmal 'n großen Krach. DaS
Schiff war an der englischen Küste
bei Dover oufgerannt. Aber daS
Bich ließ nicht locker. ES drehte
sich immer weiter, so daß daS Schisf
richtig InS Ufer gebohrt wurde.
Und da kamen denn die englischen
Rettungsmannschaften, unter denen
sich auch dieser verdammte FranciS
Smith befand. Nachdem der gefe
hen hatte, wie allel gekommen war,
ging er schnell hin und erfand die
Schiffsschraube. I da nich 'ne
bodenlose Gemeinheit?"
.Tia, tia," sagten die Schisse:
nachdenklich und seufzten, lchwe;
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nie." Also: da Kind schalt au tet
ungeheuren Fülle von EmdkückkN. dl
e namentlich n hn ersien Jahren
zu dewältigen hat. da heraus, wa
mit seinem Wesen harmoniert, unök
stoßt alles andere ob.
E ine gewisse Kategorie von Man
rern weist bereits wahrend der Iu
gend eine so ausgesprochene männliche
Wesensart auf, dß man im Hinblick
aus da ganze Leben meinen könnte,
das seien niemals Knaben gewesen
Man wird sich hier Napoleons 1. er,
innern. Das natürliche, ungezwun
gene Wesen der frohen Knabenjahr
hat er nie gezeigt, was seine Unbe
liebtheit bei den Kameraden In der
Militärschult zu Brienne erklärlickj
macht. Rauh, trotzig, eigenwillig,
unzufrieden wird er geschildert; und
doch müssen seine Lehrer anerkennen,
daß ein starker, triedkräftiger Kern
in ihm verschlossen liege, und daß deq
Knaben eine große Willenskraft be
seele, die, auf hoh Ziele gewiesen und
von gesunden Ideen geleitet, wohl Au
ßergewöhnliches erringen könnte. Wir,
dürfen freilich bei Erwähnung von
Napoleons unkindlichen Temperamen
ten nicht außer acht lassen, daß er
einer den Franzosen wenig befreuni
beten Nation entsprossen war. sich in
folge dessen in der französischen Mit
litärschule völlig unglücklich fühltej
und unter Hänseleien und mutwilli
gen Scherzen seiner Kameraden viel
zu leiden hatte. Oft hat er deswe
gen seine Eltern mit beweglichen Kla
gen bestürmt, ihn aus der verhaßten
Umgebung herauszunehmen.
Auch Graf Moltke ist nie eigentlich
jung gewesen. Lebensernst und Ent
behrungen griffen zu früh In , seine
Kinderspiele und prägten jene ver
schlossene Natur, die die Geschichte
kennt. Ferner die beiden englischen
Kriegshelden Nelson und Herzog
Wellington. Auch Wellington wuchs
in einer fremden Umgebung, in der
Militärschule zu AngerS heran, doch'
wußte er sich den Berbältnissen tit.
schicktet anzupassen, als der Knabe
von Ajaccio. der Zeit seines Leben
in persönlichen und praktischen Din
gen ungeschickt blieb. Wellington
männliche Art offenbarte sich früh Irr
seinem geraden, offenen Sinn, In sei
nem Stolz. Was freilich nicht hin
derte, daß er träge, faul und darumt
auch unbeliebt bei seinen Vorgesetzten
war. Er neigte allem andern eher zui
als einer ordnungsgemäßen Entwick
lung. So ist er ein Beispiel jener,
Männer, die daS Fiasko der Lehr
jahre durch entscheidende Taten im
Lebcnszenit wieder wettmachten.
Markanter sind daher die Falle, In
denen sich wissenschaftliche oder künst
lerische Fähigkeiten frühzeitig offen
barten. Ein großer Prozentsatz die
ser Fälle splittert freilich in der Rei
sezeit ab. Die Phänomene der Ta
lente lösen sich In nichts auf. Uebrigz
bleiben allein jene Existenz abgestor
bener Wunderkinder, Menschen, diö
nicht hielten. waS ihre Veranlagun
gen versprachen. Die meisten dieser
traurigen Erscheinungen sind unserm
Bewußtsein wieder entschwunden.
Die hingegen, die die Hoffnungen
auf ihre Talente erfüllen konnten, ste
hen unter den ersten ihrer Fachgenos-,
scn.
Die deutlichsten Beweise finden sickZ
hier an musikalischen Wunderkindern.
Denn von allen künstlerischen Nei
gungen hat sich die zur Musik noch
Immer am ehesten geäußert. Hän
del. Haydn. Mozart, Mendelssohn
sind klassische Beispiele; und unter'
den mehr reproduktiv al produktw
fähigen: Snrosaie sowie die jüngeren
Kubelik, Hubermann. Elman, Ve,
Man entsinnt sich der reizenden Epi
sode ouS Handelns Jugend. In der
allen elterlichen Verboten und Gegen
maßregeln zum Trotz der sehnsüchti
ge Drang des Knaben zur Musik doch
siegreich hervorbrach; oder der Er
zählung, daß da Kind Chopin durch
seine grandiosen Improvisationen
schon Freunde und Kameraden er
schütterte. Beide. Händel und Chopln. zahlen
zur Gegenkategorie der Erstgenann
ten. Sie haben zeitlebens einen kind
lichen SSesenSzuq bewahrt, durch'
Manne und AlterSjnhre nicht von
ihrer Naivität verloren. Ausgepräg
ter findet sich die noch bei Watt
Twain, hm populären Humoristen,
und bei Z?rani Lisz. Mrtim.
gutmütigst Naturen. i
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