Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 13, 1918, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    V
Zstttä, Cnt4Öit ZrlkÜSk.
l
'
t
i
I
i .
:
tt
i
t
K
?w,i pkitft.
v.n Z)kNd, fHrinn.
j
f.b, ein de ihn:. C""
ttti erön!;.j ft tMett f d"
i.rt dei!.f''de frmw '
h- her, VImuvmx, flik. , . frt"f an
hmn Kwjn oll mett?en niifen
sei Wtl.MH schaue,, . ... VI s ech
',!' nur ju,x,'t
g'.'i..v,n heb d fdnniff hen
u S.i Ju'vn; Uf MfVn ."
lvtf wch Vmk'U.-.tt - der um.
!.! ..;!( KHi.f v.;je drtt krausen
j l.;ivi j. V'v.v.fn MSV C ti'r im.
i:!"ii,ti TM i'nwCAswtmiflil
,!,it Kil I,N.X 'I'e.dchM frnttl ,!.
fi.f
.,14 ich k'NIN n'.cht, W1ttt t
iMun mneyrntor. .du nn 1 1 mir ir.
ieien. rr wir fojt Ich t !"
hei-en EJUV.e tue auS weitem Vtr.en,
girbeit mir ulvr da tvse, KNI,
t.ime Ü'.Ver, tvl unS trennt, ntlich
frrntft rr: S'dftr Pniut hie da
mals, I fr noch bei mir w,r. Ct.
tch Ke:de ihn ja m,f Vrf. den, idn wte
sethniVn wild --- MM"
JUMb," trrsetjte die Lch!n,1r t",'.
Ie!, wie ritt leise Schs. und surrte
unwwrtndt in den Karies.
Do, kranke 'XuioAVn breimste:
hfS doch schnell, Ulf) mich Nicht wer
tn. Was ist'S mit 16m? Ist rrmoS
gesäfhen fehlt ibtu ftu,,T Tu
mält mich so sprich doch, 2'Jä
rianne!"
Die Stimmf klang wie Cla?, dn!
timn liprunj Memmen; sie wurde
noch matter, farl-lofcr.
Dur die Fenster fiel der letzte
Sedein des i)!ert,ennliettPs.
DaS dirnne Sstolt ülvrseeischen Pa
piereA fmf!irt in dm ufttcrnbcu Tvi"'
fifnt brr d;nu1i?r, doch fest, klar
und deutlich lii? sie nun:
Mciiie Einzige!"
In, ss schreibt fr immer, hab' ich
dir', nicht oft gesagt? ES bedeutet so
viel mehr IZ jedes andere Wort,
Weiter, wfiter!"
Wenn ich mit Tit Plan den: will,
so vollzicht sich srrtZ von neuen: das
selbe holdtäuschende Wunder: nich
dlinlt. als seist Tu mir nahe in greif
bar lebendiger Gestalt, als sei e mir
Ffgönnt. Dir all die? zuzuramien,
ivcii an (bedanken, an Gefühlen in
meiner Seele für dich aufwacht,
Ist mir doch, als schritte wir ttrie
de u zweien unter dein blaugraum
,Hnmathlnnunrl durch das gelbrau
fchmde Kvrn, wie einst fo oftmals;
durch die arimbelcnM im Sommer
wind sich biegenden Partwipfel lug
ten altvertraut die weiszen. langge.
streckten Mauern des Herrenhanseö,
darin Du künftig al? viebieterin ftlvtl
ten sollst, rmnn Lieb! In tmseren
. zen glill?te die ssreude auf bei diesem
: Zukunftsbilde, und ?m vmi schwang
sich Lcrchenjubel in die sormenheißen
Lüfte.
Oder wir gingen in den friedvoll
sinkenden Llbend hinein. Im Westen
flammte das ffmer der sckidcnden
Sonne wie farbenfrohe, festlich ge
Wvungene Fahnen iiber der langsam
im S6)lummer untertanchenöen Welt
und in: veilchttiblanen Osten, dort wo
allmMch die Nacht heraufzog, hing
rin aros'.er. runder Silbcrmond."
..Restlich geschwungene ZZahnen
festlich aescknvungene ffahncn wie
tounderbor scliön!" flüsterte die Kran
ke in trcnimhafter Verzückung. Ja
sie werden wehen, die festlichen fcu
nen, wenn erst derTog gekommen sein
wird, der mich und ihn auf immer
vereint. "
Und wir sprachen,' firhr die
Schwester im Lesen fort, stets mr
von dem einen: von der Zukunft, der
gemeinsamen von unserer slihen
Viel weibt Du noch?"
Ob ich es weih?" tfw geisterhaf.
tes Lächeln flatterte um die bleichen
Lippen. War ei doch mein ganzes
Leben! Daß eö auch ihn so erfüllt, dag
hab' ich nickjt geahnt, nie zu hoffen ge
wagt. Aber ihn sehen, mit ihm sein,
schon daö war Seligkeit. Zu Hause
dann hab' ich dir vorgestammelt, fast
nfinend vor Glück du haft ei wohl
langst vergessen, Marianne "
Nur Liebende haben ein Gedacht
nift." sprach die Schwester rathselhaft.
'Soll ich fortfahren ?"
Nur schnell, schnell!" flehte fiebe
risch die kranke, JedeS Wort will
ich kören."
Tu spannest die reizendsten Plane,
lustig, duftig wie glitzernde Sommer
faden: gut fein und GuteS thun
glücklich sein und glücklich machen,
uid ich sugte srohgenmth j;t allen, ja,
denn sä, gerade so hatte ich mir immer
ui's. r kiinstigeöTasein misgpschmückt
,.il,,d ich fürchtete so sehr, ihn ju
t langweilen mitunter sah fr ganz
' t crii rni, gleichsam abuxsend drein,"
in;irn!(;t daZ junge Mödchen. Wie
wein sich irren kann Gott sei Tank!'
tt in gutc ö gros-e Her, dackte nichts
ur.t erc, ah Liebe und fremde zu
UX'-'fn au seinem reichen Ueber.
il :s nn,? kniauk. Kurz vor unse
tnn Abschied ertappte ich Dich aus et.
!rr eützü.'kmden Kinderei. Du der
Mr.fi vor mir einen gffMn Haitfen
?üW t JiiHel, und als ich in Dich
Iran, ! lche Lewandtniß fl nbl
;t rabe, ianbt Im mir schief.
I st f ir.niJVrn, daß der Steine so vie
k, tr'irei!, cli Xoa? unsere Ctrennt
k, in?, u'd bth tni jehnx JTtnt e?ne
r: ' n 1 ' n Ti'trem Merfcrrrt vvq.
. k "; -.ii-dest, irrn dich damit zu
tr.f-n. hf hx j t,-n",f CVrfl ir-rt j
t,r?!ft
.f rwil l.tf ft Mvtr -- v 'i
'MX .- g' j fui'tnti
b't HVxml. '
l;ft,:irn t.,i vm "'. '
it- v i'-- ri'i r'i ''i t1
1 l 1 5 , ' . ; h I , . i 4. t . .4 l s
l'.'uitl, d,'t','.!v ß iJni, rtnl '?;
s,,.U. . ' fl"" k' hcivX U
j.lit, tre der K.''.:!ndfN k
tu-f. s'? ,nll-v!'i,i,N N
l't'J .-:.' ! -n t S. ' ' .
ten tzni ein fotott uiNfm, f'i'
r-iiftNr.ft, Nvt) n t i.-'i M'
0a.- f Vcr,;'vl
.Und bet) frtv sln !t!n ti!f,
kf ick v r vier ?,.,,n lkam, nl
'.iri'Z'-n,:' t'N Zner :iien Urng'.
düng '
il. VI ßii'iUfn wir ur.b
Wv JlniTrlt fi sie noch U hmi und
kv'iri.kend für wdere. eine ltrl. ge.
lirl'fe iV'tnJt flit'Müchte, m'-t den
ttrn f4tnn Ru,?en arii'rnd, mit
CwimVn Mnkn'id -- nb iiVridc
lerfrnkt für mich in iVt.ttV"
,,'I'wS rennt n,,m Z reue' ?eit
schlug bet IMd S'aiNben bt KtMi
nuf, all f1! sie ein tn":r,! l!e Pi
iii'tt da mmnt man freue, Hr.
derht''!? mechinul t, de 5ämt-r ud
hil?r s '!: .L'ii'Mtng, der ? keine auf
Drinnn frem!evtrrit ,n ?!'' nun
schon ganz iwnigf g,iporden sein, LiNe
Mb, und mein t;' Hiebt der Hei.
mattz zu! I.h konnne l i!nh Tu siebst,
nn'iner Nirt'd, an, (V.'rrthor unter
!'!osen, mich z rmpfangen am Cin
rtflim bei Karten? voll BliitZni und
Poflrlsang und Licht.
nttuer Dein Herbert."
Dielchniesier schwieg. Dunws trem
weite braus'.en der !ten an die Zen
siersazeibeZl, Der sldend bnUe sich zu
sliisterer Nacht minandelt.
Daß kranke U'äochm sab et ttid.t.
Sie Mncirinte: ..Ob, wie ist alles hell
und fch'n um mich. Er klingt wie ein
(Vdicht, sein Brief wie rin Sriit
l!ng?lied. Mitunter hat es mich ge
gualt wieZttnestxilt, ivie banger Zwei
fel, ob ich gut genug fei für ihn. ob er
niich auch liebt. Nun löst hch alle in
seligen Nkkordm. . .Ach, dieser Brief!
Bor ihm verstummt jede strage, er
beilt jede nngmde Pein "
Noch einmal kam's wie Tck?recken
über sie.
THränemrmflort richtete sich ihr
Äugenpnar oirf die Schwester. Ma
rianne hast du mir nichts btt
schwiegen?" .Nichts."
Ist alles wahr Wort für
Wort?'
Wort ftir Wort.' Dann bengti
sich die Schwester bangend zu ihr
hinab. ES war zuviel für dich,"
sprach sie lind, .ruhe doch!"
Ja, cZ war zuviel für die Kranke
gavesen. Und sie fühlte es.
Ich werde ruhen" ihr Ang?
sW leuchtete bis das große Er
wachen kommt. . . . Oh, wie ist das
Sterben schön. . , Unsere Seelen
sie sind doch eins... untrennk? . . .
bort oben. . . finden wir unö nneder
.... Seiner wartend will ich stehen
am Eingang des Gartens... voll
Blüthen und Licht....'
Ein Seufzer zitterte durch dieLaut.
lostgkeit des ZimmerS. Ihr Auge
dunkelte imd brach.
Nelm dem Lager war Marianne
zusammengesunken. AuS ihren Hän
den glitt da? Briefblatt jit Boden,
unbead)tet und vergessen.
TeS BräutigmnS Botschaft aus
der Ferne, die in Wahrheit so ganz,
ganz anders klang jene Botschaft,
nach der das junge Mädchen Tag für
Tag sehnsuchtsvoll gefragt, uf die sie
so lange geharrt, beute nwrgen war
sie endlich eingetroffen. Und die gute
Schwester hatte sie mit tiefster Er
schütterung gelesen, die harten, her
den, die bitteren Worte, Nein, sie
konnte, sie durfte der Leidenden nicht
diesen Schlag versetzen, der chhr
kranken, die bereits an der Schwelle
jeneS dunklen Thores stand, das in
die Ewigkeit Mrt.
Wie hatte sie die zarte Jüngere,
ihr Herzblatt, seit Jahren schon gehü
tet und gehegt. ES war umsonst ge
wesen Marianne schwankte nicht. Ach,
nur zu genau Wichte sie, das; die schon
fast erloschenen Augen nimmerinehr
die Schnftzüge tvürden entziffern
könrlen.
Ihr Entschluß stand fest. Es galt,
den leise entschlunmernden Geist zu
täuschen. Sie schrieb Worte zwischen
die Zeilen, wie sie bloß ein warin lie
bendes Gemüth, ein getreuer Sinn
findet. Sie wob Anklange hinein an
die schone Vergangenheiti ihre Phan
tasie malte freundliche, lichte Bilder.
Nur Lieblickx sollte der Arnren als
letzter Eindruck von dieser Welt zu
theil werden.
Der wirkliche ober, der echte, wirk
liche Inhalt deg Briefes war folgen
der:
Liebe Nlaraf Wie Tir bekannt ist.
führt mich mein Diew't binnen iveni
gen Wochen wieder nach Hause zurück.
Ta liest mir nun vorher euie panische
Pflicht ob peilüich um so mehr, als
mir ja Din ernpfindfaknes, leider all
zu zartküblend,'? Hrz. Tein s'.'nsiti
ts Qbrmvtl) zur m'st? bekannt
das vd) stets einw'.lliil den Nealita
ten Zx Alltazs vechkofen hat: ne
schr, se?)k npro?t'f4e E'.Znfitt, die
ein wenig wünschnLufr!l,k !l'!Uabe
',; Ml,-'. WM, -,mml i 14
tnrM.i.f) i,n Mtjiitt (rtrs!.jrN
'.rnrtm'f1!
e.nl f .v!iii
k'lZ hu t'i'l, N'!!S hn ?Mcv - t;
irs'ifs, pV'e.
' ! tnci'.h'ul SH.niftN f-l MH
, ,...... I 1. .
! ..' , s ,i ti V 1. M.iwt .
"tl b ou.h d,-.. ) i'1r bruU
,'.NN t-y-f, l itj Wrrrr tu'l'ni, f.ll
i Ni r'vy.w fü'H'n. dx!?vn'!:.
n-fst' -f Z d tt. '! ! S'ulKtvn d, k
r'.1 tvrr.
?ied. iw Ins Veh fftnrn, f.fvn in
det ett-.-.dn?en jteit rnst-f-ff ftz iflUti '
MI nn.-ttid,. iiftntf'l.t. A ßftrtV'
n r.'-Mt '"' mvM kun'üae? ri!?,
im-nn n-T !i"e
tMürn ?!'!',"!-',
s aar v.ltiti
I.i ''.it'n'l f KK-t'
liMit-f!;'nrf?l ,?,att'!,'5,iet-en ist Nn
rt 1 ttst.i 1 f f ("n!Nr,!,z tucim'i 0!m
rakterk ; rr vertust Imt Heininun
iifts. tfrt,,) hr.i 'H'.r- rr. der g'gr
(i!! u.'';to'f e,v;.-K ? ?!'.?!, daio ta
s,:,!i !en r?-tn Mi füfNiumt.
41!, siNl'-Z '.'.Vstb.ik.hen. K5 durch
;vi rnNtf;i '!,'),'nne (iTtiiVnN1 O'-Iut
dr? L cttnni'i !,, ? wur tlri sonnt wirb
UMf ri:-v fi'iMuV !,v,',e ',"!.,!','. In.
die p,'r cWm kiasN'i'Nen. wtt'i'nsch.'n
lindsten zus'Unmens.tmttert - Dir
sind all jene o'ivmetite N'l Lebens
fttnd. die moinfr ?'ati,r erst rech! Lust
und fii'.j't uiih ct.nfe g ! nt
5ch,'n damals !,!' ich'? gesiidlt: in
sch Im temperierte 'TrcibhauSlust.
mit bi'm iknnimnltT als (rchntz,inst,
hmc sie Dir, meine arme Mriue, Be
dvrsnik 's!, in die taug' ich nicht.
'mmimmst-t Eine? ginge imfdil
l-ar zugrunde baran u oder ich,
ittfe Heber u'uiumfl bat sich in nur
g'fi-sii;t. Nnd sieh, da ist nur hier
mein !deI rütgegengetreten. da z
finden ich nie zu bofsen gewagt! Dslä
;U"ib, wie ich ei mir erträumt, meine
Ü i-günmng, mein nxchres, zweileöIch,
biiS Beib, buS meine streude freut,
das nist mir mein Leid leidet, das be
a!zi,st ist, Göttin. Liebste, Kamerad.
(.Hejumiiii in einer Person zu vereint,
gfti, das nicht bei jedem Ausschtrnlng
zaghaft und bebend zurücklveicht aus
kind!iär Nngst. dadurch Schaden zu
in'hinrn.
Liebe Klara, e,S muß gesagt sein:
mich als Opfer darzubringen, dazu ist
meine Natur zu stark. Sollte es sich
selbst um einen anderen. einenFreund
handeln, wo kein Trang des eigenen
Innen: mitspricht, ich lviirde tx'din.
gungölos sagen: Der Stärkere hat die
Pflicht, sich zu erhalte,:, zu retten,
dein Naturgesi'tz folgend.
Mit Absicht babe ich Dir erst ge
schrieben, als schon der Würfel gefal
iwi, iKiiii 411 tiiviix vik zi"
hältst. istLola Brests meine Frau, ist
itL :rr. k. t. i
len war. iaim ui oiesen Bnes er
uu iuc Jiniiiu jiriniifii, vu uns ovi
de. die das Geschick leider so ungleich
, , . , i !. , M
aeschaffen. miteinander verknüvire.
Ich hofse zuversichtlich, das; Dein
CMmtfiri hötft,if iAtf S r Sam ffl.
wufiuujj iL'iiw itl vuzzi -C't--
wuhtsein, das, ich mein volles, großes
mrr.M r v. , rL
wiua gquiiwii oiw. 4.04 irori 0 iauionavmtu ivyi ,
stets von großmüthig selbstloser Ge.,den täglich und 96 Stunden in zwe:
....... . , imn Vi niJhtiT1rlhi
sinnuna
Was ich noch von Dir erbitte, ist,
dasz Du meine Gattin liebreich arrs
nehmen mögest, wenn ich s.e Dir und
den anderen Verwandten zuftrhren
N'erde.
Kein Hauch der MiWmnrung soll
ihren holdenFrohsinn stören. Du wirst
niit mir gewisz einer Mrintmg sein,
wenn ich finde, das; man Dinge am
besten völlig unberührt läßt, die sich
ja doch Wesen und bi'deutungSloS
ins Nichts ausgelöst haben.
Viel mehr war'S ja nicht als eine
Jugendtorheit zwischen Vetter und
LZase, die im ungezwungenen Spiel
sich über ihre Gefühle täuschten und
aus glitzernden Sommerfäden die
goldene Kette schlingen wollten, die
erst der Tod zerreisit. ES wird sicher
lich zu unser beider bestem sein, dah
ich diesen Irrthum, zu rechter Zeit
noch, einsah.
Wie sehr ich Dfr für jetzt und im
mer alles Gute wünsch, so, wie Du
eS eben verdienst, daran bitte ich Dich,
unbeirrbar zu glauben.
Tein aufrichtig ergebenster Herbert
Lassow.
PT. Die leichte ErkZltung, von der
Ti: mir schrerbst, ist hofterntlich schon
vollständig geschu.indm."
Kuf den: Antlitz der Todten lag der
Ttrahlenglanz überirdischer Verklä
rung. Sie unisste nichts von bm her
den Wirklichkeiten des, Lebens. Sie
nmf.te nirr von den Nose und vom
Licht und beglückenden Frieden.
Selbst Wasser in Frank
furt ist knapp. In der Frans
furter Zeitung lesen wir: Der Ullas'
serverbrauch ist bisher trotz der kalte
ren Jahreszeit nicket so wie in den
Vorjahren zurückgegangen. Das Tief
bauamt krläsit deähdb die Mahnung,
alle Hauzlwasserleitungen, namentlich
ftapflxikne und fllusettspüler in ord
nungsmüßi?iem Zustand zu erhalten,
da wegen aitermnnzets und we
gen der Knappheit an Kohlen und
Lckmiernntteli: die regelrecht, Watier.
veiscrguna, der Ttadt in IZrage ge
stellt nerben tun. )Lit zentrale der
Tpeng! und Jnstalleitenre erledigt
etwaipf Neparat'ren.
Ein Psycholog? sagte: .Man kann
die Menschen in zi blassen theUen:
in OJenufjTfnf:tfn und in solche,
lie ti sein möchten."
Einern Ht-n Cf;:lffU'j frlgtoil
weilen - der verlebte. j
vLßNs kti)t Ltndkftesttz
lt M.r !e iUi tat iU-n
Uni, -,i jwl'i.u- js-v-U
ffMM' Mi j.tutUni
I i iufs te wer!!.,!.-. HU d,a Ich!
Z'unni.rg d:!,t,,k,t ,,N.::!,i
A Htuu: tjUUt und tif
mu.Wue Vuu.ii Ux v.tWM.: '
u Hx. nn ihmn d.,s..!'gas.'i
Ui,;-ev.n st,ttüt l-taisfW
'l-'.t 0t, h fVHH! U'f P.li4TfB
ttn In Hjft lSf;'Vt: dek.iKA.'Aan
U Iftn, Ifirmt Iy sfu'ndkn
V, i',:i:'r!;u!i ttt .t'"fn l.vrtfi
Itt uw, KspuNil st'nni.wd ist
roch vor ilrcx l-ml Vi,Z, hUv
,un,pk!'.e iMHvchn in d,e Witp r
Uät treten, : ,' n,chl;in ''""w.
numtfrt Vl rem f-.rmtrn WMh
(VNflimtfA iV.ic wb:
1, Il ?.u.1'.!ubrn!rtj fli't:
1 jüt Vif 11,1 Un' .'-mstf V'tlr.tV-f iü'd
Ihitcrrdinnmaen, festvn trhi nnre
?ltbftHtö!t t!.Kii!';-t N'fiifN -'i
tfr Pirtiin, die r,m und ilne Hinr,
und ,na: fi.t r n) Tut H"NdnnlZ.
imi) iivtilbstritVe nfl'st mihtfn rn
bufuirlVn Untrtnr!j:nuiHim; t) für
hm Bau, di. Nkparal.': und dnr lln'
t :b',!t von Häusnn. Haff. Vadnen.
"'nicken Vrgfn rind ant-fren B,kr
Ieli:tt!inichtuns.rN! l) für Bergung,
und Tauche, arbeiten: tUl
Schwimm nd Badkei,irich!'.mfl,-n:
t) sir Abiüumiing. Reinigung!..
Zroekenlkgunz. nd C'raßenkebran.
stalten: s) für und Holzarbfil;
) für Dr,ft. und fr:ifcftorbeit; b)
Labe- und Loschnrdeit: i) .Handel.,
senior und Ma5azinbetri.be: Y
Wirtshaus. Hotel und Kosseehauk
betriebe. ,
W,ster pilt das besetz fiU Setnebt
und Unternehmunqen. die 1. den an
geführten gleich ges't trfrden. fowic
2 für die nachaenannicn. sotoeit daet
Dienste und ArlxitN'ersoiml ange
wandt wird: a) Eisenbahn und Stra.
ßenbahnverkehr. Post. Zoll' und Te
lephoneinrichtungkn, sowie Kanäle; b)
Automobil nd Fuhrmannkverkebr:
c) Krankenhäuser und Gesängniste;
d) betriebe und Einrichtungen, die den
vorgenannten gleichgesetzt werden kön-
n in diesem Eelek bestimmt
Wird, gilt ebenso für Unternehmungen
U. , tj n-;rh;if nn
Hillr H" I l . .
von Staat. Gemeinde, Knchspikl. von
Vereinen und Einrichtungen, wenn sie
auch nicht gewerbsmäßig betrieben
werden. Daz'gen findet das Gesetz
! Mnni,nkna aus die öauswnth'
ich. ...-... . - . ,s r.
schaft sowie auf d,c Landwirtschaft
4s, m.f tificfrtpb sowie UNNUt
uuu iv11- l" . ' ,, ,
tclbar mit dcr Landwirthschaft zusam
f:. V,. WfiHo
incuyuuyciiut
S 2. Die Arbeit darf :n den im
8 1. Absatz 1. genannten Betrüben
x t" V 4 ,
auber in den im Gesetz bezeichneten
ne -?..(..,,.. firtiisT sti8 X f.llllt
mv Smirn Wenn die technuche
hjjv., vn ' .
Eigenart der Arbeit oder sonstige
zwingende Umstände es erfordern,
können die Arbeiter länger als acht
Stunden am Tage beschäftigt werden,
doch so. daß die Zahl der wochentli
chen Stunden dadurch nicht erhöht
wird. . . .
Bei Driftarbeit und Flößerei, de,
Ladearbeiten, bei Kontorarbeiten und
in Molkereien, ebenso in den im 8 1.
Absatz 2, genannten Betrieben dcnf
der Arbeiter in der Negcl nicht langer
als 192 Stunden in vier Wochen ar
Bei' Gruben und Verglver?Zatbes'
ten wird Ein vnd Ausfahrt mftge
rechnet, ebenso in anderen Betrieben
die Zeit von und zu dem vom Arbeit
geber bestimmten AusgangSort zum
eiq.mtlichen ArbeUSplatz.
'Die Zahl der Ueberstunden darf
höchstens 10 in der Woche, bezw. 40
in vier Wochen betragen, im ganzen
nhr ober nicht mehr als 150. Doch
ist die Bewilligung weiter 100
Stunden durch die Arbeitsinfpektw
vorziehen, wenn der regelmäßige
Fortgang der Arbeit dies unbedingt
erfordert. Ueberzeit wird in den er
sikn zwei Stunden mit K Proz. und
weiterhin mit mindestens 100 Proz.
Lolmzufchlag iznhlt.
Die Bestimmungen für Fntlohnnng
der USerzeit gelten euch für Noth,
arbeit. t .
5 bestimmt eine Sonntagsnche
von mindestens 30 Stunden. Wenn
nicht anders möglich, ist diese Ar
beltspause innerhalb der Woche zu
gewähren.
Wenn die Arbeit in den im ZI. 1.
Abschnitt. A!?s. 1 genannten Unter
nchmungen nicht in einander ablösen
den rzelmäßizen Schlitten von 8
Stunden anq-ordnet ist, soll der Ar
bester eine Ruhepause von mindestens
einer Stunde erhalten, während de
ren er sich vom Arbeitsplatz entfernen
kann, außer dort, wo sein Verbleiben
für den FortaMH der Arbeit unerläß
lich ist. Wo eine Ackzistundenschicht
besteht, ist mindestens eine halbstün
diie Mflhlzest&pause oder die Mög
lichtest. wührTNd der Arbeitzeit zu
essen, zu ge.vähren. Diese Pausen
sind nicht in die Arbeitszeit elnzu
rechnen, tvenn sich der Arbeiter von
leinen, Arbeiikpltz entfernen darf.
Ueber die Nebeltest und Nochar
feit und ihre ntlohnunq ist der Ar
bestgeter verpflichtet, Aufieickmun
cren zu H'ihrtn, die er aus Verlang m
Ut .p::w,'.iörd, und dez Lr
ttnVnVti!, tvtf'.;lftn VI. ?Vt
'.! ('.;. '': fl wijAt.V!. .'U? S f i
I.-.p,vh KiM tit et ren 7$ :'!
tf'M i'tt'chn-z f.nmrrktUwi t-n
RifettnVltjUrttn n.milZNH ',.
f- :
' I . V ---"
. i y k-... 4rf . 4.
llt ?,;tf jfst-ri fl fn
v.m in den r,tN!li5Tm rNt aus
t-f SSrüinifn ;n ffti;r!ef
C ivH s!,'.'d,z.- zu m.'en.
t st rntHrt den Ntkfst.new.
V.t V.rkfitie-.t k derl.'in.'fiN. indem
f, ?!i!x!t zur N,-;,'!Ng V'
.-f : .v' t
5 V s N y.t Ctr.-fen si,k !sf!if
tvnz tle',-1 ", t.f! 'kl. Z-'t df.1iN
ren mit einrn Cirn'f.'t der. k M L",
!!!!'!' 'VN Ut jeden H Wirf
ftiril rr,:t den tf.-tz tfs.fA'Hifen
Titl-üUt u? c.l! inern H atz
ren 1 K.v,f, die Ucrtrf
ti;i'4 trotz v.-.'-etf t-n jit'pektifnl
Ifl.'rde ber'en wertT, f,' ffil
der c'h auf Rechners W pre
7rlei!,r und und ein ??,'t,M!:m
re k.
DiS besetz ttstt drei ?'ne.!e v.rch
seiner V(l:nr'-,:::;vA in Nre.st. In
desor.de-en Ts'ilUn k.inn der Senat
einen Aufsch.id den höchstens sfchl
Ü'onisten aeiil'rkn.
D.iS fi7m?'ä? Achistüiin'ktz il
der Energie der sinnischen Comite
mehiitte zu verdankn, die rl im srii
beten, in feinet Äkluzabl soziz'df
moIt.stlrctifn L.udt.:z nize.ir!vstej,
und die zuletzt durch eine machte
trcikbeizung dem neuen Landtaz
t!e .'Zustimmung abgerungen h,st.
ö,e epvchemnchrnde ntde,ng g6
ÄmeriknS llrzeit.
Auch Amerika hat sein Niüha!. wo
in hohen Gräbern Menschen dcr Ur
znt schlummern, und aus den Dingen,
die ihnen auf die ewige Reise rniiae
geben wurden, die Kultur einer fernen
Vergangenheit emporsteigt. Tiefes
Mittel Amerikas ist der Red Rioer im
nordwestlichen Arlansas, und in
jüngster Zeit ist es dem Zorschungs
ciser der amerikanischen Archäologen
gelungen, hier epochemachende Ent
dcckungen zu vollbringen, die die Bor
zeit der Neuen Welt aus ihrim
heimnißvollen Dunkel inS Licht der
Geschichte rückt. Ueber die außeror
deutlichen Resultate der Fxdition,
die auf dem Dampfer Copher" den
Rcd Niver entlang fuhr und Grabun
gen deranstaltete, berichtet ein Mit
glied der archäologischen Abiheilung
der Akadamic von Philadelphia. H.
Newell Wardle, in einem umfassenden
Haufsatz in HarperS Magazine":
An drei Stätten sind die neuen
Entdeckungen, die im Auftrag der
Akademie von Philadelphia unter der
Leitung von Clarence B. Moore ge
macht wurden, lokalisirt: Bei Haley
Place. Foster Place und Gahagan.
da am Red River bereits nicht mehr
in Arkansas, sondern schon in Loui
siana liegt. In den Hügeln von Haley
Place. wo man schon früher auf ver
einzelte Pfeilspitzen und Gefäßscherben
gestoßen war. entdeckte man die wich
tigsie Gruppe von Gräbern, die bis
her in den Bereinigten Staaten gesun
den worden ist. Sieden Helden der
Urzeit lagen hier, tief in die Erde ge
bettet, beieinander, alle einzeln, nur
in einem einzigen stall lagen zwei
Körper zusammen in einem breiten
Grabe. Die beiden Leiber waren nicht
Seite an Seite .sondern auseinander
gelegt. Die Beigaden diese Doppel
grobes aber waren sehr reich, aber sie
wurden übertrafen von zwei anderen
Gräbern, in denen augenscheinlich
zwei große Häuptlinge, Priester und
Krieger bestattet worden waren.
Die Matten und Getvebe. der Fe
derschmuck und die bemalten Häute,
die ihnen wahrscheinlich nuf die weite
Reise m die Jagdgründe deö großen
Geiste mitgegeben worden waren,
sind in den vielen Jahrtaufenden zu
Staub verfallen. Aber andere Kost
barkciten wurden noch so aufgefun
den, wie sie i.'inst mit dem Helden inS
Grab gelegt waren. Ueber den massi
ven Schädel des einen Häuptlings la
gen kreuzweife auS Muschelschalen ge
arbeitete röhrenförmige Verzierungen,
lie einst Isem Haar giischmiickt hatten.
Zu beiden Seiten des KopfeS fand
mm: Ohrringe aus Muffln mit
kleinen Llupfcrornamenten. Um den
Hnl hing eine Kette von 48 durch
bohrten Perlen. Auch Reste emeS kup
fernen Armbands waren noch zu er
kennen. Dem Häuptling, der zugleich
Priester war, hatte man auch einen
Medizinbeutel mitgegeben, von dessen
Inhalt noch Einzelnes um ihn lag,
Quarzkristalle, eine Schildkröten
kllipper, zwei Alligatorzähne. die als
Anhänger gedient hatten, ein Geräth
an Knochen usw. Hier lag auch ein
schön gearbeiteter Schmetterlings
Ctein iiö Kristall, der einen Flügel
i'irlorcn hatte. Spuren einer Mc.ske
waren noch zu sehen. Von seinen krie
gereiche Eigen'chasten zeugten ver
schiedene Wa'fen aus Feuerslein.
Do Wicht issste aber waren vier
Pseifen, drei 'leine:? nul Thon und
eine Bildnißpseise aus lkalkstein. Die
drei Thonpfeifen mit ihren langen,
schinalen Rohren unk kestelförmiqen
Köpfen z'igt,: den Typus der Kera
mit, wie min sie überhaupt in den
Gräbern von Ha'ey Plae? findet. Die
Kalkltcinpferfe, daZ lztilig Kalumet,
ri hi v'!?r',in ?d
n-.?-f;.ie rrfrS, srtriVt e'r
A'A ir'nJn tt t'n e,'',nNk
",V;? fililHt K.v.'.-X : d rief,
r-t ,-rn R.-;f (1 Ut (itk fugtet n
ffria. clrt dh e..in.'.'.ch. it
Uiw'fl: nih msi-.t vv-t-U. an
leU'ffstortet k''uÄ, Vftttt
itt ,'.?k:!,n zu enlrn. die lerVtn
Cn;eV'vtn f;b Vt't f.vVüffl.
UM ver eVn der fl '! z--xt 5eine
tf i ei,'r's!-n. fW;ti crcfe VU'Zi
He X'o't Ui hn d?:'!.v ?e:ne
ften rw'rr ,fwVVfi;!e" 5!re
' l. t '. rt-re:'sn d e ( i:f'.'"n
P'ei'ct. d;e n U-?. ondrten vU
er.it-f, bil trrM fWr.f r. vf
Hiitrü'ri und ?'.i,w',.s!N fl,-!?r.
ir, (ttnden trurden (.Met entdeZie
m,m ou.t eine k':!::Zf7de.Z ,v-;v'!'e!k
i$ U.f.t ?:xl tti Cch:e'e,. einen
ft'.r.feHvr.
( f :-:r t' auZ
Mietmu'.tiel. ritten Cteirmrifrl 11. .i.
tre:,i brr I.?,j r,i firie-
f ''-'f fierf: d:e feinde, lie j' er
siui;r:i, U'.Wv. den !ei f Tr.il.!e
,il,ienomlnen: in einem .mlfren
k-e w'ir nur ei,! Kopf graben ; den
JUstw hatten die Feinde rerirfcrf, m
fe die Ctjrfe de (Mcf.tfemm auf sich
zu übertTvvri.
SiUilitüp da, fiel! ren Haley 't
einen durchaus kriezkrischei, Eindruck
tiUiitt, und in fettien Arbeiten eine
triifce, p:;:r.itibe Zeit erkennen lasst,
dfulrn lie nunde t'0 Fester Pläct
aus eine frietliche, in der st;i!ti:r iie
i.n,de Nation bin. Die prädisiorifchen
0,rä:kr. die hier aufgedeckt wurden,
lote einen ungeahnten Reitbiim au
2heNjU'faii,en dar. In 11 '(rälern
wurden 2lf Posten Keramik funden,
jedcr Posten 1- 7. Gesäße eiitbaltend.
In diesen künstlerisch aufgeführte::
Töpfen, TcNcrn und Schalen waren
den Todten Beträte für die andere
Wclt n,ite,e.icben. Tie zeigen eine hohe
Schönheit und Anmuth in Form und
Ornamentik. Auf ihrer schwarzen
Oberfläche sind kosmische tunbole
eingeprägt, wie die Sonnenscheibe,
Kreuz, Hakenkreuz u. s. w. Auch die
Gegenstände aus Muscheln und Fen
erstetn, die man in diese,: Krädern
fand zeigen eine hohe Pollendung. Al
leS athmet hier einen friedlichen' 1ba
rakter. Es fehlen die großen Beile,
lie die Leute von Haley Plae wohl
bei ihren blutigen Ceremonien benutz
ten; selten sind Pscile und andere
Waffen. AlS Ornament und Schmuck
verwenden sie nicht den Alligtor und
andere Raubthiere. sondern die sanf
ten Eidechsen.
Findet man hier bereits Spuren,
die auf einen Zusammenhang mit der
späteren Kultur dez Stammes der
Nntchez hindeuten, so verstärkt sich
diese Annahme bei den Funden von
Gahagan. Auch in diesen Gräbern
wurden schöne Arbeiten entdeckt, die
die Kunstfertigkeit von Amerikas
Kupferzeit in einem günstigen Licht
erscheinen lassen. Der interessanteste
Gegenstand war auch hier eine Bild
nißPfeife aus Thon. Den Kopf bil
det eine knieendo Figur, die selbst
raucht; von ihrem Bauch gehen zwei
kegelförmige Oeffnnngen auS, in die
das Pfeifenrohr gesteckt wurde.' Sehr
realistisch ist das Rauchen dargestellt:
der Rauch kam zum Munde deS
Männchens am Kopfe heraus. Durch
die archäologischen Entdeckungen am
Red River ist mit einem Schlage eine
weite Strecke der vorgeschichtlichen
Kultur Amerikas erhellt.
Ein Gauner Staat. Die
seltsamste aller Staatengründungen,
von der jedoch die Weltgeschichte keine
Notiz genommen hat, 'war die der
französischen Gauner im 13. Jahr
hundert. Die Heren Diebe, Straßen
rauber, Hochstapler usw, hatten sich zu
einem Staat" zusammengethan, der
seinen König, sein Parlament, sein?
Gesetze und seine Beamten hatte. All
jährlich einmal fand in dem durch
diese Gesellschaft berühmt" geworde
nen Mirakelhof in Pari! die Stände
Versammlung statt. Hatte der König
nicht gut regiert, so wurde er abgetzt
nnd an seiner Stelle ein anderer ge
wählt. Die höheren Beamten gehör
ten meist den aebildeten Ständen an,
selbstverständlich auch der König und
die Minister. Der Minister der An,
wattigen Angelegenheiten hatte den
Verkehr zwischen der Zentrale in Pa
riS und den Provinniilbehörden auf
recht zu erhalten. Jeder, der in den
Gaunerstaat aufgenommen werden
wollte, mußte sich einer strengen Prii
fung iinterzikl'en. die sich in der
Hauptsache auf die Gegenstände seines
Fache bezog, aber auch eine gewisse
allgemeine Bildung", insbesondere
die AnfangLgrllnde der Ga-inef
spräche verlangte. Die Kandidaten
deS 7i"besheindwerkeZ wurden in (He
genwart rin t Arnechl Sachverst indi
ger mit Hilfe einkS Ctriikes gevrüft,
der in dem Prüfunsiszimmer zwischen
lecke und Fußboden straff gespannt
war. An diesem Strick hing eine mit
Glöckcln besetzte Börse, der Kandidat
aber mußte sich auf einen Teller stel
len. den linken Fuß um den Strick
schlagen und in dieser StelliiNli die
Börse abschneiden, ohne daß er mit
dem Körper fckiwankte und ohne daß
die Glockchen an der Börse in Bfrx
gung geriethen.
Die Kunst, von der der Kllnstler
lebt, ist meist eine ganz rindere, als die,
für lie ex lebt.
T!e ?enkit,ßg jm i
. !
UeVt Y:t WiJnif r,!ft tn i'
?i n Sriä'ren an Ut tu r
t,i!:ktn stne-ch,s, jinerdl t
.t'lddf I i K.JSi".ii ,SfittWs.
urfenn i"4, ?,.: D,- um),"
net Wurdet f.-t W e"n t v.m 4fe.i;
itn, (s,i.tvui!!4 ob in de Freist
dl de ü!,!.",vr.tr',ch,-n. , tw-'
ust,:r.d :iNiirnendfi ui:u) ttr ;
tittülMlrtuv, iit nig n-föi tv
tirt,;e 5iw-nt!jrie ni tHrtif,
f!vn, fe juft fir.f frr!"e Ittrrrj ;
tr,it U-x:tü NiTtn, b-tVi it j
zn:'-, noch Tuustn, d;e sich sie :
leilt tn der Otd,".d!.!na f.lh.' .
Norden. u:n Kne.n'f .ide ist de ru'
ft'chf C odat r.ult wht We,tV.t ?:
ßf s-en betrachtet, scheidet bjV l,u
tuTuüW Heer al, F.ztle Ut h(
a:!-.psöm.Vunj!-n ml, dr?Ni!Ii tlv
li en nr? die irreren tiiier.'elif;.
friiich un'e?rteü ufiäi-.r
Siüfilanl, mililirrisch ur.ch:u, t..l
'.'Nen, Die Ä'ehrzÄl der kü'srs.1,
ilold.sten ern'.irtkt den Frielvn, f
lezt die Mtirnrnit Zuversicht. d ;
i!e'kr Friede nabe deverstebt: fn
it Fr.ige der Friederfrbedingurf
berührt die Masse der russischen Oc
baten r.iiit, oder nur wenig, d'
H.mptf.iV ist und KtiM ihr der r
sehnte Friede. Damit ist der ussksck'e
lront l,-z Interesse für den Knz s
gut wie relle:en gegangen. '
Tie Organisation des r::f;?
Heeret! ist fast völlig verlern: crgvir
len. Tie bölzere Führung liegt lang'
in den Händen gewählter Kommst
und ven diesen abhängigen Marw
schasten. deren Bildungsgrad mi
Spülung sie weder persönlich vt
taktisch zur Leitung von 2n:ppk!'
massen befäbigt. Die" geschulten F.!--rer
und )enera!stadöoniziere sind ab ,
gesetzt, aetödtet oder geflohen: e
berrsebt ' daher in allen Besehlkve
lItuissen Betworrenheit. die noch t
höbt wird durch das Fehlen jegliche
Disziplin. Jeder russische Solde
macht,, was erwill. eine große M.;s
ist bereits nach Hause gewandert.
daß die Gefechtsstärke aer Kompagn"
vielfach auf eine verschwindend klein
Zahl gesunken ist. Oft lietf da
Berbleibeu von Mannschaften c
der Front und ii: Stellungen nur d '
ran, daß sie sich dort sicherer fühle
als im Bürgerkrieg der Heimat
Das Lebe,: an der Front ist jetzt u
gefährlich, neuartig, und da die
pflegung vielleicht noch sicherer alö r
der Heimath zu bekommen ist, gefal.
den Zurückgebliebenen dieser Zustan!
ganz gut. Die gesammte ru,i,...
Kriegsindustrie, ohne deren Ütitiiy
nisse eine geordnete Kriegssüizruis
nicht möglich ist, liegt schon jeit W
chen völlig lahm; auch diese 'That,,
che hat den GesechtSwerth des ru t
kchen Heeres noch mehr beschnittes
Auf Grund aller dieser Thatsache
kann man sich vorstellen, daß monat
ja jahrelange Arbeit zur Reorgani t
rung des russischen HeereS nöthig
würde. i
Der Pessimismus der -Volksseele.
Auch andere weltliche PesfimiSmc
drängen sich vor. Ja. sie würden di.
getrosten Sprüche überwiegen, wär
nicht der starke Halt des Gottver
trauens und der gelassenen Ergcb:m5.
Sieh hinter dich, sieh vor dich. k
(
Gesalzen. 5
Hotelier (zumGast): Der Salz
geeilt unserer Brunnen ist kolossal
Gast: Sie scheinen Ihre Tiw
mit diesem Brunnenwasser verdüm
zu haben, che Sie meine Nechnuu
schrieben." I
Unverschämt. t
Gnädige (streng zur Köckxin):
habe gesehen, rmt der Fleifrgese'
Sie heut morgen geküßt hat. Da e
de ich wohl morgens selbst hinuntr'
geben müssen!" z
Geben Sie sich keine Mühe, gn
FrauIDer küßt keine andere als mich!
Erfreulicher Fortschritt.
Junger lZhemann (heimkehrend)
Heute aibt'S Schellfisch? Ich roch e
schon auf der Treppe. .. ;
Sie: Siebst Tu, jetzt macht'S
schon. . , bisher wußtest Du doch
beim Essen noch nicht, was ich eigew
lich gekocht hatte...."
.
Erkannte Leiden. 5
Prof.: Ihr Gatte schau! in letzte'
Zeit immer so deprimirt au , hat e
über etwaS zu klagen?" 't
Bankierkfrau: .Ja, fi5er Sumnn
im Ohr." I
Prof.: Und wie hc.h belaufen si'
die Summen?" I
H a r t n ä c! i g.
Wer ist denn der Herr, der f? r!.
in der Familie Ihres Kollegen ve
kehrt?"
.Dn ist ein Buchhalter. Tr h
schon seit zwanzig Jahren 1 1 n l i
ch e A b f i ch t e n auf dii Tochter d,
Hanse.", i
GeschäftSprartS. !
.Unsere Hautcreme .Aphrodite' tir!
att nickst mehr reckt zielien." Jfri
Dann rrnnn: rmr', , leitn' urrdtv":
kaufen '1 all Schuhschwiere.'