Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 30, 1918, Image 2

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; aus den Wellen bft getäumigm Bucht
clitjert r?, wie von 'ÄlUionen tun.
j - Wirtin Diamanten.
! Mit tnnrffwit Au?kn feg tvt time
! Mann da Uxt'Ak LanbschastZbild
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! ( fen in d'csem axatxti nickt Cnflri
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, fem? Kami FÄiVyei: no v .
' hier gedeiben. wo Gottc Allmacht sich
' so wunderbar dem menschlichen Auge
:: ' ofsenbart? Nein, ich glaube. S
! 'sehen zu schwarz!"
.Und doch geben die Thcmmyen
l -meinen Behauptungen r.echt.' entgeg.
' nete der Offizier und mit ein?m leich
tm Waxln musterte er daS vom 5rfct
geröchete Gesicht deS Zungen Schwär
merS. dessen Bekanntschaft er während
der Ueberfahrt von Glasgow noch
Wombah, wohin er nach einem mehr
; monatlichen Heimathsittlaub zurück.
'i
Zehrte, gemacht hatte.
' ßlm Eurnrntna" hatte mm
lertveile ihren Anrerplatz erreicht. Die
-,seruenKctten rollten donnernd durch
die Klüsen in die Finten, und kaum
war der mächtige Dampfer vor Anker,
umgab auch sckon ein'Gewimmel von
Fahrzeugen aller Art und Größe daö
ScbA.
Am Fallrep veraMchiedete sich Ann
sironz von seinem liebenswürdigen
Reisegefährten, der sich sofort in da
Innere deS Lande zu seinem Regi
rnent begeben wollte.
. .Wenn Sie bis nach Mirzavore
kommen sollten, suchen Sie mich ein
mal auf," isagte der Offizier freund
lich, und mii einem schalkhaften La
cheln in den ernsten graublauen Augen
fügte er hinzu: Und denken S an
meine Prophezeiung, wenn sich die
lZntiäuschunqen einstellen, und zwi
schen Ihren Engeln auch einigeTeufel.
chen auftauchen."
Percy Armstrongs Herz fchlug hö
her. alz er am Pier daZ Boot verließ,
und fein Fuß den indischen Boden l
trat. Trotz iseiner Jugmd war Arm,
strong bereits Theilhaber der weltbe,
kannten Glasgow Reisfirma Im
miwcham & Armstrong. Der andere
Tfwiftabpi. Georae mminaham. war
ein älterer Herr, der die Beschwerden
einer längeren Seereise nicht mehr so
recht ertragen konnte. Da aber zwei
HmlMeferanten in Bombay ihren
Wohnsitz hatten und eine persönliche
Rücksprache sich erforderlich machte.
' wurde Armstrong hinübergeschickt. Er
war noch nie über England und über
Schottland hinausgekommen. Da er
nnn doch einmal unterwegs war, woll
te er auch die Gelegenheit, auch daZ
Innere des WunderlandeZ kennen zu
lernen, sich nicht entgehen lassen.
Bon dem Eindruck, den ihm Bom
bay (selbst bot, war er eigentlich ein
anz, ganz klein wenig enttäuscht. Bor
ihm lag die Esplanade, eine der
Hauptstraßen der indischen Handels
Metropole. Diese pomphaften Jndu
striepaläste waren ebensogut in Eng
land Zuhause, und dieses Auf und
Abfluim einer internationalen Men
ück-enmenae unterschied sich kaum von
fecs: .glichen Berkehrsblide der Ne
pentstreet in London und doch schien
jrqend ein ge'xmnißvolleS ffluidum
di? Lust zu durchströmen und die Pul-f.-?
rasche? ffchlazm m machen. Man
füblte : diese Stadt war nur eine
MsZk. ein llbeurspaisches Dekor.
tisns'tZck. hint?? dem sich daZ wahre
l-'cht diseS s?lSlamen Lande! mit
seinen tausend Wundern und abertiu,
end Zeugnissen erstorbener Gröe
verbarg.
LanFsm schlendert Percy Arm
fir?ng die Eßplangde hinauf, und end
V'h ft',w,d er vor ehrn durch fchsichie
(finNeit ausgezeichnet Gebäude.
ct. destea Fron! in golvnen Lettern
t r N.:ms EnglisH Hotss'" prangte.
D'kfts Hoicl, dsS ins der tkp.n am
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i'ch tV' tenttottduch e!iv!isN
t.it:, ad et da !!,,rZ.,r,i.-n kur.d. für
1.-in i'iV-lmtfi iii da jn'.irt) eiren
i:rt,wVtrtwn, mit den n'ch'.üa'jZen
S'fr.'M'.iüim verikiuk'n lirner j
riTiVlirtn.
Ttr r'ändkk berff i5rn '.infii
s?m j'i. iinHuch idn tot iulftjt mit
kin! :cßittizen ':e. .in(t gar
ni.tt? Ich hvrM Jnen sofort einen
Dienst tosorgen. erstattn, w
nrn Au,7i!'!-ck.'
Cr lief aus die an der H-uZftiie de
findlie Vcrani dinaul und tief mit
ctrirtctsümme: W.niielli'n!
Unirt dem 'schiienton Beranrref
spruni, bitten sich linhe Hindu aela
gert. R.iuckcnd und sck'Zvatzrud st.'b'en
sie dcmHetrgolt den T.ig. Bci deZM.i'
wigctsAmuf h,?t!e sich einet der brau
nen. schwarzbmztiqen Kctle erhoben
und stieg nun die Treppen zur Beran
da rtNM seht emachnch hinauf.
Der Manager packte ihn ohne Um
stände am Ann und zerrte ihn vor
Armstrong hin.
Hier Mister Armstrong. ich
glaube, er wird Ihnen zusagen. Man
zollen Allagilalla kennt das Inland
und ist, soweit ich weiß, ehrlich und
arboiösam."
Damit ließ er die beiden allein. Er
hatte hier vorerst nichts mebr zu thun.
Wanjellm zählte ungefähr vierzig
Jahre. Seiner Befähigung nach eig
nete er sich wohl für den Posten einrS
Führers und DienerZ, tonn er hatte
Ickon häufiger Offizier und Vtersende
in daS Innere begleitet. Allerdings
war er mit feinen Herren nicht recht
zufrieden gewefea, weil sie niemals
dem Ideal nahe gekommen waren. daS
er sich von seinem Herrn nd Gebieter
gebildet hatte. Dieser JdeaZsahib soll
te nach WanZcllenS Dafürhalten fol
gendeBorzüge haben: Womöglich soll
te er völlig fremd im Lande sein und
ebensoviel Hindostani derstchen, wie
Waniellen Samoiedisch! Tann mußte
er ihm. Wanjellen, die Einkäufe und
die Bi?scl,affung der Ausrüstung über
Iassen.Ferner dürfte er in europäischer
Neugier nicht immer wissen wollen.
wie daS Flnsch ynmer so schnell alle
werden konnte, oder warum daS Mehi
schon wikder um ein paar Anna im
Preise gestiegen war. DerSahib durf
te ibrn überhaupt 'nicht solscharf auf
die Finger sehen und, waS die Haupt-
fache war. er mußte einen sehr guten
Lohn zahlen, der mit der geleisteten
Arbeit ungefähr Zm umgekehrten Ber
hältniß stehen durfte.
Wamellen vertrat also zweifellos
dasselbe Ideal, wie gewisse andere
Dienstboten auch.
Schweigend standen sich Herr und
Diener eine Weile gegenüber. Arm
strong war von dem äußeren Eindruck
deS Hindu fthr zufrieden und er konn-
te gar nicht begreifen, warum ihn der
Oberst so eindringlich vor den einge
borenen Dienern gewarnt hatte.
.Also," ncchm Armstrong die Ber
Handlung auf, .ich gedenke nach Erle
digung meiner geschäftlichen Angele
gercheiten in Bombay noch eine Neffe
ins Inland zu unternehmen. Wann
könntest du deinen Dienst bei mir an
treten?" .Sogleich. Her!'
.Und wieviel verlangst du?'
,?Z!ünfundvie?ziq Nupien monat
lich." lautete die Antwort.
Armstrong bereckmeie im Kopf, wie
viel dieS nach englischer Münze war,
und fand es, nach den Schilderungen
seiner Bekannten, die Indien als ein
theures Land bezeichneten, nicht zu
hoch. .Gut, ich bin einverstanden. Du
kannst deinen Dienst antreten, und
übermorgen reZ'en wir vielleicht."
.Seh? wohl. Herr." Wanjellen
machte so etwaZ, wie eine schüchterne
Verbeugung und trollte sich.
Am folgenden Morgen stellte sich
Wanjellen pünktlich ein, und Percy
Armstrong hätte sich wirklich keinen
willigeren, bescheidenerenDiener wün
schen können. Der Hindu laS ihm so
zusagen die geheimsten Wünsche von
den Augen ab, und Armstrong dacht
nur immer kopfschüttelnd: .Nein, die
serOberst muß doch rln richtiger Pessi
mist sein! Er sollte meinen Diener
kennen lernen. Ja, dann "
Mit der NeZ'e inS Inland wurde Z
allerdings zu Armstrongs größter
Enttäuschung in den nächsten Tagen
noch nichtZ. AlZ er Wanjellen ggen
übe? am Morgen des dritten Tage!
d Absicht aussprsch, nun endlich in
daS Inner aufzubrechen, hin! dieser
ihn mitleidig verwundert an.
OS der Tohib denn vbne AuZrü
stung teilen welle? kenne offen
Uz dm Schnee voz, Simla und die
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Ner ?iirf ime nna'.ii.klt.t- :r, sl::f w
h'iU, d.-rn zuKiT.u NMn U'iin V a!
!f M ftili'!. di, SiViNsHfN fint.vj'te. um
ini.t Ann,t ff,k!i.'?en. Atmsttong pe3
te fMld frst. daß die Cumm weit sii?
fivr nretd, all et nr-.nm'N'.rncri k !ke
iind et dk,nislr!i.',te dabei ton Diknet,
von weiteten linkZu'n roterst ndzu
fedkN.
W,injcllrn vrz?g seine u,wotfk'
nen Liren, füg! sich ober fchweizend
dem Bkfebl.
AZit Za:,t traten deta'nien. ehe sie
tvn Bombay aufbraten. Die erste
Ct7dt. die sie aufsüßten, war ?x-'li.
In dem Hotel, in drm sie logirtcn.
waren auch einhe Offizier abzksii
gen. Tie Heeren befreiin beten sich
schnell mit einander, die Domestikkn
w(ni,r. Die Diener det Ossiiere de
hinfx'iten nämlich Wanjellen mit to
leidiaendet Hetabllissung. sie waten
die Begleitet vornelmrer Hetten. nh
ttnd Wanjellen nur einem gewöbnlt
6xn Kaufmann diente. Im Augenblick
war eine floite Prügelei im Gang und
Armstrong hatte Mühe, die Kampf
hälme auseinander zu bringen.
Abends kam rS noch einmal zu ei
nem unangenehmen Zwt'ckzenfall. Bei
dem AuSpackm feines KofierS nämlich
entdeckte Armstrong, daß ihm ein hal
tcl Duzend silberner Löffel fehle, die
et ihrer schönen Arbeit wegen in Vom
bay gekauft hatte. Sofort rief eiWan
jellen. der ganz entrüstet war und der
dann, laut auf die Unsickerheit in den
indischen Gasthäusern schimpfend, auf
die Suck nach dem Thäter ging.
Nach einer Weile kam er wieder zu.
rück, in der Rechten triumphirend die
ver'schwundmen Löffel sschwingend, in
der linken einen jungen, sich heftig
sträubenden Burschen hinter sich her
schleppend.
Der warf sich vot Armstrong aus
die Knie, jammerte, hob beschwörend
di Händ und brach in einen Rede
strmn auö. von dem Armstrong kein
Wort verstand. Peinlich berührt sah
er auf den jungenMenschen nieder der
ganz außer sich zu jem ichren.
Durch den Larm wur auch der
Manager, ein bärbeißiger engliicher
Hüne, herbeigelockt. Nun fing der jun
ge Mensch noch lauter cn zu jammern,
während Wanjellen mit erhobener
Stimme berichtete, wie er den Dieb
dingfest gemacht habe, als er graoe
den gestohlenen Raub betrachtete.
Ein scharfes Wort aus des kana-
gerS Munde ließ die Diener verstum,
men. Er fragte darauf den Angefchul
digten dringlich aus, worauf dieser
wieder in eine Flut von Worten und
Thränen auSbrach.
.Was sagt er?" forschte Armstrong.
der wie auf Kohlen stand. Weinende
Menschen rührten ihm stets daS Herz.
Er behauptet, die Löffel in ine?
Fensternische gefunden zu haben."
.GlaubenS daß dieS möglich ist?"
Der Manager zuckte die Achseln.
Er schwört beim Barte deS Ptophe
ten, nicht der Thäter zu sein. Die Mo
!slem lügen dann gewöhnlich nicht.
ES kann ja wirklich ein andre? der
Dieb gewesen sein und Vte Löffel dort
versteckt haben."
Nun." meinte Armstrong etletcb
tert, dann lassen Sie den Jungen
doch lausen. Die Löffel sind ja wieDe?
zur Stelle. -
Damit war der Vorfall erledigt,
und am nächsten Morgen ging die
Reise weiter.
In BnareS kauften sie Stahlwa
ren. in Agra goldene Stickereien, un?
in Delhi hatten sie im Bafar hübsche,
eingelegte Kupferarbcitn erworben.
In Agra vermißte Frnrstrona imz
Morgens seinen goldenen Ring. Wan
jellen wollte, als er dies erfuhr, sofort
einen Polizisten holen, aber Arm
strong, der wieder eine Szene wie in
Delhi hpfurchiet, hinderte ihn daran.
Er hoffte, daß sich der Ring, den er
wahrscheinlich beim Waschen abgezo
gen und verlegt hatte, schon wieder
finden wurde.
TieZinal fand sich das Werschiviln
dene alvr nickt wieder!
?!aft jedesmal, wenn sie in einem
lsiho'e über achteten. versä?a..d
et:r; von Armstrongs Besitz. Ten
Thäter ertappte man nie, obimchl sich
Wanjellen häufig auf die Luier legte
imd einen fabelhaften xotschlingKei
f?r entivicklte, Amslrcmg daiikte sei.
nem Schüo'er, doß er eine solche Perl
von Diene? g -'funden knüe, denn ohne
dessen Ausnlrksamknt wäre er gewib
sckon bi,z mik sirn? Zahnplornben MlS
geplündert worden.
to'ißn'Srkvi'N ''N't'.f,'
Crtt iiatft n,st
der N'-r, t'cr ,fW Vito,ie v,, 3 tu
iinit to ftm"i'rj rümi'ch tonn
to'n'
iu nd ',a-t t,ti
! ,,:,?,".',,. V.st wH iVrrn,
;t- i"e f!v-( ' , risMt ?!;!
i d !!!,! ?!r''n,','.t. t t toe tot'il
Sit !.-:sS il! iiurf'.ut r.inut?. tt.utto
!' ;an.,:li'N Wflt.it d!,, ttnik
M-'K. ..4 l
4 1:. M'fii 11 Ill'l'll,
'
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p'tt , s ,!,v in s.'itf.uui-;, mir
5!;t c: I ,lf!i-",.'!n d'itto'.t.
''.'i! ,l-.ttto N. -r:;ItJi;t yvU
t.k'i'N ieir ,!d ? testet ftit t''inotv
fvfiinMxt'l.t-.iH. V'.Nt itMten in
z-.'N'tten die in rtimt.it der
Mt:-inuVi!Cst V.'tftt wirN't öMMtiVt
.fk.'i'tiite ds.NM.t..l alvt fnuttia.
i.i f "i! te nur ; ,'ti sii. iiv.ft
t, !,d !iti;;cuC!i j,i i-!tiultti am La,t er
Viitr .etüt iifwll tiitte und toZ.
i!!' d e ?i.d.'!t niit k s,' Iireng huif.
tut)!!!-!! ki'NN'e,
Man Ivi.til.'ft, n.vft rtni,tf ?aae tt
l'ef.-.vi'cn. dtS lltmNtrna jich ivllltan.
d!.t t'i'N di'Ni'.ti', l'''N 'i.'lvts ff
holt fv.tto.
(ifui'j Mor,t?,-?. o'S rinnstrotttj
den, Dinier kl!n,te',!i'. tun dieser nuit.
vi!tc r:.vrte fiits ött und dr.ttib sich
ach N'anzrlleztL 'lafwum. Hier
!vt lich Unn ein trauriger 5ü!i!Iiif. Te?
Hind.i tslji in hok'i!i i"x iol'cr ; K'in Wc
fiidt hatte eine gnnüiäie ätl'nt an
grii.'initten, tnid ein unstete flackern
lag in seinen dnnklim Augen'
.Waiiielleii. ,mS seblt dir?' rief
Armstrong ersä-reckl. ,'ch nvtde sa
fort einen Atzt holen lassen!"
Der Kranke klanmierte seine 5and
um seines Herrn Ann und flüsterte
iit deiserer, tx'legter Etiimne: Nickt
nach enzlisch Doktor gelten, Sahib!
Guten portugiesisch Twkior holen.
I!n thilt nlir jevt gut!"
Armstrong hatte allerdings mehr
Vertrauen zu seinen Lmidöleiiten,
Alnr um seinen armen Diener zu be
nihigen, ließ er durch den Hoteldoten
einen der zweifelhaften pordigiesi
fckvit Doktoren holen.
T? Arzt liest nicht lange auf sich
warten. Ein Blick auf die verzerrten
Geiichtszüge des Franken, dann schiit
telte er bediniernd den .Nops. Nicht
mehr zu helfen, Mister Annftrong
Cholera. Ter Mann erlebt den Mor
gen nichtinehr!"
Percy Armstrong war wie vor den
Kopf geschlagen. Er hatte den allezeit
dieniNert'.gm Hindu wirklich liebge
wonnen. so wie man einen gilten Sfo
meraden liebgewinnt. Hatte Wan
jellen vorher ihn gepflegt, wollte auch
er jeyt dafür ihn pflegm. Alle Ein
wiände des DoktorZ, daß die Cholera
eine im höchsten Grade ansteckende
Krankheit sei, hielten ihn nicht ab, die
Krankemvockx cm Wanjcllens Schmer
zenölager zu übernehmen.
Manche Leute, meinte bet Arzt, als
er mit dem Manager allein war, fin.d
doch die reinen Narren. Sich so um
nnen fchmutzigen Dtnou anzu teucn
na, ich batike!"
Lachend entfernte er sich und schür
telte noch lmterwegS ein paarmal der
ftändnißloS den Kopf.
Oben in WaniellenS Kammer
schwebte der Tod mit schwarzem Iitti
ijen, und sein kühler Flügelschlag
streifte die fieberheiße Stirn des Ster
benden.
Noch einmal richtete sich der Hindu
mühsam in den Kissen auf, Mid kaum
verständlich hauchten feine bläulichen
Lippen: Sahib, noch eine Bitte!
Bringen Sie meinem Weib in Bom
bay meinen Koffer. ES ist mnn Er
spätres dann, und ich mochte den Kos
fer keinem anderen anvertrauen als
Ihnen."
Geriihrt versprach Armstrong, den
letzten Wunsch deS Sterbenden zu er
füllen.
Eine halbe Stunde spater hatte der
Tod sein Opfer gefordert.
Armstrong betrauerte den Diener
aufrichtig, und er kam sich wie ve
warst in dem fremden Lande vor. Lu
erst sorgte er für die Beerdigung.
Tann ging er zu einem Steinnietzen
in G und bestellte einen Grabstein
für den Dahingeschiedenen, der fol
gcnde Inschrift tragen sollte: Hier
ruht mein trmer Diener Wan.ellen
Allagilalla, dem diesen Stern rrich-
tete ctn trauernde? Herr und Freund
Percy Armstrong."
Bis der Stein auf dem Grobe er
richtet war, blieb Armstrong noch tn
Goa. Dann aber reiste er auf schnell
stem Wege zu?ück nach Bombay, um
sein Wanjellen gegebenes Besprechen
eirizulösen.
WanjellenS Weib wohnte in Maza
gern, einem Theile Bombays, der
haupLsäch'ich 1?onPorjugiesen bewohnt
wird. Die Eingeborenen erhalten hier
für wenige Anna im Monat Aufent
halt für sich und threAngehörigen. Hat
der Marn Befckäftigunz. so sendet er
der Familie daS verdient Geld, bis
er selbst zurückZehrt und mit dem Le
sitzer deS Häufet Abrechnung hält.
Percy Armstrong machte sich a!'g
auf den Weg nach Mazagon. Da er je
doch die Hafengrenze tiberfchreiten
muffte, war er verpflichtet, den liesset
den Zollbehörden zur (Zinlichtnahme
zu übitzeZn. Daran hatte bet trtt
storbene Hindu mahrschein! ich nicht ge.
dacht. .
Argloz gab Arnrstrong den Tchlüf'
sei her, den ihm sein Wanjellen vor
Munn IeH ühriörNn hallt. Trnn
sct.'itz II hn f."ltfll I Ml l'iit
'0a.,.'. t.r h -,.!!,t! iii'i NatkZ.'.nd.
jrtWi .'t hlteelH tfu e chicen.
Int f;l"r.5jtvl'l t?r!'ei!fffi; !I tt,
ll'i.'tttli, i''i,.vlk.i iwfrf!ftt, rit!
l'tN-trm V?''H fflMlt Dnt fietl
itrn Vt i-vttt e? in Witt.t Nt
1.tt,!r.,f'n JHtti urtft h fj.tf,
'.'n!tN,f KHtft ft'ri.i (Ich f,i m.
hfiet ilüt.'t'H.tun-i ,'! it'ft
f ":,r',i.t piinit!e .''.x 'et,
f'stt'V, btc finfl ?.fm(ttrt)ä ff, kettk.
:.':.!'? ! Cf dff C'li'r ?.!,
?',,' I'IN oi-f. tie !'!, leine t.
litrtte nKMlert. C (:.! eikemn?.
jrfe s.t:iene iie ttir-tl ?l!!!iz!!Z'i
fii.
Pen Atmsttnz afer hwl rich
zeintedend in uv H.-tc! , U
ItMjtfjtdtl C.!-!Nn m Mi Ctrinrnrl;
fitrn.i 0!em-tz Prteit't in O'ivt e.tis:
.(nt'ftnen iit bitte, den t'tnMtrin
fern ixmh toi jj.misll.'n ?tllitiii!,ill,,.
Ot trat ritt ganz atffciintet t,v'ou.
ret.
HV1 tpetrit.t sich tn, sich zur, st rt
staunt an. wurde altt de.nn Melkt
etdetiinz flerecht. Dttaus lichte!
man H.icnbfl Echreidrit an Mistet
'.'Irmsitoiig in Bombi'.y! hrem?b!in
sche enörtik'end d iben wir drn E tein
vom 5ta'ee M Wznjellen Allagilalla
enifetnt. M'.z sollen wir nn dvtmit
ansangen
Petrira warten noch h'Ut auf
eine Antwett. und ?etc?i Armstrong
ist auf dem besten Wege ein ebensolcher
Pessimist zu werden wie det Obetst.
t
SchrklÄNche ?ÄinutkN.
ViiZ den, Eiseiibalmstatioiikdienst.
Bon A r t h u r A ch l e i t n e r.
Wag wohl die Eistichahnbeaiii'
teu der pegenwart sagen würden,
wenn sie den Fahrdienst mit den
Hilfsmitteln vor vierzig Jahren
leitet, sollten? Ungeheuerlich würd:
eine solche Zunmtlnmg sein, sie wiir
de iit Entrüstung ztirückgewiesen, dic
Dienstleistung IS ganz unmöglich er
klärt nvrden.
Noch stenen manclte Eisenbahirbe
amte im aktiven Dienst, die zu ihrer
Praktikantenzeit den Fahrdienst mit
dem sogenannten Frischen-Apparat'
zu leiten hatten. Di'i'ser Telegraphen
apparat, imch dem Telegrapheninge
nieur Karl frischen benannt, war mit
einemLöutnx'rk versehen, das zttnschen
zwei Stationen das einzig Betid'l
bot, auf freier Strecke die Bahnwar
ter von drohender Gefahr zu verstäN'
digcn. Ertönte in den MirterbäuS
cken diefeöKlingelsignal, so sollteil die
Sweckentvärter mit der rothen Iahn?
dem näMfälligen Zucp entgegenlau
fen und ihn stellen. Ob die Z'almivär
ter dieses Läiitesignal hörten, wie sie
es ailffaßten, dertteten und de'olbten,
wie sie je nach der Zuglage ui'.d l?c
fahr ihrePflicktt erfüllten l'ai blieb
dem Etreckenpersonal überle,sjen: die
Verantworttlng trotz unzureicheiider
Vcrständigungsmittel hatten jedoch
die den Fahrdienst und .iigverlehr
leitenden Ctationsbeaniteii zil tragen.
In jener eit wilrde daö Frischen
Läutwerk geradezu als?rrtingensckaft
betraelM, als grober Fortschtitt ge
priesen. Aber eS hieb vorsichtigen
Gebrauch von diesem (efahrsignal
machen, es nur in wirklichen Gefahr
fällen zur Anwendung bringen, da
mit das Streckenpersonal nicht abge
stumpft oder unnäthig alarmirt
wurde.
Danmls waren alle Bahnstrecken
nur eingleisig, der Zugverkehr wegen
der vielfach nöthigen Kreuzungen, der
KreuzungsverlegunFen bei Verspä
tung, sehr schwer zu leiten. Und um so
gefährlicher gestalteten sich di Lagen
für die Leiter deS Zugverkehrs, als
damal? Eigenmächtigkeit, Widersven,
sti gleit, offene Opposition der Zug
führer häufig vorkamen. Damals
fühlte sich der Oberkondukteur alö
Herr deS von ihm geführten Zuges.
Auf den StationKbeamten wurde zu
weilen, besonders ivenn er nur ein
Praktikant war.überhaupt nicht gehört,
seine Anordnungen wurden kaum be
achtet. Alte Zugführer suhlten sich
einach erhaben über den .stmgen
Spritzer" von Praktikanten, wobei
völlig unbeachtet blieb, daß die dama
listen Praktikanten" meist die tech
nischeHochschule bereits absolviert hat
ten und ein großes theoretisches Wis
sen besaßen.
In den Augen der alten Zugfüh
rer von damals blieb der Praktikant
eben der junge Spritzer". Tiefe Auf
fasfuiig führte des öfteren zu der Heu
te unglaublich klingenden Thatsache,
daß mancher Zugführer den jungen
Fahrdienstleiter einfach stehen lieb,
daZ Abfahrtszeichen eigeimmchtig gab
und mit dem Zuge daroniuhr.
Ein solch unerhörter Fall ereignet?
sich vor rund vierzig Jahrm im nörd
lichenBayern mit fchiveren Folgen für
den armen Bahnpraktikanten.
Nach Absolvierunz der technischen
Hochschule mit einem glänzenden Ab
gang?mgmsfe batte sich der junge ?.
entschlossen, in dcii Ttaaübahndiemt
zu treten. Die (Äneraldirektion wieö
den Akademiker cli Praktikanten zu
näckt einer slein Station in Ober
bayern zu bchuf! Erlernunz M TtZ
tion5diensi?z in feinen Anfangöfta
dien. Nach zweijährige PrnriZ mur
de G. einer Bahnstation inMtttelfrn
fm fiilViSt, 'trtsff n r'.t X rstf-lvml liti!
I'f-iiit. der trkvch !chn fr-..ta kvw?,dn ffAtt Tnb Tt'-
ttich lvtrttirt w"t. in-tt ,Htiä'''nfftr j tiftwt tt.iH Noch wrmr.M' rt
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Mititiiivthtitfl für di Witntstofteti 15.
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tiert iitgvn Z ti,!v I,nd rn Nitm L'et
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Der K't!'vt !tz rnikte ran. Der
Ctittientniftjter rtnpsaM. Nt Cixi
dalm.uttt aus dir poratiksickllich rtrsi
ge CVfet-mitf der Petsennu,i,ie ans.
inet ffiiin n tnailrit und um i'rldttt'C
tvn WitiMi für diese Züge z Mitrn.
let iszvkti'k lel-ntr n!n- den Vor
:Miig de? Ctaiiotitmeiftrrj ob,
Teilt Icrnnl zufolge traf ' er
Tiens! ant Kirckmvihtage den Prak
t:kiM!e,i .
Die Persimemiiste 'rächten eiirr ge
liviltige MensitAMtnengr. ?on A.
kam der Zug 2 in der Ctiirke von
vienindzi. ..tizig Zeigen an, nd ztivtr
mit einer Verspätung von siebzehn
Minutv- In E. harrten viele Reisen
de diese? ZugeZ, die Nvitersah.en
wollten und arg schimpften, l sie
den Zug volllvseyt fanden. Eine Jlki
geiwerslarkung nar nicht möglich, di
Station C. hatte nicht rinmal einen
(iiteni'ngen zur Verfü.mng, Ptnkti
kaut aldFalndienstleiter beschwi h
tigte die erboste Menschemtienge und
netz die Leute, der Noth gehorch' .d.
in oie Ävlyeite erster no zweiter
Klasse einsteigen. Darob zetei'teit die
Passagiere dieser Klassen. ES ging
aver nicht anders.
Vollgepfropft stand dieser Prso
nenzug in C. Und der Zugführer
brummte wegen der immer grösser
N?erdenden Verspätung. Auch tnat?
er (S. aufmerkiam. da,z der nbeniur
te Zug 7 sahrplanniäsjig in B. mit
oem Schnellzug 2 kreuzen nnisse.
Temgemäst wollte er sofort abfahren.
Da dachte G. an die Möglichkeit ei
ner Kreu.zu,izSverlegiing, an die
Wahrscheinlichkeit, das; der Schnellzug
2 nicht in B. auf die Ankunft deS ver
späteten Personenzuges 7 warten
werde. 5kn dieser Erwägung berwei
gerte er die verlangte Abfahrtser
laiümiß. wollt? sich vielmehr bezüg
lich der Situation in B. erst vergvis
scrn. AlZ er in die Vetriebökanzlei
trat, ertönte das Signal am Frischen
Apparat. Sofort nahm G. die Bahn
depesckx ab. Die Station B. fragte
telegraphisch an: Wo Zug 7?"
Die zurücktelegraphierte Antwort
lautete: Zug 7 steht hier in .
Ueberfüllt, Zwanzig Minuten Wer
späwng." .
Am Zuge 7 lärmte alles wegen der
Abfahrtstweigerung. Am meisten
schimpfte der Zugführer. Und plötz
lich gab der Mann eigenmächtig das
Pfeisetislgml zur Abfahrt! Lachend
antwortete der erste Maschinist mit
einen Pfiff auf der Dampfpfeife.
Ein Ruck ,und der Zug fuhr aus t:x
Station C. lnnauZ.
Erschreckt siürnite A. auf dmBahn
steig. Angsterfüllt versuclche er durch
gellende Stufe, mit Winke der ro
:ken Dienstmütze den ZM aufzuhal
ten.
Vergeblickx Mühe!
Die Schcrffner befanden sich bereits
im Dienstwagen, hörten nichts infol
ge des Lärme? deS mit Volldampf
fahrenden Zuges, und der eigermtäch
tig Zugführer künmrerte sich scher
Haupt nicht weiter um den jungen
Spritzer", dem einmal gezeigt wiwde,
dag nicht der Praktikant sondern der
Zugführer der Herr deö Zuges ist.
In größter Eile sprang in die
Kanzlei und gab am Apparat durch
das übliche Abläuten" daS Signal,
daß der Zug soeben die Station der
lassen habe.
Sofort telegraphirte bre Station
33. zurück: Kreuzung diesmal in C.
Zug soeben ab."
Ter Praktikant schrie vor Entset
zen laut auf. Trotz fürchterlicher
Anglt und Sorge vermochte er noch
zu telegraphieren: Zug 2 aufhal
ten! Zug 7 ohne Erlaubniß abgefah
ren, kreuzt in 53., ist aber nicht ver
ständigt. Zug 2 unter allen Umstän
den aufhalten I Antwort ich g"be
dann fogleich Alarntsignal mit Laut
werk!"
Mit der Hand an der Kurbel des
LäutwerkS, des einzigen und letztat
Mittels zur vielleicht noch möglichen
Verhütung des dro hendenZusanmien
ftostes, harrte der Praktikant der Ant
wort aus B. Er zitterte am ganzen
Leibe. Wirr wurden die iyedanken.
ES flimmerte ihm vor den Augen.
Herzklopfen und Ohrensausen peinig
ten den armen Mann. Verzweiflung
erfaßte ihn, obwohl er keine Scllö
ltt? an der gtäsiliclxen Situation:
zniei vollbesetzte Züge fuhren aus ein
gleisiiger Strecke inst Bolldampf g?
geneinander los ! In wenigen Minu
ten wird der Zufanmkmstos; erfolgen.
Berstende Match' m, derbriihte Mm
sch-n. zertitterte Twzm, bliirrrie'en
de Lerwundete und Doste. Flnnnn
fVr (1!r!etschr1!t ."(!, ii vu
l btt 'l'rnfük.tnt I,ch U .vt.
'ein! C-n l,tnir Iti.M. ht M
i 'V mt!y, ihm t? N'.l'l I !i ! s
t irWM-n tiniden ki'imte.
'Itfi H'iVne li'luarn tk"i Im .t ;
teliwMl mdrtniitnVr. Dir riff.ii) (.
ttvt ne,t H.tn.V br tnt,
Unl he Pers!!i1iun,i itutdr tV '
und all ! et v't. tYr U'!'it!.! N'.I . , I
illan i'vtschtiZktt nd
B,-!n a'ii. u,
o!s ent Z.ik.t !!'!!!,?-'-? Ui'atiickl
Drei '.'ittuilen jtvtrm iiü'i'is.t -:a
rrrfl.'sirn. iFme figkeit teil C d,i ;
f'ti tuid Eiittetm für den antuirtett 'ii
Beitmti-n. Nt itäiMtiti Tiinrle
ms; Nr Mu'iimmnistrSi rtfehtrt,
ttYim i nicht iejit, in dii-ser 0rr
de. d,i? Al.rrrnt'gn! Zur Me -in-UvrliT
gi! t.
Trr Praktikant Ms, die Zihif on
finrntiHT. Mit IvlTtidcr .itid l ?
führte er die erste ,1ufl!ui,idre!nii'.!
am vnuNivrk zum Nothsigttal.
Die r''i Kurtvldrehung, Signal:
.?!ttug!"
Noch eine Sekunde, datin rasch b
ztt'eile und dritte Kurbeldrelmitg.
Es nuisz sein, es gebt nicht mehr
ander?!
Ein keiner llockeiiton ant Apparat.
?er gänzlich erschöpfte Bmitite lies;
die Kurbel loj und schiefste sich an
den Zeiegraphentisch. Mit schwer
Mühe nah, er die Tepesti' ab: .Zu,
'2 beim AuSsabrtkiivchsel zum Störten
lebtail t. wird steleii in die Stettin
tiirückgednickt!"
Die E pfangdbestätiguiig konnis
K. nicht geben. Er siel um und blieii
bennisttlo am Boden liegen.
So fand ibn der Stationsdiener.
der frag,.-? nllte, was der Herr Pra?
tikant zilnt zuviten Frühstück wünsche.
Eiligst mukte der Vorstand ver
ständigt werden und den Dienst iider,
nelwien. .
Der schwer erkrankte Praktikant
wurde mit dr"i nächstfälligen Perj
nenznge ach B. in daS dortige Kra,i
kenhaus gebracht.
Lanze währte e, bis der jung,.'
Beamte vmiehmungL fähig tmirde.
Äiitlxerzig wollte er den Zugfüh
rer schonen und mich die Sckruld da
für. das; der Schnellzug 2 im letzten
Augenblick aufgehalten Nurde, a'.:s
sich nehmen.
Dic Herren der VernehmimgSko'i!
Mission vereitelten diesen Sche-innup'
versuch, indem sie auf die am!; ,'.,e
Depesche deö G. venviesert, in d'c j
kiek: Zug 7 ohne Erlaubnis ul -;
fahren."
Tiefe Thatsache konnte G. Vt67i 't'
streiten.
(Gemüthlich war es aber danic
auch. Der Zugfüyrer wurde für sein:
Eigenmäclchigkeit mit einer Geldstrafe
im Betrage vcni einem ganzen Ai-l
den belegt.
Der Praktikant aber erhielt eine
schriftliche Rüge, weil er den Zug 1
aus der Station C. hatte ohne E
laubnist auöfahnen lassen.
Heute befindet sich G. in hoher
Stellung. Ein wehmüthiges Lächeln,
umspielt seine Lippen, nnn er vom
Bahnbetrieb jener alten Zeit spricht
und beifügt: Aber schön nxtr U doch,
denn wir waren ja jung damals!"
Eetreidebezug aus der
Ukraine. Wien, 22. Januar. Di.'
kitenden Persönlichkeiten der Wiener
Börse für laudwirthschaftliche Pto'
dukte begaben sich nach der Neum
Freien Presse" diese Woche nach Bcr-
Im, um dort üb eine gemeinsame
Organisation von treidebeziigen au ,
Nukland und der Ukraine Mit deut
schen und ungarischen Berufsgruppen
zu verhandeln. In Oesterreich und
Ungarn sollen die beiheiligien Ce
treidehandlungen zu diesem Zwcs
Ine Gesellschaft m. b. H. bilden, um.
die Verlustgefahr gemeinsam zu frv
gen. Der Einkauf soll nach Regi
rungSweisungm erfolgen. Die Neg'e,
rung soll Einkaufs-Höchstpreise fts'
setzen und würde das gekaufte Getreid
mit entsprechendem Preisaufschl.ig
übernehmen. Gleichzeitig werden di? ,
Regierungen der Mittelmächte die
Auftheilung de? Getreidebzüge verein
baren.
Bfrtte Abgtordn'kte.
AuS Wien wird unterm 14. Jan. gc
meldet, daß die endlich aus der ruf
fischen Gefangenschaft zurückgetehrti
Abgeordneten Mutik, der in Prze.itt'.l
als Offizier in Gefangenschaft g:r!'
then war, und Breiter, der von ic-u.-berg
als Zivilinternirler cerrcf :
worden war, im Parlament fchi n -
sind. Beide schilderten die Leiden. ;;,
sie in Rußland duldet haben, in.)
die rst mit Au!bruch der russisch ,i
Nvolution in Linderung führe ;
V ö l l r e i.
Meine Hettsckften", sagt ber -rektor
bei der Probe, ,2k U - i
nicht so weitermachen. Wenu Itia. :
witd, wie üppig il in dem vt t
Stück bet dein Setchiflag he, ,
entzieht mir die Bthöib nssvat
noch die Koncession. Gest h '...,
Sie wieder für 'S tsent i Lrau'epüi
v verjubelt!" .