Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 01, 1918, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    r( tni i
Dir Gcmittttttttg rnii.
ilrrarhritmty iin. Sr rmrtriuu.
v r. 6,
Frau in-r-r, tirif
-Vne. dik olle ett-Jti: tetmMs,
m.-H sich tii.u n;:r dik Zilkidnk.isükr
j;i C klaren, öu-ts die VnfcMr m
tnr.tw Cckrr-.neUi f nS iit r-tctivcr
frn, den IV!S Z'l rut 0'old. d.'.'Ä
nur CUT, bald AN ns MS ?!eu
i k,
.
rrVi ' r r " n i
U n ' ','-y::' ... n ff
.1 ff' ? h '
V, i - ff U
iW ' ' j'-v . " t H ; -
' ' W a "N- . Jf -yV.
" " W ' ' . t , "
r r Xv V l-
'. AVs - H
'$'?ri ' ' r.. '
i ' ' u i s c-
li 1
" . fw li '
f m.
S l - "5" -
; orr. - ' K r
;'-Av., .
;'r:s-r
: vWjl
- ' ''n
US.
m i
t lv''-
Tlcltmtt
sllber m Mode, Und all den Wün
schen müsftn die Goldschmiede der
heutigen Tage Rechnung tragen, zu
mal die Tame von heute sich sehr oft
ihren Schmuck wählt nach der Farbe
ihrer Robe, und da heute die wider
sprechendsten Farben Trumpf sind und
auch wohl noch einige Zeit bleiben
werden, muß alles in reicher Auswahl
am Lager gehalten werden. Betritt
51
t'A
i&
r
I
't" ifcl
yi:sx Vn-
v.('-i ,',.'Jt
Icn4.
i $ , 7 ? Ji"
(' '
'J ,7k- .',t."- , ? W
'i T:f r.
I I! fe.' " V SRxK'Tr, ?, ! .'l.ä'w i" 1
' " -
; 1
fcV;-Ä a
NH ia-n
a ri ' 'i.
? , - j
.
r'
' '
v'f
,.rrr.:.t,
Arbeit beim Ausdrehen der blauen
Erde.
man den Laden eines Schmuckkunst
lers, dann leuchten die gold und hell
gelben Perlen neben den flimmernden
Smaragden, dann drängt sich der
Bernstein vor aus den Reihen der
pSiSftj?pf v1"'"- ; - -
:7iY;';si il.'fiV-1'" I
.rt'.-.v-'i. 4.'5W"""'
..V.T" "'''i "
' ''i 1 :.-Ci i'
T(" ' '""
"JZl?JZsL--- ' j-isr S '
l " 'iv -' --.-yjFA .4 Ä fJsS
f pHsJTc. S$A " j il Ji Vf ' 1 - ----- X :y 7
jJzc " Ky-iJ x'"" 12" W-
-, r-brl'.'zi' rm
t: '-. i-rn-r- - -r-"
''yi' fj ,:--.rr ,s" ' - -
.-r' i -r: . - , .
, ir' t- .. -' j .
i.C-'i-r-. - fae-'-----". .-ui 2TST'
- -rr" "' l.-' . - -
-S?'', . '-Z- - -3-
" ' "V s, --'---' " " ''j
.vi3t -rff -: " ' -i;'-. -'
. ","- -r" p- .T' - " " -i.
.----.S'f isrr .,, , '5 . '
Fischer
Edelstein; und der Gold und Silber '
schmuckstücke. Bernstein ist zu allen
Zeiten uuo in allen Ländern modern
gewesen. Bernstein beherrscht auch
heute die Mode, wenn auch seine Ler
wendunaSc-kteg im Laufe der Zeit an
bat gewoiöen sind. Im Museum der
Ncnizk. ernsternwerke in j'.snizsberz
befinden sich Lernstkinfunse aus dem
Jahre fe0J nach Christi Geburt, UNS
Nirchcn'eräte. verfertiz! aus Lern
sein aus dem Mittelatter. Manni?.!
fiüiqee in Form und estlt un?
Schliff wurden die Berntleinschmuck
stucke im 17. und 13. Jahrhundert.
,1.1z aber heute die moderne Technik
zu leiste vern?aa, ?.ebt cvl dem Bilde
1 liiiiot, d.iS fertige Schmucksachea
)t-
' Tie fSwct des Bernstein ist Ost
rkul.cn'eie Sakandkü'!?. an der kr
in !
ter:'
fn, far den Laien in
6'
irrn crcr.r.en wtrs. -Je
'.
r.-k man ü'n in trr f.'T.imüi i-'.au
kN Ekdk tr.lre!, N,'k tin füUt
;i.fl-c:irctSicns! ft dik Z.f.ter d
C-aT.hn' f. die nach ftütnr.i.tm 2
itn nd IS.'j.ti.'i ir.it ihren tic"m
ufem n die G tüten vr.S run
tftt U'trr.ftfin, der zumeist in Cre
; " ' . ; '
- ..y
, - - 'Jv
t j-, -".j
I' ir V'ii
IST. "-Ti.. J-wst-o -
? i? Vr
1 Q;--V'
- "'" "
.-üT"Sf- w r . S .4 - 'V 4.
Bcrnfteinschmuck.
tanz eingewickelt ist. ous den aufge
regten Wellen fischten. (Abb. 3.)
Reich war die Beute nach der mäch
iigen Sturmflut im Januar 1914, die
an der gesamten Ostleeküste so schwe.
ren Schaden anrichtete, den Fischern
aber Bernstein in großer Menge an
den Stran warf.
Die rechtliche Stellung des Bern
steins ist eigenartig, denn vas alleinige
Nutzungsrecht hat sich der preußische
Staat gesichert, an den alle Lernstein
fünde abgeliefert werden müssen und
der den Bcrnstän dann in seiner Fa
bris bearbeiten und versand:ftrt:g
machen läßt. Den FiMn wird der
Wert des gefundenen Bernsteins in
Bar vergütet; die Bestimmungen wer
den so scharf gehandhabt, daß es an
dere Firmen nicht wagen, Lernstein
von Fischern zu eigener Verarbeitung
zu erwerben. Wie schon oben gesagt,
ist die Bernsteinfischerei kein Haupt
beruf, sondern nur eineNebenbeschafzi
gung. Die Hauptmenge des Bern
fteins wird heute in der fiskalischen
Grube Anna bei Palmnicken (Abb. 4)
gewonnen, die sowohl einen Tagebau
wie auch einen Abbau unter Tage be
sitzt. Die Steilküste hat hier eine
Höhe von 30 Meter. Gegen die bran
dende See sind die Anlagen über Tage
durch Steindämme geschützt. Meh
rere Schächte sind hier bis an die s?
genannte blaue Erde hinuniergefuhr!,
die in einer Schicht von 4 bis 7 Me
ter vorkommt. Unter Tage entfaltet
sich nun ein regelrechter Bergwerks,
- ..J. '
keim Fmg.
betrieb, in dem Hunderte von Arbei
tern beschäftigt werden, um die blaue
Erde zu fördern. Die Strecken wer
den sorgfältig durch Holzbetteivungen
abgestützt (Abb. 2), die Arbeiter bre
chen hier vor Ort die blaue Eröe aus
und sammeln die größeren Bernstein
stucke m einen mttgkvrachten Beutet.
Für besonders gute Funde halte sie
auch Prämien. Die blaue Erde wird
aus kleine Förderwazen g'lavtn. die
dann zu Zügen vereinigt von Pserden
gezogen zu der Jörderschale gebraut
werden, auf denen sie dann einzeln in
dm Tazesbetrieb geförd?it werden.
Oben cngekommen, weid? die Z'gen
durch einen sogenannten Krkifklwpkr
.zur Lntladunz in den'Ecokasten ge
fctadit, um durch st.irke Be.Lusserunz
??fpült zu werdet?. Die auf j"5;:c
lir fließt ab, die BenisteinsttiuC blä
hen auf einem Schienenrost .iezen und
. trerden abzesamniel!. Der Bernstein
K'.td Nsn.i nM' f,r-i ,:.'.',
r..-! .f-.iirlt C 9 Vs'tUtfitct !t u dtt
''.i in k-.'.;-in:n.:kN C r::r.i -.,-t.i
ji r.-;,:;;ci ; c.':,-.- -ti!!:-. in
..U:,1 -,k?u! ,!. . .v.:s;rt
d,-:n H.'Nd....kk.!U x.'.h ' v i-i.
iktt'.ii irk-.?:-:;..,;l.t tftit.
d,n. n die'kN X!'''!;i'"5 vas det
vraeia r.;:n 't .vfn H':-,dei trtlf-
liuil, tiii . i . . iu 1 1 C i,'Jii'j i,ut-.
:;;.
Xik 2?i-:nf!:r.:-f.nlciiun..t l,'t in
Krittgidik,! j.'iii.'.lfcittr'ii t
tknn ci ivnfcn Ofuti Cv
r,n:f:t i Htirn.uU.i d.'.uküi) lk
liVa;;-,;:. Icn Frauk uns T.'ii-ta
t;n Icüir.-.it'.tti C:;an:u;;i 5!
!ctr.f!tin, pcn.ra auf.iro.un, rttat
fol.it, in ttt vaufU.'fij sltrnlfti
d.m 6;cf,:nulia, Mtx n5 JUttd
an dtt f.ni'fiüiii. uns C.nitcnin..i
tfr Bfrn'icir.staJc .'11'. 0), r:e dr.mi
später mü de:n f.crrrnnnun "ldsa!!
wieder cl .-.cuc crt neiden. A;;ä dem
Ad fall w'.tö Ü'ftniieinliii durch Er
hifn über Koksfeucr hcrzeficüt.
Xie iUT.troIlt in 6e:n cretlc ist
sI;t streng, die Ardeiicr werben ein
zcln unteriucht, speziell rrirD euch
UJigtseheNf oo die Arbeiter nid l ctau
trcriwllere Funde in den Stiefeln
verborgen halten. Eine Seldst:
ständlichkeit ist ti, daß der gesamte
Betrieb nach den neuesten dyzikNiscken
Vorschriften eingerichtet ist. ist Blick
in den U:nk!eideraum iiderzeuzt da
von, denn hier ist Gelegenheit zum
Baden usiv. Jedem Ardcitcr ist ein
Drahtseil zur Bers'igung gestellt, an
dem die abzclezlcn ötleirer hochzezo
gen werden, damit sie besser lüjten.
Auch Diebstahl wird auf di.se Äeii'e
verhütet.
Ein Bcrgwerkbetrieb ist ifninet mit
LebenZgesahr verbunden; wenn auch
SchlagetttrKatastrophen in Palm
nicken nicht eintreten können, so Hai
doch schon mancher Bergmann fein
Lebcn eingebüßt bei Niedcrbruch von
Strecken usw. Man hat sich deshalb
'rT
.
Gcube Äima
in neuerer Zeit entschlossen, den Ta
gebau mehr zu fördern. Lin großer
Trockenbagger füllt die Eisenbahnwa
gen mit der Abraumerde, die dann
auf die 100 Fuß hoch belegene See.
berz Oberkante transponiert und
hier in eine offene Waschoerrichiunz
gekippt wird. Starke Wasserstrahlen
lösen die Erde auf und lassen den
Schlamm in die See abfließen, wäh
rend der in der Erde gefundene Bern
stein in den Holzkästen liegen bleibt.
Der in Ostpreußen gewonnene
Bernstein wird von dem Bernstein
werk nicht selbst verarbeitet, es besteht
schon medrere hundert Jahre hindurch
die ehrbare Zunft der Bernsteindrechs
ler, die run die Schmuckstück: und
LuxusMenstände herstellen. Die
5zandfertigccit ist längst von der Ma
schine verdrängt woroen; elektrisch be
triebene Drehbänke stellen Bernstein
spitzen her, auch automatisch betriebene
Maschinen, an denen die Frauen sich
die Plä.e der Arbeiter schon erobert
haben, sind bereits im Betriebe. Ter
Geschmack der Frau spielt bei der wei
teren Fertigstellung des Bernstein
schmuckes überhaupt eine wichtige
Rolle, denn in großen Ärbeitssilen
sitzen die Mädchen und Frauen und
fertigen Perlen und Ketten, Broschen.
Armbänder. 5ttaat!en und Hutna
deln, Bhotozraphierahmen usw. in
recht geschickter und czeschmackvoüer
Weile an. Die ferligen Tchmucksachen
beherrschen den heimischen un? den
überseeischen Handel. Jn Europa und
Amerika wird speziell feine: Bern
ein Damenschmuck gekauft.
..';(
8!'ß '
h
wfc
f4
5
'
yjLjr)). . V :
Jjr y.:
t'tVvL; p- ry4-t
li v ' . .j
h 'll'r:
r f , - v ' '
AI . . : - , . ,.' i 4 ... ..
'ii ir. J1. -S-.
rsi:nrtr':f it.
Zfriti-, die asiatische Tiirlti und
Zn5ien taufen Perlr? in nüea Far
den uns norincn uns Qcißen.
----5 mvr-
.r-vrf -tfrvM fclll'-;
y ' - a . 4-'- ' -1 n 2' j
l t li'T W
V ;i ' 5V" 1
v ifir -'V- ri-f p
i J i r. j'W rk-fr'& & H
' ( KJr s ' , .iX i L'&? r-X
ß VS'l r4? vJ ',H4. f
i " I ' &' S r? lir t 2'i' i. Pjt y r
jyz 4 - X 5- 41
, r-. ''"gs- , 'ft'''Ä
r . s ? t' ,j 1 , . ". ' rit . ,1 1 i-.tr y , ,i
yfiHÄ'yi.v'A'-v,;i4
l ..-1.. -S " ' .- " '..j- A j l T V M . " ,- 1
(,..fV ' , -.r..ri- tt's-v . . -jsr-. .t -i...
r f ' .7 ' 1 l ' t
mJ bi' 6
V:-V"fH.
' !
EiizAöbklrgMöcnzuchZ
glühcru m Mcn.
!,'k C!t;r,);::i,
v:n lv.'i i! ,-!.!'. K'lr
. :i ( . : ;;ni, k, I nrjvl Cr
:';: I. !.:, tr.:i :v:r rn
v;t-ü,d c.ditailttv'n, d.nui
l-rn.tj h it.'Ttin-i'Ve V u;f.;n.I.a
WlMttnU tv:t urn.i, ltol!l drr
.'.,:.!! v-; ,,:v.'k fcj :,.!,,o.
r.twi ..!c!niu'!üi tvn drnn grl
lt;i, Ui.ij nacklrn .taüstiiün'audt'N
d:c Ciir.ic l'iiitol nie int StMtla
arit-r du:l dictier in d'C Jirkjlc
r::'iil. i!nn nntlcibtlci Aii.icn und
'aüti.ca l-rrscngk. i,i a ;ci,t lein
,-.r;":;:cr Halm: sein tvylni. sein
,i!'ivi:d; C nickt, Cvr N'inz!,i
j;o Vt'diiuiniif Initlt d,'. Todti
i.iirii.n-ii dii'jcä Zäli; nlvr die
i'rcll iliiiimri-nde X'u't chcait er
füllt fen den Seelen let ä'.'iüio
reu, die im weiten lt;i;f:eiie aus
den CVfilden ThedenZ filnfen. TUt
fiel die rrjchiiaerndc c-.ene ein,
wie dns;'en3 an der Schwelle der
llüteni'ell die Schatten heranfbe
schirorl: Jünglinge, Braute ta
inen und kunnnerdeladene Greise
und ou ''blühende Miidchen. im
jungen 1 '.'renne verloren". Endlich
N'cilet sich daö enge Tal zu einem
länglich runden ileijcl, dessen Wün
dc fast kerzengerade wie ungeheure,
unüberwindliche Mauern aufsiei
gen. In dieser Festung der Na
tnr, in dieser welteullegenen Stil
ic hofften die Pharaonen der 18.
20. Tynastie ungesioitc letzte Rast
zu finden, aber auch hier wußten
die (Ärabruiiber sie aufzuspüren,
und nach den Räubern kamen die
Gelehrten, und nach den Gelehrten
die Touristen. Bis heute ji!d 42
Felfcngrüste bekannt; schräg ab feil
lende Stollen führen in die Jin
v"':
u
t
rfL $ jfc wfawa
r$
- rij
bei Palmnickcn.
fiernis hinunter und erweitern sich
im Fels zu mehr oder minder ge
räumigen 5iorridoreii und 5kam
mern, deren Wände überreich mit
Darstellungen aus dem altägypti
schen Buch von dein, was in der
Unterwelt ist bedeckt sind.
Ein verirrt Afrikaforfchcr, der,
dem Verschmachten nahe, mitten in
der Sahara eine Tafel mit der In
schrift findet: Hier können Fami
lien Kassce lochen", kann nicht an
genehmer überrascht fein, als mein
iamerad und ich eö beim Lesen der
amtlichen Belaniitmachung waren:
dieses Grab it für die Tounjtcn
zum Einnehmen des Frühstücks re
serviert." Es t ein schöner Ge
danke, in einem Grabe zu frühstük
ken uiid so dem düstcrxn Geist, der
über dem Totental von Theben
sckmcbt und alle erdenklichen jzeni
icken Künste zur Erhöhung des
Grauens aufbietet, daZ Recht der
Lebenden recht lebhaft vorzuführen,
und als loyal gesinnte Gäste öes
Landes hielten wir uns jnr bcr
pflichtet, dem Wink der Obrigkeit
Folae zu leisten. Sa'san der W.
und sein Kollege jährten die Esel
in die Hürde, wo sich die lieben
Tierchen alöbald mit eselhastcr Be
cürfni.slosigkeit über em paar Ap
felsinmschalen hermachten, und pack
teil im Schatten des Grabschachtes
die Frühstückokörbe ans. Wir taten
unZ gutlich und fragten uns dann,
in träger Siestastimmung den blau
en Zigarettenrauch in die Luft paf
send, ob cS denn unbedingt nötig
wäre, olle 4 t Gräber zu besichtigen.
da doch schon der römisch? Geo
graph Strabo 40 davon gekannt
hätte. Und wir kamen beide über
einstimmend ,'n dem Schlüsse: nein,
eö U'äre unnötig, auf vollen 21a
ge sogar geraden bedenklich; wir
tvollteil unö mit den zmei Grüften
von RameS tll. und Sethos I. be
giiügen, die daS Reisehandbuch mit
einem .eppel'iern auszeichnet.
Das Leben nach dein Tode ist
daZ Problem, mit dem die' Leben
den am Ril sich abzufinden suchten;
den meinen, wchl weniger ein !ro
llem, alt vielntehr ein niierichü!
terlicki fe,ter Glaube, der Glaube an
ein Fortleben nicht nur geistiger
Art, jonbern in kiirj'crlidjcc Gc
statt. Aus der schmerzlichen Er
kcniikui, d,sß die kurze Spanne
..eit. die man lebt, in keinem rech
I.n ',! ., lt-.z s:,.'.l y.t der 1:ü,',,-:i
:!,!. he ,lu, l I !. rn!'!-,in.'.t a!Z
!,r d,r V :,!;; .'f..;, -( ,t
Vai-. Vf iid-Mcn i.t
.t'dl'.kf ti,-::.,ieit ii ,-'?'.!! rd.-t
!, r iidii.'k rtn.d!o;J0'.t n-fi-'i.
d-',t im i. ?'cn N"en f ein
0tcfu.!-cn d.'Z'siend ?!!kk von
Ackeibane ur i,'n kann inai
iii',e tn!ie i ;,', ; ! . i ,,'!
fei!, II' ,'.'!!. und N !k auch heute in'.h
r3 ,
,n, . .
-. ' tz ;
'
A 4 ' i i
(V
& ; ? t i
; J. 4 -
KiU.H.
,vkp''pgZ
rr,...i..; ' " .:h-Jti 's. t .r.lV.I
i ifli iirn .i'?.T.7.
vtiww - iij..rw.
. '.rr'jr . ! ,"! -v. t
iiii-f?-? i LAmy,
--; '. "4 .
l ,l t
Ter Tempel
in mcmcbcr deutschen Gegend an
einem Tage im Jahre fromme Ein
'alt Teller mit Speise auf die
Gräber stellt, damit die Toten sich
laben können, sorgten die Aegyvtcr
dafür, ibren Berftotbenen das
zweite, ewige Leben so angenehm
wie möglich zu macken. Zwar ver
schmolz nach ihrer Anticht der über
smnlick'e Teil der Hingeschiedenen
mit OsiriS, dem Könige der Toten,
zu einer Einigkeit, aber die iiör
per behielten ihre körperhafte Form
und hatten vollen Anspruch daraus,
in ihrem Grabe alles nötige zu sin.
den, wenn sie zum Umherwandeln
Lust bekamen. AIS BorauZseyung
dieser Möglichkeit galt, daß der
Körper unzerslört blieb, und dar
ous klärt sich die große Sorgsalt.
die von den Aegnptcrn auf die Er
Haltung der Leichen verwandt wur
de. Ferner mußte der Tote, der
zu Lebzeiten ein Mann von Rang
und Wohlstand war, auch ein festes,
seinen einstigen Verhältnissen an
gemessene? TotenhauS haben und
darin alles, waS zu den Gewöhn.
bciten und Liebhabereien feines Le
benS gehörte. ES genügte, diese
Dinge bildlich darzustellen, denn der
Abgeschiedene besaß die Macht, das
Dargestellte leibhaftig zu machen.
Wir wissen nun, anS welchem Grün
dc die Wände der Grabgewölbe mit
Bildern geschmückt sind, die alle
Annehmlichkeiten des Lebens vor
Augen fuhren. Armen Bauern
konnte man da.S freilich nicht die
tcn, dafür wanderten sie aber in
ein Baucrnparadies, auf dessen
Aeckern das Getreide sieben Ellen
hoch wuchs, und damit sie sich bei
der Feldbestellung im Jenseits nicht
zu sehr anzustrengen brauchten, ga
den ihnen die- Hinterbliebenen Ge
Hilfen in Form kleiner Nachbildun.
gen von Landleuten mit ms Grab,
Eine andere altägyptische Vorstel
lung, die hauptsächlich m den m
nigsgräbcrn deS Osttals zum Aus
druck gelangt, verlegt das Leben
nach dem Tode in eine Unterwelt,
das Land Twat, das unter der Er
de liegt, von einem Himmel über
deckt und einem Flusse durchströmte
ist. Was in der Unterwelt ge
schieht, wie hier Götter und Men
schen miteinander ' leben, welche
seltsamen Irrfahrten sie zu bestehen
haben, das erzählten die Reliessan
den Wänden der Grnst, und be
sonders das Grab Sethos I. ist so
reich damit geschmückt, daß es wie
ein großes, steinernes, dem An
fchauungsunterricht dienendes Bil
dcrbnch anmutet.
In der tiefen Stille, der Welt-
cntrücktheit der Gruft, weckt selbst
die zum Fluttern gedämpfte Stn
nie ein lautes, hohles Echo in im-
dnrchdringlich finsteren Winkeln ;
geisterhaft blaß schimmern die Ee
sichler im trüben Flackerlicht der
liefen, in der heißen, stickigen Luft,
die vom Atem der Abgetchiedencn
erfüllt scheint. Das Geräusch eines
Steinchens, das bestallende Fuß
ins Rollen bringt, erregt djö Ner
ven; alle halten sich unwillkürlich
dicht zusammen, jeder von heimli
ckem Grauen gepackt bei dem Ge
danken, er könnte hinter den ande
mi zurückbleiben, allein in der
Zt'acht der Unterwelt, ein ungebete
ner Gast unter wandelnden Toten,
Endlich wieder hinauf ins Freie
gelangt, begrüßen wir mit vren
rcnden Augen und benommenem
5kopse aufatmend Lust und Sonne.
Nun galt es, die steile Wand des
TalkesielZ zu erklimmen, um quer
über die Fclienbarre zurück zur
Ebene von Theben zu gelangen
2','iihsclig ging cs durch zerbröckeb
t?, unter den Füßen nachgebende
Gesleiiitrummer auswärts; obenauf
der Hübe aber lohnte die herrlich
fte Aufsicht unseren Schweiß: hier
hinab in! stumme, kahle Tal der
!iöniggräber. dort hinab auf da!
grüne UeberschweminungNand.'' das
Silberland des ?lils und daljinfir
die unbegrenzt in den Aelher ver
schniinimendc Ebene, die gelblich
leuchtende Unendlichkeit der Lybi
schen Wiislc. ir ließen unZ in
l stummem vriujuacn nseser, ganz
luM;hInt n dc ih-rn'li'.lijf.sit
:',.it der ,Nc,.?zj.'zctt lt;'d d.'ch
's r.n'.'.'.n V n'.t .'!.; ;!,".u-!i. hl
'.l-.iü.Vi'.'fll-n r,-tbt'n';-it! ti;;d dr
icinj.f.t drr Last, d.e nie k!
v".iifdfMM.',r die Vijn.'.e
CMv
i!'. die C.-!'frat ii
Ul.v
,
!n
U.-ink.
rar;; r:!ien hir ous f.! ni.ilen
.",,,.,,.,.,;, ,1 st.-t
fei iv n ! r ti-baht. H.-.j'nn weil.
C 1v:7
vv'-
'.Shä'M
' .xvjk i
h
,
.
-li
mm
'uu
.
len Lulfer.
ie uns durchaus och in einige
Grüfte locken, aber ich erklärte ihm
kategorisch, daß ich für acht Tage
genug davon hätte und ihm keinen
Heller Bakschijch geben würde, wenn
er sich unterstände, mir noch einen
Tempel oder ein Grab z zeigen.
Dach wie hier den Gräbern ent
fliehen ? In welcher Richtung wir
auch ritten, überall häuiten sich die
hoch ausgeworfenen Schiittlvanfen
dnrchwiihlter Grüfte, überall der
sanken die Eselfüße in einer Legion
von Scherben kurz und klein zer
schlagener Gesäße, überall wander
jen unsere Augen sorschend urn
lier, ob nicht irgend eine kleine,
des unerlaubten ÄitnehmenS wer
k Antiquität zu. finden wäre. Ein
paar zerlumpte, braune Burschen
kamen unseren Wünschen entgegen;
eben den Tieren herlausend, such
ten sie unS allerhand mehr oder
minder appetitliche Dinge, wie ge
iälschie Ckarabäen, JbiSninmien
und dergleichen, in die Tasche zu
stecken. Einer der Burschen über
reichte mir endlich eine nnmisizierte,
menschliche Hand von einem Mäd
chen oder jungen Weibe, eine
schlanke, seine Hand von zartem
Bau, noch schön in ihrer schwarzen,
verschrumpelten Dürre, mit einem
kleinen, grünen Stein am Ningfin
ger. Arme, schmale Hand! Vor
Tausenden von Jahren hast dn
vielleicht, damals hell und rosig. i
der Hand des Geliebten geruht, Kai.
Sorgenfalten aus der Stirn geglät
tet, hast ein unruhiges kleines jiind
Hj-y,'ft????f-m'it;
r.v?M
,'CJ.p '
rt-rf i 'tf'- S -'- -
-Ä-' ..!
1
'. ;VI
'-.liM:
CiTiU
wi
1 i c!
! , I
i -M
"IiZZ. 5-4
-. "".''S
t C--i- --Z-g:-' .
- Z-, zr; yniAv- s.
r---v, -'-.. , .
; ;
v-
r
?vici j's
'
t '.
t-c
' . 1
S'3''.ci-;'',i'v r .- - '- . ' i
L L - - - - ' ' -fv' , 't-' r tf .14 . I
Vjct- "- " -v . ; . . Kjh-T I 4. I '
l . '.u&t "i s-"; ' ?rs& : 't yZ
.MsMMksMM
fr : r f v; - .'9nir -, ' " i5 ' ' - : t ' , ' A-JT'.. . t
tf. .7, ' V5' r '"'" '
t , .'v-v.?v!r,' -
f.' ' .
V 1
t? ' a- 7V "
-lr '
-CJ ,-.V
Bei den KricgSgrS
in den Schlummer gewiegt, haft
in kummerschweren Nächten ans dei
nem klopsenden Herzen gelegen.
Wo weilt die Seele, die dir einst
Leben gab? An alles daS mußte
ich denken, während ich dem Zcil
schenden Biirschen unter dem Aor
wände daß die Hand nicht genug
wäre, zwei Drittel deS Preises ob
bandelte. Ist eS nicht schrecklich,
daß die Gebeine eines Menschen
;I000 Jahre nach seinem Tode ver
schachert und schlecht gemacht wer
den, wie eine alle Hose?.....
Zweierlei. Ah, Herr
Toktor, sieht man Sie auch wieder
einmal t Wie geht's? Immer noch
bei guter Laune, wie ehedem?"
Tan', ja!"
.Und die gnädige Frau?'
O. . , die ist auch immer gut
bei Launen!"
Ein Segen. Barbier (nach
einem scharfen Wortgefecht mit sei
ner Schwiegermutter): Ein wahrer
Segen, daß das Weib einen Bart
hat, wenigstens hat man ein paar
ruhige Minuten, wenn sie rasiert
wird!"
Verdächtig. Ich glaube
fast, meine hübjche Nontoristin hat
nicht mir allein ihr Herz geschenkt,
Ich habe den Maschinenbrief, den sie
mir heilte schrieb, genau studiert
es war eine Turchsch'a2skop!e.'
W-wa" ir'. ' '
V? It't-J ll't l7 ' rj f" -i-' - .
' ,i??? HiJ'&Z , ' - -
i -v - ' -
'. Vlij- -. v.' i . ... r.i
v -s - , f" ' -
- . "4 .
xautjtsx,,. - - - - -
ic zn5!l.
j.l s,5r!k ,1'kf!B!tftf Jüptzsiilk,,-
für tfir tuiiM.
In stt p!ki.sf.i t l'.'itc't m Zz, :
o.'k werr e!t - J.:!ikn in Z'nl
zns.'rrn-en. .;t re.tt ein nü
5liaN!j. ü'.l diki 1'.arkZkt:skN !.
l'Ianr.en K"d aneeie I,T;i:.ci:c
in dein fcanuü liurn s-."0 l'in.rt-l.nfr
zä 'ölenden lautstvidtchen an der " : , . .'
einz.'gcn. um die inneren Anzcie'.'n
k-,!en des bandet zu eldnen. I!
j'r,!, rech n,,'. k n,'.t rielcn Hetc,
qesenel war. U djtten die L,mdt.v .
:ni!.,!,eder mit ihrer Gefol.it .
Zellen aus den iun die l'.e.rtr.t.i :
(ich au "'reitenden Svrlm eine l!nt
In,''! offmiden, iradteno In: s'1'.'
Bepf,egmig die Stadt m-1 i
(raten hatte. itmS il r der ein f l e-
ne Stuck Geld eindr.'ck.le. Kj
feilte ii ivnr im Jahre
über eine brennend kwordenk Fraae.
naiiitick die Umwandlung des diidk
rigen Sicuersyslems, verhandelt ntf
den. Biä dahin wurden die Ccld
miltel für die Landezfürsten je na-
Neoiirfiiis durch die Bede 'Bim.-'
ansgeh'gcht. Solange es sich um die
Bedürft isse des Landes selbli hau
delte. waren die Resten gedeckt, aber
der mar'gräsliche Stamm der Aska
nier l-tte gegen Ende dcj l? J.ibr.
Hunderts so zahlttick'k Sprossen, daß
die Steuerlast des Lande außeror
denüich zu steiaen beaann. Die
Markgrafen Johann 1. und Otto
III. hatten lange Zeit die Ncgicrnng
gemeinsam geführt, waren aber eben
um ihre zahlreiche Nachkommenschaft
versorgt zu wissen, im Jahre 1258 zu
einer Landesieilung geschritten, - wo
bei Berlin und Umhegend, der Bar
nim und Teüow der Ottoischen Linie
zugefallen war. Das aanze Geschlecht
zählte im Jahre 32) bereits 17
Sprossen. Die Bestrcitnna dcs Aus
wandeZ dieser Fürstlichkeiten vcran
laßte nun jene Steuerreform, bereut
wegen der erste Landtag in Berlin ein
berufen wurde. Es irnrde hier'::
vereinbart, daß die Städte durch er
einmalige bare Zablimg die alte Bc?
abkaufen und dann je nach iö"c
Kraft die BerfNichinng zu einer
jährlichen ordentlichen Steuer auf sich
zu nehmen und in zwei Terminen, M
Walynrgis und zu Martini, zu zad
ken hätten. Hinsichtlich der ländlich"i
Umgebung sehte man fest, daß in ze
der 'Landschaft acht dazu v:rcidia!e
Eingesessene, und zwar vier Mann.'n
und' vier Büvtcr. als Schiedsrichter
im Sieueriresen zufammentreikr!
beurteilen sollten, wieviel nach Billig
, 'l zu geben wäre. DaS war im '.' :
etlichen das Ergebnis des L,'N'?l i
gc, auf dem der Bischof von '-''r"-denburg
als Vertreter, also gle'' -
'
n-irzh,
' V-
-S ' y'
i
s , r
J
f.y
'
S , y - . ' . ' -r.
- ,f s .
- ' - . . 's'vy
S
" vrr.-i
'iyli in.' ..7 .. T-
' "?r?. - r '
- .j : ' ',- ivji,-
S
bcrn ton Tlicden.
fam als Minister des Landesherr,,
fungierte. Bon den drei jugendlichen
Markgrasen, die an dem Landtag
teilnahmen, erregte insbesondere O!!o
der Lange durch seine Hünengestalt
die Aufmerksamkeit der Berliner,
während der kaum dem Knab'nalter
entwachsene Otto VI. wegen seiner
Kindlichkeit .Ottoke" genannt wurde.
Er wurde später Mönch in Lehnin.
Ein bemerkenswertes Mitglied dS
Landtages war ferner der Ritter
Heinrich Meßner, ein hoehgepriesener
Minnesänger, der auch während der
ersten Landtagssession in die zarten
Saiten griff und nicht nur die Mark
grasen, sondern auch die Stadt in
seinen bielbewunderten G 'sängen V
dacht hat.
Sie hat sich verlau
fen. .Warum heulst Tu denn -o
jämmerlich?, Mädel?"
Huhnhul Habt Ihr nicht lier
herum meine Mutter ohne ein f:-,
neZ Mädchen gesehen?"
Passend. .Sehen Sie - i;
den armen Hund, er ist von
Hit ganz hin."
.O, das macht nicht?, es ist
ein Schweißhund.
Mißverstanden. Rich.-f.
.Wo sind Sie geboren?"
Zeuge: .In Frankfurt
Richter: .Am Main?"
Zeuge: .Nein, am Wasser nun ge
rade nicht, etmal weiter davon
)0
's-