Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 23, 1918, Image 6

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lernen Unre.gel!iiügig'e!ten waren
wie in croercr lhkii. Kein Laut
vnüi,z auch cai der liess zu den fon
nenhecen Hi;en hinüLs. i-te schienen
sich zu räkeln und zu .v.Ien in der
wärmenden fcJüie der freur.sllchen
Himruel-toniain und ihr in das a,lan
zendc Gesicht zu lachen, wie sie selber
des Liezrs in voller Freude fror) zu
sein schien.
lßoin e;eWii Schnee der Schwer
zerderzk bis zum Waszenivalde, vom
Jura bis zli:ir Tchw'rzn?alde hatte
die Sonne alle weißen -eschen von
der Himnie.stupxel enisrtnt und sie
in die Ticze geduckt.
Wie durch lauen Lenzregen von
zedcm Ätubchen befreite Inseln, reck
tcn und sireckten sich ihr die Berges
kuppen entgegen. Aus den scharfen
schwarzen llmrnzen schössen der tete
gerin oaaz, wie spruhenöes Feuere
werk, mitunter glitzernde Strahlen
u. Doch auch lie waren nur der
Widerschein der Himmelshcrrlich
Itii; das Sonnenfener spiegelte sich
in den Fenstern einsamer Höhenbau
ten.
Auf ein Reich der Schönheit in ge
sunder Kraft sah die Beherrscherin
der Erde nieder aus ihrem unend
lichen Gebiete blauer Himmels
Pracht? alle toasleclen der Erdku-
cel waren verdeckt von ichneeig mich
tender Seide, und auf dieser weißen
Decke und unter der blauen Kuppel
rief nun alles: Empor! Empor! Ez
celsior! ,
: Wie in stiller Selbftzufriedenhe
über die Ruhe und Boendung starr
ten auch die beiden Bauerngehoste am
Sonnenbuck in die Weite, über den
tiefen erstarrten See hinweg und auf
die wilden (gestalten zu teeiim des
gefrorenen Wassers. Trutzige Recken
waren dort an die Stelle der Tan-
nen getreten, nachdem der Wind am
Morqen des Tezembertaaes Nebel-
schwaden über Nebelschwaden durch
das Geäst gesagt und der Frost die
Baumstämme zu gläsernen Gestalten
und Zweige und Moos zu riesigen
Hnzcöarten unigeitaltet hatte.
Kein Zeugnis der weiten Erden
welt drang nun rn biete EinsamZeit;
gebannt mußten Städte und Törftr
mit Larm und Qualm in der unncht
baren Tiefe liegen; man hörte und
sah lie Nicht rnehr. Wohl klangen
manchmal ein Paar dumpfe Schläge
voin Walde her,, wie da Aufschlagen
eines gewaltigen Zauberstabes: Er
wache, Welt, erwache!
Toch auch sie lösten den Schlaf
nicht,- keine Macht zog die Decke von
den Nebel und Tunke! schmachtenden
Orten im Tal. Die Natur blieb
doppelt .geheimnisool? am lichten
Tag und , ließ sich des Schleiers
nicht berauben", und Se Holzknechte
im Walde erschütterten mit ihren
Schlagen nichts als die knorrigen
Stämme. :,
Auch in den beiden Häusern auf
der Höhe rührte sich noch nichts
Menschliches. Aus dem Raum je
doch, in dem ein pechschwarzer Geis
bock gegen die Hezen und alle bösen
Künste zu meckern hatte und den
Schutz und Schirm des ältesten
Rindviehs und der mitunter noch toi
derspenstigen und arbeitsunlustigen
.Studente" der Wugenvewegungs
kunst darstellte, aus diesem Raum
suchten zwei Geschöpfe auf einmal
den Kopf durch eine 'senfterösfnung
zu zuhängen.
Wollten sie die Ursache der unbe
stimmten Töne ergründen?
Schwarzbart, der Geisbock, legte
die Vorderbeine auf die Brüstung, um
hinauszulugen; mit bezwingender 5e
walt schob der rötliche Fianzos, des
Haufes vortrefflichste ".nd nur zu ei
zenmillige Kuh, den vierschrötigen
Schädel in der gleichen Richtung vor.
So brachte sie den schwarzen Meckerer
in üble Lage.
, Doch der fühlte sich auch jetzt noch
als Hüter der Ruhe und glaubte ge
rade zum Vorteile der Friedensidee
die scharfe Rüstung anwenden zu
müssen. Er wendete den gehörnten
Kopf mit Blitzesschnelle gegen seinen
Nachbar, stupst ihn aus Leibeskröf
ten und huschte zur Tür hinaus, ehe
sich die Großmacht noch von dem
Sckreck de! plötzlichen Angriffs erholt
hakte. ,
Tie erste Erwiderung an die bock
beiniz dareiugefahrme kleinere e
walt war ein donnner idei Gebrüll.
Auch setzte sich der schwere Koloß als
bald in Lewegung und Drehung, bis
er dem Flüchtling ouZ StaZ und
H"f ZU folgen vermochte, mit gesenk
Kopf und hocher hobeneni Flügen
u
ZU Kellen schlu.zcn such fil.it tc
czfrlM ,us.!'UMN.
tuende 'Zuenbl'äi. dann na
ten nur noch tut dumpfik c kan.pzen
un) eedäüirfit Nutt - Unailltn
t'j wnic5';un. u;;D die freien lUere,
i tri-t-len (ich in rttieofcttMleit nd
Hlscndtrilichkcil w juvet.
,Wa war täii ttAue jid) der
Unvneh.lMutt in der Stuft, Aber
als er sich endlich vom .ijtalagcr
erheben haüc. sah er leine 5; pur un
aewötznlich Voraaugt mehr. Er
schauie zum Nacydarhcf, zum Besilz
!um dcj Hafenmar'ibauern. unö
konnte dort glcichfallz nicht Gründ
zum Larm s!!il)n.
.Colduli'.!" rief kr, zur anderen
Tür gewendct.
.Vater !"
(!in Mädchen wl! Augen wie
Flachsblüten und so stramm und ßtcg
wie der Bauer selber öffnete die Tür
bei dem Wort, ließ da lange blonde
Haar weiter durch die vwgcr gleiten
und slocht dicke Aöpfk, deren einer
schnell über die schneeweiße Unterklei
dung herabhing.
Corduia war eben oerm son
taaepuk, wenn außer dem Batcr
auch niemand da war, ihn zu be
wundern.
Ten er noch hätte erfreuen können,
den Sohn des Hasenmvrtibauern,
der kam nicht niebr zum Besuch her
über. Ebensowenig durfte sie ihre
Schönheit noch zu ihm, zum Serba
trus und seiner Sippschaft tragen:
denn Cordulas Vater meinte, Serva
tius sei seit der Rückkehr vom Mili
tär ein Siolzhans geworden. ,Er
hett d'r Krattel" und solle erst in
aller Form bitten kommen um Cor
dula und nicht mehr tun, als dürfe
er die ganze Welt kommcrndimn:
sonst bleibe sie daheim, bis .in ande
rer um sie anhalte. Ssroatius hin
gegen meinte, einer wie er dürfe
gleichfalls noch nach einem reicheren
Erbe schauen.
Ich hab um Coroula anaehalten
beim Heue, und wenn ihm das nit
genügt, betritt ich seine Schwelle nit
mehr!"
Der UrbanZhofbauer hatte darauf
keine andere Antwort gehabt als:
.Wenn er meine Cchwlle nit betrete
will, so mag er zu mir fahre oder
reue, wenn er dich lieb hett! Em
rechter Liebhaber wird den Weg schon
mde!'
Bei diesem Bescheid war es ge
blieben bis zu diesem Augenblick, in
dem Cordula wieder vor ihrem Bater
tand.
.WaS isch drauße?" forschte er.
Cordula richtete fragend die Au
gen auf ihn. Was er den meine?
Er habe im Halbschlaf Lärm
Hort, als trabe ein Stück lebende
Waar' vorüber.
Ich hab keine gefehne, keine le
bende Hab'! Bon wo soll sie erschei-
cm wit ul kwtm y;nbt bt.
ni.s,:t 5iuy uni hinter dü'ben. Tcnn
dkk !!rr.inthi'jd,tt!kt sah schon skint
Had' Iklküb ztück,:t:r.', nen; feint
XclUt c'.'n etliiüe trt Aller.
Iikljit in Zcdetges.zhk. llüZ in d?e
sc'i, Streck liksen sca.n dei?e l!t
Hand von, chwaridakl. den sie
tjrr n.-cn-zkn '.liutenructni tta'iicht
'suchten Vater und i?;ttrt pftnii.t ,;t
na jfbtn 21.!;sT!r.fel ob. t: sie
stckk. gii'qcn .li.: l,I zu: Ct
Irf-ttj wettet ui'.d gaben ein
an'er durch lauit $ü:vU k.'n in
!?cr!'iöu!iz der JotlchüNdittist iun-i
de. Irch kein frohlick er." zuks.ch!li,
der 2on UcJt die Tran,', kalt rom
rzkn. lind da i'iut atrntcst trn
nttt he her in den Adern,' die Ang?!httlrn.
um die verlorene Habe und vor dem, tei Böcklein witterte Unheil.
Zorn de Alten machte die c,iche:ucrtj lKt Windeseile sich a vor bet
d.iy!g. und doch war ihnen in all dem noch i:r.:;;et erjürnten lürrfjmacht n
Nebel und durch den Äersolg derben Stall,
rpediiion fast der Glaube an die, )üt SerDuiiuä gab eZ nur eine
Sonne abhanden gekommen. jLozung: Ä.'snn bleiben, Held! In
Kaliblüliz und lächelnd daaeqen ; ilim 31 ist irtiitr!
spreizte droben der Sohn des Husen ein paar Sekunden: in prachtool
martidauern die sikammen Kütasiier!!et Gerast sch.'h der ranzoi mit dem
llciv
:?
vulgären
iit dcr Westfront
ZW. inaton. e:i 7,cd. Hiac
l'iilari'it ?,!'lo:üi!'!i alaulvn
N!ckt. da', s',ch i'-a!,',ari!che Tnippc
an der V'ihvnt lifiiibni, Ze Ia
fi.sU Will fi'iiip jfjinjfji
rnlbi'iircn föntt'. it'.b wenn k'iilaa
rifchc cfitishafto sich wirklich an
ivt W!Ni't bcfiiuVn, sn suib jic
dort in io fchmockiiT Wahl tvrtn'jfn.
das; deren Hil'e nichts iahend sei.
is.t'c Tnirpcii in claion ,nöa,'n
itt i t 'i'iiljinrt'it rnin'chfi'lt werden.
O-i
rn'g saufte er h'ntsr dem Tu
benbuh'er her. durch die dünne klare
Lust in das Meer des 'ia'.tli.
ne? Bon hübe?" setzte sie Hinzu, als
der UrbansHosbauer nach dem Nach
barhof sah. .Von drübe wird keine
lebende Hab kumme, so wenig wie
lllcen chel"
wollte er nicht wissen, wetterte
der Bauer los. Er habe nur hören
wollen, ob m Haus und Hof Ord
nunz herrsche oder die ganze Wirt-
chaft drunter und druber gehe, so
bald er sich nur ein Weilchen aufs
lhr lege. Aus Weidsle..! sei ja rei-
lich nie und nirgends Verlaß.
Cordula redete halblaut etwas von
Träumen, steckte den mittlerweile ser
tiz gewordenen Zopf an und ging
hinaus, ihre stleidung rasch vervoll
ständigen und der lüorncht halber
doch einen Blick in den Stall zu wer
en.
Allein ehe sie dazu kam, war der
Vater schon hinausgesprunzen. Er
war zu erregt, um an weiteren Schlaf
zu denken.
Und kaum hatte er diese Decke des
Stalles über sich, so brüllte er auch
chon die Entdeckung hinaus:
Ettnnnen! Äwek Stuck Lieh
aus der Stall und da schaut bigott
Um liiensch naach! Cordula! Der
ranzos i ch verschiounde mit der
Schwarzbart!"
.Vcrschwunde?"
.Ich sieh sie nit!"
Cordula wußte, welch ein Gewit;
er dem Hause bevorstand, bis die
Ordnung wieder hergestellt sein wür.
lieft sie flugs die Hände !
von der Schleife sinken, mit der ne
ch noch beschäftigt halte, und husch
hinaus m die Flut des Sonnen
cheins und an den Rand des Nebel!
eers. '
Aber nichts zeigte oder rührte sich.
und nur als sie dem Hasenmartihof
nahekam, sah sie hinter der Fenster!
crjcice ein paar vger ven Hoytweg
zum Berge hinunter zeigen: also
mußte sie ganz selbstverständlich im!
Nebel weitersuchen.
.Ich ganz hier hierunter!- rief sie
dem Vater zu und gab ihm sogleich
Weisung, selber an anderer Stelle des
Abhangs und im Tale nach den Aus
reißern zu forschen.
Eisnadeln und Wasser fielen von
den Bäumen auf Cordula nieder, Ge,
sicht und Hände wurden feucht, und
ihre Kleider hingen endlich am Kör
per, als feien sie aus dem Wasser ge
zogen.
Ihre Augen suchten die Neöelwän
de unauZzesetzt zu durchdringen. und
sie strengte sich an, einen Laut der
vierbeinige Hausgenofft zu vetneb
wen. naebens!
die
Aus dem Hohlweg waren
Flüchtlinge Linzft lzmauö, nd
deine. Lr halte des Nachbarn Äieh
in die Tiefe jaaen und die Suchenden
olgen sehen. Nun geraume Zeit ver
gangen war ohne ein Wiedersehen,
suhlte er sich mit Wohlgefallen im
Vollbesitz seiner Kräfte on jenochen
und Sehnen und Muskeln und fühlte
den Drang, sich zu betatigen als Hel
fer in der Not. Hurt'g oie Flucht
linge einholen, sie mit starken straffen
Armen bändigen und der geänasiig
ten Cordula oder ihuir. Laier selber
die Besiegten zuführen, den Alten
durch solche Kraftprobe und die
Nirttannahme eines Dankes beschä
men, das ichien ervatiuz ein er
strebknswertes Ziel. Und wenn er die
Cordula vor diesem glücklichen Ende
allein treffen sollte im Schutz des Ne
belschleiers, um so gesegneter mußte
dann der Tag werden und der un
glücklichen Geliebten würden die fro
hen Minuten des unvermuteten selte
nen Zusammentreffens sicherlich we
nizstens einen Lichtstrahl in der Fin
sternis bedeuten.
Cervatius nahm enwi kurzen ker
nigen Strick zu sich, zur Fesselung
der Flüchtlinge, sog noch ein paarmal
die breite Brust voll des warmen hel
len Lichts uns stieg froher Hoffnung
voll seinem Widersacher ..ach, in das
Dunkel, zum Tal.
(?r luchte im Wald und auf der
Heide, eilte auf die nzchsten Höhen
und wieder in die Tiefen. Aerge
bens!
Schon näherte sich auch ihm die
Verzweiflung. Da vernahm er laute
Rufe und Antworien: er horte die
Stimme eines Mannes und die Ee
genrede aus weiblicher Kehle.
Kein Zweifel rnehr: das waren sie,
seine Nachbarn! Ihre Erregung ließ
einen günstigen Schluß ihrer Rund
reise vermuten.
Ein paar Augenblicke nur, und be
reits hörte Cervatius Schnaufen und
Stampfen. Er sprang auf den en
gen Psad hinunter und ehe er recht
zur Besinnung kam, trabte auch be
reits der Franzos auf ihn los und
an ihm vorüber. Das Bieh zu halten,
war ihm in dieser Geschwindigt
unmöglich gewesen, und so mubte
Servatius das beschämende Gefühl
ertragen, des daherfpringenden Ur
bansyofbauern Augen auf sich ruhen
zu lassen, als spächen sie: Tu bifch
noch einer, du!
Und was dachte sich Cordula?
Doch wohl: Jetzt hast du die ledle
Gelegenheit versäumt, dem Vater
durch die Tat dein Uebergewicht zu
beweisen und ihn zur Anerkennung zu
jjiUUlCll.
Bater und Tochter sah Servatius
an sich vorüberrennen und davonlau
sen, wie der Franzos davoiigesagt
war. Die Voraussicht, allezeit ein
Lächeln des Mitleids im Gesicht des
Urbanshofbauern und den Zua des
Bedauerns im Antlitz der jungen
Nachbarin aushalten zu müssen, hat
ten kaum Kopf und Herz empört, so
eilte Servatius auch schon sporn
streichs hinter der wilden Jagd her:
.Wenn ich den Franzos bann, be
zwing ich am Ende alles auf einen
i-chlag! Drauf! Und wenn ich das
Leben dransetzt
Aufs neue sprang Servatius dem
Gipfel zu: der Nebel wurde schon
dünner und die letzten Grüße der
Sonne färbten ihn rot: da holter
dipolter abermals der Franzos im
Ansturm, diesmal auf dem Hohlweg
vom Gipfel her. Also hatten sie ihn
auch droben, dicht beim Stall noch
nicht gefangen.
Das war die Enifchewung:
Mann fein, Riese, Held!
Blitzschnell sprang Servatius in die
Mitte des Weges, bis der Franzos
lutzte. Ebenso flink war Servatius
wieder an der Lehnt des Berges und
ließ den Gehörnten herankommen.
Gewandt wie der Kämpfer in der
Arena und mit reckenhafter Gewalt
warf er nun den Strick um die Hör
ner. Der Gefangene, um sich von
der Fessel zu befreien, wendete sich
mit Gebrüll und suchte dem Gegner
auf den Leib zu rücken. Toch der
ließ nicht los, und um den Spitzen
der Hörner zu entgehen, setzte er dar
uder hiweg und dem Bieh auf den
Rücken. Er klammerte sich fest wie
mit Schraubftöcken und heidi! ging
die Jagd auf dem schmalen Pfade
bergauf. !
Jetzt abspringen, wäre wohl Ret
tung vor dem wütenden Vieh, doch
wahrscheinlich Zerschmetterung on
Fels oder Baum gewesen, und so
ging der Ritt dem rechten Ziele zu.
.ervatillS mußte aus der i,"ci eine
Tugend bilden.
schnurgerade pfiff der tsrorene
Hauch aus den Nüster, des Rind
v,e?Z, als ts glühenden Auge! in den
onnenichem gelangte, und
I Norwegen schließt
j Handelsvertrag
Washington. 23. siel'. Ei All.
soinmeii, dem die Alliierten znstim.
men. ist zwischen den Ver. Staaten
ter Schwarzbart, seinem Peiniger. ! ,id Norwegen getroffen worden
Reiter, ober die Hochelene dahin, und
N'ie aa-gemeißkit grenzen sich die
öicsialten auf dem klaren Hintergrund
der Bcrgcshöhen ab.
Und nun zagte der franzos h,n
Die hätte
zerkrüm
zur niedrigen Stalltür.
dem weiter den Schäde
wert.
Eine letzte Anstrengung aller Seh
nen darum, ein Schwung seitwärts
vom l'iiicfen des TiereZ, und rasch,
wie der Franzos im Stalle ver
schirunden war, berührte der Reiter
die Erde. Allein er konnte sich noch
erheben und die Tür zuwerfen,
aus der soeben der Schwarzdart flitz
te, und nun stand der Held erschöpft
vor Bater und Tochter.
Ziem Wort bekam er heraus.
Nur atmen konnte er schwer und
stürmisch.
So wendete er den Blick von den
beiden Dcenschen nach dem Stall und
ließ die Hand ehrfach in gleichet
Richtung pendei:
So, seht ihr, fängt und bändigt
man ein wildes Vieh!"
Damit wankte er seinem Heim zu..
Sprachlos stand der Urdanshof
bauer eine Weile. Stumm schaute sei
ne Tochter in die Weite.
Nichts kam über die Lippen, bis
sich Eordula spät anschickte, zur Ruhe
zu gehen.
Ihr Vater biummelte und brum
rnelie.
Erst als sie ihn laut und deut
lich fragte: .Ich verstand nit! Was
hejch gemeint' da schrie er sie
an:
.Was hesch gemeint? WaS hesch
gemeint? Ich mein: der SeroatiuS
isch doch ein ach bigott. Morge gang
ich zu ihm und will ihm der Dank
aussxreche, annsch mitgehe, wenn
du magsch!"
Und so hat der Servatius das ge
lobte Land erobert.
Das Abkommen wurde zwischen der
KriegK.Handelsl'ehörde lind Tr.
Fridjof Nansen, dem norwegischen
ttommissär, nach monatelaiigen Ver
bandlungen abgeschlossen und sieht
vor, das; Norwegen den Wieder
! export an die Zentralmächte nicht be
; treiben darf und den Fischexvort an
Deutschland aus 43,000 unneit
jährlich beschränken muß.
Hertling w!rö am
ZNontag ZZede halten
' Kopenhagen, 23. Oktober. Die
, Berliner Rassische Zeitung, von der
! ein Eromplar hier eingelaufen ist,
! sagt, daß der deutsche Reichskanzler,
' tHraf Hertling. am Montag im
Reichstage über die auswärtige La.
! ge eine Rede halten wird.
j Personalnotiz
Herr Fritz Müller wurde gestern,
am Washingtons Geburtstag, von
seiner Gattin mit einem kräftigen
Jungen beschenkt. Papa Müller
strahlt vor Freude. Das Land
braucht Soldaten. Ter Junge wird
bei der Taufe den Namen George
Washington erhalten. Wir gratn
lieren.
Nmer. Soldaten unter
schwerer Anklage'
Camp LewiZ. Si?,,H,. t. Fcbr
'i'icr celdale;? der Natwünlarmee
'erden bier ce'anaen erteilten und
iVtlen, Huld ein V'VVM reut Vra
s, Renten eintrifft, cl feindliche Äuö.
KiniVr internirrt werden, Mi t)ett;f,
das; sie fiel 'erschweren ballen. '.
wie sie in etinu'rt tii den .Uamm
geiandt würden, ibre Lsiiziere zu
ersckiesie und ,l,re Z nippe n die
Deiil'chen einzuliefern.
Drilliche rv, lutherische ct. Pauls
Mirdir, Ecke 2.",, nd Evans Str.
E. ?. Llto. Pastor. Paijieniiget.
teddiensl und Feier des kl. bend
malil? ,mi 10:,'10; Reichte um 10.
Prediat in eugl, Sprache abends
um 7:30.
Uirchliche Nachrichten l
Erste Teutsche Ev. Lnth. Kirche.
20. und Mason Str. TitnS Lang.
Pastor. Deutscher Gottesdienst am
onntng vormittag um 10 Uhr, mit
Passionöpredigt: Ebrislus im Pa
last des Hohenpriester." Englischer
Gottesdienst um 8 Uhr abends.
Teutsche Freie lfdangelische Kirche,
12. und Torcaß Straße. R. H,b
kerbaumer, Pastor. Wohnung: 1115
Torcaß Str. Gottesdimst nächsten
soniilUii, ii ui)i vvrliiiiiugi vsviw
tagschule um 10 Uhr vorm-; Abends
kein Gottesdienst. Passionsgattes
dienst nächsten Mittwoch abend um
8 Uhr. Zu sonstigen Amtöhandlun.
gen und Krankenbesuchen ist der
Paltor stets bereit. Wer darin seine
Hülfe bedarf, spreche vor oder rufe
aus Tyler 1092.
Das Aluminium.
Errang sich in wenige Jahrzehnten eine
wichtige Stellung.
Die Industrie, die sich mit der Ge
winnung von metallurgischem Alu
minium beschäftigt, hat in wenigen
Jahrzehnten einen Aufschwung ge
tikizAtn. der j.j ven vusetstd
fi t',e:v!"tn ret m:tn ::tn im ,
nen :'ich UZ'.t wan sich
t .;:.! :e,!"l !!, dürfen, daß die ?!1
kulwijienichaft und die Technik nicht
suchet IT.'itle! ee'idei, haken, die
MNall iiuii scüieit natürlichen Bef
dindiiinitn yctaucMillien. denn tl isl
pynt 'leijcl lu uj,it 4
de fetten Schichten der rdlrufle.
och Uifir n!4 J.iJ Eisen. Jede,
ion tiitlHjlt Alumiliium, denn dit so
gkiianiile Tonerde ist nicht andere
als Aluminiumepzd. als eine !vet
bindung von metallljchem Äluminium
und Sauerstoff in einem bestimmten
lüerliältniZ. Wahrscheinlich nimmt
die Zonerdt beinahe den sechsten Teil
des Vewichts der gesamten Erdkruste
in Anspruch. Trotzdem war nidalli
sches Aluminium bis zum Jahre 1880
fast eine Ü.'erk.'vllrdigkeit. die nur sel
ten jemand zu sehen bekam, wenn tr
sich ich! gerade o!S Chemiker mit
diesem Stoff beschäftigte. Damals
wurde ein Pfund Aluminium mit
etwa 6 Mark bezahlt. Man halte
eben noch kein Verfahren, um da! Ms
tall aus der Tonerde durch Ausschei
dung des SauerslofjS auf eint leichte
und billige Art zu gewinnen. Erst
die Elektrolyse hat die Mittel dazu
angezeigt. Ein Bericht der Geologi
schen Landesuntersuchunz der Aer
einigten Staaten kennzeichnete mit we
nigen Zahlen den seitdem gemachten
Fortschritt. Im Jahre 1883 wurden
nur 83 Pfund Aluminium hergestellt,
im Jahre 1309 dagegen über 84 Mil
lionen Pfund. Seitdem ist die Pro
duktion andauernd und schnell gestie
gen.
Dieser schnelle Siegeszug der Mu
minillmindustrie hat einen geradezu
grundlegenden Anteil an der Entsie
hung und Entwicklung anderer neuer
Industrien von höchster Wichtigkeit.'
Weder die unglaublich rasche Einfüh
rung und Vervollkommnung der
Kraftwagen, noch die Erfolge der
Flugschifsahrt ließen sich denken, wenn
nicht im Aluminium ein Metall von
unvergleichlicher Leichtigkeit zur Wer
fügung stände.
Man unterstütze die deutsche
Presse, indem man zu ihrer Berbrei
hing beiträgt.
Ter erste Reklamechcld.
Ter erste Held der Aellame war
ein- gewisser jtijelak, der in deu
zwanziger fahren des vorigen Jcchr
Hunderts lelite. Fritz ttiielak, ein
geborener Wiener, yaile is einziges
Wind seiner Eltern nach deren Tode
ein zieinlich beträchtliches vermögen
geerdt. Von Haus aus Kausmann,
gab er diese Äeruf auf und wid
mcte sich ausschließlich seinen litera
rischen Steigungen, tit hatte jedoch
mit den Erzeugnissen seiner Muje
wenig Glück. Tas meiste schickten
ihm die Redaktionen zurück, obivohl
cr recht bejcheidcne Honoraransprü'
che stellte.
Eines Abends wurde er wegen
seiner jchnjtstellcrijchen Miberjolge
von einem Freunde weidlich geuzt.
Ta geriet der damals achtundzwan
ziMyrige jiiselak so in Wut, daß er
seinem Äekanntcn eine Wette anbot,
nach deren Bedingungen er sich vec
pslichlcte, innerhalb zehn Jahre sei
nein L!amen zur Berühmtheit zu
verhelfen, iiijclak begann nun zu
Jusz als Tourist die lelt zu durch
wandern, erst Oesterreich und
Teutschland, dann auch die Schweiz
und Tirol. StelS führte er in sei
nein Nuclsack zwei Töpje, einen voll
weißer und einen voll roter Oel
sarbe, und einen Pinsel mit sich.
Und überall, wo er nur auf einen
von Fremden einigermaßen besuch
ten Aussichtspunkt stieß, malte er
rocht auffällig irgendwo seinen Na
men mir Farbe. Im Gebirge lieg
er sich soga' auf Strickleitern an
senkrechten Wänden herab und ver
ewigte sich in Riesenbuchstaben an
dem grauen Fcls, so daß allen Pas
sauten diese sragrvürdige Verzie
rung notwendiger Weise in die
Augen fallen musste. So gab eö
bald in den genannten Ländern
kaum eine nennenswerte Ausfichls
stelle, an der ttiselaks Name nicht
geprangt hätte. SechS Jahre lang
trieb er diesen Unfuz weiter. Sein
Name war auf diese wirklich
schon zai einer gewissen Berühmtheit
gelangt, und sragloS hatte er, falls
er diese Art Ncklanie für seine Per
jon noch weitere vier Jahre forkge
jetzt haben würde, seine Wette ge
wonnen, wenn er nicht im Sommer
1831 auf einer CebirgStour in Ti
rol infolge unziveckmäbiger Tiät an
der Ruhr gestorben wäre.
Gegründet 18G9.
ANDREW MURPHY & S0N
IZa'ndler in
REPUßLIC MOTOR TRUCKS
Eittgefchlsssenes Uatttmraögetriebe
7i
SA
Ueber 700 Republik
Trucks i Nebracka in
Bettvkndung. Befragt
deren Eigentümer.
Tonnen mit (fx.presckasten ?895
Tonnen Republik Spkzialttntnaestcll $?)93
1 Tonne mit yxpresikastca .91295
1 Tonne mit Pfahlkasten $1295
VA Tonnen, nnr das Untergestell S1650
2 Tonne, nnr das Untergestell $1975
VA Tonnen, nnr das tergestell $2950
Seht uns in der Truckabteilung der Auto . Ausstellung.
Wir haben die größte Trnck Dienst Station westlich von
Chicago. 52,000 Quadratfuß Bodenraum.
MURRHY DID IT
14. und Zackssn Str., Omaha, Neb.
pieree Str., Sioux City, Ja.
Da Sumpfhuhn. Vet
ter: .Haft mir's doch nicht übel
genommen, daß ich Tich kleine
lttöte" gcncmnt habe?'
Base: .Nicht im geringsten: ftber
nimmt seine vergleiche auö dein
ein, Milieu, i km er lebt.'
Zfür kleissige Dände
Centrepiece.
Wee die Wahl hat. Hai die Qual
wer möckte faqkn, welches Teckchen das
schönen ist! 5Jiag denn die Arbeit tr.U
scheiden, die bei dem DeSchen No. 1349.
und die Adern der Blumen in ezriin. daS
übrige Muster in gelb, einschließlich der
Boxenkante, für die ein hellerer Ton vor
gesehen ist. Stark gedrehtes Slanzgarn
ist om kii,i?,sten z dieser Vorlage', die
auf Coxenhzgcn tlauem Namie vorge
schmackvolle Farben Zusamwenstillimk,
bringt die Zcichnune, zur schönsten Wir.
kung. Tie Blumen stielt man in mehren
ren Schattiernnclen rosg, ausien Aren,;
stich, innen Flachsiich, die Blätter hell
grün, die Ranken dunkelgrün, die Echltife
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31: 1349.
bek dem, wie tr'!.')!!ich der Hintergrund
aekjickj wird, nhe Z?it in Anspruch
klimmt. Um mit diesem zu b'g'nren.
flickt man di; beiden seinen e
iuy.::l ijl. röße des Tickchenl 28 Zrkl,
Preis. inklusiLe fölarusarn, 75 Cents.
Für keuzsüch ist such Isi VMä.t
Mnft'r Ho. V'M tLiirorfc und die tu
R,. 1350.
helTMau, tat Makeelal iß naiurfürße
ne u,chl.!en. iöf,e 27 oll. - ret
d'k Tt"ns in'Ius. lsn, 72
Vtvii. (funt,f5igen j.it Beranduni M
ven'.i ty.u.
151 Howard Str.
Tägliche Gmaha Cribüne
pattern Sept.
Gmaaz Aebr.