Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 09, 1918, Page 6, Image 6

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sitztitel und sieht Abstrakte durch,
sieht, des Testamente im Nachlassen
Zchaftsaerichte geordn'Ä werden. S3e
sorgt Vollmachten und zieht Crl
schatten in irgend einem Teil der
Welt ein. Kollektiert Ausstände
Gelegenheiten
, Leute, die aufgeweckt und
modern find, haben nie
, mals Grund zum Klagen.
Die st leinen Anzeigen"
wurden just zu dem Zweck
acfchaffcn, den Leuten bei
der Erfüllung ihrer Wün
sche zu helfen.
Einerlei, worin Ihre Z?ün
fcke bestehen mögen, Sie
sollten die Kleinen An
zeigen" auf Seite 6 der
Täglichen Tribüne bmuZze
und lesen.
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stigen. Zur Lkfestizung von Äak
morxlatten auf achlüschchcn oder
Waschtoiletten schüt.e man xuloeri
siertcn Gips in Äzsser und rühre
diesen Brei schnell, bevor fest
wird, in dünnslüssizen Tischlerleim.
Damit wird die Warmorpiaiie be
strichen, fest auf den llniersatz ge
drückt und k'va 24 Stunden be
schwert darauf liegen gelassen.
llm schöne, weicht und
weiße Hände zu erholten, tt
diene man sich folgender Salbe: 9
Unzen abgeschälte bittere Mandeln.
Vi Unzen Mehl, die Totter von
rier Eiern, einfünftel Quart weißer
Wein. Ties wiro bei gelindem Feuer
unter beständigem Rühren gelocht
und nachher in eine Schale getan.
Morgens und abends reibe man die
Hände damit ein.
Rostflecke an Messern
und Gabtln beseitigt man durch
Betupfen mit Salmialgeift (Ammo
nia), worauf mit feinem 'andpapier
zu Volieren ist. , Die reaelmäkige
! Äeinigunz von Flecken jeder Art ge
schieht am besten m der Weise, dag
man einfach eine breite Leiste oder
ein Brett mit dickem Leder beschlägt
und letzteres mit einer Salbe be
streicht, die aus frischem Schweine
Zeit, präpariertem Schmirgel und ge
schlämmtem Englischrot besteht.
Bronze-Lampen und Kronen wer
den zunächst mittels einer Lösung
von Pottasche vier Soda, in Wasser
gründlich gereinigt. Darauf wird,
wenn sie getrocknet sind, mit einem
weichen Pinsel eine Mischung von 7
Teilen Soda. 45 Teilen Schlämm
kreide, 50 Teilen Spiritus und 125
Teilen Wasser a-?getrllgen und nach
vollständigem Abtrocknen mit seinem
Ledertuch oder Putzleder poliert.
Petroleumlampen. Manche
Lampen wollen trotz sorgfältiger
Reinigung nicht gut brennen. Ties
liegt entweder daran, daß der Zilin
der nicht im richtigen Verhältnis
zum Brenner steht, was bei dilligen
Sorten, oft vorkommt, oder die Flam
me erhält keine genügende Luftzu
fuhr. Um diesem Uebel aözuhelsen,
legt man in den Zilinoerrinz eine
gleichmäßige Korllage von H bis
Zoll Höhe so, daß der Zilinder ge
rade und fest darauf steht. Diese
Erhöhung des Zilinders bewirkt ein
helleres Licht. Alte Korken sind da
zu verwendbar.
Um lose Messergriffe ein
zukitten, mische man 3 Teile pul
verisierteS Harz (Kolophonium) mit
1 Teil pulverisiertem Putzstein (Pu
misstone), fülle damit die Oeffnung
im Griff, erhitze das spitze önde der
Klinge rotglühend und drücke es fest
in den Griff.
Kämme zk reinigen. Ein
Stück Watte taucht man in Benzin
und zieht sie durch die Kammzähne;
man wechselt die Watte so lange, bis
sie nicht mehr schmutzig wird.
Schuhe, die am Hacken zu
weit sind, sitzen fester, wenn
man innen an der betretenden Stelle
ein Stückchen Sammet festklebt.
Angeschnittener Schin
k e n oder Wurst trocknet nicht an der
Schnittfläche, wenn man Stanniol
darüber legt.
Gegen Frostbeulen sind
Hand oder Fußbäder in heißem mit
'i 3 Eklöml Esng angesäuertem
! Wasser over unter Zusatz von Chlor
! kalk oder Alaun (2 bis 3 Eßlössel)
zu empfahlen. Ferner sind Einrei
vungen mit Petroleum oder Einpin
selungen mit Collodium von guter
Wirkung. Ein vorzügliches Mittel
ist eine Mischung von Glyzeria mit
Icdtinktur.
Gegen aufgebrochene
Froftbeulen ist folgendes ein be
währtes Mitt'l: Feingeschabte Kreire
wird mit Fischtran zu einer Salbe
gemischt, damit ein Stück Leinwand,
etwas größer als die Wunde, bestri
chnr und aufgelegt. Tiefes Pflaster
wird erneuert, wenn man fühlt, daß
es trocken geworden ist. später wich
fett man nur morgens und obends.
Ter Schaden pflegt gewöhnlich in
D 6 Tagen zu heilen.
JeiHerenschuß mildert man
die Schmerzen durch Auslegen von
Tüchern, in die man gelich'.r, er
drückte heiße Kartosieln einiesch'an
hat und' die man oft erneuert.
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Annas Eke.
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reit ere'.iiiv.i tut tLf zu ni.,ch:n.
und Diai !:'.!,:;. (.Ijiuvt.
!z in tt tlfüiea ctlcr.cn Jazd-ra
jun, Ist 'ert dem ,td.
C trpV.it um.nmie die Tanten.
dttabsZ-iedete sich von Wenkerot!!
cnd öttinbecks und drück: Ursula In
H.',nd.
.leben ik weil!" murmelte er.
Cie jt.md auf reit und tarfet. Sie
wiißie. was ste sich schuüiz war. Er
leiste ab chue ihr dsn Licbe ge
spröden zu l'cm. Und eine stille
Würde kam über sie und hals ihr den
Augenblick überstehen. Solange sie
gehofft h2tie, war ste h.iltlvö und
weinerlich gewesen. Tie Erkenntnis
gab ihr Kraft. Und sie lächelte ihm
zu, ohne zu ahnen, wie schmerzlich
dies Lächeln anzusehen war.
An der Tür stand der Hausherr
mit seiner Gattin. Stephan küßte
die Hand Annas. Ihr Bück bezeg'
nete dem seinen. So sehen sich Feinoe
an der Sieger und der Unterlie
gende. Graf Burchard schloß ihn in
seine Arme.
.Mein lieber, lieber Junge.' sagte
er.
Und dann ein Hurra. Wolf und
Tcnat schwenkten die Hüte, und der
Wagen fuhr davon.
Sehr aufrechten Ganges verließ
Ursula die Halle.
Herdeke folgte ihr. Sie verstand
fo gut, was in dem armen jungen
Tinz vorging. Sie wußte wohl,
die eben bewiesene Tapferkeit würde
sich in einen Träncnstrom auflösen.
Und da sollte sich das weinende
Sesichtöien an einer treuen, mitfüh
lenden Brust verstecken können. Und
zwei Arme sollten sie warm umschlie
ßen. Weine nur, wollte Herdeke sagen,
je mehr Tränen, desto bcsftr. Jun
pes Leid wird so hinweggespült. Nur
wer trcckmen Auges auf seine
Schmerzen sieht, bei dem bleiben sie
für immer fest auf dem Herzens
gründ.
Renaie, die von brennender Neu
gier geplagt war. sah sich, während
die Gäste noch in der Halle plauder
teil, nach ihrem Bruder um. Graf
Burchard aber hatte sich sofort zu
rückgezogen. Anna war auch nicht da.
ZieLeicht waren sie beide in sein Ar
beitszimmer geganqen? Und in der
Tat. als Renate die Tür zu diesem
offnen wollte, hörte sie drinnen spre.
cken.
'Laut sprechen! Heftig! Welch ein
ungewohnter Ton. ..
Es ging aber wirklich nicht an,
hier draußen zu stehen und auf den
Charakter des Stimmenklangs zu
lauschen!
Also hinein! Renate klopfte an.
Sie fand das Ehepaar in sichili
cher Eriuna. Anna stand mitten im
Zimmer. Lurcharb ging auf und ab,
was er beim Sprechen nur tat. wenn
er sehr heftig zu werden fürchtete und
sich zu bezwingen strebte.
.Ich störe?" fragte Renate.
Gerade dieser Schwägerin stand
Anna ganz ferne. Aber sie vermutete
jetzt plötzlich, in ihr eine Bundesze
nossin zu finden, weil sie sich des
stark ausgebildeten StandeSbewußt'
seins der Komtesse- erinnerte.
.Rein, du störst nicht. Im Gegen,
teil. Tu kannst und wirft mir recht
geben gegen Burchard. Tenke dir. er
will die Güte so weit treiben, noch
zu diesen Schülers zu gehen!" rief
Anna.
.Was ist denn mit den Schülers
los?' fragte Renate und fetzte sich in
ihres Bruders Cchreibstuhl. ihre
Hände auf die flachen, breiten Leh
nen legend.
.Ach fo, du weißt noch nichts
denke dir..."
Aber Graf Burchard ' fiel seiner
Frau in die Rede. Nicht noch einmal
wollte er das schmerzliche Schauspiel
erleben, sie. die er liebte, die er hoch
über alle Frauen stellen zu können
wünschte, sich in Worten voll Eehäs
figkeit ergehen zu hören.
Er erzählte seiner Schwester von
dem törichten Liebesroman zwischen
Stephan und Sophie Schüler. Und
er sagte, daß er die UeberzeuZunz ge
Wonnen habe, es handle sich da weder
um eine abenteuerliche, noch um eine
srioole Sache, fondern die beiden ar
men Kinder hätten einfach vor den
Stimmen tk Liebe die Stimmen der
Vernunft nicht gehört.
- Renate saß schweigend. Mit Befrie
digung trank sie förmlich jedes Wort
in sich hinein. Wie deutlich war für
sie nun der oeheime Grund des zt
nehmen der jungen Feau. Wie deut
lich...
Anna aber wußte gar nicht mehr
klar, von welcken Emxfi.ivunZen sie
sich treiben ließ. Ihre wun:klchis
sene Eigenliebe, die sich an dem
Mann htte i eichen ollen, eer f t
)
" , M?M.!NA,. MmkV ;39P
f-a.
ttwM iidttZkyln haue, fjtji sich mm
r.M neuen sr.eizl.ch jure:, l-itch
c'. ttn Zal-el und ?i,d,t'p:uch. den
s,e tvn ihrem 'I'.'ann rsult.
Und sie kiüe xsz'.'iiidi, U n t f-s? c
i ii u l.'Niun, weil et s'k lullt, tt,
der Attkindk. sie. die ::.'?...
l!r.i sie halte siedet !. Ire Inlets!
f "t das Lcln sein tveue, wenn man
einen bkcutenden, fi.i'lußreicl'fn
;;: ::-n als !l'.li,.,. eignen
Willens nach Wunsch und Laune to
iiiit-.cn kann ...
A!!k ihtk ungesunden, iiderspann
ten Lokftctlunaen von der Macht, die
sie wben weide, fielen jäh zusammen,
Lei der ersten Angeleqendeit, wo
sie wünste. daß alles nach ihren ge
Kimen Absichten sich entwickeln solle,
sah sie. daß ihr Gatte nicht daran
dachte, sich zu ihrem Werkzeug machen
zu lassen. Vielmehr ging er seinen
klaren, gerechten Empfindungen nach.
Ihr wacher, schlacifcrtiger Geist
half ihr. 'ein Schlußwort zu finden,
mit dem sie dennoch zu triumphieren
hoffte.
.Muß ich es denn er ciussprechen:
ich selbst fühle mich durch dies Mäd
chen belogen und beleidigt, dem ich
doch mit Güte entgegenkam. Ich fühle
mich auch beleidigt durch euren Ste
phan, daß er während meiner ersten
Anwesenheit auf deinem Stammsitz
i.-ir den Aufenthalt durch seine Aben
teuer trübt. Geh und lpieie den Trö
st er bei diesen Schülers, wenn du
willst und wenn sie dir wichtiger sind
als ich!'
Damit verließ sie hockierhobenen
Hauptes das Zimmer, beleidigt und
stolz zugleich.
Der Beginn ihrer Rede hatte Gras
Burchard getroffen. Ja, eine feinsüh
lige Frau konnte sich dergestalt wohl
gekränkt fühlen... Aber mit ihren
Schlußworten, die ,en falschen
Trümpfen eines unsicheren Spielers
glichen, hatte sie diese seine Empfin
dung wieder ganz verwischt...
Und wie peinool! war es ihm. daß
gerade Renate Zeugin einer solchen
Szene geworden. Ja, es war eine
Szene gewesen er mußte es sich
gestehen. Seine Frau hatte wider ihn
gestritten. Was trieb sie nur dazu . . .
was i
.Ich begreife Anna in dieser gan
zen Sache nicht," begann er und
fühlte sich fast verlegen. Er, der
Mann mit der sicheren Herrfchernaiur
verlegen, weil er nicht wußte, wie
er seine Frau recht reinwaschen sollte.
Und die kluge Renate spürte diese
seine Verlegenheit. Das kommt davon,
dachte sie, was heiratet er ein fo jun
ges. schlecht erzogenes Ding! Alles
bloß äußere Form. Herzensbildung
keine. Das sah ich gleich bei der Hoch
zeit. .Wahrscheinlich spricht die Eniiäu
schunz aus ihr, daß es nichts mit
Stephan und Ursula wurde,' fuhr
er fort.
.Bewahre. Das wollte sie ja erst
gar nicht haben.'
Also auch das hatte Renate ae
wußt! Und er sah den rätselhasten
Ausdruck auf dem Gesicht feiner
Schwester... so hinterhältig, so halb
lächelnd, halb sinnend sah sie immer
vor sich hin. wenn sie erwog, ob sie
etwas Bedenkliches auSsprechen solle.
.Was denkst du? Tu willst etwas
sagen?' sragte er nervös.
.Man weiß manchmal nicht, ob
man durch Offenheit schadet oder
nützt.'
Er stand vor ihr. .Ich bitte in je
dem Fall um Offenheit.'
Renate zögerte noch. Ihre Begier,
sich als die viel klügere Leobachterin
zu beweisen, war ebenso stark in ihr
wie die Feindseligteu gegen Anna.
Aber dennoch . . .
Dies Zoaern stemerie des Mannes
Nervosität und seinen Wunsch, sie
möge sprechen. .Run... drängte er.
.Herdeke freilich sieht und merlt
nie was,' ,'prach sie vor sich hin.
.Und du was hast ou stehen
fragte er heftig.
Daß Anna aus dem simpelsten
Grund von der Welt so haßerfüllt
ist. nämlich aus... ja, aus Eiser
licht
.AuS Eifersucht?' fragte Gras
Burchard langsam.
Und ein entsetzliches Gefühl schwoll
in ihm an... nahm ganz von ihm
Besitz, erfüllte sein ganzes Wesen...
.Ja, aus Eifersucht. Ganz einfach
auf Stephan. Ich glauoe. sie hat ihn
geliebt. Wer wein, ob sie nicht noch
.Renate V schrie er aus, was sagst
du?"
Sie erschrak vor seinem Ton und
dem entsetzlichen Ausdruck seines Ge
sichtes. Aber es beleidige sie zugleich,
daß er ihr Handgelenk so umfaßte,
als wollte er es zermalmen.
.Tu lüast!' rief er ihr ins Ge
sicht, und aus seinem Ruf schrie schon
?i Angst: es ist wahr!
Und sie. die nie seliebt hatte, die
keine Ahnung von der Furchtbarkeit
einer solchen Leidenschazt halte, oacy.
te einen Augenblick nur gereizt daran.
sich gegen den Lormurs rer Luge zu
ilihren. den ci natürlich seiner Lieblich
,!'?".'''? Httlcke ni eracht
Un !- tl-e.
.Ich Ut ri.tt. Ct-n cuf w
Hoheit.. Lr.d fi ta.sttn, alle
ihre gtcK;l!ur!.Hn auZzuzahlfN. Tal
k, ! ', sich ci-k i.at.det. lautet .kllMtn
i!rtf tfen lfich fdt tut sin
Cuiiichfn alkk !: fein sotasam
jiirn ndkkN xc l.-'-.i. -p tl einen
Lchllululn Z'::i r.rt f,rt
ftm;ti.!:u'n war fein Feh er. (o
sil en es...
Te: Mann IhU, Er saß am Tisch.
daS Rnzesicht in den Atmen auf der
iiMi;!,:!!e und d ük. t;t...
thfi o'.I SUn.ite setiiz war und
nun sich und ihre JU:i,tbüi in sin seht
beHc Licht flts:e"j baüt, fr ft da fand
sie v'kdankk!, nd AuZtnerksiunkei! für
des BrukiZ Zustand.
ll'.'ein G.'tt... er lag da wie si:,
Zerbrochener . . . 2r.il war es ja nicht
weit. Et kannte doch die Welt und
ik Frauen. Er hatte sich doch deulcn
können, daß eine Zwanzigjährige, die
einen alternden Mann beiratet. Irgend
einen unbefriedigenden Roman hinter
sich hat. Taß es sich bet Anna nur
um einen Seelcntoman handelte, war
ja gewiß. Und viel gesünder für
Burchard. er wußte nun darum da
konnte er aufpassen.
Aber wie sie nun ein dumpscl
Stöhnen horte, fo einen unheimlichen
Laut, olS wenn jemand sich mit Ge
walt beftrcot. stumm zu bleiben, da
g'ng sie facht an ihn heran und strei
chelte ihm den grauen copf.
.Aber Burchard... wie kannst du
das so schwer nehmen . .l So irgend
etwas dergleichen hätt'st du dir ja
denken können... ein ileiner vorehe
licher Roman in oller Unschuld
Gott, den hat schließlich jede
ja. wenn's auf Gegenseitigkeit beruh!
hätte! Aber fo... in dem bißchen
Feindseligkeit klingt diese alte Ge
chichte vielleicht noch einmal an und
damit aus. Es ist ja selbstverständlich
ausgeschlossen, daß Anna . . . daß . . ."
.Laß mich, stöhnte er aus. .laß
mich... laß mich nur allein!"
Roch stand sie zögernd, das Herz
nun doch voll Unbehagen. Eine er
neute Bewegung von ihm verscheuchte "
sie, und sie ging mit dem Gedanken:
hoffentlich macht er das mit sich allein
aus und vertraut sich nicht Herdeke
an.
Als der Mann die Tür gehen hör
te. richtete er sich auf. Mit fast tap
pendem Schritt ging er nnd schloß ab.
Rur allein sein, ganz allein... und
denken . . .
Er fekte sich vor seinen Schreib
tisch nieder, die Hände auf den
Stuhllehnen. Er saß unoeweglich, das
bleiche Gesicht wie versteinert in
schreck und Schmerz.
Immer noch und immer wieder
hörte er die Schwester reden. Und von
jenem Erblassen an der Hochzeitstafel
bis zu dem Erroten an diesem Mor
gen es ichien oewiejen. Ihr ganzes
Benehmen war erklart. Aufgehellt die
Verschwiegenheiten ihres Wesens, die
Rätsel, die es ihm aufgegeben.
Graf Burchard hatte es ia gefühlt
und gewußt: seiner heißen, späten
Leidenschaft begegnete in Annas
Herzen ein ungleich ruhigeres Gefühl.
Er hatte es nicht anders erwartet. Ek
war nicht mehr der Wann, jahe Glut
in einem Frauenherzen zu erwecken.
Wohl ober war er der Mann und
sich dessen kraftvoll bewußt, sich lang
sam und sicher nach und nach ein
Frauenherz zu erobern.
Und sind nicht diec stillen, lang
samen Eroberungen die festesten.
oertoolliten? Im Feuer eines Liebes
rausches die Eisen zu schmieden, die
das Lebensglück vernieten sollen
das gelingt nur wenigen. Was in der
immer gleichmäßigen, stillen Glut der
Achtung und Neigung zufammenge
schweißt wird das halt für ewig!
Und darauf hatte der Mann ver
traut. Er wußte, daß er sich die Hand
seines Weibes mit den g.anzoouen
Aeußerlichkeiten erobert hatte, die fei
ne Persönlichkeit umgaben; das Herz
seines Weibes sich nach und nach dazu
zu siegen, traute er "ich zu.
Nur frei mußte es sein... ge
gen Schatten konnte er nicht siegen..
das Bild eines andren geliebten Man
nes aus dem Tempel ihres Herzens
nicht reißen...
Mit einer Luge war sie an den
Altar getreten.. Mit einer Lüge an
seine, des Vertrauenden Seite!
Das traf ihn schwerer als alles.
Und verschlossen, in die Geheimnisse
dieser ihrer Liebe gehüllt, war sie ne
ben ihm hergegangen hatte sein
Küsse geduldet und erwidert...
Wer wußte, ob sie nicht gerade ihn
genommen hatte, weil er ein Ver
wandtet des heimlich Geliebten war
weil sie so den Weg fand, jenem
wieder zu begegnen...
Und die rasendste, qualvollst
Eifersucht durchtüttelte ihn.
(Fortsetzung folgt.)
Kindlich. Fö: stets HänZ.
bjen (einen Herrn mit Trauer slo,
um den Arm erblickend): .Tu. Pa
pa, an dem sollen wohl die Raupen
nicht hochkricchen?'
Originell. Gläubiger (der
endlich einmal sein Geld bekommt):
.EZ fehlen aber noch 10 Mark,
wenn ich bitten darf!"
StudiosnZ: Tie ziehe ich Ihnen
als MictzinBeitrc!Z ab. da Sie ja
in den letzt Monaten eigentlich
mehr in meiner Wohnung waren als
v
j MWzicrtc
VlllJClstC
feK,r "sassr' smitas r..j,i:"5-a
!!k,!gt -Leiblich.
S'crianat: Wn!i;chc barbiere,
mug'cit n".k!a!!ige UUi rmi.Uni
sonnen. ';';. curnriirtt. C.
ff. wnn Sw! '!., S.'tttt'
IüUa. 2
Verlangt: Tcu'ck-c5 Nadäicn
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