Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 30, 1918, Image 6

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Haftnwrm vcm SWern, erbaut 1500
1520 TM Mmiuel'.,o.
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ften". Dieser Name ist denn auch
als der einzige allen MohJMmeda
nern bekannte am Lande bis heute
haften geblieben.
Während sich jedoch diele Verber-
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Im Palast deZ EouberneurS zu Tcmger,
siämme von Anfang an erst argwöh
nisch, dann abweisend verhielten und
in die Gebirge des Atlas zurückwi-
chen, machten andere stets kriegs- und
beutelustige Berberstämme, besonders
die Rifkaby'en, mit den Arabern ge-
. meinschastliche Sache und stellten das
stärkste Kontingent zu dem winzigen
Araberheere von rund 25,000 Mann, j
daS der Unterseldherr des Kalisen'
von Mekka. Abu Zora Tank, rn toll
kühnem Wagemut nach Spanien
führte, um mit ihm in der Nähe von
Cadiz das dreieinhalbmal stärkere
Heer bei jämmerlich feigen Wesigo
ten in mehrtägiger Schlacht (vom 19.
Juli 711 cm) zu versprengen und zu
vernichten, ein glänzender Sieg des
jugendfrisch aufstrahlenden islamiti
scben Halbmonds über das damals
altersmorsche christliche Kreuz der
Westgoten.
Erst nach dieser denkwürdigen, ein
zig m der Weltgeschichte dastehenden
Schlacht ist allmählich von 711 an
aus der Vermischung der Araber mit
den Berbern, Juden und mit ande
ren zahlreichen afrikanischen Stäm
men eines in die Saraha hineinrei
chenden Völkermischkessels das wun
derbste Maurenvolk im Maghreb ent-
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Hirt aus btt kvini-cke Prorw,
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fanden, lw sich in Spanien weiter
durch Ausnahme der dort'ea Besol
kerung disftrkperte. Tabei ist denn
ich kevss keltiberisches. alttoma
risch.römischeZ B.'u! wie oanoilisches.
siievischcZ uns xorw'M'.l Citin
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L.'iNdk'iltsch.üt und Han?,1 zur pc
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die barliu;nn Jruckle jeil;:tn. wir
sie einzig in der ilt des! eben für
ßCt Zeilen. Sivar k'.e fti?c!v,c
bildeten ?ynast:en des iKre!?. tt
sondert die Evkisiden und undere nach
lönrn, :n ihren beiden csidenzstiid
!en Fk, (gk.ii. 807) und Äarr.i!csch,
d. i. Marotto (cknündct 1,2), euch
eine sehr hohe JluMur gezeigt, ja
Univcrsüätcn ötqrüniet, die von
Tausenden ben Studenten besucht
und aus denen Thcolozie. Jurisxru
dcnz. Geschichte. 5iunst und Poesie ge
pflegt wurden, haben Bibliotheken er
richtet, die mit den andulsischcn wett
eiserten, und on ihren Hiisen von
Txt$ und Marokko fanden poetische
Äeitkämpsc statt, zu denen d:e Tich.
ter aus allen Zeilen der mohammeda
Nischen Welt herbeiströmten. Doch
war diese noch so viel gerühmte
maghkebinische Kultur nur ein Ab
leger der unendlich glanzoolleien. aus
dem Nichts geschaffenen südspani
schen Maurer.kultur vonTordova, 2t
ri
bant ellva 1520. Vuieiar . Ttil.
Villa und Granada, wo die Maghre
biner und ihre Fürsten erst gebildet
worden waren. Hatten doch nicht we
niger als achttausend vertriebene An
dalusier an der Gründung von Fez
teilgenommen, die von Cordova, die
spanisch-maurische Kunst und Wis
senschaft brachten und unter dem wei
sen Kalifen Erdis Ben Eoris die er
sien prachtvollen Moscheen erbauien
und viele Schulen errichteten.
Nur in der Beschränkung zeigt sich
der Meister! Nicht das Kreuz, nur der
Halbmond, nur JZlam und Koran,
das traditionelle Verbot Moham
meds, keine lebenden Wesen abzubil
den die Löwen der Alhambra ge
hören zu den wenigen Ausnahmen
, waren imstande, die maurische
Baukunst in ihrer einzig dastehenden
Abgeschlossenheit zu schaffen.
Die durch die Religion 'deS JZ
lams gebotene Sitte, das Privat
und Frauenleben, das Heramük
fremden Augen in verschlossenen In
nenräumen zu verbergen, nur das öf
fentliche Leben im Selamlik, den Mo
scheen und Regierungsgebäuden nach
auhen hin zu. zeigen, hat die Grund
risse der Bauten bestimmt. Die Mo
schee ist ein einfacher viereckiger Bet
saal mit oder ohne Säulenstellungen.
Das Haus, ohne Fenster nach der
Straße, ist dem römisch-pompejani-schen
Hause nachgebildet. Um einen
oder mehrere oben offene Cäu'enhöse
gruppieren sich die Zimmer. Jnsol
gedessen fehlen der maurischen Kunst j
die Fassaden. Nur die Eingangstore
zu den König-palästen und Häusern
der Bornehmen sind ornamentiert.
Nur Gcbetturme wie her von Semlla
(die Eiralda) und andere, von Tan
zer oder Tetuan, nur Stadttore wie
die Puerta del Sol von Toledo und
die zahlreichen Festungen sind ihrem
Zweck entsprechend auch nach außen
und allen Seiten hin archilektonisch
auszesiattet.
Die Architektur gliedert sich in
lein und HLizkonruktioen oser ?
deren Nachahmungen in Stamrftech
nik cv.3 Beton und Plis6. Da die
mieserbenutzlea kömischen Säulen ge
ringe Hohe hatten und der maurische
Baumeister den langen Hallen der
Moscheen eine größere Hohe geben
wollte, so ahmte er die in Spanien
noch erhaltenen zmeigeschösttgeg rsm!
scheu Viaduk! (fchonstes Beispiel bei
S-gooi?) nach uns stellte Z?ei Bs
enreihen Löereinunttr, sz Ui der
Mosch osn ls.ords-z.
Aus den Säulen uns sllkbauZu!le der Molise picht nur der io
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Citiern M Liff.ilon. ssasiclla da Vtnla.
baut Witte dcS i'J. hryundcltZ.
Wirkungen derzichtet und nur aus an.
mutige hinzearbeilet. in denen er aU
lerdingZ das Höchste zu leisten ver
mochte. Daher bzute er auch lieber
in Holz o!s in Stein und zimmerte
lieber Holzkonstruktionen als Stein
konstrutüonen in Stampftccknik. Eine
Holziechnik, die mächtig große Balken
erforderte, konnte jedoch ebensowenig
entstehen. Da die Mauren Spa
nim schon zum großen Teil entwal
det vorfanden, in den Gegenden der
Salz- und Espariosteppen überhaupt
nie Wald gestanden hatte, waren bei
der Holzarmut des Landes große
Holzstämme schwer oder überhaupt
nicht zu beschaffen. Deshalb bildete
schon von Anfang on das Brett und
die Bohle die konstruktive Grundlage
für die Formentmickelung.
Indem die maurischen Zimmer
leute wie heute die spanischen und
portugiesischen ihre Holzkoustruktionen
nicht auf dem Zimmerplatz, sondern
in der Luft abbanden, mußten bei
dem Zufammennageln der Stücke die
Hölzer mit Eckklötzen verbunden wer
den. So wuchs rein konstruktio aus
dem Holzklotz das der maurischen
Baukunst eigene Stalaktitenmotiv
beraus, das in semer vielglieörigen
Durchbildung wiederum den Bauwer
ken einen so eigenartigen Reiz und
Prunk verleiht. So sehen wir über-
all Stalaktiten-Gesimfe und -Kapl-telle,
Stalaktiten-Bögen, -Kuppeln
und -Gewölbe in immer neuer und
reizvollerer Ausgestaltung und Wu-,
cberung. Wie der aus dem Holz-
klotz hervorgegangen! Stalaktit wur
den viele weitere, bei der Helzkon
struktion sich von selbst krackende
Glieder, Lretterkasien und Kastentra
ger, Gittmoerke. einfache und dop
Pelte Bohlenbcgen mit quergespann
ten Füllbrettern, geschnitzte Decken
schalung und hölzerne Hauptgesimse,
nicht zu vergessen, die Balkenköpfe.
nach dem , Typus der römischen
Schiffsschnäbel mit zwei Widderspit
zen (noch heute an den spanischen
Barken) und die beim Hobeln entste
henden Holzspanlocken in komplizier
tester, aber doch stets konstruktiv be
rechtigier Weise zu Kunstmotiven
ausgebildet. Alle diese und andere
Teile findet man nun in staunens
wertem Zusammenhange alle Formen
und in unbeschreiblicker ' Harmonie
im Löwenhose der Alhambra. der
Perle maurischer Baukunst vereint.
Wie die Form, so die Farbe. Wie
alle orientalischen Bolker, von den al
ten Persern angefangen, füllt der
Maure alle raumbildenden Wand-,
Decken- und Fußbodenflächen genau
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ttt ?spada bereit,
'wie feinen Teppich mit bunten Teko-
rationen. Da ist kein Quadratzenik-
weter, der nicht mit Dxzmtnua m
orm uns o2i':t gleichzeitig ode? in
norde
allein cwlgefiiut Ware. m-
rade weil die an Bauwerken doch
streng eenommenen, gznz unmotioier
ten Darstellungen tierischer und
menschlicher Lebewesen, abgesehen von
den lörunnenlSiven, ganz fehlen, weil
auZ dec HolzkLnfiru!ii?n jedes der
Äberiausen von Lrsnir'knten orza
nisch herauswächst uv.o sich doch fctm
B w etsorf..tt, ' weil sich exsi dcr
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siwl der vt'.l und esnrr WirfenHMis
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fei kurzem diese Z?d,k L'.'kkschlitten
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Sofien ohne UnterU-ied M G!öu
len A uknawik finWn. Tkoliie.
l'hikffpphie, ' V feste, Jurisprudenz.
Medizin. Tuitixiiuiif nd-Geogra'
die wurden deteiü seit Ansang dr!
e''n!en J.ihkhundkkiz von dcn ersten
iiclf brlcn an riefet HoäsZmIe von
Pctdroa aelefjtt und die Besten aus
dem Auslande unter großen Steffen
berufen, ganz gleich os es arabische
'1'l0l?ar?:nic'da!er, Juden oder erllw
dor'griel-,!ste Christen waren, (e
:de Juden veranstaltekcn die llo
?rkod:nigon und Aufgaben der
Lelirluiificr. Ja, Hakim II. erbat
sich eins diplomatischem Vege vom
binankiiiisäu'n Kaiier griecliische
(''clclrle zur Ueberseliing der Ich!
losopbiscken und medizinischen Wer
ke des AltortumS. So verdanken
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Galega. SPfjuerin uZ der stanischcn
Provinz Galicien.
wir ihm allein die Netinng rm
schätzbarer Besitztümer aus der grie
chischen und römischen Geistesbil'
dimg.
Nach dem Muster der bereits in
der Mitte dcs zehnten Jahrhun
derts errichteten Universität von
Cordova sind dann, erst etwa zwei
hundert Jahre spater, um die Mit
te des zwölften Jahrhunderts, die
ersten zwei Universitäten in Jtald
en und Frankreich zu Bologna und
Paris gegründet worden, und erst
von der Mitte des vierzehnten
Jahrhunderts on sind die Deutschen
gefolgt.
Die Mauren beschränkten sich be
fanntlich auf die Besitzergreifung
des Südens, und überließen den
zurückgedrängten Goten den Nor
den der Halbinsel. So be und
entstehen neben den maurischen
zahlreiche christliche Staaten. So
entstehen in Spanien erst getrennt
und dann vereinigt die Reiche Ära
gon und Kastilien, kommen die Ty
nastien de Habsburger und Bou
bonen, in Portugal die Dynastien
der eckten und unechten Burgunder
zu der Welt und Seemachtstellung
der Pyrenäischen Halbinsel, der
größteil, die es je gegeben hat, nie
i;x'
den Skier zu töt?n.
wieder geben kann, und welche kuk
ze Zeitlang, oll iZm Philip II.
von Spanien Portugal an sich ge
rissen, unter einem Zelter in dem
größten Neicke aller Zeiten der
einigt war. Toch bald führten das
abenteuerlich? Glückmachen, die
Mißachtung der stillen, ndauern
den Arbeit, die Mafsenaudmande
rung-'n nach den Kolonien, die Krie
ge Zarinn mit fremden Nationen,
die Religion 5 und Parieikumpse ini
eigenen iVande bis (5nk des s"ch.
',r!,nt?n J,hrhm'd'rtZ, die grcf:'
chri.U:che Clnpmode der )&ztmv
r .i
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n-i ! l t d I l'S h-n Uulnwv
mHuntl idr'N
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AtV iW
ümi
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Ccviikanni oi.'I der fiuuiMn Provinz
Wifl.ionicn.
11!'2 mit der Kapitulation von
traiioda der Maurenhcrri.t ast ein
Ciide bereitet, i'inicnka durch Chri
stoph jiolniiibus und jed; Jahre
später (M'JS) der Seeweg ach
Ostindien durch Baoco de Gama
entdeckt werden
Ta ströme unermrßlicke Ncich
liimer an (Solt, Edelsteinen und
fofibaren Kolonialwaren aller Ar!
zum erstenmal rings vom Crdball
ins Land und führen in Spanien
unter der katholisä'en 5lönig,,i Jsa
bella und dem König Ferdinand,
unter ctaiser Karl V. und j'Iönig
Philipp II., in Portugal beson
ders unter König Manuel dem
Glücklichen (1405 bis 1521) auch
zu außerordentlicher und eigenarti
ger Blüte des gesamten 5iulliirle'
bens.
Wie ein roter Faden aber zieht
sich durch alle ctiristlichen Zeiten der
hesperischen Halbinsel bis zur Ge
genwart das Andenken an die isla
mitischen Mauren und deren Ein
slus; aus Land und Leute, ans
Kultur. Kunst, Wissenschast. Ge
werbe und Industrie. j
Aus diesem Milieu bauen sich
die Architektur, die übrigen Künste
und Wissenschasren von der früh
christlichen Zeit bis zu. der Neuzeit
aus. In der Religion ist es den
Fürsten und Priestern gelungen,
dein fanatischen slam den fanali
schen Natholizismus erfolgreich ent-
gogenzuzetzen. Aber alle Bersuche,
aus der christlichen Kunst dement
sprechend den Einfluß der mauri
schen fernzuhalten, scheiterten an
W ff ilsstTTriTf InriUrailk Snr 11m.
Vlll.ll MllllkRUl., 14 HliI HiM Vll ltl
,,f.t, f.,n v: TOl;M.'T..rr..- s
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t,i;T. s,..r ,.a m, Z:t,r:jnn stfit Doch e t dienen
maurifcheii Kunst durch die chriftli
chc, aus demselben Grunde bis zur
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Innere? ber 5?eschee bon Cordova, er
baut 1)61 90t) unter. Hatim II.
Maurischer Stil.
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Kapitulation von Granada in den
von den Mauren beherrschten Land
sckasten Spaniens nie eingetreten
ist. Wohl ober finden wir eine
Beeinflussung der maurischen ftunst
durch die Renaissance zwei Gene
rationen spater, um die Mitte des
sechzehnten JahrkumdertZ aus ma
rokkanifelem Boden in dem prack't
vollen Suulenhose der Kasboh, d.
h. dem Paschapalaste nd der Ge
richtöhalle zu Tanger, ein wunder
bares Gemisch, feinster Architektur
sormen der stark vorwiegenden
maurischen Kunst einerseits und dcr
in den ionischen Säulen doch klar
zum Ausdruck gelangten Nrnais
loneekum't anderseits. Man nennt
diesen hier vorwiegend mit mauri
scben Elementen vermengten Miich
stil, der zugleich Elemente der Go
tik und Renaissance oder einer der
bw- retfirarten. "'Ä,, '"
ii ! t A .( I .f-t ni M j? i i.A ist S I
,?r 'v----r "' 1 T-w.' ff
V-:. - HTfe''f i
, ' --; 5 Z. i 4
Mgr-'A fet f n
MMzM
ilifl
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iiwyunni '" i-ii vcinQöe rein jottfabriziert werden,
den spanischen Mauren oder deren lnie ton im mmm tot thun
Nat ommen. welche sich in den'dt oder tausend Jahren, z. B. bei
chl-isiuchen tonten als Bauhaiid aonrifntion von cernnftortpn
recnee nieomic.;cn na inrnn stQfcIn, Fliesen, Töpfer, Leder,
maurischen t,le die christlichen Zchuh, Kupfer, Bronze, Gold-,
tile hinzulernten. Me in -ickM Tilber-, Flecht und Korbwaren, von
Mischsiil unendlich variierenden mafim. Sweben. Tevvicken. Gtif.
Werke gehören zu den pikantesten,
anmutigfien und gleichfalls eigen
artigst-n Schövsungen der hesperi
schen Halbinsel.
Tie romanischen Baute,, J,b?ri.
en? knüpfen eb'mfo nicht nur an
l'nzantini'el'e ui'd rav-nnatifche.
iriil.chrislllel.', ss,o'rn niia uno
öuuNjäcUiÄ en UluuriZch Bauteacr christlichen Halbinsel.
an. Ircuich .t fr'ritr tint sn-
!,',f U!'k nlnlifn, !r.,.? k, i'
N,'kkk a.!'
'vst-vi-'. !''! t :i ruidrn dann jjnn
t-.f ?,S-iif de SV.i::r.e-5ter dau'ni. ititci ib
';! !,! ili- rrn auch !.iked von N.ln. der aus
d', Natd.-dr.'le von 'ura.-, ? ilrmc
nach drut?.!itt Miis'e, jetzte. VJtrr
f ittrdr d:e 0(;t ihfi ffndf kül
;.(;.? v.w nn j wrbr cn (ich
?t.t Vinhy'? diini.tfu'tfndcr !,.
tii.lrr aniten'rrache al!'"',d. U
!-i!.'nde,A exn Dein S.-i'ü'.a. der
ar.ßken el'".!en ttire der tAt,
ntl.if !! hf.!;i,l Met l-rcite,
,,! der Kölner !,n ist. Cine an,
der? riaenaiii.ie. llerdingj de, in
t!n1.:c nnn!,!ch!m'g. die (paisiie
Fmlneiiinistiiuc, Kit ß.l) ditaren
vellkeiiüüeii fett der inetiinstt en
sinnst e!i'.?iii'irrt und t'l uech oni
cbesien geeignet, mit Üir an Ai
liuit und Cttöiifunt des 'AiiH'.-.urä
und der Crintnientc wie in der Ge
liiiuluMffistiir z jretleijevn.
Zu die'er siebt die oft finstere,
mcke. lediglich dnrt, Maße und
iircße Bogen. Gäulen, Kuppel n
und Türiue, fast oln:e Ornainente
wirkende spanische Hochrenaissanee.
der nach dem Baumeister Juan
de Herrera genannte Herrerastil,
im sck-rosisten Gegensatz.
Neben diesem Spanien eigenen
und phantastischen, doch oft auch
äußerst graziösen spanischen Misch
stile Plüterevfo vom Ende de?
I einem Zuge.
HK3X3smmmiJ! ,!. .u s
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Kiirbclmtifter, Zkicheniibung oder waZ
man sonst will. Tie Jignr ist in einem
Zuge, ohne ol',zser.,eii, hcrzusicllen.
siinszehnten bis zum Ende des sech
zehnten Jahrhunderts laust gleich
zeitig in Portugal der noch eigen
artigere, oft geradezu bizarre Misch
skil Manuelino her, der von' seinem
AWaujircagrorr. ful
, ...ti... r l. . .sa " c
uni jiuiüyc i'iuiuai nun vyiiluii1
chen, den Namen empfing. Auch
in diesem erscheinen zwar mauri
sche Baiikunst, , Eotik und Renais
Ssance wie in dem Kloster zu Batal
, . . . . fll .
da oder dem Turme von Belemver-
mischt. Toch oft dienen diese Stil
elemente nur als Grundlagen, au
denen sich die seltsamsten, nie aefe
henen Motive einnisten, einmal
jrcmdländische, besonders indische,
und dann eigenartig realistische, wie
Fröiche. Seekrobben, stilisierte Au
stern und Korallenbiinke, Taue und
dergleichen. Denn König Manuel
schickte seine Baumeister durch ,die
ganze Welt, die überall seine Bau
denkmäler errichten, die Bauwerke
fremder Länder studieren und, heim
gekebrt, neuartige Bauten schassen
mußten.
Auch diese zahlreich erhaltenen
Werke des manuelesken Stiles trei
ben neben abnormen, geradezu gro
,s,t:H uufsirn lriz nun uuinuiv
volle Blüten. So haben kurz vor
der Kapitulation von Granada
1133 gleichzeitig noch nebeneinander
der rein mauriiche und der spät.
gotische Stil, die reine Früh und
Hochrenaissance, ferner die drei
Mifchstile Mudöjar, Plateresko und
'Manuelino bedeutende Bau und
liunstmerke allerersten Ranges her.
vorgebracht.
Und so wird kein zweites Land
gesunden, das auf so enger Scholle
sich . gleicher Stilmannigfaltigkcit
rühmen kann
Mit dem Verfalle der politischen
und wirtzchaftlichen Macht Spani
ens und Portugals gingen auch
Künste und Wissenschaften immer
mehr bergab. Erst in der jüngsten
Vergangenheit und in der Gegen
wart nehmen mit dem politischen
das geistige und künstlerische Leben
neuen Aufschwung. Was uns bei
einem Besuch der Pyrrenäischen
Halbinsel noch heute besonders packt,
ist neben den Denkmälern das heu
lige Bolks und Wirtschaftsleben.
So finden wir noch heute eine
Menge eigenartiger Motive, techni
scher Verfahren und Artikel, die den
maurischen Ursprung verraten der
. . - . .
kereien, von eingelegten Möbeln und
manchen anderen Produkten des Ge
werbcflcißes und der Hausindustrie,
iie almeln daher mich vielfach den
Produkten im heutigen Marokko,
.'ur dast sich dort iui mohanuneda
infchen Mo.ihreb maurische Cigenart
noch charcckterljtische!- erhielt nls auf
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welle, nid fvit 'gicichzeitiz mit ihm
wutte dieselbe Enioeaimg durch den
Chemiker it. Beltget in Frankfurt
um Main gemacht, -iie reine Schieß
büUinwu!e ist oder so außerordent
lich leicht zur Cipwfwn zu bringen,
daß sie in dieser Jena nicht bkiiutzt
weiden Inn. sie wird daher mit an
dein mildernden Stehen durchsetzt
und auf die verschiedenste Weife be
arbeitet, um dadurch zu einem Kor
per zu werden, der als sogenannte!
rauchlose Pulver eine grobe Hiolle
spielt. Gewehre und Gefchui;e wer
den mit diesem Pulver geladen, das
daS Ausfegn kleiner, verschiedenar
tig gesonnter Blättchen aus Zelluloid
hat und daher ben Namen Blatichen
pulver trägt.
Das Blättchenpulver explodiert viel
rascher und mit bedeutend größerer
Kraft, als das alle, schwarz? Schieß
pulver, das aus einem Gemisch von
falpetersaurem Kali, Schwefel und
Kohle besteht und bei seiner EMo
sion einen gewaltigen Rauch entwik
kett, während die Czxlosion des
Blättchenpulvers sich nur durch ein
schwache Nauchwölkchen verrät. Nur
durch das neue rauchschwache Pulver
kann den Artillerie- und Infanterie
gesossen die außeordentlich hohe An
fangsgcschwindigkeit von tausend Me
lern und mehr in der Sekunde ge
geben werden; es wird dadurch eine
Streuwirkung und eine Trefsweite
der Geschosse erzielt, die bei An
.vendung von Schwarzpulver nicht zu
erreichen ist. Aus diesem Grunde ist
die Baumwolle ein äußerst wichtiger
Stoss.
Die Salpetersäure hat die Eigen
schast, nicht nur Laumwolle, sondern
auch noch andere Körper in Spreng
stcsse zu verwandeln. In demselben
Jahr der Entdeckung der Schieß
baumwolle wurde ein anderer äußerst
wichtiger Sprengstoff gefunden, das
Nitro-Glyzerin, das durch Behand
lung von Glyzenn mit Salpetersäure
entsteht. Es ist nun ganz merkwür
dig, daß dieser neue Stoff, der den
Namen .Glonoin" erhielt, zunächst
überhaupt nicht als Sprcngmittel,
sondern als Heilmittel gegen Kopf
schmerzen verwendet wurde, bis im
Jahre 18C3 der Chemiker Alfred
Nobel in Stockholm die Entdeckung
machte, daß dieses Glonoin mit Hilfe
von Schwarzpulver zu einer außer
ordentlich heftigen Explosion gebracht
werden könne. Es stellte sich aber
auch hier heraus, daß das Nitro
Glyzerin ein so ezplosiver Körper
ist, daß es in reiner Form nicht ge
braucht werden konnte. Nach vielsa
chen Versuchen glückte es dem Chemi
ker Nobel, dem gefährlichen Sioss
einen ganz indifferenten Körper in
Gestalt von Infusorienerde oder
.Kieselgur beizumischen, wodurch der
neue Efplosivstosf zu dem bekannte
sten und berühmtesten der Welt wur
be. der den Namen Dvnamit" be-
kam. Je nachdem größere oder ge
ringere Mengen Kieselgur dem Ni
lroglvzerin beigemischt werden, wird
ein stärker oder schwächer erplodie'
bares Dynamit hergestellt. Das Nl
troglyzerin hat nämlich eine geradezu
unyeimlicye uzewaik. denn Ickon 1
Gramm, also nur 'weniae Trodsen
dieses Stosses, entwickelt bei der Ex
plosion die gewaltige Gasmenge von
467 Kubikmetern: daraus geht die
ungeheure Efplosionskraft selbst klei
ner Mengen Dynamit am besten her
vor. Die älteste Turmuhr.
Die älteste Zurmubr dürft, !,
Uhr der 5ra!hedrale von Beierbo,,,
m der englischen Grafschaft North,,mp
tonshire sein. Im Jahre 122 wurde
das Werk vollendet und noch heute
versieht die alte Uhr ihim Dienst.
Sie st die Arbeit eines Mönche.
Das Werk ist übrigens sebr ins
gearbeitet. Der Ganc, wird durck
zwei dreihundert Pfund schwere Blei-
gewußte acregett, die an einem n,n.
zig Meter langen Seil herabhängen,
oia ,iq um eine yoizrolle aufwickelt.
wie chiflgt oie runden an den ore.
ßen Kirchenglocken: dann dröbnt ,m
72 Pfund schwerer Hammer gegen die
gewaltigen Glockenwände. Das Gang
werk und das Schlagwerk sind sehr
einfach und sinnreich durch eine kurze
cr)nur verounoen. Die alte Uhr
besitzt übrigens keinen Stundenzei-
?er. rok des emk ,n rn,,,
der rohen Arbeit hat die ehrwürdig
lunntihr sechs rwtirb-jnbert Iw'i
2'!reulich. ihr Pflicht' erfüllt.
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