Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 22, 1918, Page 6, Image 6

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Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne Menstag, den 22. Januar 1918.
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I;
Genug Fische.
Clnnitn !l Nährmittel in vicl ,r.
feK Rtt, Wehn,
Cchon als der Krieg in Europa
aufbrach, machte sich sofort eine
mpfindliche Steigerung der Preise
für Heringe, Sardinen und andere
konservierte Fische bemerkbar, die
ober heuer noch gewaltig , zunahm.
Leute gehört sogar der proletarische
Hering schon in die Waffe der
Luzusartitel. Zwar ist hier die Ur
fache in einem tatsächlich Vorhände
nen Mangel zu suchen. Norwegen
und Schottland, die mehr als alle
anderen Länder kolossale Mengen
jjiqnayrung nach den er. Staaten
sandten, finden es profitabler, ihre
Waren in den europäischen Kriegs
ländern abzusetzen, wo infolge des
Krieges Mangel an Fleisch und an
Jten Nahrungsmitteln vorhanden
ist. Die Fische finden zu riesigen
Preisen sofortigen Absatz und die
Verkäufer haben keinerlei Risiko zu
übernehmen, wie das eine lange See
eise mit sich bringt.
Es wäre zedoch ein Leichtes m
unserem Lande, diesem Mangel ab
zutzelfen. Wie von Robert Cowan,
einem sachver ständigen, um eine An
zahl bedeutender Kapitalisten für die
größere Ausdeutung der Fischindu
snie von Labrador und Neufund
land zu interessieren, behauptet wird,
wimmelt der Ozean im Norden von
Fischen, die nur deshalb nicht als
Nahrung für die Bevölkerung dieses
Landes in Betracht kommen, weil
unter den gegenwärtigen Verhältnis
sen nur ein verschwindender Teil
dieser Fische gefangen werden kann.
Er berichtet, daß auf der Insel
4 Labrador jedes Jahr ungefähr
1,680,000,000 Pfund Cod-Fisch ge
fangen werden,' von welchem nur die
Leber und Lunge verwendet werden.
Mit geeigneten Vorrichtungen könnte
uns dem Abfall, der im Jahre über
400.000,000 Pfund beträgt, ein äu
ßerst wertvoller Dünger mit starkem
Phosphatgehalt hergestellt werden.
Er befürwortet serner die Errich
iung einer Reihe von Kühlhäusern
an Ort und Stelle, in denen die
kleinen Fische, die zu gewissen Iah
reZzeiten in ungeheuren Massen vor
Handen sind, aufgehoben werden
könnten, um später als Köder zu
dienen. Es kommt immer und im
wer wieder vor, sagt er, daß Fischer
tatenlos zusehen müssen, wie große
Schwärme wertvoller Fische vorüber
ziehen, weil es ihnen unmöglich ist,
itöder zu erhalten.
Ich bin davon überzeugt fährt
,Herr Cowan fort, .daß allein diese
Halbinsel Labrador, wenn genügenZ
Kühlhäuser und Tra.isportmöglich
leiten geschaffen werden würden, je
des Jahr 50.000.00 Pfund Cod.
fisch nach New Z)ork schicken könnte.
' Von schottischen Fisch-Sachverstän
digen wurde schon mehrfach hervor
gehoben, daß die an der Neufund
iander Küste gefangenen Heringe de
nen Schottlands in keiner Weise
nachstehen. Es wäre möglich, in den
Wintermonatm ungeheure Quanti
täten dieser Fische gefroren
auf Schiffen nach New Aort zu
bringen, wenn ein Markt dafür ge
fchaffen werden könnte. Ta der
Fischfang grade in dieser Zeit beben
tend abnimmt, sollte diese Gelegen
heit sofort ergriffen weroen.
Auch der teure Halibut, der jetzt
nur in den südlichen und westlichen
ru.-"rr -.c. :n t:
fc(üUcin uquriijcn lvilv, ii tyict j
maiienyasl voryanoen. AVer La tut
diese Prachtfische kein Markt Vorhan
den ist, wird ihr Fang fast voll
ständig vernachlässigt. Während von
der pazifischen Küste her jedes
Jahr ungeheure Quantitäten 3,000
Meilen weit üöer's Land gebracht
werden, bestehen so gut wie keine
Vorrichtungen, das bedeutend bessere
Produkt der Neufundland Fischereien
nach New Aork zu bringen. Und
doch würde die Errichtung einer An
. Zahl" Fischhäuser der amerikanischen
'Bevölkerung eine jährlich Lieferung
von Millionen von Pfund Halibut
sichern.
Jede Hausfrau weiß, wie die
Preise für Lachs im letzten Jahre
gestiegen sind. Familien, auf deren
Tische das Kannenprodukt ein regel
mäßiger Gast war, haben es sich
neuerdings so ziemlich abgewöhnt,
weil der Preis in keinem Verhältnis
zum Nährwert der Ware steht. Da
bei konnte auch dieser Fisch in gro
ßen Quantitäten von Neusundland
geliefert werden.
isr)4WD
Annas Ehe.
stau
tun Jdk S
s 8
i4 if3SSi3J
(7. Foijktzung.) x entbehren." sagte Mimi anzüglich;
Nun hi!,e Hebele sich 'o hin ring
feige in den Pl:m und We !vtog
!chlk!t sei:; (ill't.UOö, 05k he, all
if;:e g;tjiiir.c;t JfccMtuni gegn, Sir
ptzans UuiuciCiihcit au( omwerz
GeorgeWilliBotofsrd.
ekn Historiker, starb unerwartet in sei
nem Bureau in der Columbia Uni j
versität in New York. Der Professor ;'
las über griechische und römische Ee '
schichte, von 1W5 bis 1501, in die i
fer Universität. j
Ein großek Feuer, das ei
nen oanzen Block an der Federal j
ftilt, der Haupt-Geschäftsstraße in ?
oungZtown, Ohm. zu zerstören
drehte, wurst nach feAZstün0igem
Kampf von fcet Feuerwehr gelöscht) ,
nachdem es einen Schaden von über
$100,000 angerichtet ho!!..
' S t i l b l u t e. Tann ma&te
rt üs er ihr Stumpfnäschen einige
iöitzk Lcmerknzen.
&u n! grunciii ansah, ur.o nun
.Z:o wir laden Stephan ein und
spielen v'.ßchen Borlchuug. La
mit er :ir.D Ursula sozusligcn immer
Hei) sit nedcncinaiider finden.
Mn' einer jellsainen. fast harten
Entichieocuelt sprach der die junge
foaa efit chro ;
Xcizj leih ich nicine Hand nicht
Mag Herr Leuinant Normann eilige
l.den werden. Äul. Ader Ul'che i
oi: leite, die für ihn aßt. Sie i
nicht hübsch und nicht jr-ziba genug,
und er lann ganz oiio Jlnipma;
macken. Ich mxü nichts dazu tun,
ibm mern: ftreunirn anzuhängen.
Wie fkindsetig sie ',pricht, dachte
Herde'.e und stand vor einem Natse
So ein bißchen Ehcstinen unter zwei
neoen 'eniazen, o:e ocinuainu
zueinander passen wiiroen das
war doch immer vergnüglich und hier
besonders dankenswert. Änna
Schlußworte gaben ihr dann die
Idee, daß die junge Frau vielleicht
aus Feingefühl nicht eingreifen wollte,
weil sich's eben um ihre nächste
Freundin handelte. Das verstand
Hirttle fchon. UND t veion. ,?rer
felts desto umsichtiger Vorsehung zu
svielen.
Einen Tag nach diesem Gespräch
reiste die beiden alten Damen schon
ab. Graf Burchard hatte sie darum
gebeten. Es war das erste Mal. daß
Anna den Stammsitz der Famine ve
treten würde. Er wünschte deshalb
festliche Vorbereitungen, die nicht et
wa dem Inspektor oder gar der Die-
nerschart überlassen bleiben outen.-
Und abermals einige Tage später.
on .dem Freitag vor Palmsonntag.
fuhr Graf Burchard Geyer mit feiner
jungen Frau in frühester morgen
stunde zum Bahnhof.
Sie mußten den Schnellzug nach
Stralsund nehmen und dachten von
dort ohne Aufenthalt chre Reise nach
Sommerhagen fortzusetzen. Die Gey
ers waren ein Rügensches Geschlecht,
und ihr Stammsitz lag im Nordosten
der Insel. Graf Burchard pflegte den
Frühling und Sommer dort zu ver
leben und begab sich erst 4urn Herbst
nach Ostrau. dem Git. welches den
natürlichen Mittelpunkt der Geyer
schen Besitzungen inder Neumark und
Vorpommern bildete.
Es war eine herbe Feuchtigkeit in
der Luft. Sie schien vom Straßen
dämm aufzusteigen, der. dunkel und
naß vom nachtlichen Regen, sich zwi
schen den hellen Mauern der Häuser
fronten hinzog. Und am End jeder
Straßenzeile stand bläulicher Tun'
und verschleierte das Stückchen Aus
schnitt vom Stadtbild, das da sonst
sichtbar gewesen wäre.
Anna fror, und di:se frühe Ab
reisestunde war ihr schrecklich. Sie
hatte sich fest vorgenommen gehabt,
ihrem Gatten klar zu machen, daß
ihr diese Reise eine Last sei. und ihn
zu bestimmen, zwei- Tage daran zu
wenden.
Nun saß sie im Wagen und war
ärgerlich über sich selbst. 'Zs war nicht
zu glauben: sie hatte einfach ihren
Wunsch nicht laut werden lassen rnö
gen. Graf Burchard 'satte ihr den
Reiseplan so bestimmt, so heiter, so
liebevoll mitgeteilt. Ihr Verstand
sagte ihr ja auch, daß es so richtig
sei.
Und ganz unerklärlicherweise fehlte
ihr die Courage, ihe Laune zu
äußern. Er hatte so eine Art... man
würde sich geniert haben, nur seinen
erstaunten Blick auf sich zu fühlen, j
Nun, dachte Anna, in Klennzkei
ten sich schweigend fügen, ist auch ge
wiß klug.
Es war Mittagszeit, als sie auf
der großen Dampfzähre ftßen, die
von Stralsund nach Rügen hinüber
ging. Mimi, die Jungfer. Campell, des
Grafen Kammerdiener, und Werner,
der Zimmerdiener, reisten mit der
Herrschast. Sie hatten all das Hand
gepäck zwischen sich und plauderten,
in sicherer Hörweite von ihrer Herr
schast, leise miteinander. Werner war
erst seit zwei Monaten in Geyersche.i
Diensten - und noch nicht mit auf
Sommerhagen gewesen, deffen Reize
und Schrecken ihm seine Dienstlolle
gen nun beschrieben.
Es ist halbe Verbannung," sacte
Campell, man ist voa jedem geil
beten Verkehr abgeschnitten."
.Das ist nicht wahr. Wir haben
besuch in Hülle und Fülle."
.Wir! Das heißt die Herrschaft.
Und dos heißt Arbeit. In Berlin
kann man sich in seinen Mußestanden
doch als Mensch fühlen... auf Som
merbaqen i't man immer .Diener
schaff."
.Ja, als Sportsmann und nobler
Lors sann man sich da freilich nicht
auffielen. Und die kleinen Damcn
in den Dörfern der Gegend weiß
man eben, wer wir sind.
Ueber des Kammerdieners glattra
siertcs Britcngesicht m!t der. großen,
hellen, kalten Augen ging ein hoch
miitiger Zug. .Man hat nicht nötig,
sich als Lord auszugeben, wenn man
das Aussehen und die Allüren eines
Gentleman besitzt," sprach ti stolz.
.Den Jang und die Haltung von
unserm Jrafen kriegen Se doch nich
'raus." spottete Mimi.
.Und Sie nicht die Manier von
der Gräfin, einen so von oben her an
zrgucken."
Dazu war Fraulcin Mimr la
auch zu zierlich," mente Werner, auf
dessen ebenfalls rasiertem Gesicht man 1
die ountlen Schatten der Vartveran
lagunz sah.
Gott." sagte Mimi und blickte et
was kokett mit ihren wasserblauen
Augen in die braunen Werners. .Sie
nehmen mich immer so nett m chutz;
dafür lob' ich Sie auch bei der Grä
in, wenn Gelegenheit ist, bis über
die Puppen."
.Tun Sie doch mcöi, als hatten
ie Gelegenheit. Die Gräfin spricht
mit unsereinem nur, was sein muß.
Und dabei..."
Nun. Campell? Und dabei?" frag.
te Mimi scharf.
.Man tut. als sei man von Geburt
ine königliche Prinzessin, und dabei
weiß alle Welt, daß bei ihr zu Haus
nicht viel los war. Keine standesge
mäße Lebensführung nd auch kein
imponierendes Vermögen. Und wenn
ch bedenke, daß wir die Prinzessin
von Bergenwalde hätten haben kön
nen! Eine Reichsunmitii'lbare!"
Die häßlich und alte Jungfer
war." sagte Mimi, .während meine
Grasin die schonst Frau der Welt
ist! Und welch ein Paar! guckt mal
bloß 'ruberl"
.Ob sie ihm wohl treu bleibt?'
ragte Werner.
.Die?" rie Mimi begeistert, .die
'i so stolz und, unnahbar, wie sie
chon rst!
Na. na. na," machte Campell
die Hauptsache ist, er wird so klug
ein und auspassen und zu verhüten
oissen. dast sie zu iunaen Kavalieren
hinuoerschielt.
Und dabei denk' ich, es werden
mehrere junge Herren m uns erwar
tet," sagte Werner,
Bloß zwei. Die zählen nicht. Der
eine ist. wie ich so aus den Gejpra
en be: Tisch erriet, brüderlicher In
glndfreuno der Gra in und hat ih
o halb und halb das Leben gerettet,
Der andere ist ja aber unser Leutnant
Normann.
.Warum z'iblt denn der nickif?
fragte Werner.
Unser Herr ist sein Pflegevater,
Der Leutnant Normann hängt peku
niär vom Grafen ab. Das wäre frei
lich kein Hindernis... im Gegenteil
Aber was andres: der Leutnant ha
'ne Liebe! "Ilt ganz dramatische!"
.Unsinn!" sagte Mimi.
.Wahr ist es, doch," sagte Campell,
Ich hab' ihn selbst mal gesehen
im Walde mit der Sophie Schüler
und ich glaube, unsre Komteß
Herdeke ist auch dahinter gekommen.
llca, unzer Gras wurde schone Augen
machen, wenn er das müßte! Dieses
Fraulein Schüler izt die Tochter von
einem Arzt, der sich aus der Welt
zurückgezogen hat, weil irgend was
auf seinem Namen sitzt. Jedenfalls
lebt der Mann einsam unl, pauore.
Wenn der Leutnant da ernsthaft ans
Heiraten denkt... o je, das kann was
geren.
Ta wurde unter Herr ihn wohl
entcrden, meinte Werner.
.Leutnant Normann hat nicht:
vom Grafen zu erben," belehrte Cam
pell seinen Kollegen, .stammt von
einer Geyer, welche die letzte einer
Nebenlinie war. Was der Graf tut,
ist freies Geschenk. Und fo weit würde
ja wohl die Großmut nicht gehen,
daß er dem Leutnant noch ein Kam
mißvermögen in die Tasche steckte,
wenn der ein armes Mädchen ohne
Familie heiraten wollte!"
Während die Dienerschaft so die
Angelegenheiten und Lebensverhält
nisse ihrer Herrschaft durchsprach,
ging die Tampferfähre 'n schwer teu
chenöer Fahrt weiter und weiter.
Rückwärts stand, vor dem blassen,
klaren Frühlingshimmel, das rot
braune, altertümliche Stadtbild von
Stralsund. Die 'vielkantigen Kirch
türme mit ihren gotischen Dächern
erhoben sich würdig und väterlich aus
dem unruhigen GeHocke der Häuser.
Sie sah? darüber hin und auf den
breiten Meeresarm hinaus, der sich
blank, dunkel, in großschuppign Be
wezunz zwischen Stadt und Insel
dränete. Sie hatten schon die Schwe
denzeit gesehen. Jahrhunderte und
Leben Hinzen an ihnen vorbei, als
wären sie nichts. Was da unten her
um zu ihren Füßen euch wechselt
und sich änderte: sie. die Kirchen,
blieben. Und ihr Nachbor, das Meer,
blieb.
.Sich zurück." bat Graf J5;,rch,ud
orn Zirkuöballclt muß man da ouchjscine june Frau, .ich sage ti icht!
aus einseitigem Heimatgesühl, aber
wenig landschaftliche Bilder in
Deutschland kommen diesem gleich."
Anna hatte ein wunderbares Ge
fühl dafür, wenn eine zustimmende
Antwort von ihr erwartet wurde.
Und so sagte sie denn auch jetzt:
.Sehr schön, wirtlich sehr schön."
Und sie blieb so sitzen, daß ihr Ge
ficht dem Bilde zugewandt war. das
nun langsam ferner rückte und kleiner
ward und dadurch nur noch an Reiz
gewann, weil die Ganzheit des Ein
drucks nicht mehr durch diese und jene
moderne Einzelheit des Vordergrun
des gestört ward.
.Sehr schön," sagte sie noch ein
mal und hielt vielleicht auch das
flüchtige Wohlgefallen, welches ihr
das Küstenbild eine Sekunde lang ge
währte, für einen .Eindruck".
.Ich hoffe." sprach Graf Burchard.
.daß du dich von unsrem Besitz in
Leinen Erwartungen nicht enttäuscht
findest."
.Es ist dein Stammsitz, du bist
dort geboren, du liebst den Platz,
ies genügt, ,yn mir wichtig zu ma
chen," sagte Anna mit liebenswürdi
gem Lächeln.
Er drückte ihr dankbar die Hand.
ipie hatte nicht gelogen. Es erregte
wirklich ihr großes Interesse. Tort
aus (-ommeihaaen toaem alle ffami
lienbilder der Geyers, dort redeten
alle Wände, das ganze Schloß ffam,
liengeschichie. Und während Anna mit
ihrer Phantasie immer erwartend her
um schweifte und von all den Erleb
nissen träumte, die ihr das Leben in
der großen Stadt bringen sollte,
fühlte sie sich doch zugleich ganz und
gar als eine Geyer. Ihr ging es, wie
es Furstentochtern gehen mag, die mit
der Heirat ihr Vaterland wechseln
vnd dann mit allen rhren Gestnnun
gen, ja sogar mit ihrer Sprache in
das neue Lager überlausen müssen,
aber dennoch tief im geheimen ihr
eigentlichstes Wesen inveränderlich
bewahre.
Es galt nun noch, für den Grafen
Burchard und sein junge Frau, eine
Fahrt von anderthalb Stunden im
Eisenbahnzuge zu machen. An der
Station Sagard auf ,Zasmund. dem
nordöstlichen Fetzen des vielzerrisscnen
Rügen, erwarteten die Sagen sie: ein
Landauer die Herrschaft, in Areal
die Dienerschaft und das Eesäck.
Die Sonne schien klar und bleich.
Es wa: keme rechte Kraft in ihren
Strahlen, weil der fri'che östliche
Wind sie kühlte.
Ueber Bodensenkungen hina, hin
auf an steigendem Gelände ging wech
felooll die Fahrstraß. Ebereschen
bäume standen zuweilen an ihrem
Rain. Die fahlgrünlichen Knospen
der Tlatthüllen on ihrem Gezweig
waren zum Zerspringen geschwellt.
Ihre Kronen schienen vom ewig strei
chenden Wind zurechtge'ormt, und
viele von ihnen glichen ,chlecht gebun
denen Reiserbesen, die auseinanrerzu
fallen drohten.
Und vom hohen, gebuckelten Land
ma
Cl
assified Ads
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Farmland zn verkaufen.
Farmland zn verkaufen.
Zm Bcllchtllllg!
Es gibt nur ganz wenige Farinm, die jetzt gekauft und bereit? aal
1. März übernommen werden können, die tatsächliche Vargains und echte
Heime, sowie gute Farmen sind.
der Insel sah man hinb auf das
e schim
links und fern in der Tief
mernde metallische Blau bei Boddens
Von Sommerhaaen aus. das auf
einem der höchsten Punkte von Jas
mund liegt, wirst du beides sehen:
den Bodden und das osfene Meer."
erzählte Graf Burchard.
Anna aber dachte schon an die
Empfangsfeierlichkeiten; denn sie
nabm an, daß ihr Gatte diesen Ein
zug nicht klanglos vorübergehen las
jen wero.
Wenn nur niemand auf die un
glückliche Idee mit Böller.chüssen kam.
In diesem Punkt war Anna nervös
geworden. Obschon sie damals nach
zwei Tagen reisefähig gewesen und
keinen Schaden davon getragen hatte,
außer einer kleinen Stirnnarbe, die
sich vom Haar verstecken ließ, mochte
sie nicht an jenen Vorfall an ibrem
Hochzeitstag erinnert fein.
Nun führte der Weg durch einen
Wald. Es war ein Buchenwald, und
in seiner Tiefe war ein warmer röt
licher Farbenschimmer von den
chwellenden Knospen. Hie und da im
Unterholz leuchtet grünes Gesvrenkel
da hatte irgend ein Buschwerk
voreilig schon Blättchen entfaltet,
oder das kletternde und hängende
Gaisblatt zeigte sein junges Laub.
Moos und Nasen aber hatten schon
leuchtend grüne Tüne 'voll saftigen
Glanzes wo die Sonne ihre Licht
itaen yinwars.
Die Straße Iliea wieder mebr.
Graf Burchard und Anna -ren bei
de still.
Er hielt, innerlich beweater. als er
ich gestatten wollte, zu zeigen, die
Hand der jungen Frau. Er fühlte e,
in diesem Augenblick so tlct: sein
Glück, seine Hoffnung, die Zukunft
seines Hauses saß an -"einer Seite
verkörpert gleichsam in dieser schönen
jungen Frau.
(Fortsetzung folgt.)
Raffiniert. Frau: Ich
chcnke mein?m Manne hundert Zi
garren zu Weihnachten.
Nachbarin: So? WaS bähen Sie
denn dafür bezahlt?
Frau: Nichts! Schon feit einiger
Zeit nehme ich ihm täglich eine oder
zwei Zigarren auS der Kiste. Er
hat nie was davon gemerkt. Und
jetzt nnrd er sich über meine Auf.
merksanikcit sg freuen, daß er mir
sichcrlich auch mal was Hübsch
niubxinztl
Nc. 1. Nicht ganz zwei Meilen von Blair, County.Hauptstadt des
Washington County, Ncvraska. Beinahe neue Gebäude. Großes, vier
eckiges tfrnis, besonders großer Stall für Kühe und Pferde. Genügend
andere Nebengebäude, großer, zweiteiliger Außenkcller, äußere Abteilung
als Nahmfeparatorkomincr benutzbar, während Gemüse und Frucht in der
inneren Abteilung aufbewahrt werden können. Guter Obstgarten mit allen
Sorten Früchten. Die arm ist vollständig eingezäunt, vielfach mit
schweincdichtem Trahtzaun m Viehweiden mit Alfalfa, Klee und Timothy
abgeteilt. Dies ist ein ideales Heim und eine erstklassige Farm, die $200
ver Acker kosten sollte, aber 5i'rankl,eit und ttainilicnangclacnyeuen zwmaen
zum Verkauf. Kann während der nächsten zwanzig Tage für $105, unter
den gumtigitcn ZaljiungSbedingungen gekauft werden. Kommt und kauft
sie als Heim oder Kapitalsanlage.
No. 2. 80 Acker. Gehören einem alten, schwachen Mann. Kann
riesig billig gekauft werden; ein Großteil des Kaufpreises kann auf der
Farm stehen bleiben. Vierznnmcr Haus, girier Stall, guter Obstgarten,
besonders guter Brunnen, nahe zur Schule. Sechs lns zwölf Acker in
Alfalfa. schweincdicht. Nett während des letzten Jahres in Corn. $2,00
bis $3,Q00 Anzahlung kaufen es. Bezieht Eure eigene Farm am 1.
März, bezahlt keine Miete mehr und profitiert am anwachsenden Wert
des Landes.
No. 3. 80 Acker. V2 Meilen südlich von Hcrman, Neb., 5i2 Meilen
nordwestlich von Blair, hügeliges Land, aber sehr reich und fruchtbar. Der
Großteil dieses Landes ist von $120 bis $225 per Acker wert. Mit guten
Verbcsserungen. Vierzimmcr Haus, Stallung und genügend andere Neben
gcbäudc. 5iann für $127.50 per Acker gekauft und am 1. März über
nommcn werden, wenn Zofort gekauft.
No. 4. Ich lebe im Westen. Ich habe daselbst vicl Geld angelegt. Ist
öa in Omaha oder in einer Umgegend von 100 Meilen von hier ein Mann,
der eine halbe Sektion $200 Land kaufen wurde? Nicht em fußbreit un
fruchtbaren Landes auf dieser halben Sektion, einViertel bis cindrittel der
niedrigen Ecken sind drainiert. wodurch alljährlich eine gute Ernte sicher,
gestellt ist, ob es nun ein ein nasses oder trockenes Jahr ist. Dies ist
Corn, Winterweizcn und Alsalsaland. wie es kein besseres auf der ganzen
Welt gibt. Wir sagen das auf ganz einfache Weise, da wir gewiß sind,
daß wir über diese Farm nicht zuviel sagen können. Ich werde Ihnen
dafür einen Preis machen, der Sie in Erstaunen versetzen wird, wenn
ie an meinen Agenten, Herrn I. M. Dixon, Blair, Nebraska, schreiben.
No. F. Gute viereckige 160 Acker, 3 Meilen von oer Stadt, vier
große Elevators, gute Märkte und Geschäfte, Kirchen und Schulen. VA
Meilen von Versandstation, Getreidespeicher und Viehverladestelle. Bei
nahe eben. Etwa 7 bis 9 Fuß Gefalle von Osten nach Westen und 8 bis
7 Fuß von Norden nach Süden. Wird von keinem Wasser erreicht, außer
dem, was darauf fällt. Kein Fußbreit unfruchtbares Land auf diesen 160
Ackern. Gutes 9 Zimmer Haus, voller Keller, 400 Faß Zisterne, guter
Brunnen vor der Türe, guter Stall, drei Jahre alt, guter Getreidespeicher, :
Cishaus, Garage, Hühncrhaus, Maschinenschuppen und andere Neben.!
gcbände. Wenn es in ?!ebrakka eine Farm gibt, die $223 per Acker wert
izt, dann it es diese. Kann für $170 gekauft werden mit Uebernahme
am 1. März. Ich ersuche Sie zu kommen und diese Farm als Heim
oder Kapltaleanlage ni Augenichezn zu nehmen.
No, 6, Ich liabe eine reguläre Liste von verkäuflichen Farmen, die
ich Ihnen bereitwilligst mit der nachitcn Pott zu enden mochte. Ich wein,
daß ich Sie befriedigen kann. Ich kann jede Farm im östlichen Nebraska
genauesteus beschreiben. Ich wurde im Washington County geboren und
aufgezogen. Ich kenne zede einzelne Farm genau. Ich kenne die Pro
duktiofähigkeit derselben. Ich werde Ihnen dieselben nicht wissentlich miß.
repräsentieren. Beachtet mein nachstehendes ehrliches und aufrichtiges
Angebot, ramdiernand. der roinint, um die hiermit beschriebenen mt
mm, oder andere, die ich beschreibe, zrni besichtigen und dieselben nicht
genau o findet, wie ich dieselben bezeichnete, erhalt von mir die vollen
Auslagen sur die Rundreise zurückerstattet. Sie können selbst die Ent
chcidung fallen. '
). ZN. Dixon
Box 526, Blair, Nebraska.
Hospitaler.
Frederick allgemeines Hospital und
Entbindung Anstalt, 1427 nördl.
17. Straße. An der North Sher
man Avenue Straßenbahn.Linie.
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Tr.Edwards, 21. & Farnam. D.8445
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sönnen nirti tcftUKDrii in ii'cmgimg ciefpt
zelchmaiNwUe jijen und Einöde, rote man
e fleotuiiin' mi iuiiTcniuiwc, votannoe, a.
tat und Jochs, iv'or Buch ifl 'iit iich
iinwd, und fftn v.'iutlft zweimal emballen.
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