Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 04, 1918, Image 7

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Darmstadt.im AucM,
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?n südwestlicher NiLflmq betSrabt
liegt, nuHiiiaib (tu eilten flUutl
s?rcimId etwa in i'4 Stunde Ent
fernung vom n?"gcv?utln Bahnhof
des Kcfanqenmlaa. Mit ein stei
nen Lokalbahn fahrt man m seine
Näh?. ?er lebhafte militärische Wer
kehr zwischen Stadt und Lag ist dem
Unkundigen Wegweiser genug, dak er
an sein Ziel gelangt. Eben kreuzen
ria!?e beim BihnKof französische
sangen, die diverse Effekten nach oder
von der Stadt transportieren, meinen
Si'fsj. Die meisten schonen heiter drei.
cU ob sie ihre so lieben Koliö rn
Linj'fang zu nehmen anfügen.
Schon im Januar, w den Togen
jener riesigen Kulte, die Europa
heinisuchte, war ich hier. Damals
schern war ich verwundert über- dre
ÖJhlde bcS Klimas diese Ortes.
Der Eingang in Lager erforderte
gunaD Anmeldung bei der Wache.
Diese stellte eine Ordonnanz zur Ber
fiigi-ng als B?c!leitcr biS zum Kom
inandanten des LagerS. Vor dem
Hans oer jlmmandaickur verabschie
det eben der Adjutant dcS Generals
ein Hmlprmann, der mich sofort mü
der erkennt und meinem Begehren
(M)it sd'cnft, für den abwifenden
General, mir Auskunft zu ertheilen."
Meine Mission bestand in der Cc
kundignng über den G 'sundheitszu
stand zweier französischer Äriegtge
fangener. die sZanrilienväter sind unn
beim Auttausch in Bedacht großen
werdkii sollten. Der AdMtmt nno
sein Feldwebel gaben mir, wie sci,cii
daS erstemal im Jamiar. in dan
knuiverther Weise Sllisklinst jr.it de:
4 Erlaubnis; den Angel'örigen. Mifthei
hing vom Befinden der ßrieg?$efcm
genen machen zu dürfen.
Bei Ructtchr nach der Stadt stieß
ich auf einen in Auflösung begriffen
Ieichenkondutt. Ein gleiche Weges
gehender Zivilist, der sich als Jünger
Merkur und st?Kirti.i ms AoLnien
" vorstellte, wußte über diese Beecdi
gung und den neuangelegten Fridhof.
der sehr interessant sei. einige span
nende Aufschtüjje zu geben, so das;
fchitn 20 inten folgend, nach dem
zZrikdHof hinsteuerte, der lints abfeitZ
der Straße nach Darmftad! mitten im
Wald neu angelegt ist.
In wenigen Minuten stand ich vor
dem gewaltigen lbmgangsportal, das
. linkS und rechts mit architektonisch
Liponirend wirkenden Koppelt hürinen
flankirt ist. Leidtragende, Graberbe
suchet, Offiziere und Soldaten ver
ließen eben die Halle, Ich achtete
nicht auf manch mich Fremdling fizl
rendeZ Auge fondern trat voll Ber
wunderung über die Eigenart dieser
Frubhossanlage, die den natürlichen
Wald alö Ziergesträuch und Zier
bäume (statt Trauerweiden und Pinien
usw.) benützt, durch den Hallenbau in
die neue Stadt der Todten, Nur
dann und wann ist ein Grabmonumen:
zu sehen, das verborgen auö Buchm
oder Eichengtsträuch hervorleuchtet.
Links ab, sagte man mir aut lBefra
gen. liegen die französischen triegsge
sangenen Soldaten begraven.
wandte mich eilig dahin.
Da liegen die braven Söhne so
manch untröstlicher Eltern in mehre
ren Roihen 200 bis 200 Gräber
schön gepflegt und geschmückt. Auf
einmal bemrki Ich, daß am Zusende
der Gräberreilzen vor einem Denkmal
mehre Männer stelln. Zwei schwarz
aekleidete Herren verlassen soeben d'N
Platz. Ich näherte mich bedächtig
als ich eine deutsche Wache in etlicher
Entfernung hin und hergehen sah.
rothe Hosen blickte, da war ich genii
gend orientirt. Hier arbeiten sranzö
V fische Kriegsgefangene am Denkmal
u Ehren ihrer Kameraden, sagte ich
mir: Das muh ich mir auch ansehen
und die Künstler kennen.
21a die Wache gewandt, bat ich:
Sie erlauben wohl, aßich mit den
französischen Künstlern hier verkch-
re?" Ja freilich der Architekt kann
ziemlich gut witsch.' Ist nicht nö.
thig", erwiderte ich, .ich möchte in
ihrer Landessprache mit den Herren
sprechen." Als ich mich vorgestellt,
reichte mir einer nach dem andern die
Hand und sie grüßten mich voll Freu-
de einen Schweizer vor sich zu se
k?n. Einige Schweizerziaarren und
Schweizer stumpfen waren meine Er
widerung ihres Gruße die.Wache
rauchte mit.
Nun gaben mir der Architekt und
Skulxteur nahe Erklärungen zum
Tn'.kmal, das mich tief rührte. Auf
einem großen, runden Sockel liegt mit
t!U?gerec!tem Kopfe ein sterbend
ZZ:ie,'er sein leidensvoller Blick
ti-f t.:e sich auf ein im Hintergrund an
einem vertikalen, den runden edel
iiipfiifintden Monumentalaufbau, er
feinendes Gesicht: Es ist Vater,
Mutier und Iamile des Sterbenden.
Die Idee ist leicht erfas)lich: Des
sierbkiidm 5iiicger letzter Gedanke.
Xai Xenkninl rührt zu Thränen. Aus
irr Rückwand unter den Figuren der
Zillion steht die Inschrift: Unseren
Tc'Dkii 19141918. Xie Moquette ist
entwerfen cen Architekt W. Tastuque
aus Piris. ausgeführt von Skulpteur
!'e sttt'l. Sie trägt die Unterschrift:
7,:(t'i Monument wurde von den
fkZN'ösischen Kriegsgefangenen im
Xwt von Tarmstadt ihren in der e
f.mzcnlchsft gest denen ßmerden
4
errichtet. Architekt und Vulpteur va
ren mit medreren anderen iunstdefltl
senen Kriegsgefangenen daran, die
irfi tMiinfl de 'DconlinttNls au been
'htn R8 m in Kunstwerk ersten Ran
9 W.a i,;. fnAmn (3rtffnni(a Itnh (MaTT
VU9 Ull ykuufclfc Mfc iw wum ,
imnerblich machen mi'k, Dnrch linm !
Karienvenrnö und Spenden werden
die Kosten ausgebracht. Gerne unter
hielt ich mich eine Weile mit den
Künstlern. Mit dem aeamseitigen
Versprechen, unk In der Schweiz und
spater m Parts wieder zu eyen, noy
mm wir herzlichen Abschied. (Au?
dem Verner Bund.)
ZZas der Storch nnd das Kroko
dil im Weltkrieg erlebten.
Von Gertnid Mlow don Dennewitz.
Ein riese?igrorS IM ArcfiMl
war an? dem 5cblamm de Sal
fluffp kroiben. Ian rnif dem bei
den Sand und hielt seinen Schlum
mer mit offenen ?lngm. Da kaw,
ein Storch lieranfieschrii'kn, der er
kurzem mS NorddentMand zum
Wirteraiisenthalt nach Aegnpten ge
flogen Nnrt. Er nickte dem Nrokvdil
mehrmals zi,. stellte sich auf - m
Pein und sprach: Sei gegrüszt
alter Faulpelz I Kennst Du mich
noch? Mir 'lheint, ich sehe Tich cn
der gleichen Stelle licg-m, wo ich
Dich im letzten Jahre sah."
,'s?ewisz", war die Antivort, wo
könnte ich einen besseren Platz
finden? Hierher ronimen mir Abend
viele Thiere zum Trinken an das
fla,be Ufer: auch grauen, die Was
ser in ihre Kriige schlipsen: dabei cr
wische ich manchmal eine gute Beute.
Du elender roschschlner weiset frei
lich nicht, wie köstlich derartiges
schmeckt." Und da? Ungethüm klappte
feinen Nachen auf und zu bei dem $u
danken an diese Lcerbüleik.
Ter Storch ober blickte wehmüthig
nach der Richtung hin, aus der er
vier das Meer gekommen war, und
redete wie im Traum vor ick hin:
Ach, die Menschen! Wie habe ich
sie doch immer geliebt und wie g,'rn
bei ihnen gewohnt- denn sie waren
gut nnd freundlich gegen mich und
meine Art. Aber jetzt mußte ich zu
meinem Schmer eahvm. aesj e i
unter ihnen auch böse und grausame
Wesen gibt, die ihresgleiä)en vcr
jagen imd ermorden und ihren
Besitz verwüsten. O Du meine viel
geliebte Heimath im dclMen Land?,
wie habe ich Täch diesmal zurück
; gelassen, und wie werde ich Dich
wiederfinden! Die pon. Muhte
am Teich, auf der ich mein Nest b?
baut, wo ich nnt meiner treuen
Störchin unsere Jungen aufgezcgm.
sie ist zerstört, derbrannt!"
" .Ich brauche mir kein Nest zu
bauen", brummte daö Krokodil.
?r Kwrck klaate weiter: .Meine
Lieblinge, die kleinen Menschenkinder
mit den hellen Kopsen und ven vwucn
A(?rn. dit mir immer fröhlich Äde
bar, Adebar!" zuriefen, wenn ich im
Frühling heimkehrte, ich werde sie nie
mehr wiedersehen; sie sind fortgezogen,
wer weiß wohin. Als ich eines
ges von fern seltsames Donnergelöse
hörte und die Bewohner des ganzen
Ortes, aufgeregt wie ein Älknen
schwärm, ihren gesammten Hausrath
auf Karren und Wagen packten, ihr
Bieh auS den Ställen holten uns un
ter Weinen und Jammern davoueil
tkn. so icknell Ne tonnten, da betritt
ich dies alles nicht. Aber dann kamen
über Nacht Scharen fremd Leute an
i geritten, die alle Häuser und Gehöst
zerschossen und niederb rennten.
I O, das Entlen, als ixe Feuer
! flammen aiis dem Dache der
Mühle schlugen. un,er Nest umzun
gelten und ich sammt meinem Weide
und den vier Jungen, die noch kaum
das Wegen recht erlernt hatten, slie
hm muhte."
Armseliges Voll", höhnte das Kro
kodil. .Ich brauche mich nicht um
Weib und Kinder zu bekümmern."
Der Storch fuhr sott: .Wir zogen
von einem Ort zum andern; aocr
überall vertrieben uns dieselben
Schrecknisse. Wir sahen Hunderte von
Menschen mit ihren Kindern auf zcr
stampften Feldern Nahrung suchen
oder ihre Todten begraben. Wir sahen
verhungerte Bieh am Wege liegen,
berrenlose Hunde herurnirrcn, in vrr.
ödeten Dörfern das arme Federvieh,
daZ nicht fliegen kann, in Schutt und
Asche nach ftutter schanm. Auch wir
mußten manchmal darben und hun
gern, wenn unZ die Menschenschiren
von unseren Futterplätzen verjagten."
.Mich schützt mem Element vor
allen solchen Dingen," sprach
das
die
Krokodil, .im Wasser können
Menschen mir nichts anthun."
Der Storch kam nun zum Schlüsse
seiner Erzählung: .Endlich erreich'
!ten wir eine Gegend am Ostsee.
strande, wo e ruhig war. Alle die
Unsrizen versammelten sich zeitiger
alö sonst, um Ute Abreise nach dein
Süden vorzubereiten. In vielen
Ländern, die wir überflogen, wüthete
bej Tag und Nacht der blutige
Kampf der Menschen. Nun sind
wir wohlbehalten wieder hier im
gastlichen Lande Aegypten. Doch
der Kummer hat mich alt und kraft'
loi gemacht; ei ist ungewiß, ob mich
meine Schwingen noch einmal nach
der theuren deutschen Heimath tragen
werden."
Er erheb sich, und sloz über die
Ew Ui Wtale davon, wütend
da Krokodil langsam in fein
Schlammlager jurilckkroch.
Bald aber sollte dieser alte Müßig
gänger auS seinem Behagen auf
gestört und von einem schlimmen
Mißgeschick betroffen werden . Der
Weltkrieg' war auch über Aegypten
hereingebrochen und halte dort
vielerlei einheimische und fremdes
Kriegevolk in Bewegung gesetzt. Die
Bewaffneten zogen auf Rossen, auf
Kameelen und zu Fuß vorüber, der
Nil trug große Dampfschiffe und an
dere Fahrzeuge dem Meere zu.
Daö Krokodil verließ ärgerlich fei
nen gewohnten Platz; doch indem eZ
sich stromabwärts treiben ließ, gerkcth
es ahnungslos in das Kampfgebiet.
Und als eS eineS TageS auS dem
Wasser stieg, kam eine Granate geflo
gen, platzte neben ihm im Sande und
zerriß es in S'llcke.
Steuer auf Eitelkeite.
In Frankreich ist zurzeit eine auch
für unsere Verhältnisse nachahmens
werthe starke Agitation im Gange, um
die Eitelkeiten deS Lebens mit einem
gebührend hohen Theile der KriegS
würde zu belasten, schreibt der Wäch
ter und Anzeiger". Zehn Prozent des
Einkaufspreises vcn LuzuSartikeln,
welche von dem Budget Kommittee
der Deputaten Kammer vorgefchla
am und von der Regierung gutgehei-
ßen wurden, geht für viele nicht weit
genug. Automobile, welche für Tou
ren und Sport benutzt werden, und
Pferde, welche für Bergnugungsfahr
ten und Nennen Verwendung finden,
sollten nach Anficht mancher Leute ei
nen jährlichen Tribut in die Staats
lasse entrichten. Goldschmuck, Perlen,
Edelsteine und reiche Pelze, im allge
meinen alles, was getragen wird und
einen Beweis für Bequemlichkeit unii
Lurusbediirfnis bildet, soll eine jähr
liche Steuer bezahlen, da die Steuer,
die zurzeit des Einkaufs zu bezahlen
wäre, nicht die Millionen von Iran
ken des Werthes der Juwelen und
Goldsachen, welche sich bereits im Pri
vatbcsitz befinden, erreichen würde.
Die Antwort auf diesen Vorschlag ist,
daß eine selche Steuer auf eine theil
weise Unterdrückung herauskommen
würde, worauf entgeqnet wurde, daß
dann immerhin ein Gewinn in Bezug '
auf Sparsamkeit nnd Einfachheit er
zielt würde.
AIS eine Steuerquelle, die nur sä?
europäische, nicht aber für amerikani
sche Verhältnisse in Betracht komint,
werden auch Adels titel erwähnt und
eS wird berechnet, daß riesige Eiw
künfte daraus erzielt werden könn
ten. Eine mäßige Steuer auf ange
nommene und usurpirte Titel allein
würde, wie behauptet wird, eine re
fpektable Anzahl von Millionm ew
bringen. Echte Titel, die eine höhere
Steuer bezahlen könnten, würden, ob
gleich sie weniger zahlreich sind, etwa
ebenso viel einbringen.
Nie Diskussion dieses Vorschlages
war für viele Republikaner in Frank
reich eine Offenbarung, da sie die
Thatsache übersehen hatten, daß die
feudale Einrichtung des Adels unter
der dritten Reublik noch eristirt, daß
die Republik thatsächlich etwas Geld
daraus machte und melhr daraus
hätte machen können, und daß Präsi
dent PoincarS, wenn er dies wün
schen würde, in gesetzlicher Weise so
diele Herzöge, Grafen, Barone und
, Ritter schaffen könnte, als es eitle.
Seelen geben wurde, die es der Mühe
werth machen wollten. Gelegentlich
cfferirt ein wirklicher Adeliger, der!
seine Titel klar zu machen wünscht,
dem Schatzamt die festgesetzteAntrittS
gebühr. Die Regierung nimmt das
Geld furchtsam an. gerade als ob sie
dadurch ein Helfershelfer werden wür
de. Der Herzog de la Rochefoucauld
bezahlte dem Sckxtzamt vor etwa
fünfzehn Jahren eine Eintragsgebühr
von 5150 Franken. Diese EintrngS
gebühren betragen für einen Herzog
5150 Franken, für einen Marquis
oder Grasen 2075 Franken, für einen
Vicomte 1073 Franken, für einen
Baorn 1075 Franken und für einen
Ritter 45 Franken.
Es gibt Hunderte von Personen, die
ihrem Namen die Präposition de"
fdon) vorsetzen und sich noch nicht
schlüssig darüber geworden sind, ob sie
sich als Herzöge oder nur als gewöhn
liche Ritter ausgeben sollen; die Prä
Position sieht auf einer Visitenkarte
gut auS, und daS genügt für sie. Wa
rum sollten diese Leute nicht für ihre
Eitelkeit bezahlen, fragt man sich in
Frankreichs
Seit der Annahme der Verfassung
wurden in Frankreich vier Versuche
gemacht, Titel nbzusck?affen, und
ebenso viele Versuche wurden gemacht,
diese Titel zu besteuern. Der Depu
tirte Emil Moreaur von Lille schlug
fclqende Steu'rn für Titel vor: Prinz
160,000 Franken; Prinz mit dem
weiteren Prädikat Hoheit 250.0s
Franken; Herzog 50.000 Franken;
Herzog mit dem Prädikat Hoheit
200,000 Franken: Marquis 30,000
Franken; Graf 20,000 Franken; Vi
comte 10,000 Franken; Varon 5000
Franken; Ritter 1000 Franken; die
Benutzung der einfachen Präpofition
..de" 500 Franken pro J-.ihr. Zin an
dcreS vorgeschlagenes Amendement
schreibt vor, daß irgend eine Gemein
de. Torf oder Stadt, deren Name für
tintA ZM ttxinllt'j, wtlt, thu
j " (:
LSgNHe Vmaya ?r!oane.
Steuer für sich selber erheben könnte.
Sin weitere Amendement ging viel
weiter und schlug vor, daß Gemeinden
und Städte ihre Namen dem höchsten
Bieter für diesen Zweck anbieten kön
ren. Die gegenwärtige Bewegung
gehl nicht fo weit. Sie verlangt nur,
daß die Inhaber bei Duldung der
Titel für dieses Vorrecht bezahlen
sollten, wie eS andere Bürger zu thun
haben.
Jsaac N. Seligman erliegt ei
nem Unfall.
Im Mount Sinai Hospital in New
Jork ist Sonntag Nachmittag der 62
Jahre alte Jsaac Newton Scliginan,
Mtglied de? Vankfirma I. & W.
Seligman k Eo., einem Schädalbruch
erlegen, den er sich in den Margen
stunden durch einen Sturz von seinem
Reitpferd zugezogen
Herr Scligman hatte fein Som
merheim Willowbrook" in Jrving
ton am Hudson um 7 Uhr 30 früh
zu einem Morgenritt verlassen.
Zwanzig Minuten später fand ein
Paiiant auf der Straße vor der Prc?
byterischen Kirche ein Pferd nnd da
neben auf dem Boden liegend den
regungslosen Körper eine altenlNan
nes. Er holte Dr. Sm'th herbei, der
auf den ersten Blick in dem Bewußt
losen den ihm befreundeten Än,fiet
erkannte.
Ter Arzt hielt ein des WogeS kom
mendes Automobil an, legw dcn Ber
lehren hinein und fuhr it ibm nach
Willowbrock", wo er nach flüchtiger
ttntersintning feststellte, daß Sclitf
mans Besinn en äußerst bedenklich ki.
To'ort telephonirte er an die Ner?
Yorker Spezialisten Dr. Kauffwan
und Dr Geister, sowie an 'Zt. Edw'n
Seligman, einen in No. 324 West
6. Straße wohnenden Bruder des
Verletzten. Um 1(1 Mir langten die
drei Herren in Irvington an lind nah
men eine genaue Untersuchung vor,
die wie Dr. Seligmai: erklärte, er
gab, daß die Schadelbniis gebrochen
und ein Bluterguß inz Gehirn erfolgt
war. Scur eine sofort vorgenomniene
Operation konnte noch Rettung brin
gen. Rasch war ein Automobil herbeige
holt, und in schnellster Fahrt ging es
New Aork,zu, wo die Operation im
Mt. Sinai Hospital vorgenommen
werden sollte. Unterwegs hielt man
vor dem Hospital in Dobbs Ferry
.und vollzog eme kleine Operation,
die dem Patienten das Athmen er
leichterte. Im Mt. Sinai . Hospi
tal nahm dann Dr. Elsberg, assistiert
von Dr. Bernard Sachs, die Haupt
Operation vor, die ungefähr um 1
Uhr 30 vollzrgen war. Aber der
heroisiche Eingriff vermochte die
schwindenden Lebensgeister nicht zu
rückzuhalten. Wie es heißt, ist das Unglück da
durch verursacht worden, daß das
Pferd ausglitt und stürzte und den
Reiter unter sich begrub. Seligman
war erst am Sunstag von seinem Fe
rienausenthalt w den Adirondacks zu
rückgekehrt. Als man ihn nach Wil
lowbrook" brachte, waren seine Frau
und seine Tochter Margaret da. Sein
Bruder George W. Seligman und
sein einziger Sohn Joseph Seligman,
Adjutant des kommandierenden Gene
rals im Lager bei Spartanburg, S.
C.. wurden sofort von dem traurigen
Geschehniß in Kenntniß gesetzt. Auch
seine Schwester. Frau Theodore Hell
man. No. 331 West 71. Str.. und sei
ne Schwäger Jacob H. Schiff uno
Paul M. Warburg benachrichtigte
man von dem Ableben des Bankiers.
Ueber Zeit und Ort deZ Begräbnisses
ist noch nicht bestimmt worden.
Jsaac Newt m Seligman wurde am
10. Juli 1855 auf Staten Island als
Sohn deS Bankiers Jonah Seligman
geboren. Er besuchte die Columbia
BorbildungSschule und daS Columbia
College von dem er 1876 als A. B.
graduierte. Als Student hatte er der
berühmten Bootsmannschaft angehört,
welche im Jah-e 1874 das Jntercolle
grate Rennen gewann. Im Jahre
1883 verheirathete er sich in Frank
furt am Main mit Guta Loeb, deren
Boter Salomoa Loeb ein Mitglied
der Firma Kühn, Loeb & Co. war.
Der Ehe sind zwei Kinder entsprossen:
Margaret V. und Joseph L. Selig
man.
Ta? Sonnenlicht als Heilmittel
Von Professor Dr. G u m p r e ch t.
In immer höherem Grade werdenin
der neuen Zeit Luft und Licht als o
wirtsamsten Gehilfen des Arztes be
trachtet. Es ist besonders das Son
nenlicht, dessen Heilwirkung bei vttlen
durch Baklerien verursachten Klanhci
ten jetzt einwandfrei festgestellt ist und
es sind namentlich d sogenannten ul
traviolettcn Strahlen, die hier in Le
tracht kommen. Es sind daS jene
kurzwelligen Strahlen, die unser Auge
nicht mehr als Licht empsindet. d:ren
Elistenz aber durch die photographische
Platte mit Leichtigkeit nachzuweisen
i.st. Die Sonne und die elektrische B
genlampe sind ebenso toi: die fuge--nannte
Quarz und Quecksilberlampe
reich an diesen Strahlen. Die schlimm
sten Krankheitserreger wie Milz
brand, Cholera und TyphnSbazillen
gehen durch Licht in kurzer Zeit zu
Wrunde. Auch Bsktkringiftk, wie bcJ
i
Ntrvkrampfgift, von dem schon ein
Millionstel Gramm ein kleines Thier
tödtet, werden durch Licht in kurzer
Zeit unwirksam gemacht. Der VottS
mund sagt daher mit Recht: wo die
Sonne nicht hinkommt, da kommt der
Arzt hin. In England scheinen die
Jahre der höchsten Diphtherie-Sterb
llchkeit mit der stärksten Nebelbilvung
zusammenzufallen. Gegenstände, die
mit Typhus und Tuderkel-Äazillen
infiziert waren, verloren ihre Anftck
kungskraft im dunklen Zimmer nach
14 bis 18 Tagen, im hellen Zimmer
dagegen nach zwei bis drei. Tagen: das
direkte Sonnenlicht tödtete die Bazil
len vollends in drei Stunden ab. Ein
mit Tuberkkt,Bazillen geimpftes Kü
ninchenauge geht mit Sicherheit nach
einigen Wochen an ausgebreiteter Tu
berkulose zu Grunde; setzt man es cfcr
15 Minuten den Sonnenstrahlen aus,
so wird der Ausbruch der Tuberkulose
um fast vier Wochen verzögert, bei dem
intensiven Sonnenlichte in 5000 Tte
ter Hohe (Ballonfahrt) genügen drei
bis fünf Minuten Bestahlung. um den
Ausbruch der Erkrankung überhaupt
zu verhüten. Die sterilisirende Wir
kung der Sonne spielt jedenfalls auch
ewe Rolle bei der Neutralisirung des
gefährlichen Straßenstaubes und bei
der sogenannten Selbstreinigung der
Flüsse.
Weiter wissen wir vom Lichte noch
sicher, daß es auf der Haut eine Ent-,
zündung oder bei richtiger Anwen
dung eine Bräunung verursacht. Auch
hier sind es wieder die ultravioletten
Strahlen, die wirksam sind. Sie drin
gen aber nur $u einem kleinen Bruch
theil durch die Haut hindurch. Ein
ganz minimaler Bruchtheil dringt so
gar durch den ganzen Körper durch, so
daß man zum Beispiel durch den
Brustkasten eines Menschen hindurch
unter besonderen technischen Mahre
geln noch Photographien aufnehmen
kanii. Indessen sind die Lichtmengen,
die die inneren Organe erreichen,
außerordentlich gering, und selbst
wenn wir tiefere Wirkungen des Lichts
auf die Funktion der großen lebcns
wichtigen Organe des Körpers nach
weisen könnten (was wir vorläufig
nickt können), so bliebe das weitere
Wunder bestehen, warum so deutliche
Wirkungen durch die minimalen Licht
mengen, die zu den inneren Organen
dringen, heroorqerufen werden können.
Thatsächlich sind alle die Bemühungen
bestimmte Veränderungen der Ath
mung oder des Stoffwechsels unter
dem Einfluß von Sonnenlicht nachzu
weifen, wenigstens beim Menschen
einstweilen gescheitert. Es scheint, daß
Kinder im Lichte rascher wachsen, als
im Dunkeln, und ähnliches gilt 'om
Wachsthum der Haare und Nägel.
Das wären etwa die wissenschaftlichen
Grnndlagen zur Beurtheilung der
Lichtwirkung. Die Praris ist ihnen
weit vorangeeilt.
Ihre größten Triumphe feiern
Licht- und Luftbehandlung in der Be
kämpfung der Lungentuberkulose. Es
ist mehr oder weniger gleichgültiz, ob
man die Meeresküste, die Tiefebene des
Binnenlandes, das Mittelgebirge oder
die Höhenkurorte wählt, die Haupisa
che ist immer reichliche Besonnung und
staubfreie Luft; dann sind in :Uen
Fällen die Resultate gleich vorzüglich.
Auch Sommer und Winterkuren sind
gleichwertig; der Winter ist nur re
latio besser, weil die Kranken zu
Hause im Winter meist unter schlichte
ren hvgienischen Bedingungen stehen.
Während der Kur liegt der Kranke
täglich mindestens acht Stunden im
! Freien, möglichst in der Sonne; schon
' in den ersten Wochen verschwinden
, dann Hustenreiz. Temperaturerhöhung
und Auswurf, letzterer bis aus einen
geringen Rest am Morgen; das Ge
wicht nimmt rasch und erheblich zu.
Nach einer Kur von drei Monaten kön
nen leichte Erkrankungen meist als ge
! heilt angesehen werden. Aehnlich vor
zugliche Resultate werven vurcy oic
Freiluftliegekur auch bei Nervenichwä
che und Unterernährung ohne Tuber
kulose erzielt.
In ganz spezifischer Weise wirkt die
Sonne auf die tuberkulösen Erkran
kungen der Knochen, Gelenke und
Lymphdrüsen; diese sogenannte chirur
gische Tuberkulose, die früher fast im
mer dem Messer des Operateurs an
heimfiel, wird in neuerer Zeit durch
örtliche oder allgemeine Befonnung in
geradezu wunderthätiger Weife geheilt.
Fast jede geschlossene chirurgische Tu
berkulose kommt dort, wo dieses Sy
stem ausgebildet ist, mit Sicherheit zur
Ausheilung. Kalte Abcesse, die lklcr
weise Eiter enthalten, bilden sich zu
rück, manchmal erst nach einer Punk
tion und JodoforM'Jnsektion. Uriför
mig geschwollene tuberkulöse Gelenlc
schwellen ab, versteifte tuberkulöse Ze
lenke werden beweglich. Dillscnschwel
lunqen von Hühnereigröße cerschwin
den in einigen Wochen restlos. Die
staunenSwerihen Erfolge, die durch
Sonnenbäder erreicht werden, lassen
sich erfreulicherweise, wenn auch vicl-j
leicht etwas langsam, nicht nur in
hochgelegenen Plätzen, sondern auch im
Tieflande erreichen.
WaS, der PinkeleS is e'
Schnorrer, sagst Du? Ich seh'. Tu
bast ka dee von seine Verhältnis;'!"
Und ich sag' Dir, der Pinkeles hat
Geld!"
..Na, wenn er Celd hat. warum
zahlt er denn kan' Menschen?"
.Du'iimer KerlI Erad' deshalb hat
eriaGkldl"
Nutzliches Wissen.
Der Weierknotkn. VeimHä
keln, Klöppeln und anderen Handar
leiten, wo ein neuer Faden an den
alten angeknöpft werden soll, benutze
man den überaus festen Webevknoteir.
Er wird am einfachsten folgenderma
ßen ausgeführt: Man macht mit dem
alten Faden eine Luftmasckienschlinge.
wie' man sie zum Beginn deS Häkelns
braucht. Durch diese Schlinge, die
man nicht zu fest machen darf, steckt
man den neuen Faden ein Stück hin
durch und zieht die Schlinge hierauf
fest zu, wobei der neue Faden aber
mit durchgezogen werden muß? man
kann sich durch Ziehen sofort überzeu
gen, ob der Knoten gelungen ist.
Mittel gegen Wanzen.
Man suche die Schlupfwinkel der
Thiere auf und spritze in alle Fugen
und Risse folgende sehr giftige LL
sung: Tenatured Alkohol 1 Quart u.
Corrosive Sublimate 4 Unzen. Wer
Wunden oder auch nur Hautabschür
jungen an den Händen hat. darf dies
Mittel nicht handhaben, da er sich der
Vergiftungsgefahr aussetzt. DiesMit
tel vertreibt aocr jede Wanze, tödtet
jedes Ei und ist anerkanntermaßen
das beste Vertreibungsmittel, das es
gibt. Am besten ist es in einer Fla
sche zu halten, in deren Kork eine
Spritze befestigt ist, wie eine kleine
Oelkanne sie aufweist. Luftzug kön
nen die Wanzen nicht vertragen, und
dieser ist, nebst peinlicher Reinlichkeit,
ein Hauptmittel zur Vertreibung des
Ungeziefers. Die Zimmerwände lasse
man mit Oelfarb: Paint an
streichen, nnd hüte sich, so lange nur
eine Wanze sich zeigt, vor Tapeten.
Man bewahre das Gift an einem
Orte auf, wo eS keinen Schaden 'an
richten kann und keinem Kinde in die
Hände fällt.
Farben flecken von Vlu
m e n. Die Flecken, die Vlumenbou
quets oft auf weißen Handschuhen
zurücklassen, entfernt man folgender
maßen: Man erhitzt konzenlrine Zi
tronensäure, taucht dahinein ein Stück
Löschpapier, rollt dieses dann in einen
Stift zusammen und bekleidet dieses
Röllchen zur Hälfte mit Staniol.
Dann löst man etwas Chlorkalk in
Wasser auf und befeuchtet damit die
Flecken. Alsdann reibt man sie tüch
tig mit dem Säurestift. Schließlich
taucft man Watte in klares Wasser
und reibt damit nach, bis alles rein
ist, worauf man eZ mit einem weichen
Wollentuch trocken wischt. (Nur bei
weißen oder waschechten Stoffen an
zuwenden.) ' Ofenkitt. Man nimmt reine,
gutgcsiebte Asche, wirft Kochsalz hin
ein und rührt diese Mischung mit
Wasser zu einem Teige an. Nimmt
man noch etwas Lehm unter die Mi
schung, so wird die Masse einer Ver
alasung ähnlich. Man kann damit
bequem Risse in eisernen Oefen ver
kitten. Der Feuchtigkeit in neu
gebauten Häufern zu be
c e g n e n. Vor allen Dingen öffne
man Fenster und Thüren häufig, lasse
auch, wenn die Feuchtigkeit sich mehr
nach unten, dem Fußboden zu, zeigt,
eine Oeffnung in die Mauer machen,
die durch einen Blechschilder gut ver
schlossen werden kann. Geht diese
Oeffnung ins Freie und wird täglich
geöffnet, so wird durch das Eindrin
gen der Luft dem Uebelstande der
Feuchtigkeit bald abgeholfen werden.
Läßt sich eine solche Oeffnung nicht
anbringen, so stelle man eine ange
wessene Quantität gebrannten Kalk
in eine Ecke der Stube, Derselbe saugt
alle Feuchtigkeit aus der Atmosphäre
begierig auf und hält das Zimmer
viele Monate lang trocken, worauf
dann der Kalk erneuert wird.
FrischeOelflecke bringt man
sicher aus Kleidungsstücken, wenn sie
gleich in kaltes Wasser gesteckt wer
den. womit so lange fortgefahren
wird, bis die Flecken heraus sind.
Warmes Wasser ist schädlich.
Salzsäure im Haushalt.
Salzsäure, vorsichtig gebraucht, ist ein
unübertreffliches Reinigungsmittel,
das kaum in einem Haushalt fehlen
darf. Mit etwa! Wasser verdünnt,
reinigt ez Steinkrüge von nicht weg
zubringendem Bodensatz, macht Glä
ser und Flaschen wieder völlig rein,
entfernt Flecken aus Porzellan, die
wie eingebrannt erscheinen und nimmt
auS emaillirten Töpfen allen Schmutz
fort, daß sie wieder weiß werd? und
alle dunklen Stellen darin verschwun
den sind. Auch nimmt eZ den leidigen
Kesselstein ans dem Theekessel fort,
wenn man seidigen mit Wasser aus
kocht, dem man Salzsäure zusetzte.
Emaillirie Sacken muß man gleich
mit Sand nachsckxilern, alles ander:
Geschirr söüle man vor dem Gebraucki
tücktig wieder mit reinem Wasser
auS.
Schrie Mancher nicht so viel von
seiner Arbeit herum,
Wär'ö für ihn gut;
Denn die Welt bemerkt dann wem
flct
Daß er nichts thut!
Wenn ihm die Argumente auZge
ben. setzt mancher die Maske de,
UkdtrliLknZeit auf.
Gesundheitspflege.
Wachsthum derAugkN !
brauen
kann man leicht dadurch erzielen, daß '
man sie Morgens und Abends mit!
einkmAugenbrauenbürsichen mild bür- y
stet und sie während reS Tages hau;
fig mit angefeuchteten Fingern unter ,
mäßigem Druck, in der Nickkung-,,
ihres Wachsthums, sanft streicht. Oder;
man kämme die Augenbrauen mehr,
malz täglich mit einem kleinen fet
nen Kämmchen nach dem Strich und
reibe darnach ein wenig von kner(
Salbe ein. die auö 1 Gramm
nusöl. 0.9 Gramm Venzoetinktur. 15;
Gramm Anapurin, 10 Gramm Vctev
lin, 5 Tropfen Provence! besteht.
Zum Kühlen einer Brand
wund i1
sollte man kein Wasser nehmen, son'
dem Olivenöl oder Vaselin.
Ein Mittel gegen Schlaf. :
losigkeit. f
Auf dies Mittel führte Dr. Ebstein
ein Zufall, der ihn in einer schlaflosen,
Nacht nach einer der fenkrechtenStan
gen greifen ließ, die daS Kopsende
seiner Bettstelle bildeten, worauf
nach kurzer Ermüdung der Arm und s
Schultermuskulatur bald darauf auch
ein starkes psychisches Müdigkeitsge
fühl und Schlaf eintrat. Durch die r
Laaeändcruna der Arme wird nach -
Dr. Ebstein der Wutabfluß auö dem ;
Schadellnnern, der m horizontaler j
Lage durch den geringen Höhenunter
schied zwischen Kopf und Herz fast
vollkommen aufgehoben ist, sehr ge- ;
fördert, denn da Arm und Kopfve l
nen dann dieselbe Richtung haben und -beide
Mutströme zusammentreffen,
so wirkt der, stärkere Armstrom, der -durch
die erhobene Haltung der Arme
beiderseits ein sehr starkes Gefühl -erhält,
durch Anfaugung verstärkend j..
auf den schwächeren Kopfstrom. '
Der Engkamm ist fast un
entbehrlich, i
wenn man Staub und Schmutz in
dem Haar vorweg gründlich beseitigen
will. Der Kamm soll nicht kratzen, er
soll biegsam und elastisch fein und
nach jedesmaligem Gebrauch gereinigt
werden. Wer wirklich Pflege auf sein :
Haar verwendet, gebrauche diesen '
Kamm wöchentlich mehrmals. ;
Essen vor dem Schlafen.
Viele Personen sind, wenn auch '
nicht krank, so doch schwach und ma- .
gcr. Dies hat seinen Grund in der
langen Zwischenzeit, welche sie vom
Frühstück biS zum Mittag vergehen !
lassen und hauptsächlich in dem Ver- ;
langen des Magens während d:e ;
Schlafes, welches Schlaflosigkeit und r
eine allgemeine Körperschwäche er- V
zeugt. Die Physiologie belehrt uns.
daß im Wachen, wie während dee
Schlafes ein ununterbrochener Stoff- '
Wechsel in den Geweben unferes 5l.ör-
pers stattfindet. ES ist also ein logi
scher Gedanke, daß die Ernährung be- z
sonders in derjenigen Periode nöthig
ist, in welcher unser Körper der s
Schwächung unterworfen ist. Wäh
rend des Schlafes bestehen Verdau ?.
ung, Assimilation und die ernährende
Thätigkeit des Körpers fort. Die
Nährstoffe der während dieser Perio
de gelieferten Nahrungsmittel werden
besser ausgenützt daher das An
wachsen der Kraft und des Gewichts y
des Körpers. Die Wendmahlzeit ist
mithin ein Mittel zum Fettwerden.
Birnen sind sehr nähr
haft,
sie enthalten viel Kalk, der der Kno
chenbildunz zugute kommt. Sie wer -den
hauptsächlich durch den Speichel
aufgelöst und durch die Nieren abge
sondert. Darum wirken sie in höherem
Grade, als andere Obstsorten, belästi
gen aber den Magen und die Där .
mc, wenn sie mangelhaft gekaut wer ,
den, ebenso wie sie auch nicht nur die :
letzteren, sondern bei schwachen Nie
ren auch die feineren Urrnkanäle vxr
stopfen.
Starke Einbildung.
Polizist: Warum liegen Sie denn ,
hier auf der Straße?"
Wirth: ,'rausgcchmissen hab' ich
einen!"
Polizist: Wo ist denn der? '
Wirth: Drinnen!"
Druckfehler.
Endlich war alle' soweit ge(l)iehen,
daß sie heirathen kennten.
Splitter. .
Wer den Hui zu tics zicht, dem ge
schiebt ganz recht, wenn ihm einmal :
jemand ein Trinkgeld hinein wirft.
Ter eine hetzt und hascht nach dem,
WaS andre spielend fertig bringen.
Die gehen kiu; der Raupe nach;
Der andre jagt nach Schmetterling n '
Wen du um Geld angehst, der wird
dir meist einen Rath geben; aber wohl
kaum wirv dir jemand, den du um
Rath angehst, öield geben.
Willst du wissen, woz eincr fähig
ist. dann gib acht, was er cinöer'n
jirfcurt.
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