Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 26, 1917, Image 2

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    ?Sgk!l?e Smaya Möüne.
.'ineNobinsonde!nüd.Wrst.
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nc stattliche Herde von 65 Stück. Rind
viey, daruuu-r 20 Iliuctituve. unier
O-'iQs ist erstaunlich, tut der TOtnFd eisten nannten. Am Taue tieften mit
fallen Lebenslagen seiner Umgebung I m der ahe des Lagers weioen.
S anzupassen versiebt, und wie schnell , des Nachts verwahrten wir fi in emnn
"i . . ,. .... ! NX ......... v..
r veiwounie Jiinnir3nreier Dcä , "". mmm ni uu
"ahrhunderts sich sogar in einerWild- Nlale Jee. den Uon des Termiten
'.. . .- i-ii-. ..(. i .1 , tklllfPTlä mit dn, iiimfr anä hrn
lug cer jung gcijcraicr.o uno m ei . '
ßenen Triebe das Leben einigermaßen Ural zu vcrmijchm. Probotun e;t:
n enschenwürdig zu gestalten lernt. I's . m beerez Bindemittel aU Der
wenn er nur FindigZnt. Initiative .unis Morlel, ES mag da ,a .
und Beharrlichkeit entwickelt. Von je. "'3 Ppettttich fern, ober ane itneon
her sind solche Robwsongeschichien des "'"f nid" Weltliche
ff.ftft.ift- tr.ff. fiA m,r,n Arabiens. Da machte irgenoem nndt
tmi .1 iiviv iiwn ivvtb'vivi I , . e i r t f
s nrnn. I mr7 1 8 Ä0Pf. wahrscheinlich einet.
bfe Grenze des Sandfeldes", jVner
entfttzlichen Wüste, die Frenssen so an
jchaulich und ergreifend schildert, vor
gedrungen und hatt in den Gefechten
dei OrlogZende und am oberen Epuci
Beim Astronom.
Von Bruno H. Viirgel (Berlin).
Kühl und sckxirs wcl't In Wind
durch die lassen. Bri jedem Schritt
knistert öer Schnee unter den Fiijjim,
lind mit jedem Tritt zerjmttipft mein
Fust tausend Sternchen, zierlich ans
Kristall gervordennn Wasser, vorn
Hauch beb Winters geformt. Sterne!
Auch iider mir breitet sich der Winter
Himmel mit seinen Sternen, jenen
weltfernen Lichtern. Wer doch ihre
Ratljsel kennte!
Tie Stadt liegt hinter mir, einsam
o:m
das Ausvrechen fo-J5 harten Gesteins
bei der Bulknhig gar zu öcschwrr.!ch , wird'S da und freier. Plöillch aber
tüntie, den Äorichiag, auS der er-! bleibt mein Blick auf dem eigenthüM'
probten Mischung die Herstellung oon glichen Tom, der hinter den schneebe
Luftziegeln zu versuchen. Uno sieh: deckten Bäumen des Parkes um Him
l Y;,t rtii.t "bintr. hI.mIi itiH ti.-fV W-.i tnitl fcvtf-m 'Tvrnf 4 ttK Siw rt
t m 9 t c ,i l ' uuuj vn uvurnu, uiiv uuiV yui ; inu iuuw Ju itu, mi tai ut"
fco, bet Sanas Omuramba. die Ktzte'.-.. ltJd im ,if t,.i;A nhJ Lcih.u ni.i' aknm ,,rn
- o - " " " -"a T . v.
600 bis 800 Steine produzierte: ia ; firfi selbst ? Ja. in der That! Und Mi
ein: eu Iren st vor dem
im der WineniKatt, vor
teniwarte.
Die Form hatten wir uns aus Pr.
oianttisien gemacht; später stellten mir
uns sogar eine Art Druckpresse t?r,
Neste der Hereros in das Sandfeld ge
n t -t na iirmviiT rnrrt m (. t n,o
'Zr;rr a r m dem.Ru. Mt.n,r's
..... noaaosen, uvr dem der strayl.-nJ i amtuaru
ttillci, xiiuum. tau atn iia:t!hm ft mm.f fi mSifci. i h,.r 2
, - oV tl'l.iUM'.t I ItiJ ,- V i V v( MVUVUU'.. I i'Vt. s.
der General Trotha alle irgend der
siigbaren Kräfte in dies neue Auf'
standsgebiet und ließ nu7 die äußersten
Wasserstellen an der Grenze des
ScndfeldeZ besetzt, um ein Zuriicktre
tm derHereros zu verhindern.Am obe
ren Epucioo blieben von der Kolonne
DtimliN d 1. Kampaanir des 2.
Kegiments und die 7- reitende Feld
Z?
die mittels eines Tretappaiatcs
handhabt wurde und gleich zwei tii
vier Steins auf einmal lieferte. Kein
Wunder, daß nun das Bauen flott
Und wieder schweift mein Bl''ck zn
den Sternen empor. Wie sie funkeln
und flimmern, eine Well von Welten,
ferne Sonnen, die f:it ahniiillicncn
da oben leuchten. Tie säion leuchteten,
al.z noch am il regierten Pharao
neu i:n Glänze ihrer zweietheilkeii
von statten ging. Es entstanden ze: ..streuen", und die noch leuchten wer
! Häuser, eins für mich, eins für dl
uuuenc juiuu, uuu zwar aus oie j cannfchasten. ein Backofen und eme
Wasserstellen Otjimanangombe und !Wauer; der Stall für das Rinvoich
Sanas vertheilt. Ter Verfasser blieb! wurde nicht mehr Vollender. Tie orön-
mit einem Zuge der 1. Kompagnie und !te Schwierigkeit machte es, Bäume zu
k!vn Geschützen auf Wanas.' Da die
Posten voraussichtlich längereZ?it
durch zu halten waren, mußkn sich d
Truppen, so gut es ging, gegen feind
lsche Uebersälle verbarrikadiren und
dabei gegen die herannahende Regen
geit schützen.
Und das haben unsere Braven Leute
verstanden. Ungeahnte Fähigkeiten der
Erfindung und Gefchicklichkeit ließen
sie sozusagen aus nichts ein behagli
ches Heim schaffen, soweit Behaglich
keit in jener Wildniß und in jenen
Gefahren möglich war.
Ein: langgestreckte, etwa 2000 Me
ter breite, von mäßigen Höhenketten
vefaumte Nmne, an den Seiten mit
finden, die für Pfeiler und Balten
geeignet waren. Wir mußten kilom?'
terweit laufen, ehe wir ein paar dürf
tige Stämmchen, entdeckten, denn nur
an einzelnen Stellen erhebt sich das
Buschwerk zur Höhe von zwei bis drei
Mern.
Tie Pfähle wurdm in die Erde g:
rammt und mit Zeltleinwand und De
cken überspannt, dann verbanden wir
die einzelnen Stämme mi: Strauch
und Flechtwerk, das wir nüt Lehm ii--warfen,
um zunächst nur einigen
Schutz zu haben. Später führten wir
an der Außenseite, die Hinterfront der
Häuser entlang, eine Mauer aus Ge
stein auf, die mit Schießscharten vtr-
niedrigem Buschwerk und Steppengras ! seh bis an das Dach hinaufreichte.
bewachen, bezeichnet das von Südwest nncmoan ocmirn aus ,y.c
nach Nrrdwest verlaufend: Thal des Ln uno suen .yurm uns tftn;ie
. ' i . 1 ss ' . J. . . 1 . i iT" . 1
GanasOmuramba. Die kümmerlichen
Reste des vertrockneten FlusseS, zehn
Wasserlöcher von ein bis zwei Meter
Tiefe, die am Boden mit etwa fünfzig
Ceniimeier schmutzig gelber Brühe be
deckt waren, bildeten unsere TÜasser
stelle Sanas. Nur langsam sickerte die
Flüssigkeit aus dem Erdreich, und
wenn durch das Tränken der Thiere
der Verrath erschöpft war, bedürfte
es erst längeren anstrengenden Gra
bsns. um den Bedarf für die Mann
f.choften zu decken. Mr aingen also
zunächst daran, uns durch Ausgräber,
einen großen Wasserbehälter zu schaf
fen, um dann ein Lager für uns ab
! zustecken, eine Arbeit, die wir mit der
Vertilgung der unzähligen Fliegen
und Infekten, die in den kleinen
strauchartigen Pflanzen des Platzes
hausten, begannen. Dann bauten wir
rings herum aus Dornen, die sich am
Nande des fslußbettes hier und da
' zwei bis drei Meter hoch erholben.
einen Sral, um wenigstens vor unlieb
samen Besuchern dierbeiniaer Wüsten
bewsljner geschützt zu sein. Was an
ZeltSahnen und Decken noch vorhan
den war. mußte zur Herstellung noth
turftis.er Zelte dienen, unter denen
wir vorläufig vor den sengenden
Sonnenstrahlen unZ bergen konnten.
Ein etwas fester hergestelltes Zelt wur-
de für' Küchenzwecke bestmrnrZ: dann
schritten wir zum Häuserbau. Doch
woher das Material nehmen? Es gab
weder Kalk noch Ziegel, und Cement
. eber Eisenblech aus dem etwa dreißig
Tagemärsche entfernten Okahandja
berbeiztischafsen, war unmöglich.
Machte doch schon die Versorgung mit
dem nöthigen Proviant von dorther
? unsägliche Schwierigkeiten.
; Aber wer sucht, der findet! Und so
fanden wir unter der oberen Erdkruste
eine Art Gestein, das sich Verhältnis-
- mäßig leicht bearbeiten ließ. Wenn
man aber bedenkt, daß unser ganzes
Handwe? kszeuz nur aus drei Spaten,
zwei Beilpicken, drei Aerien und einem
Hammer bestand, so läßt sich daraus
; ermessen, wie unbeholfen und langsam
die Arbeiten donstatten gingen. Unsere
findigen Leute aber wußten sich zu
helfen: und als sie erst heraus hatten.
- V3 lUlH. F. .2 W.rn
l l'ttg UIQ t'U3 --lUCl'-ijC.Ufclil Vtl UCIIl
J wenig harten, Stoff Steinmetz-Arbei-
ten verrichten konnte, wurde der Man
; 5t! an Handnerkszeuz nicht mehr stö
, r'nd bemerkt.
Als wir an daS Verarbeiten der
" usgebrochenen Steine geh;n wollten
' halten wir noch eine große Schw
i xhttit zu ii&cr winden: uns f.hlte vas
' nvemttte!. !r veriucr,:en es nur
. .-n::de. die wir einem naom Trmi
l't baufen entnahmen und mit Wuss
.ttUtzrt:: ber zu unserem Leldwe
, mußten wir bald erkenn:, da-j
.fet Lehm beim Trocknen auseinun
' . .r'?.! und nicht band. Unsere Ärö?i!
-vr also rergeblich. Da kam uns
, f?. woher wir sie nicht erwartet
.'ich in der ersten Zeit war unz
m. meist Kühe, aus der Wüste
'laufen. Thiere, die bei den Herr
mit geworden und zurückzebl'e
','ar?n und nach Wasser suchend
7I:ne deZ Kanas Qmr.?mia i besorgt,
..'amen. wir WMK,-ldaS Publikum schon Z-.nden.'
tm. Tie schudmauer war 60 lj,?n'.t"
meter dick und 25 Meter lang. Die
inneren Maße des Hauses waren 2,5
bei 5; es gab darin fünf Zimmer, je
des mit einer Thür und einem Fenster
nach dem Hos zu.
Wenn wtt auch auf künstlerisch
moderne Innendekoration verzichten
mußten, so hatten wir es doch verstan
den, uns so wohnlich wie möglich ein
zurichten. Ein kleines Kunstwerk war
mein Bett, auS vier aneinander gebun
denen dickeren Stangen gebaut, an die
vier kürzere Hölzer als Füße gebun-
den waren. Em Geflecht aus Ochsen
hautstreifen, mit Steppengras gepol-
stert und ein aufgetrennter Sack dar
über wahrhaftig schöner konnte
man auch in einem S leiners chen Pa
radiesbctt nicht schlafen. Wie ich
machte sich nun jeder Mann sein La
ger, nur daß bei den Mannschaften
wer giebt gern die liebe süße Gewöhn
heit der heimischen Kajerne aus, die
hier des Raummangels wegen aller
dings sehr löblich war zwei Betten
übereinander standen und die Stan
gen, die den Rahmen der Marratze zu
halten hatten, in die Mauer eingelcis
fen waren. Tische und Stühle wurden
in ähnlicher Weise angefertigt; die
Stühle wurden sogar theilweise mit
Steppengras und alten Säcken gepol
stert. Und dann, wie es einem braven
deutschen Sieger zukam auch
Triumphstühle wurden gebaut. Und
wenn auch in diesem Kriege die Kunst
der Diplomatie gänzlich unangebracht
war, konnte ich mir sch',irtzlich doch den
Luzu? eines Diplomatcntisches nicht
versagen. Aus vier auf jeder Seite
aufeinander gestellten Rumkisten, die
die Leitenfächer bildeten, mit einer
Platte aus zusammengenagelten fti
stendeckeln belegt, stand er eines Ta
ges vor mir, schön wie Pallas, als s.e
dem Haupte des Zeus entsprang.
Als die gefürchtete Regenzeit einsetzte,
machte sich die abendliche und nächtliche
Kühle empfindlich bemerkbar. Wir
führten in einer Ecke des Haufes einen
Kamin auf, der für Beleuchtung und
Wärn'c sorgen sollte. Tie Funken aus
dem Schornstein aber fielen auf mein
Strohdach und als ich es, um es zu
schützen mit einer Lehmschicht bedeckte,
brach die Stütze und das Dach stürzte
ein. Mit vieler Mühe und Geduld
baute ich von neuem und benutzte, in
Ermangelung von Nägeln und Bind
aden zu Riemen zerschnittene Ochsen
häute, die sich bei der Herstellung der
Matratzen so trefflich bewährt hatten.
Und endlich hatte ich mcin regen- und
feuerfestes Dach. Bald danach mußte
die Truppe Sanas aufgeben, da es in
der Regenzeit nicht mehr möglich war,
den Proviant die 185 Kilometer wert
den Epueivo aufwärts durch das auf
geweichte Flußreoier uns zuzufüh-ren..
den, wenn die Fürsten und Völker der
Erde, die heute den Planeten, den wir
beuwlmen, beherrschen, langn, längst
vergessen sind.
lind mit einem Mal? fernmt mir
der Gedanke, in jenes Hm der Aitro
nennen, in die Sternwarte, wo man
mit gewaltigen nsinimeuten die
Räthsel der Gestirne zu ergründen
sucht, einzutreten; hier ist die Psort?.
die hinausführt in die Unendlichkeit,
ms Meer der Welten. 1'lber. ob der
Gau willkommen ist? Diese Sternkn
digen sollen ein wenig Gebeinmißkrä
mcr sein. Besuchen mir'?!
Ich durchschreite den dunklen Pari"
und ziehe die Glocke. Der Pförtner
öffnet. Ihm zuni mindesten f clci nt ;
man Besuch jcken nicht angenehm, in
dessen er meldet mich dem Direkter.
Xi) trete in das schön durchwärmte
Sterntarten, Mondkarten,
ermme
'und wieder eine. Ja, so eine stro
omische Pendeluhr ist ei gar ftmeZ
unitwerk. Mit der arokten org
fält vor Hitze und Kälte geschützt, ist
sie in einem ruhigen Raum unterge
bracht, wo keine Erschütterungen der
Wände und des Fußboden zu befürch-
tcn sind. Dafür gehvn diese Uhren
aber auch mit fabelhafter Glcichma
ßigkeit. Eine astronomische Uhr darf,
wenn sie brauchbar sein soll, In tu
r.tt ganzen Woche höchstens eine
Sekunde vor oder nach geben. Da der
Tag 86.400 Sekunden, die Woche de
ren also 604,800 hat, so wird eine
gute astronomische Uhr sich bei diesen
f-04,800 Schwingungen, die ihr Pen
del in einer Woche macht, höchstens
um eine Schwingung irren. Freilich,
die Lenjchen, die sich um 8 Uhr an der
Normaluhr treffen, nehmen'? wohl
nicht so genau, aber der moderne Ei-senbahn-
und Sck?iffsocrkehr kann
ohne diese genaue Zeit, die ihm die
Sternwarte telegraphisch übermittelt,
nicht auskommen. Der Astronom aber
stellt feine Uhr nach dem Himmel, der
sa ewig unveränderlich ist. Wie er
dies macht, das wurde mir nunmehr
slk',cigt.
Der Astronom setzte einen kleinen
Apparat, der neben der Ubr befestigt
ist, in Zhätiakeit. ,ch hielt diesen Ap
parat für einen Telegraphen, hörte
aber, daß es ein Chronograph", ein
Zeilsck'reiber ist. Zwischen der Uhr
und d?m EhronoqravKen besteht eine
elektrisch Berbindun.i. Bei jedem Se-
künden ichlag schlägt ein? feine Nadel
beim EhroiicgrapKen ein pun'tförmi
ges Loch in einen Paviersireifen, der
langsam wie der T;peschemtreifen
beim Telearaphenapparat abrollt.
So notirt sich also die Zeii selbständig
auf den Streifen. Wie kontrollirt
ab?r nun der Astronom, ob seine Uhr
die ncktiae Zeit weift? Die Antwort
gab mir mein freundlicher Führer, in
dem er ein? Teitentbür öffnete, um
mit mir in das Meridianzimmer"
einzutreten. Dieses Mendianzimmer
! beherbergt ein eigenartiaes Tknstru-
neni. Bor mir stand cS. seine blanken
Stahl- und Messingiheile fllänzten
und spiegelten beim Schein der elek-
trüchen Lampe, und
Elrt'fze eines MondeS erblicke ich.
Graue Wolkenstreifm ziehen sich um
diese ferne Erde, die nahezu 1X) Mtl
lionen Meilen fern von uns um die
Sonne wandert. Bier kleine Monde
tanzen ringS um dieses Schwesterge
fürn der Erde und dort jener
schwarze runde Fleck, der langsam
über die Iupiterscheibe hinzieht, ist der
chatten emez ,ener Monde, den die
ferne, ferne Sonne auf die Kuael des
Planeten wirst. Langsam rollt der
Weltcnball weiter durch den Raum.
Und wieder richtet der freundliche
Führer das Rohr. Der Mond ist eben
über dem Horizont als Sichel emlwr
gestiegen. Welch ein Anblick! Riesen
fasse Gebirge sehe ich im grellen Son
ncnlicht strahlen, tiesschwarze Schatten
werfen die silberglänzenden Berqkegel
über die weiten Flächen, die von Fels
geröll bedeckt sind, und tief, tief dringt
der verschärfte Blick in dieses stille,
wildzcrklüstete Relief ein. Eine an
dere Welt, eine erstorbcne Welt, ein
ungeheure? ödes Bergwirrsal. das da
oben im Sonnenstrahl den Raum
durcheilt. Ich habe mich mit herz
lichem Tank verabschiedet. Knarrend
schließt sich die Pforte zur Unendlich
keit hmler Mir, die kleine Welt der
Unser werthvoller Honkg.
i
Bon Joseph arte, JoneSville.
Minnesota.
Durch nachstehenden Artikel versu
che ich jede Leser mehr vertraut zu
machen über den Werth des Honigs
für Ernährung und Gesundheit des
BolkcS.
Seit uralter Zeit gilt der Honig
als ein hervorragendes Genuß. .H?il
und Nahrungsmittel, so daß in der
Bibel das Land als ein geldbteS hin
gestellt wird, in dem Milch und
nig fließt. Die Einführung des Rü
benzuckerS hat den Honig aus seiner
Vorzugsstellung in der Ernährung oes
Menschen immer mehr verdrängt, je'.;t
zum Nachtheil des Menschen, da Zr
cker niemals den Honig ersetzen kann.
Wie heutzutage viele Aerzte über den
hohen Werth des Honigs urtheilen,
geht aus einem Flugblatt Dr. Ehr
hardtS über die Bedeutung des Ho
nigs für die Ernährung des Menschen
hervor.
So schreibt Ehrhardt: Honsr be
steht bekanntlich zu 79 Prozent aus
Zucker, und zwar aus Trauben- (42
Alltäglichkeit umfängt mich wieder l Prozent) und Frucht- (35 Prozent)
Zucker und nur 2 Prozent Rohzucker.
Das ist sehr wenig. Denn Trauben
und Fruchtzucker allein werden vom
Magen und Darm direkt ins Blut
aufgenommen, ohne erst noch eine Um
Wandlung erfahren zu müssen. Sie
ersparen unserem Körper also Arbeit,
während Rohrzucker, d. h. die Zucker
art, aus der unser gewöhnlicher Zu
cker besteht, erst invertiert, umgewan
delt werden muß, um für unser Blut
aufnahmefähig zu werden. Alle umere
Nährstoffe müssen in unserem Körper
mannigfache und zahlreiche chemisch
Umsetzungen und Verwandlungen
durchmachen: Trauben- und Fruch:zu
cker allein nicht. Ist der Zucker nun ins
.uut aufgenommen, so wird er entw:
und gedankenvoll eile ich heimwärts.
Wie wunderbar, wie räthselhaft diese
Myriaden Sterne! Aber sind diese
krisicbenen Sterne, die mein Fuß zu
Tausenden zertrümmert, nicht ebenso
wunderdar?
An der Kimmelstliure.
Wie Petrus mit dem, reichen Maimc
verfuhr.
Ein reicher Mann kam an di: Him
melsthüre. Allerdings an der Himmelsthüre
sind wir alle glejaz, da gibt es weder
Arme iroch Reicte, da atbi es I.v.g-
, kinil
k. n.i'Vw
Der He'"
lich gute uns schiebte Menschen.
Aber auf Eiden hatte er zu den! der gleich oder zum Verbrauch aufze
Reichen gezählt, hatte viele M.llwen! spart als Glylegen in den Must.'ln
besessen acht, zehn oder z.rels und
er war immer reicher geworb n, w.il
und in der Leber,
Der Zucker dient nun im Siörper
decken die Wände.. Ein Tisch, der trotz ; ?
t einer ungewöhnlichen Länge fast me
terhoch mit Büchern und Schriften,
Photographien und Zeichnungen be
deckt ist, fesselt meinen Blick, und hin-t-r
ihm hebt sich aus dem Chaos der
Wissenschaft ein kleiner alter H:rr mi!
weißem Haar ab. hinter den scharfen
:rn der ao'denen Brille leuchten
'er viel arbeitete und wenig brauchte. m- Kraftquelle, mit ihm fpeijen sich
'.Qt besaß em prachtvolles Linus in der Unsere Muskeln, sie verzehren ihn,
. M . u, 4s--.v. r. . ftss.:i , 'i. . cm k. ..
Photographien von Sternwarten. In- " " ""f' VnV,U' '
iH.irf :i in hl; , .v ri v . rt. , v
rumenten, berühmten Gelehrten be- 7. .. ' 7. .1; 'V. ,.k.' Itfrt wahrend sie Arbeit leisten. Mir bei
u r n. i .pn s nn ; n .nprn Pin v i yviii vi. ,--- ' ' '
blankes Rohr DieieZ Fernrohr" sllckies Besitzthum auf dem Lande. ttati-: u., im roeitnmwcn mu ueier.
bnb der Geleorte an. ist ein soqenann' !er lebte gern gut. nicht vtrschwenoe-,Znd wir müde, so sind wir sofort
tes Meriaianrofir, e? ist uuweglich ! lisch, nur so gut, wie er es b.i stl-z Mtt neuen Kraslen versehen, wenn wir
fe?estellt. oenau nach dem Sude zei-i nem Einkommen für angebracht h.e.t. , Zucker zu uns nehmen. Dies ist durch
cenk), wo also alle Gestirne bei ihrem
tätlichen Laus am höchsten sieben.
Boshafte Beruhigung.
5lomponist: Glauben Sie, daß mei
ne neue Operette bei dem Publikum
Anklang findet?"
Direktor: .Seien darüber un-
Eine Masse Anklange wird
ein pacr kleine, freundliche Augen, de
nen man es anmerkt, daß bei ihrem
Besitzer der Satz zutrifft: Ein wirk
lich großer Gelehrter ist stets ein guter
Mensch."
Heut' müssen Sie mich persönlich
schon entschuldigen, auch in kein Be
siickabend, an dem die Sternwarte ei
niete Stunden zur Besichtigung geöff
net ist, indessen, einer der Herren
Assistenten wird wohl ein Stündchen
übrig haben, um Ihnen das, was Sie
interestiren kann, zu zeigen,"
Und in der That, es stellte sich mir
einer der jüngeren Herren Astrono
wen, vorn Direktor telephonisch vom
Observatorium herunter gebeten, sie -bcnZw-ürtig
zuc Beifügung. Dankend
verabschiedete ich mich von dem altn
Herrn und stieg mit meinem Begleiter
zu den Beobachtungsräumen empor.
Kirchenstille empfängt uns da eben,
die Beleuchtung ist überall auf das
Nothwendigste beschränkt, denn die
Augen der Astronomen haben am
Fernrobr oft außerordentlich winzige
Sternchen und Kometen zu versolgen,
die nur ein sehr empfindliches, aus
gernhtes Aug? wahrnehmen kann. Und
eine Bärenkälte herrscht k,ier, so daß
ich meine Lenden sester gürte". Ja",
sagt lächelnd mein Cicerone, hier ist
cs frisch". Aber mannn heizen Sie
denn nickt?" fragte ich verwundert,
Sie könnten dann doch offenbar des
ser, ooer sogen wir gemüthlicher arbei-i-n!"
Welt gekehlt!" antwortete mein
Begleiter. Eine Sternwarte darf nie
geheizt werden, wenigstens die Räume
nicht, in denen Instrumente stehen.
Schon der geringste Tempernrurunter
schied bewirkt eine Ausdehnung oder
Zinammcnziehung der Metalltheile der
Instrumente. Bedenken Sie aber, daß
wir h'.er Metallkreise Haien von der
Größe eines Wagenrades, deren ver
silberter Rand von Künsrl erHand mi!
außerordentlich feinen Theilstrichn
versehen ist, von denen zebn und mehr
auf eine Stecknadelkopfbreite kommen.
Mit diesen Kreisen messen wir di:
Lage der Gestirne am Horizont. Wenn
sick. nun durch die Erwärmung 'diese
Metallkreife nur um Zebntel-Milli-meter
anst ebnen, sind alle unsere
Messungen falsch!" Ich war' erstaunt
über die leinen Meß-Werkzeuge. ver-
st.md ober die interessante Auseinan
dersetzunz des Jüngers der Urania
seh.r woiil.
Wir betraten nun einen kleinen,
einfachen Raum, der am Ende ri
Ganges lag. Das Uhrzimmer", sag
te mein Führer, mich zum Eintreten
einladend. Tick tack, tick tack klang's
um mich her. Tick tack, hier wird die
Zeit gemacht. Tick tack hier wird
sie in einen Draht getrieben mit Hilfe
des Allerwelts Gassenjunen Ilektri
zität; wird den Bahnhofuhren, den
städtischen Normaluhren, dem See
zeitennt im Hafen usw. usw. zugesatidt.
Tick tack, eine Sekunde ist um; tick kick
Scklieklich war se.ne u e. lullt. Versuche an Soldaten und an Sporls-
er legte ich hin und schloß die Augen leuten hundertfältig bewiesen. Solda-
Blicken Sie jetzt durch da 5 Ruhr, und und war todt; r starb, weil .lle cn wurden gleich wieder dienst- und
sie werde im Innern desselben ein! Menschen sterben müssen. Re che und marMsaylg. wenn von ihnen Zucker
feines Kreuz sehen, das aus Spinn-' Arme.' Seine Millionen lausten ihm gmoj,en worden war.
wdchen besteht, die sorgfältig auf- nicht eine einzige Minulk mehr, a.s; rroieni ocr vonig schon wegen
im ijoijen u)cnauc3 an Trauben.
vor UN
so noch
j?ht bemerken, wie die Sterne, die au- f.. n ctbörte tn ienen M nfen die lehr aus einem weiteren Grund.
genblicklich im Süden oder wie man ,,!, Uicn-t en Soib runden an b-iS Hon,g enthalt nicht nur allein Zucker,
a?chen refie. die forgfattig ausae-'nicht eine einzige Minute mehr, a.s; ivn-m oer onig feyon
fvannt worden sind. Nun offne ich die Vorsehung ihm bestimmt batte. ÄS . seines hohe Gehaltes an T
die Schiebewand, die dem Rohr die ist uch Zragl.ch, ob er versucht hätte,! und Fruchtzucker den Vorzug
Aussicht versperrte, und Sie werden eine Minute vom Schickfm zu erkau-jscren gewöhnlichen Zucker, s,
C i. i & .i : - V - i w:. - ... . . , Hiofli -1t A mr
lag:, im ,erii'ian ncvcn. langsam . Sisal stellen und 'u'neden sind er enuiati auneroem noch oie
durch das Fernrohr zu lausen scheinen. mit m. was innen lcschieden ist. ! wichtigen Kalksalze Eisenverbindun
Sobalo ei,, Stern gerade den mittle- xm mn ftJ1,fc tt ÖOt b2t H.mmelS-, f", verschiedene andere Aschebestand,
ren Spinnfaden berührt, steht er ge- mu m mmim icht. das Ameistmsaure. Gerade für
nau lni Meridian. ? t,L. IL den wachsenden Organismus, für das
114,. i ii jun i ti ii.nn.ir iw'7"
5s?" :ss-n r . ' . . n ' (m. .simo, ino oxe Ziamane UNS lss'n.
... . u 4 uuu. iu;u uns tu u-' m t ipint nn ip n inf j t . . .' w '
i.i- mm . n.i .rfnn, vervinouiigen von der grofchen Be
i. , t , , .
senden von Messungen bis auf die 's.zm Seele bloßkgt. P
tauzendstel Sekunde genau, wann .btn Dicken uno fragte
h,'ii t T rr- k . ,
dieser oder jener Stern im Meridian
siebt. Sobald darum ein entsprechen
der Stern gerade hinter den Faden
tritt, drücke ich hier auf tiefen Knopf,
dadurch entsteht auf dem Papierstrei
fen des Ehronographen ein Punkt,
dickt neben den Punkten, die die astro
nomische Uhr hervorruft, und ich sehe
leicht, an der Lage btidec Punkte zu
einander, ob die Uhr um eine hundert
sie! Sekunde vor oder nach gebt, denn
der Stern tritt durchaus pünktlich je
den Tag zur selben Zeit hinter den
Spinnsaden des Meridian Fernroh
res. Ei. ei", stigte ich. die Zeit ist
doch gar nicht so einfach zu .machen",
wie man das im Publikum glaubt,
und ich dachte nicht, daß die Stern
kundigen nll' die goldenen Sternchen
da oben so schars kontrolliren: das ist
ja eine Art Himmels - Einwohner
meldeamt". Noch einmal schaute ich
durch das Instrument. Ein prächtig
heller Stern, wie ein gewaltiger Edel
stein farbensprühend, durcheilte eben
das Meridianrohr. Der Sirius",
flüsterte mein Begleiter. Y Uhr 40
Minutm. 44 610 Sekunden Stern
zeii!" Wir verließen nun den Raum, um
di Hauptkugel. die das größte Fern
rohr birg,, zu betreten. Ich war er
staunt! War das Ding da vor mir
überhaupt noch ein Fernrohr? Ein
riesenhaftes, wohl zwei Etagen hobes
Rohr aus einer mächtigen eisernen
Säule. Gewaltige, viele Centner
schwere Balanciergewichte zu beiden
Seiten am JZohr, und dazwischen ein
Gewirr von Rädern. Stangen, Röh
ren. .Hebeln, Kreisen, Lupen, alles
Nebenavparate. die zur Bewegung.
Richtung. Einstellung des ungeheuren
himmlischen OvernguckerZ, der
wie mein Begleiter sagte insge
sammt 250 Centner wiegt, dienen. '
Ein Zuo an einem Hebel . . . dumpf
rollend öffnet sich die eiserne Kuppel
über unk: durch eine verborgene Ma
schinerie gedreht, rollt die Kugel rund
herum. Plötzlich hält sie an; ein be
sonvers heller Stern steht im oe
öffneten Kuppelspalt. .Der Planet
Jupiter" ruf mir mein: Cicerone zu,
dann richtet er mit bewuncerungSwür
diger Leichtigkeit das mächtige Rohr
''us den Stern und ich darf hindurch
scheue. Eine jttZt von der .
ihn, wie ec.
denrimg. Aus demselben Grund mit
finh irt rtitrfi ht yatttt stwiif
. it.fr j. UMU. .'(l. ll-UVH fLUUI4.C u
gelebt, und was et gethan heue werthvoll rür die Ernäbruna. denn
. eiche antwortete: Ich ar fcic 0l,islcn etüffc finj) urxmm .
trn Memch mit menschlichen o i forb,rIi4 mm Aufbau der Gewebe:
chen und Gebrechen und Tugenden. Ich m(n f jPj fo pt,-te jcn Erkrankungen,
hab: gelebt und habe versucht, ein te-lt Blutarmuth, englische Kranlhnt
nützliches Glied der Gesellschaft zu nnS f0 weiter
sein ich habe gearbeitet und bin ; Ter Zucker, rein und nur sür sich
durch meine Arbeit reich geworden. Ich aenommcn, schadet uns aus diesem
babe keine Hospitäler gebaut und kein: Grunde ans die Tauer entschieden
i'-,' i t r. 'i i ' ' '
"vttckyeien geirniei; icy oaoe leine cbenso wie die vielen Nährpräparate:
Missionen unterstutzt und keine chen- i Trvpon, Plaömon, Hämatogen und
Zungen gemacht ich glaube nicht an . wie sie alle heißen. Dieser Schaden
das, was man gemeinhin Wohlthätig- i tritt nicht ein, wenn wir den Zucker
Te Manne Fehlet ,
Ein Sllndenregistcr, von Frauen zu,
sammengestellt.
Meme Herren! Meine Herren Mit
menschen männlichen Geschlechts!
Gehen wir in uns! Thun wir Bi'.ße
in Sock und Asche! bessern wir uns,
so lange es noch Z.-it ist . . . wenn
überhaupt noch Zeit lit.
Schon der hochselige öamlct, köni'i
liche Hoheit von Dänemark,
ebenso richtig wie treffend zu der He
rame Ophelia: Trau keinem tyf
w r jind alle ausgemacht 5u;4
Wilni ! f h.mn I s. im n t ,4, . ...l.
U. CUVUUfc k VUI4U44 IVWj l j Ut IIU tU T
vollkommen recht hatte. Und fein
.'Bort scheint heule noch zu Recht zu
bestehen . . . wir haoert uns tMiug
cdrr gar nicht gebessert.
W.mgslens ach Ansicht der holden .
Weivlichteit in Franlrcich, die den
Männern gar nicht hold zu sein
schein!, trotzdem man allenthalben das
Gegentheil behauptet.
Die Pariser Zeitung Femina" hat
ihren Leserinnen die folgende Frua:
vorgelegt:
Was find nach Ihrer Meinung die
Zehn ciößien Fehler des Mannes und
' welch Reihenfolge würden Sie sie
gruppnenk
Eine sehr interessante Frage, weil
wir Männer daraus o?r allen Dingen
entnehmen, daß wir überhaupt Fehler
haven und zwar mindestens zehn
wovon wir armen unschuldigen Ge,
e natürlich nicht die blässeste
Ahnung einer Idee gehabt haben.
und was sind nun diese unsers
Fehlei?
Di. Mehrzahl der Frauen hat sich
auf Egoismus" als den Hauptfehler
S WiWii t wn:r ... -
uiiiih Hinrnyi. X'ijC!l Vie, ID03
Egoismus ist? Wir auch nicht. Aber
wenn es die Frauen von Paris sagen,
dann muß eö wohl so fein.
Di.- anderen neun? Treulosigkeit.
Eifersucht, Böllerei. Feigheit, Unmo.
ral, Thrannei, Wuth, Dummheit und
Faulheit.
Ja, meine Herren Mitmänner, so
seben wir aus! Nett, nett ist anders.
und wenn man stch ö genau über
,t, ist eigentlich das, wa' die Damen
uns als schlimmsten Fehler anrechnen,
der Egoismus, noch der schwächste.
Immerhin gehen wir ,r. uns und thun '
wir Buße und bessern wir uns! So '
weit s noch möglich ist. '
Bessern wir uns schon um der
Frauen willen, die in ihrer absoluten
Fehleriosizkeit über uns zu Gericht
Iltzen: bessern wir uns. damit wir ih
rer würdiger werden mb nicht die all.
zu schlechteren Hälften sind.
Zehn Fehler lben sie uns ' borge
rechnet, zehn Fehler einer schürn.
n.er als der andere ... und sie seli.
sind s, ganz fehlerfrei, -z
Bessern wir . . . das heißt: C ll
wie kämen wir dazu, uns bessern i v
sollen T Frage wurde von ein.
Pariser Zeitung den Pariserinnen,
torgelegt und von diesen nach isir.t
Erfahrungen mit den Pariser Man
nern antwortet. Was geht das unZ
an. Die Herren in Paris möge die.
se Fehler haben. Wo aber steht ge
schrieben, daß alle Männer wie die
Pariser sind, daß wir ebenfalls diese
Fehl.'r besitzen? ,
le
Aus
keit nennt. Ich halte es sür rathsamer,
jedem Menschen Gelegenheit zur Ar
beit zu geben und jedes Menschen Ar
beit gut zu bezahlen, eine bessere Wohl
that giebt es nicht. Ich bin reich ge
worden, sehr reich: und die sür mich
gearbeitet haben, konnten sich nie über
mich leklagen, ich habe alle ihre gerech-
ten Anforderungen erfüllt."
De Himmelspförtner hörte andäch
tig zu; er wußte freilich alles das,
was der Reiche ihm sagte und merkte
genau auf, oh der sich vielleicht besser
machen wollte, als er gewesen war
ober der Reiche that nichts dergleichen,
er beschönigte nichts, er blieb strikt bei
der Wahrheit.
Und er öffnete die Himmelsthür
und ließ den Reichen ein.
Wo, aus hervorgeht, daß ein Mann
nicht nothgedrungen in Sünder sein
muß, weil er sehr reich ist. und daß
ein eiazer aucy ein guter Titnq ge
wesen sein kann, ohne das geübt zu
haben, was man allgemein mit Wohl
thätigkeit bezeichnet.
Höchste Zeit.
Richter (zum Zechpreller): .Sie wol
lell vom Hunger getrieben worden
sein, als Sie in dem Gasthof die Por
tion Rchrücken bestellten: wie lange
hatten Sie denn nichts mehr gegessen?"
Angeklagter: Rehrücken schon über
zwei Jahre nicht mehr, Herr Richter!"
Unter Malern.
.Tu willst meine aufrichtige Mei-
ung hören? Nun. dann muß ich Tir
sagen, daß ich das Porträt absolut
USIUl!,l, IHUI.
Hm aber was meinst Du, wer
Z.zuUe. ß denn eventuell fern?".
m der Form des Honigs einführen
TeZhalb also ist unser Honig ein gu
tes Nahrungsmittel, aber nicht nur
das. er ist auch ein Genußmittel.
Sein Aroma ist allbekannt, und
der süße Geschmack wirkt fördernd
ein auf den Appetit und auf die Ab
scheidung der Berdauungösäfte. Ta
bei kommt ihm noch zustatten. das;
er sowohl als Nahrungsmittel als
auch als Genußmittel nicht rein, son
dem nur verdünnt oder mit anderen
Nahrungkinitteln genommen zu wer
den braucht, um vortheilhaft zu wir
ken. So giebt es z. V. für Kinder
keine bessere und gesündere Speise
als Milch mit Honig und Brod, zu
mal ivenn hinterher noch Obst genos
sen nnrd.
Von feinem Werth al5 Heilmittel
mag ich hier nicht reden: Ich erin
nere nur daran, welche Rolle das Ho
nigwasser schon feit den Zeiten des
.iippotrates gespielt hat. und schließe
mit den Worten Professor Klemeres
in seinem Haudbuch der Kranken
eniährung": Wir haben vor allen
Dingen im Honig ein Nahrungsmit
tel zu ersehen... Ein Eßlöffel voll
enthält etwa 70 Kalorien, d. h. mehr
als ein Ei. Honig wird verhält
nißmäßig viel zu wenig angcwand,t.
Nut nicht voteilig.
A. : Lieber Freund, wo hast du
denn den seinen Paletot her, den
keime ich ja noch gar nicht?"
B. : Wie? Den trage ich ja schon
seit fünf Jahren jeden Winter "
A.: Da müßte ich ihn aber doch
schon gesehen haben."
V.: Laß mich doch ausreden! Den
trage ich schon seit fünf Jahren ieden
Mnter ft &jää(n&-
etner Vertheidiget-
Rede. , . ,
Verteidiger: Ich bitte, hoher Ge.
nchtshof. den Angeklagttn nicht zu le
kenslanglichem Zuchthaus zu den,
theilen, um ihn nicht m seiner Lauf
bahn zu hindern."
Modifizirt. '
"Gtüß' Gott, mein Lieber! Gratn
liere! Auch in den Hafen der Ehe ein
gelaufen!" " "'tt' schön, nur eingegangen!"
. Aller Anfang ist schwer - sagt, der
,:mge Dieb und stahl Telegraphen -psosten.
Bor der Buchhandlung. '
Bonibcrgehender (die Titel )
send): Glückliche familicnlcbcn oit
imc fessele ich meinen Mann? Hm(
fcaiühich kommt mir bekannt per. 'da Ä
bat mir nieine Frau schon mal an de.,".
Kopf geworfen ! ' ,
...
,
K i n d o r m u n d. y
Cnn Bater ging mit seinem tteiii
Tockjterchen sezieren, da kam ein Ne '
gcr daher. Was ist fa$?" frn.' '
das Mägdelein. ' '
las nt ein Mensch Uno wir. nur
schwarz geboren.
Ach, Papa, Papa, bohr mich doch
auch 'mal schwarz!
Atmet Batet.
Ehes (empört): Was sebe ich. Sii
,anasen, anuatt zil ariviten
M! m i .11 aIi i i r.i. r
auyiicuut trjerironen
rxtnend) : erzemuua,. Herr Priu
zipal, aber unser Bab hat mich di?
gawe Nacht wach gehalten."
So? Na. dann gebe ich Ismen &
guten Rath, künftig Ihr Baby rt
in's M'schäft zu bringen, damit eö Z'm
Splitter.
Es gibt diele, die. wenn i:,,:e: '
Glück bescheert wird, sich bor ollem naJi
denjenigen freudig umblicken, di sich
Darüber ärgern.