Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 20, 1917, Image 4

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    Seite Tägliche Omaha Tribüne Donnerstag, den 20. Dez. 1917.
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TÜI8UNE PUBLISHING C0.-VAL. J. PETER, President.
1 ' "owtrd Str. Telephon: TYLER 310. Omaha, Nebnsk.
De ßloinea, la., Branch Office: 4076th Are.
t Preis des Tageblatts: Turch dk Träger, per Woche 10c: durch die
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Bei strikter Vorausbezahlung, per Jahr $1.50.
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tfnteral es second-class matter March 14, 1912, at the poEtoffica of
Omal a, Ncbraska, under the aet of Congress, March S, 1879.
Omaha, Neb., Donnerstag, den 20. Dezember 1917.
S a m.
Bei Set Auszahlung der am Weltkrieg beteiligten Mächte wird gar
häufig des kleinen, abseits von den gewöhnlichen Weitwegen liegenden ilo
rigreiches vergessen, das trotz der Tausende von Meilen, die es vom euro
PäiZchen Kriegsschauplätze trennen, es außerordentlich ernst mit feiner krie.
gerifchen Aufgabe zu nehmen scheint; Siam. Parlamentarische Einrichtun
gen, dem Volke verantwortliche Minister und vssentliche Wahlen sind in je
nn Lande bisher noch unbekannte Tinge. Tie Negierungeform läßt sich
am besten als eine wohlmeinende Autokratie bezeichnen, unter welcher seine
Bevölkerung, besonders unter dem jetzigen, und auch dem vorhergehenden
.Herrscher, auf fast allen Gebieten menschlichen Schassenö und Denkens gro
ße Fortschritte gemacht hat. Ter gegenwärtig regierende König, Vajira
vudh hat seine hauptsächliche Erzielmng in Europa genossen. Er verbrachte
dort die, Zeit von seinem 11 bis 22. Lebensjahre, hauptsächlich in England
wo er in der Königlichen Militärakademie zu Tandhurst und in ON'ord stu
dierte, auch ein Jahr in einem britischen Regimente diente. Er spricht-vor.
züglich englisch, französisch und deutsch, obwohl er erstere Sprache vorzieht,
und hat in dieser mehrere Aufsätze betreffend historische, politische und wis.
senscbaftliche Gegenstände veröffentlicht. In letzteren Jahren bat er anch
mehrere Theaterstücke in der englischen Sprache versafzt, die er mit in Ciam
llns.iziigen izreunöen emsluoien uno unter eigener Biil)nenieming zur
führmig bringen läßt. Aber auch auf der politischen Bühne fuhrt er die
Oberregie, da er als Präsident seines Mmistcrrcits die eschu feines
Reiches leitet. Er ist in zeder Hinsicht das öiegieningöoveryaupt leine xoi
13. und seine Stelluna wird durch viele Lahrhunderte alte Ueberlieferung
cen gestützt. Aehnlich wie bei fast allen asiatischen Völkern gilt anch den
Siamefm ihr Herrscher als ein Ween mit göttlichen Eigenzchaiten.
Vajiravudh jedoch neigt sich zeitgeinäszeren Ansichten zu. Er wirkt
emsig für die Aufklärung und Erzidung feines Volkes entsprechend nioder.
neu Ideen. Gleichwohl bekämpft er entschieden das Nachäffen europäischer
Sitten. Gebräuche und Kleidung, und bemüht sich die Entwicklung feines
Landes auf natürlicher, nationaliiufcher Grunölage zu foroern. ctarn
bat seit undenklichen Zeiten innerer Frieden geherrscht, die Steuern find
nur gering,, und so ist es verständlich, daß ihm ein beständiger Strom von
Burmesen und JndoChinesen zufließt. Ter König wendet der Armee und
der: ölientlickien Lebranstalten fein besonderes Interesse zu. Die Armee
wurde noch bis vor einem Jahrzehnt von ausländischn Offizieren. Amerika,
nem, Engländern, Franzosen und Teutschen, geschult. Nach und nach sind
diese aber durch Eingeborene ersetzt worden, die europäische 2'!ilitäransta!ten
besucht und in dortigen Heeren gedient haben. Tie Universität von Bang,
kok, von, seinem Vater gegründet, wird vom König unterstützt. Sie bildet
den Zentralpunkt des siamesischen Schulfystems, obwohl diese Bezeichnung
nicht in jedem Sinne zutrifft. Tie Gebäude der Universität verteilen sich
nämlich über die ganze Stadt, und Studenten, die mehr als eine Vorlesung
zu besuchen wünfchen, haben oft ganz ansehnliche Entfernungen zurückziile
gen. Studenten, die ungewöhnliche Veranlagung zeigen, empfangen hin.
reichende Unterstützung, um sich in europäischen Ländern akademische Bil.
dung anzueignen. Auch das öffentliche Schulsystem Siams steht, vom csia
tischen Gesichtspunkte betrachtet, auf anerkennenswerter Höhe.
Obwohl im alltäglichen Leben durchaus demokratisch, verlangt Vajira
budh bei offiziellen Gelegenheiten die strikteste Jnnehaltung der Etiquette.
Bei seiner Krönung vor sieben Jahren mußten alle Zeremonien gewissenhaft
beobachtet werden, und er selbst und sein Gefolge erschienen in orientali.
schen, mit Edelsteinen überladenen Gewändern. Ter König, obwohl nur
mitrelgroß, ist von großer körperlicher Stärke. Er ist ein- guter Reiter
und Fechter, und spielt Tennis, Golf, Fußball und Schlagball. Sogleich
nach seinem Regierungsantritt schaffte er den königlichen Harem ab, eine
inrichtnng, die auf ein Bestehen von zweiundeinhalb Jahrtausende zurück
blicken konnte. Als König ist er auch Oberhaupt der Kirche, und als ein
eifriger Bekenner des Buddhistischen Glaubens ist er mehreren Wochen in
Gemeinschaft mit Mönchen geschorenen Hauptes von Tür zu Tür gewan
dert, um sich sein Brot zu erbetteln. j
Der fiamefifche König ist ein Mann von rasAen Entschlüssen. Bereits !
innerhalb 24 Stunden nach der Kriegserklärung waren sämtliche Teutsche
in fernem Reiche interniert, die 19 auf dem Menamflusse liegenden deutschen
Schiffs von einer siamesischen Mannschaft besetzt, und das große Gebäude
des Teutschen Klubs in der Hauptstadt für die Unterbringn:! von Frauen
und Kindern deutscher Untertanen eingerichtet. Aus dem Vorstehenden er.
gilt sich, das der König von Siam ein Mann von seltenen Eigenschaften ist,
in dem aber auch die Widersprüche des Orients und des Oecidents sich un
terjöhnbar gegenüberstehen.
- ZxA 4.
A?sbsters lvahrwsrte.
Juli 1802 fand in Freyeburg im Staate Mains die Feier des
Nnabhängigkcitstages statt. Tie Festrede hielt ein zwanzigjähriger Jüng
ling, der in dem Orte als Lehrer tätig war. Unglückliches Europal" sagte
er. Die Hand Gottes lastet schwer auf dir.' Teine Leiden müßten das
Mitleid der Engel erwecken, wenn eines Engels Tränen deine Sünden weg
waschen konnten. Ter östliche Kontinent steht zitternd am Rande einer gro
ßen lataftrophe. Furchtbare Konvulsionen erschüttern ihn und schauerliche
Schrecken erregen ihn. Das Alte stürzt und Errungenschaften der Jahr
Hunderte zerfallen in Staub. Laßt uns Gott in Demut bitten, daß die im
mer weitergreifende Zerstörung niemals die Küsten unseres eigenen Landes
erreichen möge, aber laßt uns an dem Entschlüsse festhalten, unsre Pflicht zu
crfüen, wenn die Ereignisse, welche wir nicht abwenden können, es erfoc
dem. Laßt uns den wahren Patriotismus hegen. Tarin liegt eine Jn
firation, die Stärke verleiht und Willeiiskraft, die über das menschliche
Mofc hinausgeht. Ter Geist, der sich ein hohes Ziel gesteckt hat, wächst mit
der Große seiner Aufgabe. Der wahre Patriot, der Herz und Hand der
Ehre und der Glückseligkeit seines Landes geweiht hat, besitzt eine See
lengrvße, die ihn weit über die gewöhnlichen Menschen erhebt. Tie alltäg
Heben Ereignisse berühren ihn nicht. Seine persönlichen Wünsche schrumpfen
zu einem Nichts zusannnen, vor seiner hohen Auffassung der Pflicht gegen
über der Wgemeinheit. In allen Wechselfällen des Lebens verläßt er sich
mit Freuden auf den Schutz der Vorsehung und auf die Würde und die
Festigkeit seines eigenen Charakters. Wenn sein Land im Frieden lebt,
dann freut er sich dessen und ist dafür dankbar; und wenn es im Rate des
Himmels beschlossen ist. daß Sturm und Wetter über das Land dahin rasen,
darm schwillt ihm der Stolz die Brust, die er freudig den wütenden Gcwal.
ten darbietet. Ueber aller Gefahr, über aller Furcht ist das hehrere Ge.
fiis,l, daß das letzte, das einem Manne bestimmt ist, daß der Tod niemals
x s.uh kommen kann, wenn er in der Verteidigung der Gesetze und Frei
heilen seines Landes fällt." Ter so sprach, war D a n i e l W e b st e r aus
cfcj Hampshire. der als Mann seinem Lande unvergleichliche Tienite lei
stete, zweimal das Amt des Staatssekretärs bekleidete, im Senat leiden
säiaftlich gegen die Sklaverei und gegen den Krieg mit Mcriko kämpfte.
zt leider in späteren Jahren zu den Sklavenhaltern überging und damit
seinen Ruhm als Staatsmann begrub. Aber was er damals gelegentlich
l:r Feier des NnabhangigkeitstagcS in Freyeburg sagte, ist heute noch so
u wie vor mehr als hundert Jahren.
An die Vcsprcchung der nrurn Bestimmnngen für feindliche Ausländer
knüpft das Washington Journal folgende Mahnung:
Für jeden amerikanischen Bürger deutschen Stammes ist es klar,
der Einzctmiös unter allen Umständen sich dem Voikömillen füge
iruch, wie er geietzüch durch den Kongreß und den Präsidenten zum Aus
druck kom.mt. .V;eine noch so starke persönliche Neigung oder Abneigung
darf uns in diele? Pflicht beirren. Wir sind unserem Ädoptivlande olles
s-'-ui?. wa5 tS eereckiterweise von uns als Bürgern fordern kann. Wenn
i:5 Cäcilien, die Pflicht bricht, dann nmZ das Kerz JwM
Tie Filmtheater.
Ueberblickt man die Entivicklung.
welche die Wandel lnldertheater in der
verhältnismäßig kurzen Zeit seit
ihrer EntiU'hung genommen haben,
so wird man den führenden Geistern
auf diesem Gebiete seine Anerken
nung über das Geleistete nicht versa,
gen oursen. Wer entsinnt sich noch
oer ersten kleinen, engen, niedrigen.
schlecht ventilierten, stockdunklen,
feuergefährlichen und allen Anfor
deningen der Hygiene Hohn spre
cvenoen lyows , Sie überall wie
die Pilze eiliporschossen und das
liebe Publikum, besonders die Kin
derwelt, körperlich wie geistig ver
darben? Körperlich, weil der Auf
enthalt in den sauerstoffarmen, sticki
gen Räumen an sich schon der Ge.
sundlieit iinznträglich war und weil
die damals noch unvollkommene
Technik Bilder auf die Leinwand
warf, deren Flimmern und Flackern
auch das schärfste Ange über die
Gebühr anstrengte; und geistig, weil
die den Bildern zu Grunde liegen.
den Vorwürfe sich in den Tienst ver
werflicher Leidenschaften stellten, den
Geschmack der Zuschauer systematisch
verdarben und der schlummernden
Unmoral Vorschub leisteten.
Seither hat sich Vieles im Wan-
delbilderwesen geändert. An die
Stelle der schiver m reiniaende
Theatcrställe" sind große, ' luftige,
hygienisch einwandfreie Hallen ge
treten, an Stelle der auf die nied
rigen Leidenfchaften sveknlierenden
oder scheußlichen Blödsinn darstel
l enden Bilder sieht man heute wirk
liche Tramen ans der Leinwand. Tie
Films sind zu einem wichtigen Mit
rel zur Erziehung deS Volkes gewor
den. Tie Wissenschaft bedient sich
ihrer, um die Massen in if,re Ge.
beimnisse einzuweihen: die Reklame
hat ihre Bedeutung voll anerkannt
und benützt sie für ihre ?,vcdc. Hat
man vor ihrer Vervollkommnung
die Wandelbilder nur für eine Spie
lerci, für einen artigen Zeitvertreib
angesehen, so gibt es heutzutag kaum
mehr ein (öebiet menschlicher Bctä
tigung. das aus ihnen nicht diesen
ooer jenen Nutzen ziehen könnte.
Von weittragender Vedentung ist da
bei vor allem die Tatsacke, daß das
einmal auf den Film Gebrachte mit
ganz geringen Kosten den Massen
vor Augen geführt werden kann.
Tiefer Umstand wird fortan in
der Erziehung des Volkes eine gar
nicht zu unterschätzende Rolle fpielen.
ie Erfahrung lehrt zum Beispiel,
daß nur ein geringer Bruchteil der
großen Masse Zeit, Muße, Gelegen
heit und Lu,t hat, sich mit den lite
rarischen Schätzen des eigenen Vol
kcs oder gar der fremden Nationen
bekannt zu niachen. Aber in die
fhows" gehen sie sast alle- Tas Lc
sen ist vielen unbequem oder lang
weilig. Sehen sie aber mit eigenen
.'lugen sie Charaktere sich auf 'der
Leinwand bewegen und bandeln.
Packt sie das Interesse persönlichen
Erlebens und sie nehmen, was sie
sehen, gern und willig auf, zumal
da die Handlungen sich im gcdräng
ten Filmbild viel schneller abspielen
und auch leichter zu verstehen sind,
als wenn man sich alles beim Lesen
mühselig im Geiste vorstellen muß.
Tarum ist auch die Filmfhow das
Theater des armen Mannes gewor.
den.
Ter Wohlhabende kann eö sich
wohl leisten, öfters die wirklichen
Theater zu besuchen, wo er die neu
cftcn Schöpfungen unserer wirklichen
und eingebildeten Gcistcshelden ken
ncn lernt. Ter kleine Mann mußte
sich diesen Genuß bisher versagen.
Erst seitdem sich die großen Filmge
sellschaften darauf verlegt haben, die
Werke der bedeutenden Schriftsteller
und Tramatiker zu verfilmen", sind
diese auch dem kleinen Manne zu
gänglich geworden. Und nicht nur
das. Tie Werke ausländischer Dich
ter brauchen nicht mehr mühsam in
die eigene Sprache übertragen zu
werden, um sie dem Verständnis des
Bolkcs näher zu bringen. Ter Zu
schauer versteht die Vorgänge auf der
Leinwand auch bann wenn die sich
darauf bewegenden Charaktere eine
ihm fremde Sprache reden. Tas
Filmbild ist so zu einer Art Tichter
volapük geworden. Tadurch, daß die
Jibmtheater gemissermaßen zu Tol
metschern der Literatur und der Wis.
fenschaft für das Volk geworden sind,
haben sie sich weit über ihr ursprimg
liches Niveau erbeben und sich die
dauernde Tafeinsberechtigung erwor.
den. Es liegt ganz im Sinne dieser
Entwicklung, daß kluge Filmtheater
besitze? noch einen Schritt weiter ge
gangen sind und dafür sorgen, daß
ihre Gäste anstatt des üblichen ohren
zerreißenden professionellen Klavier
geklimpers auch gediegene Musik zu
hören bekommen. Zwar wird ein
gewisser Teil der Besucher inuner an
abgeklal'Perten Gassenhauern, Rag
timcs und ähnlichem Zeug Gefallen
finden, aber der Gefchnmck vieler
läßt sich doch bilden. Hier und da hat
man cs schon versucht. Man fahre mit
diesen Versuchen nur weiter fort.
Sie sind dcr Mühe wert. Auch die
Musik erzieht den Mensechn, ziebt
ihn auf ein höheres Niveau hinauf.
Man schenke ihr anch darrun in den
.Shows" die notwendige Beachtung.
Tas Publikum wird das dankbar an.
. errennen.
Auf dem Kmgßpsad
Humoreske von Georg Persich.
Jndiancrgkbeul! Die Apachen und
die Sloux, die auf dem Kriegspfade
wandeln, sind zusammengestoßen
und liefern sich eine fürchterliche
Schlacht. Mann gegen Mann wird
gekampst und diele der rieger Kau
zen sich am Boden, sie ringen um den
Skalp.
Die beiden Häuptlinge, kenntlich
an dem wallenden Federschmuck auf
den Köpfen, haben sich, alle nicht
ebenbürtigen Gegner verschmähend,
in dem Gemenge gesucht und stehen
sich nun wie zwei wütende Grizzlybä
ren gegenüber. Sie messen sich mit
geringschätzigen Blicken, schwingen die
Tomahawks, stoßen gellend den
KriegZruf ihres Stammes auS. Jetzt
ein Anlauf, ,und daö .Falkenauge"
und der .PrairiewolfZ" find hange
mein geworden.
Kühn und stark find beide und es
ist fraglich, wer den -Sieg davontra
gen wird, aber noch stärker ist Mani
tu. der große Geist. Und ungesehen
ist er plötzlich unter die Kämpfenden
getreten.
BengelZ, wollt Ihr wohl ausem
ander!"
.Hugh! Hugh!" schallt es durch die
Reihen. .Der zottige Bifon! Und
ein panischer Schreäen bemächtigte
sich der Apachen wie der Cioux. Nach
allen Richtungen stieben sie auseinan-der.
Manitu aber, den die abergläubi
schen Söhne der Wildnis in der Ge.
stalt eines Bisons zu erblicken wähn
ten. packt mit der einen Hand das
Falkenauge", mit der anderen den
Prairiewolf" am Genick und schüttelt
sie ohne jeden Respekt vor ihrer
Häuptlingswürde, bi3 sich ihre Um
llammerung gelost hat.
Als sie zu ihm emporsiarren. gibt
sich auch in ihren Gesichtern Schreck
und Bestürzung kund. Das listige
.Falkenauge' duckt sich, ein Ruck, und
MantuS linke Hand ist leer. In
großen Sprüngen entflieht der ge
schmeidige Apache. Der .Prairie
wolf" will es ihm nachtun, doch
ManituZ Reckte hält fester als die
Linke.
.Du kneifst mir nicht uS!" sagt
der große Geist. .Du nicht!" Und
schüttelt ihn wieder. .Also Freund
Gustav Karsten ist der Anführer der
Bande! Na, mir hat schon so was
geschwant."
Tr stolze Siouzhäupiling schweigt.
Ta dreht ihn Oberlehrer Dr. Erk
ner wie einen Kreisel herum. .Laß
dich doch mal anschauen! Ter Tau
send, du hast dich wahrhaftig ganz
indianermäßig ausstaffiert! Das fvll
wohl das Kriegsbeil fein, dies mit
Silberpapier beklebte Holzding? Und
wie nennt man das gleich, was du da
an der Hüfte trägst? Und wie daZ
hier? Aber erst eine andere Frage:
Warum schrie deine Horde, als sie
mich sah: .Der zottige Bifon?" Ist
daß etwa -mein Spitzname? Ant
wort!" 3a."
.Sehr schmeichelhaft!' Und der
Herr Oberlehrer überlegt schnell, was
ihm wohl diese Bezeichnung einge
tragen haben könnte. Seine vier
schrötige Figur? Seine Haarmähne?
Sein buschiger Bollbart? Wahrschein,
lich.
.Ihr wißt doch, daß die Indianer
fpielerei verboten ist. Eure Lehrer
haben sie euch untersagt, und die Po
lizei hat neulich erst wieder bekannt
gemacht, daß, wer dabei abgefaßt
würde, Bestrafung wegen groben Un
fugs zu erwarten hätte. Aber Ihr.
laßt euch nicht schrecken. Ihr Tauge
nichtfe! Und die in der Schule die
letzten sind, sind hier die ersten.
Schämst du dich nicht Gustav Kar
sten?"
Es hat nicht den Anschein, als ob
den .Präriewolf" die Scham über
wältigte, und das ärgert den Dok
tor.
.Ihr werdet ja nun was erleben!"
drohte er. .Krufe, Schippler, Michel
sen habe ich erkannt, die anderen wer
den wir auch schon ermitteln. Nimm
deinen Häuptlingsschmuck vom Kopfe
herunter! Woher hast du denn den
lächerlichen Aufputz?"
.Von meiner Mutter".
.Du hast ihr natürlich verschwiegen,
wozu du die Federn perwcnden toik
best?"
.Ich habe ihr nichts verschwiegen,
und sie hat sie mir selbst zusammen
genäht".
Das konnte Dr. Erkner nicht glau
ben. Wenn es sich ober doch so ver
hielt, so verdiente die Dame einen
sirengen Tadel. Anstatt ihren Sohn
von' der Teilnahme an verbotenen
Treiben abzuhalten, hatte sie ihn noch
dabei unterstützt.
.Wo wohnt Ihr?"
"Körnersiraße 6".
Ich werde dich nach Hause brin
gen. Vorwärts!"
Frau Karsten war nicht wenig er
staunt, als ihr Gustav in Begleitung
eines fremden Herrn heimkehrte. Al
dieser ober seinen Namen nannte,
wußte sie, daß sie den Klassenlehrer
vor sich hatte, und bat ihn, näherzu
treten.
i Ju kurzen, aber gkwoöntermükeg
klaren und bestimmten Worten schil
teerte Dr. Erkner. wie er hinzugekom
mm sei. als die Jungen wieder eine
ihrer verpönten Sttaßenschlachten ge
schlagen hätten und wie es ihm ge
glückt sei, sich deS SiouzhäuptlingZ zu
bemächtigen.
Sie lauschte mit sanftem Lächeln
und meinte dann: .Das muß ja n
geheuer komisch gewesen fein!"
Auf dirfen Eindruck seiner Anklagt,
rede war er nicht vorbereitet gewesen,
.Nun, wie mcm'S nimm", erwi
derte er mit frostiger Amtsmiene.
.Die Sache selbst ist jedenfalls nicht
komisch, die ist vielmehr recht ernst,
gnadige Frau .
.O. das wollen wir nicht hoffen",
war ihre sorglose Entgegnung. .Doch
entschuldigen Sie mich einen Augen
blick, ich möchte meinem Sohn erst zu
essen geben".
.Bitte!"
Verdutzt sah er ihr nach. Was ihm
wichtig erschien, nahm sie auf die
leichte Ach ei. sie ließ il)N sitzen, da
mit das Bcngelchen nur nicht auf sein
Essen warten müsse! Dieser Frau
konnte man schon einiges zutrauen,
auch daß sie dem Jungen den Häupt
lincis Kopfputz zusammengeschnei-
dert hatte.
Aber wo war denn der Vater, der
doch für die Erziehung des Knaben
mitverantwortlich war? Ach fo, hm
der war ja nicht mehr am Leben.
Kammermusikus oder so was ahnli
ches war er gewesen. Eine Künstler
familie! Und der Junge hatte das
leichte Künstlerblut geerbt und auch
das Talent. Zum guten Schüler fehl-
te ihm nur d2s Sitzfleisch.
Ihre weiche, angenehm klingende
Stimme entriß ihn feinen Vetrachhin-gen.
.Einen Hunger bat mein .Prärie
wolf" einen richtigen Wolfshun-
qer: VJlil qronerem lonnie eine
5clden!nuiter nicht die Taten ihres
Föhnes rühmen. Ta mußte er doch
wieder einen Dampfer aufsetzen.'
.Man wird diese Wolfsnatur nun
aber bald zähmen müssen, meine
Gnädige!"
.Wie meinen Sie das?"
Tie ist selbst noch ein Kind, ein
großes Kind!" dachie Erkner. Jit
wird sich mehr mit seinen Büchern be
fchasiizen müssen", erklärte er. .Als
Indianerhäuptling dürfte er später
kaum seinen Unterhalt finden".
Aber lieber wäre mir, er würde
Indianerhäuptling, denn ein Bücher
wurm!" Es floß wieder sanft und engels
milde von ihren Lippen. War aus der
Frliu noch klug zu werden? Wie
stimmten solche Ansichten zu ihrer zar
ten Körperlichkeit? Und hatte sie ihrer
Ueberzeugung Ausdruck gegeben oder
war es eine Anzüglichkeit, die er auf
sich beziehen sollte?
.Ja, wenn Sie so denken " ant
wertete er gedehnt, .wenn Sie ein Le
derstrumpf- oder Buffalo Bill-Aben
teurerleben hoher stellen als ein fried
liches, geruhiges Staatsbürgerdafein,
dann wollen wir nur sünfe gerade
sein lassen. Ich will Ihnen meine
Ratschläge nicht aufdränge!"
.Oh, ich bin Ihnen für Ihre Rat
schlage sehr dankbar!" versicherte sie.
Sie kommen mir nur etwas wie
siize ich etwas unerwartet. Wissen
Sie, waS mein Sohn erst gestern von
Ihnen erzählte? Mama, wir bilden
uns immer ein, der Herr Dr. Erkner
sei gar kein Lehrer, sondern verzei
hen Sie! ein Trapper. Darum
nennen wir ihn auch" sie
stockte.
Ten zottigen Bison! vollendete
der Oberlehrer. Genieren Sie sich
nur nicht! Ich hab's ja vorhin mit
meinen eigenen Ohren gehört. Der
Frechlinge wegen werde ich mir noch
Haupt und Larihaar scheren lassen
müssen wie ein Büßer, sonst werde ich
den Spitznamen zeitlebens nicht wie
derloS!"
Sie lachte, und ein solch' Helles,
herzliches Lachen war es, daß er da
don angesteckt wurde. Sein kräftiger
Baß akkompagnierte ihren feinen So
pran.
Der .Präriewolf" guckt: verwun
dert durch die Türspalte.
Komm nur hei!" rief der Dok
tor. Und als der Junge dieser Auf
forderunz zögernd entsprochen hatte
und vor ihm stand: .Tu bist doch
mein Gefangener, grimmiger Prärie
wolf, nicht wahr? Nun alfo da
kann ich dir doch auch einige kleine
Freundlichkeiten erweisen, wie Ihr
Rothäute sie für Eure Gefangenen
immer in petto habt. Ich kann dich
skalpieren, dich an den Maricrpfahl
binden, deine Haut mit Pfeilen spik
ken oder dich an einem Feuerchen
schmoren. Sie erzittern, verehrte Frau
Mama dieses großen Siouzhäupt
lings! Aber fragen Sie ihn es
ist mein Recht, das Recht des wilden
Westens. Doch der zotige Bison ist
ein Bleichgesicht und fühlt menschlich.
Und menschlich soll auch die Strafe
sein, die er verhängt. An zwei Nach
mittazen jeder Woche soll der Prä
riewolf in meinem Wigwam erschei
r,en, um mit meiner Hilfe nähere Be
kanntschaft mit dem Wissen der wer
ße Männer zu schließen. Ein Bücher
wurm " ein Seitenblick traf Frau
Karsten .braucht er darum noch
nicht zu werden, aber hoffentlich ge
lingt es, ihm so die Reife für die
nächste Versetzung zu verschaffen. Was
hältst du von diesem Diktum, Prä
riewolf? Willst du die FnedznkpM
rauchen oder dich noch länger auf dem
KriegSpsade tummeln?
Hugh. hugh!" erwiderte er be
troffen.
.Und Sie. gnädige' Frau?"
.6 bin oerübrt von ?kbrer Güte"
saate die Mama, wäbrend ein leichtes
Rot ihre Wangen färbte und ihrem
noch so mädchenhaften Eestcht den fri
schen Reiz unverblühter Jugend ver
lieb.
Da ging es dem Doktor durch den
Sinn, daß fein Wigwam noch keine
Souaw beberberae und um wie vieles
wohnlicher eS darin sein musste, wenn
solch' eine hudiche rau darin chu
tete.
Wie wenn auch er den KriegSpfad
junggefellenhafter Weiberfeindlichkeit
verließe und mit einer bom anderen
Geschlecht die Friedenspfeife schmauch
te?"
So verlockend war ihm dieser
Schritt noch nie erschienen. Er wollte
doch noch einmal Darüber nachden
ken.
Massage als Heilmittel.
Zu den von der Natur dargebote
neu Physikalischen" Heilmitteln, die
in reinster Form durch Lust, Wasser,
Wärme und Licht dargestellt werden,
rechnet man schon von altcrs her mit
Recht die Massage, weil sie durch
Steigerung natürlicher Lebenövor
gänge den Organismus günstig be
einflnßt. Tiefer selbst unkultivierten
Bölkern bekannte günstige Einfluß
ter Massage wird zumal er durch
einsiiche Hantierungen, durch Strei
chen, lineten und Klopfen, zu errei
chcn ist seit alten Zeiten überall
auf der Erde und besonders im
Orient und von asiatischen Volks
lammen benutzt zur Krästigung des
menschlichen Körpers, zur Hebung
einer Leistungsfähigkeit. Jnteresian
ter freilich wird uns die Massage,
wenn es mit ihrer Hilfe gelingt,
schwere Krankheiten zu heilen, die
andernfalls gar nicht oder nur durch
ernste Eingriffs zu beseitigen gewe
sen wären, oder die schon eingeleitete
Heilung zu beschleunigen und zu ver
vollkomnmen. Tatsächlich ist dies in
weitem Umfange der Fall, und be
deutende Männer der Wissenschaft
arbeiten daran, das Anwcndungsge
biet der Massage als Heilmittel im
nier mehr zu vergrößern. Um diese
heilende Wirkung völlig Verslehen z
können, ist eS nötig, in Kürze auf
die physiologischen Beränderungen
einzugehen, welche die kunstgerechte
Massage in den besonders behandel
ten Teilen des menschlichen Körpers,
sowie im GesamtorganismuS hervor
bringt. Legen, wir unsere Hand aus
irgend einen Körperteil eines Kran
ken auf und streichen mit mäßigem
Truck über die Haut dieses Teiles
bin, so üben wir einen mechanischen
Reiz auf die feinsten Neroenendi
gungen der bestochenen Partie aus.
Dieser Reiz äußert sich zunächst ficht
bar durch eine Rötung der Haut, die
durch Fortpflanzung des Reizes auf
die Blutgefäßwände und eine da
durch bedingte stärkere Füllung die
ser Gefäße mit Blut entsteht. Diese
reichlichere Versorgung mit Nährslüs.
sigkeit muß naturgemäß in den blut
reichen Partien bessere Lebensbedin
gungen schassen. Unsichtbar, aber
dem Kranken wohl bemerkbar ist dcr
Einfluß des mechanischen Reizes auf
die in der Haut gelegenen Endigun
gen der GefühlSnervin; jchmachc
Reize wirken hier anregend ' und
wohltuend, starke unangenehm,
schinerzerregcnde setzen aber die Er
rcgbarkeit deS ganzen Nervensystem?
herab. Wir haben also in dem kräf
tigen Streichen über die Haut grö
ßerer Körperbe.zirke, der allgemeinen
Körpermassage, ein gutes HeilniiUel
für Leute, die an Nervenüberreizung
leiden: für die heutzutage leider so
zahlreichen Neuraslheniker. Jeocr
stärkere Truck wird nun aber auch
in die Tiese bis zu den Muskeln
dringen und hier vorwiegend und
unmittelbar daö Gefäßsystem treffen,
und zwar sowohl das Blut als auch
das Lymphgefäßsystcm. Ter zentral
wärtZ gerichtete Strich der eng an
liegenden Hand preßt mechanisch
Blut und Lyinphflüssigkcit, die ihre
Nährstoffe abgegeben haben, aus den
Muskeln und den Gelenken heraus,
und in die nunmehr srei gewordenen
Gefäße strömt frische Nährflüssigkeit.
Zugleich mit der verbrauchten Blut
und Lymphflüssigkeit werden die
nonnalerweise vorhandenen Abfall
stosfe und schädlichen Zcrsetzungspro
dukte entfernt, aber auch Reste alter
Entzündungen, die der Organismus
zerlegt und in den Sästestrom auf
genommen hat, ausgeschieden; die
knetende und reibende Hand, die sol
che Ueberbleibsel abgelaufener Ent
Zündungen zerreibt und sie direkt in
die Lymphbahnen hineinpreßt, un
terstützt hier den Organismus in
feiner aussaugenden Tätigkeit. Na
türlich kann eine wirkliche Entlee
rung der Flüssigkeit nur dann statt
finden, wenn ein Zurückstauen beim
Streichen vermieden wird, d. h.
wenn die größeren und kleineren Ge
säßbahnen zu gleicher Zeit ausgestri
chen werden, wozu eine genaue
Kenntnis ihrer Lage und ihres Ver
laufe unerläßlich ist. Während also
einerseits durch die Muskelmassage
der ganze Stoffwechsel der bestriche
nen Kette xeger wird, zeigt sich an
dcrerkeits eine direkte Beeinflssun;z
deö Ämkcls selbst, indem die Fähig,
keit der Mulelsasern, sich aubzudeh.
nen und zusammenzuziehen, erhöht
wird. Neue Arbeiten auf diesem Ge
biete haben gezeigt, daß der Muskel
durch Massage nicht nur flinker zur
?!rbeit wird, sondern auch aus
dauernder und leistungsfähiger.
Hierfür kommt ganz besonders cina
bestimmte Art der Massage. daZ
Klopfen, in Betracht, da unter dein
Einfluß deS elastischen Schlages je
deömal eine Zuckung der getroffenen
Muskelfasern entsteht, die sich von.
der getrossenen Ctelle aus über die
ganze Länge des Muskels fort'
pflanzt; auf biete Weise erhalt der
Muskel den belebenden und krästi
genden Reiz der Arbeit.
Fassen wir unsere Beobachtungen
noch einmal zusiimineii, so sehen wir,
daß durch die Massage die Lebens
Vorgänge mächtig augeregt werden,
daß die Zelltätigkeit gesteigert, der
Stofsumsatz vermehrt wird. Doch die
Wirkung beschränkt sich nicht nur auf
die direkt beteiligten Partien, sie
macht sich auch auf die ?!achbaror
aane geltend, die an der besseren Er
nährung teilnehmen. Tie vermehrtL
Blutzusuhr bringt andern übersllll
ten Organen Entlastung, der gesteh
gerte Verbrauch an Kraft und Nah
rung führt zu größerer Aufnahme;
dem Herzen wird die Arbeit erleich
tert, der erhöhte Bedarf des Blutes
an Sauerstoff bewirkt tiefe Atmung
und kräftige Entfaltung der Lungen.
0 erklärt sich die gunitige Allge
meinwirkung der Massage.
Es liegt min auf der Hand, daß
uns in dcr Massage, die mit verhalt
niSiiiiißig einfachen Mitteln imstande
ist, fo eingreifende Veränderungen
hervorzubringen, ein mächtiges Hilf
mitten an die Hand gegeben ist zur
Bekämpfung der verschiedensten Lei
den. Ueberall da. wo es sich darum
bandelt, in der Ernährung zurückge
blieben? Teile des .Körpers wieder;
zum normalen Zustande zurückzu
uhren, wird die Maisage in Anwen
dung kommen müssen. In dieses Ee
biet gehören nicht nur die zahlreichen
Lähmungen auf mannigfacher Basis,
andern auch der durch lange Un
tätigkeit erzeugte Schwund der Mus
kr.latur, wie er nach der oft nötigen
Ruhigsiellung von Gliedern in Ver
.','inden einzutreten pflegt.
Auch gibt es wohl kaum eine Te
onnität, bei deren verständiger Be
Handlung heutzutage die Massagö
entbehrt werden könnte. Ein weiteres
großes Feld fiir die Massage sin!)
die Kiiochenbrüche, bei denen diZ
Massage in neuerer Zeit nicht nur
n der Nachbehandlung Verwender
wird, sondern anch in frischen Fäl
lcn. In geschickter Verbindung mit
der zuerst unvermeidlichen Rulng
siellnng des gebrochenen' Glied,
wirkt die Massage in solchen Fällen;-
entschieden schmerzstillend. Es find
nunmehr noch eine Reihe von inne
rcn Krankheiten zu nennen, bei de
en durch die Mysjage günstige Er
clge zn erzielen find. In Betracht
ommen hier in eyter Linie alliZ
Lerdauungsstörungeii, die auf man
gelhnfter Blutzirkulation und Träg
heit der Muskulatur des Magen!
darmkanals beruhen, ferner alle!
tauungen im Pfortaderkrelslauf.
Erkrankungen der Leber und bet
Gallenblase, Erschlaffungen der Bän
der, die zu Lageveränderungen bet
Baucheingl'weide sichren, und Ver
wachsungen und Verkalkungen der?
Eingeweide infolge abgelaufenes
örtlicher Entzündungen.
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Sich jung erhalten.
Wann soll man denn alt weiv
en, weil man an Jahren zunimmt?
Wenn du dein Leben richtig lebst,
und gut auönutzesk, so wirst du in
nerlich gar nicht alt. Tazu hast du
gar keine Zeit, denn deine Stunden
ind ausgefüllt mit Wcrtvollereni
Is dem zwecklmen Nachtrauern an
gcblich verlorener Jugeiid.
Was heißt denn 'alt" werden?.
Sich verbraucht fühlen, nicht mehr,
mittun können, keine Empfanglich
keit mehr spüren, keines Aufschwung!!
mehr sähiz - kurz meist negative
Eigenschasten, die positive Fähigkeit
ten abgelöst zn haben scheinen. Ich
sage scheinen", denn eS ist ein Jrr-5
turn, zu glauben, daß das irc-uven.
dige Begleiterscheinungen der ver,
rinnenden Jahre sein müßten. Wenn
auch dein Körper vielleicht der Na
tur Tribut zahlen muß (obgleich
man auch da durch gesundes Trai
ning wesentlich zur Konservierung
beitragen kann), deinen Geist, deine
Seele brauchst du nicht erschlaffen zu
soffen. Trau' dir nur zu, noch genie
ßen zu können, und du wirst sehen,
wie es dir glückt. Bleibe in leben
diger Fühlung mit allem, was erhe
ben und begeistern kann, dann ver
lernst du den Aufschwung nimmer
mehr. Und vor allem erhalte dir ein
warmes Herz und osfene Verstand
niS für die Jugend, so wird sie dei
nem eigenen Sein und Wesen zuia
Jungbrunnen werden. ,
-- Unter Dichtern. .Dichiel
und nichts essen wie reimt sich daH
wohl zufamm'n?" i
Das ist doch auch gar Ul
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