Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 19, 1917, Image 6

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Seite 6-Tägliche Omaya Tribüne Mittwoch, den '19. Dezember 1917.
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Tik schttikliche Neuritis.
üUe sie erworben und wie sie ftrngkhal
ten werde kann.
Unter den mancherlei Arten von
Nerven'Krankheiten, welche die mo
deine Menschheit im friedlichen und
im kriegerischen Leben soviel heim
; suchen, ist die Neuritis eine der weit
' nu bedenklichsten, und es wäre zu
wünschen, daß auch das allgemein
aienPublikum eine genauere Bor
siellunz von ihrem Charakter hätte.
ochr cst" schreibt ein Wann
ier Doktor vom ossentlichen Gcsund
heitödienst wird Neuritis mit
Neuralgie verwechselt und mitunter
auch mit dem sogenannten Schreiber
irampf in denselben Topf geworfen.
Tiefe beiden lederen Uebel sind aber
eerljälliiiänidfjig harmlos, wenn auch ,
unangenehm genug. Schreiberkrampi
beruht ursprünglich nur aus Furcht j
und auf der lleoer-Anstrenguiiz von :
iusteln, bildet daher nur eine !
Störung der Funktionen,
wie die Neuralgie auch. Die wirk,,
liche !Z!euritis aber ist eine orgaj
nische ittanlyeit. Sie begreift j
Ärgistung und Entartung von Tux
nz?!len in sich, und zu ihren Sym ,
piomen gehört ein stetiger, heftiger
schmerz und abnorme Empfind ;
lichkeit der Nerven, begleitet auch von
.Muskeln - Einschrumpfung und
schwäche
Da sie eine organische Krankheit
i)t, fa ist sie auch schwer zu behan
oeln; und es ist daher von besonderer
Wichtigkeit, im voraus ihre Entwick !
lung zu verhindern zu suchen. In
Der Mehrheit der Fälle macht dies
keine übermäßige Schwierigkeit.
Zu den gewöhnlichsten Ursachen
von Neuritis behört ' zu starkes
schwelgen in geistigen Getränken;
in diesem Falle vergiftet und ent
zündet der Alkohol die Nervenzellen.
Jian braucht darum sich nicht in
einer einseiligen Temperenz-Pauke zu
ergehen; und es ist nichl zu über
seyen', daß Neuritis vielerlei
Ursachen Haien kann. Aber eins ist
nicht für alle gut; und wenn jemand
ein starker oder sehr tapitalsesler. be
ständiger Trinker gewesen ist und
Schmerz und Betäubung in den Ar
men oder Beinen zu fühlen beginnt,
vielleicht auch mit einiger Anjchwel
lung, so sollte er dies unbedingt als
ein Signal von Gefahr onsehen! Für
diesen jemand ist ti sicherlich das
beste, prompt auf den .Wasserwagen"
zu klettern und dort zu bleiben. Tut
er dies nicht, und tändelt er mit der
Alkohol-Neurose Weiler, so ist es ,
wahrscheinlich, daß das Leiden einen I
sehr ausgedehnten Grad erreicht, und
er schließlich das Opfer defsen wird. !
was man in Fachkreisen als viel '
fache Neuritis" kennt. Äon dieser!
entwirft ein anderer Arzt folgendes
abschreckende Bild:
.Das Leiden greift verschiedene
Nerven zugleich an, Nerven der
Hände und Arme, der Füße und
Leine, ja mitunter sogar den Nero,
welcher das Herz kontrolliert! Ge
wohnlich ist die Lähmung eine voll
ständige, so vollständig in der
Tat, daß der Patient völlig hilflos
an das Bett gefesselt ist. Er kann
sich nicht mehr selber speisen. Sein
Herzschlag ist ungewöhnlich rasch,
u Zeiten treten auch Geisiekrant
heitsSymptome auf. Wenn der
'ArarÄt rtccv naetbenfen kann, emvsin-
det er unzweifelhaft bitterste Neue'!
Darüber, daß er den ersten Warnun !
gen nicht genügende Beachtung ge-
Icheukt hatte.'
Neuritis kann aber noch aus einer
Reihe verschiedener ungeeigneter Le
bensgewohnheiten oder aus einer
ganzen Summe solcher sich entwik
kein. Vielleicht, daß daS Opfer gar
nicht oder nur höchst mäßig trinkt,
aber iu Tabak-Genuß schwelgt, zu
reiche Nahrunzsstoffe genießt, zu
lange arbeitet und sich zuviel absorgt.
Je einfacher die Lebensweise ist, desto
sicherer ist man vor Neuritis, vor
ausgesetzt, daß auch stets für guten
Stoffwechsel gesorgt, häufig gebadet,
und viel Wasser getrunken wird.
Metallische Vergiftung kann gleich
falls zu Neuritis führen, ebenso Pto-main-Lergiftung
und Verseuchungs
Krankheiten. Tiefe Fälle sind schwe
rer zu verhüten, sind aber seltener.
Der seit einigen Mona
ten kränkliche Anton Friendorfer in
St. Joseph, Mo., wurde tot in seinem
in Flammen stehenden Bette gefunden.
Die Tochter, fand bei ihrer Rückkehr
von der Stadt die Wohnung von
Rauch gefüllt und alarmierte von ei
nem Nachbarhause aus des Feuer
Departement. Mitglieder der Feuer
wehr fanden das Tett des riendor
f in Brand und den lebksen mit
Brandwunden bedeckten Körper deS
Verunglückten daneben liegen. Der
Werswrbene war gewohnt, seine Nach
mittagszigarre zu rauchen und scheint
dabei eingeschlafen zu sein; er war
zur Zeit allein im Hause. Friendor
fer war 67 Jahre alt und war
Jahre lang seinem Beruf alS Schnei
isermeister gefolgt. Er hinterläßt sei
re Witwe, einen Sohn, in Denver,
Colo., und die im Elternhause woh
nende Tochter, Frl. Mary Friendor.
j.'
Znuw des Südens.
i
4
Roman von Hau Tominik.
, (17. Fortsetzung,)
Ein Weg. wie ihn sich Touristen
nicht besser suchen können. Im
Rücken der Wanverer blieb das ganze
FersinaTal zurück, und je weiter
der Aufjheg führte, dejto nityr wer
idi sich hier das Panorama und ließ
schließlich das Pastell von Pergine
am einen Ende, die Ebene von Trient
am anderen erkennen. Hinter den
Töanderern lag jeyt, wie aus einer
Spiclzeugschachtel ausgebaut, Civez
zano. Zur Nechten aber öffnete sich
das SiIIaTal. und alle die maleci
scheu Flecken, die jenes Tal um
säumen, adrano, Nozarö, Sereg
nauo und andere mehr boten sich im
Sonnenglanze den Blicken dar.
.Die Neise geht aufs Hochland
von Calisio." erklärte der Doktor.
.Zu steigen haben wir nicht viel.
Von Civezzano nur &00 Meter, von
hier kaum noch 200. Neugierig bin
ich voch, wo der Mann seine Fund
stätten hat."
Der alte Italiener hatte seine Be
gleiter bis jetzt schweigend geführt,
und nur hin und mieber mit ein paar
Handbcwegungen auf besondere Aus
sichtspunkte gedeutet. Jetzt blieb er
vor einem gewöhnlichen Steinhaufen
stehen, wie ihn die Chausseearbeiter
zum Ausbessern der Chaussee aufzu
stellen pflegen.
.Eisen," erklärte er kurz.
Fritz Overhosf nahm einen der
rostroten Steme und zerschlug ihn
mit seinem kleinen HanLhammer.
.In der Tat, Brandt, altes schlecht
verhüttetes und dann vermitteltes Ei
senerz. Die deutschen Knappen ha
den ihre Sache nicht gut gemacht. In
diesem Erz stecken noch wenigstens
zwanzig Prozent Eisen."
Gertrud Overhosf betrachtete die
Steine.
Wie alt mögen sie sein, Herr Do!
tor?"
.Sie meinen, seitdem Menschen sie
m Behandlung gehabt haben? Wir
können rund sechs bis achthundert
Jahre annehmen. In der Zeit
haben die deutschen Knappen hier gk
haust."
Die junge Dame blickte den Arzt
voll an.
.Immer und Immer wieder diese
Knappen. Das wird ja bald wie
bei den Heinzelmännchen. Irgendwo
"steht ein Wirtshaus. Wer hat es
gebaut? Die Knappen. Wo an
ders ein Turm. Wer hat ihn errich
tet? Die Knappen. Wir sehen ir
ge.dwo ak der Straße Steine lie
gen. Wer hat sie gebrochen und ge
schmolzen? Wieder die Knappen.
Das weiden ja nachgerade geheim
nisoolle Wesen, vergleichbar den
Unterirdischen unsrer dertschen Sa
gen." .Vielleicht ist's wirklich so," meinte
der Doktor tiefsinnig. Im übrigen
dürften wir heut noch mehr vom
welland Leben und Treiben der
Knappen zu spüren bekommen, wenn
mich nicht alles täuscht."
Der alte Batifta war ftehengeblie
len und blickte sich prüfend um. Die
.Expedition war jetzr aus einem grü
nen flach ansteigenden Hang ange
langt, den hier und da Haselsträucher
und Ligusterbüchse bedeckten, zwischen
denen vereinzelte Luchen ihre Stäm
ine wie mächtige Säulen zum Him
mel emporreckten.
An einer Stelle trat der naiür
liche Fels aus dem grünen Rasen in
Form einer senkrechten Wand empor.
Und dort am Stamme einer uralten
Buche begann der alte Mann mit der
Hacke zu arbeiten.
.Ich bin lange nicht hier gewesen,
Signorina, und der Eingang ist in
zwischen zugewachsen. Fünfzehn Iah
re ändern diel."
Große Rasenstücke flogen unker
den Hieben der Hacke beiseite und
Brocken zermürbten Gesteines folg
ten. Und nun sah man, daß dies
Hackenhiebt nicht gegen einen massiven
Hintergrund geführt wurden. Schon
klaffte es plötzlich, schwarz und schnell
entstand bei der andauernden Arbeit
des alten Batista ine Oeffnung. groß
genug, daß ein Mensch bequem
durchschlüpfen konnte.
Spüren Sie das Wirken der ge
heimnisoollen Knappen, gnädiges
Fräulein?" fragte der Arzt.
Doch Gertrud Overhosf kam nicht
zum Antworten.
Gespannt beobachtete sie die Ar
beit des Alten. Der legte jetzt die
Hacke beiseite und öffnete feinen Ruck
sack. Dem entnahm er eine große
reichlich mit Qel gefüllte Laterne und
ein wohl lopfgroßes Knäuel einer
ziemlich starken Schnur. Gemächlich
knotete der alte Waldläufer die
Schnur mit dem einen Ende an ei
nen kräftigen Baumzweig und eben
so ruhig entzündete er die Laterne.
Oho! das wird ernst," rief Fritz
Overhosf. .Offenbar ein . alter
Stollen, in den wir hineinkriechen
sollen."
Du hast gereimt, Fritz. Du be
kommst heute gewiß noch Geld,"
scherzte die Schwester.
- .Kann sein, . Trudcn, aber, ickjjs
habe doch Bedenkt davor, daß wir
etwa alle zusammen in diesen Stol
len hineingehen. Es kann sich etwas
ereignen. Irgendein Stein kann nie
verfallen und dann sind wir von der
Außenwelt abgeschlossen. Ein Ende
in einem verschüttctcten Stollen
möchte ich keinem von uns wün
scen.' Der Italiener forderte seine Be
gleiter auf, ihm in den Stollen zu
folgen. Doktor Brandt setzte ihm die
Bedenken des Ingenieurs aueinan
der. Doch der A!te h.üie nur ein La
chen dafür.
.Sagen Sie dem Herrn, daß der
Felsen fest ist. Nur der Eingang
war durch Geröll vorn Berg her
ocrMtct. Im Innern steht der
Felsen sei! tausend Jahrin unocrän
dcrt."
Fritz Overhosf kämpfte eine Weile
mit sich selber. Tann -gab er
nach.
Den Anfang des Ganges können
wir uns jeoenfalls ansehen. Macht
der Fels da einen soliden Eindruck,
dann können wir weiter gehen."
nzwi chen hatte der Italiener die
Laterne genommen und kroch mit
den Füßen voran in das Loch. Im
nächsten Moment war der Körper
verschwunden und nur sein Gesicht
uns die Laterne blieben in dem Loche
sichtbar.
Gertrud Overhosf faßte mutig den
Entschluß, als zweite zu folgen. Ein
cilchen suchte sie, während sie sich
lief und immer tiefer in die Ocff
nunz hinabließ. Boden mit den Fü
ßen. Dann schließlich unterstützt von
dem Führer, stand sie auf festem
Grund und hatte nun das Loch eben
in Gesichtshöhe. Sie trat mit dem
Alten ein paar Schritte zurück und
spurte nach der Wärme des Früh
lingstages eine empfindliche Kühle.
Und dann wurde es bis auf das
Licht der Laterne plötzlich ganz dun
kel, denn der Ingenieur Fritz Ooer
hoff stieg durch die Oeffnung ein
und verfinsterte sie dabei natürlich
vollkommen. Ihm folgte als letzter
der Doktor und langsam, ganz vorüch
tig vorwärts schreitend, setzte die Ko
lonne sich in Bewegung.
Jetzt lieg auch der Ingenieur eine
kräftigt elektrische Taschenlaterne
aufflammen und allmählich gewöhn
ten die Augen sich an das geringere
Licht, das hier herrschte. Die Wan
verer sahen, daß sie sich in einem
engen, von Menschenhand gehauenen
Ganz befanden, der etwa einen Me
ter breit und gut manneshoch war.
Dabei rollte der Führer unaushör
lich sein Knäuel ao, so daß der Fa
den neben ihm am Boden liegen
blieb.
In dieser eigenartigen Lage fand
sich Fritz Overhosf als alter Berg
mann zuerst zurecht. Im Borbeige
hen land er Gelegenheit, em Stück
chen Stein von der Wand zu brechen
und in den Lichtkegel seiner Laterne
zu bringen. Im nächsten Moment
blieb er stehen und trat dabei dem
hinter ihm gehenden Arzt gehörig
auf den Fuß. Da blieb auch er
stehen.
.Was soll's, Overho f,' rief der
und blieb nun gleichfalls siehen.
Oolity, Brandt."
Keine Ahnung, Overhosf, was
das bedeutet."
.Zu deutsch Heißt'S Eierstein.
Tber daS ist Nebensache. Die
Hauptsache, daß Metall ist. wo Oolith
ist."
Avant?, eignen, avcmti," klang
von vorn die Stimme des Führers.
Mit schnellen Schritten erreicbte der
Ingenieur wieder die Vordergruppe.
Jetzt ging man wohl anderthalb Mi
nuten in dem engen Gange und war
reichlich 100 Meter vorwärts gekom
men, als der Gang sich zu wer grö
ßeren unregelmäßigen Höhlung erwei
tett. Der Führer blieb stehen und
beleuchtete mit seiner Laterne die hier
reichlich zwei Meter hohe Decke. Da
schimmerte es silbrig wie von tausend
leuchtenden Punkten. Und dann sah
man. wie sich von dieser Höhlung
wohl ein Dutzend Gänge abzweigen.
Zwei so groß und geräumig, wie der
bisher beschrittene und auch ziem
lich wagerecht. andere dagegen
scharf nach unten oder peil nach
oben und zum Tkil so eng, daß man
eben nur liegend hindurch schlüpfen
konnte.
Der richtige Maulwurfsbau".
sagte der Arzt. Ein Kessel, von dem
die Gänge nach allen Seiten abge
hen." Inzwischen kroch der Führer
ein Stückchen in tinen der engeren
Gange hinein und man hörte dröh
nend Hackenschläge auf das Gestein
sallen. Dann kehrte er zurück und
mit einem .kurzen prego Signori
na" legte er Gertrud Overhosf ein
Stück wcißfunkelnden Gesteines in die
Hand.
Ausweitn, wenigstens achtzig
Prozent Blei und darin Silber. Man
weiß nicht, wieviel, aber jedenfalls
nicht wenig."
Wieder verschwand der Führn in
einem der schmalen Gänge und es
dauerte mehrere Minuten, bevor er
deSäubt zmücUar. DMmal
brachte er eine rötlich leuchtende Erz
stufe, die Fritz Overhosf sogleich alS
kupferhaltig ansprach.
Ein wahres Dorado,' flüftnte
dn Ingenieur dem Arzte zu. Ich
begreife nicht, warum diese alten Esel
'von Knappen den Abbau aufgegeben
haben.
. .Krieg und Pest sind triftige Grün
de." philosophierte der Doktor.
.Da helfen die reichst. Erze nicht
gegen. Doch unser Mentor winkt zum
Weitergehen."
Wieder setzte sich die Kolonne in
irisch und schritt in einen der gro
ßen Gänge hinein. Die Minuten ver
rannen und zusehends nahm der
Gang ein Gefalle an. Dabei be
gann sich die Feuchtigkeit zu zei
gen. Schon schimmerten die Wände naß
im Scheine der Laternen und jetzt
sammelte sich das Wasser in Strei
sen auf dem Boden. Wieder 50
Lieter weiter hatte sich ein winziges
Äichlcin gebildet, das im Stollen
weiterlief. Ter Führer blieb stehen
und beleuchtete mit seiner Laterne die
Stollenwände. Da sahen die Wan
derer eigenartige Verzierungen. Wie
Flechten auf einem alten Baum
stamm waren hier die Metallsalze
aus dem Gestein durch die Feuchtig
keit herausgesickert und überzogen es
in fremdartigen Mustern. Da kleb
ten ganze Rosetten von tiefblauem
Kupfervitriol. Daneben zeigten sich
die grasgrünen 5lristalle vom Eisen
Vitriol und daneben die weißschim
mernden Zinksalze. An den Grenzen
aber flössen diese Farben zufam
men, daß die ganze Felswand wie
eine farbenfrohe Tapete schimmerte.
Mit den Augen des erfahrenen
Bergmanns sah Fritz Overhosf, daß
hier unendliche Schätze lagern muß
ten, daß ein Abbau dieser Gesteine
sich mehr denn reichlich rentieren
müsse.
Jetzt blieb der Führer stehen und
zog einen Meißel und einen kurzen
schweren Bcrgmerkshammer aus dem
Rucksack. Mit wuchtigen Hieben
sprengte tx ein Stück der bunten
Felswand- ab und meißelte weiter in
den trockenen Stein hinein. Noch ein
heftiger Schlag auf den Meißel und
dann siel es dem Führer blendend
gelb in die Hand, gleißend und fun
kelnd wie reines Gold.
Auch dies Stück reichte er der jun
gen Dame.
.Ist das wirklich Gold. Fritz." rief
sie nach kurzer atemloser Betrach
tung.
.Katzengold allenfalls, Trude, wenn
wir die Bezeichnung im weitesten
Sinne und nicht geologisch genau
nehmen."
Was heißt denn dkl. Fritz?"
Es heißt, daß das Gold für die
Katze ist. Aber dafür haben wir es
nach meiner Meinung mit einem schö
nen Kupserkies zu tun, und der ist
auch was wert."
Der Führer war während der Un
terhaltung stehen geblieben. Jetzt
nahm er das Wort:
.Ich glaube, wir werden umkeh
ren müssen. Das Wasser tritt zu
zutage, aber die Oefsnung ist zu eng,
mir' kommen trocken nicht heraus."
.Also kehren wir um," sagte der
Doktor gelassen.
Kehren wir für heute um," der
oollständigte der Ingenieur den Satz.
Denn wir kommen wieder, die Ge
gend muß gründlich untersucht wer
den."
Auf demselben Wege, auf dem man
gekommen war, wurde der Rückweg
angetreten. Der Arzt ging jetzt an
der Spitze und trug die Laterne,
während der Führer sein Knäuel
Aufhaspelte. Bald war die Grotte
erreicht und dann schimmerte den
Wanderern immer heller und immer
größer ein glänzender Punkt entge
gen, dn' das Licht dn Lampen bald
überstrahlte und sie erbleichen machte.
Als nster gelangte der Arzt ins Freie
und war den übrigen beim Hinaus
klettern behilflich.
aum eine halbe Stunde waren
die Wanderer im Berge gewesen, aber
die Zeit erschien ihnen wie eine Frist
von vielen Stunden, als sie jetzt wie'
der in den sonnigen Tag und die
Frühlingswärme hinaustraten. Wäh
rend der alte Batista seine Lampe
auslöschte und sein Gerät wieder im
Rucksack ..nierbrachte, während dn
Doktor und Gertrud Overhosf ihn
mit italienischen Fragen überschütte
ten. fing Fritz Overhoff mit bloßen
Händen gewaltig an zu arbeiten.
Sorgfältig schichtete er daö Geröll
wieder vor dem Swlleneingang auf.'
Jeden Brocken, den Batista mit seiner
Hacke weggeschlagen hatte, brachte er
wieder an seine Stelle und legte über
alles die grünen Nasenstücke. Als er
fertig war, war der Eingang wiedn
fi verdeckt, daß ihn niemand finden
konnte, der ihn nicht kannte.
Dann wandt,, sich der Ingenieur
dn Gruppe wieder zu. Da zahlte
der alte Meng gerade, deß er hin
auf dem Plateau noch ein Dutzend
solcher Stolleneingänge wüßte. Frei
lich. der nächste wäre nicht nah. Man
müsse über daz ganze Plateau bis,
zum Lago Santo gehen. Und toien
dn zwei bei San Mauro. Und noch
andere gäbe eö bei Baselga und Riz,
zolago. j
Fritz Overhosf nahm die Kart zur
Hand;
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201 Ncville Block. Omaha, Neb.
12.2647
öoriejung otgi)
Orrgou.
Schreibt für das neue Bulletin der
Jordan Valley Farmen. Nächste Er
kursionssahrt am 1. Dezember.
Adressiert an Harke I. Hooker, 310
First Natl Bank Wdg. Omha.
12.21-17
Deutsche Farmer
prosperiercn in Lake
Charles, Lonisiana
Wenn Sie ein Farmer sind,
der gegenwärtig teures Land be
wirtschaftet, dann wird es Sie
sicherlich interessieren zu erfahren,
welch riesige Erfolge andere deut
sche Farmer im südwestlichen Loui
siana zu verzeichnen haben. Nach
stehende Briefe von neuerem Ta
tinn kommen von tatsächlichen An
siedlern. die Prairie Farmen, nahe
Lake Ebarles, Louisiaua, kauften.
Frank Schönteich, Audubon,
Minn.. schrieb am 15. April 1317:
Ich finde das Klima in Lake
Charles. Za.t bedeutend besser als
in Minnesota und ich kaufte sofort
über 100 Acker und werde von
jetzt an hier lebm und mein Land
bestellen, da ich hier bedeutend bes.
scr daran bin. wie im Norden."
. Ein alter Ansiedler von Lake
Charles schreibt uns wie folgt:
TicS ist ein gutes Korn und
Viebzuchtsland, da hier sehr viel
Weideland ist. Auch Schweine ge
dcihen hier vortrefflich, da auch da
für die Verhältnisse vorzüglich sind.
Sie brauchen hier dem Bich nicht
übermäßig Futter zu vcrabrei
chen, um es vor dein Erfrieren zu
schützen. 18. August 1916.
Chas. Linköwilcr, Lake Charles."
Wir dersanfien Im Verlause M letzte
Jahre über 3(i,f0u Acker. Soweit in
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ist aber och Uinurn für weitere 30 bis 40
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