Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 19, 1917, Image 1

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    Der, MmösFzenfm zeigt.
daß m Verhältnis mehr Deutsche ihr eigenes
Heim besitzen, als Angehörige anderer Na
tionen. Wer deshalb Grundstücke. HSuser, Läden
und Farmen zu verkaufen hat, sollte dies in
der Tribüne anzeigen.
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Für Omaha und Umgegend: Schön beute
abend und TonncrStag, fein wesentlicher Wcch.
fei der Temperatm.
Für 5Kbraöka: Allgemein schön heute dtvS
und Donnerstag.
Für Iowa: Teilweise bewölkt heute abend
n. Tonnerstag. kein wcsentl. Temperaturwechsel..
; 34. Jahrgange
Omaha, Neb., Mittwoch, den 19. Dezember 1917.
-8 Seiten-No. 241'.
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özialistcn gegen einen
ondcrfticden
rilss. S
BolslVkl:! tZegZerung ladet Alliierte zu ZZrZeöens
Verhandlungen ein; beteiligen sie sich
.nicht, gibt's Sonderfrieden.
Kampfe in Odessa; deutsche lZanöelsrUstungen.
(Troe translation filed with the
postinaster at Omaha, Neb., on Dec.
19, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Stockholm, 19. Dez Won I.
schl, ShaPlen, Korrespondent der
United Preß.) Die Sozialislen
der Zentralmiichte sind gegm einen
Separatfrieden mit Rußland. Sie
fürchten, solch ein Schritt würde die
dnüschen Imperialisten stärken und
den Sozialismus in Deutschland der
iiichten. Derartige Meldungen vur
den hier heute von Beamten des In.
' ternationalcn Sozialistischen Bn.
reauS verbreitet. Das Bureau übt
auf die russischen und deutschen Co.
zialisten einen starken Druck aus,
lim gegen einen Separatfrieden Stel
lung zu nehmen. Es heißt, das; die
Soziallsten der Zentralmächte sofort
einen Kongreß zusammenberufen
werden, um sich gegen einen Seperat.
fcieden zu erklären.
Genosse Huyseman, Sekretär des
Internationalen Sozialistischen. Bu
reaus, hat Philipp Scheidemann, den
sich gegenwärtig hier aufhaltenden
nührer der deutschen Sozialisten, gc
beten, nach Berlin zurückzukehren
und einem Sonderfrieden zu oppo.
nieren. Andere hier weilende deut,
sche Sozialisten teilten der United
Preß mit, daß sie in aller Farm gc
gen einen Separatfrieden Stellung
nehmen werden. Ihre Opposition,
so heißt es, ist auf die wachsende
Kühnheit, die in den Kriegßziclcn
der Herrscher der Zentralmächte er.
sichtlich ist" und die, osscnsichtliche
'Lrahlerei der imperialistischen deut,
'rftn Presse zurückzuführen. Die So'
Listen der Zentralmächte sehen ein,
fn Friede mit Nußland Teutsch.
i;t die Lage setzen wird, genug
. '.'.iiiZchaftcn on die Westfront zu
bringen, um einen Sieg zu erzwin
gen: dadurch würde das Ansehen der
Militaristen in Deutschland gehoben
und demselben Gelegenheit geboten
werden, den Sozialismus in Teutsch,
land niederzuzlvingen.
Dr. Weltner, Führer der ungari
, schen Sozialisten, ist hier heute in
Begleitung von Huysenmn eingetrof.
kn. Er teilte der United Preß mit,
daß über 120,000 Personen der gro
s ßen Tcmonstr.ntion am 24, Novem.
ber zu Budapest beiwohnten? die Te
monstrantcn verlangten einen allge
meinen und keinen Separatfrieden
und daß die Zentralmächte ihre
.ttncgszicle offen bekannt geben. Die
Massenversammlung verwarf den
?riedensplan mit Nußland, sagte
Dr. Weltner' da eine solche Bewe.
gung die denkbar größte Gefahr
für die Demokratie bilde."
Infolgedessen wurde auf einem
ttongreß ungarischer Sozialisten be
schlössen. Suysenlan und das Jnter.
nationale Sozialisten Bureau anzu
weisen, sofort eine Generalkonfercnz
in Stockholm einzuberufen, um zu
verhindern, daß ein Separatfrirde
I zwischen Rußland und den Zentral.
i mächten zur Tatsache wird.
i AL..i.t in
iVlllllLirniu muujit iiuut vik
' teilung. daß er an Arthur Hender.
son. Führer der britischen Arbeiter
Partei, soivie an italienische und
französische ozialistenfuhrer tele.
vnbhiert habe, uni deren Meinung
V die beabsichtigte Einberufung
fle internationalen Sozialistenkon.
eiiz in Stockholm einzuholen.
i Deutschland rüstet sich für den
Handel mit Rußland.
Stockholm, IS. Dez. Ein neuer
deutscher Handelsattache ist in Stock.
Holm eingetroffen, meldet ein amen,
kaniscker Korrespondent. Die deut
sche Geschäftswelt betrachtet einen
Separatfrieden mit Rußland sogut
wie abgefchlossen, und deutsche Han
delshäuser treffen große Borkehrun
' gen, Handelsverbindungen in Finn
land und Nußland anzuknüpfen.
Dieses wird durch das Ncichstagsmit.
glied Hermann Lübe, Chef einer
großen Hanüiurger Mehlhandlung,
der hier- eingetroffen ist, bestätigt,
ör hat bereits Vorkehrungen getrof.
fen, Warm aus Finnland zu bezie.
lien. Die deutschen Großkaufleutc
sind bereit, sobald der Separatfrirde
zur Tatsache wird, einen Wcttlauf
sür die russischen Märkte zu unter
nclnnen, und man glaubt in Deutsch.
, . .. .:. ttl(Sl-l,;f; WninM.nA
IllNU, 0Q vli. iuiuc'u inmuiuiii)
aufbau des nissischcn ' Handels will,
konmien heißen wird.
Lübe sagte: Wir erwarten Nah.
rungsinittel zu Beginn des Friih.
jahrs aus Nußlavd zu erhalte, be
sonders 5tarn und anderes Viehfut
tcr. Rußland verfügt über ungeheu
re Futterborräte i es bedarf nur der
Reorganisation des TranSportwe
seus. Ich glaube, und diese Mei
uuug ist auch in ganz Deutschland
verbreitet, daß die Weilinachtsglocken
Friedensglocken sein werden, das
heißt. Frieden init Nußland, wenn
auch nicht sriiher als zu den russi
scheu Weihimchten. die später cintre
tcn, als die unserigen. Wir cttvar.
ten einen allgemeinen Frieden im
Frühjakir.
Die Russen werden nicht wieder in
den Kampf eingreifen: es ist siir sie
eine physische Unmöglichkeit. Schon
jetzt beginnen wir die militärische
Ernte einzuheimsen, da wir die Ost.
front los geworden sind. Die Folge
ist, daß wir in der Lage sind, frische
Divisionen von der Ost. nach der
Westfront zu werfen, wie bei Cam
brai ersichtlich.
Nach Lübcs Ansicht hat Deutsch
land bis zur nächsten Ernte genug
Nahrungsmittel, ja es hat mehr wie
es braucht, da es Lebensiintid an
Schweden und andere Neutrale ab
tritt. Deutschland hat Schritte ge
tan,- Nahrungsmittel nach dem hun
gcrnden Finnland zu senden.
Ttraßcnkämpfe i Odessa.
Petrograd, 19. Dez. Hier ein
getroffenen Meldungen zufolge fin
den in Odess schwere Straßenkämpfc
statt: die Marimalisten find noch
immer im Besitz des Hafens: dersel
be wird von Ukrainer Artillerie be
schossen. Die Bolsheviki Negierung hat Heu
te an die Ukrainer ein Ultimatum
gerichtet, in welchem von ihnen ver
langt wird, die Kosaken des General
Kaledincs nicht weiter zil unter
stützen: wird dem Ultimatum inner,
halb 48 Stunden nicht entsprochen,
dann wird an die Ukrainer Krieg er
klärt werden.
Die Bolsheviki Regierung machte
heule bekannt, daß deren Streitkräftc
auf Kiew marschieren. Kosakenrebel
len greifen Astrakva an.
Odessa, über-London. 19. Dez
Ukrainische Truppen liegen heute mit
den Truppen der Bolsheviki in den
Straßen der Stadt im Kampfe. Das
Opernhaus, das Hauptquartier der
Ukrainer, ist mit Maschinengewehren
versehen, die gegen die Bolsheviki ge
richtet find. Lebtere antworten mit
Gewchrfeuer. -Bolsheviki Truppen
haben eine Abteilung Ukrainer aus
dem Bahnhof umzingelt. Die Ge
schäfte in der Stadt stocken: alle tele
graphische und telephonische Verbin.
dung mit der Außenwelt ist abge
schnitten. ,
FncdcnSvcrhandlnngcii.
Petrograd, 19. Dez. Vras Czer
nin und Dr. V. Kühlmann, Oester
reichs und Teutschlands Minister für
auswärtige Angelegenheiten, haben
Leon Trotsky in Kenntnis gesetzt,
daß sie namens ihrer Regierungen
die Verhandlungen .im Interesse ei
nes allgemeinen Friedens in Brest.
Litovök beginnen werde. Sie luden
Trotölii ein. den Verhandlungen
ebenfalls beizuwohnen, dieser aber
hat abgelehnt. ' Die Abendblätter
melden, Trotsky habe die Botschaften
der Alliierten von dem Waffenstill
stand zwischen Rußland und den
Zentralinächten in Kenntnis gesetzt
und sie eingeladen, sich an den Frie
densvcrhandlungeu zu beteiligen.
Folgen sie der Einladung nicht, dann
wird Rußland die zwischen der frü
heren kaiserlichen Regierung und den
Alliierten abgeschlossenen Verträge
für null und nichtig erklären und
einen Separatfrieden schließen.
Kerntrnpprn nach dem Westen.
London. 19. Dez. Anö den An
gaben von deutschen Gefangenen an
der ' Westfront geht hervor, daß
Teutschland vor der Unterzeichnung
des Waffenstillstands alle Soldaten
iin Alter van 20 bis 35 Jahren von
der russischen Front nach der West
front befördert habe. Diese wurden
durch Landsturm und Nekrutcn des
Amerikanische Tauch
Boote in Uollislon
Nennzelin Mann der Brsaknng dc
Tauchbootes F 3 gehen mit
demselben unter.
(Tni translation filed with the
19, as required by the act of Oct. 6,
postrnaster at Omaha, Neb., on Dec.
1917.) , .
Washington, 19. Dez. Wahrend
eines dichten Nebels wurde Montag
nachmittag das amerikanische Tauch,
boot ZZ 1 von dem Tauchboot F 3
in einheinnschen Gewässern gerammt
und versenkt. F- 3 war unbeschä
digt und rettete fünf Ueberlebende
seines OvferS.
Sekretär Daniels erstattete gestern
nachmittag über das der Marine be
trosfene Unglück kurzen Bericht.
Unter den Geretteten befinden
sich auch der Befehlshaber des Schis,
fes. Lentnant A. E. Montgomery.
Die übrigen Geretteten sind:
I. M. Schniissauter. Maschinist,
Hills City. Tenn.
Henry L. Brown. Kanonen Maat,
Maeon. Gn.
Joseph I. Viirns, Haupt Kano
niers' Maat, Macoit. Ga.
John I. Stewart, Schiffs Koch,
Frau Celia B. Canipbcll, Huron,
Z. D.
Umgekommen sind:
John N Belt. Seemann: Frank
M. Vernard, Maschinist: William
I. Eartlvrigbt, Seemann: Harry L.
Corson, Ober-Elektriker: James
(oonan, Geschützführer; Simon
Greenberg, Elektriker; Dudley
Stough. Geschützführers Maat:
Charles F. Vincent. Elektriker'
Tbomas A. Walsh. Maschinist Maat:
Clyde Wyatt. Maschinist: Edward E.
Hall. Maschinist: Ray E. Scott.
Elektriker: Albert P. Smith, Ma
schinist Maat: Guy R. Stewart, Chef
Maschinist: Lyman F. Lovely. Ma
schinist Maat: Ralph E. McLuer.
Elektriker: Duncan A. McNae, Elek.
triker: John P. Messange, Chef
Maschinist's Maat: Grover E. Metz.
Maschinist's Maat.
französischer Ureuzer
wird Tauchbootopfer
Chatennrenanlt am 14. Dez. im Mit
telmecr versenkt? Tauchboot
auch verloren.
(Tnie translation filod ith the
postrnaster at Omaha, Neb., on Dw.
19, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Paris, 19. Dez Der alte sranzö
fifdic Kreuzer Ekateanrenault. der
als TransPortschisf benutzt wurde,
wurde am 11. Dezember morgens
im Mittelmeer ver enkt. und öas
Tauchboot, welches ihn' angegriffen
hatte, wurde später versenkt, gemäß
emein Berichte, der von oem rran
zäsiscken Marineminister aestern
abend gemacht wurde. Die Passagiere
des Chateaurenault,- wovon die mei
sten entweder Soldaten oder Ossi-
ziere waren, wurden gerettet. 10
Mann der Besatzung verloren ihr
Leben.
Der sranHvsische Krenzer ChateaU'
renault wurde im Jahre WM ge
baut. Er war 4.12 Fuß lang und
tierdränate 7.89 Tonnen- Er führte
vor dem Kriege eine Besatzung von
00 Mann. Außer seiner Benützung
als Kreuzer war der Chateaurenanlt
auch als Minenleger ausgestattet.
Gen. Goethals wieder
im aktiven Dienst
(Troe translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Dec.
19, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Washington, 19. Tez General,
major Goethals ist wieder zu akti
vem Dienst berufen worden und wur
de zunl stellvertretenden Geueral.
quartiermeister ernannt, als Nachfol
gen von Generalmajor Sharpe. der
vom Sekretär Baker zum Dienste
als Mitglied des neuen Kriegörates
berufen wurde.
Bei der Ankündigung dieser Aen
derung sagte Sekretär Baker, daß
Briaabe-General John D. Barrett
zum stellvertretenden Ehef der Kü
stenartillcrie anstelle von General,
major Weaver und daß BrigadeGe
neral Cbas. B. Whceler um. stellver.
tretenden General Feldzeugmeistcr
an Stelle des Generalmajors Ero
zier ernannt wurde. Tie Generäle
Weaver und Corzier sind ebenfalls
Mitglieder des neuen Kriegsrats.
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Zlbg. McLormick über
Truppenausstattung
Es verlautet, das; der Kongreß ein
Munitivns'Departkiiicnt ein
richten will.
(Time translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Dec.
19, as required by the act of Oct 6,
1917.)
Washington, 19. Dez. Viel von
den Aussagen über die Ausstattung
der aiiier. Truppen im Auslande,
die vor dem Sennts'Untersuchungs-
ckomitee von Generalmajor Crozier,
Feldzeugmeister, genincht wurden,
wurde gestern vom Repräsentanten
Medill McCormick, der kürzlich von
den Kampffronten zurückkehrte und
von dem Komitee in Erekutivfitzung
verhört wurde, in Abrede gestellt.
Der Abgeordnete McCormick er
zählte dein Komitee, es sehle den
amerikanischen TmPPen im Aus.
lande besonders an schwerer Artille.
rie. Auch erzählte er von weiterem
Fehlen , anderer Feldzeugartikcl und
einiger Schwierigkeit betreffs der
Kleidung. Tie Aussagen des Herrn
McCormick sollen in mehreren Ein
zelheiten den Aussagen des Generals
Crozier scharf zuwidergelaufen sein.
Generalmajor Sharpe, Generalquar
tiermeisler, soll am Freitag betreffs
des Fehlens von Kleidungsstücken
und anderem Material befragt wer
den.
Tie Vereinigten Staaten müssen
eine Munitionsabteilung haben, das
ist der endgiltige Entschluß der
5lriegsunter suchung des Kongresses
heute.
Außer die Administration führt
dies aus eigenem Willen ein, werden
Gesetzesvorlagen eingereicht werden,
ein derartiges. Tepaement zu schaf
fen. Dies wird ; ohne Rücksicht auf
den Bericht des niilitärischen llomi
tecs des Senates über die gegen
wärtige Untersuchung geschehen.
Es besteht eine Gruppe in beiden
Häusern, die glaubt, daß die Re
gierung in, keiner anderen Weise das
Hindernis, unter den: sie jetzt insolge
der Aufhaltung der Herstellung von
Feldartillerie uud anderem Fcldzeug
leidet, tvird abschasfeil können.
Unabhängig von der Enrpsehlung
des Repräsentanten Medill McCor
mick für ein Munitionsdepartement,
sagte ein Mitglied des Militärkomi,
tees des Senates heute:
Tiese Untersuchung bedeutet, daß
wir einen Muuitionömiuister haben
werden. Es mag einige Zeit in An.
sdruch nehmen, diese Situation des
Kriegsdepartements zu beheben, aber
es wird getait werden und wir wer.
den einen MunitionLminister haben
einen Mann, der volle Autori.
tät und volle BeranUuortlichkeit ha
be wird."
McCormick wies aus ähnliche Aem
tcr in England und Frankreich hin,
wo der befähigteste Judustrieleiter.
der zu finden ist. an der Spitze steht.
Er stützte seinen Schluß auf die Bit
tcn von alliierten Militärexperten
für Kanonen aus Amerika. Ohne
taufende dieser Kanonen, sagte er,
könne der Krieg verloren werden.
Bei der heutigen Ausnahme der Un
tersuchnng erwartete daö Komitee,
Fabrikanten van kleinen Waffen und
Munition zu verhören
Deutschlands Hilfe bei dem Wieder Jahrgangs 1919 ersetzt nominell
wird an der Ostfront somit die bis.
herige Truppenstärke eingehalten.
Tie Divisionen, welche jetzt die West,
front besetzen, bestehen aus dem be
sten Kampfmaterial, das Deutschland
zur Berfüauna steht.
Norwegen will mit Amerika Ge
schäfte tun.
New Dork, 19. Tcz Das ameri
kanische Konsulat in Bergen. Nor
wegen, berichtet von großen Anstren-
gnngen n, Norwegen zur Entwur.
lung des Handels mit den Bereinig
ten Staaten. Es heißt in dein Be
richt, daß die Produce Trading &
Shippina Co." in Bergen organipert
wurde, um ein allgemeines Import-
und Exportgeschäft mit den Vereinig.
ten Staaten zu tun, und das Ak
tienkapital von 2,100.000 Kronen
($502,800) vo zehn Geschäftsleu
ten in Bergen subskribiert worden ist.
Es ist nicht die Absicht der Korpora,
tion, unter den jetzigen Zeitverhält,
nissen große Geschäfte zu untcrneh.
men, aber die Gesellschaft wird die
nächste Zeit benutzen, um Berbinduu
gen in den Bereinigten Staaten an.
zuknüpfen. um nach Beendigung des
Krieges große Geschäfte zu unterneh.
mcn. Die Gesellschaft hofit, von ame
rikanischen 5ZaufllNiten, die mit Nor.
wegen Geschäfte tun wollen, zu ho
rcn. und bat in New ?)ork No, 11
Äroadwau ein Bureau etabliert.
Neuer cuftangriff
auf englische UUste
Teutsche Flieger werfen Bomben ans
Kent, Esscx und London.
(True translation filed with the
postrnaster at Oniaha, Neb., on Dec
19, as required by the' act of Oct. 6,
1917.)
London, 19. Dez. AeroPlane Ha.
lim gestern abend die Städte an der
englischen Küste angegriffen. Einige
der Angreifer erreichten London, Wo
sie von schtverein Feuer empfangen
wurden. Zahlreiche Bomben wurden
abgeworfen- Ein offizieller Bericht
über den Angriff besagt:
Feindliche AeroPlane kreuzten
die Essex und Kent Küste um etwa
6:15 Uhr und flogen gegen London.
Einige der Angreifer erreichten den
Londoner Distrikt uud warfen Bom
ben ab. Bomben wurden auch in
Kent und Esser abgeworfen.
Berichte über Verluste und
Schaden sind noch nicht eingelaufen.
Unsere Geschütze und Flugzeuge wa
ren in Aktion."
Volle Einzelheiten über den gest.
rigen Luftangriff waren heute früh
noch nicht bekannt gegeben worden.
Der gestrige Angriff war der erste
deutsche Luftangriff seit dein 6. De
zeniber, als der Feind 25 AeroPlane
zu einem Versuche, London zu er
reichen, sandte, wovon aber nur zwei
bis drei erfolgreich warm.
Von einer deutschen Angriffs,
schwadron von IG bis 20 Maschinen,
die Bomben gestern abend auf Kent,
Esser und London abwarfen, haben
britische Verteidigungsflieger einen
oder möglicherweise zwei erlegt, be
richtete heute Lord French.
Ein deutscher Flieger wurde über
der Küste von Kent herabgeholt,
meldete der Hauptkommandeur der
Heim . Verteidigungskräfte. Man
glaubt, daß ein anderer über dem
Kanal niedergebracht wurde. Alle
britischen Maschinen kehrten unver
sehrt zurück.
Ein britischer Flieger ist zu einer
Höhe von 13,000 Fuß über London
aufgestiegen, um fünf Magazine ei
nes Maschinengewehres .auf einen
Angreifer abzuschießen, ls dieser
seine Bomben verlor. - .
Zehn Personen wurden in London
getötet und 70 verwundet, meldete
Lord French. Es wurden mehrere
Brände durch die von den Angreifern
abgeworfenen Bomben verursacht,
von denen jedoch ' keiner schweren
Schaden anrichtete.
Deutsches Tauchboot
machte 2 Gefangene
(True translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Dec.
19, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Amsterdam, 19. Dez. Zwei See
teute vom aiiier. Zerstörer Jacob
Ion es wurden nach einem offiziellen
Keuschen Berichte, der hier einlief von
den Deutschen gerettet. Der Zer
störer Jacob JoncS wurde am (!.
Dezember in der Kriegszone torpe
diert und 5 Mann an Bord wur
den als vermißt angegeben. Ueberle
bcnde berichteten, daß ein Amerika
ncr, der deutsch sprach, als Gesänge
er aus das Tauchboot übernommen
wurde. ,
Grubenleute sollen bei
der Arbeit bleiben
Indianapolis, 19. Dez Beainie
der United Mine Workers haben die
Grubenleute aufgefordert ob, in die
scni Jahre von den üblichen einwö
chigen FesttagSferien Abstand zu
nehmen und sich mit zwei Tagen
Ferien zu begnügen, nämlich Weih,
nachten und Neujahr. Der im gan
zen Laie eingetretenen Kohlcnnian
gel bedinge dieses. In einem von
dem Präsidenten Frank I. Hayes u.
terzeichneten Appell beißt es Unse
re patriotische Pflicht spornt uns an,
dieses zu hm. Wir fordern Lokal
beamte und Komitees der Gcuben
lente uas, daß dem Wunsche Rech,
nung getragen ivird."
Leutnant wegen Trunkenheit rnt
lasse.
(True translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Dec.
10, as required by the act of Oct. 6,
1917.)
Bei der cnncr. Armee in Frank
reich, 19- Dez. Aus mehreren kürz,
lichen Verhandlungen durch 5lriegs
gerichte geht hervor, daß Nüchtern
beit und gutes Betragen seitens der
Offiziere zu allen Zeiten verlangt
wertem Der letzte Fall war der eines
Lnitnants im Verein mit Maimschaf
ten und wegen Verunehrung des
MilitärstnndeS durch Trunkenheit in
Uniform angeklagt war. Der Leui
nant wurde, ans der Armee entlassen
und unter Bewachung nach den Ver.
Staaten zurück gesandt.
Weitere Nntersnlhun
dnm den K
ongW
Die Gesundheitszustände in den Feldlagern vom
Generalstabsarzt blssgelegt, haben eine
erschütternde Wirkung.
Die Todesrate in Camp Funston ist sehr hoch.
(Trus translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on Dec.
19, as required by the act of Oct 6,
1917.) ,
Washington, 19. Dez. (Von Carl
D. Eroat. Korrespondent der United
Preß.) Erschüttert durch den Bericht
des Generalstabarztes Gorgas über
die Gesuudheitszustände in den ame
rikanischen Feldlagern, wird der Kon
greß seine Söachforschungen erweitern,
um in Erfahrung zu bringen, wes
halb solche Zustände andauern kön
uen. Zum großen Teil ist derselbe
auf den plötzlichen Wechsel vom tie.
fen Frieden zu einem plötzlichen
Kriegszustand zurückzuführen.
Alle näheren Einzelheiten werden
dem Untersuchungskomitee des Kon
gresses zur Verfügung gestellt wer
den, denn Gorgas Departement,
angespornt durch das Komitee für
öffentliche Information, hat in allen
seinen Handlungen eine absolute Of
fenheit bezeugt. Seine erste Ent.
hüllungen waren diejenigen betreffs
des Umsichgreifens der Lungenent
zündung in dem Camp Whceler zu
Macon. Ga. Jetzt nach einer Person
lichen Untersuchung hat Dr. Gorgas
das epidemischen Auftreten von
Krankheiten, vornehmlich Lungent
zündung und Meningitis, in Camp
Funston, Kansas: Doniphan, Okla.
homa: Bowie, Texas; und Sevicr.
South Carolina. enthüllt. Die
Krankheiten sind angeblich auf Man
gel an warmer Kleidung, ungerni
gender Hospitals acilitaten, überfüllte
und schlecht Lewählte Lagerplätze zu
rückzuführen., '"
Die Todcsrate in Camp Funstm
ist siebenmal so groß, wie normal.
Die dortige Schwierigkeit, sagt Dr.
Gorgas ist aus die ungesunde Lage
des Feldlagers zurückzuführen, die.
ses aber war vorher bekannt.
Er ruft in Erinnerung, daß bei
der Auswahl der Feldlagerplätze das
Departement dem stärksten politischen
Druck unterworfen gewesen ist, und
daß allem Anschein nach vorherige
Bestimmungen infolge dessen abge.
ändert wurden.
Uückkehr der Nieuw
Amsterdam" erwartet
New ?)or?, 19. Dez In hiesigen
Schisfahrtskreisen ist die Ansicht vor
herrschend, daß der Dampfer Nienw
Amsterdam" von der Halland-Aineri
ca Linie, welcher sich gcgenloärtig in
Halifar befindet, nach einem atlrniü
schen Hasen zurückkehren wird. Das
Gerücht über die Rückkehr des Tam
pfers basiert hauptsächlich auf der
Annahme, daß -'der Dampfer, welcher
300 Passagiere an Bord hat. durch
den Aufenthalt in Halifax aufs Neue
verproviantiert werden muß und in
Halifar infolge der dortigen Zustan
de sich kaum Gelegenheit dazu bieten
wird.
Es heißt, daß der langwierige
Aufenthalt dein Uui'tande zuzuschrei
ben ist, daß der Dampfer Vorräte
für Belgien an Bord hat und die
britische Negierung ihre Erlaubnis
für die Weiterfahrt verweigert, weil
in einer Depesche ans Amsterdnin ge
meldet worden ist, daß die Deutschen
einen Dampfer mit Borräten für
Belgien gekapert hätten.
Kampf gegen die Tuberkulose.
New ?)örk, 19. Tcz. Präsident
Wilson hat den Plan der Nationalen
Vereinigung zum Studium und zur
Verhütung von Tllbcrkulgse gutge
heißen, vermittelst des Verkaufs von
Weihnacktssiegeln der Gesellschaft
vom Roten Kreuz $3,000,000 auf
zubringen. Er sagte' in einem an
Dr. Charles. I. Halfield gerichteten
Brief: Ich bin sehr erfreut über die
Zunahme der Bewegung, welche im
Auge hat, die Schwindsucht immer
mehr und wirksamer zu bekämpfen.
Gerade in der gegenwärtigen Zeit, in
der es unserer Aller Pflicht ist, nichts
zil unterlassen, um die Streitkräftc
der Vereinigten Staaten stark und
tüchtig zil machen, ist cs von weit
tragender Bedeutung, noch imier
weitere Fortschritte zu machen bezüg
lich der Verhütung von Tuberkulose
und anderer Krankheiten.
Die Hcmptsorge verursachen unzu
längliche Hospitaleinrichrungen, be
sommers in Bezug aufPlumbing. ES
liegt nichts vor, weshalb die Ge
bäude nicht schon längst in den geh 5
rigen Zustand gesetzt gewesen sein
sollten.
In Bezug auf die Bekleidung wird
so schnell wie möglich geschaffen.
Inzwischen wird der Kricgsarbeit
durch die Zuführung neuer Kräfte in
das Generalguartiemieister-Departe
ment, dem Gcschützwesen und der Kü
stcuartillerie neuer Schwung vcrlie
hm.
Der wirkliche Wert einer Kriegs
ratsbehörde ist v"ch nicht vollstmldig
begriffen worden, doch hat der
Kl:iegsfckrctär Schritte unternommen
um in diesem Punkte Abhilfe zu
schaffen. .
Uongretz vertagt sich
bis zum 3. Januar
Washington, 19. Dez. Der Kon
greß ist gestern in die Weihnachts
ferien gegangen, doch werden die be
gonnenm Untersuchungen fortgesetzt
werden. Beide Häuser werden Don
nerstag, den 3. Januar wieder zu
sammentreten.
Italiener leisten
zähen widerstand
(True translation filed with the
postrnaster at Omaha, Neb., on De.
19, as required by ihe act of Oct. 6,
1917.)
Rom, 19. Dez. Offiziell wird ge
meldet, daß die Oesterreicher und
Deutschen ihre Angriffe , bei dem
Monte Solarolo an : der nördlichen
italienischen Front erneuert haben.
Ohne der Verluste zu achten, greift
der Feind hitzig an. Bei der Ver
teidigung Venedigs haben sich die
Motorboote vorzüglich bewährt. Von
unglaublicher Schnelligkeit, mit Tor
pedoröhren oder leichten Geschützen
armiert, tragen sie viel dazu bei,
den Feind fern zu halten. Eines die
fer schilellen Motorboote drang kürz,
lich durch den benetianischen Golf,
kreuzte das adriattsche Meer und
schlich sich durch die Minenfelder in
den Hafen von Trieft, wo es zwei
österreichische Kriegsschiffe torpediert?
und versenkte.
Berlin, 19. Dez. Das Kriegs
amt meldet, daß Teile einer ita
lienischen Position östlich des Monte
Solarolo von teutonischen Truppen
genommen wurden-
Abstimmung über
Frauenstimmrecht
Washington, 19. Dez. Die Füh
rer int Abgeordnetenhause haben be
schlössen, die Frauenstimmrechtsfrage
am 10. JaNuar aufzunehmen. So er
klärte Richter Baker. California,
Vorsitzender des betreffenden Komi
tees. Er ist der Ansicht, daß das
Amendernent mit 15 zu 20 Stiin
menmehrhcit angenommen werden
wird.
Tcr jüdische Hilfsfonds.
Nelv York. 19. Dez Mit dem
gesteckten Ziel von $5,000,000 hat
gestern abend die Kanchagne für den
jüdischen Kriegshilfs-Fonds : ihren
Abschluß gefunden. Der Vorsitzer Ja
cob H. Schiff gab vor einer enthu
fiastischcn Versammlung die gesam
tem eingegangenen Beiträge und
Zeichnungen mit $1,957.815 an.
Der größte Einzelbetrag kam von
Herrn Jacob H. Schiff, welcher zum
Beginn der Kampagne $200,000
zeichnete, dazu kommen nunmehr
weitere $12,000, sodaß der Bankier
die fürstliche Summe von $212,000
gestiftet hat. Nathan Straus, welcher
bereits früher $30.000 gezeichnet,
gab gestern abend einen weiteren Bei.
trag in der gleichen Höbe. In seiner
Ansprache wies Herr Schiff darauf
hin, daß diese Kampagne diel dazu
beigetragen, Juden und Christen
einander näher zu bringen.
Offenbare dein Herz nicht jeder
smannl heißt es im achten Knpitci
öer Spruche Scius nachs.