Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 14, 1917, Image 6

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    Seite -Tägliche Omccha Tribttno-reZtag, den 14. Dezember 1917, '
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EchonildiniS von !ienknoen.
Tmk Time UJiatince an Wschrnwgrn.
Vn lehrreicheZ Kapitel Sbn TNchma
nie.
Gute Zischmanieren sind ein offe
ner Empfehlungsbrief, den jede Mut
ter ihrem Kinde ins Leben mitgeben
sollte. Und wie leicht laßt sich in
der Jugend erlernen, was man sich
später mühselig und unter tausend
Angst- und Echcimzeslihlen öon lin
deren abgucken muß! Leider aber
halten es viele Eltern, die selbst gut
oder doch leidlich zu essen verstehen,
für höchst überflüssig, ihre Meinen
nach dieser Seile hin zu ergehen.
Tem stinde ober, das schon n!s
kleiner Dreikäsehoch manierlich essen
muß, werden Lurch stete Uebung die
guten Formen bei Tische zur zweiten
ljeatur, und e übt sie dann spater als
erwachsener Mensch zioanglos und
sicher, wie etwas ganz Eelbslocr
ständliches aus. E ist ein Genuß,
einem solchen Eßküiijürr" zuzuje
hen, zu beobachten, wie er sich bei'
spicisiveise eine Auster zurechtmacht,
wie sauber und zierlich er ein Huhn
zerlegt oder das zarte Ärebssleisch
aus den Scheren herausholt; wir!
lich, man kann Appetit dabei bckom
men und Lust, ei ihm nachzutun,
wenn man etwa fühlt, daß man
nicht auf gleicher Höhe sieht. ,
Ticke Lände voll sind schon über j
den guten icn bei Tisch" geschrie
ben worden. Was er verlang!, sind
an sich nur Kleinigkeiten, aber die
Welt achtet darauf, baß man sie be
folgt, und saßt jeden verfloß Lage
gen als Mangel an Lebensart auf.
Da ist zuerst die Serviette, die sich
so gern mit einem Zipfel im Knopf
loch der Weste, beim schönen Geschlecht
in der Bluse oder Taille festnestell"
oder oben in den Kranbund
..schlüpft". Praktisch mag das wohl j
sein, aber fein" im Sinne des gu-j
ien Tons ist es entschieden nicht. i
Tanach hat. die Servicüe ihren!
Platz ein- für allemal auf den I
Knien des Speisenden, den fie nur I
derlazzen darf, wenn sie zum Munde
geführt oder n.ch Beendigung des
Äahles, lose zusammengeknüllt, a'afs ;
Tischtuch gelegt wird. Auch mit dem
Lofsel weiß sich manch' einer nicht j
abzusinken; der nimmt ihn zu voll,!
so daß sein Inhalt überfließt, und,
jener leert ihn, zum Irntjetzm seiner j
Tischnachbarn, mit hörbarem Schlür- i
ftn; hier packt man ihn von oben her
mir der ganzen Faust wie einen Spieß :
und dorr fat man den totief in :
j übergroßer Zierlichkeit nur mit zwei 1
! Fingern, während die übrigen steif in :
! die Luft stehen. Das Richtige liegt j
j natürlich auch hier in der Mitte. Wer j
j seinen Löffel zwischen den ersten, drei j
i Fingern der rechten Hand balanciert,
den Taumen nach eben, ihn mäßig j
füllt und mit der Spike dem Munde '
tw. fflaf- isso 'nähert, der sich ihm nur ganz wenia
ninKi i..l-.a.i ! . so o j
iin:ji.ynu.s.iyiii vui, ibci um jtl
Wsoldierte im Jahre 1911
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lege mit höchstm Ehren und
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??rx C:6irn ist bet Art. daß äuflen.
;::.':r z Weilen für einen nervösen
!.:sc-mmenbruch veraniioortlich sind.
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rca hl's'it.
Ct-ruft Euch bei Einkäufm auf
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geschickt zu dirigieren weiß, so dl'ß
nichts lockert und nichts übeisließt,
und ifm zusuterkkdt aexäuk.'klos nz-
xiinu, vync er;i no yineinzuoia'en,
der darf sich mit Firg und Recht sa
gen, daß er seine .Sache gut gemacht
hat.
Abscheulich ist's, mit dem Messer
zu essen, d. h. die Speisen auf der
Messerspitze in den Mund zu brin
gen, die Sauce mit dem Me'ser auf
zunehmen oder gar mit vem Messer
ins Salzsaß zu rauchen. Tas Mes
ser ist dazu da. das Fleisch zu zer
teilen, und das eigene Messer soll
auch nur auf dem eigenen Teller des
Tischgastes gebraucht werden. Tes
Messers treue Genossin ist die Gabel.
Sie wird mit der linken Hand ge
halten, das Messer mit der rechten;
ein Umwechseln beider Geräte wäh
rend des Essens soll nicht stattfinden.
Man kann das Mesfer dabei auf
zweierlei Art anfassen; entweder von
oben her, oder von unten, etwa wie
einen Löffel. Man schneidet vom
Fleisch stets nur so viel ab, als man
gerade zum Munde führen will,
schiebt mit Hilfe des Messers eine
Kleinigkeit Gemüse, Kartoffel oder
was man sonst auf dem Teller hat.
auf das kleine Fleischstück an der Ga
ie'spitze und verspeist beides zusam
men. Nie soll man alles Fleisch auf
einmal in kleine Bissen zerschneiden,
das Messer dann hochbefriedigt zur
Seite legen und nun mit der Gabel
allein lustig drauslos schmausen;
man läuft sonst Gefahr. Bemerkun
gen wie: .Nun kann da? Futtern
lo-gehen!" von seinem lieben Nächsten
zu ernten.
Tie Hand darf heute nur in be
sonderen Fällen Messer und Gabel
ablösen, erwa beim Verspeisen von
Ctangensxarzel, englischem Sellerie.
Artischocken, Krebsen, sehr kleinem
Geflügel und dergleichen. Auch beim
Lutter, und Käsegang ist es gcstat
tet, das Weiß oder Schwarzbrot in
die Hand zu nehmen, es z.j bestreik
chen und zu belegen und mit der
Hand zum Munde zu führen. Wer
sich jedoch die Finger nicht fettig ma
chen will, kann die Sache ebenso gu!
mit Messer und Gabel bewerkstelli
gen.
Aus dem Venlioncit
Lehrerin: Welche Zähne bekommt
Itis!!: zuletzt?" j
Schülerin: .Tie falschen!" j
44t4
a.
Zauber des Südens.
Roman von HanS Tominik.
1M-44t4-tW&bMr44&tM'MM' '""
.Sagen Sie mal, Schmidt, glau
ben Sie, daß Reichard leicht aus der
(13. Fortfchunz.)
Und es war gut, daß der Hoteldi
rcktor diese Maßnahmen traf, denn
als der Omnibus vom Mittagszuge
vor dem neuen Kurhause hielt, ent
stieg ihm ein älterer hochgemachiener
Herr, der mit dem grauen Kaiser.
Franz-Josephsbart und der goldenen
drille einen stattlichen Eindruck mach
te. Ter Hoteldire'lor. dessen Blick
durch lange Tätigkeit geschult war,
sah sofort, daß dr Mantel dieses
Herrn sich durch vorzüglichen Stoss
und tadellosen 'Sitz auszeichnete und
erkannte ebenso sicher, daß die Stiesel
des neuen Gastes ganz be
stimmt feinste Maßarbeit wa
ren. Ter Hoteldirettor täuschte
sich in solchen Tingen niemals und
sah aus diesen geringfügigen An
zeichen sofort, daß der Ankömm
ling zweifellos zum guten intern,
tionalen Neisepublikum gehören
müsse.
Etwas bedenklicher stimmte ihn
der zweite Gast, der jetzt dem Wa
gen entflieg, ein kleines, ein wenig
gebücktes Männchen mit glattrasier
tem Gesicht und spärlichem Haupt
haar, dejjen Farbe unbestimmt zivi
sehen blond und grau schwankte. Ter
Herr Hoteldirektor war geneigt, die
sen Mann im günstigen Falle für den
Prioatsekretär des ersten Herren gel
tu zu lassen, und er blieb auch bei
dieser Meinung, als dieser erste Hoch,
gewachsene je,t an ihn herantrat, sich
als Schmidt aus Wien bekannt mach
te und nach den Zimmern für
Schmidt und Wagner fragte. Taß
dem ganz und gar nicht so war. daß j
gerade dies unscheinbare Männchen
der bei weitem Bedeutendere und
Wohlhabendere der beiden Gälte war.
konnte der Tircktor freilich nicht
wissen. Einstweilen sorgte er oasür.
daß den Gästen ihre Zimmerflucht
angewiesen wurde und obwohl Herr
Wagner, ebenfalls aus Wien, reich,
lich verwöhnt war, befriedigten ihn die
hohen mit spiegelndem Parkett ausgc
legten Raume vollkommen.
bekam
og? te;am Telegramm in
Bozen und bin Ihrem Wunsche sofort
gefolgt." sagte Herr Schmidt und gc
lwß nach der eingenommenen Mahl
zeit die angenehüie Nuhe eines bc
quemen 5llubsesse!t
.Sie haben recht daran getan.
Wir müssen die Dinge allmählich
zum Schluß bringen. Ich bin hierher
gekommen, um mit Neichard abzurech
ncn." Gespannt neigte Schmidt den
Kopf vor. und irre er jetzt die Au.
gen zusammenkniff und den Mund
spitzte, ließ er viel von jener Ehrbar
kcit vermissen, die ihn beim Eintritt
in das Hotel so vorteilhaft ausge
zeichnet hatten. Wie spielend ließ
er dabei die Hand um seinen Kra
gen gleiten.
Kravatte. . .eh! alter Freund.'
Ter Andere zog oas Gesicht in un
willige Falten.
.Wir wollen doch sireng sachlich
bleiben. Ich halte ti für nötig, daß
jeder Teilhaber neues Kapital in
Hcqe von 200.M Kccnen in die Ge
fellschaft einfchießt. Sie wissen. Saß
jeder Gesellschafter Kapitalserhöhun
gen verlangen kann,'
Schmidt fuhr sich wieder an den
Kragen, aber diesmal ziemlich unöe
hazlich, als ob das nützliche Klei,
dungsitück ihm selber zu enz wurde.
.Ist den solch Einschuß gerade jetzt
notwendig?"
Darüber, mein lieber Schmidt,
können die Meinungen natürlich ge.
teilt sein. Ich verlange ihn jeden,
falls. Ich kann ihn nach dem 2Vr.
trage verlangen, und daß Retchard
gerade jetzt seine flüssigen Mittel für
Neubauten auf seiner Schmelze i
Steiermark jcjtgdeat hat. . . tja
iju. . .daß. mein Lieber, ist eben sein
persönliches Pech."
Schmidt hatte immer noch an sei
nem Kragen zu schaffen.
Ich verstehe sehr wohl. Aber
ich muß Ihnen ofien sagen, daß ich
auch nicht in der Lage bin. jetzt die
gewünschten 200 Mille einzufchie
ßen." Schmidt sprang aus dem Klubsessel
empor und lies ein paarmal ja dem
großen Salon auf und ab.
Ich hätte mir die Entwicklung
dieser verdammten Gesellschaft über
Haupt anders vorgestellt. Seit drei
Jahren sind wir beim Schürfen, und
was wir bis jetzt gefunden haben, ist
der Rede kaum wert. Wenn man
diesen Reichard früher reden hörte,
. . . alter lohnender Bergbau. . .
Lagerstätten von uiigeahntem Reich,
tum und l5rt. . . nur nötig, da
sortzusahrep. wo die Alten aufgehört
haben. Und was haben wir bis
jetzt. Steine, mein bester Wag.
ner. Pflastersteine allenfalls, aber
seine' Erze."
Ter Angeredete machte sich an e
ner Zigarrenkiste zu schaffen, langte
mit langen dürren Finger, die an
Spinnenbein,, erinnerten, eine
schwere Importe heraus und setzte
sie mit vieler Umständlichkeit in
Srand.
Gesellschaft herausgehen würde, wenn
mir vorher bedeuten Funde gemacht
hätten?"
Begreiflicherweise nicht."
Run also. . .'
Wagner zog lange' und krästig an
feiner Zigarre.
Erst einmal die Zubuße einfor
oern und dann weiter sehen.'
Aber ich sage Ihnen, baß ich sei
ber nicht in der Lage bin."
Wagner winkte alivehiend mit der
Hand.
, Darüber werden wir hinwegkom
men. Ich zahle Ihren Anteil für
Se ein und Sie werden mir em
kleines Papier dafür geben. Im üön
gen können wir machen, was wir
loollen, sobald Reichard draußen ist.
Was hindert uns dann, aui den
ö nassen oer Gesell, chaft zurü,izunech-
men, was wir brauchen.
Schmidt hatte dauernd an seinem
5l ragen zu tun.
.Ich verstehe Sie also so, daß
diese Zubuße nur em Spiel ist, das
gegen Reichard geht, und baß wir
nachher unsere Kapitalien zuruckneh
men." So ist es' Ich hoffe, daß
Sie nun im Bilde sind, wenn wir
mit Reichard die Unterhandlungen
beginnen. Ich hoffe, daß sich die
Zergbaugcselischast noch recht gut
bezahlt machen wird, aber ich habe
keine Lust, den Rcich.,.d mit durchzu
schleppen.' .Ich verstehe Sie vollkommen und
iierde nach Ihren Intentionen handeln."
.Das ist mir lieb! Ich möchte so
gar, daß Sie die Notwendigkeit der
Zubuße zur Sprache bringen. Rei
charo wohnt im alten Kurhause. Su
chen Sie ihn vielleicht zum Souper
auf und bringen Sie die Sache ganz
zeiläufiz aufs Taet."
Schmidt zog sich nach dieser Un
terredunz auf sein Zimmer zurück,
um ein wenig zu ruhen und die
ganze Sachlage noch einmal zu über
denken. Wagner blieb ruhig Zn seinem Ses
sel si.en und rauchte seine Zigarre
zu Enoe. Rur gelegentlich stieß er
ccn Rauch in schnellerer Folge aus,
und ein Beobachter hätte merken
können, daß sein Gehirn intensiv ar
leitete, daß die Gedanken sogar bis
seilen bis zu den Lippen drangen
und in Form hingemurmelter Satze
zum Au-d.'uck kamen. . .
Erst diesen Reichard. . . der
Mensch ist rettungslos festgefahren.
. . .Er muß froh sein, mit 22 v.
H. feines Kapitales herauszukommen.
. . . Und dann, Herr Schmidt, reden
wir ein Wörtlein zusammen. Nach
drei Monaten, wenn hre Wechiel
chen fällig sein werden. Und dann
wird man am Ende auch Erze sin
den. Ein wahres Glück, daß dieser
Reichard seine ersten Schürfxlane auf
gegeben hat."
Tas Männchen war, den Zigarren
rest in die Bronzeschale und erhob
sich.
Bederemo, für die Geschäfte ist
morgen noch Zeit. Ein kleiner Spa
zierganz wird mir gut tun."
Und dann nahm er Stock und Hut
und verließ das Hotel.
Am andern Morgen schon ziem
lich früh töagte sich Fritz Ooerhosf
in die Höhle des Löwen", wie er
seiner Schwester mitgeteilt hatte. Er
ließ sich durch den Hotelboy beim
ltommerzienrat Reicharo melden und
wurde auch sofort empfangen.
Nach einigen einleitenden Hin und
Hers, während derer Reicharo Znl
fand, ein Gefühl des Wohlwollens
für den jugendlichen Bewerber um
seine Tochter in sich Platz greifen zu
lassen, kam man aus den Kern der
Sache.
Frisch drauf, wie weiland der alte
Bucher, dachte Fritz Overhoff und
sagte:
Herr Kommerzienrat, Sie wissen
wohl jedenfalls schon, warum ich mir
erlaube, Ihre Ruhe so früh zu stö
ren." Ich hörte bereits davon, mein
junger Freund," entzegnete der Kom
merzienrat einigermaßen zurückhat
tend. Junge Mädchen, wenn sie un
verdorben sind, halten mit ihrer Liebe
nicht lange hinterm Berge. Sie ken
nen auch keine Hindernisse, keine Bor.
sicht und keine Ueberlegungen. Es ist
das eben das Recht der Jugend und
" fetzte er leise seuszend hinzu
- ihr größtes Glück!"
Sehr geehrter Herr Kommerzien
rat," nahm der junge Ingenieur das
Wort. Ich verstehe vollkommen,
daß Sie gewisse Ausweise von mir
verlangen, die ich unverzüglich ge
ben kann, vor ollem aber, dat ich
Marge: herzlich lieb habe und darum
hoffe, sie glücklich zu machen. Ich
denke, Sie werden es nicht bereuen,
ihre Hand in die mein gelegt zu ha
ben."
D Stimme deZ jungen ManneS
gitterte leicht und eine Stir rö
tete die Erregung. So darf ich
wohl hoffen."
Der Kommerzienrat lächelte leicht:
Lieber Herr Overhoff", unter
brach er den Ingenieur. Ihre vtede
in Ehren, aber Sie stehen ja auch
im treibenden Leben und werden wis
sen, daß von der Liebe allein kein
Hausstand gegründet werden kann.
Margot ist mein einziges Kind. Ihr
Wünsche fanden noch stets Erhörung,
mit dem Groschen zu rechnen und
vom Heller abhängig zu fein, hat sie
nicht gelernt. Ich bin Geschäfts
mann, und was ich besitze, steckt in
meinen ausgedehnten Unternehmun
gen. Augenblicklich ist die Konjunt
tur für mich sehr verzwickt, um nicht
geradezu miserabel zu sagen. Harte
Kämpfe stehen mir gerade jetzt bevor
Sie werden verstehen, daß gerade
jetzt eine Verlobung meiner Tochter
mir nicht bequem und passend er
scheint."
Ter junge Ingenieur hatte gcfenl
lcn Haupte zugehört. Jetzt hob ek
energisch den Kopf.
Mein bester Herr Kommerzien
rat, Sie hätten recht mit Ihrem M
gern, wenn ich nicht nur um Ihre
Tochter bäte, sondern noch nebenbei
Bermögen ersehnte. Tem ist aber
nicht so. Ich selbst bin nicht Mittel
los und gevenke sehr ba'd mit gro
s,cn Einnahmen rechnen zu können.
Lassen Sie sich erweichen und geben
Sie mir Margot!'
Ehe der Kommerzierat etwaZ er
widern konnte, vjsncie sich die Tür
zum Nebenzimmer ein wenig, War
gcts dunkles 5töpschen lugte herein:
Pap. lieber Pap." kam es bit
tend von ihren Lippen. Und dann
slog sie zu ihm und Fritz Overhcsj
die Hand reichend, schmeichelte sie:
.Wir bitten Tich beide so sehr, mach
uns glücklich."
Jetzt machte der 5lommerz!enral
gute Miene zum bösen Spiel.
Ta muß ich mich ja wohl gcschla
gen geben," sagte er. Aber es ist
wirklich Hegen jedes Böllerrecht, mein
Töchtercheii, daß Tu so hereinbrichst
und unsere Unterhandlungen störst.'
Und nun legte er wirklich Mar
gots kleine Hano in die Fritz Over
hcsss.
Küsse und Versprechungen wur
det getauscht, bs Margot sich
rückzog, um Toilette zu machen. Und
Fritz und der Kommerzienrat ein ge
schästliches Gespräch begannen, in
bcssen Verlaus er vn seiner Sozie
tct mit den Herren Schmidt und
Wagner erzählte.
Ich habe mir wohl etwas zuvi! j
zugemutet, meinte ietchaic, or
auisetzungen angenommen, die sich
nun jetzt nicht bewahrheiten."
Fritz Ooerhosf fraale nach verschie
denen Tingen, die Reichard zeigten,
daß ein Fachmann Kenntnis von den
Verhältnissen suchte, und ihre Unterre
dung wäre wohl ergebnisreich gewor
den, wenn die junge Braut sie nicht
unterbrochen uno das Recht aus Glück
geltend gemacht hätte.
Lassen wir alles bis morgen
früh," sagte Reichard, der heutig.
Tag muß schcn der Freude gehören,
die der Brautstand mit sich bringt."
Gut!" enhegnete Fritz Overhoff,
Ich finde mich morgen zur weiteren
Besprechung ein.'
Tamit erreichte der geschäftlich',
Ernst für hitte sein Ende.
Guten Tag, mein lieber Herr
kommerzienrat.' sagte Herr Wagner
r.nd begrüßte feinen Besuch mit eine?
höflichen Verbeugung. Es ist au
öcrordentlich liebenswürdig von Jh
nen, daß Sie unserer Einladung sz
schnell gefolgt sind. Ich häne es nie
mals gewagt, Sie zu bitten .... ge
wifsermaßcn über Ihre Zeit zu bis
panieren, wenn nicht die wia-tiziien
und dringlichsten Ereignisse mich da
zu gezwungen hätten."
In der Tat ... . ja, in der Tat,'
bestätigte Herr Schmidt die so über
aus hösliche Rede seines Partners,
während der Kommerzienrat sich in
einen der Klubsessel niederließ.
In seiner langen kaufmännischen ;
Laufbahn hatte der Kommerzienrat
Reichard eine ziemliche Menschen
kenntnis erworben, und sein Instinkt
täuschte ihn scl:en. Jetzt aber hatte
er das sichere Gesühl, daß dieses j
graue Männchen da ihm gegenüber, j
dicfer Wagner, ein ganz anderer ge i
worden war, seitdem er ihn das letzte
Mal gesehen hatte. Tas war nicht
mehr der ergebene und immer dienst
bereite Geschäftsfreund, der ihm so
manchen großen Auftrag für sein;
Steiermärker Schmelzen überwiesen
hatte. Tas war trotz aller Höf
lichkeit feines Gegenübers spürte es
der Kommerzienrat von bekunde zu
Sekunde mehr ein gefährlicher
Gegner.
Mit möglichster Ruhe nahm' der I
Kommerzienrat jetzt die Unterhand
lungen auf. !
L'ie baten mich in wichtigen Tin- !
gen hierher. Ich bin neugierig, da
von zu hören. Sind endlich die
Funde gemacht worden, nach denen
wir nun schon so lange schürfen?
Ich muß Ihnen sagen, daß dieser
Zustand mir auf die Tauer unge
wohnlich und unhaltbar vorkommt.
Wir graben und schürfen an allen
möglichen Stellen und finden nichts
Zlbbauwürdiges. Es wäre Zeit, daß
endlich waS geschieht!' ,
(Fortsetzung folgt.j
ksE,-:. KisfggBsamumaas
fi
sasEaassiM
CI
d Ads
assirie
You Should Read
'trffrwriffr'if
lllaZsiNzierte Anzeigen.
Begannt Weiblich.
Berlangt: Aeltere Frau als
Haushälterin. Bor I. M Tribüne.
1 215-17
SteUrngesilch Männlich.
Filrnie., Arbeiter. Lehrer, ISkxtv,
gründet ein gutes Heim während ihr
Gehalt bekommt, leichte Bedingim
gen. Pflanzen und Ernten daö ga.
ze Jahr. Fritz ,einlein. Wnait, La,
12 20 17.
Sot und Lv,z?ö.
Froiitziinmer fiie zuui Herren
mit Kost. 701 siidl. 18. 'k.
12 1847.
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Deutsche Farmer
prosperieren in Lake ,
ycmcs, xommv,!
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Wenn Sie ein nrntt fkb.
der gegenwärtig teures L'Äj -wirtschaftet,
dann wird cX"'
sicherlich interessieren zu ersahrcit
welch riesige Erfolge andere deut- ,,
sche Farmer im südwestlichen Loui.
siana zu verzeichnen haben. Nach,
stehende Briefe von neuerem Da
tum komme,, von tatsächlichen An.
fiedlern, die Prairie Farmen nahe
Lake Charles, Louisiana. kaufteil.
Frank Schöntcich. Audubon,
'Miim., schrieb am 15. April 1917:
Ich finde das Klima in Lake
Charles, Za., bedeutend besser als'
in Minnesota und ich kaufte sofort
über 1 00 Acker und werde von
fest ait hier leben und mein Land
'bestellen, da ich hier bedeutend bes
ser daran bin. wie im Norden."
Ein alter Ansiedler von Lake
Charles schreibt uns wie folgt:
Dies üt ein gutes 5iorn- und
Viehzuchtsland, da hier sehr viel
Weideland ist. Auch Schweine ge
deihen hier vorirefilich. da auch da
für die Verhältnisse vorzüglich sind. ,
Tie brauchen bier dein Vieh nicht
übermäßig Futter zu vernbrei
chen, um es vor dein Erfrieren zu
schützen. 18. August 1816.
Cha. Linksmilcr. Lake Charles."
l?ir dextankten Im Berlauk bei ketzim
?hs !er ,. Äcker. Soweit Ittid
hier ,nnv deuiie ainilie mMista. et
iil der noch Kiium Uu weile Lv bis 4
.'.rimiluii. 'LreI5 55 v Slrf. $JQ Sin
III st NNÄ dann iZW jübrlich mit Pro
ji'nl ..mereNen. VfU-lilH und beichwnrene
Gküildcigeüi!' Urk weroen gelielerl.
Schreibt unö für nähere Aus
künfte und wegen spezieller Ezkur,
sionsdaten.
Paylie Investment Co.
5. Flur Lmaba Nat'l Bank Bldg.,
Duiaha, Nebr.
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