Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 11, 1917, Image 6

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    Seite 6-Tägliche Omaha Tribüne Dienstag, den IT. Dezember 1917.
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Tiademk.
et Lchsschmck bkr AuSttlksmen einst
nd jetzt.
Taö Diadem ist ein Symbol der
Herrschaft und eng mit den, Begrif
kcn von Hoheit und Würde ver
knüpft. Es war ursprünglich ein
ganz exklusiver Schinuck, reserviert
für jene wenigm, die auf den Höhen
der' Menschheit wandelten ja. so
schr galt es einst als Zeichen der
Vorherrschaft über andere, dag es
den Haß der römischen Republikaner
auf sich lud und der große Cäsar,
der doch den Namen hergeben sollte
für alle Kaiser der Welt, eö nicht i
rttivif firtt (pinc PHi-hp mit ?i,'in !
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Diadem zu schmücken, sondern sich
begnügen mußte, seinen kahle
Ccheilel mit orbeerkränzcn zu ver
decken.
Ta,S Wort Diadem mit seinem
jchöiicn griechischen jttang bedeutet
ic:i Umwinden des Haupte. Die
alte Sitte geht auf die Perser zu
rück die ersten Diademe hatten
jedoch nichts gemein mit dem, was
wir jetzt unter diesem Wort berste
hen es rvc.ren Etirnbinden aus
ll,eickeil. korasaiii zulammenaeleaten
etossen, malerisch um di? Haare gc '
fchlungen. ' l
Blau und weiß gestreift zogen sich
diese weichen, wollenen und seidenen
Linden um die Stirnen persischer
Könige und Priester. Aegnptische
Priester trugen goldene Schlangen
im Tiadem, und die hebräischen
Äroßcn wanden Perlenschnüre um
die Stoffe und trugen goldene
Stirnplatten uf dem Haupt. Die
Ariechen aber schmückten die Großen
ihres GöttcrhiininclS mit Tiademcn,
mit jenen königlichen, in der Mitte
etivas breiteren Reifen, tie die
idealste Form des Diadems sind und j
bleiben. j
Es war ein Schmuck, der auch den !
Frauen nicht vorenthalten war, des!
scn himmlische Herrscherinnen und
irdische Königinnen teilhaftig wer
ien konnten.
Tie Venus don Kapua tragt das
schmale Tmdcm in ihrem griechlich
aif gesteckten Lockenhaar. Tie iiunsl
hellenischer Bildhauer- ihat dies
Schnmckslück in einer Vollendung
verwendet, die unerreichbar bleibt.
Und nun da moderne Tiadem I
Es lsl aus sehr viel kostbarerem
Material als die persischen Seiden,
binden waren - kostbarer auch als
die Goldplatten hebräischer Hohe
Priester. Aber sein exklusives Ge
präge hat der Gang der Zeiten, der
Wechsel der Sitte abgestreist. Tie
Herrscher .tragen Krönen und keine
Diademe mehr. Tie Diademe sind
ausschließlich dem weiblichen Ge
schlecht Lugesallen, ein Attribut der
Schönheit und des Luxus. Und
renn sich die Eeburtsaristokratinnen
auch gern allein berechtigt glauben
kriirden. diesen wirlungsvoUjlen al
ler Schmuckgegenstande zu tragen,
so können sie es doch nicht hindern,
daß jede Millionärin sich nach Belie
ben ein Vermögen auf diese Weise
in die Haare flicht. Tie kleidsanie
Linie, die es über dem Scheitel der
Frau abgibt, ist zu verlockend, IS
daß eine Weltdame, die in Salons
glänzen will, sie sich könnte entgehen
lassen. Vom malerischen Standpunkt
zus bleibt es immer jener Schmuck,
der die stärkste Wirkung auf eine
brscheinunz hat und alles andere
Veschmeide Hakketten, Ohrge.
hänge, Perlenschnüre -- sieghaft
iiberstrahlt.
TaZ Tiadem wirkt naturgemäß
irie eins Krönung und bringt einen
gewissen feierlichen Stil in jede Er
scheinung natürlich nur, wenn
es richtig- getragen wirdl Es ver
pflichtet seine Trägerin zu besonde
rer Haltung. Sobald es ohne die
nötige ruhige Reserviertheit getra.
gen wird, wirkt es deplaziert. ES
verpflichtet zu äußerster Eleganz,
wie es auch am besten dann zur!
Eeltung kommt, wenn es zu großer j
Cala getragen wird. j
Tie besten Studien auf diesem !
Aebiet find im Trawing Room" :
englischer Königinnen zu machen, j
oenn in den weiten Sälen des Bück !
inghampalastes eine Fülle blaublü!
tiger AlbionStöchter alle Arten der
Diademe am Thron der Oueen vor j
überführt, eine miserwähite Korona
mit stolzen, historischen Namen.!
Dort zeigt sich am besten, wie viel
kariatoinen das Tiadem zuläßt,
und eine wie schwer zu lösende Äe
chmackssrage die harmonische Ver
vindung des juwclengeschmückten
flieifens mit Kronen ist.
Tie heutigen Diademe sind rei
der, prächtiger, kostbarer als je
wals. sie find wie srrablende Glo
rim. vieler Kammer xi auq ein ?
historischer, da seine Geschichte bis '
lwf Alexander den Großen zurück
licht.
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Ziiimr des Südens.
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öloman do Han Dimlnik.
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(10. Forisekung.) I .Das alfo nicht." sprach Züarqot
Die Künsilerin in ihr erwacht Richard. Äber findest Tu nicht.
u sttsriV ,, k,,?.!,!-,. daß einem die rechte Ruhe fehlt, ohne
hr Gkjicht glühte vor besrleöiz. .3.-.., n mir
Schaffenijc, ihre atnitl. - - , r
Oi
tC!
ttN.
.Für heule laß es genug sein,
Trudi," entzegnete Margot. Wir
müssen zuiiiagcn. 'sonst denlt man
wirklich, wir sind verloren gezan
gen !
.Ist es denn schon so spät? "
Sie schaut.! auf die kleine Uhr, die
si; im Armband trug.
.Herrgott nochmal. wirklich bei
nahe Mittag. Wie die Zeit der
fliegt, wenn nüm schafft! Aber Du
hast ja Deinen Stift garnicht betä
tigt. Margot V
.Als ob ich dazu Zeit hatte,"
lachte Margot. .Ich war doch an
derzeitig sehr mißlich beschäftigt
ohne mich hättest Tu Deine Motive
und Modelle nicht so leicht unt be,
quem gehabt. Da siehst Du mal
wieder, welch ein selbstloser Enge' ich
bin! Und sieh her, unser Kleines
hier ist wirklich in meinen Armen
eingeschlafen.
Das Kindchen schlief fest und
süß auf dem Schoß der sungen Da
me.
Ich kann es nicht aufsiör:, , och
geh , Gerti, und ruf die Mutter her
bei!' Als Frau Pirani kam, zeigte ihr
Gertrud das Bildchen des Kindes
und die Frau brach in helles Entzü!
ken aus. Mit heiliger Scheu hielt sie
da Blatt in der Hand und doch,
als könnte sie sich nicht davon tren
Ein Schlaumeier. Izt'
kleine Emil (als er seine Schmester
mit einem Apfel ins Zimmer treten
sieht): .Komm' Elli, wir spielen
Ldam und Eval"
Elli: .Ja, wie denn?!" '
Emil: .Nun, Tu versucht mich
mit dem Spel und ich esse ib.nl"
nen.
Und cl sie es endlich mit dem
Ausspruch: .Die Signorina sei eine
große Künstlerin" der jungen Dame
zögernd reichte sagte Gertrud mit
schnellem Impuls:
.Ich schenke es Euch, Frau Wir
tin, zum Andenken an die schönen
Stunden, die wir hier auf dem Herr
lichen Fleckchen Erde verlebten."
Margot reichte der Frau das fchla
sende Kind:
.Gott schütze Euer Engelchen und
erhalte es Euch ferner," sagte sie
leise.
Frau Eiuliekta
rötet:
ist sehr freundlich von den
Damen," wandle sie sich Gertrud zu,
.aber ein zu wertvolles Geschenk, ich
darf es doch unmöglich annehmen i
Wir sind keine armen Leute, Sig
norina ;" ein bescheidener Stolz
sprach aus ihren Worten, der so gut
zu der herben Schönheit der tfra
paßte.
.Ihr dürft es unbesorgt anneh
men," entgegnete Gertrud. .Es macht
mir Freude, daß es Euch' so erfreut
und so recht gefallt!
Tie Frau drückte ihr Kind an sich.
Ein Glucksschein lief über ihr aus
drucksoolles Gesicht:
.Tank, Signorina." sagte sie.
.Ich nehme das reizende Bild von
unserem Herzblatt, nur muffen Sie
mir eine Gegengabe gestatten."
Und ehe Gertrud antworten konn
te. zog sie einen Rosenkranz aus der
Tasche ihres Kleides und reichte ihn
dem jungen Mädchen.
,O wie hübsch." rief Gertrud,
.herzlichen Dank. Nun hab' ich auch
ein wunderschönes Andenken an un
seren Ausflug nach hier. Sieh' nur,
Margot, wie herrlich die Perlen glän
zen und schillern."
.Sie sind aus den Erzen unserer
Berge gewonnen," jagte die Wirtin.
.Der heilige Vater hat sie einst ge
weiht, als mein Onkel B.üista in
Rom war."
.Und solch wertvolles Stuck wollt
Ihr verschenken, Frau Pirani?!'
.Es ist nicht zu wertvoll für das,
was ich von Euch erhielt, Fräulein."
entgegnete die Frau einfach. .Es wird
Euch Segen bringen, glaubt eZ mir!"
Mit freundlichem Kopfneigen schritt
sie mit dem Kinde' davon, während
die jung?n Mädchen ihre Sachen zu
sammenlegtcn und sich auf den Rück
weg machten.
In der Mittagssonne schritten die
beiden jungen Mädchen nieder Levieo
zu, beide in Gedanken versunken, bis
Margot den Kopf hob, plötzlich siill
stand, ihre Gefährtin damit zum
Gleichen zwang:
.Tu Trudi." meinte sie, .sind wir
nicht wie zwei durchgebrannte Schul
kinder, wie wir jetzt artig und Punkt
lich nach ,Hause laufen, die Schritte
beschleunigen, um nicht zu sehr aus
gezankt zu weiden?"
Trude blickte sie einen Augmblick
unsicher an, d.mn entgegneie sie la
chend:
.Na, ganz so schlimm ist eS doch
nicht. Ich bin lehr zufrieden mit mei
i nem Studienausfluz. aber Tu trägst
- ; ja nichts davon heim. Ich habe die
jtcite tat jach! ich dem Studium zu
Liebe gemacht. Da kann mir nie
wand Vorwürfe machen, Zritz am
allerwenigsten. Und da! wir den Her
reg heut von unserer angenehmen Ge
sellschaft entzogen haben, können wir
ihnen ja morgen doppelt zukommen
lassen. Das beschwert meine Sedan
tfü tttiier täielüt gicht,"''
sianien saß
erfrischten, gedachte ich etwa! reue
voll unserer treulos verlassenen Kalla
liere. Jetzt wäre es doch ganz nett,
wenn wir sie bei uns hatten. Weder
Du. noch ich. durften zetzt unter we
päck laufen und der lustige Wortkriez
mit ihnen ist am Ende auch nicht zu
verachten."
Sie seufzte ein bißchen, dehnte die
Arme
.Ach. ist das warm! und dabei
noch ein hübschcS Ende zu ge!)nl"
.O. Tu Faulpelz." neckte Gertrud,
unser Pröstssor hat doch recht, wenn
er Teine Malwut, wie er sagt, für
Laune erklärt, uns in die Arbeits.
bienen behandelt und Tich für einen
verflogenen bunten Sommervogel an
sieht, von dem man nich!! erwartet,
als das holde Gaukelspiel in der
Sonne."
Margot seufzte etwas tiefer:
.Ja. es ist nicht zu l.ugnen, Tr
; di. zu viel mehr reicht's bei mir
wirklich nicht. Ich möchte alleö.
versuche vieles, suche eine beiritdigen
de Tätigkeit und habe sie loch im
mer nicht gefunden. AlleS Neue reizt
mich, mir ist so erwartungsvoll,
als sollte ich wirklich dem großen
Glücke begegnen. Fühlst Du auch
so. kannst Du mich verstehen. Trudi?"
Gertrud Overhoff niäte der
Freundin ernsthaft zu:
.Gewiß. Margot. ich verstehe Dich
wohl Es mag wohl Lut'hrheit sein,
daß der Schöpfer den Menschen als
Doppelwesen schuf und die eine Hälfte
sucht rastlos, bis die andere Hälfte
gefunden ist?"
Margot seufzte jetzt wirklich klag
lich:
3(4 Trudi. daS sind ja schreckliche
Aussichten, denke mal. wenn nun mei
ne andere Hälfte in Hinterindien oder
bei den Bolokuben Gott weiß wo
steckte " sie lachte jegt hell aas
Nein. Teuerste, wenn's nicht beque
mer und näher fein kann, dank ich
für diese Theorie!"
.Hauptlache, daß man nicyl ouno
war dunkel er 0n jtjntm vorüber geht. Mar
got." entgegnete Gertrud. Es hnfct
doch, daß ein jeder mal dem Glück be
gegnet, aber er weiß es erst, wenn er
längst daran vorüver ist wenn's zu
spät ist. Das ist eben die Tragik
im Leben. "
Tue mir die einzige Liebe, Gerti,
und 'laß mich mit aller Tragik in
Ruh. leben will ich, freuen will ich
mich, den leuchtenden Tag trinken, so
lange ich noch im Lichte wandeln
darf, ehe dcis Dunkel kommt. Aber
schau, da philosophieren wir was u
fammcn, und wenn mich der helle
Mittag nicht blendet, kommen uns
unsere Kavaliere schon entgegen."
Gertrud kniff die Augen leicht zu
sammen: Ich glaube. Du siehst, was Tu
sehen möchtest, Margot. Ich sehe nur
einen Umriß daherkommen und der
scheint mir eher der eines Eingebo
renen des Landes zu sein!"
Deine idealisierenden, kurzsichtigen
Malerauzen können mit meinen Lux
lichtern eben nicht Wettstreiten," er
widerte Margot Reichard.
Sie sind es beide, den Doktor er
kenne ich am Gange und der Länge,
Deinen Bruder am Strohhut. Also
nun forsch ihnen entgegen! als ob
wir sie noch gar nicht entdeckt und ihr
Dasein beinahe vergessen hätten."
.Und die andere Halste!? Margot,
neck:e Gertrud lächelnd.
.Scherz beiseite." rief die e hastig
und errrötete bis unter die lockigen
dunklen Haare.
Arm in Arm mit vor der ?onne
niedergeschlagenen Augen wollten die
jungen Mädchen an den Herren vor
über; ober Fritz Overhoff rief schon
von weitem:
Hallo! Da sind ja die AuSreißer.
Strafe muß fein für solch treu
loses Versetzen. Was tun wir nun
mit den empfangenen Vögelchen?"
Und übermütig lief er aus seine
Schwester zu, und weil die Freundin
nen sich nicht losließen, schloß er die
Arme um beide, die sich lachend wehr
ten. Wie es zuging, daß sich Gertrud
freimachte und plötzlich nur Margot
sich in seinem Arm befand, wußte
später keines von beiden zu sagen.
Ueber den zungen Mann iam t
wie ein Rausch, als er im goldenen
Mittagslicht das reizende junge Ding
sich so nahe fühlte. Als er die
dunklen Sammetaugen halb zürnend,
halb bittend vor sich sah. Abweh
rend streckte sie ihm die Hand mit den
dunklen Rozen entgegen.
.Hier mein Löfegeld, Herr Oder
h2ff."
Er ergriff die kleine heiße Hand
und küßte sie, küßte den Arm, der ro
sig aus dem Spitzenärme! jah.
Margot Neichard aber riß sich
energisch los. In ihrem schmalen Ge
sichtchen, das ganz blaß geworden
war, standen die dunklen Augen wie
zwei Flammen.
Da kam er zu sich und trat zurück
die Freude, Sie wieder zu sehen, riß
mich fort."
Stumm reichte sie ihm die Hand
mit den Rosen, die er zitternd ergriff.
Der blond Männerkopf neigte sich,
die blauen leuchtenden Augen suchten
die braunen deö jungen Mädchens
.Margot Süße, sollen eö denn
nur die Nosen sein!?' kam tS wie
ein Seufzer über seine Lippen. .Darf
ich die kleine Hand nicht auch behal
ten?"
Ueber Margot kam eS wie eine Art
Ohnmacht. Vi zur Stunde hatte ihr
Mädchmtrotz und Stolz jede Annäh
rung des Manne abgewehrt, nun
fühlte sie plötzlich, daß sie diesen hier
liebte. - Daß seine Werbung ie mit
Stolz erfüllte. Sie wünschte sich weit
fort von ihm und dieser Entscheidung
und wußte doch zugleich, daß ein Da
fein ohne ihn ihr unerträglich sein
würde. Ihre kecke Sicherheit
schwand hin und fast schüchtern ent
gegncte sie:
.0 bitte nicht. Herr Overhoff. wir
waren doch so gute Kameraden, las
sen Sie eS noch ein wenig dabei
wenigstens, bis meine Eltern hier sein
werden."
So will ich mich denn bescheiden,'
entgegnete er und sagte warmen
Tones:
.Und Sie zürnen mir nicht mehr,
daß mein Ungestüm Sie erschreckte?"
Sie schüttelte daZ Köpfchen und
lächelte ihm zu. Da zog er ihren Arm
durch den seinen.
Sie wendeten sich Levko zu. Weil
vor ihnen schritten Gertrud und bei
Doktor, wie es schien, in sehr eifri
gem Gespräch. Er trug Trudis Ruck
sack und Malschemel. Hatten die oei'
den nun über den eigenen Interessen
die beiden anderen vergessen? Ode,
war eS Diskretion, die' sie ohne Um
schauen dahingehen ließ. Jeden
falls empfanden Fritz Overhoff unk
Margot diese Rücksicht sehr angenehm,
-
Man hatte sich getrennt, um vo,
dem Diner noch etwaS Toilette zl,
macken. Während Gertrud die leicht,
Bluse abstreifte und Gesicht und Nak.
ken mit kühlem Wasser übergoß, hatt,
sich Margot auf die Ehaiielongne ge
bettet, und starrte zur Zimmerdeck,
empor.
.WaS fehlt 'Dir denn. Margot."
fragte Gertrud besorgt und trat zu
ihr: Dein Kopf glüht und wahr
hastig Teine Hände sind eiskalt. WaZ
hat eS denn gegeben?"
Sie schte sich auf den Nand de!
Ruhebettes und streichelte die kleinen
kalten Hände der Freundin, auS deren
Augen langsam zwei große Tränen
rannen, während sie leise abwehrend
den Kopf schüttelte.
Nun, Liebes, wenn Tu eS mft
nicht sagen mazt, will ich Tich auch
nicht quälen. Aber eS ist ja doch im
mer besser man erleichtert sein Herz.
Hast Tu unangenehme Nachrichten
von den Deinen?"
Margot umschlang den gesenkten
Nacken Gertruds mit beiden Armen
und drückte ihr heißes Gesicht gegen
die Schulter der Freundin:
.Ach Gott. Trudi." flüsterte sie.
denk doch nur ich hab' meine an
dere Hälfte gefunden, oder vielmehr,
meine andere Hälfte fand mich
und "
.Aber das, ist doch gar nickt zum
Weinen." lachte Gertrud. .Ich hab'S
längst erwartet, und mich nur gewun
dert. daß der Fritz so sanftmütig
zauderte das war seine Art
sonst nicht. Tu, daS macht mich or
dentlich glücklich. Ich finde, Ihr beide
paßt herrlich zusammen. Der Fritz
ist eine starke Persönlichkeit, ein bis
chen geradezu, der braucht solch ein
verzwicktes Persönchen, daS ihm waS
zu raten ausgibt. Im übrigen ist er
wirklich ein Prachtmensch, der daS
Leben bewältigt und stets nach dem
Besten strebt. Ihr dürft beide mitei
nandcr zufrieden sein nun heu!
mir nicht, Kleines, sondern gib De!
ner neuen Schwägerin einen herzhaf
ten Kuß. "
(Fortfetzung folgt.)
0ut gegeben. Freund
(zum Redakteur eines Witzblattes):
Gehst Tu nicht mit in das neue
Lustspiel?"
.Tanke, hab so schon genug mit
alten Witzen zu tun!"
Ach so! Es muß anerkannt
werden, daß Sie sich bei der Rel
tung des beinahe Ertrunkenen ganz
besonder hcrvörgetan haben."
Na ja ich habe von dem Be
treffenden noch 100 Dollar zu be
kommen." Hyperbel. Heiraten Sie
doch Fräulein L.
WaZ, die olle Schreckfchraubes
Gegen die iS ja der selige Methusa
&ninm-l I
Vttzeihunz, kuädiseS Aräulsin. s wob.
0
Frank Jackowich von Jer
sey City liegt im dortigen städtische
Hospital schwerkrank darnieder, nach
dem er kürzlich - irrtümlicher Weise
Holzalkohol anstatt Whiskey getrun
ken hatte. Seitdem hat sich auch sein
Augenlicht derart verschlechtert, daß
seine vollständige Erblindung nur eine
Frage weniger Tage ist.
Der größte Fehler, den
man bei der Erziehung zu begehe
pflegt, ist der. daß man die Jugend
nicht., zum eigenen Nachdenken ge
cöLÄ.
Sg3Effi2aBSaCTSKMSmSÄSäBÄ33Ä
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Fundament: ungefähr 16 bei 32: in verschiedenen Abteilungen.
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pen und RindcrfchuPPen.
Eingeteilt wie folgt: Ungefährt 15 bis 20 Acker in Alfalfa. Ungefähr
45 Acker in besonders guter Viehweide mit lebender Quelle, stets ge
nügend Wasser; genügend Schattenbäume für das Vieh. Nest bestes
Äckerland.
Eine Seite der Farm ist mit gewobenem Trahtzmm eingefaßt, ebenso
ein oder zwei Schweineweiden. Mit geringer Anklage könnte die
ganze Farm Schweine bicht eingezäunt werden.
Lage: Ungefähr Vä Meile von Stadt rnit zwei Geschäften, Bank. Getreide.
Elevator, Viehhof, usw. Nur 21 Meilen südwestlich von Tioux ,City.
an der Omaha Haupt-Landstraße.
Preis nd Bedingungen: SpezialPreis nur für Dezember. $132.50 per
Acker, obwohl sie mindestens $160 wert ist. Eigentümer übernimmt
Hypothek bis zu ,$18.000.
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