Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 05, 1917, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    NlgNche Omaha TriVugt.
jip j-gM'i-j-.-''iiii)'iii.i,..iM).iji w; unm
; v
J ..-''
V-" ' " .
' ' . V
U...iV, A . . .. V .
!iW .
..n "
' ,
FürFurmund Gurten
Blumkntrcibkrn im Zimmer.
Die für die winterliche Treiberei
vorbereiteten Zwiebelpttanzen, wie
Tulpen, Hyazinthen. Narzissen usw
5ie im Herbst eingepflanzt oder auf
I C ... - s . J- i L V ' '
vui:z gccgi wurocn uno oie ois
jetzt an dunkler Stelle gestanden ha
den oder gar im Garten eingegraben
waren, können in der zweiten Dezem
berhcilfte hervorgeholt werden, damit
oie Treiberei beginnen kann. Wer
viele Blumenzwiebeln vorbereitet hat,
und' diese nicht gerade alle auf einmal
in Blüte haben will, nimmt jetzt nur
einenTeil derselben; nach zwei oder drei
Wochen können dann weitere zum
Treiben angesetzt werden. Wer das
nock'ein paarmal fortsetzen kann, hat
den anzen Winter hindurch Freude
an tr Blumen. Er wird dabei auch
die . . Pachtung machen, das) die Blu
inen um so leichter, schneller und voll
kommener aus der Zwiebel hervorkam
men, je spater gegen das Frühjahr hin
mit der Treiberei begonnen wurde.
Betrachten wir die aus dem Borbe
reilnigSquartier geholten Zwiebel
- pflanzen, so finden wir, daß cieje sich
nicht nur kräftig ,hz,vurzelt haben,
sondern daß auch bereits ein gelblicher
Trieb vorhanden ist. Ein kurzer und
breiter Trieb verspricht bei der glei
chen Zwiedelsorte einen besseren Er
folg als ein langer, schmaler. Daß
-dkjen Trieben die grüne Farbe fehlt,
hat seine Ursache darin, weil die
Pflanze an dem dunklen Standort,
infolge fehlenden Sonnenlichtes, keine
jblattgruntörper formen tonnte.
, Es handelt sich nun darum, die
Pflanzen allmählich an Wärme und
Licht zu gewöhnen. Lassen wir bei
des ganz unvermiktelt in hohem Maße
den Pslur '-n zuteil werden, s.' gibt es
einen volle.! Mißerfolg, 'im allergiin
stigsten Falle erleben wir dann ein
paar vertruppelte Bmlengebilde, sonst
niilt cä Mit weiter als Blatter. Es
genügt, wenn die Pflanzen vor das
Fenster gestellt werden, wo sie bis zur
Entfaltung der Blute verbleiben. Et
was schneller gelangen wir ans Ziel,
wenn sie zunächst ein, zwei Tage auf
dem Boden des Zimmers recht weit
vom Ofen entfernt aufgestellt werden
und dang ihren Platz in der Ofennähe
erhalten. Der Standort darf dunkel
fein. Ist er es nicht, so mu,fen über
die Triebe der Zwiebeln kleine Papp-
oder Papierhülsen gestülpt werden, die
das Licht abhalten. Xitt Hülsen, in
der Form eines Zuckerhutes, kann sich
jeder selbst ohne große Mülje Herrich
ten. Wer eine Zwiebelpflanze dem
' Experimentieren opfern will, lasse
ine solche ohne Hülse mit den anderen
' 'jMtti zur Entwicklung kommen.
i wird sich zeigen, daß bei den be-
(fteri Zwiebeln der Blumentrieb
'.chneller wächst als bei der unbedeckten,
was auf Kosten der Blattriebc erfolgt.
Diese sind nämlich bei dem unbedcck
ten Ezemplar bald weit voran. Der
Lichtmangel bedingt nämlich, daß der
weniger Blattgrün benötigende Blü
tcntrieb besser wächst l die Blatt
triebe, die auf die Dauer ohne Blatt
grün nicht lebensfähig sind. Die Be
deckung darf erst entfernt werden,
wenn die Blume ordentlich aus den
flattern heroorgewachsen ist. Zu
'nge kann man die Bedeckung gar
nicht darauf lassen. Die unter der
Hülle gelb bleibenden Blätter färben
sich hernach vom Lichte recht schnell
grün. Vorteilhaft ist es, wenn man,
bevor die Pflanzen ganz ans Licht
kommen, ein paar Tage eine oben
offene Hülse über die Triebe setzt,
dann kommt der Lichtgenuß den
..W 4, . AI)-
Pflanzen nam uuu auü"lt"
scntlich für einen guten Erfolg ist die
Beschaffung der nötigen Feuchtigteits
menge. Die Erde der Töpfe darf
nie trocken werden, sie soll aber auch
nicht schlammig naß sein. Ein öfteres
Bespritzen der Triebe mit Wasser von
iiilmertemperatur wird gute Dienste
tun. Auch das ist nicht zu verwer
fen, wenn zwischen die Töpfe eine
Schale mit Wasser gestellt wird. Das
verdunstende Wasser sorgt für feuchte
Luft. Bei den' auf Gläsern aufzesetz
ten Zwiebeln muß das verbrauchte
Hasser wieder ersetzt werden, wobei
u beachten ist, daß die Wurzein nicht
'schädigt werden.
Sind die Blumen voll ausgebildet,
so können die Pflanzen einen kühleren
Standort erhalten, wo sie länger am
Leben bleiben als an warmer Stelle.
Befestigung der Leiter.
Fast zu allen Zeiten im Jahre ist
, iuu$, Die Leiter zu besteigen, im
um das Obst zu ernten.
,i um altes Holz herauszuschnei
, i u. s. w. Es wird ost empsohlen,
r .Sicherheit auf der Leiter" ve-
Kiele kestzubinden. DaS ge
eist aber in der Regel recht unge
dt. Man bindet spröde uno n
Baumes fest aneinander und muß
smal bei einer Veränderung der
:i:erstellunz den Äinvsaoen zer
schneiten oder mühsam ousknupsen.
sevein Falle also seiivuiuu.
Ordern gehört solch eine Knüpferet
d;i gerade zu dm angmeym,:en
S'. ..l.T 0s .t VU .tt
eint jegr ptawu.t
Automatische Pflanzenbnvnssernng.
!
'
' , ' a
Wa, '
-M
t Älff i
ip,
BSMMR'
MMWMI
i !
-iw 4 A
-.. 11
.iSAWMGHK
FWUMMWUMsV
ri ' f-' ?:rV '-!'
I3i'' i . "i;-. . , ""'s .. "..i-JiwV.'V.
. .- -.,-.l. . - 1
'
Wenn an rcgenlofen Tagen die
Sträucher und Stauden im Garten
die Blätter hängen lassen und die
Blumen matt die Köpfe neigen, wenn
alles Sprengen und Gießen nichts
helfen will, da 'trifft wohl mancher
anklagende Blick das tiefe Himmels
blau: Will denn keine Wolke her
ausziehen und wohltätigen Regen
spenden! Soll alles verschmach
ten und verdursten?" Mit einfacher
Borrichtung, wie sie unser Bild der-
anschaulicht, kann man einer beson
ders wertvollen und bevorzugten
Pflanze trotz Sonne und Himmels
blau die Wohltat verschaffen, die ihr
ein Regentag erweist. Man rammt
einen Vfabl in den Boden, so dak er
der Pflanze etwas zugeneigt gestellt
in - i. . I . r ' i . .. . .. : -. . i r -,
uno ueCuyi urun in ciuic
cbender Höbe eine ausnediente Kon
servenbüchse, die jedoch noch festen
Zusammenhalt mit ihrem Deckel auf
weist. Dann wird in diesen ein
Loch eingeschlagen, das zum Aushän
aen der Büchse dienen soll. Auch
auf dem Boden erhält die Blechdose
ein etwa ya Zoll großes Locy. m
das ein Stück Lamvendockit bineinae
zogen wird." Füllt man nun die
Blechdose mit Wasser, so wird das
Wasser in stetem leisen Tropfensall
die Erde um die Pflanze herum be
wässern, und den Wurzeln die nötige
Feuchtigkeit zufuhren.
zu befestigen und sie ebenso leicht wie
ver zu losen, ist folgende:
An einen etwa 3 bis 44 Fuß
langen, ziemlich starken Bindfaden
werden zwei Haken an den Enden
ftiigeknupst. Will man nun die
Leiter befestigen, so läßt man ein
.cii.
i
Ht
V'J
0'1
.. I fi
if L
-mV
iKW
'0Jfi.
Taö VcfcsliLen h- Leiter am Ast.
ctwa 10 bis 15 Zoll langes Stück
von diesem Bindfaden frei hängen,
schlingt das andere zwei bis drei
mal, je nach der Dicke des Astes, um
diesen und führt das übrige Stück
zur Leiter zurück. Ist der Ast sehr
nahe, so bleibt natürlich ein längeres
Stück übrig, als wenn er weiter ent
fernt und womöglich noch sehr stark
ist. Bleibt ein längeres Stück übrig
so führt man es um eine höhere
Sprosse (bei kürzerem um eine ent
sprechend tiefere, beides von der Höhe
des Astes aus gerechnet) auf den
Sprossen entlang und sucht es mit
dem frei herabhängenden zu verbin
den. Man muß darauf achten, daß
der Bindfaden festsitzt. Sollte sich
nicht gerade eine rechte Sprosse sin
den, d. h. sollte die nächste zu nah
und die zweite zu weit entfernt fein,
um den Strick darüber zu leiten, so
kann man um die erste Sprosse ein
bis zweimal den Strick winden. So
trifft man immer so ungefähr das
Rechte. In Wirklichkeit spielt sich
dieser Borgang viel schneller ab, als
er sich hier beschreiben läßt. Das ist
auch natürlich. Des besseren Ber
ständnisseS halber ist eine kleine
Skizze beigefügt, um etwa unklare
Stellen zu erläutern. Wer sich erst
on dieses Befestigen der Leiter ge
wöhnt, wird es später nicht missen
wollen, zumal eS bei einiger Uebung
sehr schnell geht.
.
Faulen krautartigcr Gewächse.
Das Faulen krautartiger Pflanzen
ist eine böse Erscheinung, die sich bei
andauernd trüber Witterung in der
kalten Jahreszeit häufig einstellt. Im
Zimmer wird sie durch Lichtmangel
und durch unvorsichtiges Gießen ver
ursacht. Alle weichen krautartigen Ge
wüchse haben ein großes Lichtbedürf
nis. sind deshalb mit ganz wenigen
Ausnahmen zur Ausstattung des
Blumentisches durchaus ungeeignet,
und der einzige ihnen zusagende
Standort ist das Fenstergesims. Ist
es zu schmal, um größere Blumen
köpfe aufzunehmen, so muß es ent
sprechend verbreitet werden oder man
I " "
läßt sich einen langgestreckten Tisch
von der Hohe des lseiimfes uns der
Breite des Fensters zum Aufstellen der
Bilanzen aniertiaen. Wenn trotz des
hellen, zweckentsprechenden Standorts
Fäulnis auftritt, so wird sie durch
unvorsichtiges Gicken hervorgerufen.
Krautartige Pflanzen mit rauhen und
behaarten lattern und Alattslielen
dürfen im Winter, infolge ihrer Nei
auna zur Fäulnis, nicht nur niemals
besprengt werden, man muß beim
Gielzen auch daraus achten, baß kein
Teil der Pflanze benetzt wird. Dies
erreicht man durch vorsichtiges Gie
ßen um den Rand des Topfes herum.
Sollte trotzdem das eine oder ondere
Blatt faulen, so wird es mit einem
scharfen Messer abaescknitten. aber
niemals abgerissen, weil sonst die
Fäulnis aus den Stamm übergeht.
Gelangt bei unvorsichtigem Gießm
Wasser, in das Herz der Pflanze, bei
spielsweise einer Primel, oder auf die
Knolle eines Alpenveilchens, so kann
die Pflanze innerhalb weniger Tage
ausfaulen und zugrunde gehen.
Fäulnisstellen am Stamm werden mit
Haarscharsem Mttt aus geschnitten,
worauf man die Wunde mit trocke-
ner gepulverter Holzlohle bestreut. Am
verderblichsten wird Fäulnis den
Kakteen und sonstigen Fettpflanzen,
deren massige, mit Wasser gefüllte
Körper von ihr oft schon völlig zer-
stört sein können, bevor man äußer-
lich etwas wahrnimmt. Diese Pflan-
zen hält man deshalb zur kalten Iah-
reszeit besser in trockener Luft und
in völlig trockener Erde. Nur wenige
Arten machen eine Ausnahme von der
Regel. Zu den Ausnahmen gehören
die Blatttakteen (Phyllocactus), die
ihrer schönen Blüten halber gern im
Zimmer gepflegt werden.
Herstellung einer runden Bank.
Die Anlage einer runden Bank an
einem Baum aus Naturholz würden
wir so ausführen, wie sie aus bei
folgender Abbildung ersichtlich ist.
Bon einer Rückenlehne würden wir
ganz absehen. Sie ist nicht bequem,
lostet nur Material und sieht dabei
ziemlich plump aus. Die Sitzflächen
setzen sich aus sechs Teilen zusam
men; falls nicht ein entsprechend
großes Breit das Herausschneiden
zweier Halbteile erlaubt, wodurch die
Herstellung vereinfacht, aber auch
wieder teuer wird. Die einzelnen
Brettchen zu den Sitzteilen brauchen
nicht rund geschnitten zu werden, wie
eS aus der Abbildung zu ersehen ist,
Offener Schreibebrief des
Philipp Sauerampfer.
Mk
ggjjglf
Runde Bank an eineni Baumstamm.
sondern ' sie lassen sich bei richtiger
Abschrägung an den Seiten, wo sie
zusammenstoßen auch gerade verwen
den. Nur das erste und letzte ist
dann abzurunden. Sonst zeigt die
Abbildung die Zusammenstellung der
Beine, so daß eine weitere Erklärung
kaum nötig ist. Die Maße müssen
nach dem vorliegenden Verhältnisse
gewählt werden. ,
r
Mein lieber Herr Nedacktionär.
Mer hen wid
der bei den WedeS
Weiler gesesse un
se hen gar nit ab
warte könne, bis
ich emal aufgesetzt
hen, so daß ich mit
meine Storie hen
fortfahre könne.
Jwwerhaupt, Herr
Redacktionär, derfe
Se nit glauwe, daß
ich bei die Geschicht billig eweg ge
komme wär; wenn ich es auch hier
nit immer menschene, getriet hen ich
doch, un wenn ich es auch emal vergesse
hen, dann hen se an mein Ekaunt
sich selbst ihre Drinks geordert.
Well, hen ich dann gestart, ich hen
also meine Daunlahling kriegt u.n der
Bahs hat gestart, den Kostiemer zu
schefe. Ich hen schon das letzte mal
riemarkt, daß ich den Lätter so stiff
gemacht hen, als wenn es Elskriem
wär. un denn fomm. Bis der Bahs
all die lehrreiche Worte zu mich ge
sproche gehabt hat, is die Sohp noch
viel stiffer gcworde un er is gar nit
mit den Rehser dorch komme. O, mei,
was war das en Schapp! Er hat
mich Blicke zugeschmisse, die hen so
weh gednhn, als wenn es Rehsersch
gewese wäre. Un ahl ett wonz is
noch ebbes annerschter gehäppend. Der
Kostiemer hat gestart zu wizgele un sich
zü bäume un zu grunze, als ob er
die Fitz hätt. Er ist mit die Händ
in die Lust erum gefloge un is
schließlich von den Schehr aufge-
schumpt un in den Bar?erschapp erum
gelaufe wie krehstg. Alle Mmnit i3
er gegen e anneres Stick Förnitsechr
gebompt, biekahs er hat von Wege
die Soph nicks sehn könne.
In dieselwe Minnit is en annere
Kostiemer erein komme, un das is en
Dackter gewese. Der hat sich gleich
den Feller getäckelt un sagt, wenn nit
in e Seckend ebbes geschehn deht,
dann könnte mer for den Dohtewage
schicke. Der Mann wär dicht dabei
zu soffokehie. Ihr könnt euch denke
wie ich da gefühlt hen! Die Sohp
is nämlich bei die Zeit trocke geworde
un war wie e Krust, so daß der arme
Feöer noch nit en Penniewert Luft
hat kriegt. So viel hen ich schon
damals gewißt, daß er es keine fünf
Minnits mehr mitaus Ehr hat stende
könne. Der Dackter hat gleich gestart,
die Soph abzuschkrehpe und abzu
schappe un wie er suckziedct gehabt
hat, dem Kostiemer fein Mund t we
nig Spielraum zu gewwe, da is es
schon besser gewese. Es hat dann nit
mehr lang genomme un er war ge
sehft. Awwer die Eckseitement, die
kann ich gar nit mit Worte beschreiwk.
Wedesweiler, geb uns ,en Drink;
wenn ich an die Geschicht denke,' dann
krieg ich heut noch en Erstickungsan
fall".
Wie mer unsern Drink gehabt hat
tc, hen ich weiter verzählt. Der
Bahs hat den Kostiemer selbst ge
schehft, hat ihn en Hehrkott un en
Schampuh gewwe un hat wenigstens
e Peint Teuletwasser un Perfjuhm an
ihn geschmiert un hat ihn kein Cent
for geschartscht. Dann hat er sich
dausend mal eksjuhst un hat ihn ge
fragt, er soll ihm die G.'schicht n:t
nachtrage, biekahs er hätt ja selbst
nicks for gekönnt. Wenn mer aw
wer so en Blackhett for en Helfer
hätt, dann könnt mer nicks annersch
ier eckspeckle. Ich hen gewißt, daß er
mich mit den Blackhett gemeint hat,
awwer ich hen nicks drum gewwe..
Der Kostiemer hat gesagt, newwer
meind, er hätt die Geschicht schon ver
gesse un er deht nach wie vor en Ko
stiemet blciwc. Ich denke er ist auch
en Kostiemer gebliwwe, awwer nit
von mein Bahs, biekahs er hat sich nie
nit mehr sehn lasse". '
Ihr könnt euch denke, daß der
Bahs die Geschicht nit gegliche hat.
Er hat zu mich gesagt, wenn noch
emal so ebbes häppene deht, dann
könnt ich mich en annere Schapp su
che, wenn er mich dazu e Tschehns
gewwe deht. Sehr wahrscheinlich
dehte er mich awwer reit an den
Spatt feiern un mich en Kick an mei
Hinnerfront gewwe, daß ich strebt
ekraß die Stritt fliege deht. Er hätt
sich nit sei Bißneß aufgebaut, daß er
eS sich von mich speule lasse könnt.
Ich hen ihn ja nit diel blehme könne
un hen von jetzt an arig gur aufge
paßt un es hat nit lang genomme,
da hen ich so gut einseife könne, wie
e alte Hand. Wie ich die zweite Stufe
auf der Steppleiter zu mein Erfolg
gekleimt sin, hen ich Widder arg
praud gefiehli. Ich hen nämlich, wenn
der Bahs mit schehfe dorch war, den
Kostiemer das Fehs wasche und drickele
derfe. Von e hatt Taul hat mer sei
lemals noch nicks gewißt, sonst hätt
ich nichbie da auch Widder Mißtschief
angestellt un hätt, wie mer auf deutsch
sage duht, mein Fuß enei kriegt.
Befohr daß ich mein Schapp als
Schohwindolliener gestart hen. hat es
off Kohrs Widder e ganze Latt In
strockschen gewwe, die ich mich all hin
ner meine große Ohre geschriwwe hen.
Wie meine Tschehns endlich komme is,
da hen ich gefühlt, als ob ich der
Bahs von das ganze Bißneß wär;
awwer wie der Dichter sage duht, mer
duht nij unzeponnischt nnet. JßMfr
bäum wandele un eS iö auch diesmal
nit mit aus Aeckzedent abgange. We
deswkiler geb uns noch en Drink un
das nächste mal denk ich, kann ich mit
meine Storie fertig werde. Ihr müßt
nur eins nit vergesse, daß mer aus en
Cpatz nie nit en Kenerie Börd mache
kann, womit ich verbleiwe
Jhne Jhrn liewer
Philipp Sauerampfer.
Ticr-Toilctte.
Wie fitf die Böget und Insekten
reinigen.
Die Tiere haben von der Natur
einen stärken Hang zur Reinlichkeit
bekommen, und dieser Instinkt tritt
nicht nur bei den Säugetieren, son
dern auch bei di Vögeln und In
selten zu Tage.
Das Volk der Hühner ist fast die
einzige Bogclart, die kein Bad im
Wasser leiden mag. Alle Hühner
sind Staubausivirbler, d. h. sie schar
ren gern die Erde auf und wälzen
sich förmlich in dem aufsteigenden
Staube, bis ihr Gefieder damit be
deckt ist. Die Lerchen haben die Ge
wohicheit, sich durch Flattern nahe
am Erdboden vom Staube zu reini
gen, indem sie an die Gräser ftrei
fen. Die taubenfarbigen Lerchen der
südafrikanischen Wüsten wälzen sich
aus hygienischen Gründen gern im
Sande. Nur einige Arten der Hüh
ner gehen auch ins Wasser. Die
Wasservögcl baden stets im Freien
und nehmen, während sie sich im
Fluise oder See ergötzen, mehrere
nial einen Schnabel voll Wasser, mit
dem ste sich den ganzen Ztörper be
spritzen. Einige Gattungen der
Erdvögel hingegen, unter ihnen die
kleinen Sperlinge, begnügen sich mit
einem Bade in seichten Lagunen,
oder sie nehmen, wenn sie gesangen
gehalten werden, ihre Waschungen
in kleinen Badeschalen vor, wie man
das an dem Kanarienvogel fast täg
lich beobachten kann. Die Schmal
ben fliegen ganz nahe an die Ober
fläche des Wassers heran und tau
chen blitzschnell die ausgestreckten
Schwanzfedern hinein, die sie dann
mit einer plötzlichen Bewegung ge
gen die Brust' schnellen, um den
Körper mit Wasser zu besprengen.
Nach jedem Bade, wie immer es auch
gewesen sein mafj, schütteln sich die
Lögel mehrmals kräftig und gehen
hernach an die eigentliche Neini
gung, die alle Gattungen ohne Aus
nahnm dadurch vornehmen, daß sie
eine Feder nach der andern mit dem
Schnabel Putzen und glätten. Sie
können mit dein. Schnabel dank der
großen Regsamkeit ihres Halses
überallhin gelangen, auf den Rücken,
den Bauch, ja bis zum Ende des
Schwanzes. Der Staub am Kopf
und am Halse wird mit den Füßen
abgekratzt, zur Reinigung des Schna
bels dienen manchmal die Krallen
oder die feinen, kanimartigen Zähne,
die einige Arten, z. V. die
Schwimmvögel, am Rande der mitt
leren Zehe besitzen. Der Schnabel
wird überdies bei der Toilette von
der Zunge unterstützt, tvie wir das
an den Papageien sehen können.
Wenn der Hals lang und biegsam
ist, wie bejm Flamingo, Schwan
usw., geschicht die Säuberung des
Kopfes dadurch, daß sie ihn nach
allen Richtungen an den Vrustfedern
und Flügeldecken reiben. Die Bö
gel. die in Familien oder scharen
weise leben, machen die Toilette ge
meinsam und helfen sich dabei ge
Jenseitig, wie uns die Beobachtung
der zahmen Schwimmvögel (Gänse,
Enten) lehrt.
Wenn die Spinne ihre Morgen
toilctte macht, bürstet sie ihre Füh
ler und die Kieser inwendig und
auswendig mit den Vorderbeinen
säuberlich ab und reinigt hernach den
Bauch mit den Hinteren Gliedma
ßen. In einer ähnlichen Weise be
wcnstclligcn auch die andern Insek
ten die Reinigung ihres Körpers,
indem sie die Vorderbeine als Bürste
für die Augen, Mundorgane und
Fühler gebrauchen. Ta man an
einigen Insekten beobachtet hat, daß
Ie lgre Bordcrfuße rn den Mund
stecken, ehe sie damit über den Kopf
fahren, kann man annehmen, daß
sie die Füße anfeuchten, um die Rei
nigung wirksamer zu gestalten.' Ei
nige Hautflügler haben an den vor
derstcn zwei Füßen einen Halbkreis
formlgen Ausschnitt, der an einem
Rande mit sehr feinen Zähnen be
setzt ist, die zuin Abbürsten der Füh
ler verwendet werden. Bei der Rei
nigung der Fühler helfenüberdies
auch oft die Mundorgane mit, ja
viele Insekten säubern ihre Tastor
gane, indem sie sie bloß in den
Mund stecken. Der Bauch und die
Flügel werden mittels der Hinter
deine, die mit steifen Haaren auS
gerüstet sind, vom Schmutz befreit,
wobei sie die Schenkel bis zur Brust
reiben, während die Füße gleichzeitig
die Flügel unten und an den Seiten
reinigen. Ten Schluß der Toilette
bildet das Säubern der Beine, was'
paarweise und gegenseitig geschieht.
Es dient immer nur ein Paar Füße
zur Körperpflege, da die andern zur
Erhaltung des Gleichgewicht? nötig
sind, j
Sparsam mit Gummi-Schiihwerk.
Ratschläge für Adfiellung be wmnmi,
Mangel
Gummiüberschuhe stehen, noch
immer in hoher Gunst beim Publi
kum, sei es auch nur als ein not
wendiges Uebel. Bisher aber war
noch sogut wie nichts dafür getan
worden, sie länger dienstfähig zu er
halten; jeder dahin zielende Vor
schlag sollte von einem notgedrun
gen oder freiwillig sparsamen Volke
willkommen geheißen werden.
Eine populär wissenschaftliche
Zeitschrift erzählt von einem Auto
mobilfahrcr, der es versteht, seine
Gummischuhe mehr als das doppel
te der gewöhnlichen Zeit gebranchs
fähig zu erhalten, indem er Halb
sohlen von Gummi auflegt. Wenn
die Sohlen seiner Uebcrschuhe dünn
zu werden anfangen, aber noch im
mer wasserdicht sind, nimmt er
eine zerrissene und auch sonst nutz
los gewordene innere Automobil
tube und schneidet eine Halbsohle
aus ihr heraus, wozu keine beson
dere Geschicklichkeit gehört. Diese
Halbsohle wird am Gummischuh be
festigt nachdem sowohl die Soh
le wie der Schuh ziemlich gereinigt
und mit Sandpapier gerieben wor
den find, und als Bindemittel dient
gewöhnliche Gummizemente ni
Klammern, oder mit der bloßen
Hand werden Sohle und Schuhe
zusammengehalten, bis sie fest an
einander hasten. Ein solcherart be
handelte? Gummischuh mag eine
längere Lebensdauer haben, als der
ursprüngliche. Und die Absätze kön
nen in derselben Weise ausgebessert
werden, wenn sie abgenutzt sind.
Dieselbe Art Zement wird auch
zur Ausbesserung von Zweirad
Gummireifen benutzt; und bei rich
tiger Anwendung kann man in je
dem Fall befriedigende Arbeit damit
erzielen.
Wenn man aber gerade keine alte
Gummi'Jnnertube auftreiben kann,
so tut es fast irgend eine Art Gum
miplatte, welche geschmeidig ist und
die richtige Dicke für eine Sohle
oder einen Absatz hat. Keinesfalls
darf der benutzte Gummi durch
Alter zu hart geworden sein.
Ist überhaupt kein altes Stück
Rubber erhältlich, so kann man fast
von jedem Gummihändler eine Ez
trahalbsohle oder einen Absatz in
mancherlei Größe und Form kaufen.
ßmeml
nmm
ilLUÜ '.M.-iUft
Schnhledcr aus SchweinShaut.
In dem Bestreben, dem großen
Ledcrmangel ein wenig abzuhelsen,
werden selbst die entlegensten Win
kel der Erde und nicht zuletzt die
Ozeangewässcr abgesucht. ' Wanim
denn nicht fraat man sick .,euer.
dings die gewöhnlichen Schweine
athauten, ehe man sie in Speck ver
wandelt?
Schweinöleder kennt man ja
längst; es hat aber bis heute nur
eine sehr geringe praktische Verwen
dung gefunden. Schuhfabrikanten
suchen jetzt zu ermitteln, wie sie am
vorteilhaftesten Schweinsleder für
Tchuhwerk benutzen können. Manche
glauben, daß es in aroken Menaen
Kuh und Kalböleder ersetzen könn
te, wurde es nur m größeren
Menaen in den Markt aebrackt.
Eine Statistik der amerikanischen
üiegiermig ergibt, da allein in sie
ben der wichtigeren Schlachthäuser
der Ver. Staaten im letzten Jahre
über 22 Millionen Schweine zu
Markte gebracht wurden. Und dock
wurden die Häute oder Schwarten
aller dieser Schweine so aut wie
ganz ungenutzt gelassen, also schnöde
vergeudet! &ie alte Vor,teung, daß
Speck und Schinken sich nicht gehö
rig bereiten ließen, wenn nicht die
Rinde" am Fleische blieb?; ist schon
öfter für wissenschaftlich ganz halt
los erklärt worden und wird -nur
von der lieben Gewohnheit noch ge
icutzt. i Haut konnte so gut abge
klommen werden wie die Borsten.
Ansichten eines Pessimisten über das
Leben.
Das Leben ist eine Lotosblume;
es -erschließt seinen Kelch erst, wenn
bereits der Mond scheint.
Das Leben ist eine Hühnerleiter;
jeder sucht auf die oberste Sprosse
zu kommen, und hat er sie er
reicht, so kann er das Schlupfloch
nicht finden.
Das Leben ist ein alter Sessel;
nach welcher Seite, man sich auch
dreht, immer quietscht es.
Das Leben ist eine Fliegendüte;
wer daran nascht, der bleibt daran
kleben.
Das Leben ist ein Portemonnaie;
um den Ersten herum ist es mit
Gold gefüllt, gegen Yen Letzten, mit
Leihhausschein.
Das Leben ist ein Brief; wenn der
eine nicht genügend frankiert, muß
der andere Strafporto zahlen.
Das Leben ist eine Perrücke; 3
begrenzt die Glatze des irdischen Da
seins.
Das Leben ist eine Orakelblume;
man zupft und zupft, um ein Rätsel
zu lösen, und schließlich ist die Blume
entblättert. .
Kellerschnecken werden er-
folgreich gefangen durch Auslegen von
mit flüssigem Pech bestochenen Ho!z ,
stückchen. Sie kriechen auf diese Aus
lagen, bleiben kleben und köulien jrn
durch Verbrennen vollständig ven.'t
werden?
Gummischläuche werden ge
schmeidig und gewinnen an Dichag
seit, wenn sie zuweilen mit einer Mi
schung aus reinem Spiritus und gu
tem Oel abgerieben werden.
Lampenschirme aus grünem
Kreppapier sind sehr lvohUätiz f.i:
die Augen, wogegen solche aus rotem
Papier Unruhe hervorrufen und den
Augen schädlich sind. Sie sehen sehr
schön und feierlich aus und üben eine
verjüngende Wirkung für den Anblick
ber Gesichter, zum Arbeiten sind sie
aber vollkommen ungeeignet.
Alte Korke, die jedoch nicht
schmutzig fein dürfen, eignen sich sehr
gut zum Polieren von Metallslächen..
Sie werden vorher in Schlemmtreide
getaucht. Handelt es sich um Leder,
so taucht man die Korke vorher in
Oel.
Rote Stoffe, von denen man
fürchtet, daß sie nicht ganz echt sino,
wasche man in Essig und Wasser und
trockne sie sodann im Schatten.
Weißfeidene Taschentücher
müssen in kaltem Seifenwasser ge
waschen, in kaltem, klaren Wasser
gespült und dann zwischen zwei rer
nen Leinentüchtern liegend geplättet
werden.
Beim Ausplätten von H
renanzugen mug immer ein a.ua)
übergelegt werden, ehe das Plätteijen
aufgesetzt wird. Ein Versengen ist
dann vollkommen ausgeschlossen.
Vergilbte Leinwand wird wie
der weiß, wenn man sie einige Zeit,.
SWnl tfl.rn t f atl Vi v v. lntnn.M. ":.
in rtjuuuiirnuy g!, vuuu muiviuiu
spült, bis keine Milchteile mehr an ihr
haften, und dann recht naß zur Blei- ?
che bringt. ' , . i
Tintenflecke entfernt man
aus weisen oizoooen mir verounnrer ,
Sa,gfäure. :
Borax in geringen Dosen dem
Spülwasser für weiße Wäsche zuge
letzt,' gibt dieser ein blendendweißes ?
Aussehen.
Oefen und Herdplatten
zu litten. Um gesprungene gu
eiserne Oefen und Herdplatten zu tu
ten wird ein sein gesiebtes Braun-
ii f iti in sui in ir jnnin or ,1 rt .1 4 it
jinuuiun, ii t. cuuny4ua jju tmcill
dicken Brei gerührt, den man fe?r
sorgfältig in die Risse einstrelcyt
und alles Ueberstehende mit einem '
alten Messer sorgfältig ahttaiu
Dann wird der Ofen oder Herd et
was erwärmt, damit der Kitt trock-
net. - ' i
Verschieden eHeilrezep-
te. Mit Honigpflaster bedeckte Ämn.
den heilen gut und rasch. Aufge
sprungene Hände heilen leicht nach $
Waschungen mit frischer Milch.
Gegen Magenkrampf , nützt gewöhn- '
lich eine Messerspche doppeltkohien
saures Natron in einem Weinglas
Wasser.
Automobilfahrer B r i I
l e n kann man (um die Augen zu
schützen) beim Auskehren und Abstau
ben tragen. Auch sind sie zweckmä
ßig beim Schälen von Zwiebeln, um
oas Tränen der Augen zu verhin
dern. Um Tafelleinen. Muslin
und andere ungebleichte Stoffe zu .
reichen, richte einen eel mit Blau
Wasser her. wie es zum Spülen der
Wäsche gebraucht wird. Lasse die zu
rtsi.:if i"j.i .
uiuutiiueii zuinci iumiij nnrm rn
chen. Hänge sie ohne weiteres Spülen 1
an die Waschleine, und beim nächsten
."mrj.- i r! ... I
uuajeii werben ne oouiommen we:g ,
lern.
R o st f l e ck e in nickelplattierten n
Gegenständen werden mit Schweine- s;
schmalz eingefettet und nach einigen t
Tagen mit einem Tuch und viniacn :v
Tropfen Ammonia. abgerieben, wonach f
die Flecke verschwinden. '
'irtAnA(A f sC I 0
CDV,VIW7V "HU
Nicht fortschütten, da sie-Tin sehr gu h
tes Niinmtts,l fiii WeMU 5r,nN.!-
" r-v " I" (j.ni"-
scheiden, Spiegel u. a. ut. Sie ent-'
hält Pottasche, die Schmutzflecke leicht'
löst. Infolge ihrer Feinheit hat man
Schrammen beim Putzen nicht zu be-fürchten.
Zum Abseifen vor Nohrge
flecht an Stühlen benutzt man Sei
fenwasser mit oder ohne Zusaz von
pirituö oder LsalmiataeiU. Man
bürstet mit einer nicht zu harten Bur
ste die feinsten Vertiefungen aus und
spült mit reinem Wasser nach. Wenn
das Rohr nach der Reiniauna nch
gebleicht werden soll, so besinnt man
es, so lange es noch seucht t, rnti
Ächweselpuloer, uno bürstet biete?,
wenn das Geflecht trocken ist, mit
ner trockenen Bürste wieder ab. E!'e
man die tlielmgung vornimmt, dkdet
man Vit polierten Holzteile der St., "
le mit Tüchern, fiamit sie vo t. .
Reinigungsmitteln nicht angegritteu
werden.
Zur Vertilgung von Amei- -
sen in der Küche u. s. w. ist Ultrama
rin (Wafcheblau) ein erprobtes M. -tel.
Streut man es auf die i,i '.
und die Umgebung, wo die Ameise.-. -
sich zeigen, so verschwinden die PIc'
geister sofort.