Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 22, 1917, Image 2

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MgNHe Omsya Moüne.
Dasei Cams NebknzZlage?, die
huoert Millionen
koste
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Sie für die Orgmistrung einer
nute, w:s die Vor. Staaten sie 3
Plant, erforderlichen Vorbereitungen,
zu Denen auch fcte Anlage der Stm
lonncmeiuz oder Ueoungsiager ge
lvrt, sind an und für sich schon eine
IKiefenarkit, die, wie man sich Wohl
li'läit voritöllen kann, auch Riesen
summen verschlingt und ein ungeheu
ni Heer von Arbeitern erheischt. daZ
- mogttchft rasch die mannigfachen
Plane für fite hölzernen Städte aus
fuhrt, die dm Rekruten während der
U.cliungSzeit als Unterkunft dienen
nvroen. We die Mmeni!umps im
Besten, sind auch diese Kantonne
rnencs sozusagen über Nacht wie Pilz:
aus der Erde gewachsen. '
Die Schwierigkeiten, die sich den
Kontraktoren, die den Bau dieser
Feldlager übernommen hatten, ent
gegenstellten, schienen dem gewöhn
lichen Sterblichen unüberwindlich, da
eZ aber weniger aus die Höhe
der Kosten als auf eine rasche Au'
fäbrung des Werkes ankam, wurde
Unmögliches möglich gemacht, voll
auSgeftattete, mit Wasserzufuhr,
Drainage, elektrischen Leitungen für
Beleuchtung und Triebkraft, Polizei,
Feuerwehr, Transportgelegenheiten
rcrst'hene Städte wurden in kürzester
ijett n Punkten errichtet, die vielfach
. tatst Wildniß glichen.
m
. Von den 13 KantonnenrentZ blie
ben nur zwei hinter der für die Fer
tigftellung vzrgeschriebene Zeit zu
riick, darunter das Camp Upton bei
Vapban!, Long Island, daö zur Auf.
nähme der in der Stadt New Aork
irnJ bm umliegenden CountieZ aus
gehobenen Rekruten bestimmt ist.
Tiefes Camp hatte mit der Schrot?
rigkeft zu kämpfen, daß es am End
Punkt einer 60 Meilen langen ein
geleisigen Eisenbahn lag. Zu einem
mangelhaften Transport gesellte sich
die Wgelegenheit des Platzes, dessen
unwirthliche Umgebung und die dar
aus . erwachs me lschnnertgrett, nne
auSreichende Zahl von Arbeitern zu
bekommen.
W Gegensatz zu Vaphank kann
das Camp Taylor bei Louisville, Ky
gelten, das in 60 Tagen fertiggeste.lt
ftxrr.' Auch die Unternehmer, denen
der Kontrakt für die . Bauten deS
Kamps Dir bei Wrightswwn, N. I..
zugesprochen war, zeigten, was auf
diesem Gebiete geleistet werden kann.
Ihre Arbeiter errichteten eine voll
ständige zweistöckige Baracke, die 200
Rekruten aufnimmt, innerhalb 13
Stunden. Innerhalb dieser zehn
Stunden wurde das Terrain gcsäu
tat, die Ingenieure steckten den Ban
l'Eatj ab, Carpenter zogen die Richt
schnüre, Löcher für die Grundpfosten
wurden gegraben, letztere eingerammt
und, abgesägt, das aus Balken und
Pfosten bestehende Gerippe erricht,
die Außen und Innenwände cmze
bracht, Fußböden gelegt, das Dach er
richtet und die Fenster eingepaßt. f&u
gesagt, innerhalb 10 Stunden war
das Gebättde, einschließlich der Venti
lationsvorrichtungen, vollendet. ,.
' 7 , .
Das war naturlich gewissermaßen
ein KunststiiZ und man wollte keines
Wegs eine Garantie dafür überneh
tuen; daß man mit derselben Fixigkeit z
forffahren konnte. Em Kamp be
durfte eines Arbeiterheeres von 70' 0
bis 10,000 Mann, die von Zwei bis
dret und dreietnhalb Monate beschäl
tigt waren. Das 5damp Upton, das
cttoas kleiner ist, als die übrigen, be
steht aus 1200 verschiedenen Gebärr
den, während andere deren bis zu
1600 zahlen. Außer den Baracken
umfassen die Lager Küchen, Sturz
bäder, Aborts, Hospitäler, Verwal
wngsgebäude, Kirchen, Schule.r,
Klubs-, Wasckianstalten. Proviantkgcr
und W.andelbuderTheater.
Das für die verschiedenen Camps
cmsers?l)e?te Terrain war fast aus
nahmblos xhne zedcs Verkehrmrttel:
es mußten also vor allem, um mit den
nöthigen Vorarbeiten beginnen zu
kennen, unaepflasterts Feldwege an
gelegt werden, denen später aepfli
fertc Straßen für den schwcrenTranS'
Port folgten. Zu diesem Zwecke war
-'S an manchm Stellen unvermeidlich,
sich einen Weg durch Wälder zu bah
"!. Die Arbeiter fällten die Baume,
boben die Swmpfen aus, verbrannten
Buschwerk, pflügten die Erde auf,
Irtclkttm den Grund, walzten und
r lten die Oberfläche und der vrovisori
' e ahrwcg war fertig. Als Trai
r,7ze diente ein mittels eines pflugar
"-.-n Instruments ausgehobener Gra
' n, der in einer Ausgrabung von 0
7' ::u Quadrat und 4 Fuß Tiefe
c;.5cte.
. In früheren Zeiten war die Errich
' :"1 eines Feld oder UebungslagerZ
-um qroßten Theil den Mannschaften
s": überlassen und sie bestanden wie
.'..d.'n illustrierten Magazinen jener
H'Xial i't. zumeist aus elcn
hölzernen chuppen.
t,?n, wci-ci ane zannarenno
rtn, ie sie in der nwder
ttül-runX überall getroffen
n Anwruö von Evidemmt
n, außer ct gelassen wa
X
ii 5"-c-
ging, die Pläne für die UebungSlager
zu entwerfen, fand man im Büro des
Ouartiernieijter Departements alte
veri mubte Zeichnungen von etnltocki
gen Baracken, Bet näherer Prüfung
stellte eS sich heraus, daß man zwei
stöckige Gebäude mit geringerm Ko
sten errichten konnte und man eni
warf neuePläne, die jedoch vom Ober
Arzt der Armee nicht gutgeheißen
wurden, weil ferner Ansicht nach ein
zu geringer Kuomnhalt Luft per
Mann vorgesehen war. Die Pläne
wurden zurückgezogen und neue auS
gearbeitet, die den Anforderungen in
der mgcäeutetenRichtung entspracht,
Die Transportgclegenheiten sind
für die 5üiMonnementS, die von
33,000 bis 40,000 Mann nebst de.t
Offizieren Unterkunft bieten müjsm.
von allergrößter Wichttgkeit. Da
alles, was in einem solchen Lager an
Bedarfsartikeln gebraucht wird, voll
außen herbeigeschafft werden muß.
hat man hier eine ungeheure Aufgabe
zu bewältigen. Am ungünstigsten m
dieser Hinsicht ist das Camp Upton
gelegen, trotzdem es vcrhältnißmäßig
nicht weit von der größten Stadt des
Landes entfernt ist' Die Long Js'.aid
Eisenbahn war gezwungen, mehrere
ihrer Nebengeleise abzutragen, um
einen Zweig von ihrer Hauptlm'e
nach dem Lager zu erbauen.
'
Um das Camp Diz in New Jersey
mit der Eisenbahn zu verbinden, ira
ren 33,110 Fuß Bahnschimen erfor.
derlich und um diese an Ort und
Stelle bringen zu können, mußte vor
erst eine hölzerne Brücke über einen
eine Viertelmeile breiten Sumpf er
richtet werden. Abgesehen davon,
daß die Eisenbahnen jedem Canu,
zirka 80 Millionen Fuß Bauholz zu
führen mußten, hatten sie auch die
Aufgabe übernommen, die Lager tag
lich mit Proviant für 7000 bis 10,
000 Arbeiter zu versorgen. Da die
Lager jetzt vollendet find und sich
rasch mit Rekruten anMen, die tög
lich Unmengen von Proviant ver
zehren, sehen die Bahnbeamten be
reitS mit Besorgniß den unausbleib
lichen Blizzards entgegen, die ihnen
wahrend des kommenden Winters zu
schaffen machen werden.
Für die Wasserleitung eines jed?n
Camps waren Hauptleitungsröhren
von einer Gefammtlange von 25 Met
Ien erforderlich und beiläufig 30 Mci
len Drähte für die Beleuchtung von
Hunderten von Gebäuden und der
Straßen, denn ein Uebungslager ist
gewissermaßen wie eine Stadt eingc
richtet. Die Straßen und Avenuen
stehen unter militärischer Polizeiaui
ficht, Küchenabfälle werden in Riefen
retorten eingeäschert: selbst ein Stra
ßenreinigungs Departement, sowie
eine Feuerwehr fehlen nicht. Feuer ist
einer der gefährlichsten Feinde dieser
aus eng aneinander gereihten Holzge
bäuden bestehenden Uebungslager.
Ein vom Winde begünstigter Brand
würde mit rasender Geschwindigkeit
über die Anlage hinwegfegen und Ei
gemhum im Werthe von Millionen
zerstören. Aus diesem Grunde sind die
gegen Feuersgesahr bestehenoen Vor
schriften äußerst strenge und auf einem
zentralgelegenen Thurm hält ein:
Wache Tag und Nacht Ausschau noch
der züngelnden Flamme. Die Feuer
gefahr war es auch, die dazu beitrug,
daß man für Heizzmecke statt derOjfeu
eine Tampfanlage errichtete, man be
zweifelt aber, ob es möglich fein wird,
in den leichtgebauten Fachwerthäu
fern, wenn das Thermometer eimnal
den Nullpunkt erreicht und das Queck
silber vielleicht noch tiefer sinkt, eine
genügend hohe Temperatur zu erhal
ten, um den Aufenthalt in den Räu
men einigermaßen angenehm zu ma
chen; jedenfalls sind sie denZelten vor
zuziehen.
Um die Lager mit der heutztckagz
unentbehrlich gewordenen Telephon
Verbindung auszustatten, waren die
etepyongezeusazatfen meisaq ge
zwungen, meilenlange Zweiglinien,
die Hunderte von Pfosten und große
Mengen andern Materials erforder
ten, zu errichten. Die Telephonanlag:
ist genau nach dem Muster der in klei
Vrotzetteide-Spekulation.
den der Erzeuger in die der Abnehmer
zu übermitteln. Daher zielen alle Ver,
ordrnrngen daraus hin, das Marktrech
des Käufers zu schützen, unter oft har
ier Zurücksetzung des Händlers und
Gewerbetreibenden.
Der Ausbruch der Theuerung hatte
den Erlaß von Ausfuhrverboten zur
ffolge? wucherischen Preissteigerungen
wurde dura Festsetzung von
preisen begegnet. Wiederholt finden
wir Zwangsaniaufe von aufgespetchcr
ten Getreidemengen. Besonder? die
Bäcker erfreuten sich einer fürsorglichen
ÄUimcrriamteit des Rathes. Sie er
zeigten sich dafür wenig dankbar und
leynlen sich aus gegen die oongkeit
liehen Verordnungen. Dann wurde
allemal der freie Brotmarkt verkündet,
V rottaren wurden festgelegt, Best im
münzen übet daS Gewicht und den
Inhalt des Brotes getroffen, deren
Befolgung streng ilberivacht wurde.
Wer nicht Brot backen wollte, dem
sollte ein Soldat zur Exekution inS
Hauz gelegt werden. Wer mmderwer-
tbies Brot gebacken hatte fman fand
oft Sand im Brot), der wurde öffent
lich ausgestellt. Schwerere Vergehen
sübnte d?r Breslauer Rath mit der
Bäckerwippe. Anderswo trat an die
Stelle dieser schmerzhaften und ent
ehrenden Strafe das Schtipfen, d. h.
das Untertauchen in eine Pfütze. Bei
der Durchführung der Marktordnung
bediente man sijj allerlei Sympatbie
mitielchen. So durften an manchen
Orten die Händler nicht eher vom
Pferde stelzen, big sie da Korn ver
kavft hatten, oder sie durften keinen
Mantel, kein Oberkleid, keine Kopfbe,
deckung tragen, damit sie die Ungunst
des Wetters besser empfänden.
Das einzige VorbeuaungSmittel,
daS die mittelalterliche TheuemngS
Politik kannte, war die Anlegung von
grcßen Magazinen, in denen zu guter
Zeit Eetreidevorräthe aufgespeichert
wurden, die dann der Rath in der
Theuerung für mäßiqen Preis der-
kaufte oder gar an die Armen dcrtkek
Ien ließ. Schon im 14. Jahrhundert
lassen sich bleyerne Zeichen (die Ahnen
der jetzigen Brotmarken) beobachten,
für die die Armen an bestimmten Ta-
gen Brot krbielten. Erschöpften sich die
in den Privat
gehalten und
der vorgefundene Bestand zu einem
Aminzspreffe beschlagnahmt. Auch
die Einfuhr desGetreldes wurde theils
auf Rechnung der Stadt, theils von
unternehmenden Kaufherren versucht.
So schickte der Rath der freien Reichs
stadt Augsburg Anno 1438 zwei
Männer nnib irrn fiir M f..
jctci' I r 7 7 ' !
m l drängte Stadt Getreide zu erstehen.
ciurni . r- n" . .
jjicunciiaj lieg ne Herzog ruvwig
ron Jngolstadt seines Lande; Sren
m überschreiten, doch heraus ließ er
sie nicht mehr mit ihren Vorräten, die
er für fein Land zurückbehielt. Ande
rerfeits erfuhren die Städte auch oft
wohlthätioe Unterstützung von den
ihnen benachbarten Fürsten und Ge
n einden, die ihnen zu angemessenen
Preisen oder gar aefchenkmeise Ge
treibe überließen. Schlimm war eZ
für die Stadtverwaltung, wenn die
von ihr erlassenen Theuerungsdor
sckriftZn den Interessen einer weites
fernden Gewalt widerstrebten. Dann
Wie TheuerungSpolittk in früheren
Zeiten zu HungerSnöthen führte,
Im Alterthum. Ungewöhnliche
Witterungöverhältnisse eine furcht
bare Begleiterin deS Krieges.
Zwangsankäufe.
EineS der wichtigsten Probleme deS
Krieges ist heute die Versorgung der
Millionenreiche mit genügendem Brot
getreide. Wie man sich damit in der
antiken Welt im Krlez und Frieden
abfand, darauf wirft ein Rückblick im
Vorwärts' wenig erfreuliche Lichter.
Es entwickelt sich ein Bild, daS ernst
von den meist überfehenen Nachtseiten
zener gefeierten Kultur spricht.
Bei den großen Schwierigkeiten und
Unkosten des Transports war ein
privater und internationaler Getreide
Handel, ähnlich dem modernen, nur
selten lohnend, nämlich in Zeiten d:r
HungerZnoth. Es entstand eine Spe
kulation auf lokale und partielle Hun
s'rcsnöthe; e? war nicht, wie heute, ein
beständiges Mittel zur Versorgung al
ler Länder mit dem nöthigen Bedarf
und möglichster Ausgleichung der
Preise. DemostheneS erzählt in einer
Rede von einem sehr merkwürdigen
Trust, mittels dessen mehrere Kauf-
leuie auf jede Hungersnoth in den
M'.ttelmeerländern spekulirten, indem
sie das Getreide auS den Ländern mit
geringen Preisen in die mit Hunger
preisen brachten und sich die große
Preisdifferenz zunutze machten, und
auch Tenophon bestätigt ausdrücklich,
daß die Getreidehändler auf die Hun-
cersnothe spekulirten, die im Alter-
thum eben mangels ausgleichendem
EctreidehandelS an der TageSordnunz
waren.
Manche Staaten trafen deshalb ei-
genartige Zwangsmaßnahmen. So
waren alle athenischen oder mit athe-
nischem Gelde gemietheten Schisse, die
rn me getreidererchen Landn des
Schwarzen Meeres segelten, bei schwe
rer Strafe gehalten, die Rückfahrt zum
Theil in Getreide zu fiihren; auS der
Rede deS DemostheneS gegen Phor-
Mio geht sogar hervor, daß der Kadi-
tän eineS SchlffeS. das zwischen Athen ; Vorräthe, so wurde
und den griechischen Kolonien in der. Häusern Haussuchung
Krim Handel trieb und das Getreide,
das er an Bord hatte, in einem ande
ren .afen els Athen verkaufte, mit
dem Tode bestraft werden konnte.
Diese Getreidenojh überall hatte
eine bedeutsame andere Folge. Im
Alterthum war eS schwer, eine Stadt
von 10,000 Einw?bnern mit Brot-
sioffenzu versehen. Daraus
sich, warum die Städte im Alterthum
fast sämmtlich sehr klein war?n' da
rauZ ergibt sich auck. daß wir nickt so
leicht den hohen Zahlen glauben dür
fen, bis zu denen man manchmal die
Einwohnerschaft einige? von diesen
Städten anschwellen läßt. Daraus
erklärte sich ferner, wie in einem durch
Handel und Industrie reich geworde
nen Lande wie Attika .oder einem an
deren, daS sich durch Wucher. Kapital
import und feine zahllosen Eroberun
gen bereichert hat, wie Italien, und
wo die Bevölkerung leicht vom Lande
1,1 fimitftibt fitnrtnVirl Vit!
Schwierigkeit der Getreideversorauni ' sellten sich zur schweren Sorgenlast I
e ne telr w ckt a ftrao' der tto tifi'1 """" uno ie trcqc
dimer, der tm Simmr neben semem
Herrn schläft, im Gemacht L. H..
hilft dem Papst bet der Toilette md
dient nachher bei der Messe alö 5a
kristan.
Die Messe, die er Papst in seiner
größter Wichtigkeit ist.
Nach den Berechnungen der geoiogt
schen Abtheilung sind in den ersten
sechö Monaten des lauferlden JahreS
etwas über 14.000 .kurze' Tonnen
kvon je 2000 Pfund) Pottasche im
Caxella Prroatisstma'. auf demsel.! Werthe von beinahe 'eTyS Millionen
ben Stockiverk mit dem Schlafgemach,
avzuyalten pflegt, wohnt niemano an.
Erhaltm dann und wann geirlsse
hochgestellit Personen Erlaubniß, der
päpstlichen Messe anzuwohnen, so be
deutet dies für den heiligen Vater
immer ein Opfer, denn er hat sich .ch
dem unteren (dem zweiten) Stock zu
beoeben. wo sich die Caxella Prioaia"
befindet, die insofern die Zulassung
von Publikum gestattet, als sie einen
ziemlich großen Vorraum besitzt. Von
diesem Vorsaal auS wohnen dick Ge
ladenen dem MoßgotieSdienst an. Nach
der Messe nimmt der heilige Vater fei.
nen Morgenkaffee und zwar in fei
nem Schlafzimmer, und begibt sich
darauf etwa um acht Uhr nach leiiem
Arbeitszimmer, wo bereits einer fei
ner Sekretäre anwesend ist. Aon acht
bis r)nl& zehn Uhr widmet sich S. H.
der Durchsicht der tinaelaufenen iln
vatkorrespondenz u. läßt sich mündlich
udct me Crelgme n t.Uien und
dem AuSImide informiere. Zeitun
grn liest der Papst nur auSnalmis
weife Um W. Uhr steigt der Papst
eine enge Wendeltreppen zur Biblia
thek hinab, wo ibn der Catoinal
Staatssekretär erwartet. Es beainnt
nunntehr der Nortrag deS Staatssekre
tärs, der Heuer nach Ausschaltung der
unter Leo so einflußreien Alt-Kar
oinale gew,iicrm,isen der exnxim
Ratbgeber deS Hl. Vaters ist. Um elf
Uhr erscheint der Jeremon'enmeist'r,
um die Audienzen des Tages vorzu
bereiten Uild diese AnlMi-iunt tolaen
stcki bis 1 Uhr in ununterbrochener
Reihe. Am angenelnnnen für den
Pavst sind he Maslenmidienzen, wo
sich der H. Vcter ui;f einige Worte und
auf Ertheiung des SegenS befrän-
ken kann Anttrenaend dagegen find
Dollars hier produziert worden, also
mehr, als im Verlaufe deS ganzen vo
rigen JahreS hervorgebracht wurde.
Der größte Theil entstammt den lau
genhaltigen Seen im Msten derUnion,
besonders in NebraSka; ungefähr 15
Prozent wurden aus der bei Verb'cn
nung gewisser Sorten von Meereöal
gen sich ergebenden, Kaiiiaize cniyai
tenden Asche gewonnen und ungefähr
ebensoviel auS der sog. Schlempekoyie.
die bei der Spiritusfabrikation als
Verbrennungsrückstand zurückbleibt,
und auS VerbrennungS oder er
dcunpsunqs-Rückftänden in anderen
industriellen Betrieben. .
Ansehnlicher Mengen von Pottasche
werdenauch dem Abfall und Staub in
Zementfabriten u.s.w. entzogt. Räch
den Ergebnissen der ersten sechs Mc
nate zu schließen, wird die heimijche
Pottaschproduktion für daS gesammte
Jahr 1917 mwdeftens daS zweifache
und wahrscheinlich sogar daS zweiund
einhalbfache der vorjährigen Produk
tion betragen, aber nichtsdestoweniger
kaum zehn Prozent dessen bilden, wc.s
das Land in den normalen Jahren
bor dem Kriege verbrauchte.
Daraus ergibt sich die dringende
Nothwendigkeit, die heimische Produk
tion in noch viel höherem Grade zu
steigern, um nach Möglichkeit dem vor
zubeugen, daß gewisse amerikanische
Industrien und vor allem unsere
Landwirthschaft auch für di: Zukunft
zum größten Theile von der Einfuhr
aus dem Auslande aöhängig bleiben
und daher auch immer auf den guten
Willen der auswärtigen Bezugsquellen
angewiesen sind. Wie di: bckarnike
Kontroverse hiesiger Unternehmungen Mariposa
mit den deutschen Kaliwerken, die schon
ewige Jahre vor dem Kruge statt
Ue m Privataudienzen, die bis ein fand, bewies.ist eine derartige Abhän
lili hmtnf. i)t w.rt Vm cn.bi.sj. '
V. cultlLM 11(111 IUU VKl 4XUi.'l ii i.
amlosen Personen der allc mög.
lichen Theinata sprechen muß. Schlag
ein llbr srei der H Vater oben ,im
dritten Stoikwerk .aber ni.bt etwa'al
lein, wie dtt- Etikette vorschreibt, fon
dern in ?sellsckast seiner beiden Se
kretäre, die aber an kleinen Tischen
neben dem Papste eisen Nach dem
Mittageiien knn? Siesta, dann Spa
zierganq im Garten, und um 4 Uhr
swon wieder neue Andienen, Es han
delt sich jel't um solcbr Audien'rn, die
vo Politischer oder sonstiger Wichtig,
seit lind, und von denen kein amtlicker
Bericht erzäblt' um sechs llhr konfe
rirt der Pap't mit seinem ,.Finan-m'
nister' dem die nicht anrn leicht Auf.
gäbe oblieot. Einnahmen "nd Aus
gaben deS H. Stuhle? in Einklang zu
brinaen Die direkten Einnahmen be
üiern sich nur auf drei i?',llioncn.
dagegen betrogen die Ausgaben sechs
Millionen. Nacliden' der Papst und
der gesammte ?ofstait den Segen in
der Eapella Paolina' empfangen,
begibt sicb der H. Vater nach seinem
Arbeit? ziminer im Oberstock Zurück zur
E'ledia'ing seiner Privatk?rresnon
denz. die gewöhnlich anderthalb Stun
wurde. Bekannt durch alle Jahrhun
dcrte ist ja der Schrei der römischen
Gasse nach panem et circenseS', nach
Brot und ZirkuSspielen, und in der
Kaiserzeit hing der Besitz deS Tkio-
und ihre Kloster betheiligten sich tm
Allgemeinen opferwillig cm städtischen
Fürsorgewerk , durch Verkeilung von
Nahrungsmitteln an das hungernde
Volk. Auch die Vrivarwohltbätiakttt
nes mehr als einmal von dem Besitz mit offener Hand ausgeübt zur
v,ns fc. ',., s.s moerung ver unoer VN! vkien Not.
yttv -vi-f v in'Minuiinun v.9 . - '
waren - vie folgen der
Wohlhabende gelangten
miscken Imperiums, ab. So sdielt , nn art
die Getreideversorgung in der antiken v?cru3-
nern Städten üblichen eingerichtet
Die Verbindungen innerhalb des La
gers und nach außen hin werden durch
eine Zentralstelle vermittelt, und den
Rekruten ist dadurch Gelegenheit gege.
ben, sich mit ihren Angehörigen und
diese sich mit den Rekruten telephonisch
in Verbindung zu setzm. Im letzteren
Falle ist es nur nöthig, daß der Name
des Rekruten, die Nummer seines Re
giments und die der .Kompagnie an
gegeben wird.
Es siröd in drei Monaten Kantonne
ments für 700,000 Mann vollendet
worden, und die Kosten jedes diese:
UebungslagerS bcliefen sich auf von
83,000.000 bis $7,000,000. Die hoch
sten Gewinne der Kontraktoren belie
fen sich auf 10 Prozent der Herstel
lungskosten; diese Profite wurden all
mählich auf 6 und S Prozent redunrt,
was immer noch eine große Gewimi
summe übrig läßt.
Der Job' kommt Onkel Sam auf
rund hundert Millionen zu stehen.
AmtZstil.
Terienige, welcher den Thäter, der
den Pfahl, der an der Straße, die nach
M. fuhrt, sieht, auZgertzien hat, an
sjitzn fcMit, tm -w m&
k
Welt, zur Getreidesvekulation entar
tet, in vieler Hinsicht geradem die
ausschlaggebende politisch: Rolle.
Im Mittelalter war sodann die
HungerSnoih eine bLufige, immer wie
derkchrende Folgeerscheinung unge
wohnlicher Witterungsverbältnisse, sie
war stets eine furchtbare, menschen
würgendeBegleiterin des Krieges. Um
so verwunderlicher , ist eZ, daß die trü
ben und schweren Erfahrungen die
landesherrlichen Regierungen nicht
schon frühzeitig zu planmäßigen Vor
keugungSmaßregeln, zu einer einheit
lichen Gesetzgebung veranlaßt haSen.
Bis zur Reformation haben sich nur
zwei Kaiser auf dem Gebiete der
TheuerungSpolitik versucht: Karl der
Große und Konrad der Fünfte zur
Zeit des TatareneinfalleS. Doch han
dclie eS sich hierbei lediglich um eine
theoretische Bethätigung durch Erlaß
von Verordnungen, während die weit
aus schwierigere Praxis der Privat
Wohlthätigkeit der kleinen Machthaber
und vor allem den Städten überlassen
blieb. Die vom Volke gekürten Ratbs
Herren waren abhängig von der öf
fentlichen Meinung und ihren Wäh
lern verantwortlich. Und dem zwei
feisüchtigen Beobachter will eS manch
mal scheinen, als ob die nahezu allzu
große Thätigkeit der Stadtoäter einem
nicht ganz objektiven Verantwortlich
keitsgefühle entsprungen sei. Trotzdem
traf jene TheuerungSpolitik nicht dir
Wurzel deS Uebels, sie richtete sich le
diglich gegen seine Folgen, z. B. gegen
die hohen Preise, den menschlichen Ei
cennutz, der sich hauptsächlich in dem
sprichwörtlich gewordenen Kornwu
cher zeigte. Tr Hauptzweck der mit
telalierlichn TheuerungSpolitik war
der. die Lebensbedürfnisse auf die
an den Btttel?ab, der Hunger trieb
daS Volk zusammen, schürte wohl auch
die Flammen deS Aufruhrs, Krank
heiien verzehrten die geschwächten Lei
ber. und der Tod hielt reiche Ernte.
Dieser Häufung von wirtschaftlichen
Schwierigkeiten und Unglück war die
TbeuerungZpeliti! unserer Altvorde
ren nicht gewachsen. Sie arbeitete eben
von Fpll zu Fall, sie blieb ein mehr
oder weniger machtloses Eingreifen
im Augenblicke der Roth, wuchs aber
nickt empor zu einer wirksamen Bor
beugung. Taö Tagewerk des PepsteS.
Wenn um halb sechs von den nahen
italienischen Kasernen die Trompeten
stoße der Rcveille ertönen, erwacht
auch der Vatikan zum Leben. Die
Glocke der Caxella Paolina erschallt,
die Ctadtsoldaten der Guardia Pala
tina kriechen aus den Federn uns die
biederen Schweizer der Guardia
Svizzera' greisen zur Hellebarde. Im
Vatikan wird eS allenthalben lebendig,
Kinder der Angestellten, Dienstboien,
Köchinnen, kurz eine ganze Bcvölle
rung erfüllt die zahllosen Höfe. Trep
pen und Gassen. Notabene diese Lai.
en-Bedölkerung wird demnächst auS
dem eigenlichen Bereiche deS Apssto
lischen PalasteS verschwinden, denn
der Papst hat den Bau von beso.ide
ren Wohnhäusern für die päpstlichen
Angestellten, in der Nähe der Peria
Triomfale. aber innerhalb der Vati
kanichen Mauern, angeordnet, kine
Maßregel, die nicht weniger als zwei
Millionen kosten soll, obschon das
Vauterrain ja garnicht in l?rage
kommt, ur selben Zeit, alS die tta!-
Nischen Trompeten den Vatttail ge
den in Ansrrnck nimmt und erst ge
k?en 9 Ubr freist der Pavst. iin?(V? in
Gesellschaft seiner getreuen Sekretär?
m Abend, worauf ein ?pielen oder
ein Plauderstündchen folgt. Damit
sns oewiß Mir reiche Tagewerk de?
Papste? yi Ende.
Die amerikanische Pottasche
Jnvusttie.
N- . .MliM wlaM. Weiss deMa-j.wcckt. scheint deZ ZMe5 Mm.r.mch ewie, ÜaiixcnSiSxt wjictiiito -ÄMb,n feat? wmwte'
Selbst von diesem Kriege mit sei
nen 'entsetzlichen Menschenopfern und
Verwüstungen läßt sich mit dem alten
Sprichwort sagen: Kein Unglück ijt so
groß, es hat ein Glück im Schoß. In
allen kriegführenden Ländern ist aus
dem einen oder andern Gebiete die
Noth die Mutter zahlreicher Ersindun
gen geworden, welche den Krieg über
dauern werden und für ixn Fortschritt
der ganzen Menschheit von unendli
chem Werthe sind. Entdeckungen und
Verbesserungen in der Mrtnzm und
Gesundheitspflege, die durch den Krieg
hervorgerufen wurden, haben dazu
beigetragen, seine Schrecken ein wenig
zu mildern, und die Wunden, die er
geschlagen, auch wieder zu heilen,
gleichsam ein Theil der Kraft, die stets
daS Böse will und stets daö Gute
schafft. Und überall haben zahlreiche
heimische Industrien einen großartt
gen Aufschwung genommen und daS
Problem, das Land in gewissen Ar
titeln vom Auslande unabhängiger zu
machen, ferner Lösung einen großcn
Schritt näher gerückt.
Wenn auch erst in der letzten Zeit
ein Theilnehmer am Kriege und von
feinen Wirkungen und Folgen bis
jetzt im Bergleiche mit den anderen
kriegführenden Staaten nur in garin
gem Grade berührt, so hat doch auch
für unser Land der gegenwärtige Welt
krieg einen Theil der soeben erwähn
ten Segnungen gebracht. Wir haben
bei einer früheren Gelegenheit schon
einmal auf daS Erstarken, man könn
tt beinahe sagen auf daS Entstehen
unserer heimischen Farbstoffindurtrie
alS eine der Folgen deS Krieges hin
gewiesn, und heute gibt unS ein Le
richt der cologischen BundeSabthei
lung Veranlassung, unS mit der hei
mischen Pottasche.Produktion zu be
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sjiim,tn, oie tur cit anonziriyiasi
gigkeit im höchsten Grade unerwünscht
und bildet eine stete Gefahr für unsere
Landwirtschaft. Aber, gerade diese
Kontroverse war eS auch, welche dazu
führte, mit vermehrtem Eifer nach hei
mischen Bezugsquellen für Pottasche
Umschau zu halten. Zu wiederholten
Malen wurde angekündigt, daß große
Lagerstätten von pottaschi-yaltigen
Sudstanzen entdeckt und neue chemische
Prozesse zur Gewinnung von Kalikar-
bonat, d. i. Pottasche, vervollkommnet
worden sei'n, aber diese Ankündigung
gen haben sich in den meisten Fällen
als maßlos übertrieben herauLgeslclli.
Diesmal haben wir eS jedoch mit den
Gutachten und Versicherungen von in
RegierungSdiensten stehenden Sachon
ständigen zu thun, d erklären, daß
die heimische Pottascheprodukiion noch
ganz bedeutend gesteigert werden kann
durch bessere Arsnützung der vorhan
denen Quellen. Das klingt zwar lange
nicht so vielversprechend hinsichtlich
unserer zukünftigen gänzlichen Unab
hängigkeit vom Auslande wie d,e Ver,
sprechungen, die in früheren Jahren
von weniger berechtigter Seite gegeben
wurden, aber um so Vertrauens, und
glcmbwürdigegr.
Die Goldschätze von Califor-nie.
In der kalifornischen Goldminenin
dustrie ist eine Periode des Still
siands zu verzeichnen, wie von Charles
ß! 91ns tinrn linftcfc
Ideal Survey des Departements des lrUi' u"b Verbesserungen sind von
- ' ! ',,! -Via
Innern festgestellt wird. Er berichtet,
daß die Münze m San Francisco, so
als Gruben, die andere Metalle för,,
dern. nach denen in Kriegszcit?n un
gewöhnlich große Nachfrage herrscktt.
Trotz dieses allgemeinen Stillstund 3
sind einzelne Fortschritte erzielt wor
den. Die Kennedy sowie die Argonaut
Gesellschaft, die die produktivsten
Gruben tin Jackson Distrikt von
Amaor County besitzen, haben in ihre
Schächten eine vertikale Tiefe von
4000 Fuß erreicht und fördern reiches
Erz zutage, waS die anderen Motber
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hat. Die Wiederinstandsetzung der tc
rühmten alten Eureka (oder Heti
Green) Line in Cutter Creek geht
rasch vonsiatlen. Die Tiese deS
HauptschachteS beträgt 2003 Fuß.
Der Schacht der Hardenburg Min;
in demselben Eounty ist entwässert
und die Werke sind wieder eröffnet
worden. Nach jabrelanger Unthätig-.
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Eonsolidated Gruppe wieder in Thä
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0"
der instand gesetzt, und die Kennedy
Company, die die Zella Grube in
Jackson gekauft hat. setzt auch dies
m!k,r instunk.
In EalaveraS Eounty ist die Schuld
der alten Royal Eonsolidated Mine
in Hudson abgetragen, und der Be
trieb hat wieder begonnen. Me Drake
Minen Gruppe wird demnächst tnit
wässert und wieder instand gesetzt.
Große Aktivität herrscht in den Saft
Deposit, Bufsalo, H:ctor. Lucas,
Mappole, Mokelumne und Esperanzz
Gruben. In El Dorado Eounty sind
die Churck Union Grube und der,
schiedene andere nack langer Unthätig
keit wieder eröffnet worden. Die Pla
cerville Gd Mining Company hat in
und bei Placerville dreiundzwanzig
Elaimz erworben und verschiedene
sind bereits entwässert worden. In
ist das Eigenthum der
Marivosli Minin.i X- ffornmcrctnl
Eompany an ein: Gesellschaft ver
kauft worden, die demnächst die
Princeton, Pine Tree und Josephine
Erubin wieder eröffnen wird. Auf
diesem Eigenthum sind einundsiebzig
Minen, die mehr oder weniger produk
tiv und seit einigen Jahren unthätig
waren. Die Mount SainS Mine bei
HornitoS wird wieder instand gesetzt,
desgleichen die Mary Harrison Mine
bei Bagby. In Tuolumne County ist
die Eagle Shawmut Mine mit ihrer
Stampfmühle an die Tonävah Bel,
mont Mining Eo. verkauft worden
und wird von dieser wieder produktiv
gemacht werden. Auch die Buchanan
Mine wird von einer neuen Gesell
schaft wieder eröffnet.
Eine weit größere Aktivität Herrschi
in diesem Jahre in dnr kalifornischen
Kupfer-, Blei- und Zinkgruben. DaS
meiste Kupfer wurde bisher in Shalta
Eounty gefördert, gleichzeitig werden
aber auch die Förderungen in Calsiz,
raZ und PlumaS County immer qrö
ßer. Die Aftertought Mine in Jngot.
Shasta County, ist nach neunjähriger
Unthätigkeit wieder in Betrieb. Die
alte Minnesota Min: bei Keswick in
demselben County ist nach zwanzig
jähriger Unthätigkeit von der Moun
tain Copper Company wieder eröffnet
worden, und die Gesellschaft hat auch
die Keystone Gruppe am Flat Creek
wieder eröfsnei. Die alte Balaklava
Copper Grube ist vollendet und
in Betrieb gesetzt worden. Die Cop
Per King Mine in Clovis, FreSno
County, ist nach langer Unthätigkeit
unter neuer Verwaltung wieder in
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wie Schmelzer und Raffineure in den
ersten fünf Monaten diese? JahreS
nicht mehr Gold und Silber hatten
c,ls in der gleichen Periode des Vor-
jahrcs, was ein Beweis dafür fei, daß
die Förderung keinen 'Fortschritt
macht,obgleich ncueGoldminen eröffnet
und alte wiedereröffnet wurden. Die
Schuld daran tragen fast ganz die
Zustände in den tiefen Goldminen des
Staates, besonders in den größeren
der fünf Mother Lode CountieS. Un
terfuchungm haben ergeben, daß so
weit im Jahre 1317 die Kosten der
Goldproduktion um achtzehn Prozent
höher sind alS die im Vorjahr, waS
auf die Mehrausgabe für Arbeiter
und Uienfilien sowie auf höhere Be
steuerung zurückzuführen ist.
Der Mangel an gelernten und selbst
ungelernten Arbeitern hat viele Gru
berkbesitzer gezwungen, denBetrieb mo-
natelang einzuschränken, weil sie nicht
die normale Quantität Erz fördern
können. Maschinenleute sind in Mu
nitionsfabriken gegangen, wo sie HS
her? Löhne erhalten als in 'den Gru
ben. An guten Verzimmerern und
guten Grubenarbeitern mangelt eS
ganz besonders. Andere benachbarte
Staaten osseriren höhere Löhne als in
California gezahlt werden, obwohl
d'.e Lohne m California aufgebessert
vielen anderen Kupfergesellschaftei,
vorgenommen worden.
Vauernschlauheit.
Die Liberte" erzählt:. In einem
fürchterlichen Umvetter, das unglaub
liche Regenmassen auf die. Erde praf
sein ließ, arbeitete sich eine Ordon
nanz auf einem Zweirad mit Müh
auf der aufgeweichten Landstraße vor
wärts. Endlich wurde ein Bauer sicht
bar, der Radfahrer sprang ab un)
fragte: Jetzt bin ich doch gleich in
dem Dorfe Saiiit Leonard nicht
wahr?' Der Bauer schüttelte erstaunt
den Kopf und entgegnete: Aber bn
sind Sie ja ganz auf dein falschen
Wege, mein armer Herr. Sie fahren
gerade in der entgegengesetzten Rich
tung von dem Dorfe weg.' Un
möglich !' rief der Soldat entsetzt aus.
der letzte Wegweiser, an dem ich
hnrh&ifnrii irtti rv-A?v i kirtfi
Richtung.' Ach ja, das stirmni,
schon,' sagte der Bauer mit schlauen
Kopfnicken, aber wissen Sie, das hat
einen besonderen Grund. Nachdem mt
so oft von feindlicher, Fliegern beschos.
fen wurden, haben wir rings um da?
Torf alle Wegweiser umgedreht, da
knit die Flieger nicht zu uns kommen
können.-
Der Geschäftsmann.
Mandelbaum und Vellchc.nstein be
finden sich in einem großen neuen Ho
worden sind Kupferminen zahlen, tel, daS von einer Atiiengesellschaft gc.
eine Prämie auf den Werth deS Me
tallk, und auch dieS hat viele Arbei
ter weggelockt. Und schließlich zwingt
die California DebrieS Kommisskon
die Gruben zu kostspieligen Verbesse
rungen. Alle diese Dinge haben die
Golbminen . Industrie in Mitleiden
scherst gezogen und dieS gerade zu ei
ner Zeit, wo Gold nicht die Kauf-
kiast hat. die ez frühe? besaß. AuS
diesen Gründen presperiren die kali-
baut ist. Das Essen ist sehr gut. seqr
theuer die Portionen aber sind s:!,'r
klein. Dabei ist das Hotel voll Gäste,
chenstein steckt das sersirte Bcf.
fteal, das nicht größer wie ein ZZünf
Markstück ist, auf die Gabel .und sagt:
.Mandelbaum! Ich werd' mer bc
schweren bei der Direktion!'
.Gut!' sagt Mandclbaum, .Tu '
kannst Dir beschweren Ich werd'
mer kaufen inzwischen Aktien von daZ
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