Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 16, 1917, Image 3

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    Seite I-TägNche Omaya Tribüne-Freitag, ben 16. November 1917.
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3
rl
; Aus dem Btmk Ncbraska!
'llBMiWffi!
Professor dor Gericht für Znchrl.
gung eines Knaben.
HnstingS, Nebr.. 16. Nov. Wcil
rr zweinial zu spät zur Schule kam.
n ons .urnzimmer oer uicaowen m
d)mim versuchte und von der Treppe
sich verabreichte Prof. C. ?l. Hut
chinson, ein Handwerkslehrer an der
Hochschule, dem Schüler Alonzo
Stiner eine körperliche Züchtigung.
Zu großes cager,
öie preise fallen
fiir zehn Tage!
The Fair", 12. und Farnam,
bietet dem Publikum a,is,rr
gesuöhnliche ttelegenheit
zur Gcldcrsparnis.
Herren können viel an iljrcr
Winterausstattung ersparen.
Ungewöhnliche Marktverhält,
nisse, die durch die 5innpphcit an
Wolle hervorgerufen wurden,
veranlaßten viele fortschrittliche
Geschäftsleute, ihren Bedarf an
Herrenkleidern sehr frühzeitig zu
machon. Auch The Fair" mach,
te darin keine Ausnahme. Herr
Friede!, der Eigentümer des er
wähnten Geschäftes, machte feine
Einkäufe frühzeitig zu Preisen,
die seht kaum die Kosten der
Herstellung decken würden. Ab
lieferungen werden jetzt täglich
mit der größten Eile gemacht
und es wird Lagerraum für die
frisch eingetroffenen Waren be
nötigt. Dieser bemerkenswerte
zehntägige Verkauf ist das Re.
sultat. Hin diese eleganten
Herbst, u. Winteranzügc, lieber,
röcke und ü'cackinaws nicht durch
Staub ruinieren zu lassen, wnr
de dieser zehntägige Schleuder
verkauf arrangiert.
Jedes angebotene Kleidungs
stück ist hochmodern, in den neue,
ften Ausführungen und Mustern
und aus den besten Materialien
hergestellt. Tic Anzüge sind ele
gant, ein oder zweireihig, mit
ausgesetzten Taschen, bald oder
ganz gegürtet: und Ucberröcke,
die Sie wirklich waNn halten.
Anker dieser großen Preis,
erinäßigung an Kleidungsstücken,
werden auch zahlreiche Baraains
5f,! Ausstattungegegenständeil an
p, geboten. Wenn Sie Hemden,
Halsbinden, Sirumpfwaren. Ta
schentüch'.. Hosenträger, ,vand
schuhe. Hüte. Miche, usw,, be
nötigen, dann kauten Sie dieses,
ben" jetzt. Die Preise sind be.
merkenswert, wie nachstehende
Liste zeigt:
Anzüge, Ilrbcrröckc und
MackinnwS reduziert.
f. 78 für Mnnr und y,üaIiNki-anüW-
Wären lullig fiir $12.0.
$li.45 fiir bie beilen WAnnec und
JknnUngsanMi', u rciimoUeiicii !nb
lüulen und Inikstfon ,"u!!ertt, Tikle lo
sten grmöknllch fron 911.50 bis 20.0(1.
57.b Illr Milnn und ?Iinlin,i
Vebendde, lonirrbnti ohrt Hochi0dern,
die Wien flit biffcii Pre.S,
$11.95 fftr rnmaoltcite Miinner ,md
?llg!inas.Urberrocke. Mtohe A,i?,vkl flit
jung und alt. Wiirde eilt rornmn flit
$20 fein.
In Wsikwaw Ijalirrt wir ein rxoM
Laqer n können nibifl einen Vkrgleirk
mil ?tgideinei LaKcn in SPcuia. auf
CucfilÖl, fetil und 4treiS fifftrhrn,
$4.45 kauft ?hncn einen ffir.cn, eist
kIast,gN irnrntnt Wiarfinrnn.
q;M JI,?N die be'te Ein ist n am
ll!int!f)I des üniide; dit luriihmtoit
Ideal" eingeschloin. schwere Sorte,
lunfl flennn, um ruft) die .Niiie it'nrrn m
Hallen, iri-'r '1.76 ei wahrer tfargnin.
fl.03 fiit yjiäiinnöofen für jede Wc
Icßnihcit.
$2.85 fflt MIimer unk ?linallnn
Hosen. inntjn.efitjtiroert, eniioili ntn n
Stulpe, Hübsche liniier, l'i.'.0 tMrc mr
tiueioaOI.
Ailt'sklittnngk'preise ernitisiigi.
E8c flit baumwollene ?I,liiiikr!weoler,
nut in atflu.
11.39 Uit ftfllfilPOslr-nc !";ni!!ipr'irrntet
fltofje ?Ill?ittHI, In nmu, lrniut oott
8(ou: mit ohft vline ei ragen,
Siele teinipstürne Srnrniri i5 '? zu
tfhpntrrtfc errnnl'.isttpn 'l'iTi'rn.
6&f fiir C5c!fllulirt't'!i(iiir's!l, rnhf1)
Muster! sollen flclpülmliil $1. rtiüfjm
14i m 17.
'ic fiir WeMIfrtinkt'fiemdstt mi feinen
lodras, Sl.w 4..uülttiit. Gio'ien 14
JA 17.
9c flit SMlttlfr ?iiek Union ?!.
I. OiILlil,,!. rö,en ?,i (u 4
!' tut bulbwollciie Männeiikkeii. te-
aiiliirc 2'iC statte.
fc für baumn atlene ?Mnnek4ien.
12c fiir &iiliidie a.liiniiev'üiliii in
schwarz, !an und blau.
29c fiir reinseidene HelMthindcv, feine
Muster, grrKe (Vottiien.
16t für LeidenlradllNen. eng oder weit,
Sk Eorle,
LSc fiir Hoentteiget, belle? Summt
band, t'ic Ciiciiliit.
60c tut i"i.irnicr lriSiriterfnVfrn mit
Vetiband, moderne rder ,ie!,.','l ft,
men. Tie dcue $1 ftal'Ut der LladI,
Dafür wurde der Professor vor das
Polizeigericht gebracht, wo es sich
zeigte, das; Stiner sich gewehrt hatte
und ein Mitschüler Ralph Laughlin
den Lehrer ebenfalls angegriffen
hatte. Der Nichter suspendierte sein
Urteil bis der Schulrat eine Er
kläning abgiebt, wieweit einein Lch.
rer zur Erhaltung der Disziplin
derartige Handlungen erlaubt sind.
Aus veatrice, Nebr.!
Beatrice, IG. Nov.
Es wurde hier eine Bewegung be.
gönnen, um die deutschen Schulen in
Gage Eonntr, zu schließen, und die
Angelegenheit soll sofort mit dem
Verteidigungsrat aufgenommen wer
den. Eounty Superintendent Trauer
night berichtete, daß 11 solche Schn.
lcn gegenwärtig bestehen.
Es lief hier die Nachricht ein, daß
Edward Page, der früher hier an
säßig war, m seinem Hei in in Jolva
gestorben ist. Er war 10 ,'ahre alt
und hinterläßt seine Witwe und meh
rcre Binder.
Aus Grand Island.
Herr und Irau Fritz Bnckoiv, im
südlichen Stadtteil wohnhaft, werden
kommenden Sonntag das seltene Zest
der goldenen Hochzeit feiern. Herr
Buckow wurde am 19- September
1810 in jUeiwZarchow, . Meilen.
burg.Schwerin. geboren, während
seine (Gattin Sophie, geb. Post, am
13. Mai 1817 das Licht der Welt
erblickte. Das Paar verheiratete sich
im Jahre 18G7 und im Jahre 1882
! kam die Familie nach Amerika, und
zwar wiort nach ttrand Island. Am
Prairie Ereek kaufte sich Herr Buckow
eine Farm und bewirtschaftete die
selbe bis zum Jahre 1010, um dann
nach Vrand Irland zu übersiedeln,
woselbst das greise Ehepaar noch sein
Domizil hat. Der Ehe entsprangen
drei Kinder, nämlich Frau Anna
Rief sojnie Wilhelm und Christ
Bniow. Außerdem erfreuen sie sich
einer Cchaar luni 11 Enkeln und 4
Urenkeln.
Frau Win. Edler? nebst Tochter
und Sohn von Arthur Countn be
sinden sich hier bei hiesigen Verwand
len xu esncll. In ihrer Bealeitniia
! befanden sich Herr und Frau Her.
mann Seifert und Frl. Jda Claus,
sen, die sich bei ihr während der letz
jen Monate 31t Besuch aufhielten.
Herr und Frau Fred Weiler, die
seit ihrer Berehelichmtg in Phillips
wohnten, werden nach Kansas über
j siedeln, um im kanunenden Jahre auf
! der Farm bon .?ierrn Weiler's Vater
ihr Domizil aufzuschlagen.
Carl Scheer aus der Nähe von
Wenns, der sich im St. Francis
Hospital letzte Woche einer schwieri
gen Lperatiarl unterzog, soll sich
ivieder ctlvas besser befindeil-
Casper Hongsermeier von Lake
Township. der seine Tochter behufs
längeren Besuches nach Colorado be
gleitete, ist wieder nach Hanse zurück
gekehrt.
Frau Ellen Geis in Aurkett ist
schwer ertrankt und ihre beiden
Söhne vnn Minneapolis, Minn.,
und von Siour Falls, S. T., find
an's Krankenbett geeilt.
Ans Lincoln.
Mit einer Stimrncnzahl von 000
sür und ll!5 gegen das Home Nule
Charter wurde dasselbe hier ange
noninien. Es war dies die niedrigste
Stimmenabgabe seit Jahren, die bei
irgend einer Wahl abgegeben wurde.
Im ganzen sind 12,128 Stimingeber
registriert. '
! Trotz der Anordnung der Ttaais
! Kontrollbehörde znr Erhaltung der
'Nahrungsmittel in den Staatsanstal
ten verlautet, das; die Insassen der
' selben ein gutes Dankiagiliigsmahl
'erholten werden, da die Ansialten
! genügend Hühner und frisches
Fleisch zur Verfügung haben.
1
Auch die Schnlinbteilnng hat
ihre argniitil.
Urbeitiche e,ir '"liinner, bemiein an
echi'in Uet-cr, im'
lieme Buinnrricbuke. ,, AnÄiIe oder
ecki'Ä. nu i fiMron, $2.4H.
Tmenlck!ichk, tiim fln5rcn oser --.ftiü
ren, elegant mid danerbait. nur f,!iwarj,
tur t2Ai.
final!! und Viidenkiibe, ii.it in
fchuarit, Cpeiial nr $1X0.
Sunden im ?Sdchei,ti,li,i,udber?,
aüt roken tut r,fc.
Det Verlauf begann ae'!ern, den 1',
?!pvk!Nder, nd dnueit 10 Saar in .Tte
Timi". 12. und 5r,'am Strafn.
ffstfiiiittäif trortpfrei der'onM ?ie.
fer Tieuit sammt fc,ipt'hm' ';ii!tn 'I er
fonei! ugnie, d,e d,e!e, 7,'lk,,a Nicht
reridntich drimauneii sahnen.
AuÄ .Vtrarnclj.
?ie hiesige Maschinengewehrab'
teilnng, die van Hauptmann D. H.
N- Jones koinmandil'rt wird. luurde
gestern van V.'ajor Seversan van der
undesarmee und Major Hellings,
werth von der Nationalgarde inspi
ziert. Der Compagnie gehören 0
Mann und zwei Offiziere an. Es
verlautet jedoch nichts darüber, wann
das 7. Nebraska Regiment eiugeinu
siert wrdeii soll.
Ei Äangel an Daniv'kohle uiachl
sich liier l'eiukrtt'ar. Die Kearncy
Äuhkn sahen sich gezwungen, ihre
Arbeit einzustellen, da sie nicht ge
nügend Kohle vorrätig hatten. Die
liZeschnftoleitung gab an, daß in der
Stadt leine stöhle zu erhalten sei.
Erhält $150 zurückcrsiatkct.
: ?Jorf, Nebr., IG. Nov. In dein
Falle von Non Lovell gegen die Bur
lington Eisenbahn würde von den
in1,iiiori'iiei, dem Kliiaor die Snin.
nie von f iöu jür Den Verlust eines
Nennpferdes zugesprochen. Daö
Pferd war mehr als $1,100 wert,
doch hatte der Besitzer den Wert bei
der Versendung als $150 angegeben,
Hrimgarde gegründet.
Center. Neb., 15. Nov. Gestern
wurde im Gerichtsgebäude eine pa
triotische Versammlung veranstaltet,
bei der Bürgermeister H. Harm und
Dr. W. H- Müllen von Vloomfield
Ansprachen hielten. Es tvlirde eine
Compagnie der Heinigarde gegrün
det, der sich 110 Mitglieder an
schlössen. Folgende Offiziere wurden
erwähit: Hauptmann, Edward
Mathews : Oberleutnant. Henry I.
Erandall; Leutnant, John Aird. Für
den Kriegsfonds der ?). M, C. A.
wurden $ 1 60 aufgebracht.
Viehansstcllung.
Cambridge, Neb., 1. Nov.
Tie Farmer schlössen gestern eine
sehr erfolgreiche Viehnusstellnng ab.
Zwanzig Ninder wurden ausgestellt,
die säter auch nach der Nationalaus.
slellung in Chicago gesandt werden
sollen. A. C. Shallenberger war
Preisrichter und hielt die Hnuptan.
spräche.
rvfie patriotische Bersammluug.
Croston, IG. Nov. Eine pntrio.
tische Versanimlnng wurde hier in
der Ttadthalle abgehalten, zn der sich
so viele Teilnehmer einfandcn, das!
die Halle sie nicht alle fassen konnte.
Anwalt F- C. Vollen führte den Vor
sitz und Mieden wurden gehalten von
W. S. Weston von Hartington, NI.
chard.. Metcalfe von Omaha, Ma
vor W .H. Harrn und Dr. W. H.
Müllen von Vloomfield, und P, H.
Peterson von Wausa.
tiiffliigklansstellung fiir Lnncastcr
Eouiity.
Havelock. IG. Nov. Tie jährliche
eflügelaiisnellung von Lancaster
Connt,? wird vom 20. bis 23. No
ocmber in Havelock abgehalten wer
den. Die Veranstalter erwarten eine
groszc Anzahl Aussteller. Die staat
liche Geflügelfarm wird eine beleh
rende Ausstellung veranstalten- Als
Prämien komme Geldpreise, Silber
becher, und in der Geflügelzucht
notwendige Gerätschaften in Betracht.
Nnvrrbesicrtks Farmland bringt
$105 pra Acker.
Veatriee. IG. Nov. A. P. Fnlton
verkauste eine Viertelsektion ' unver
besserte Land südlich von Ellis für
$IG,000 ober $105 pro Acker an
Ehaö. E. Wright von Filley.
Aus Des AZoines.
Herr Emil Tchnabel. 1? ö. Abk
hat jcht die Vertretung vcr Omaha
Tribüne. Wit bitten die Leser, dem
selben Neuigkeiten aus Kirchen, Ver
eins und Familienkreisen zukommen
lassen, welche derselbe zur Ver
öffcntlichnnsl in der Tribune Lber
mittcln wird. Auch nimmt Herr
Lchnabcl Subskriptions Gelder i
Empfnog.
Tie Damen des Germania Ge.
sangverein veranstalteten am Mitt
woch, den 11. Nov., in der Vereins
halle ein affee.ttränzchen. Frau C.
Zchroeder war Gastgeberin-
Die Damen des Vergißmeinnicht
Klubs haben ihre Zusammcnkunst
bei Frau Mesen.
Eine vergnügte Gesellschaft war
die Gebiirtstagsseier der Frau H.
Henseu, 1208 31. Straszc. Samt,
liche Damen des Teutschen Tarnen
Vereins, sowohl die des Freund
schafts Klubs, waren vollzählig vcr
treten und hatten einen recht ver.
gnügteu Nachmittag, welcher allen
Anwesenden eine bleibende Erin
nerung sciit wird, nnd wünschten die
Anwesenden dem (Geburtstagskind
noch viele gesunde und frohe solcher
Tage, und wir schließen uns den
Anwesenden in ihrem Wunsche an.
Am vergangenen Montag trat
Lawrence Marrer, Sohn unseres ge
schätzten Mitbüraers eöerrn Ed. Mar
rer. 122.". 5. Str., mit Frl. Lulu
Hing in den Stand der Eve. Unsere
herzliche iratulation ist mit ihnen.
N. Hoover. 5,0 Jahre alt. wurde
Tienstag Nacht von seinem Nachbar
Hn. Thompson bei einem Streite er
schossen. Beide Männer sind verheira
tet und haben Familie-
Nathan Livingston, l." Jabre alt,
211 Ridge Strche, kollidierte mit ei
neu, Automobil, das von Barney
Verlovitch gefahren wurde, an Lter
und Crocker Ttraszen, und wurde so
sort getötet.
Herr Geo Herzcr i''t seit einigen
Tagen dem Nichter behilflich; er
wurde als (Seschivoreuer gezogen.
Minden. Die Frauen in Minden
sind sebr tätig im Interesse des No
ten Kreuzes und habe schon Vor
tglickies geleiitet. ic rege Tätigkeit
der Frauen wird wesentlich erhöht
durch die Tatsache, das; viele junge
Männer von hier bereits in die Ar.
mce eingetreten sind. Die Mebrhl
der Frauen sind Teutsche und stehen
i ihrer Tätigkeit an dem Wohl
taligkeits Werk mitzuhelfen, den
Nicht Deulichen an nichts zurück.
DicEyicHcm.
Erzählung von Ltefan Grimmen.
Abonniert aus die Tägliche Tr.bm'.e.
Sie waren im Wartezimmer deö
Zahnarztes miteinander vekannt ge
worden L'lli Brauner und die
junge Frau Wenglcr. Schon wäh
rend der ganzen Sprechstunde hatten
sie sich beobachtet. Frau Wengler
konnte das Auge von der eleganten
Erscheinung ihres Gezcniiber nicht
abwenden.
Ja, so wie diese möchte ich mich
kleiden", dachte sie. Uno sie ärgerte
sich darüber, daß sie es trotz der reich
lichen Mittel, die ihr Mann ihr zur
Verfügung stellte, nicht über äuber
tiches Protzentum in ihrer Toilette
hinausgcbracht hatte. Dann die Hal
hing der Tame, so ungeniert sicher
und doch dezent. Ach, sie häite es nicht
fertig gebrag)t, inmitten all diese:
fremden Menschen nach der Vedie
iiung zu schellen und sich cin Älas
Waer auszukitten. Dabei war es
drückend heiß in dem Raum, und ihr
lliantel lag schwer um ihre Schultern.
Es schien, als sollte sie zuletzt an
die Reihe kommen. Alle anderen wa
ren zu einem früheren Termine be-.
stellt. Schließlich wartete nur noch
die Schöne ihr gegenüber. Und jet
fing ihre Angst wieder an.
Ob er ihn wirklich ausziehen
musite, diesen wurzeltrantten Eclzahn,
den sie vernachlässigt halte, und des
sen Fehlen ihr ganzes Gesicht verun
stalten würdet Was würde ihr Mcinn
dazu sagen, wenn er von j einer Reise
zurückkehrte. Er hatte noch in jedem
Brief gemahnt, sie möge doch zum
Zahnarzt gehen. Ihm zuliebe durfle
sie nicht häßlich werden. Er hatte so.
schon immer was an ihr auszusetzen.
Trotz der herrschenden Hitze fror
sie jetzt. Das Zittern ihres Körpers'
mochte ihrem EjcZenüocr aufgefallen
sein.
Sie haben Angst, gnädige Frau?"
hörte sich Frau Wengler von ihr an
geredet. Dabei ließ die Fremde lä
chelnd ein Gebiß herrlicher Zähne
sehen, deren vorderste kleine, schim
mernde Goldplomben trugen.
Ach nein, und doch wieder ja!"
Die junge Frau war ganz froh, sich
aussprechen zu können. 5!un erzählte
sie, hastig und aufgeregt, ihre Be
jürchtungcn. Da dürfte sie beruhigt sein, heute
zögen die Zahnärzte nur noch selten.
Man würde die Wurzel heilen,
schlimmstenfalls könnte sie sich auch
einen künstlichen Zahn einsetzen las
sen. So kamen sie miteinander ms
Gespräch.
Als der Diener zuerst die junge
Frau ins Sprechzimmer rief, bat sie
Lilli unter Erröten, auf sie warten
zu dürfen, da sie gern noch in einer
anderen Angelegenheit ihren Rat hö
ren möchte. Lilli nickte freundlich,
mit jener Ueberlegenheit, die eine
Frau von Geschmack vor einer in den
Fragen der Mode unbeivanderten
auszeichnet.
Lilli hatte Recht behalten. Der
Arzt hoffte bestimmt, Frou Wenglers
Zahn retten zu können. Er hatte ihn
angebohrt und ein Ehemikal einge
legt, das den Ncrv loten sollte. 5)a;
bereitete ihr einen leisen Schinerz, zu
gering, um darunter zu leiden, aber
doch start genug, um ihr Blut in
Wallung zu verletzen, so oaß sie jegt
in einer Art Fieber neben Lilli her.
schritt. Vielleicht war es auch die
Freude über die Vekanntschaft mit
einer Frau, deren Wesen eine bestrik
kende Äeiblichleit atmete, so daß
Frau Wengler schon heute sich mühie,
von ihr zu lernen.
.Die Männer sind anspruchsooll",
plauderte sie offenherzig. Meiner ist
nie mit mir zufrieden. Mal paßt
ihm mein Parjum nicht, mal meine
Haartracht, mal mein 2 eint. Ich weiß
gar nicht, wie ich allen seinen Wiin
jchen gerecht werden soll. Sehen Sie,
wie mußte ihn das überraschen, wenn
er in zwei Monaten heimkommt, und
ich ihm zeigen tann, daß ich was ge
lernt habe. Wissen Sie, wie ich sein
möchte Sie fragte es errötend.
Run?"
.Wie Sie!'
.Das ist sehr schmcichclhst. Aber
wie meinen Sie das?"
Ich glaube, Sie haben viel Glück
bei Männern. Und ich möchte das
auch haben bci meinem Mann".
Lilli lachte hell auf.
.Da möchten Sie also, daß ich Jh
neu Unterricht gebe, wie man Man
ner fesselt?"
.Ach ja!" Ihre Bitte klang treu
herzig. Und vor auen Dingen, daß
Sie mir etwas von Ihrem Geschm.ict
abgeben. Wollen Sie das, und wann
darf ich ie aneoer treffen? Es wäre
himmlisch, lnit Ihnen einzukaufen.
Wenn ich allein gcye, reoet man mir
in den schiinea zu allen müittchen
Dingen zu, über die ich mich nachher
selbst ärgere".
Gut, treffen wir uns, ober soll
ich Sie abholen'"
Fräu Wengler klatschte in die Hän-
de vor Entzuäen. Ja, kommen Sie
zu mir, holen Sie mich ab. Wir
plaudern ein Stündchen vorher. Und
ich zeigt Ihnen meine Kleider, viel
leicht sind Sie der Ansicht, daß dies
und jenes verändert werden kann. Ich
tann Ihnen gar nicht sagen, wie ich
mich darüber freue. Wengler, heiße
ich. Frau Wengler. Anöbache.
straße 47 A. Paßt Ihnen 4 Uhr?"
Anderen TagI begann der Unter
richt.
Frau Wengler schien es, als zeige
ihre schöne Freundin noch mehr Chor
me in der häuslichen Umgebung als
gestern auf der Straße. So ein,
staunende, beinahe zu sagen, andäch
tige Neugier rötete ihre Wangen.
'.Da wohnen Sie also? Das ist
also Ihr Mann? Und das ist Jh,
Schlafzimmer?"
So viel Reize hatte Frau Weng
ler selbst noch nicht an ihrer Wohnung
entdecken können, so viel Seele in den
toten Dingen noch nicht gefunden.
Hier sitzt er wohl und raucht feine
Nachmittagszigarre? Und was ma
chen Sie abends? Spielen Sie
Schach?"
Er möchte gern. Aber ich komm,
nicht recht dahinter. Ich spiele ihm
zu langsam.
Ist doch so leicht. Wollen wir mal
versuchen?"
Lilli nahm das Schachspiel von
dem Ständer, auf dem sie es bemerkt
hatte, und zeigte ihrer Gastgeberin ein
paar Züge. Äalo waren sie mitten
im Spiel.
Wahrhaftig, Sie sind eine gute
Lehrmeisterin, liebste Freundin. Aber
noch wichtiger, als Schach, ist mir die
Toilettenfrage. Wollen wir gehen?"
Und sie gingen. Von Laden zu
Laden. Es wurde festgestellt, welche
Farben der jungen Frau am besten
standen, welcher Schnitt ihre Figur
am besten kleidete. Bis zu den intim
sten Sachen herab mußte Lilli Rat er
teilen. Es blieb nicht bei dem einen Zu
sammentreffen. Die Freundinnen sa
hen sich täglich. Einmal auch in
Lillis Wohnung. Frau Wengler
kannte die .Adresse und machte sich,
ehne Anmeldung, eines Tages auf.
um einer plötzlich wachgewordenen
Neuzierde zu folgen.
Sie Närrchen", sagte sie, als sie
die überraschte Freundin ein Bild ver-
stecken sah. .Hat Heimlichkeiten, wn
ein junges Mädchen". Und im
Slillen war sie stolz auf den Ton,
in dem sie's sagte. Es war dieselbe gü
tige Ueberlegenheit, die sie früher an
Lilli bewundert hatte. Ja, sie hatt,
schon vieles gelernt. Der Spiegel
warf jetzt nicht mehr das Bild eines
ungelenken, schüchternen Entleins zu
rück, wie früher.
Und lächelnd dachte sie an das Er
staunen ihres Mannes, wenn er nach
seiner Heimkehr ihre Veränderung
wahrnehme würde, an seine Russe
und seine Umarmungen.
.Sie denken jetzt an Ihren
Mann!" unterbrach Lilli ein entstan
denes Schweigen. Frau Wenglei
nickte froh.
Sie haben Recht, Liebste. Und
dann denke ich auch wieder an Sie,
die sich meiner so liebenswürdig angk'
nommen hat. Aber kommen Sie,
die Schneiderin wartet. Sie müssen
bei der Anprobe dabei sein."
Am vierten.Tage nach seiner Riick
kehr beschloß Wengler, sich Klarheit
zu verschossen. Er bat brieflich um
eine Zusammenkunft, die sich um ganz
sachliche Fragen drehen joute. Ant
wort postlagernd.
In dem Brief, den er erhielt, stant
zu lesen:
.Seyen will ich Sie unter keinen
Umjiänden. Das ist auch überilustig.
Denn fch weiß, was Sie mich fragen
wollen. Ihre Frau hat Ihnen von
ihrer Freundin erzählt, unü Sie der
muten aus tauseiwerlei Di' en, daß
ich die Freundin bin, trotz des emde
ren Namens. Denn es i,i mein Ge
schinack. in dem sie sich .leidet, mein
Parfüm, das Sie an ihr wahrneh
men, es sind meine Züge, die Sie im
Schach besiegen. Ja, ich bin es. Als
ich beim Zahnarzi ihren Namen
horte unvorsichtigerweise haben
.ie sie zu demselben Zahnarzt ge
schickt, der mich seit Jahren dchan
öelt , da faßte ich den Entschluß,
sie auszufragen, ob es wirklich Ihre
Frau war. Es war nicht schwer, das
festzustellen; denn Ihr Weibchen
trägt das Herz auf der Zunge Ich
hätie ihr verraten können, daß sie
nicht Ihre erste Liebe war, daß Sie
bereits vorher anderen das' Herz ge
brochen. Aber ich tat rs niazt, denn
ihr Vertrauen rührte mlth. Ich tat
es nicht, weil ich sie lieb gewonnen
habe. Gleichwohl 'glaube ich, eine
kleine Rache genommen zu haben,
und freue mich darüber. Oder irre
ich mich, wenn ich der Meinung bin,
daß Sie an mich denken mußten,
wenn sie sich Ihnen naht. Und Sie
werden vergleichen und 'ritisch wer
den. Sehen Sie, und in diesem Ge
danken sinde ich eine gewisse Vesrie
digung. Lilli Lr.i.er."
Auf der ersten Stufe.
Herr: Schämst du dich nicht, so
jung und schon zu betteln?
Bettclbub: Ja, loijsen S', Euer
Guad'n, i' hin halt a Veltelprak
tikantl
Schmeichelei. Fräulein :
Ich werde jetzt Verkäuferin in einem
Telilateßgeschäft.
Herr: Ta passen Sie auch hin,
Sie find ja cin delikates Mid
chen
BBÜSa
Fünf Jahre
an 1324
Farn am
Straße.
rm
Whqu1
SPEClAtf
Ar"5
'S
mmp
Wir
' befriedige
Sie oder Ihr
Geld zurück.
DR. McKENNEY sagt
Irgendeine Auslassung, die wir im Druck oder auf andere
Weise bekannt inachen lassen, besteht zu Rocht und Sie können sich
darauf verlassen. Es ist unser Geschästsprinzip mehr zu unter als
zu überschätzen.
Wollen Sie uns dies Ihnen beweisen lassen?"
Beste Sil i Vcste 2'Mx &a i Schwere Brücken ! A
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Telephon Tonglas 2872.
Notiz! Kuiilien von aufwärts könn
Platten, Kroncn, Brllckc und Plombe In
einem Tilge erhalten.
Stunden:
8:30 . N.
bis 6 P. M.
RUttwoch und
Samstag 61
P. M.
Sonntag
geschlossen.
20 HO
PHONE RED
?mnymTA.
rvrcir.UT CDrriAi ictc
6R. L. C. LARSEN DR. A.D.TARQ0X
Cftt litt4? fefit BcflCt! Wir paffe uaenarssxr . Ins
s " V vt(. VVVl Ut Rahmen a, die Ndne war,,
rr luaenkomlort Biesen werden, Garantlerte absolute Znsnedenticit. Neues ekeltn
schkö Untcrsuqiuigöladinet. Niedrigste Barzal,tng.
t
OMAHA MUSIK HEIM
17. und Cass Stratse
S
l
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? Sonntag, 2, Dezember 1917, präzise 8 Öhr abends
Sonntag, den 18. November 1917, abends 8:30
TANZ
Sonntag, den 25. November 1917, abends 8:30
TANZ
Eintritt 25 Cents
S
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