Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 10, 1917, Image 4

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    Seite -Tägliche Omas a Tribüne-SamStag, den 10. November 1917.
Tägliche Omaha Tribüne
TKIBIIXE PUBLISHING CO. VAL. J. PETER, President.
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-'h per ayr emzelne Niiuimern 2c. Preis dcö Woche'
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Entered as second-clasa matter March 14, 1912, at the postofflce of
Omaha, Nebraska, tnyler the act of Congress, March 3, 1S79.
wlja, Neb., Samstag, den 19. November 1917.
Deutschsprachige presse als zuverlässiger
Wegweiser angesehen.
2sn5 Gincinnatf wird gcschrick'cn: Tie Teutsche Tag, Gesellschaft hat
durch Veranstaltung der Paftoriusfeicr ihr Pensum fürs lausende Vereins,
jähr erledigt und sich bis zum 22. Februar nächsten Jahres vertagt, um
alsdann mit iner Washingtons Geburtstagsfeier die Tätigkeit wieder auf
zunehmen. Vor Vertagung bat die Gesellschaft, der 106 Vereine anae
schlössen sind, wohlgemeinte Bescbliisse im Interesse der deutschen Presse
des Landes angenommen. l5S sei eine alte Erscheinung, lieißt es in den
Beschlüssen, daß man eine Cache in ihrem vollen Berte erst kennen und
schätzen lerne, wenn eine Situation eintrete, in der man mehr der weniger
auf fZg angewiesen fei. Das gelte vom deutschsprachigen Teil der aineri
kamschcn Presse, wie von allen andereil Tingen. Es beißt dann weiter:
Tie deutschsprachige Presse ist den amerikanischen Bürgern deutscher
Geburt oder Abstammung ein sicherer, zuverlässiger Wegweiser, ein wohl,
meinender Berater, oft ein Vorkämpfer, immer aber ein treuer Mitkämpfer.
Deutschsprachige Presse, deutscher Umerricht in den Schulen, deutsche Kirche,
deutsches Theater, deutsche Umgangssprache in der Familie und in den
Kreisen der Bekannten und Freunde, alle dicke Faktoren müssen Hand
in Haitd arbeiten. Und daß wir sie alle hochhalten wollen, oaZ zu geloben
sei heute unser Entschluß.
Sei es deshalb von der Teutschen Tag-Gesellichast beschlossen, die
dcutschsprechenden Bürger und deren zahlreichen freunde dringend zu
bitten, jetzt in der Stunde der Bedrängnis die deutsche Presse nach besten
Kräften zu unterstützen und ganz besonders bei Einkäufen von Waren
diejenigen Geschäfte zu patrouisieren, welche heute noch in den deutstlien
Zeitungen anzeigen, denn nur durch solche Einnahmequellen kann uns die
deutsche Presse für die Zukunft erhalten bleiben. Unbestreitbare Tatsache
ist es, daß nnt dem Eingehen der deutschen Zeitungen, euch das deutsche
Vereirchlcden den Todesstoß erhalten würde."
. Das Einkommen öer Ciseubahnen.
D!e Besitzer von Eisenbahn Aktien und -Obligationen find ..geschla
gme Seit". Ihre Befitztüntcr sind durch Kurssturze und Dividenden
schwiudsucht so zusammen geschmolzen, das; sich eine Organisation dieser
Bejammernswerten gebildet hat. Ter Präsident dieser notleidenden
Aktionäre, Herr Warfielö, bat soeben eine Denkschrift über den Stand
der Bahnm an die Interstate Eou,mcrce Commission" gerichtet. Tie
darin niedergelegten Zahlen sind, in der Tat wenig erbaulich, mich wenn
man den engherzigen Standpunkt des Aktionärs verlädt und die Sache
vom nationalen Standpunkt aus betrachtet.
Die Eisenbahnen haben während des letzten Ncchnungsjahrcs in
ihrem Reineinkommen einen Verlust von $37,000,000 gegenüber dein
Vorjahre gehabt, obgleich sie weit mehr Brutto-Gcschäfte zu verzeichnen
PreUtimlüen aus
Ghio Über die Wahl!
Die Prohibitiondkanipagne.
Das Ergebnis er am Dienstag
vorgenommen Abstimmung über das
von der Antisaloonliga vorgeschla.
gcne '4royi0!nonsamcnoemcni zur
taatsbcrsassung liegt vollständig
immer noch nicht vor, aber auch im
günstigsten Falle wird der Staat mit
nur geringer Mehrheit naß bleiben.
Wir haben dieses Ergebnis befürchtet,
und wir können hinzufügen, dak
diese Befürchtung von gar manchen
geteilt worden ist, die die Prohibi
tionskampfe der letzten Jahre und
so manche ihrer unmittelbaren und
mittelbaren Begleiterscheinungen
aufinerksain verfolgt baben. Damals
schon zeigte es nch, daß die Getränke,
industrie die Währung ihrer groszen
Interessen nicht in die rechten Hände
gelegt hatte. Tie Kampagne war
schlecht angelegt trnd wurde schlecht
geführt. Wäre damals die Angele
genbeit in der richtigen Weise angc
packt worden, dann wäre die Mehr
beit gegen das Prohibitionsamende,
ment gross genug geworden, um der
Antisaloonliga eine Wiederholung
ihres Anschlages nicht so bald als
ratsam erscheinen zu lassen.
Noch ungeschickter als die erste
Kampagne wurde die zweite geführt.
icr iaat wurde von einem Ende
zum anderen mit Flugschriften und
Flugblättern überflutet, die lediglich
Makulatnrwert hatten. Man hörte
tyel von der Notwendigkeit, die'Or
gauisation auszubauen, aber man tat
nur wenig. Mau rechnete mit Grö.
von. die sich, als die Stimmen ge
zählt waren, in nichts auflösten.
Man war fiegec-gewifz. ohne ciaent.
lich zu wissen, waruin. Tie Folge
war ein erheblicher Rü.kgckng der
Mehrheit, die bei der ersten Abstiin
nkung erzielt worden war. Das hätte
eine sehr ernste Mahnung sein miist
seit, die Angelegenheit mit der aller
größten orgsait zu vevanoeln. vor
allem alles zu vermeiden, was ge
eignet war, neue ')eqner!chan heraus.
udesck'wören und die alte zu s:är
keu. Man tat das Gegenteil. Das
unglückliche Zirkular, das unmitteb
bar vor der lebt jährigen National
wähl ausgeschickt wurde, erregte Er.
bitterung auch in jenen 5l reisen, die
0ATII 0F ALLFfiTAVstE: "T hör.
by declare, on oath, that I absolutcly
and entirely renounee and abjure all
allcgianca and fidelity to any loreign
prince, potentate, tat or sovereijrn
ty of whom I have heretofore been a
subjett; and that I will support and
defend the Constitution and laws of
the United States of Arneriea against
r.!t enemios, foreign or domestie, and
that I will bear true allegiance to the
same.
v i i r jt r j r Tv . rv i r r r. . i r ri r. .f r r- r A inn
yanen, als iyit. -zan zummiaje ransporigeseqau oeuer itaj am .ua..; ft:-; s,ir,; ,,ni,r n,ruiw n
000,000, und daß von dieser Summe nichts für die Bahnen abfiel, diese
vielmehr einen Nettoverlust gegenüber dem Gewinn des Vorjahres haben,
das lästt erkennen, wie sehr sich die Km'ten der Bahnen erhöht haben.
Die $37,000,000 Rückgang sagen noch nicht alles. Weitn die Bahngesell,
schaften ihre Anlagen in derselben Weise in Stand gehalten hätten, wie
früher, so würde sich der Rückgang auf $223.000,000 belaufen haben.
Die Aktien von neunzehn Bahngesellschaften sind seit einem Jahre
um eine Milliarde im Börsenwerte gefallen. Herr Warfield meint, das
Jusammenschrumpfen der Werte in diesem Maße sei ein Schlag für das
ganze Kreditsystem des Landest Solche Bahnen, die für Verbesserungen
Geld auftrewen mußten, konnten das nur tun, indem sie sich zu einer
viel zu hohen und zum Ruin führenden Verzinsung herbeiließen. Tie
Denkschrift legt den Organen der Negierung ans Herz, die Lage der
Bähnen in Betracht zu ziehen und eine. Erhöhung der Frachtraten zu
bewilligen.
Washington ist trocken.
Seit dem ersten November ist Washington trocken. Absolute Prohi
bition ist in der Hauptstadt des Landes und einer der bedeutendsten Städte
unteres Kontinentes Trumpf.
Tie Tendenz, die Hauptstadt des Landes mit den Segnungen der
Prohibition zu beglücken, hat sich in einer längeren Reihe von Jahren
mehr und mehr gezeigt.
Es fing unter dem Präsidenten Sayes an, der von der Tafel 5es
Weißen Hauses alle alkoholischen Getränke verbannte und sogar bei den
offiziellen Staatsdiners keinen Wein servieren lassen wollte.
Von dieser damals als erfrern btrackteten Maßregel nahm er aller,
erngs auf Betreiben des Staatssekretärs Abstand, Ten Diplomaten, die
zu der gastlichen Tafel des Weißen Hauses geladen waren, wukde nach wie
ttr Wein serviert, aber Herr Haues trank dabei Wasser.
Die wiederholten Versuche, geistige Getränke aus den Hallen und
Restaurants des Kapitals zu verbannen, wurden auch schließlich mit Er
folg gekrönt, trotzdem die Majorität der Kongreßleute einem guten Tropfen
keineswegs abgeneigt war. Sie keimten sich aber immerhin an den Vor.
raten in den großen Hotels schadlos halten, und so war das Opfer, das
sie den überzeugungstreuen Temperenzlern brachten, nickt allzu schwer.
Staatssekretär Bryan übertrug die Tempercnzid dann ins Praktische,
indem es bei den öffentlichen ÄrseLschanlicken Funktionen des Staats.
dedartements ungegohrenen Traubensaft statt Wein servieren liest, und jetzt
haben die Prohibitionisten auch die Genugtuung, Washington völlig trocken
gelegt zu haben. Denn da bei offiziellen Funktionen die Gesetze des
Distrikts ebenso wenig verletzt werden dürfen, wie bei anderen Gelegenbei.
tm, sa wird Washington jeyt in der Tat knochentrocken sein.
Das heißt, es gibt immer noch einige Oasen in dieser Wüne der
Trockenheit. Das sind die Botschaften und die Gesandtschaften, denn diese
erfreuen sich bekanntlich der Exterritorialität, sie geboren also nicht zum
Distrikt Columbia.
Die Segregetions-Verordnnng" ungiltig.
Durch eine obergerichtliHe Entscheidung gegen die Tcgregations.
Verordnung" der Stadt Lou'sville. Ky., ist auch 2 Louis von dicker
Ausgeburt der Unduldsamkeit glücklich befreit worden, ohne dafz wir uns
sonderlich dazu anzustrengen brauchten. Unter ..Tcgregation" versteht
, man die gesetzliche Trennung zwischen weißen" und schwarzen" Wohn.
vierteln, in der Weife, daß in gewissen Straßen nur Weiße, in anderen
wieder nur Schwarze wohnen dürfen, falls sie nicht schon vor Erlaß der
Verordnung dort ansässig waren. Als vor der Stadtverordnete.
sammlung die Vorlage schwebte, erhielten wir aus unserem Leserkreise
zahlreiche Auffordeningm, uns für die Anmahnte ins Zeug zu legen,
und als die Westliche Post" nachdrücklich gegen die Vorlage Stellung
nahm, wurde ihr das von vielen Leiern schwer verdacht. Mit Unreckt.
denn Scgregation", entkleidet von aller Mcral Heuchelei, bedeutet Unduld
kanikeit, jene Pest, zu deren Bekämpfung jeder gute Bürger seine ganze
Greift einsetzen sollte. Wir geben zu, daß die unmittelbare Nachbarschaft
vo.t Negern nicht gerade angenehm it: auch das ii wahr, daß dadurch das
Grundeigentum entwertet wird, aber das gibt uns noch lange kein Reckt,
ein? Nasse, die durch die Bera'sung der Vcr. Staaten gleiche Neckte und
Pflichten wie die Weißen erhalten hat. als Aus tätige zu behandeln, bor
t ?en Berührung wir uns schützen müssen. Ganz besonders der Ame
rikaner frerndländischcr Abstammung, in der erüen und zweiten Genera-
ein füllte das bedenken. Die Schranken, die beute gegen den Neger am
,'r-chtet werden, wögen morgen gegen den Teutschen", den Italiener"
den Griechen" für notwendig gehalten, werden. Auch die ummtM
"wud-Zeicken
1
ftacfifcßr'üMTt eines Tutchman" mag zur Ennm'ttung von
turn fuhren.
Zeit genau n
.: $oii"
Tas inag übertrieben Hingen; wer mbtika die
rfolgt, wird ttNö aus vollem Herzen beijnmmen. West
gcitcning, aber doch willig den
Kampf gegen die Anschlage der Anti.
falooiiliga initgekäuipft hatten.
Dieser Erbittertiug ist man nicht
wieder Herr geworden. Man hat es
auch nickt versucht. Man tröstete sich
damit, daß die unangenehme Ge
schichte bis zur nächsten Abstimmung
in Bergesseiiheit geraten würde. Sie
ist aber nicht in Vergessenheit gera
ten. Tos Ergebnis der Abstim
tuung in Eincinnati zeigt es, und das
Ergebnis in anderen Städten zeigt
es ebenwlls, Hier hätte eine tüch
tige ttampagneleiwnz einsetzen miif.
sen. Tas wurde versäumt. Vor allein
wurde versäumt, sich über die Stiin
rnung jenes Teiles der Bevölkerung
deutscher Herkunft zu informieren,
der seiner Entrüstung über die da.
maligen Vorgänge sehr deutlich Aus.
druck gegeben hatte- Man sah nicht
und kennte augenscheinlich nicht se
hen, daß in diesen 'Kreisen die Er.
bitterung immer weiter fraß und
mindestens eine gefährliche Gleichaül.
tigkeit gegen das Prohibitionsissue
zur Folge batte.
Wir haben die Wichtigkeit des
deutschen Votums in der Probibi
tionsrage wiederholt betont. Aber
ivir haben auch darauf aufmerksam
geinacht, daß es nicht genüge, ein
fach auf die Stimmen der Bürger
deutscher Herkunft zu zählen, sondern
daß es unbedingt nötig sei, aus je
dem Bürger deutscher Herkunft einen
begeisterten Werber für die Sache
der persönlichen Freiheit zu machen.
die ja mft der Sache der Geträtfe
imeeessen so nahe zusammenfällt.
Tas erreicht man aber nicht dadurch,
daß man diese Bürger einfach bei'
feite schiebt, wie man sie im Oktober
vorigen Jahres beiseite schob, als die
Leute, die sich die Elemente politi.
scher Schulung noch anzueignen ha
ben. über ihre Köpfe hinweg Manö
ve? einleiteten, von denen sie wissen
mussten, daß sie bei diesem Teil der
Bevölkerung Beifall nicht finden
würden. Auch nicht dadurch, daß man
die Bürger deutscher .Herkunst so
obenhin behandelt, wie man ste in
der zurückliegenden 5i,arnpagne Ire
handelt hat.
Es ist eine '.mbeimttcne Tatsache,
daß der Staat Michigan im vorigen
Jnftre wegen der Gleichgültigkeit
weiter Kreise der Bevölkerung deut
scher Herkunft an die Prohibitionsbc.
rregung verloren ging. Auch dort
liatte man es nicht verstanden, sich
die begeisterte Unterstützung dieser
Bevöikerungselcmente zu erhalten.
Än Warnungen hatte eö auch dort
nicht gefehlt, aber sie wurden in den
Wind geschlagen. Es scheint gerade,
ni ein Verhängnis geworden zu sein,
daß ur.'cre Getrankeinduftriellen die
äiteresse immer in
durchs Leben zu geben, und die über
soviel Politische Schulung verfügen,
daß sie auch in schwierigen Situati.
onen als Wegweiser wertvolle Dienste
keiften könnten, nicht eriftiereen: die
sie sich sehr nachdrücklich verbitten
luürden. wenn man sie ibnen anböte.
Tas sind die Leute, die über die
Reichweite ihrer uiuuittelbnren Um
gebung nicht hinaussehen können; die
noch zu begreifen hoben, daß die
Brobibitionsfrage eine moralische
Js'ue mit politischem Einschlag und
viel mehr als bloße Getränkesragc
ist.
In Kämpfen, wo der Einsatz so
gewaltig ist wie in dem zurückliegen,
den Kampfe, kann der dürre Kno
chen, mit dem man an allen Ecken
herumfuchtelte, als wirksame Wasse
kaum betrachtet werden. Besonders
dann nicht, wenn die Situation so
kompliziert ist. wie sie durch die Vor.
gänge in Verbindung mit der letzten
Aationalwahl gemacht worden war.
Ter beste Lehrmeister ift immer der
Feind, und von der Antisaloonl'ga
kann man lernen, wie mau eine Pro.
hibitionskawpagne führen muß.
wem, man die Wähler gewinnen
will. In wochenlanger snstematischer
Arbeit bat sie die Bevölkerung zu
ibrer Auffassung des Prohibitions
is'ucs zu erziehen gewußt, und waS
nrnncr man gegen ihre Beweissuhr.
um, einzuwenden haben mag. jeden
falls m'.iß man ihr das Zugeständnis
machet, daß sie ihre Sache den
Massen mundgerecht zu machen gc
wußt hat. Es wäre gute Politik ge
wesen, ibre Beweisführung Schritt
für Schritt zu folgen, jede falsche Be
ha.iptung, die sie in die Welt setzte,
auf der Stelle zu widerlegen, ihr
System von Lug und Trug unter Be
Nutzung der von der Liga angewende
ten Methoden zu enthüllen, der Be
völkerung die ganze Hohlheit ihrer
Beweisführung an packenden Bei
spielen in knapper, überzeugender
Form vor Augen Zu führen. Tas
wäre wimmne 'Agitation gewewn
und jedenfalls um nichts koüspieli.
ger. als die hergebrachten Methoden.
Wir wissen, daß die Kosten einer
stm Mehrheit, den Sieg davontr
gen. Der in diesen Ziffern ausge
oruate moralische Sieg oer Trocko
nen" wird sie im Falle ihrer Nieder
tage zweifellos veranlassen, im nach
sten Jahre von neuem auf den
Kanipfplatz zu treten und den ohne.
hin durch ine neuefte Steuergesevbe,
bung schioer belasteten direkt oder in
direkt am Getränkegeschäft interef
sierten oder davon abhängigen Ge
schäftsleuten nochmals die Unkosten
einer Abwehrkaiiipagne aufzubürden,
Und was ist der Grund dieses
aus sollenden Unterichwdes tm Bei
halten der Wählerschaft? Es ist ein
fach der, daß die Erfahrung stets der
beste Lehrmeister ist und an überzeu
geiider Beweiskraft auch ffas glän
zendft begründete rednerische oder
schrimtellensche Argument in den
Schalten stellt.
Iowa ist schon jetzt von Legislatur
Gnaden mit Prohibition beglückt.
und seine Bevölkerung in Stadt und
Land hat am eigenen Leibe die Seg
nungeil der Knochentrockenheit" auf
rund des llleedschen Bundesgesetzes
kennen gelernt, das feit kurzem in
Dr. ZNuÄ und öle
Zationalhymne!
allen Prohibitiouslaaten automatisch
zu Necht besteht und den Bezug auch
nur oes nenijlen Quantums geistiger
Getränke für den Hausgebrauch bei
schweren Strafen verbietet. Auch in
Ohio wäre absolute Trockenheit rni
Falle der Annahme des Prohibi
tionszu'atzes sofort bei' dessen In
krasttreteu zur Tatsache eworden,
doch stellte sich die Wählerschaft aus
Gedankeufaulbeit oder aus Gleich,
güirigkeit nicht vor. was das bedeutet
hätte. Es standen ihr eben die prak
tischen Erfahrungeil der Joivaer
nicht zur Beringung, und alle ge
raoe, aus oie öinochentrockeiilzcit" mit
Nachdruck hinweisenden Argumente
liberaler Redner scheinen vielfach in
den Wind gesprochen zu sein.
Muß die Lhioer Wählerschaft tat
sächlich eist mit den Nuten des Need
Gesetzes gezüchtigt werden, ehe sie sich
zur wamihast befreienden Tat -aust
rafft? (Elevclaud Wachter und Anzeiger.)
Prohioitionskamvagnc ftir unsere
Getränkeindustriellen kein Pappen.
stiel sind, und das allein sollte Grund
genug fein, die Kampagnesülirung
sorgfältig Zu überwachen, sich immer
von neuern zu überzeugen, daß sie
die rechten Männer an den rechten
Platz gestellt haben. In dieser Be
Ziehung sü?d in der Vergangenheit
unzweifelhaft Mißgrine gemacht
worden: schwere Mißgrisse und wenn
öie iaftuMhlung des Ergebnuies
der vorgestrigen Abstimmung günstig
für sie lautet, was wir hoffen, dann
werden unsere Getrünkeindustriellen
sich die fchlumnen Erfahrungen der
letzten Tage für die Zukunft zur
Lehre dienen lassen muffen. In ihrem
eigenen Interesse, im Interesse ihrer
Arbeiter und im Unteren e des Staa
teö in seiner Gesamtheit. Denn für
sie. für ihre Arbeiter und sür den
Staat, würde die Vernichtung der
Industrie, die sie in unermüdlicher
Arbeit zu so hoher Blüte gebracht ha
b:.t, gleichbedeutend mit einer wirb
schasllichen Katnürophe sein.
(Eincinnati Freie Presse,)
Wahrung
ihres
die Hände von Leuten legen, die da.
t. möglichst ungeeignet find: die
alles besser, ober sonst: herzlich ieeniz
wiiici:; für die die Beobachtung und
Eriahrungen von Männern, die ge.
wotznt find, mit enerten Lug?
Ganz knappe, wenn iilierhnupt eine,
nasse" Mehrheit im Staate.
Demokratien sind unberechenbar.
In dem U'-t Jahrzehnten als Pro
htbitionistisch verschrienen Staate Jo.
wa trugen vor einigen Wochen die
Liberalen bei der Abstimmung über
einen Prohimtionszufatz zur Staats
Verfassung einen glänzenden, weil
unerwarteten Sieg davon, obwohl die
tiZetränkcinterefsen keinen Finger in
der Kampagne gerührt hatten. In
Ohio aber, wo die an dem Wahlaus.
fall direkt interessierten Gescbäftk
Hunderttausende für Reden, Per.
fammlungen, Anzeigen und sonstige
Wahlreklame ausgegeben hatten, ge.
lang es gestern dem vereinten Am
stürm des durch fast olle englischen
Mltuiigen und sämtliche engluchen
Kirchengemeinden unterstützten Pro.
hib'.tionöelemenis, die Mehrheit der
Liberalen, die im Jahre 1013 noch
5ö,10S betragen beute, auf knappe
67d3, den letzten Nachrichten zufolge,
herabzudrücken. Ta noch 18i zu.
nieist trockene" Breeinkte aussieben.
Ter Sieg des Freisinns in Ohio,
wenn auch inst geringer Majorität,
i:. sur'w Zukunft ermutigend, denn
ohne Frage waren die zeitweiligen
erualtuiize den Prohibitiomjten
günstiger, als ihren Gegnern. Tas
Argument, daß man im Kriege
strengste Sparsamkeit üben und die
Soldaten von geistigen Getränken
fern halten müsse, hat deil Prohibi-'
tivnisten Stimmen zugeführt. Aller
Wahrscheinlichkeit zufolge wird dieses
Argument in zwei Jahren, wann die
Prohibitionisten ihrer zähen Natur
gemäß wieder ein Ameudemeilt un
terbreiten werden, nicht mehr an.
wendbar fein. Demnach kann der
Freisinn in diesem Staate sich für
gesichert halten, jedoch darf nicht
übersehen werden, daß gute Führung
der Wirtschaften hierfür eine uner.
läßliche Bedingung ist. Daß in die
sein Punkte keine Klage besteht, hat
die erwähnten Hindernisse sür den!
Yixnm uveriviuwen uuo Liefern
zum Siege .verhelfen. Tiefe unbe.
streitbare Talwche ist eine Ermaü
nung an die Wirte, bei ihrem guten
eroauen zu verbleiben und alle
ihrem Geschäfte noch anhaftenden
etnnomgkeiten auszumerzen. Tie Re
wrmierung der Wirtschaften bat
Ohio vor der über das Land fegen
den Ternpercnzflut gerettet und 'da-
mit izt klar, daß die zukünftige Si
chertzeit cbensalls zum größten Teile
von den (vetrankehandlern abhängt.
.en deutschen von Eineinnati ac-
bührt ganz besondere Anerkennung,
daß sie so mannhaft, wie immer, bei
der Fahne deö Freisinns verblieben
sind. (Eineinnati Blksblatt.)
Zunahme der amerikanischen Ton-
liste.
Ter August Bericht des Handels,
departements ergibt die Tatsache,
daß in diesem Monat in amerikani.
scheu Schissen Waren im Werte von
$tiJAi,QOQ crportiert worden sind,
gegen $3.522.00 im Juli 1017
imd $56.333,000 im August vorigen
JahreS. Ter Gesamtwert ber im Au
g'.ist in ausländischen Schiffen ouZ
den Vereinigten Staaten erpordier.
ten Waren war $3110-15,000 gegen
W;ji,UW,i)W im Vormonat und
,p,!)07,000 im August von 101G.
Im Verlauf des Jahres ist die
Tonnage bedeutend gewachsen, und
sie hat das Fiskaljahr 101314
beiweitem übertreffen. In 101311
betrug die amerikanische Tonnage im
Auslandhandel 13.610.628 und im
Fiskaljahre 1010 17 betrug die
Tonnage rJ,lio,t:A Tonnen. Im
nächsten Jahre wird die Tonnage
amerikanischer Schisse über 20,000,.
000 Tonnen betragen.
Ztveq Augen, zwey Ohren und ei.
neu nrnndt hat der Mensch, damit
jene sey kundt. zu hören vil und we.
nig zu reden in allen orten und stet
ten heißt es in einem alten Spruch.
Trei Dinge sind es, gegen welche
ein Ehrenmann nie etwas ernstlich
so ist unbedingt mit der Möglichkeit ' Beleidigendes anhören darf, was er
eineö Sieges der Prohibitioniften zu auch immer davon denken möge, bat
rechnen, und die Freisinnigen wer.
den heilfroh sein, wenn sie über
hnupt, wenn ctuch mit der allcrknttp
einmal ein berühmter Franzose g
sagt: sein Vaterland, seine Religion
und seine Seele.
Der Philadelphia Gazette" ent
nehmen wir folgende interessante Be
sprechung:
Die anfängliche Weigcrtmg Dr.
Karl Mucks vom Boston Symphonie
Orchcstra, das Star Spangled Ban
ner" atlf Ersuchen der Besucher 'der
Konzerte zu spielen, hat zu lebhaf.
ten Kommentaren Anlas; gegeben.
Auch die Ansicht von hier ansässigen
Bürgern deutscher Abstammung ist
eingeholt worden. Mir will eö
scheinen, als ob auch ein Orchester
Dirigent die Prinzipienreiterei zu
weit treiben kann. Wenn daZ Publi.
kum, dem er Musik vorzilspielcn hat,
darauf besteht, daß die amerikanische
Nationalhymne von dem Orchester
vorgetragen wird, so sollte er, ohne
viele Einwände zu machen, diesem
Verlangen nachkommen und sich nicht
oarum lunirnern, oo oas tar
pangled Banner" feinem rnusikali.
scheu Werte nach auf das Programm
eines Symphonie-OrchesterS gehört
oder nicht. Der Wunsch des Public
kuins sollte für den Kapellmeister 'ei
nes Symphonie-Orchesters Befehl
sein, wenn es sich um Anlässe Harn
delt, wie die erwähnten.
Die hiesige Preß" machte, die
Affäre" zum Gegenstände eines
Leitartikel, der die Unterschrift
Fair Play" trägt, einer anderen
Auffassung Ausdruck gibt und in
deutscher Uebersetzung wie folgt lau
tct: Jene wohlmeinenden Tarnen und
Herren von Neu-England, welche der.
langen, daß das Star Spangled
Banner" in jedem Konzert des Bo
ston ynivhony Orcheftra unter
Strafe des Widerrufe? der Orchester
Lizens gespielt wird, dürften chockiert
fein, wollte man ihnen sagen, daß sie
dieselbe gesetzlose Stimmung for
dern, welche kürzlich die Ailspeit
schuugs Schandtat in Kentucky ver
anlaßte. Und doch besieht zwischen
beiden Fällen efne peinliche Aehnlich
feit. Beide sind Beispiele für einen
Amuck" lausenden Patriotismus.
'JUiniV?, iiM'iirf.'il in )Vm rinnt, Ttlt,
-s. V t-. 1 t W. tit fc-L,. Vltllll )Vt'
ke, Gewalttätigkeit in dem anderen
sind gleich unhaltbar. Weil er ein
Teutscher ist, scheint Dr. Muck, der
Leiter des Orchesters, als Zielscheibe
sur die Angrissc ubereisriger Patrio.
:en ansersehen worden zu sein. Wenn
ein echt amerikanischer Kapellmeister
die Nationalhymne auf den Giund
hin zu spielen sich geweigert hätte,
daß sie auf einem Symphonie.Pro.
gramm keinen geeigneten Platz hat.
so wäre es zweiselhaft. ob die Tarnen
und Herren von Neu England ihn
dazu zwingen würden. Durch das
Anhören der Werke der großen deut
schen Meister der Musik haben diese
sensitiven Leute sich zil dem unan
fechtbaren Prinzip bekannt, daß Ras.
senfeindschaft. Krieg und Nationali.
tät im Reiche der Kunst nicht existie.
ren. Daher ist das feste Beharren
auf dem Star Spangled Banner"
völlig inkonsequent und gewinnt das
häßliche Aussehen eines persönlichen
W.ifnv4n;ri (I. (IV1,.- ori..'
"niiu urHk'l ,4. 'HU. i.'IlN
dieser hochbegabte Herr irgend etwas
getan hat. um den Argwohn und das
Mißfallen von guten Amerikanern zu
erregen, dann gehört er in ein Te.
tentionölager und ist nicht geeignet,
eines der größten Orchester im Lande
zu dirigieren. Aber wenn er sich
vorsichtig benommen hat und würdig
ist, den Taktstock zu behalten, so ist i
es euie entschiedene Ungerechtigkeit,
ihn vor die Alternative zu stellen, die
Hymne einer Nation zu spielen, mit
welcher sein Vaterland sich irn,5triege
befindet, oder seine Stellung aufzu
geben. Was würden die Patrioten
von Neu-England sagen, wenn ein
Amerikaner in Teutschland gezwun
gen würde, die deutsche Flagge zu sa.
kurieren?"
Amerika ist groß genug und macht,
voll genug, um es sich zu gestatten,
ausländische Künstler und Künstle,
rinnen, die zu der Kategorie der
feindlichen Ausländer" gehören, mit
ohne Star Spangled Banner," durch
die Kriegszeit ziehen zu lassen. Wenn
Dr. Muck sich geweigert hat, in dieser
Zeit die amerikanische Nationalhum.
ne zu dirigieren, so hat er es sicher,
lich nicht aus Antipathie gegen unser
Land getan, in welchem er gastliche
Aufnahme gesunden hat. fondern
weil er nach dem 5kriege nach
Teutschland zurückkehren will, und
er osfenbar fürchtet, daß man es ihm
dort verdenken würde, falls er sich
hier gerade jetzt allzu sehr mit der
amerikanischen Sache identifiziert.
Tas erscheint als die einzige Erklä
rung der Weigerung Tr. Mucks,
das Star Spangled Banner" zu
dirigieren, die inzwischen zuriickgezo.
gen worden ist.
Tr. Muck, der am 22. Oktober
1850 als Sohn eines bayerischen Mi.
nisterialrates in Tarmstadt geboren
war, in Heidelberg studiert und in
Leipzig zum Dr. Phil." promoviert
hatte, bildete sich am Konservatorium
der letztgenannten Stadt zum Piani.
ften aus und wandte sich nach erfolg,
reichenr Auftreten als solcher der ka-pellmeister-Laufbahn
zu. Er wurde
Kofkapellmeister in Berlin. Nach
Boston kam cr 1013, als WWeün
Gericke den Taktstock niedergelegt
hatte. Muck bat ern Freitag nach..
mittag m Litsn oaZ
gled Banner" dirigiert und wurde,
der Entpfängcr einer riesigen Ova
tion. Er hat Major Higginson, dem '
Bostoncr Bankier und sinanziellcn
Nothelfer des Orchesters, sein Nück.
trittsgesuch eingereicht, das aber bis
her nicht angenommen worden ist.
Der Einwand, dah unsere Natio
nalhymne musikalisch nicht auf ge
niigender Höhe steht, um in den Nah.
men eineS Symphonie-Konzertes zu
passen, kann gegen jede National.
Hymne erhoben werden, die russische
und die ungarische vielleicht ausge.
noinmen. Von unserem Orchester
wird das Star Spangled Banner"
zweimal in jeder Woche, nämlich im
Freitag-Nachmittag, und im SamS
tag.Abendkouzert gespielt, und wie
The Evening Bulletin" sehr richtig
bemerkt, ohne daß irgend ein Scha
den für die Kunst, die Künstler oder
das Publikum bisher gemeldet wur
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Verwertung von Abfällen.
Aus der Verwertung von Abfallen
und allerhand Dingen, die als nutz,
loö und scheinbar wertlos bereits
fortgeworfen waren, sind in den letz,
ten Jahrzehnten riefige Unternch.
mnngen entstanden und ungeheure
GeiDiinie gemacht worden. Ueberall
hat sich die Ehemie und die Industrie
ganz besonders der Vcnvertung von
Nebenprodukten lind Abfällen ange
iiomnien, die früher unbeachtet ge
blieben waren. So werden heute
die begehrtesten Farben aus Kohlen
teer, einem Nebenerzeugnis der Gas
fabrikation, genlacht. An den Netzen
Produkten der Petrolemn-Judustris
werden zum größten Teil die Niesen
stimmen verdient, mit welchen dis
Tiuidenden der Standard Oil Co.
bezahlt werden. Ter Bester einer
fast ganz unter Wasser stehenden
Mnpfenninc in Butte, Montana,
ivnrde ein schioer reicher Mann, in
dem er Kupfersulphat aus dem Was
ser gewann, das auö der Grube ge
pumpt wurde Ein schlauer Aalikeg
lauste einen 'oiunpf, in den Tausen
de Tonnen Teer geflossen waren, und
verdiente ein Vermögen bei der Wie
dergewinnung des Teers. Aus fort
geworfenem altem Metall wurde im
Jahre 1013 in den Vcr. Staaten ein
e rlös von $ . 2, i 80,027 erzielt. Von
all dem Kupfer, das int Metallhandel
des Landes in Betracht kommt, wur
den mehr als 22 Prozent aus fortge
worfenem Altmetall wiedergewonnen,
von Zink 20, Blei 11, und Zinn 26
Prozent. Tie Wiedergewinnung von
Zinn aus Altmetall, besonders aus
alten Blechbüchsen, ist eine noch ziem
lich neue Industrie, die jedoch bereits
jährlich Werte von 88,000,000 er
Mgt, und all dies Material wurde
vor wenigen Jahren noch einfach
fortgeworfen. Es wird nur verächt. '
lich von Lumpenwolle" gesprochen, '
""d doch ist sie ein Handelsprodukd'' ,
von großem Wert lind Nutzen. In
den Fabrchn Englands wird dreimal
so viel Lumpenwolle verarbeitet wie
hier in Amerika. Tie Nachfrage deS
Auslandes ist so stark, daß die jähr
lich verbrauchten Vorräte on dieser
Art Wolle in den einheimischen Fa
brisen im Jahre 1800 von 68,663,.
000 auf 53,621,000 Pfund zurück
gingen, während der Verbrauch von
echter Wolle gleichzeitig von 330,.
17'chOOO auf 471.751,000 Pfilnd
stieg. Es könnte weit mehr von
dieser Lumpenwoile gebraucht wer
den. wenn sie zu haben wäre. Das
Volk Amerikas vernichtet und wirft
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fort, mit den Bedarf ZU verdoppeln.
Die Fabrikanten haben es gelernt,
Abfallmaterial zu verwerten, aber die
große Masse des amerikanischen Vol.
kes ist immer noch groß im Neraeu.
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. Ans verschiedenen Quellen komm!
ein Bericht, daß ungefähr 500.000
Mann amerikanischer Truppen, Sol
daten, Aerzte, Ingenieure, SanitätS
Personal usw.. sich schon jetzt an der
Westfront befinden. Da bisher amt.
lichen Berichten zufolge Tauchbootan
gnrfe nur bei zwei Transpordarn
Pfern, und auch bei diesen erst, als
sie sich auf der Rückfahrt befaitden,
einen gewissen geringen Erfolg bat
ten. so scheinen sich unsere Kriegs
schiffe als Schutz, und Begleftschiffs
für die Truppentransporte ganz au
ßerordentlich gut bewährt zu haben.
Für daö größte Unheil unsere?
Zeit, die nichts reif werden läßt, ,
muß ich halten, daß man im näch.s'
sten Augenblick den vorhergehenden
verspeist, den Tag im Tage vertut. '
und sa immer aus der Hand in den
Mund lebt, ohne etwas vor sich zu
bringen", schrieb Goethe gegen Ende
feines Lebens. Tas war vor neun
zig Jahren- Und wer in der Gegen,
wart Umsalau hält, der wird sehr
leicht herausfinden, daß die Zeit
und die Menschen sich seither nur
wenig geändert haben.
Tie Eigentümer der Oclfelder
von Tezas und Louifiana, wo gegen
wärtig die Arbeiter streiken, scheiV
nen von dein alten Erfahrungskatze,
daß. wer gut fahren will, gelegentlich '
schmieren muß, nichts zu halten.
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Ihnen von Tr. Weiland, Fremonk.
gepaßte Brillen verbürgen Ihren
Augen den Schutz, welchen deutsch,
Sorgfalt und Gründüchkeit denselben
,ztat Span gewahren tonnen.
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