Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 25, 1917, Image 3

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    Seite J-Tttgttche Omahci TriblZne-Donncrstag, den 25. Oktober 1917.
: - -
tasjaffi;i!!EE
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viii0Dciiibtflsttcvicürn0rn
iTi!WM
18G0 Stimmenprazinkte im Staate.
Lincoln. Beb., 23. Okt. Jnfol
ge der Einrichtung bon 44 neuen
Stiinnipräzinkteil in Douglas Coun.
ty und einem weiteren in Lancaster
County werden bei der nächsten Wahl
im Staate mindestens 1300 Stimm
Prözinkte vorhanden sein. . Letztes
Jahr waren es deren 1815.'
Kaufen Bonds trotz widriger Brr
Hältnisse.
Deshler, Neb.. 25. Okt. Ob
wohl Thayer County die ganze Win
terweizensaat verloren hat und eincin
Fehlschlag aller Ernten gegenüber,
steht, hat es doch gut zur Freiheits.
anleihe beigetragen. In Dcshler al
lein, einschlieblich des Spring (Treck
Distriktes, wurden $18,000 gezeich
net. Ein Freudcnfeuer wurde ange.
facht und Nev. Lewis von Hebron
hielt eine Ansprache. Viele Ange.
stellte der Besenfadrik haben An
leihen gekauft.
Bankiers organisieren sich.
Arapahoe, 25. Okt. Die Ban
kiers von,Furnas County kamen in
der Arapahoe Staats Bank zusam
men und organisierten eine County.
Vereinigung. T. M. Davis von der
First State Bank in Beaver City
wurde zum Präsidenten und N. I.
firnch von der Citizens State Zwn!
in Arapahoe zum Sekretär der Ber.
cinigung erwählt.
Starker Frost richtet Schaden an.
Heiningford, Neb., 25. Okt.
Ein starker Frost zerstörte Montag
nachts ungecrntete Kartoffeln. Schä
hungen geben einen Schaden von
$200,000 an. Einige Farmer der.
lieren die Ernte von bis zu 0
Ackern, obwohl die meisten ihre Ern
te eingeheimst hatten. Die Tempe
ratur fiel bis auf 10 Grad über
Null und blieb für mindestens 15
Stunden so niedrig. Auch sind Kar.
toffeln, die zur Perschickung bereit
in Frachtivaggons verladen waren,
erfroren.
Brrsaninilnng von Zal,ärztrn.
Cambridge. Ncb., 25. Okt. Die
zehnte Jahresversammlung der
Southioestem Nebraska Dental So.
eicty wurde hier am 22. Oktober
abgehalten. 20 Mitglieder und eini
ge äste ans anderen Distrikten nah
nie daran teil. Im Verlang der
Llonvl'ntion wurden interessante Vor,
träge iH'böim von Dr. ß.'Vl. Meser
bey, Si'farnci) ; Dr. S. F. Schwach,
Lincoln ; Dr. I. E. Wait, Snperior:
Prof. E. L. Muellcr. Oinaha. und
hiesigen Zahnärzten. . Folgende Be
amte wurden erivälilt: Prasioent, Tr.
W. D. Grand, Sttperior; Bizepräsi
dent, Tr. fl. N. Belville, $nld
Sekretär, Dr. N. G. Plielpc, ri
drege: Kassierer, Tr. I. D. H.unil
ton. Orleans. Zum Telegaten des
Exekutivkomitees der Staatvereini
gung ivurdc Dr. N. W. Wintcrsteen.
Holdrege, erkoren. Die näcbste lah
reöversaniinlnng wird in Snperior
veranstaltet werden.
paltet
Attsschlttl
' nach der
hochiw
teressailten
und
wertvollen
Hoins
Soolfop"
öoiiölo
Des Mordes schuldig befunden.
Wilder. Neb.. 25. Okt. Gestern
erklärten die Geschworenen in dem
Mordprozesz gegen Nudolph Kraus
den Angeklagten als des Mordes im
erneu Grade schuldig und empfahlen
eine lebenslängliche Zuchthausstrafe.
Er stand unter Anklage, seine Frau
und zwei Minder am 20. Februar er
schössen zu haben. Er gab sein Ber
brechen zu und sagte, das; er es nicht
bereue, da er nicht mitansehen könn
te, wie seine Kinder unter der Ar
niut und Krankheit litten. Seine
Verteidigung wachte geltend, das; er
durch den festen Glauben, das; seine
Frau und die Kinder an der Lungen,
schwindsucht 'litten, seinen Verstand
verloren hatte.
Phonograph Co. eine ihrer periodi
scheu Phonograph Vorsührungim im
Emvrek Theater vor cmcrn wohlge
stillten Hause. Herr Knapp hielt vor
der Borstellung seine angesagte 4 Mi.
nuten-Rede im Interesse dcö Ber
kaufs ron Libertybonds, in der er
den Zuhörern erklärte, das; rhre tm
triotische Pflicht eS erheische, basj sie
nach besten Kräften Libcrtybouds
kauften, und nötigenfalls wurden h
ncn die Banken dos nötige Geld da
zu borgen. Falls Deutschlands ge
winncu sollte, würde nian bald diese
Welteroberer in unserem gesegneten
Lande haben.
Gestern abend wurde ein Liberty
Bond Feuer abgebrannt und waren
die Schulkinder veranlaßt worden, zu
diesem Zioecke Brennmaterial zu
bringen, Anwalt Cook hielt dabei
eine Nebe, deren Refrain in den
Worten bestand: Kaiserism, must
go." Was würde die Zukunft der
Erde inert fein, wenn der bedachte
und kalkulierte BarbariomuS unserer
Feinde die Welt überrennen würde."
Tcr Biindcsskicriiig.
Tkutsch'Amcriknner von Wakcficld
loyal.
Wakefield. Neu.. 25. Okt. Die
Freiheitsanleihc.Kampagne in Dixon
County wird mit Kraft betrieben.
Eine beachtenswerte Versammlung
wurde in Logan Totvnship im Ser
Vine-Schulhause abgehalten. Lcmuel
Hoogner und John D. Haskell von
Wakesield hielten Ansprachen. Nicht
ein einziger ,n dein vollbesetzten Hau.
se weigerte sich, einen Bond zu kau
fen. Der erste war Gns Hermanfon,
der vor etwa 10 Jahren ins Land
gekommen ist. Er hat Brüder in
der deutschen Armee. Logan Town
ship ist fast ganz voll Deutschen und
Schweden bevölkert, die sich sämtlich
als treue patriotische Bürger zeigen.
cokal-Uachrichten
rtiic Ctrntt ?7s, t
VIIIVI) V
Fremvnt. Neb., 21. Okt.
Nobert Nubash hatte gestern das
Unglück, den dritten und vierten Fm."
ger feiner rechten tfand in einer
fr j Dampfschere zu beschneiden, als er
W 1 v un.r.i'- . v. i-v..- i
an er xiuinjinc suc uic rcmoni
Manumctnring Co. arbeitete.
Pastor Bits; bemüht sich, bei km
Mitgliedern seiner Kirche Geid für
einen Liberty Bond, der das Eigen,
tum der Kirche werden soll, zil ini
mein.
Ralston Miller. Sohn des Pastors
Miller von Cedar Bluffs, ist int hie.
sigen Hospital an Lungenentzündung
gestorben,
Warren Feuerstein von Lcshara
und F. E. Pratt rannten mit ibren
Automobilen an der Ecke der Main
und 4. Stmsze gegeneinander. Das
eine Vorderrad von Feuersteins Au
tomobil wurde zertrümmert. Sonst
wurde niemand verletzt.
Nachrichten von Canip Funstoii.
Kans., besagen, daß Harry Kremser
sich dort im Hospital in Behandlung
befindet.
Dr. B. Moore hat einen Ruf an
die Armee erhalten und wird als
Bcteriuärarzt fiingiercn
Die Eagles von Fremont haben
für weitere $1000 Liberty Bonds ge
kauft. Gestern abend gab die Edison
Tragt lein Bruchband
ei!' lopa-a stnd
becichieoeii Min ifruchdauo.
weil sie aliiiqiliit) euii
eiioatlend gemacht Uno,
um bic Zeile lieber ii rn
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Riemen, LchNlillcn oset
fctaljliebern sönnen ntebt
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hitoSin drucken, tarnende hab, ilch
Yivurrnntna ,,k ,,.
trtMöftliift bebnndeU mm di, hartimckigilen
ßin libewlmöen. wie (tnrnrnl
leicht aiiMdririzen fclUij. Utnicfiinapr.
in ist nmkküch. all km ttJüSnnb xntbt
op5tfluI. mt Goldmedaille ausge,chnet.
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in? itobe flauet boUm um'on ,u
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dringe.
Wir iejen tu der linten Zurieyei
Leitung": Es ist eine alte und schöne
Sitte, und es ist auch natürlich, daß
die Schweizer im Ausland einen Tag,
wie den VunoesseiertZg. der ihnen die
gemeinsame Landeszgehörigkeit v
allem in Bewuhtsein führen muß,
gemeinsam begehen. Die Schweizer
tolonie in Berlin hat wohl noch nie
zahlreicher und stimmungsvoller den
1. Aug. geseiert, als dieses Jahr. Wii
lesen im Bund", daß unser Minister
Tr. Haaö, der alten Ueberlieferung
folgenv, die Schweizer zu einem ge
selligen Abend einlud. Der große
Saal des Schillertheaters war bis
zum letzten Platz gefüllt, als Tr,
Hnab in Begleitung des Legations
rateö Tr. Deucher und des Herrn Tr.
H. Zetter zur Feier erschien. Tel
Bvrsitzende des Schweizertlubs, Dr,
Adolf Keller, sprach das Eroffnungs
wort und betonte die Bedeutung des
Tages, der alle über wirtschaftlich!
und politische Gegensätze hinweg der-
niiiijcn jou, euiuicue an vie Psnaz
ten gegenüber dem Lande, dessen
Gastfreundschaft sie genießen, und
wies daraus hin, daß die Eintracht
und die korrekte Führung aller die
schwere Aufgabe des Ministers
leichtere. Er gedachte auch des lang
jährigen Vertreters der Eidgenossen
schaft, des Herrn Dr. Claparöde.
Minister Haab sprach zum erstenmal
zur Schweizerkolonie. Er appellierte
in eindringlichen Worten an das
Zusammengehörigkeitsgefühl der
Schweizer. Die Schweiz sei trotz
schweren Proben bis heute vom Krie
ge unversehrt geblieben, sie werde ge
säubert und gekräftigt aus dem gro
ßen Prozeß hervorgehen, und der
Tank für unsern Frieden gebühre vor
allem dem Bundesrate. Der Schwei
zer Männerchor Berlin' weihte di
Feier mit vaterländischen Liedern;
oie Nationalhymne beschloß den osfi
ziellen Att. Nachher saß man bei Ge
sang nach guter Schweizerart bei
sammen. Eine Sammlung, die man
für wohltätige Zwecke veranstaltet
hatte, ergab die schöne Summe von
435 Mark.
Eine Feier besonderer Art beging
man in Paris. Hier luden die
Schweizerkolonie und vor allem das
.Oeuvre en faveur des Bolontaires
Suisses" alle Landsleute, die in
Frankreich als Freiwillige kämpfen,
zur Feier des schweizerischen Natio
nalfejtes ein. Aus dem ursprünglich
vorgesehenen bescheiveneu Festchen
wurde infolge der begeisterten Auf
nähme bei den Legionären und dank
dem Entgegenkommen der Behörden,
eine große Kundgebung, an der gegen
tausend Personen uilnahmen. Am
Ehrentisch saß neben zahlreichen
französischen Gästen eine ganze An
zahl schweizerischer Offiziere des
ausländischen Marschregiments und
im festlich geschmückten Saal hatten
viele Krieger Platz genommen, die als
Auszeichnung olle die gelbg- ne. Ach
selschnur trugen, mit der nur ' zwei
Regimenter der französischen Armee
geehrt wurden. Die .Harmonie
Euisse" fang einige Lieder. Die ganze
Versammlung hörte stehend den In
halt des Aundesbriefes und den
Schweizerpsalm an. Der französische
Kcmmandant Te Mal' erbe und der
Deputierte Leygues rühmten die mi
litärischen Tugenden des Schweizers,
die sich auch im ausländischen öegi
ment bewährt haben und manchem
neben der Achselschnur eine persönliche
Auszeichnung eintrug, und der Se
nator Reynal pries die menschen'
freundliche Rolle unseres Landes.
Morschall Joffre ließ durch den 7e.
kretär des Oeuvre ven Schweizern
seine Sympathien aussprechen. La
terländische Lieder des schweizerischen
Gesangvereins umrahmten die Feier.
Ein Unbeliebter. Frem
der (zum Einheimischen, bei dem, er
wohnt): .Also da ist der Schnecken
bauer ein sehr unbeliebter Mann im
Orte!?"
' Einheimischer: 0, den kann nie
mand leiden, mit dem rauft net a'mal
Einer!"
Im Bilde geblieben.
.Gnädige Frau sehen heute aus wie
eine Blume..."
.Die sofort verduften wird.'
Plohctt'AngnjI.
Humoreske bon S. Halr.
August Hillerich rieb sich nachdenk
lich die rote Kartosfelnase.
Hm hm ja ja " er stierte
vor sich hin. Brigitte einen Schat
teusz (Ehartreus) hm hm, was
s nur zu tun? Brigitte wir müssen
woll in den sauren Appel beißen,
Döchting! Noch einen Lakür, Gitt
chen so - un' nu setz' Dir her
un' schreib', daß wiir dem Herrn
wollgebor'nen Better die Ehre geben
ezterap Du verstehst mir schon
allens mit Büldung un' man
muß doch so 'ne hochnäsige Sipp
schaft zeigen, daß man in 'ner höhe
ren Töchterschule von die Buldung
so zu saaen einbalbicrt is. So, nu
schreib': Mein lieber Herr Vetter!
Aber Kind, man schreibt dch Better
mit 'nem F. F-etter. Gott. Ihr
Mädchens seid auch man recht dösig!"
Die älteste Tochter wagte auch kei
nen Widerspruch; der war bei Herrn
August Hillerich auch absolut nicht
angebracht! hielt er sich doch für ein
großes Licht und duldete keinen über
sich.
Der Brief war zu Ende. Gittchen
Hillerich las ihn dem Bater gewissen
haft vor. Befriedigt über das Pro
dukt seines Geistes leistete sich der
Vater den dritten Chartreus.
.So, nu kann er meinswegen kom
men. Gittchen. Der Herr Lothar.
Weißt Du. mich ist's doch 'ne Sa
tassiltion, daß sich der noble Herr nu
doch zu uns versteigt. Weißt, Doch
'tinz, ich hab' so meine Gedanken."
Wenn er nur mich brauchte, käm
er sich nicht also ist's bloß ums
ßkld. DLchting. ich wär' nich' abge
neigt hm Gittchen " er schlug
sich klatschend auf die Schenkel
.Gittchen wie wär's, wenn Du
ttrau Lothar Hillerich werden tatst!"
.Aber, Bater l"
.Wieso!? Das ist doch gar nich' so
aus die Welt!"
.Lothar hat kein Geld aber wir
haben Draht hä hä hä!" er
klimperte mit den Geldstücken in der
Hosentasche. .Lothar ist Witwer
he? Schlau was? I warum sollt'
er nich'Z Du büst auch in die Iah
rens, Döchting. Ich seh' gar nich' ein.
warum die Leute von meiner Tochter
sagen sollen die alte Schachtel, die
alte Jungfer! Bet Deinem Gelde
kriegste schon noch Einen. Aber jeder
paßt mich nich' ne. Na nu steck
Dir man nich' rot an. Das kannste
sparen bis r Lothar kommt
vann macht s vielleicht noch Eindruck,
Friesieren kannst Dir denn auch, fri
sieren lassen, Gittchen, un' dann trag'
nur all' Deinen Schmuck. Wer's lang
hat, laßt's lang hangen un' der Bet
ter kann gerne sehen daß .oir'L
dicke haben. Na nu, man weg mit das
Buljedu.
Der Better war da.
Gittchen hatte ihr neuestes Korn-
blumenblaue angelegt. Prall zum
Platzen, spannte sich die Seide über
den vollen Busen, über den ein schme
res Collier baumelte. Brillantbrosche
hielt den Stehkragen? um die dicken
Handgelenke wanden sich ein halbes
Dutzend Spangen, an denen wieder
AnHanger aller Art klimperten: Vr,l
lantringe blitzten in den Ohren, eine
schwere uhrkctte vervollständigte den
Eindruck des wandelnden Juwelier
ladens.
Lothar kämmte sich mit den lan
zcn weißen Fingern nervös den schö
ncn Vollbart. Er hatte Mühe sich
nicht merken zu lassen, wie sehr ihm
diese Protzen auf die Nerven sielen.
Er war ja als Bittender bin. Da
galt es sich beherrschen, und sich Mut
einprecyeno, ruite er mtt seinem An
liegen heraus.
August Hillerich Neß den Vetter re
den. Mit sich über dem Väuchlein dre
henden Daumen faß er da und blin
zelte, pfiff sich hin und wieder leise
eins.
Endlich kam auch er zu Worte.
.Sieh mal an. 20.000 Mille, mehr
nich?" meinte er ironisch .und
als Teilhaber in Deiner Fabrik? I.
ich wär' nich' abgeneigt ich Hab's
ja dazu. Nu möcht' ich Dir aber
'nen kleinen Vorschlag machen hei
rat' Du die Brigitte un' ich ar
ranschier das andere."
Fast entsetzt sprang der Vetter zu
rück. .Das ist doch nicht Dein Ernst,
August?"
Der beleidigte Vater erhob sich
brüsk.
.Oho ist sie Dich nich' gut ge
nug ? aber meine Moneten sind'Z
doch, he?"
.Lieber Better, der Gedanke an
eine Wieserverheiratung"
.Red' nich' willst Du oder willst
Du nich'? Kuck sie Dich man an.
mein lieber Lothar. Aus 'm Schnei
der is sie ja woll aber'Z sonsten ist
doch was dran er schmunzelte
nich' nur Haut und Knochen
Hüften hat sie Dich i na, sieh
doch selbst."
Lothar kaute cm seinem Schnurr
bart. Er wußte, daß er noch immer
ein stattlicher Mann und nun diese
Tonne zur Frau? Ein Frösteln ging
ihm über den Rücken. I
Da kam sie eben herein, aufgeputzt
wie ein Pfau; auö dem gutmütigen
Gesicht sahen ihm die blöden Augen
de Vaters entgegen. Wütend biß er
die Zähne zusammen und doch eö
mußte fein. Seine und keine? Soh
neö Existenz stand auf dem Spiele,
So gab er sich einen Ruck.
Teuerste Brigitte, wir haben so
eben beraten und" er kam ins
Stottern.
Gittchen aber, ermutigt urch ei
Zwickern und Nicken des Baiers tru
delte auf rhren Schatz zu, breitete die
Arme aus und ehe noch Lothar recht
wußte wie ihm geschah, hingen ihre
Va Zentner an .seinem Hals.
Herr des Himmels! dachte er, wä
ren wir doch wenigstens in der Tür
Xii, daß meine Bekannten sie nur
wohlverschleiert zu G.'stcht bekäuvn!
August Hillerich ab:r lieb sich oit
dicken Finge-, barf sie knackten.
Hab' ich bis nich' miede fein ge.
macht?" meinte er, Tochter und
Schwiegersohn gleichzeitig umarmend.
.Ja, wer's nötige Mos hat!" und er
schlug Lothar so wuchtig auf die
Schulter, daß jener fast zusammen
knickte. Ein dröhnendes Lachen be
lohnte den eigenen Witz.
Merkwürdige Landcödätcr.
Originelles nS der Negierung eines
deutschen Tnodezsiirsten.
Nicht nur unter den von Reuter
so humorvoll geschilderten Dorch
läuchtings, sondern auch anderswo
hat es unter den deutschen Duodez
sürsten ganz originelle Käuze gege
den. Ein merkwürdiger Mensch war
der aus Holland stammende Graf von
Bentink, der im Jahre 1787 durch
Erbschaft in den Besitz der am Jade
busen belegenen Grasschaft Varel
kam. Während der Franzosenzeit war
er zunächst fanatischer Gegner der
Franzosenherrschaft, weshalv er ge
fangen genommen wurde. Als man
ihn wieder freiließ, schlug er ins Ge
genteil um, wurde französischer Bür
ger und verwaltete als Beauftragter
Napoleons die 3000 Einwohner zäh
lende Grafschaft Barel. Nach dem
unglücklichen russischen eldzuge er
wachte in dem in Holland geborenen
Grafen das deutsche Nationalgesühl
und er beschloß, die Franzosen aus
Ostfriesland zu vertreiben. Weil es
aber noch zu früh war, mißlang sein
Vorhaben und er wurde zum zwei
tcn Male gefangen genommen. Ein
französisches Kriegsgericht verurteilte
ihn zum Tode durcb Ersticken. 3u
seine, Glück konnte er darauf hin
weisen, daß er einen russischen Or
den besaß, und da man sich scheute,
einen Freund des Zaren, mit dem
man es nicht verderben wollte, ums
Leben zu bringen, gab man ihm die
Freiheit wieder.
Schon einige Jahre vorher hatte
er eine einfache Dienstmagd, Sarah
Gerdes, die er beim Kuhhüten gese
hen hatte, mit auf sein Schloß ge
nommen und zu seiner Geliebten ge
macht. Nachdem sie ihm drei Söhne
geboren hatte, ging er mit ihr zu
nächst vor dem Pastor in Akkum eine
sogenannte Gewissensehe ein und spä
ter ließ er sich mit ihr öffentlich trau
en. Seiner Meinung nach hatte er
dies eigentlich gar nicht nötig, denn
als unabhängiger Landesfürst so
erklärte er in einer feierlichen Ver
ordnung habe er daö Recht, sich
seine eigenen kirchlichen und wcltli
chen Gesetze zu geben und danach zu
leben. ZZür seine Söbne brackt di?i
Trauung aber doch großen Vorteil.
oenn ie wuroen nach seinem Tode
als rechtmäkiae Erben anerkannt und
verkauften dann ihre Grafschaft an
Preuzzen sur uver eine Million Ta
ler, wovon sie allerdings notaedrun
gen die Hälfte an ihre weitverbreitete
Berwandtchast oageben mußten.
Im ?!ahre 1829 beaab M hn
Graf von Bentink auf Reisen und
ließ seine Untertanen verwaist zurück.
Sein Nachbar, der Herzoa von Ol
denburg. der Ansprüche auf Varel er
hob. benutzte diese Abwesenheit und
setzte sich dort fest. Die Landeskinder
hatten Sehnsucht nack, ibrem kei-n-n
Landesvater und ein Schullehrer
timanns m lisengwarven gab dieser
Sehnsucht in einem NeuiabrZikick,t
poetischen Ausdruck, worin ei paar
verfängliche Redensarten von ,wab
ren Vätern' und von Stisn,it?n'
enthalten warem Das Gedicht wurde
georuai, aoer oie Regierungsbehörde
von Varel beleate die Druck,'ckrist mit
Beschlag. Als der Herzog davon er
suor. yoo er o Bejchlagnahme wie
der auf. da er an eine bIihv,nh,
Absicht des Dichters nicht glauben
rönne, ivure aver eine solche Absicht
vorliegen, so sei eö unter hiner rn;ir
de, davon Kenntnis zu nehmen und
p.cy an vem dichter zu rächen.
'Kpune
Klug zu reden, ist oft schwer;
llug zu schweigen, nieist noch mehr.
Im Jahre 1916 waren im
Staate Louisiana 221.000 Acres
Land mit Zuckerrohr bebaut.
Aus Hawaii werden ouS der
flüssigen Lava des Vulkans Kilauea
Vausteine und Abzugröhren angefer
t,gt.
Wer knechten will die Zeit,
den wird sie selber knechten. Wer sie
gewähren läßt, dem wird sie Rosen
flechten.
Es ist durch Statistiken nach
zewiesen worden, daß unter den Ge
zenständen, die von Reisenden auf
oen Eisenbahnen verloren werden, die
Brillen am häusigsten find.
Ein Haarkünstler in Belgien
hat von der Lusitania" ein Bild an
gefertigt, das ganz aus' menschlichem
Haar hergestellt wurde. Das Bild ist
30 Zoll lang und 20 Zoll breit.
Die Menschen sollen sich ein
ander bei den Händen fassen, und
nicht nur gut fein, sondern auch froh.
Die Freude ist der Sommer, der die
inneren Früchte färbt und schmilzt.
EinsacheEntscheldung.
A.: .Ich möchte mich in Ihren Ver
ein aufnehmen lassen!"
B.: .Schön. wir haben aktive,
passive und Ehrenmitglieder letz
tere genießen den Borzug, daß sie
keinen Beitrag zu zahlen brauchen."
A.: .Ausgezeichnet, dann bitte ich,
mich als Ehrenmitglied aufzuneh
men!"
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Eiezl,ilorsuk,r,mg don Martin Tttt: e
weite Svtwde des Riirkzuz der Tenticke i
der Lchlaqt o Arraö". (Olfizielle Hübet.)
Prell: LaUene. 10c; Veite 6tfce (ans
genommen am CamSiag und Sonntag), 25c;
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yiHfattoaj Ä, y,
H, ü. . schreibt: Ich nahm Eal, ur int.
reinigung und um meine Haut vorn Jucken
und Finnen zu läubern, aber dies Krackte
mir nicht viel Gutes. Bitte verschreiben Sie
mir etlvaS dafür." '
Antwort: JX empfehle drei Gran Suliiherd.
Tadietten nicht Sulphur-Tabletten! zusammen,
nefetzt aus Sulbur, Cream os Tarlar und
veaetlibilischen Szlrakten, die Verstopsung be
fettigen nnk das Shiiem reinigen. Nehmen
Sie die? Mittet meyrer Monate lang: bester
E,roig erzielt. , , ,
I. R. O. fragt: Ich bin dünn, eckig, schwach
und ermattet. Was kann ich nehmen, um mei,
ne Gesi, .ddeit u verbessern, meine Nerden u
kräftigen und nietn Gewicht um ungelübr 20
PIims zu vergrößern k
Antwort: Nehmen Sie regelmäßig au Ibren
Mahlzeiten drei Gran Hr,toNucIaue Tableiien.
verlauft in dersigeiien Paketen bei Avothelern
mit ollltändigen Anweisungen, Dese Tadlet
ten vkrheslern das Biui, starten tit ßrnahnma
und kräftigen das Nervcn-TdIIem, ienn rcgei
mäbig mehrere Monate gcnommtt
Freier dlat" schreibt: Ich bitte um Ihren
freien Rat, Ich scheine ganz zerrt fen zii sein.
Ich bin reizbar und verangitigt d ,rch Schwin.
dciansalle, geringen Livvetit. besitz, keine Kraft
und finde leine linst am Leben nehr."
läntwort: Es gibt Taufende, dte zu schnell
leben und dann sich tn Ihrem Ku'tattb wieder
finden. Die Nervenkrast ist zersli t. Eine Le
benskraft einfiökende Medizin, genannt Drei
Grnn Cadomene Tablett,, wird der ö!atur da.
durch Ufe leisten, das, sie mehr ?!nhrungS
Cnergicn liefern und Ihrem Körver Möglich
feit zur Erholung insofern dielen, als rukiqe
Nerven ansleile vonerschüttertei treten sollten.
Zlrbeiler" fragt: Ich habe solche Nieren,
schmerzen, dasz ick nicht rcgetmäfzig arbeiten
kann, !.!ein Kchint wird oft unterbrochen, um
nur geringe Wassermengen abzulassen, dem
dann brennende, stechende Schmerzen folgen,
Nückenschmerz und o!t eintretende s?rost und
szieKer'Anialle machen mich tagelang ganz
krank.-
intwort: Gin gute nerdenstSrkede, bcniht
gende und ausscheidende Medizin für loicke
Beschwerden sind Pnlniwort-Tabletten. Berlu
chen Sie sie nd fahren Sie wenige Wochen
damit fort, und ich bin sicher, dah Sie Ihre
Genesung meiden. '
TuDoeml
yyWrn
Air 'f r K l
jjk JsemsißaAet
Die unten beantworteten Frage find
gemeiner Natur: die Symptome und Krank
heilen sind anges,ibrt und die unnvotten gel
ten Mr Icde stall ähnlicher Natur.
Wer metleren Rat frei wünicht. schretbe n
Dr) Lewis Baker, College BIdg College El
Wood Str,, Dahton Obio. unter Beitüaung
eines felbjtad.effierten, frankierten Brteium
fchtageS für die üiiickanrwort. Name und
Ädrelfe Müllen voll angegeben werden: in mei
nen nlworten werden tedoch nur die An
fangsbuchslabn oder fingierte Namen qedrancht.
Die Rezevte können in leder pulen Bpotlieke
ausgekühlt werden, ode der Apotheker kann
das stehlende beun Engroshändler beltellen.
Frau C. W. B. fragt: Ich leide sehr rn
Überschüssigem Fett. Können Eie mir N gu,
teS Reduktionsmittel anraten?
Antwort: Jede gnteingerichkete votheke tann
Ihnen 5 Grnn rbotone Tabletten liefern, in
versicgellen Tuben niit voller Gebrauchsanwei
fung. Diese Tabletten haben sich wundervoll
wirksam bei der Reduzierung uunormalen
Fettes erwiesen,
.
Fern" schreibt: ,5Zch leide seit einig Zeit 1
an bösem Husten, bin auch die meiste iicii
schwach und ermattet, was, ick glaube, bon
dem starken Husten herriibrt. Rönnen Sie nur
ein Mittel dagegen sagen?"
Antwort: Ja, Ihre Schwäche rübrt don dem
Husten bec aber Sie werden durch folgende
gut geheilt, Kaufen Sie ein 2 Unzen Patet
Essence Mewo-Lazene und bereiten nach'
Anweisung auf der Flasche zu; dann nebme
Sie alle ein oder zwei Slunden eine Teeldilcl
doll davon, bis der Husten geheilt Ist. Hieraus
lökt sich ein volles Pint des allerbesten und
sichersten HlistcnSdruts machen. Wenn Ihr
Apotheker MenthoLar.ene nicht süftrt, lassen Z,e
es ihn don einer ErobhandelSsirma besorg,.
Frau 2 fragt: Meine Kopshmii wckt schreck
lich, sie ist sieberisch und sehr diel Kodsgrind '
ist darauf, Was ist gut dafür?"
Antwort: Waschen Sie das Haar zunächst
nd wenden Sie dann ungefähr einmal die
Woche Plain Aellow Minyol ach Anweisung
an. Dies lindert das Lücken, beseitigt den
Kovfgrind, und macht das Haar wundnboll
glänzend und kraklig. Zu haben in i Unzen
Stöpselt bei dem Apotbclec
Not! z. Seit langen Jayren ljat Dr. Kak
freien Rat und Rezepte an Millionen Leute
durch die Leitungsfpaiten erteilt und hat er
zweifellos oei Heilung von Krankheit und
Oniilen mehr ls irgendeine andere e?lnzel
Person in der Geschichte der Welt Halfen.
Tausende babcn ihm Briefe doll Dankbarkeit
und Birtraue geschrieben. ,
Dr, Lewis aker, Wert Herr: ch yalie
es für meine Pflicht. Firnen zu schreiben. Bor
vier Jahren litt mein Wann an einem bölen
Husten und Zand trotz aller Hustenmedtzinen,
die er probicrie. keine Erleichterung, i?!ir
Probierten sclilicklich die Meniholaren, gier
schreibuiig. die ihn schnell kurierte. Im letzten
Winter hatten meine beiden Jungen inen
furchtbaren Husien, und es bat sie auch kuriert
?s gemährt mir selbst aroke Linderung vom
Astlima, woran ich im Winter leide, da wir
bier, in Orcgon, lote Sie wissen. Regen statt
Schnee haben. Ich sende Poftmarken und Coi
Pon für Ihr arokes Guide Book, Heallg and
Beautiz". Mit Dank bin ich Ihre ergeben
grau M. H. Ba töart,
LeiUs. Orego.
Deshalb. A - Es itt Uih !
hübsch, wenn man zivci Labies im
Haiie hat. j
33.: Wieso denn?
2k.: Eins schreit imm?r s Imn I
sag mau oas andere nicht hörtl
Der Bedank. 5?rofptTör
(teilnehmend zum Vater des Schü
lers): .Also am letzten Ferientag
ist 5ttzr guter Sobn otorben? DoS
tut mir unendlich leid... Hatte er
ubnaens schon seine crienaufaabeu
gemacht
Zm BeachtNg kt Steuer
zahler in Douglas County!
Vkgüinrnd mit dem 5. November 1917 bin ich durch das
besetz gezwungen, alles Grundeigcntilm des Tonglas Connty,
fnr welches die verschiedenen Ctcucrn nicht beglichen wurden,
zu verkaufen.
Es ist nicht mein Wnnsch, das Grundeigentum irgend eines
Steuerzahlers z verkaufen und zum Besten des Steuer zahlen
den Publinms möchte ich hiermit bekannt machen, dnsj eS och
möglich ist. den Vcrkanf zn verhindern, indem man die Angele
genheit sofort erledigt. Steuern können bis zn obigem Tatnm
noch ohne weiterer Auslagen, auszer der Anzkigcspcscn, erlegt
werden.
Falls Sie im Zweifel sind, ob Sie Ihre Steuern bezahlt
haben oder nicht, dann telephoniert ,ms ans, oder lest die Abend
ausgäbe des World'Herald vom 20, oder 27. Oktober.
M. L. E n d r e , CoutySchatzmeisikr. '
Beruft Euch bei Einkäufen auf d .Tägliche Laha Tribmu',
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