Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 15, 1917, Image 3

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    Seite 3-Tägliche Omaha Tribüne-Montag, den p. Oktober 1917.
isbe; ara ' m xur&a Kr wwiarsrai w roasrai
iAllsdmStWtcNcbrM
p
irsroEiK
Aus West Point.
Herr Anton Schlucti'r und seine
Schwester Mary, die in der Nähe
fcmi Moniern wohnhaft sind, lmhcn
ihre Schwester Christina von Omaha
abacholt, wo sich dicsell'e einer Opc
ration hatte unterziehen müssen.
Frau Hermann Konrad und Ffrern
Frank Schada sind von einer Reise
nach KansaS City wieder znrüSgc.
kehrt.
West Point hat sich eine der groß,
ten Rollschuh Plattformen' zugelegt.
Von den 2 in den Ver. Staaten
im Gebrauch stehenden tragbaren
Piallsorwcn rnd nur fnns größer al
die hiesige.
Begeht Selbstmord.
Lindsny, Neb., II. Okt. Cs
ist hier die Nachricht einfletrosfen,
das; Wm. Vuchanan von Genoa in
einem Anfall der Melancholie Selbst,
mord beging, indem er sich den HalZ
durchschnitt. Vor etwa drei Jahren
war er von einem Stier angefallen
worden und so schlimm verletzt, dasj
e den Gebrauch eines Beines verlor.
Auch andere Unglücköfälle hatten ihn
seither befallen, wodurch er schwer
mütig wurde.
Nene Potasche Fgbrik.
Alliance, Neb.. 15. Okt. Die
Western Potash Co. hat mit Hilfe
Coloradocr Kapitals mit dem Bau
einer Fabrik in Antioch beaonncn
Es ist dieZ die vierte Fabrif, die dort
gebaut wurde, und sie soll größer
wcroen als die biöher dort Vorhan'
denen.
Rege Bautntigkcit ril.gcleitct.
AUiancc, 15. Okt. Sekretär W.
D bisher von dem hiesigen Com
nicrcial Clnb, hat hier eine Baukam
pagnc eingeleitet, von der man sich
diel verspricht. Es sollen etlva 25
neue Wohnhäuser erbaut werden, um
den Familien, die hier eintreffen,
Wohnungsgelegcnheit zu bieten.
Ebenfalls wird ein modernes fetter,
sicheres sechsstöckiges Hotel errichtet
Ivcrdcn.
- Tclephoiibcrbindiingcn verbessert.
Alliance. Ncb 15. Ost. Das
Verlangen für Telephonverbindung
auf längere Distanzen nach den Pot.
aschefeldern hat die Nel'raöka Tele
Phon Co. veranlasst, ihre Linien von
hier nach Hoffland, Antioch, deckende
und Cllsworth auszudehnen. Da.
durch wird der Tclephoiidienft auf
den Farmen zwischen diesen Punk,
ten ebenfalls verbessert. Die Arbeit
wird in nächster Zeit ufgniommcn.
Lchrcrvrrsaminlmig.
Lincoln, 15. Okt. Der Kanzler
der Universität von NebraSka, Sa
muel Avery, und StaatsSupcrin.
tcndcnt Clemmons haben eine Kaufe,
renz von Bcrtrctcru der verschiedenen
höheren Schulen im Staate auf den
22. Oktober nach Lincoln berufen.
Man will hier die Art und Weise
besprechen, wie die Institute der
Cornernte behilflich sein können. Es
soll vor allem die Frage entschieden
meroen, oo oie mannen zur innige
Zeit zu schl,csten sind, oder nicht.
Hochschulen und Vollsschulcn werden
auf dieser Konferenz nicht vertrete,,
sein.
t
kb Vaterland. !
i
Roman von Nudvlph Stratz.
Eine Toppclkonvcntion.
Lincoln, Neb., 15. Ost. Heute
begann hier die Staats Konvention
der dd FcllowZ und der Nebek
kas. Beide Organisationen werden
drei Tage in Sihung fein. Acht.
Walter V. Hoaglqnd ist Präsident
der Odd Felloms, während seine Gat
tin an der Spitze der Nebettas steht
Ein vielseitiges Programm ist für
die Lcrcinigmigen vorgesehen wor
den.
Wollen ncucs' ttcrichtcgcbäude.
Gering, Neb.. 15. Okt. Pcti.
tionen sind in Morrill, Mitchell und
c. deren Städtchen in: Counti) in
Umlauf, toeldie die Eountybehörden
crsllchen, in Gering ein neues Ge
richtsgcbäude von $100,000 bis
$ 150,00s)' zu errichten. Es heisst in
er Petition, daiz es für das reichste
County NebraslaS eine Schande tvä
re, nicht bessere Gerichiögebäude zu
besitzen.
Ncbraölas Reichtum erhöht sich.
Lincoln, 15. O-ct. Aus der
Statistik des Sekretärs des Eraliia.
tion Board Bcrueckesur 1017 geht
hervor, das; im genannten Jahre für
etwa $12,000,000 mehr Schweine
vorhanden waren als 1016. Auch
Rindvieh war im Werte von $20,.
000,000 mehr als im Vorjahre zu
verzeichnen. Corn anf Farme-r und
Getreidespeichern zeigte einen Zu-
wachs von $11,000,000 mehr als in
191 Auch die Deponien in den
Banken stellten sich um $15,000,000
höher als im Borfahre. In allen
in der Statistik tmgefiihrten Gegen
ständen ist eine Gesamtcrhöluiua von
$110,000,000 zu Verzeichnen.
(30. Fortsetzung.)
Aber Lte6te. . . fflctc . . wa
erzählst Du da für Märchen? Das
hast du Dir doch von vornherein sa
gen müssen, daß ich nie auf mei
nen (botjn und das HauI Feddcr
sen auf seinen Erben verzichten wer
de!"
.Ihr müsst!
Nein. Margot! Ich bin da! Wir
sprechen uns aus!. . . Du verzeihst
mir, und alles is! gut!"
Wieder streckte er seine schwere
weifze Hand ihr entgegen. ' Sie
machte seine Bewegung, sie zu er
greifen. Sie war so bleich geworden.
Sie verfetzte mühsam:
Ich will mij dein Jungen in
Deutschland leben meinetwegen
von meiner Hände Arbeit. .
.. . . bis das nächste französische
Konsulat sich in dies Stillcbcn ein
mischt! Ah, ma chere, il y a encorc
des zuges ä. Berlin!. . . Also, wenn
Lu solch ein Kesseltreiben gegen Dich
provozieren willst. . . über kurz oder
lang bin ich im Besitz meines Sohnes.
jjsls garantiere ich Dir!
kein Don hatte sich geändert. Er
hatte jetzt eine nachlässige Bestimmt
heit. So pflegte JiaU Feöocrsen im
Kontor bei wichtigen Unterredungen
mit dem B!c,,!,st auf die Dijch
platte zu klopfen, als pochte er auf
seine Kapitalien und seine Stellung
und verliehe dadurch seinen Worten
das rechte Schwergewicht. Margarete
senkte den Kopf. Was er da schroff
auösprach. war wahr: Wie soll'e
sie, fchutzlos, heimatlos, gelolos, er
Da draußen vor dem Fenster war
der helle borgen, war der Frühling,
üJcune uche bogen lich im steppen
wind. Ein Blait war losgerissen
rr 1 1 . . .i. ' r . t r.
tis jiog oii um cioen ooroei, iu!i
tanzend und sich drehend, stcuetto.
ins Weite. Margarete Fedöersen
lay ihm naq uno Dachte sich: So
saht' auch ich durchs Leben. Ohne
3iel. yne i;alt. Und nach au
Bei. hin ieht s aus wie ein Spiel
W yui maus. cu hab ocr
spielt! In kurzem bin ich wicver in
Paris.
16.
Lolzal-NachrZchten
aus ZZrcmont, Nsb.Z
GHWMN.
rn?s
hnog. 491,
TS Skste m VaudcviNe.
Tägliche lllialmee 2nö; ,coci bend 8:15.
Diese Woche: Amrrica First"?
Bert wielrosc: H,so?d &. ishi.r. vn;rn &
.!',.?U"d: lii eicw v C'lionncc;
Orpheum MciscÄche.
Spkzialvorstcllung.
Martin Beck uint, hurrt) Urnen? Tt
banm, für bo4 a,chNr'! 'sior'iinriit'n-
rfilif, d,e oiliiicüen itirauliiip fecc cnalUJicit
wflicruiifl:
2tt Niick.zng der Tcntschcn ln der
Schlacht bei Arrns."
Preise : lümitv.e, ioc; oe'te tte (rnis.
S?.InkSn,Dmo-m2?'a8 ""b EN!,mg). HU;
aoene 10c 2jc, 60c uns 75c,
CiiiiiI)" Bim ffftiifr."
&a&&iQi
H. mtut l.vevs
KUxabä, 15-t50-7ft.
Ttt brste fturltSffitman
BkN Welch mit seiner groszen Truppe
Musikalische Vurititt.
Tiut emmiu uc Hun-fi. em 5d m
amliwniuuuciimcMU uno WMX) 9 rPMPnöf fsln.
iiettniKit im Täiizcriimc,,. Licijkiidec Ehörus
vttlk -VI IsUII KIII,
lame Time Maiiiike an Wochkniige.
l M&tMMämmssssswmmmsaBSBms3
William Sternberg
Veuticher Aövokat
L'umncr 950-954, Omaha National
Bank.(?ebaune.
Tel. Touglaö SS2. Omaha, Ncbr.
(i3Wwj!aHäiaaa
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DR. F. X SCHLEIER
1 Deutscher Arzt 1
I und Wundarzt 1
f 1140 First National Bank tte K
t bände, IC. und Farnam Str.
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f 3
I CIfitffimfn: Von 11 t!8 12 eornrlt. 3
S, luai und 8 bis b nachmttlogs. ft
ft Cfftc Telnchon: Tougia 4303. K
l I Wohnung: irgwla !. A
'j "OchrillNgTelcrbon: Harn 173. f!
1Kmr 'i--s"'1fn:- ;ir.V!Iw,'tt;WTJf '-ftl-Cl
Vitiii Snrj"!': J'fa- -W(.J..'-Sl-i-)i ,..:l..Jfl.-S.-i. . .uSu M
Frau L. D. Wright befindet sich
im Hospital in Behandlung wegen
eines Herzleidens.
Der hier ftir Soldaten in Frank
reich gefanimelte Tabak ist nach
Omaha gesandt worden, von wo er
direkt nach Frankreich überführt uer
den soll.
Jeschh T. Smith berichtet von
Fünften, Kauf., das; dort bestens für
die daselbst stationierten Truppen ge
sorgt wird, und dast sie dort eine
Zeitung mit '.'lrmeeNeiiigkeiten er
halten. In der ?). M. C. l. werden von
letzt ab wieder Sonntags Nachmit
tags Gottesdienste fiir Miinner ge
hatten lnerdeu.
E. A. Krohil von Neleigh wird
hier ein Automobilgeschäft eröffnen.
I. I. Miller, ein leschäftsreisen
der von Omaha, wollte mit seinem
Autpmobil in der Nähe von Freinont
einen Wagen passieren, hinter vel
chem ein Pserd angebunden war.
Das ledere schlug aus und beschädig,
te das Automobil ziemlich bedeu.
tend.
Professor Clemmons, der jetzt
Ttnatssuperintendent ist, schlägt vor,
dast die Schulen in den ersten Wo
cken des November Ferien haben
sollten, um auf den Feldern helfen
zu können das Corn zu ernten.
Die U. P. Bahn läßt Versuche
anstellen, um eine passende Kombine
tion von Corn, loggen und ein we
nig Weizen in Brot zu verarbeiten,
um möglichst mit letzterem zu sparen.
Dieses Ärot wird von der Bahn dann
.in ihren Tining Cars und Nestan-
rants verabreicht iverden.
Xk kleine Tochter von Andrew
Frandsen ist an ungenentzündttiig
gestorben.
Als Fräulein Irene Hauses heute
die (Geleise der 11. P. Äahn mit ih
rem icycle kreuzte, brach das vor
dere Nad und ivurde sie dadurch zu
Boden gcivorfeu. Ihre Verletzungen
waren glücklicher Weise nur leichter
Natur.
Der Unterschlagung bezichtigt.
Am Samstag wurde Oscar Peter
son auf einen am 3. Dezember 11)13
ausgestellten Haftbefehl hin unter
der Beschuldigung, von der Mar
Mosher Cigar Co. l'ietd unterschla
gen 311 haben, verhaftet. Cr war bei
genannter Firma jahrelang in einer
Aertrauenöstellung und lolleltierle
im Staate die Gelder für dieselbe
ein. Im Herbst des Jahres 1UJ3
verschwand er jedoch spurlos. Cr
soll etwa $1000 bis $2000 unter
Klagen haben. Vor zwei Monaten
kam er wieder nach Omaha, wo cr
seinen Angaben gcmäst bei seinem
Bruder John Peterwn. 1320 ark
Ave, krank darniederlag. Während
,emer Adweieuheit ist auck seine
t,nan hier gestorben. Cr stellte je
doch die Unterschlagung in Abrede.
n sruycren Zähren war er in vo-
l'tischen Streifen sehr bskamit und
war crnmal Kandidat für den Stadt,
rat.
werbslos. auf die Dauer ihr iünö
gegen ihn verteidigen. ,dem besetz
und Behörden zur Ceite standen?.
Jh?Ma,m war jetzt so weit, fcatj
er sich, mit einem flüchtig fragenden
Blick auf sie, eine Zigarette anzu
zündcw erlaubte. Berzisz das eine
nicht, Margot!" sagte er dabei trol
kcn. man mus nie den Bogen über
spannen. Sonst kommt ein Nück
schlaz. Ich mißbrauche auch nie
eine günsiige Konjunktur. Also
treibe mich nicht bis zum ' äußer
ft?n!"
Bemüht, seinen Zügen wohlwo!
lenden Ernst zu verleihen, setzte er
hinzu: )
Und vor allem, denke an unse
ren Sohn! Ihm sein Elternhaus zu
erhalten, ist unsere heilige Pflicht!
C::tn die müssen wir unsere persön
lichcn Berstimmungen und Enttäu
schungen zurücksetzen. Wenn Dir die
Rückkehr nach Paris so schwer fallt,
so mußt ,Tu Dir eben denken, daß
das ein Opfer ist, das Du Charles
Iwan bringst!"
Sie war auf dem Stuhl in sich
zusammcngesunten und hatte das
(Besicht in den Händen vergraben.
Plötzlich brach sie in ein leiden
schaftlichcs, verzweifeltes Weinen aus.
Die ganze Zeit hatte sie dagegen an
gekampft, um ihrem Mann keine
Schwäche zu zeigen. Dieser Trä
nenausbruch jetzt galt nicht nur dieser
Stunde. Es war daS Leid eines
ganzen LebcnS, das sich in blindem
Schluchzen entlud. Es wollte nicht
enden. Karl Feddersen wartete. Er
ging unbehaglich im Zimmer herum
und warf zuweilen einen nervösen
Blick auf die junge Frau. Er war
ärgerlich. Er hatte schon gehofst, die
leidige 'Geschichte glatt abzuwickeln.
Ec versuchte, ihr zuzureden. Sie
hörte von Zeit zu Zeit seine hlb
lauten, trivialen Beschwichtigungen:
Margot. . . Ich bitte Dich: sei ver,
nünstig! Margot!. . . nimm Dich
doch zusammen! Man hört Dich ja
nebenan!" und schluchzte dann nur
wilder auf.
Endlich hob sie mit einer jähen Ve
wegunz ihr blasses, nasses Gesicht
von den Knien zu ihrem Mann em
por, der ungeduldig vor ihr stand.
.Bitte. . . lasse mich jetzt allein!"
murmelte sie erschöpft.
.Aber erst Deine Hand. Margot
als Zeichen, daß alles in Ord
nunz ist!"
Er nahm ihre Hand, führte sie an
die Lippen und zog sich rücksichtsvoll,
mit einem halben Lächeln, zurück.
Er glaubte, für heute genug erreicht
zu haben. Margarete saß. als er
gegangen, lange noch da, die Hände
im Schoß, ohne sich zu rühren, in
einer tiefen Trauer, einer wachsenden
Wehrlosigkeit, einer Willenlosigkeit,
die sie schließlich ganz übermannte.
Sie sagte sich: Er wird wiederkam
wen morgen übermorgen
immer wieder. Er wird mich immer
wieder fragen: Willst Du mit mir
nach Paris zurück? bis ich schließlich
.Ja" sage, weil ich keine andere Wahl
habe, weil ich keinen Ausweg weiß,
weil ich tun muß, was ich nicht ver
antworten kann.
Ja. Ich werde .Ja' sagen. Ich
fühle es: ich bin zu schwach. . . zu
matt ... zu irr in mir und mei
nem Leben. Vom Leben enttäuscht
. . . vorn Leben verbittert ... Und
ist es nicht auch Angst vor dem Le
ben? Die leidige Gewohnheit an
Jülle und Glanz? Sie wagte keine
Antwort darauf. Was fial die Hue?
Ich finde wirklich gar nichts dar
ran, wenn Sie auch einmal bei mir
Iti trinlen, Cousine Margot." (aale
Alphonse Feddcrsen gemütlich. Si
haben so schöne Augen! Sie brau
chcn sie gar nicht vor Entrüstung noch
großer zu inaaen:. . . Erstens- bm
ich ein ganz harmloser Mensch! Das
werden iie doch bemerkt haben, eit
wir nach Ihrer Rückkehr aus Bots
öam gute Freunde geworden sind! Als
.vl.'ie noire' gelte ich nur bei Jh
rein Mann und bei der Firma Fed
derfcn der Neio, weil ich nicht ar
oeite .la sourmi et la cigale".
Svcttens tommcn Sie doch naiur
lich nicht allein, sondern mit brcr
Moskauer Schwägerin. Ausserdem
laden wir noch eine Dritte in, Bun
de ein. Ihre Freundin Lisa zum
Beispiel!" ,
.Lisa Campbell? Die kennen Sie
ja kaum!"
Der Better zog die schwartn Au-
genbrauen hoch.
L,,a? Ich bitte Sie! Es ist
doch eine Cousine von mir. Sie macht
nur wenig Gebrauch davon. Sie ist
doch eine geborene Brettschncidcr von
örettichneidcr und Prausnick in Pe
tcrsburg. Der Groszoater stahl grafz
HO) wahrend des .Urimlncges da
her das viele Geld!"
Sie wissen. Bcttcr. dafc ich diesen
Ton nicht ausstehen kann!"
Verzeihung!" jagte Alphonse Fed
ocrscn reumütig. Sie haben rccht.
Sie sind überhaupt viel zu schade für
oicse Stadt und diese Menschen.
Also Sie kommen nachmittags zu
einem Cousincnkasfee? G,in; phili
strös. A l'allemande! Mit Napsku
chen und Beilchcnsträußchen. Bitte,
bitte! Ich bin doch jetzt auch so viel
bei Ihnen!"
Ja, ich frage mich auch, war
um!"
Der Vetter ließ weich seinen Blick
auf der jungen Frau ruhen, die ihm
im Dämmern der gegen die Son
nenalut halbarschlossenen Jalousien
in ihrem weisen Illeid acaenllber
saß.
Sie tun mir leid!" sagte er. Sie
lind so rtnam. Niemand kümmert
lich um Sie. Seit Sie nach Ihrer
Rückkehr aus Potsdam Ihrer lieben
Schwägerin Madge den Stuhl vor
die Türe gesetzt haben, sind Sie doch
bei der ganzen Clique in Acht und
Bann!"
.Das ist mir völlig gleichgültig!"
Und unser guter Charley inter
essiert sich momentan nur für die
Erzlager im Rif. Er betätigt seine
Neue durch doppeltes Geldverdienern
Er ist wieder so respektabel wie
sein Hauptbuch. Sie können es mir
glauben. Mir macht er doch njchts
vor!"
Ich habe Sie nicht beauftragt, ihn
zu übermachen!"
Könnten Sie es denn, Sie arme,
kleine Frau" Alphonfe schüttelte
mitleidig den Kopf. Nicht zehn
Schritt weit kommen Sie auf eige
nen Füßen durch Paris. Jeder Ga
min schlägt Ihnen ein Schnippchen.
Sie sind aus viel zu feinem Stoff.
Also wie gesagt: Ihre Verwandten
wollen nichts mehr von Ihnen wissen.
Ihr Mann läßt Sie allein. Es geht
Ihnen wie mir! Sie haben zu viel
nur noch, um die FedderfcnZ zu är
gern.
Was haben Sie Ihnen denn ge
tank
.Sie sind da! Das genügt. Au
ßcrdem verachten sie mich. E
verachten Sie auch, Cousine Margo.
!sie werden ewig die arme Schwa
gerin aus Deutschland bleiben unl
ich der Müßiggang der Familie
Wir ind beide Opfer der Kramersee
len!"
Die junge Frau beugte sich vor unt
gon ihm Tee ein.
.Das ist das Neueste, Better, daß
,c iuj vuai nocy mit nur lventill'
zieren:
.Ich Nicht! DaZ Schicksal Hai
uns beide a,S die Outsider der Firma
wan eooerjcn und Sohne zuiam
mengcführt. Wir sind Leioensaefähr
ten. Warum sollten wir uns da nicht
gegeniellig trösten:"
'ich brauchte gar keinen Trost!
Ich sag' mir selber, was ich mir viel
leicht manchmal sagen muß!"
Ader hilft es Ihnen auch? Ich
glaube, wir kranken beide am Leben.
Cousine Margot!"
Er haste ernst und gefühlvoll ge-
prochen. Sie lachte nur auf und
reichte ihm die Zuckerschale. Cr sah
cymerziich darein.
-ie tun mir weh, Sie nehmen
mich nicht ernst! Es ist mein Schick
al. Ich bin abgestempelt seit Iah-
ren! Ich kann mich nicht mehr ein-
dern, weil sich die Meinung über mich
nicht mehr ändert. Aber Ihnen wür
de ich wenigstens gerne in besserem
Licht erscheinen. . ."
Et stand plötzlich aus und ariii
nach seinem Zylindcrhut, um sich zu
mpscyien.
Glauben Sie, es ist viel an mit
ijtimioigi ivoroen, .ou nie 'cargor.
!l!iemand hat mich je den Ernst bti
Lebens gelehrt. Ich habe nie ein
rechtes Baterhaus gehabt. Sie wis.
en: meine Eltern lebten Getrennt
wanzig Jahre habe ich meine Mut-
ter darunter leiden sehen, ohne ein
Wort der Klage. Sie war eine Hei-
ge. Wenn man mir jetzt Frivolität
rorwirft: Ein Mann, der solch ein.
t'utter hatte, kann nie wirklich du
Ehrfurcht vor den brauen verlieren!
r findet nur zu schwer die Frauen,
: solch eine Ehrfurcht verdienen!"
In seinen schwcrniüliaen Auge?,
stand zu lesen: .Du bist solch eine
Frau!" Tann änderte er den Ton
und zeigte lachend seine Zähne.
.Adieu, Cousine! Auf Wiederse.
ben bei mir! Ich muß jetzt Ihr,
Schwägerin Ljudow ins Konzert
schleppen!"
(Fortsetzung folgt.)
Erhöhtes vriefpsrto
vom 2. November an
Mit dem 2. November tritt erhöh,
res Po nporto tnr Po t ackien
Ü lasse, einschließlich aller Sorten
Postkarten, in Kraft. Folgende Siel
ten werden berechnet:
Briefe und andere Postsachen
Klasse (ausgenommen ,,Trop".Lct
t.'rö), 3 Cents für jede Unze und
Unzen Bruchteil: Drop"Briefe.
ucnis sur zeoe unzc ooer einen
Bruchteil. Cin Drrp"Brief ist ein
solcher, der innerhalb einer Postoffirc
adrelsiert ist, mit anderen Worten.
ein Lokalbricf. Die Nato für solche
Briefe bezicht sich auf alle Briefe im
itnü der Stadt.
Nach anderen Poflofsices in den
Bereinigten Staaten adresiierte Brio
fe, nach Canada, Kuba, Mexiko, Pa
nama und Shanghai (China) oder
nach einer irgcich einer Besinn
mug, für welche beiniische Raten
gelten, ferner für andere Postsachen
Klane nach irgend welcher Bestim-
mung unter heimliche,! Raten wird
di. Rate von 3 Cents per Unze be
rechnet.
Postkarten nach irgend welcher
ssdresse kosten 2 Cents. Die von der
Regierung ausgegebenen Postkarten
mniicn mit einer weiteren 1 Cent
Marke versehen werden, ganz gleich.
gültig, ob sie gedruckte oder gcschrie
bene Mitteilungen enthalte,!. Tas
elbe gilt von den PrivatPostkartcn,
aiiZ'genommcn solchen, die nicht mehr
schrisrliche (oder Maschincnichrift-)
Mitteilungen, als auf Drucksachen
erlaubt ist. Diese Postkarten werden
für 1 Cent versendet. In allen
Willen sollte volles Porto voraus
ezahlt werden.
An den Händen schlimm verbrannt.
Cicilia Sebastiano, eine Jtalienc-
rin, o,e 411 Povpletcm Ave. wolm
hast ist, zog sich schlimme Brand.
,'unden an den Händen zu, als sie
am Sonntag einen in Brand gerate
nen Gasolinosen auf die Straße
schleppte, unr zu verhüten, das; das
Hans euer fing. Ihr Watte ttclit
mit der italienischen Armee an der
Iterreichischeu Front. Cr war dem
Rufe seines Landes gefolgt und die
Frau hat für sich selbst und zwei
unmündige Kinder gesorgt.
ittasjinzierte Anzeigett.
Verlangt Weiblich.
sreie Zeit! Und für solche leeren
stunden din ich doch immer den er als
nichts!"
Alphonse Feddersen schaute wieder
mit träumerischem Lächeln durch das
kleine Boudoir und hinaus auf den
Sonnenglanz und das Menschenge
mimmel der Avenue du Bois de Bou
logne.
Es sitzt sich guk bei Ihnen, Cou
sine Margot! Und draußen zieht.die
Welt vorbei. Bunt und dumm wie
eine Seifenblase! Sehen Sie mal die
Amerikanerinnen mit den Nksenhü
ten! Was die hier noch wollen! Die
Saison ist doch vorbei! Es ist doch
schon Anfang Juli!"
Warum sind Sie denn da noch
hier?"
Es lag ihm auf den Lippen:
Wegen Ihnen!" Aber er begnügte
,ich damit. Margarete siumm anzu
schenk
Ich habe nirgendwo was auf der
Welt verloren!" sagte er dann.
Selbst mein natürlicher Landesva
ter. der Fürst von Monako. wurde
mich nicht vermissen, wenn ich ein
mal in den Spielsälen fehlte.
Enire nous; Ich spiele eigentlich
Gchörötüuschuiigcu.
Eine F.gc oder eine Begleiter
scheinung von Erkrankungen des
Ohres sind vielfach Gehöcsläuschun
gen, die die davon Befallenen ins
Ungcmessene peinigen, ja bis zu,
Verzweiflung oder zidWahuoorstel
lungen treiben können. Man ha: bis'
her diesen nicht nur bedauerlichen,
sondern sogar direkt gefährlichen
Tatsachen wenig Beachtung geschenkt,
bis in neuester Zeit ein französischer
Arzt, Dr. Marage, umfangreiche Un
tersuchungen über dieses peinigend,
Uebel angestellt und Versuche zur Be
Hebung desselben unternommen hat.
Trotzdem sich die Gehöristäuschungen
auf die verschiedenste Weise, bald als
Zischen, Rasseln, Knalle Pfeifen,
bald als Schellengeläute, Glockenklin
gen, Trompeten, Quaken usw.
äußern, so haben sie doch meist ein
und dieselbe Ursache, sie werden her.
vorgerufen durch eine Verschiebung
des sogenannten Stcigbügelknochens
im Mittelohr, jenes Knochens, der die
Vibrationen der Ohrtrommel zum
Ohrinnern hinleitet. Diese Verfchie
bung braucht nur den tausendsten
Teil eines Millimeters gu betragen,
um schon das eine oder andere Äe
rausch zu zeitigen. Andere G;hörs
täuschungen wieder entstehen durch
eine Ucberreizung der Gehörsnerven
zentren. Dr. Marage hat für die Be
Handlung und Beseitigung dieser
kranthasien Erscheinungen einige von
ihm konstruierte Apparate mit Erfolg
angewendet, darunter eine Sirene,
die synthetische Töne erzeugt, sowie
einen Apparat für die Anwendung
elektrischer Wechselströme, und endlich
wendete er für die Fälle, wo diese
Apparate versagen, eine shibriermaf
sage des Kopfes an den Seiten und
Schläfenknochen an. Er wird im üb
rigen seine Untersuchungen nock fort-
fetzen, um zu beweisen, daß auch die
gesunden Gewebe bei dem Eindruck
verschiedener Geräusche ihre Lage ver
ändern. O diese Kinder! Die
Kinder spielen lärmend nebeil dem
Arbeiiökabinet deö Vaters; endlich
kommt der Papa heraus und ru:
wütend: Was ist denn das für sin
Höllenlärm! Wer hat denn a?n lau
testen geschrieen?"
Alle Kinder antworten:
Papa!"
Ein Weinkenner. Nick,
ter: ES liegt der Verdacht vor, daß
Sie, außer dem zugestandenen Ein
bruch bei dem Weinhändlcr, auch
den früheren bei ihm ausgeführt
haben!
Angeklagter: Bitte sehr. Serr
Richter, diesen Wein stiehlt man nur
cinmall
Verlangt: Gute Köchin mit
Empfehlungen aus der Stadt für
Hausarbeiten in Familie von zwei.
Borgezogen wird eine, die "boös
heimgeht. Tel. Harnen 4003.
101747
kaufen. Omaha Tribüne, Bor H. 2,1
104847
Farmland zn verkaufen.
Land zn verkaufen.
Zn verkaufe: 320 Acker Land,
80 Acker Biehweide, 100 Acker in
Corn mit einem TurchschnittLertrag
von m Bushcl per Acker. Guter
schwarzer Boden und gut bewässert.
Preis $1(10 per Acker. Diese Farm
liegt im Gage Counti), Meilen
von der Stadt, 2 Meilen von Ja
wa Synode 5li.che und 4 Meilen
von Missouri Smiode jlirche. Fül.
eine angrenzende Farnl wurden
$170 geboten. Habe auch kleinere
und größere Farmen im Gage und
Icfferson County zu verkaufen. Für
nähere Auskunft wende man sich an
Frank Schmale, Halben, Nebr.
10-2147
Halbe Sektion gutes verbessertes
Farmland, 3 Meilen nordöstlich von
Ogalalla. Preis $55 per Acker.
Muß sofort verkauft werden. Auch
gute halbe Sektion unverbcssertes
Farmland, absolut flach - gelegen.
0V2 Meilen nördlich von Brulc, 2
deutsche Kirchen in der Umgebung.
Preis $15 per Acker. Leichte Zah.
lungSbcdingungen. Schreibt an H.
E. Woolcry, Ogalalla, Nebr.
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