Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 11, 1917, Image 6

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    Seite 6 Tägliche Omaha TribüneTonr.erZtag, den 11. Oktober 1917.
Vrecht-Embsnd für :
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ZU ivtereffavte illustrierte Woche'
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Tribüne.
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U", der historischen und hochmtercs.
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Omaha Tribüne, hüben den Wunsch
geäußert, dieselbe einbinden und aus.
fcrcatjreri zu können. Wir wurden
" dadurch veranlaßt, einen Einband
M.a tu IaiKn und zum Ver
kauf zu bringen, der den Lesern Ge
legmheit gibt, diese epochemachende
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. fciijrYr v.JJett wird ein Jahrgang
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(27. gottftlung.)
Zu gleich Leit. im Bruchteil t
ner Sekunde, durchmatz Margarele
Blick das Innere des Raums. Ten
halb abgedeckten Tisch ... den Glanz
Ut Äandelaberkerzen über den Fküch.
ten und den beiden Cz.:mpaneilcha
len durch das seine Blau der
Rauchwöikchen einen mächtigen,
schielsitzenden Federhut das &(
ficht einer jungen Frau darunter...
echt pariserische, weiß ' überpuderte
Zuge, wie man sie täglich zu Hun
derten suh im nächsten Moment
war Karl Feddersen instinklw davor
getreten, um zu retten, was noch
zu reiten war. Er schaute sem:
Frau an, als fei ein Geist vor ihm
2UZ der Erde gestiegen, und sie ihn.
Die Verachtung schnürte ihr die
Kehle zusammen bei seinem Unglück
tichen Versuch, halb schuldbewußt zu
lächeln, halb jetzt noch ihr gegenüber
eine majestätische Haltung zu be
wahren. Sie hätte ihm am liebsten
mit der Hand ins Gesicht geschlage?.
..7. Aber sie wandte sich um. Sie
eilte, ohne ein Wort zu sagen, den
Gang zurück, hinaus inZ Freie, uno
iatte, als ihr die nicht ruhgs
luft entgegenwehie, zuerst nur den
einen Gedanken: .Gottlob .... im
Frack, niit bloßem Kopf, kann er
mir nicht auf die Straße folgen.
Ich bin ihn lS . . "
Trotzdem stürzte sie den Fußsteig
entlang, bis sie daZ Menschengewühl
der Boulevards erreichte und in ihm
versank wie ein Tropfen im Meer.
Herrenblicke folgten ihr sofort es
tuschelte hinter ihr , es räuspertz
sich an ihrer Seite ' sie achtete
nicht darauf. Sie schritt wie eine
Nachtwandlerin geradeaus, immer
weiter, bis sie hellen Lichterglanz voe
sich sah und merkte, daß sie die fa!
sche Richtung nach der Place de la
Röpublique, statt nach der Madeleinc
eingeschlagen hatte. Sie stand halb
betäubt und wußte nicht, was tu.
Da leuchtete der weiße Zylinder ei
nes Droschkenkutschers vor ihr auf.
Das gab ihr plötzlich die Entschluß
kraft wieder. Sie rief den Wagen
an, stieg ein und fuhr heim.
Sie dachte über nichts mehr nach.
Nur fort dog hier, fort aus diesem
.Hause, fort aus dieser Stadt, in
der man ihre Würde mit Füßen t:cu.
Mit Packen hielt sie sich nicht veiter
auf. Sie erinnerte sich, daß gegen
zehn Uhr vom Ostbahnhof ein Nachtu
erpreß erster Klasse abging, nach
Metz oder nach Straßburg ... nach
Teutschland .... Sie hatte den Fia
ker. mit dem sie gekommen, draußen
halten lassen. Vorsichtig, auf den
Fußspitzen, in Hut und Mantel und
Neiseschleier schlüpfte sie in das Zim
mer ihres Kind?s, blieb horchend j
stehen und blickte sich um, wie ein
Dieb in der Nacht. Sie vernahm
nichts, es ihr eigenes wildes Herz
klopfen. Sie etmne auf. Sie hattt
Glück. Die Pflegerin war eben auf
ihrem gewohnten AbeNdfpaziergang.
Mit bebenden Händen hob Warga
rete ihr Kind aas dem Bcttchen,
wickelte es. während, es kläglich zu
schreien anfing, ungeübt und unge
schickt ein, und während sie es auf
-hren Armen durch die Halle zum
Ausgang hintrug, hatte sie zum er
sienmal in diesen Stunden der De
rnütigung das Gefühl emeS
Triumphs. Nun war sie doch die
Stärkere gegenüber ihrem Mann.
Sie nahm ihr Eizentum mit sich . .
hinüber über den Rhein....
Als sie in die Droschke steigen
wollte, stand keuchend die Wärterin
neben ihr. Sie war die letzten hun
dert Schritte auf dem Nochhausewez
gerannt so deß die Vorübergehenden
ihr neugierig nachschauten .... An
dere blieben stehen. Im Hauswr
versammelte sich bestürzte Diener
schuft. .Wohin, Madame?'
.Das geht SK, gar nichts cn!"
zagte die junge Frau,' Melden Sie
nur meinem Mang, ich sei mit Char
les-Jwaa davon. Er weiß schon
warum !"
.Abu ich darf Charles-Jwan
nicht verlassen! .... Ich bin für ihn
verantwortlich!" '
Die hagere Person drängte sich
heran. Margaretes Augen blitzten.
Unterstehen Sie sich, mich ed
den Jungen anzurühren! .... Meine
Geduld ist jetzt zu Ende, Mit Euch
a'lenZ .... Mit der ganzen Wirt
fchast hier!'
Ihre Stimme klang schneidend.
Sie setzte, ohne sich umzusehen, den
fzuß auf das Trittbrett. Tie Pfle
gerin kletterte 'zäh hinterher und
nahm ihr gegenüber Platz.
ch bitte um Verzeihung. Ma
dame! Ich weiche nicht von dem
Kind!'
.Tann kommen Sie in SotteZ
Namen mit. Vorwärts!'
Erst am Triumphbogen nannte
Margarete dem Kutscher das Ziel
der Fahrt. Sie war froh Äber diese,
Vorsicht. Denn sie mußten auf dem
Bahnhof noch fast eine halbe Stunde
warten. Kerl Feddersen hätte sie,
leicht einhclen können, wenn er ge-!
wußt hätte, wo sie waren. Auch
jetzt noch fürchtete sie, ihn jeden Äu
genblick in der Türöffnung des trü
den, muffigen Saals erscheinen zu
sehen, auf ' dessen verschossenen
Piuschpolstern sie. Charies'Jwar
.jnf dem Schoße, saß. Neben ihr die
Wärterin. Die hatte ihr. als Mar
garete die Fahrkarten löste, mit ei'
nein süßlichen Lächeln den Kleinen
'ür einen Augenblick abnehmen wol
len und die junge Frau hatte dazu
gelacht:
So dumm bin ich nicht, um nicht
zu wissen, daß Sie mit dem Junge,!
spornstreichs zum nächsten Amo ren
nen!"
Tann erhob sie sich tief aufat'
menö:
.Gott sei Tank! Nun ist's Zeit.
Wir tonnen einsteigen!"
In der n.ich!dunleln Halle stand
der Wagen. Sie las: Palis
!üttich Äerviers Köln" uno dach
te sich: In Köln hat Papa als Va
taillonskommandeur gestanden. Sie
zog den Schleier vor oie Lampe ihres
'Abteils und drückte sich scheu wie
ein versolgter Verbrecher mit ihrem
Kind in eine Ecke der Polster. Trau'
ßen auf dem Bahnsteig lärmte es in
französischen Lauten. Offiziere ein
gen sporen und säbelklirrend vorbei,
Gepäckträger in blauen Blusen, spitz
bärtige Herren im Zylinder. Dann
wurde es stiller. Ein Pfiff. Eiz
Ruck in den Achsem .Endlich!'
murmelte sie. mit einem grausam
harten Gesichlsausdruck zwischen den
Zähnen. Der Zug setzte sich in Be
wezung und rollte in die Nacht hm
aus ... .
In Werder blühten die Kirschen,
Ueberall an den Ufern der blauen
Havelseen standen die Bäume in
weißem Schnee, Potsdam selber lag
n junges Grün gebettet. Seine al
ten Türme, die mächtigen Kuppel'!
des Ctadlschlosfes überragten die
Dächer der slasernen und Prinzen'
palais wie einst. In der warmen
Frühlingsluf! zitterte das Glocken
spiel: .Üeb immer Treu' und Ned
lichtn!!" wie damals, als sie zum
letztenmal an einem Sommerabeno
Lier gewesen war. mit dem Dampfer
von Wanns herüber, eine ganze Ge
jellschaft junger Ofjiz'.ne und lunger
Mädchen. Das langverblaßte Erin
nerunZZbild tauchte in Margarete
Feddersen auf, während sie vom
Pfingftberg herniederfah. Tu lieber
Eoit .... was war aus dem Mut
kenlanz über dem Havelspiegel ge.
tvorden? Wo waren sie alle hinge
raten? Verfetzt, verheiratet, in olle
Winde zerstreut. Eine, die blond?
Mazda Frischinz, bis nach Südwest,
afrita verschlagen, von wo sie von
oes Jahr einmal eine Ansichtskarte
geschrieben und sie selber, die
blasse, schone junge Frau, deren Pa
riser Eleganz die Osfiziersdamen in
den Straßen Pot-dams neugierig be
trachteten war sie wirklich einmal
die Margarete Teusftrn von damals
gewesen? Hatte sie wirklich je au?
einem Holzstoß im Erunemald geses
sen, die Hand ves Oberleutnants
Lünemann in der ihren, und bitter'
Iich' geweint, weil sie beide sich nick:
heiraten konnten? Wie lange war
das her? Kaum fünf Jahre. Sie
glaubte es sich kaum, als sie es, still
unter dem Sonnenschirm stehend, den
Vlick trauriz auf der Stadt da un
ten. nachrechnete. Ihr schien eir
Menschenleben dazwischen zu lieget.
Langsam stieg sie herunter. Wie
wunderlich war dieS um sie: die stil
len Straßen mit den holländischen
Kanälen, die langen Leute der Ear
dedukorps, die ohne Koppel und Pal
lasch einhergingen, als sei die ganz.'
Stadt eine einzige Kaserne, die stei'
nernen Puppen im Lustgarten. Si:
schritt rascher aus in plötzlicher Un
ruhe. Es war das erstemal in den
acht Tagen ihrer Anwesenheit in
Potsdam, daß sie das Haus ihrer
Mutter, und ihr Kind darin, aus
längere Zeit verlassen hatte.
Draußen, in der Gegend von
Tanssouci bewohnte die verwitwete
Ceneralin von Teufferu mit ihrer
Schwester den Oberstock eines stieb
lichen, noch aus der Zeit Friedrich
Wilhelms III. stammenden Garten
Hauses. Der Weg war menschenleer.
Die Sonne brannte zwischen der.
Cchattenbündeln der Bäume. Der
Fuß versank lautlos in weißen
Staub. Margarete Feddersen ging
wie im Traum. Es war ihr zumut.
als müßte sie mit einemmal wiede:
n Paris aufmachen, AromLii!ge
fuie vor den Fenstern statt des &a
sersummens am Kam, Benzindunü
'n der Lust statt Blütenhauch uno
Frühlingsfrieden, Ein höherer Of
fizier trabte vorbei. Er trug den
Backenbart noch nach Art des alten
Kaisers Wilhelm geschnitten. Hier
in Potsdam hatte alles eine altmo
dischen Stich. Tann ein paar gleich
gültige Fußgänger. Hinter ihnen,
dicht vor dem Haufe, ein junger
Mensch. Sie musterte ihn miß.
irauisch. - Er hat:e kein deutsches
Besicht. Auf den Boulevards, be
den Camelots, sah man diese bleicht!,
Lastersrahen. Der .bartlose Kerl mi,
dem roten Schlips tat, als beachte ei
sie nicht. Sie eilte ins Haus, di
Treppe hinauf, in das Zimmer, ii,
dem eben die Pflegerin Milch au
linem Kocher wärmte, legte ihr vo!
hinten die Hand auf die Schul.?
und frug rauh:
.Was haben Sie mit dem Men
schen da unten zu schaffen?"
.Ich? Nichts. Madame!"
.Leugnen Sie nicht! Sie werde.!
ja ganz rot! Das Subjekt ftan
schon gestern vor dein Hause. Schon
vorgestern
.Ich habe nichts davon gemerkt,
Madame!"
.Und waS ist das für ein Auto
mobil. daS da unten immer vorbei-
fährt? DaS kenn' ich auch schon!"
.Madame sind sehr erregt! Ma
.dame sehen Gespenster!" Die h.iger
Person nahm die Milch in beidt
Hände und trug sie vorsichtig in daZ
Kinverzimmer. Won drinnen rief di:
Generalin von Teuffern:
Schon zurück, Erele?"
.Ich hatte so Angst. Mama!'
.Ich auch! Es war solch ein un
heimlicher Bursche an der Tür. Ek
konnte kein Wort Teutsch. Wn
tonnten ihn kaum los werden. Da
bei wollte die Wärterin durchaus de.i
Kleinen im Freie spazieren fahren,
obwohl Du es ihr ausdrücklich oer
boten hattest! Ich mußte mich mii
Tante 'Adelheid direkt vor die 2ü:
stellen, um sie zurückzuhalten,"
.Ich danke Dir, Mama." sagte
Margarete kurz und trat in dat
Zimmer der Pflegerin. .Ach bitte,
kommen Sie doch mal her! Sehen
Sie mich mal an! Sie könncn's
nicht. Ich weiß. Hier haben Sie
Geld! Packen Sie gefälligst gleich
Ihre Sachen und sagen Sie in Pa
ris meinem Mann: Stehlen ließ ich
mir Charles-Jwan nicht! Dies.'
Versuche ' seien ganz aussichtslos.
Adieu!"
Tann wandte sie sich, zornig auft
lachend, und mit funkelnoen Augen
zu ihrer Mutter: .Das könnte denen
fo passen! , Die denken in Paris:
Wenn sie nur ihren Erbprinzen wie
der haben, was liegt dann an bei
Mutter! Die muß dann selber zu
Kreuze kriechen. Deswegen hat mein
Mann in diesen ganzen acht Tagen
auch noch kein Sterbenswörtchen von
sich hören lassen. Aber sie sollen sich
wundern. Ich bin eine Deutsche.
Ich bin ihnen hier in Deutschland
zehnmal über!"
Frau von Teuffern hatte sich ge
setzt. Sie sah seit dem Tooe ihre
'Nannes sehr verfallen aus. Es
ging ihr nicht gut mit ihrr Gesund
heit. Sie blickte zu ihrer schöne
Tochier empor, die Hochaufgericht?!
anb kriegerisch vor ihr stand.
Man muß sehen, wie nun al'e
wird, Erete!" sagte sie müde.
.Ich bin zufrieden, daß ich wenig
stens so weit bin!"
Frau von Teufsern fuhr fort:
.BUHer ist noch nichts an die
große Glocke gekommen. Ich habe
überall erzählt, Tu seiest bei mir
auf Besuch. Das geht ja eine Wele.
Äber schließlich....'
.Sag' nun ich sei von meinem
Mann fort! Das ist für mich wahr,
hafiiz keine Schande!"
.Gewiß nicht! Aber fa'ls T
Dich doch entschließen solltest, zu ihm
zurückzukehren . . .
Margarete Feddersen machte groß
Augen. .Ich? Nach Paris zurück? Ma
ma, ich verstehe Tich wirklich nicht!"
.Kind, wieviel Ce'd hast Du ei
gentlich bei Tir?" '
Die Frage kam der jungen Frau
.merwartet. Sie stutzte und sagte
oann halb widerwillig:
.Ich weiß wahrhaftig im Augen
blick nicht genau, Mama!'
.Aber ungefähr?"
.Ich habe so ein Bündel Hundert'
francöfcheine im Täschchen!"
Und was machst Du, wenn das
Bündel alle ist?"
Ihre Tochter schwiz.
.Ich mochte Tir ja von Herzen
erne sagen: Vleib bei mir! Aber
Tu bist eine unendlich verwohn:
Frau, Der LuzuS ist Dir zur Le,
tenslust geworden, Und hier wür
den wir uns bis zum äußersten em
schränken müssen, um mit mein
winzigen Pension durchzukommen!"
Das fällt mir auch gar nicht ein.
Dir auf die Tauer zur Last zu fal
len, Mama!"
.Wohin willst Du denn dann?'
.Ich will nirgends das Gnaden 1
brot essen! Weder bei memem Mann,
noch sonstwo!"
.Aber von der Luft kannst Tu
doch nicht leben!"
.Ich kann mir etwas verdienen!'
.Wodurch denn? Und noch razu
mit einem kleinen Kind auf dem
Hals! Mach' Dir das nur einmal
klar, was d.s für eine Stellung im
Leben ist: eine aus dem Haufe ihres
ManneS davongegangene Frau! De
hütet sich jeder. Da helfen uns auch
alle unsere gesellschaftlichen Verbin
düngen niichs. Da kommst Tu beim
ersten Schritt auf schiefe Ebene! Ee
rade Du mit Deiner Erscheinung...
Deinen Ansprüchen ..... Deinem
Temperament...."
(Fortsetzung folgt.)
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Sie wird ins Haus genom
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Ueber die Bitternissi? des Lodens,
pflege,, jene am lautesten zu klagen,
die sich an seiiieil Süßigkeiten liber.
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