Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 02, 1917, Image 4

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    Seife '4-Tägliche Omaha Tribüne-Tienstag, den 2. Oktober 1917.
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ägliche Bmaha Tribüne
KIBüJiE PUBLISHING CO.; VAL. J. PETER, President
1111 Iloward Str. Telephon: TILEli 340.' Omaha, Nebraska.
Des Moines, la, Branch Office; 407--6th Are.
Entered aa second-class matter March 14, 1912, at the postofflce of
Omaha, Nebraska, ander the act of Congress, March 3. 1879.
Cmnfja, Neb., Iicn-?taa, den 2. Cttobn 1917.
Ciit böser Geist.
tzine Pcuacki. im Abgeordnetenhaus? zu Washington, Zivisckcn Zwci
VolfawrttTteru: eine eigenartige 5zcne die stMwjjcHb und bcidwmcnl,
oder doch such erfrischend und befriedigend wirkte. TaS Pul'lilnnl ans
den ('dienen begleitete sie mit Beifallsklatschen und .Zunnen und viele.
. kedr viele der Hauöntitglieder werden cs schwer gefunden habe, ein Gerne
ditc Grinsen zu itnterdriiui'!i, mährend sie den knrzen ianivf t'on ihren
sitze ans beobachteten, oder eifrigst dein Slaiuptplatj zueilten, ihm ein
limac zu machen.
Me feine Vertreter, so das; Volk. Wie die aros-.e Ä?cl,rhcit der vau.
Mitglieder, die ,euge der Szene waren, dem Abgeordneten Heflin die
Prügel werden gegönnt haben, die ihm von seinem ttollegcn fortan
... wurden, so wird der erdrückenden Mehrzahl der Bürger erster Gedanke
gewesen fein, geschah ihm Neckt", als sie davon horten oder lasen. Tenn
der Verstand und die gute Sitte müisen und werden die Prügelei zwar
verurteilen, als höckit bedauerlich und beschämend und entwürdigend für
die Volksvertretung Amerikas, das natürliche Gefühl und das spricht alle
. mal zuerst wird das Vorgeben des Abgeordneten Martern, das zu der
Prügelei führte, nickt nur entschuldigen, fondern billigen und becknens
bedauern, daß er nickt gründlichere Arbeit rnachtc. Tenn eö inird darin
nichts anderes sehen als Ansbruch einer durchaus natürlichen und gereckten
Empörung gegen die so feige, wie gemeine Verdächtigung und Vertiefung,
die in der jüngsten Seit hierzulande so üppig ins 5iraut schoß und unser
ganzes nationales Leben zu vergi'ten drolit gegen den OVist der gehä'si
gen Unduldsamkeit, der andere Ä'einung und anderes Teufen nickt gelten
lassen will und ollemal, gleich von Vestechung und Verrat spricht, wo er aus
andere Meinung tatst.
Tie Züchtigung, die dem ?sbgeordneten .veilin wurde, oder geworden
sein soll, bezio. hätte werden sollen, gilt moralisch für alle die losen Mau
ler, die es nicht einsehen wollen oder können, das; Andere ehrlicherweise
andere Meinung sein können, als sie, und denen, die es wagen, sich zu
anderer Ansicht zu bekennen und ehrlich ihre Meinung zu sagen, mit
Schmäh, und Schimpfreden begegnen, sie selbstischer Motive und der Be
' siechlichkeit bezichtigen völlig uneingedenk des alten und wahren Volks
Worts: Was ich denk' und tu', trau' ich anderen zu" eines Wortes, an
dessen Wahrheit das Volk glaubt, und den besten Grund bat, zu glauben.
Xoul täglich erneuter L Nahrung.
Solch gehässige und dumme Unduldsamkeit und niedrige Tenkungsart
zeigte sich in allen Lagern". (5s will scheinen, das; die gewaltigen feeli
scheu Aufregungen des gveszen Krieges viele und starke Volkselemente in
hohem Grade innerlich halttos. ruhigen, logischen Tenkens unfähig und
allen gehässigen Einflüsterungen und Regungen zugänglich und Untertan
machten. Und es will scheinen, als sei es allerhöchste Zeit, das; etwas
geschehe, auf die Gefahr, der wir so entgegengehen, oufmerfiom zn uiacken :
etwas, das geeignet wäre. Helles Licht zu verbreiten über die wahre Sach
läge, daö Volk die volle Wahrheit erkennen zu lassen.
Vielleicht führt der Heklin-all dazu. Der zuständige Lausau öschus;
hat dem Abgeordnet enhause anempfovlen, von einer Unterjuchung der
Heslin'schen Verdächtigungen in Verbinduilg mit dem $ÖO.ÜOO Fonds des
Grafen Bernstorff" abzusehen, da das Juuizdevartenient scken eine Unter
- suchung begonnen habe und eine sehr gründliche Untersuchung verspreche.
Das Haus wird infolgedessen wahrscheinlich von einer besonderen Unter
suchung absehen, und das nrag das Vene sein. Tie ganze Geschichte kann
aber nur dann zu Gutem führen, wenn die Untersuchung gewissenhaft,
gründlich und peinlich gereckt geführt wird und ihre Ergebnisse ohne jed
welche Auslassung. Beschönigung und Verheimlichung bekannt gegeben
werden, damit das Volk sich überzeugt halten kann, das; es die volle Wahr,
heit erfahre und volles Vertrauen gewinne. Zurück gewinne! Tenn
iynKKohl!. . wie , der Geist der Gehässigkeit, der Verdächtigung und der
Verheimlichut sich breit machte im Lande, in dem Mas'.e schwand das
i Vertrauen des Kolkes wuchs das Mißtrauen gegen alle?, wo ihm ge
I jagt wird.
I
5 "patentmedizinen.
6 Im Wgcsrönewthause zog neulich der Vertreter eines Zt. Louiser
I Distrikts. I. E. Wecker, gegen die Prohibition und ihre üblen moralischen
und finanziellen Folgen Zu Felde. Ein Mitglied des Senats." sagte er
n Verlaufe seiner Rede, die dem Antrage, den nach Europa gesandten
oldatcn keinen Alkoholgnmß zu gestatten, galt, das die Hepchclei tcr
y achtet, beantragte, das; während des Krieges der Verkauf alkoholischer Ge
tränke auch au die jiongrcfzmitglicder verboten werden solle. Tie Tcna
toren nahmen im Eifer der Debatte diesen Antrag an, widerriefen aber
zwei Stunden später ihren Beschluß, soweit er sich auf die Uongrckzmit
gliedcr bezog, ließen ihn jedoch für die Soldaten zu Reckt bestehen, welche
für Demokratie zu kämpfen haben. Euch selbst werdet Ihr niemals das
Joch der Prohibition auferlegen."
Ein Stück der Heuchelei, die in so manchem Prohibitionsschwärmer im
Kongresse steckt, hat der Abgeordnete Mcekcr mit diesem Beispiele aufgedeckt,
ein anderes mit seinen Enthüllungen über den Alkoholgehalt der sogenann
ten, Patentmcdizinen. deren Fabrikanten in der ganz besonderen Gunst der
. Befürworter prohibitionistischer Maßregeln im Kongresse zu stehen sckeinen,
da bisher noch immer ängstlich vermieden worden ist, auch diesen Schnaps
fabrikantcn etwas, anderes sind sie im Gnmde genommen nicht auf den
Leib zu rücken. Ueber den Unfug, der mit Pateutrnedizinen getrieben
wird, hat der genannte Abgeordnete der Leffcntlichkeit interessante Aus
schlüsse gegeben.
Es existieren im Lande int ganzen 7J7 Patcnkuedizincn, und die
Quantitäten von Alkohol, die in der ZusainnicuZcvung dieser Medizinen
verwendet werden, sind geradem eritmutlich. Der Alkoholgehalt dieser
Mittel schwankt zsoischen 1 und Diy Prozent, und zugunsten dieser ge!val
'.tigeu Qnautitäten Alkohol, die genau so wie Bier, Wein oder Whiskey
für den Konsum destilliert sind, werden Ausnahnien gemacht, die ihren un
gehinderten Vertrieb im ganzen Lande gestatten, ja, Patentinedizineu. die
über 50 Prozent Alkohol enthalten, werden teilweise in Staaten fabriziert,
die angeblich kuochentrocken sind.
Die in der Herstellung von Patentmedizinen beschäftigten Betriebe
babm eine Kapitalanlage von 71 ,000,000 Dollar, alw nur L'O Millionen
weniger als die Testitterie in den Vereinigten taaten. Und jedes
(besetz, das für die Beschränkung resp, das Verbot des Genusses alkoholi.
scher Getränke erlasseu wird, macht eine Ausnahme zugunsten der Patent
nudizinen, deren Hersteller der Regierung keinen Dollar Steuern zahlen.
Das Verderblichste dabei in, das; diese teilweise stark alkoholhaltigen
Patentlnedizinen direkt in die Fantilien kommen, wo sie von Frauen und
Kindern gebraucht werden.
Ein eklatantes Beispiel dmiir bietet das in Michigan fabrizierte Hink
Bone Linimcnt", das nicht weniger als 87 Proz. Alkohol und auf der
Etiauette die Anweisung enthätt, wie viel Tropfen die Mütter den Kindern
in die Milch geben sollen.
Tie Heuchelei, die mit der Prohibition Land in Hand geht, zeigt sich
darin, da die Verfertiger dieser alkoholhaltigen Medizinen zum großen
Teile die wütendsten Gegner des Ketränkegeschärts find. So zum Beispiel
war der Mann, der den Winc of Eardui" in Ebattanooga herstellte
er ist seht tot Vizepräsident der Anti-Saloonliga. Schatzmeister des Mctho
tvt Temperen Committee's. ein eifriges Mitglied des Methodist Book
Eonccrn und ein wütender Prohibitionist, der das Getränkegcschärt mit
-Stumpf und Stil auszurotten trachtete. Und dabei enthält der Wine of
Eardui" nickt weniger als 28 Prozent Alkohol.
Wo der Genutz von Alkohol für schädlich erachtet und imolacMstrn
ein Prohibitionsgcsetz erlassen wird, sollte es doch sür jeden logisch denken
den Menschern klar sein, daß der Genuß von Alkohol in jeder Form verbo
t:n und nickt in einer Form untersagt und in einer anderen Form gestattet
werden Zollte. Das ab ist es, was durch den ungehinderten Verkauf von
'Dateutmcdizincn gcZckieht. Tie frömmsten Kirchenlichter nehmen keinen
Anstosz daran, dem Dämon Alkohol in dieser Form zu frohnen, während
s-'e jedes Glas Bier oder Wein mit Abscheu perhorresciercn. Aber Kon
f-aiinu ist etwa?, was nickt im Wörterbuch dieser Herren steht, und leider
cn
lev
ch lückt in dem vieler Gesetzgeber, die auch den widersinnigsten Gesetzet
tiker nur allzu wulig etn geneigtes Lhr lethep
vresche in öie
prehfreiheit gelegt!
Das Ausnohmegeseh gegen die
sreiudsvrachige" Presse ist jetzt im
Kongreß zustande gekommen. In
der ursprünglichen, von Senator
Kiiist unterbreiteten asstng war es
bekanntlich ausschließlich gegen die
deutsche Presse gerichtet. Der Kon
ferenzau?schs; aber war vernün'tig
genug, ilnn wenigstens den schärfsten
Stachel zu nehmen und nickt einzig
und allein die deutsche Presse unter
da? Au.?nai)megesev zn sielten. Er
debnte es ans alle sreindiprachigen"
Leitungen und sonnige Druckerzeug
nisse an?. Tie von ibm beschlossenen
Aenderungen, de nach gestrigen Wa
shittgtoncr Berichten vom Abgeerd
netenhau? unverkürzt gebilligt wer
den zu sein scheine, enthalten keine
wesentliche Milderung. Sie cnlhe
den zwar fremdsprachige" Zeitun
gen der Verpflichtung, alle Mittet
innren und Besprechungen über
ricgöfragen, die amerikanische Re
gierung und die Regierungen , der
Alliierten unv,. gleichzeitig anck in
englischer Sprache zn rcröf'entucken.
zwingen sie al'er, bei di-r PostbeNör
de eine englische Uebersevung zu bin
terlegen. Ten fremdsprachigen"
Zeitungen bleibt der Weg omm.
beim Präsidenten um ein ..Permit"
cinznkonnnen, das sie von der ange
führten Beschränkung entbindet, aber
zu irgend einer Zeit widerru'en leer,
den kann. Im Verein mir dem
im Sommer angeneininenen Spiona
gegesey". jubelt die St. Paul Preß,
wird das neue 0'eut der Admini
stration durch den Generalfostinci'tor
absolute Konkrolle über die fremd
sprachig? Preise geben," Tao Oieseh
tritt zehn Tage nach der Unterzeich,
nung durch den Präsidenten in
Kratt. Was die deutsch amcrikani.
sche Presse anbelangt, so wird sie sich
dem Gesetze sagen, sich fügen uiüsfen,
ob sie es für gereckt erachtet oder
nicht. Damit ist die erste Bresche
in die Presstreibeit gelegt, und auch
die analo anierikanückc Presse, die
sich, aU der gesamten Presse die
Zensur drohte, so gewaltig entrüste,
te, seht aber vor Freude über das
Äudmttzntcgcsetz ans dem Häuschen
gerät, wird trüber oder später den
starten Arm des Staates vcrspü
ren-
Vom Frieden.
Nach allein, was man bisher deut
scherseits über den Frieden verlauten
läßt, werden die wirtschaftlichen Fol
geil des Krieges mehr gefürchtet als
der militärische Ausgang. Darum
wird auch so darauf bestanden, daß
der Friede die Möglichkeit eines
solchen Bundes ausschließen müsse.
Heute siebt man in Teutschland,
man darf sagen, ganz Amerika, ganz
Asien, Australien und einen großen
Teil Europas nickt nur militäri'ck
sondern auch wirtschattlich gegen fich
vereint, und wenn eine solche Hau
delsnereii'igung, ein solcher Bonkoit,
wie das ja in der ausgesprochenen
Absicht der Ententemächte liegt, auch
gegen selche Länder, die sich ilnn
fernhielten, wirksam gemacht werden
soll, indem man ihnen die Handels
gemeinschait verweigert, so sie nicht
den Verkehr mit den Centralntächtcn
meiden, so ist es noch sehr die Fra
ge, ob die Zentralmächte im aus
ichlicßlichen Verkehr mit sich selber
und dein Osten Ersah finden für den
Ausfall, der ihnen uniehlbar erwach
sen muß. In SüdAntcrika haben
seht auch Argentinien die .Kammern
beschlossen, mit Deutschland diploma
tisch zu brechen und vom diploinati
schcn Bruch bis zur .Kriegserklärung
ist nur ein -Schritt und noch dazu
ein ganz kleiner. Ebenso sollen
Uruguay und Paraguay f,6) unse
rein Reigen anschließen wallen, wa ,
zwar nicht viel besagen will, aber
Eindruck einer
doch den mora
Vereinigung eines ganzen Weltteils
gegen die deutscheil Barbaren".
Hunnen" oder was man sonst noch
s,ir Liebcsnamen für sie hat. zu cr
höhen geeinguet ist. Von 'Bestand
kann natürlich eine solche Handelsab
geschlostenheit aus die Tauer nickt
sein, denn der Liaustnann kennt kei
neu Völkerhaß und keine politischen
Rücksichten, sondern käu st da, wo er
am billigsten und am besten kansen
kann, einfach deshalb, weil seine
Kundschaft das verlangt- Teutsches
Geld stinkt so wenig wie anderes
Geld und der Haß, den wir uns jetzt
gegen Teutsche einbilden, weil das
unserer patriotischitn Entflammung
förderlich ist, wird verschwinden. so
wie die Veranlassung dazu verichwin
den wird. Wir werden sogar nach
dem Kriege mit Tcutschiand wieder
ganz gut Freund werden, derrn wir
werden das Genihl haben, daß wir
ihm eine Abbitte sür die ihm enge
dichteten Ungeheuerlichkeiten sckuldig
sind, wie man es sich unter ansiändj.
gen Leuten schuldig ist. und anstän
dige Leute find wir doch- Sogar
diefe Kriegssuppe wird lange nicht
so heiß gegessen werden, wie sie vom
Lfen gekommen ist.
Günnigas Crutckrgcbnis.
ES ist in dieser Zeit der Not imd
deö Mangels in oller Welt wirklich
als eine Gabe der Vorsehung zu be.
trachten, deß trotz aller Lerssj.
slung, die der Krieg im Gefolge ge
habt bat, und trotz deS Mangels an
Arbeitskräften die diesjährige Ge
treidernte günstiger ausgefallen ist,
als im Vorjahre. Man hatte das
Gegenteil erwartet und war zu die
ser Erwartung berechtigt, da ver
schieden? Umstände sich geltend mach
die auch in normalen Zeiten tmgiin
siig auf den Stand der Ernte ein
gewirkt haben würden.
Es war außer den erwähnten Ue
belständen in erster Linie der große
Mangel an Tüngerstossen. der sich
in den meisten Ländern, auch hier
bei uns. in recht bedrohlicher Weise
mhlbar machte. Die großen Onan
litäteii Kali, womit Deutschland die
Welt zu versorgen pflegte, wurden
den Krieg den anderen Ländern nn
zugänglich gemacht. Selbst die Her
steilung der notnx'ndigen landivirl
schaillicken Maschinen konnte nicht in
genügendem Maße eriolgen, da die
ziriegsindnstrien eine beträchtliche
Anzahl der Fabriken und Arbeitskra
te absorbierte und ein Iniport noch
weniger möglich war.
Tie Weizenernte der Welt beträgt
l,;n:,i:i,0on Büschel, um r,'?. Pro
,ei:t mehr als im Vorjahre. Tie ler
stencrnte zeigte gegen das Porjahr ei
ue Zunahme von 2. Prozent und
velän'k s'ich ans 4.01,2,000 Binhel.
Sehr gut ist die Roggenernte aus
gefallen, was besonders sür Teutsch,
land und Rnßland von großer Be
deutung ist. Tie diesjährige Rog
genernte übertrifft die vorjährige um
wehr ais zebn Prozent. Tie Hafer
ernte zeigt sogar eine Zunahme von
zwanzig Prozent, und Mais, dessen
Prodntlion zum weitaus größten
le auf unser Land beschränkt
bt. ist so vortrefilich geraten, d-iß
die diesjährige Ernte die größte ist,
die bisher zu verzeichnen war.
Die Welt ist mit der letztjäbrigen
Ernte ausgekommen, wenn auch die
verbrauchten Ueberschüsse des vorletz,
ten JahreS nicht im vollen Maße
ersetzt werden konnten. Sie wird
auch in, diesem Jahre durchhalten
können, und ein wirklicher B!angel
wird nur dort zu verzeichnen sein,
wo die Transportverhältnisse durch
den Krieg zu sehr gelitten wben.
Das ist nun allerdings in einigen
Ländern, besonders in Rußland, der
Fall, wo die Berkehrsverhältnisse
auch im Frieden kaum ausreichend
waren, und wo das rollende Materi
al der Bahnen, das durch den Krieg
stark in Angriff genommen und ver
braucht war. nicht wieder ersetzt wer
den konnte.
Tie diesjährige günstige Getreide,
ernte bildet wenigstens einen Licht
Punkt in der allgemeinen Kalamität,
die mit diesem Kriege die Welt be
fallen hat.
tttttomobilunsatt mit
tötlichem Ausgang!
Tubugue. Ja.. 2- ft. Ter
Autofport hat hier wieder feine
Cp'cr gefordert, als eine mit fünf
Personen belebte Ear in dieser Um
gebung bei einer Ttraßeubiegung
über eine Böschung stürzte und
Charles .nene und W. V. Holling?
worlli, beide von Monticello, Ja.. ih
ren sofortigen Tod fanden. Tie
drei anderen Personen sind sa schwer
verletzt, daß an ihrem Auskommen
gezweifelt wird.
-icue
Seinen Verletzungen erlegen.
Kensett, Ja,, 2. Tkt. Letzte
'X'acht starb hier Herr IameS Ran
dall,' der Vater deö Staatörepräsen
tonten Randall von Eedar Rapids,
an den Verlebungen, welche er sich
bei einem kürzlich stattgefundenen
Automobilunfall zugezogen hatte.'
Abonniert auf die Tägliche Tribüne.
AZarwell Motor
Company mietet
Chalttters Anlage!
Eine der grössten GrschüftstranSak
tionen ii Automobilwksen ruft
allgemein (fchaunen hervor.
Detroit, Mich., 1. Okt. Eine
der bedeutendsten geschäftlichen Ver.
einbarungcn kam kürzlich in Detroit,
der größten Antosladt der Welt, zu
einem erfolgreichen Abschlnß, als die
Leitung der Marwell Motor Eo.
die Fabrikanlage der Elialmers Mo
lor Werke für die nächsten 5 Jahre
mietete.
Kriege kommen und Kriege geben,
ohne daß sie einen besonderen Einfluß
auf die Entwickelung des Antonio
bilwesens auszuüben vermögen oder
derselben binderlich sein könnten.
I.i Detroit beschäftigt man fich nach
wie vor mit der .Herstellung von
Automobilen und kehrt sich nicht an
die Schrecken des Krieges. Dies soll
jedoch nicht sagen, daß die Stadt
nicht patriotisch Unke; gerade das
Gegenteil. Ueber 2.",000 junge Leu
te verließen bereits die Werkstätten,
um sich in das Heer einstellen zu
lassen, aber trotz dieses Niesenverln
sies an geschulten Arbeitern schreitet
die Arbeit rüstig weiter und das
Fehlen dieser großen Anzahl von
Männern scheint keinen größeren
Eindruck hinterlassen zu baben, als
beispielsweise der Versandt der
gleichen Anzahl von Automobilen.
Detroit könnte schon Morgen 100..
000 weitere Landesverteidiger liefern
und feine Industrien würden doch
nach wie vor bis znr höchsten Lei
stungskrast beschäftigt sein. Die ein
zige Sorge der hiesigen Automobil
sabriken ist. ob sie wohl genug Roh
material bekommen können, uin den
riesigen Anforderungen gerecht zu
werden. Jetzt ist die Aufmerksamkeit
des Publikums auf Hngh ChalmcrS
gelenkt, der seine große, hochmodern
ausgestattete Fabrik für die nächsten
5 Jahre an die Maxwell Motor Eo.
vermietet hat. Man wundert sich,
waS Herr Walter E- FlanderS, der
GefchäftLlcitcr deS letzteren Unter
nehnicnS mit dieser neuen Riesenan
läge zn tun gedenkt und waS seine
Pläne sind. Er war cS, der. dis
Produktion der beliebten Marwell
Ears im Lause weniger Jahre von
2,000 per Jahr auf die jetzige Iah
resleistung von über 100,000 brach
te. Die Ehalmers Fabriken stehen
ieht unter der vollkommenen Kon
trolle der Mayvell Motor Werke,
welche mit der Herstellung dieser vor
zügliche Ear fortfahren werden.
Wie Herr Flanders mitteilt, beab
sichtigen die M'arweft Werke im Lau
se de-s nächsten Jahres mindestens
20.000 Ehalmers deS jetzigen Mo
dells zu bauen und tnerden sich viel
leicht später auch der Erstellung von
Trucks widmen. Er dementierte
gleichzeitig ein Gerücht, welches be
sagt, daß seine Firma eine Anzahl
von Automobilfabriken aufzukaufen
beabsichtigt und sagte, daß das ein
zigc Bestreben dieses Unternehmens
die Herstellung einer wirklich guten
Ear ist und können sie dieses nicht
in dieser Fabrik tun. dann wäre es
ihnen auch in anderen Anlagen un
möglich. Laut des MietskontrakttS
werden die Ehalmers Ears während
der nächsten 5 Jahre unter dem al
jten ?!amen hergestellt werden. Anch
die (veneralvertrcter und !beriaurs
agenten der EhalinerS Motor Eo.
werden, soweit sie im Verkauf dieser
Ear erfolgreich waren, beibehalten
werden.
Man unterstütze diS dcmtschs
Preist1, indem man zu ihrer Vcrbrci
tung beiträgt.
mmäümiitmliu
AN JENE, DIE EINE CHAL
MERS CAR ZU KAUFEN
BEABSICHTIGEN.
Es wurde ein Ucbcrcinforn
nicn getroffen, nach welchem
Mc Maxwell Motor Company
das Eigentum dcr Chaliner
Motor Company für die nach
stcn fünf Jahre gemietet hat.
Nachstehend die momentanen
Folgen dieses Abkommens:
1. Tie Chalmers Car wird
für die Zeitdauer von fünf
Jahren weiter unter dem
Namen Chtihncrs herge
stellt. ' ,
2. Solche Verschlcip.cr und
Händler, welche die Chal
mers Car erfolgreich der
lauften, werden dies anch
in der Zukunft tun.
Tie Abschäher des Eigentums
und deren Jngenienre erklä
ren das gegenwärtige Chal
mers Modell als eine gnte
Car und die Chalmers An
läge als wunderbare Fabrik.
Unser erster Schritt war die
Vergrößerung der Wirksam
keit der Chalmers Organisa
tion., Ter zweite war, das wir hin
ter die Chalmers Car die Ve
stände der Marwell Motor
Company stellten.
Dies ist ein GeschästsabkoiN'.
men zwischen zwei Automo
bil-Gesellschaften, welches bei
dem Publikum kein besonder
re Interesse hervorruft, aber
für Sie, wenn Sie eine Chal
liiers zn kaufen beabsichtig
ten, ans nachstehenden Gri'm
den höchst wichtig ist:
1. Sie erhalten eine gnte
Car.
2. Sie erhalten eine Car,
welche in einer, Vorzug
lich ausgestatteten Anla
ge hergestellt wird.-
?. Sie erhalten eine Car,
welche von einer Firma,
die durch Zuzug von fi
nanzieller Kraft bedeu
tend gestärkt wnrde, her
gestellt wird.,
1. Sie erhalten eine Car,
welche von Firma, die
durch Zuzug von sin an
zieller Kraft bedeutend
gestärkt wurde, herge
stellt wird.
,).
"C
ic erhalten eine Car von
einem Händler oder Ver
schleißer, der die vollste
Unterstützung dieser r
ganisation hat.
Auf diese Weise ziehen wir
alle drei Vorteil aus dieser
Geschäftsverbindung,
$$tfu.
l5MÄ?MWsk
Msxwefl Mete Clcsnpairjr, faa
k