Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 02, 1917, Image 2

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    7 "
Tägliche Omaha Tr!bue
Heim österreichischen Krupp.
Tln .'sl'.'ch in dcr Skoda-Stadt, dem österreichischen Esscn.
von Karl Friedrich Zlswak.
A
eine Wcrkitattcn unb natürlich
eint 2 labt. Innerhalb der
wda "Stadt jcde Abteilung
für sich, die liistmgaf.em, die
Vkschukfabrik. die Mfliiiaachallen, die
tii i sj t . 1 1 1 üLi a f : i L e 1 1 Laboratorien zur fnu
fuug des Materials, Zih andere Abtei
lungert noch wieder eine besondere Stadt.
Man muß drei Tage wandern, will man
sie nur ganz flüchtig sehen. Man muß
ein paar Monate studieren, wenn man
für den Fall, daß man ein Fachmann
ist sie kennen lernen will. Tcn Laien
erdrückt der Aufwand. In einem
Chaos, das brennt, lodert, pfeift, zischt,
schmettert und dröhnt, bleibt das Fin.
den der Zusammenhange schnür. Dcr
Weg von den Stapelplatzcn des Nohma-
terials, das die Eilenbahnzuqe. unmittel
bar an die Werkstätten deranrollcn, führt
durch ein saufendes, klirrendes, fiebrig
uberhibteS Labyrinth, an deZien Aus
gang die fertigen, Mittenden Geschütz:
anfahren. Im Labyrinth sino di,
ardeuendcn Aiajchmen eine ?erschar.
Und eine Hccrschar an den Maschinen
die Menschen.
Der Stapelplatz für das Nohm-'crial
itf ein ungeheurer, verworren scheinend,
Altmarkt. Alteisen kommt an, in irrn
deilichen Firmen und Tinqen aller Art,
. Stücke und Haken, Nägel und 2chrau
den, Töpfe, Reste von Kaffcttcn, Brüche
von Wagenreifen, Alihändlerware kommt
an auf niederen, offenen Loris, die un
. absehbar stehen. Hier ist der Anfang der
.schütze. Bon hoher ttrahnketie senkt
sich eine breite, runde Scheibe über die
. ölten, abgebrauchten Eisendinge. Tie
, Ccheibk wird Plötzlich ein Tausendfnß.
denn die Haken und Stücke, die Nägel
' und rostigen Klammern saugen sich, von
dkimlicher Wacht gehoben und gedrängt,
zählings an die Scheibe an und stehen
mit ihren krausen Formen in allen
Windrichtungen. Tie heimliche Macht
ist elektrischer Strom, die Scheibe ein
Elektromagnet. Ein Eiscnturm steht da.
Der Turm hat Riesenschanfcln, die
gleich ein paar Zentner fassen. Tie Last
des Magneten klirrt in die Schaufeln
nieder, sobald er von der Lari genau
über die Schaufel fuhr und der elektri
sche Strom unterbrochen wird: sofort
schwenkt der Turm rechts um und be
ginnt eine fahrende Festung, aus der
die Schaufeln selbst wie Geschütze ragen
davonzukutschieren. Und er tutschiert
so, das; die Schaufeln eine halbe Minute
nach der Maanetentleerung vor der Tür
des Schmelzofens anlangen. Tie Tür
fliegt hoch. Tie Schaufeln reifen tief
in den weißen Ofenrachen. Sie drehen
s-.ch im Rachen, schütten ihre Ladung
aus. Die Tür fliegt zu, dcr Turn,
fährt weiter, die WauZkln drehen sich
.3-fo3H trnr ldiZdnum empfangen zu
' können. Taruber hält schon wieder dcr
Magnet ar. Und die nächste Ofentür
ftteat gierig, hungrig auf.
Räch dem cri'ten Schritt gibt es tau
send Schritte. Mit taufend Temvciaiu-
rcn und Verarbeitungen. Schließlich
- liegt ein achteckiger Bolzen da: der Bol-
' ze wird ein Geschührobr. Notalühend.
?1' aufgeblasen, dick und unförmig liegt eben
i & . . . s c rr . r
w f
ci
Irin Kamerad unter der Presse, chon
durchbohrt, aufgespießt von einem
schwarzen, runden Eisenbalken, der ibm
mitten durch den Leib geht und. trotz der
glühenden Umarmung, schwarz und kühl
und ungerührt bleibt, denn ein Dutzend
Schläuche durchspülen unaufhörlich den
Balken mit strömendem Wasser, das eis
kalt in den Balken eintritt und heiß her
ausschäumt. Der rote Leib aber wird
a säetet und gepreßt. Ruck um Ruck,
wie die Presse mit schweren, unbarmher
,;iftcn Kolben niedergeht, schrumpft er
mchr. Tie rote Masse wird zerdrückt
wie Butter. Wir sehen den roten Riesen
später noch einmal: zwei Drittel seines
Umfanges hat er abgegebn . . . . und ist
ein schlankes Rohr geworden.
Unendlich die Rohre, die Kolben, die
Scheiben, die Platten, die Hebel, die
löolzen, die in Dutzenden von Hallen gc
dämmert, gebohrt, geschmiedet, gespült,
aeolt., aeseilt. gesägt werden, bis die
lktzte, geheimnisvolle Synthese endlich
",
Rohr und Verschlußstück, bis die
Syn-
Ta;
tMt endlich das Geschütz ergibt.
wunderbarste sind die Maschinen.
haben ihren eigenen Kopf, ihre eigenen
Hände. Sechshundert Moton summen
und surren etlva hier. Aber trM zwei
hundert Arbeiter bediene, nein, über
achk die Maschinen. Tie Arbeiter
drehen ant die Maschine besorgt alles
weitere. Sie wirkt wie das Skodawerk
als Eianzes, als ein
hyrinth von k'ei-
nett Rovrenmcgen. enelpiazen. .ccae
. hallen. Sägemühlen, tan.ttverkstättkn,
mit ihrem 'Hebelwerk und Gestänge in
einem ewigen Gestoße uns Gedränge, in
' einem ewigen Auf und Ab. Hinunter
und Hinauf, am Eingang deö Zweig
laönrinths ein Ttahlkloh oder ein Mes
smgknollen, am Au-gaieg das feine,
kompliziert, vollendete Instrument oder
der fertig: Bruchteil des Instruments,
den die Maschine zu besorgen hatte. In
fcnm mehr als Minuten entstehen die
.z.derlichilen Dinge. Auf ein Hun
derifke? Millimeter Genauigkeit gebosselt.
L'eltzufei'd Maschinen in der Skoda
P.dt arbeiten Tag unb Nacht. Niemals
ein Lersazen. Oh. man bcgnift schon,
wenn man Skooa durchwandert, en
man unwillkürlich an Krupp dabei denkt,
n'in verllehi's schon, warum die Mittel-n-tste
mit ihren Sttdcn aus Siabl. die
tä-.iich, nächtlich neu erstehen, nicht nie
dorzuzwinaen sind.
Wieder eine helle, lustig Halle. Helle
( .'ken.'? die Decke, Glas ein Teil der
'.' .nde, fast ein Maleratelier. Hur steht
c ., aan'zer Vrtillcricpark. Nebenan war
rofl' versunkene Zeit, verschollene Ver,
..-u-üücit; wir kamen einem gewal
: i'i Schwungrad vorbei, das die In
schrift Vclfort" aufgemalt trug und
19.14 für die Festung geliefert werden
sollte, jetzt aber neben den Turbinen jilr
die Äulkanwcrft, neben hundert anderen
riedenseifenmärktcn auf den Tag der
Ausiahrt wartet, da vielleicht doch der
Weltkrieg erlischt. Die Kanonen, die
Mörier. die Haubitzen im Maleratelier
sind leider zeitgemäßer. Mitten in dem
Aufmarsch funkelnagelneuer, schimmern
dcr Geschütze ein Ehrengast: das Asiago
beschütz. Seine Länge beträgt nur
etwa fünfzehn Meter, die ganze Szene
einer großen Buhne sperrt es bequem
ab. Neue 30.0-Mörter flankieren den
Aiiago. Niesen. Tie Tragweite dcr neuen
Modelle ist qesiieacn, ikre Leistungs-
fähigkcit ist noch erhöht.
.
Uno noch eine Hitlsen'abrik, Nicht
weil von der Stahlhütte, in der in stock
hohe Kessel der flüssige Stahl wie weiß?
Wasserfalle nicderrauscht, bis die Kessel,
fcuerbehängt, in einen tanzenden Tnnu
kenrcaen, weiß Gott wohin, von unsichi
barer .straft getrieben, davonfahren. An
dieser Bision, noch an zehn Visionen vor
bei. in die Hiilsenfabrik. Kapseln und
Mctallhutchen. Metallkapuzen in allen
erdenklichen Größen, allen erdenklichen
Formen und zu allen erdenklichen
Zwecken werden hier erzeugt. Man
müßte solch eine Hülsenfabrik gewiß
nicht erst besonders erwähnen, 'wenn
nicht bei Skooa eben jede Abteilung eine
Besonderheit hätte. Der Leiter der Ab
teilung bringt die jüngste Patronenhülse
herbei. 'Er braucht kein Messing mehr,
er braucht kein Kupfer mehr. (?r stell!
auch die Hülsen aus Eisen her. Bislang
mißglückten alle Versuche, die Eisenhü!-
sen platzten alle. Skoda gab nicht nach,
seine Ingenieure erperimentimcn weiter,
Behandlung, Beirdeiiunz. Zusammen
fetzung wurden geändert, immer wieber
anders kombiniert. Endlich kam das
Brauchbare zustande, der voUweniqe Er
satz. Sie werden PatronnlhClft biö
ins Unendliche, unabhängig von jedem
andern Metall, erzeugen können. Na
tiirlich ist die Entoeckunci, das 'Neue so,
fort auch dem deutschen Bundesgepossen
zur Verfügung gestellt wordcn. Denn
auch hier wird Schulter an Schulter ge
arbeitet. In die Autos, hinaus auf den Schieß
platz. Die Fahrt geht durch böhmische
Wälder, über die der Tonner rollt. Wir
sind schnell an Ort und Stelle. Der
Schießplatz über vielmehr einer der
vielen Schießplätze, die hier Skod hat
ist ein Rechteck, das man mit ein paar
hundert Schritten nach Länge und
Breite, mit ein paar hundert Schkfttcn
selbst in der Diagonale durchquert.
Rechts, links, hinten schief ansteigende,
gequaderte Dämme. Das Rechteck sieht
wie eine oben offene Kassette aus, auch
nach vorne ist eine Wand da. Tiefe
Borderwand ist ein Tunnel. Quer über
dem Tunnelmund eine Scheibe mit
einem Kreuz. Kaum mehr als zweihun
dert Meter vor der Tunneiöffuung
stehen die Gi schütze, die erprobt werben
sollen, und ihre Ladung geht in den
Tunnclsand. Hier gibt es ja kein Ziel
schießen, hier gilt nur die Probe, ob die
Geschütze hallen, ob das Material ver
läßlich ist. Und nach die Gefchoszgk
schivindigkeit ist zu messen. Tie Scheibe
vor dem Tunneleingang trägt ein
Drahtnetz. In einigem Abstana von der
Scheibe schon im Tunnel aber
mals eine Scheibe. Abermals mit einem
Drahtnetz. Tie anfaulenden Geschosse
durchreißen das erste Netz. Elektrische
Nerven melden den Tiirebganz des Ge-schösse-.
Einen Augenblick sväter wird
das zweite Netz durchbohrt. Tie elcltri
scheu Nerven melden es wiederum: die
Zeit, die Geschwinoigkeii ist ftstaestlUt
von Netz zu Netz. Das übrige läßt sich
leicht berechnen. Manöverschießen. Eine
Batterie ist aufgefahren, es wird in den
Tunnel feuert. Gefährlich könnten
nur blt ersten drei jungfräulichen
Schüsse sein. Ein kleiner, unbemerkter
Maicrialfehler im Rohr: das Geschütz
könnte entzweigehen. Tie ersten drei
jungfräulichen Schüsse donnern also in
Einsamkeit los. Alles muß in die
Teckungen, die fest und bombensicher in
die schrägen Tämme gebaut sind, als
stünde drüben wirklich feindliche Artille
rie. Tie Bedienungsmannschaft klettert
übn die Tämme davon, sie zieht die drei
chusie an ungeheuer langen cvnuren
ab, irgendwo verborgen und geschützt in
der frein?. Dreimal brüllt die Batterie
auf, danw bleibt die Mannschaft, dann
bleibt alles bei den Geschützen. Noch
drei vier Salven, die Batterie ilt in
Ordnung, abfahren, frontferlig. Die
nächste Batterie, die übernächste, noch
eine und noch eine. Tcnn täglich crer
ziert hier ans den Schießrechtecken die
Garde aus Stahl.
Und da man das Programm eines
einzigen Tages bei Skoda erledigt hat,
da man endlich in die wirkliche Stadt
zurückgekehrt ist, brummt jedem der Kops
vom Sägen und Stampfen, vom Boh
ren und Hämmern, von den Kanonaden,
die rastlos in die Tunnel schlagen. Eine
Armee arbeitet hier. Und melancholisch
schläft man in völliger Erschöpfung end
lieh ein; was Menschenhirne alles auf
bieten müssen, wie viele dcr klügsten
Hirne sich ruhelos abmühen und ibr
Feinstes, ihr Geschicktestes hergeben müs
sen, nicht, um nur mit phantastischen
Wundermaschinen die Mcnschenkräfte
tausendfach zu steigern, nicht, um durch
sie vielleicht die Menschen vorwärts zu
bringen, nein, nur um das arme, nackte
Leben, die Möglichkeit eines Lcbendur
fens vor feindlichem Einbruch sicher.;-stellen.
Tie einen Aafächze bei
reichen bis in das Jahr
Skooaüiöczer
llX7 zurück.
Nalilos wurde der Gedanke verfolgt, bis
schließlich am 22. Juli im auf dem
Schießplätze der Skodawerke in Bolcwetz
bei Pilsen dcr erste Mörser mit vollen,
Erfolge angeshossen werden konnte.
Ter 30.3 Zentimeter Mörser ist ein
Nohrrüetlausgefchiitz. Er verfeuert eine
über i'M Kilogramm schwere Bombe
mit über 300 Mit Aniangsgcschwin
digkeit, hat daher eine beträchtliche Müu
dungslcistung. Tie Arbeit dö Niiek
sloßes wird durch eine Bremse aufae
nommen. Dem Geschllize könren Schuß
crhöhungen von 40 bis ?" Grad erteilt
werden. Das Laden cr'olat in waqrech
ter Stellung des Nobree. Das Nohr ist
nach einer durch vieljäyrize Erfahrung
bestbewährten Konstruliion der Ckeda
werke aufgebaut. Tiefe Rolne sollen
sich im bisherigen Verlaufe des rnlc--zuzes
glänzend bewährt lzaben. Bü!e
bab-en über Kf.X) Schüsse abgegeben. Ter
Berschiuß ist ein Geheininider Skoda
werke. Tie Bombe enthält eine kräk'ige
Ladung eines sehr brisanten Tprknstof
ss. Ter Zünder irklt derart, daß die
Bombe erst zerspringt, wenn sie das ae-
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(Zentimeter Wranalc des Zkuda Äiörsers.
Aie Wilkowiher Lilenwerlie und ihre
Ä'anzerpsalten-Aabrikaiion.
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troff,- Ziel bereits durchschlagen bat,
so oaß sie also erst im Innern zur Ez
plosion koinmt, wodurch sich die schon an
und für sich gewaltige Wirkung derselben
natürlich noch wesentlich verstärkt.
Inmikhn des mächtigsten SteinlcHlen
aebieies dcr Toppel-Monarchie, des
Oftrau Karwincr Steinkohlenrevicree?,
liegen die Gruben und Eisenwerke der
Wrkowiyer Bergbau- und Eisenhütten
Gesellschaft, welche mit einem Arbeiter
stände von mehr als 30,000 Mann zu
den größten europäischen Industrien
iiehmungen zählt und natürlich im Krieg
eine Weitire kolossale Ausdehnung errab
ren Hot. Aus kleinen Anfängen wurden
durch mühsame und rastlose Arbeit, so
wie durch klugen Weitblick die giaanti
schen Werke oeschcsfen, die. ausgestattet
mit den mcdernstca Errungenschaften der
Technik, die österreichisch ungarische Mo
narchic bei der Eindeclung eines großen
Teiles ibres Bedarfes an Kriegsmaterial
vorn Auslande unabhängig machten.
Ta die Witkowiher Bergbau- und
Eisenhütten-Gewkichaft eigene Kohlen
aruben in unmittelbarer Nachbarschaft
der Eisenwerke, eigene Erzbergbaus in
Ungarn, Nord- und Mittel-Schwcdcn be
sitzt, sind die Eisenwerke in der Lage,
sämtliche Iabrikatc aus Materialien hcr
zustellen, die, von d'k Kohle unb dem
Erz beginnend, ausschließlich Witkowitzer
Prrvenicnz ausweisen.
Einige Angaben über die Betriebs
stäiten der Eisenwerke und ihre Erzeug
nisse werden von Interesse sein:
Zwei Hochofcnwerke mit 7 Hochöfen
erzeugen Roheisen aller Art.
Ein Teil des Puddel-Roheisenk wird
in dein in Aähc.-Ostrau gelegenen Pud
delwerke zu Aohschienen uno Zaggeln
verarbeitet. Neben dein Pucdelwerke sind
es dri große Stahlwerke, welche den
Walzhiitten das erfordtrliche Halbfabri
sät beiltellen. die es zu den verschiedensten
Handels- nd Konstruktion - Eisen,
Schiff-, Kessel- und Acfenoirblechen,
Eisenbahnschienen, Schwellen, Gruben
schienen, Trägern usw. weiter verarbei
ten. Bor einigen Jahren wurde der Bau
der Neuen' Stahl- und Walzwerks
Anlagen vollendet, welche das Eisenwerk
Wiilowitz auf eine Linie stellen mit den
größten und besteingerichteten Hütiemoer
ten der Well.
Tie neueren Walzioerks-Anlaa.cn
umfassen ein Blockivalzwcrk, eine Never
sierstiafze, eine Grobsirecke, ein Llechduo,
zwei Blcchtrio. zwei Uniocrsalstraßen,
mehrere Mittel- und Feinstraßen, wozu
sich noch bas Panzcrplattcn-Wal,i,werk
gesellt. Sämtliche Walzenstraßen sowie
olle für den Betrieb notwendigen Neben
crparate erkalten ausschließlich clekiri
scheu Antrieb.
Tie Eelet'ri.ziiät wird unier ausaie
biger Verwertung der disponiblen Rot-,
und Hochosengasc in vier elektrischen
Zentral'!! erzeugt, die auch Strom sür
die übrigen Betriebe des Werkes liefern.
Eine Eisengießerei mit 11 Kupal- und
4 fflainmösen erzeugt gußeiserne Röhren.
Eine große, modern eingerichtete Ma
schinei'fabrik widmet sich hauptsächlich
der Fabrikation von Kohlenwäschen.
Förderanlagen, Sevarationen, Einrich
tungen sür Hocköfen. Kolsanstaltcn,
Walzwerken uns Eisenhütten, ferner der
Fabrikation von Großgasmaschinen.
Kornpresferen; in besonderen Abteilungen
b'treibt sie ferner die Erzeugung von
Eisenbahnrädern und Radsätzen, von
Wechsel- und Weichenanlagcn.
Mit Zuhilfenahme pneumatisch und
hydraulisch betriebener Nietmaschincn.
Prcßluftwerkuge. elektrisch betriebener
Bohrkrane werden in der Brückenbau
anstalt Eisenbahn- und Straßenbrücken.
Hochbauten für Industrie-Anlagen,
Markt- und Bahnhofhallen und Hütten
Einrichtungen hergestellt.
Tie Keffelfabrik erzeugt Tampftessel,
Reservoire, Gasbehälter Einrichtungen
für di? Petroleum- und Zement-Zndu-ftrie.
Zellulofetocher und dergleichen.
Ei !Köhienwalzwcrk eijeugt stumpf
und paientgcschwcißte, sowie nahtlose
Rohre ai,s Fluß und Schwcißciscn,
Gas-, 'Wasser- iid Tainpflcitungen,
Rohrspiralen und Wellrohre. Eine Spe
zialitäl des Nöhrenwalzwertes ist die An
läge zur Fabrikation von Turbinen- und
Wasserlcitungsröhrcn größten Durch
messers, Kesseln für stationäre und Lo
komotivmaschinen, Wasserkanimern usw.,
die mittels Wastergasschweißung herac
stellt werden. Eine elektrische Schweiß
anläge dient zur Erzeugung von ge
schweißten Waren ans dünnein Bleck, wie
Fässern zum Transport von Petroleum,
Benziki und Spiritus.
Eine Schainottesabrik erzeugt aller Art
feuerfeste Produtte, namentlich komplett
Zustellungen sür Hochösen, Koksöfen
usw,
Tie Ringofcnziegelci stellt jährlich für
eigenen Gebrauch de Eisenwerkes clwa
C.000,000 Maschincnzicgeln bei.
Eine Kupfereklraktionsanstalt dient
zum Er!ra!ne:cn von jährlich etwa
700,000 Meterzentner kupfcrbäliiger
Schwefelkicsabbrände.
Einer der intcrcffanteften Betriebe des
Witkowitzer Werkes ist, vermöge der
Mannigfaltigkeit und Eigenartiak'it sei
ner Erzcngnisse, die Guhstahlfabrik. Sie
besaßt sich mit der Fabrikation von
Kriegsmaterial aller Art sür Flotte und
Heer. Sie erzeugt Panzerplatten, Ka
nonenrohlingc für Geschütze bis zu den
größten Kalibern, Material für Land
und Küstenbefestigungen, ferner befaßt
sie sich mit der Erzeugung von Stahl
fnssonguß und Schmiedestücken sür Ma-schinen-
und Schisfbau, Martin-, Tie-ael-
und Spezialstahl aller Art, Achsen.
Bandagen, Waagonradscheibcn und
Blechprehwaren.
Eine Marlinftahlaulage, welche 8
Testn mit 7000 bis l Kilogramm
Fassung bat, den flüisig.'nSlahl
an die anschließende Ctaklforimni und
Gi.ßerei, in welcher Stücke bis zu einem
Geloichte von 1)0 Kilogramm hcr
gestellt werden, namentlich Bor- und
Hintcrfuöen sür die Kriegs- und Hau
dclsniarink, Nader für Lokomotiven.
Pirsonen- und Lastwagen, Schmungra
der und Maschinenbeslandteile.
In den Hammer- lind Preßioerken
weroe großkalibrige Geschützrohre, Kur
belivellk. Kolben- und Hubstangen, Ach
sen und Nadreifen erzeugt, wozu 3
TampZhäinmer, der kleinste mit 1200
Kilogramm, der größte mit 20,000 Kilo
gramm Bärq.wichl. dann 3 hydraulische
Schmied''pre'sen von I.2X).00). 2 f.'.
M und 4,500,000 Kilogramm Truck
dienen.
Hier werden auch die dünnwandigen
Torpedolustreservoire geschniiedei, weiche
die zur Fortbewegung des ttrschossrS nö
tige Lust, auf 200 Atmosphären zusam
menprcßt, in sich bergen.
In drei mächtigen Hallen aus Eisen
konstrukiion sind die Appreturwertstätten
untergebracht, oo die Stahl-, Guß- und
Schmiedestücke auf mehr als 200 Werk
zeugmaschinen weiter bearbeitet werden.
Eine Gcschoßsabrik. aus einer Prefz
und Kälteanlage mit 1" Härteöfcn be
stehend, erzeugt sür den Bcbarf des Hre
res unb der Kriegsmarine alle Sorte
Geschosse von der 42 Zentimeter-Grannte
bis zum MillimcterGeschoß da
Schnellseuerkanone.
Im Blechpreßwerk werden .Nesselböden,
Prcßgestelle für Munitionswagen und
Wagen aller Art und Lafcttcnivändc her
gestellt. Imposant wirkt die Anlage des Pan
Z, rplatteniverkkö, da- in I Haust- und
Nkdentraklen, großen Eifenkonsiruktions
gebäuden mit reichlichen berlichten und
großen seitlichen Glasseltstcrn unlerge
bracht ist.
Zwölf mächtige Gasglühösen, 2 Härte
Vorrichtungen, 2 ZDelbassius, 2 hyörau
lii'che Panzerplattkn-Bikgepressen mit
einem Truck von 10 und 8 Millionen
Kilogramm. 43 große Werkzeugmaschinen
nebst einer großen Anzahl verschiedener
Hilfsmafchincn und Apparate stehen hier
im Betrieb. Eigene Monticrungstrakte
dienen für das Zusammenpassen der
Panzerplatten. Zwölf elektrische Lauf
krane bis zu 100,000 Kilogramm Trag
kraft besorgen den Transport der Plat
ten, die Bedienung der Oefen. der hy
draulischkn Pressen un Maschinen,
welch letztere ebenfalls durchwegs ut
elektrischen Antrieb versehen sind.
Wie entsteht nun eine Panzerplatte?
Im Martinofen wird unter Zusatz
von Nickel un Chrom der Nohstahl be
reitet, und mächtige Formen, welche chis
zu 0,000 Kilogramm Stahl fassen, nch
inen den flüssigen Stahl auf. Ter er
kalte'.c Block wird nun in das Panzer
vlatknivalzwerk gebracht. Große (ölüh
ösen bringen die Stahlbramme auf
Weißglut iid nun kann der Wal.U'rozch
beginnen. In einem Walzgcrllst, das
tief in dcr Erde verankert ist und dessen
Ständer allein ein Gewicht von je kio.
000 Kilogramm besitzt, ruhen 2 Walzen
von 4 Meter Länge und l.2," Meter
Durchmesser. Jede allein wiegt wiede
rum 50,000 Kilogramm. Turch diese
Rollen wird nun der glühende Block
durchgepreßt. Knatternd und donnernd
beginnt er seine Wanderung zwischen den
Walzen, die jedesmal um einige Ailli
Meter nähergcrückt wcrdcn.
Nach etwa 20 Durchgängen wird die
Platte gewendet. Aus den Nollcngängen,
aus denen sie läuft, erheben sich zwei starke,
mit hydraulischen Stempeln versehene
Nahmen, welche die Platte langsam iip
Pen nd wieder auf die Rollenlager sen
leii, auf denen sie wieder ihre Wände
rung beginnt. Nach mehr als einsiün
digein Walzprozcß ist nun der Block auf
jene Ticke gebrach!, welche die fertige
Platte haben soll. Sie wird nun vom
Wal ewerk wieder ins Panzerplattcnwerk
zurückgebracht. Hier findet nun die Ae
arbeitung, Härtung und Fertigstellung
i:t Platte statt. Zunächst muß die
Platte an den Rändern zurechtgeschnittcn
werden, was c nach den Dimensionen der
Platte mitunter Wochenlanze Arbeit er
fordert. . Nun wird die Platte einem kompli
zierten inetalliirgischcn Prozeß ntcrzo
gen. Sie wird in einem dcr Glühöfen
auf Hellrotglut erhitzt und es wird so
dann Niit dem sogenannten Zementieren
begönne, indem Leuchtgas unter die
wagrecht liegende Platte gebracht wird.
Ter Kohlenstoff des Leuchtgases wandert
hiebet, nach innen zu abnehmend, all
mählich in die Platte, wodurch ihr spe
ziell an dcr Oberfläche eine erhöhte Harte
verliehen loird. Nach erfoluter Zonen
ialion, welche je nach der Plattcndicke
einen Zeitraum von H bis 21 Tagn in
Anspruch nimmt, wird die Platte in
r?tg!iihrn,dent Zustande in eines dcr bei
den großen Ocivassins g:tauittl welche
VV'M) Liter Tel enthalten. Tann
gcht sie wieöer in dcn Glühofen zurück,
wird aus Tunkclrotglut angewärmt und
gelangt nun unter die Wasserhrausc.
Turch mehr als feine Röhrchen
wird Wasser durchgepreßt, wodurch die
rotglühende Platte kräftig und rasch ab
gekühlt wird. Turch diese Operationen
wird die Platte zähe gemacht und läßt
sich in diesem Zustande dann bearbeiten.
Unter dcn riesigen hydraulischen Biege
pressen von 10,000,000 Kilogramm Truck
werden die Platten gerade gerichtet, oder
sie erhallen eine dem Schiffskörper oder
den Formen der Türme angepaßte Bie
gung. Tann werden sie abermals in
einen Härtcofcn gebracht und derart ein
gebettet, daß ihre Erhitzting im Aerlaufe
einiger Stunden von attßen nach innen
zu abnehmend erfolgt, so daß nach da
rai'ffolgendcn wiederholten Abbrausen
mittels Wasser nur die Außenseite der
Platte die höchste erreichbare Härte an
nimmt, die Innenseite jedoch ihre frühere
Zähigkeit behält. Eine auf diesem Wege
hergestellte Panzerplatte leistet dem Ein
dringen der Geschosse dcn denkbar groß
ten Wibersland. Tie glasharte Außen
feite zerstört die Wirkung der gehörte
ten Geschoßspitze, während die Rückseite
erfolgreich den Chor des Geschosses auf
zunehmen vermag. Tas Nachrichten der
durch den Härteprozeß verzogenen Plat
ten ersolat nunmchr im kalten Zustande
unter den bereits erwähnten Bicgepres
sen, und die gehärteten Platter, werden
sodann behufs Fcitigapprctur nn den
gehäricten Stellen an den Plattrnrän
dern abgeschliffen und an den weicheren
Stellen gehobelt.
In einem speziellen Montierungstrakte
werden die Platten zusammengepaßt und
mittels genauer Schablonen, welche der
Krümmung der Schisfswan'.: entspre
chen, nachgeprüft.
Aus jeder Plattcnpartie wählt die k.
u. k. Kriegsmarine eine Platte aus, die
nun unter besonders sirengen Bedingun
aen der Schußprobe unterzogen wird.
Entspricht die Plattcnprobe nicht, so bat
die k. u. k. Kriegsmarine das Recht, die
ganze Plattenpartie zurückzuweisen.
Tie Herstellung einer Panzerplatte ist,
wie man sieht, ungemein langwierig,
kostspielig und sie erfordert die aller
größte Sorgfalt. Im Durchschnitte
muß vom Tage des Gießens des Blockes
bis zur völligen Fertigstellung einer
Panzerplatte ein Zeitraur von 4 Mo
naien gerechnet werden.
Mit der Erzeugung von Panzerplat
ten wurde ri Wiitowitz im Iabre IM
begonnen und seither wurden sämtlich!
mit Panzerdeckung versehen österreichi
sche Kricasfahrzcuge der Marine mit
den in Wiilowitz hergestellten Panzer!
platten versehen.
MerkwürdZae
SchZffsunfa'lle.'
Die Zahl der Cchisfsunfälle. bei
denen die dctreffendrn Jahrzeuge zu,
gründe gehen, ist auch in Friedens,
zcitcn weit größer als man gemeinhin
annimint. nämlich im Durchschnitt
rund 1000 pro Jahr. Tie meisten diesee'
Unfälle geben auf bekannte Ursachen
zurück: Zusammenstöße, Feuer, Auf
laufen auf Land, Stürme u. drgl. Es
gibt aber stets auch eine ganze Anzahl,
bei denen man die Ursache nicht n
milleln kann, und die Zahl dieser Un
fälle bat sich in den letzten Jahren be
deutend vermehrt, Bon den meisten
erhält man niemals genauere Kunde.
Tas Wörtchen Verschollen" in den
öffentlichen Listen kündet d Schicksal
diesir Schisse an. Neuerdings aber stnd
in mehreren Fällen bei solchen räts-l
hasten Unfällen die Besatzungen gerettet
worden, und dadurch ist wenigstens
etwas Licht in das sonst auf diesem
Gebiete lastende Dunkel gekommen.
So sind, wie Prometheus" berichtet,
Ende Oktober 1:J 0 die beiden not!
gi schen Danipfer Rollon" und 'Jlaijt
ton Tiroit", beide tnii Kohlenladung?
unterwegs, auf hoher See in schwerem,
Wetter gekentert. ' Tie Mannfchasten
konnten gerade noch durch vorüber
fahrende Schisse ausgenommen werden,
so daß man wenigstens von der Tat
fache des Unglücks Kenntnis erhielt.
.Rollon" war seit IM. Nahlton
Tixon' sil 1S2 im Dienst und beide
Schiffe hatten seit dieser Zeit sehr
läufig Kohl. gefahren. Warum sie
gekentert sind, ist nicht klar, doch neigt
man zu d r Annahme, daß die Ladung
hn, ScrijH-riimn nicht richtig verteilt
war. so daß nicht in jeder Lage bei
Schafts Gleichgewicht bestand. Die
'!efabr solcher Lad,.!ehler ist gegen
wärtig besonders groß, toeil es in den'
malischen Kchlenhäsen an erfahrenen
Trimmern shlt.
'iurik Zeit vorher war in der Näh
von Stockholm der schwedische Dampfer
Pauline" gekentert, der sich jedoch,
nachdem die aus Hol, bestehende Deck
ladung abgerutscht 'war, wieder ausruft
frn konnte. Auch dieser Dampfer stand
schon lange Jahre im Dienst und war
stets tn ähnlicher Weise beladen worden.
Da es gelang, ihn nach Stockholm
htnttn'inbrtngen und zu untersuchen,
ließ sich die Ursache des Unfalls, der
etnem Teil der Bc sahung das Leben
kostete, feststellen. Ter Dampfer hatte
im untersten Teil des Laderaums
1,' Tonnen Chemikalien geladen, die
sich iusclge des lindring-ns seiner
Wassermengkn auflösten. Tie dadurch
verursachte Beeinträchtigung des Gleich
gewichts gsniigte. das Fahrzeug in
schwerer See zum Um schlagen z,
bringen. Thue dcn glücklich Zufall,
daß die Deckladung abrutschte und fa
das Gleichgewicht wieder herstellte,
wäre auch die Pauline" mit Mann
nd Maus untergegangen. Auf ähnliche
Weile wird wohl manchcs verschollene
Schiff verloren gegangen sein.
in Zagdabenteuer
während der Schlacht.
Ein seltnes Jaezdaben teuer wird vor,
einem deutschen Hanptmann aus. dem
Osten mitgeteilt. Er schrieb: .Meine
Kompagnie kämpfte mit gegnerischer In
sanierte, wobei sie auch von feindlicher
Artillnie beschösse wurde. Plötzlich
stürmt von des Gegners Seite auf ein
mal ein Tier, dals wir vlle ziKift für
einen Wolf hielten, auf unsere Schützen
deckung zu. Durch einen wohlgezieltm
Schuß wurde es auf 20 Schritte vor
unserer Linie niedergestreckt. Tas zur
Hand genommene Fernglas belehrte unS
jedoch, daß ein kapitales Wildschwein"
uns auf eigene Weise zu sehr willkom
mener Jagdbeute wurde. AIs die Nacht
sich niedergesenkt hatte. ' urde der kost
liche Beaten, dcn uns der Donner der
feindlichen Geschütze zutrieb, abgeholt,
zubereitet und als Leckerbissen verspeist.
Dem guten Schützen ward eine große
Portion und Schußgeld zuteil."
Fleiß ist aller Tugenden Anfang.
TaZ ist eine zuverlässige Wahrheit, bc
stäligt durch die Erfahrung aller Zcileq
und Orte.
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