Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 26, 1917, Image 5

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    i&r.??iirxsjvi'ti'iitm iwi.i.fsirtwf
5-TSgN'ckjo maljä Tribüne '-Mittwoch', bett 26. Sept'. 1017.
A
r
i
vernstorsss Brief ging
nicht iiber Schweden!
Ter schwedische Kesandte Ckengrecn
gibt eine dahingehende
Versicherung ab.
Washington, 2C Zcpt. Der
schwedische Gesandte W. tt. Ekcn
ßteett, der eine längere Konferenz
mit Staatssekretär Lansing hatte,
erklärte: Ich bin sicher, daß der
Vernstorsf Brief niemals durch
meine Gesandtschaft gegangen ist."
Eine Zeit lang hatte die hiesi
ge Gesandtschaft der deutschen Bot.
schaft gestattet, ihre diplomatischen
Trähle mitzubenutzen, ober diese
Praxis wurde auf Verlangen des
!csandten Ekcrgrcen abgeschafft,
rhe Bernftorff seinen Brief absand
ie, in den: er $50,000 für Bcein.
flnsfnng des Kongresses forderte.
TaS Staats-Teparteinent war
imstande, den Spuren dieses Brie
fes fast von dein Augenblicke an,
da er Bernftorff verlies?, bis zu
dem, da er in die Hände der Per.
smicn fiel, die ihn an Sekretär
Lansing weitergaben, zu folgen. Ob
bc: ' Brief wirklich Berlin erreich
te, konnte nicht in Erfahrung ge
bracht werden.
Crst im Dezember
nach Frankreich!
1 Spartanburg, S. C.. 20. ScPt
Mangel au AuSrüstuttgsgegen'
ständen mag den Abtransport der
27. Tiuifiou'nach Frankreich bis
zum Tezembcr verzögern, wurde
beute hier erklärt. Tie 27. Tibi.
fion besteht nuS Nationalgarde
Truppen die in den Bundeddienst
übernommen wurden. E-i herrscht
dringender Bedarf an Grnu'ljrrie
tuen, lurtbändeni, Artillerie und
anderem,
Fabrikanten find angeiviescn
worden, die Herstellung der betreff
senden Artikel zu beichleuuigen, da--mit
die Truppen in Bälde zum
Dienst' int Auvlade bereit sind.
Während man auf die Ausrn
siungsgegeuskände wartet, ' erhält
das Lager einen, perinanteren Cha
rakter. Tcr Ouartermeister wurde
beute angewiesen, alle Zelte mit
Fußböden ::nd festeren Länden zu
versehen. Wenn die Division nach
der Bollendung der Arbeiten daö
Lager verlässt, wird es vorn 52.
Tepot-Bataillon benäht werden.
Thompson Uandiöat
für UttnösssenKt!
b
Chicago, Jll.. 26. Sept.
Mayer Wm. Hall Thonchfon von
Chicago hat seine .Kandidatur on
"gekündigt für Mitglied des Bim
des'SenatZ. Vor kurzem wurde
Thompson aufgefordert, fein Amt
niederzulegen, weil er in einer Ncde
gesagt habeil soll, das; er als
Bürgermeister der sechsten deut
schen Stadt der Welt" Niemanden
an Patriotismus nachstehe, das;
er aber gegen den Eintritt Stute
nkcis iit den Krieg sei und gegen
Zwangsaushebung von Amerika
ncrtt, inrt irt Europa zu kämpfen.
Im van befindliche
Schiffe beschlagnahmt!
Washington. 26. Sept. Die
Schiffahrtsbehörde hat mit' Präsident
Wilsons Zustimmung der britischen
und anderen Negicrnngen mitgeteilt,
daß alle für nicktamcrikanische Rech
imng bestellten Schiffe auf amerika
liischcn Schiffobauhiifen für die ante,
rikanische Negierung beschlagnahmt
worden seien lind nicht ausgeliefert
werdest können. Tcr Tonnengchalt
der von England allein bestellten
Schiffe ist über eine Million.
Die (ebensmittels
Versorgung der Schweiz
Bern, 2. Sept. Präsident
Schulthesz sagte im Bundesrat, daß
1,350,000 Personen oder über ein
.Drittel der Gesamtbcvöl'erung der
Schweiz Brot und andere LebcnZmit
icl mit Beihilfe der Behörden zu her
(abgesetzten Preisen erhielten. Die
Äusfuhr lit wit anöschlienlich auf
abak und Schokolade beschränkt,
!iles anoere wiro im anoe leion ve.
nötigt.
l
?
$ Kapitän Theiß gestorben.
y Washington. 20. Sept. Kapi.
jän Emil Theisz von der Bundes,
flotte, der kurzlich für den Rang
eines Near Admirals aukersehen. je
doch körperlich für einen solchen Po
ften untauglich befunden worden
war. ist im Alter von 57 Jahren im
hiesigen Seemannshospital gestorben?
er stammte aus Teutschland und war
1878 in die Warineakademie ringe.
treten.
Teutsche Zeitungen nterdriickt.
(uatcmale, 26. Sept. Tie
i fpanischer Spreche erscheinende
deutsche Tageszeitung Eco Ale
man", welche in ihrer Feindselig,
kät gegen die Eiücnte tätig war",
tourde unterdrückt.
UrkegSbasis"-Uegetn
der Chicago Grocers!
Chicago, 26. Sept. Netail
GroccrS haben eine Neihs von Ne
gcln angenomnrcn, die darauf hin
zielen, die Stoffen ihrer Geschäfts,
betriebe herabzusetzen und deren
Geschäfte auf einer Kriegsbasis zu
führen. Die' Regeln werden den
gesamten Kleinhändlern der Stadt
unterbreitet werden. Dieselben be
stimmen :
1. Einführungen von zweierlei
Preisen, einer, der für Waren be
zahlt wird, die für bar gekauft
und nach Hause, gebracht wird, der
andere für auf Zeit gekaufte und
abzuliefernde Waren.
2. Die Ausmerzmigen von
trading stampö". und trabe voo
sters."
3. Tie Einstellung forziertcr
Verkäufe um irgend einen Vcr
kaufsartikel durch Festsetzung eines
niedrigen Preises mit der Vestim
niung, das? eine Onantität anderer
Klaren gekatift werden müsse, um
einen Bargain Preis für Znckcr zu
erhalten.
4. Festsetzung legitimer Gren
gen von Ouantitätcn, die vont
Konsument etwa gekauft werden
mögen, um Aufhäufung zu ver
hindern.
Ausfuhr von Fabrikaten
nnö cebensmitteln!
Washington. 26. Sept. Vor
dem Kriege waren 59 Prozent der
amerikanischen Ausfuhr ganz oder
teilweise Fabrikations . Produkte.
Dieses Jahr ist der Prozentsatz aus
78 gestiegen und ein ähnliches
Wachstum der amerikanischen In
dustrieu ergibt sich ans der uun
mehr veröffentlichte Tabelle des
Handel ?departemcnts. Int Jahre
t f 1 1 horte die Ausfuhr von zum
verbrauch fertiger Fabrikatianswa.
reu einen Wert von $72l,90S,000
oder 31 Prozent der Eesamiaits
fubr, während der Wert im Jnbre
1917 auf $2.031.923.212 oder 17
Prozent des Gefnniten flieg. Fa
brikate fi'tr weiteren (Gebrauch für
Fabrikationszwecke battcn int Jahre
19J4 einen Wert von $374.221..
210, oder 10 Prozent des Gesaut,
ten, während im Jahre 1917 für
den' Betrag von tzl.191.787.OZ7
ausgeführt wurde oder 19 Prozent
vom Ganzen.
Tie Ausfuhr von teibveife oder
ganz fabrizierten Nahrungsftosfen
betrug $$239,218,330 im Jahre
1914, oder 12'. Prozent des Ge
samten und stieg im Jahre 1917
auf $739.037.884 oder 12 Prozent
des Gesamten.
In .skriegsgefangeuschaft.
Leavenworth, 26. Sept. Dr.
Karl Armgaard Grabes, ehemals
deutscher Spion, und John Sprel
von Topeka, ein feindlicher Auslän
der, find als 5iriegsgefangcne nach
Fort ÄcPherson gebracht worden.
Tort ist jetzt auch Dr. Berknteicr.
Hcrmisgeber der Volkozeitiuig" in
St. Paul, Miun. '
1 Prophet".
Washington, 26. Sept. Die
Poranösage, dasz Deutschland in 1?
Jahren einen Krieg um die Welt
Herrschaft führen würde, machte den
verstorbenen Admiral Dewey in
Manila im Jahre 1398 Kapitän
von Götz von der deutschen Kriegs
marine. Tiese Erklärung machte
Senator Lewis von Illinois int
AundeSscnat.
Holland in Not.
Im Hang, 26. SePt.-Hollauds
Ernte war ärmlich, und die Aus
sichten sind infolge des ancrikani
schen Ausfuhrverbots die allertrau,
rigsicu'. Wegen Mangels an
Tüngstoffen waren 42,v Acker
weniger bestellt, als im Borsahre.
Pinochlc ein feindliches Spiel.
Syrncuje. N. F.. 26. Sept.
Die hiesige Universität hat ihren
Studenten verboten, Pinochle zu
spielen, weil es ein deutsches Spiel
sei.
Aus trüber Oiicllc.
Amsterdam, 26. Sept. Der
Telegraaf" behauptet, in Ghent,
Belgien, seien in den letzten drei Wo
chcn rund dreißig Einwohitcr als
Spione hingerichtet worden.
- Ezplvsion in Gcschofifabrik.
Lowell, Mass., 26. Sept. In
der GeZchoßfabrik der Newton Mfg.
Co. wurden durch zufällige Explo
fion ein Arbeiter getötet und acht
verletzt.
Zufällig erschossen.
CIcvcland. O'., 26. Sept. Kor
poral Hans Tenne hat mit dem un
geladenen" Revolver den Gemeinen
Alfred McNcllis vom Fünften Ohto
er Infanterieregiment erschossen..
5lriegegewinne.
New Jork. 26. Sept. Eine
Ertradividcnde von 11.25 Prozent
hat die E. W. Blist Co. von Wem
Iork, welche Torpedos herstellt,
heute erklärt.
Vorbereitungen zur
Wahl im Jahre 1918!
Chicago. 26. Sept.. Am 3. Ok
tober soll hier eine ZZonfercnz abge.
halten werden, deren Aufgabe es sein
soll, zwischen der organisierten Ar
bcitcrschaft, den Progrcssisten, Sozia,
listen, Prohibitionistcn nnö den Be
fürwortcrn der Einheitssteuer ein ge.
mcinschastlicheZ politisches Pro
granun zu entwerfen. ES werden
etwa 196 Dclcgaten auf der Koit
ferenz zugegen sein, von jeder der ge.
irniinteu Gruppen 20 Bertreter.
Birgil G. Hinshaw, der Vorsitzen,
de des Nationalkomitecs der Prohi,
bitionspartei, wollte nicht voraussa
gen, daß eine neue Partei gegründet
wcrocii ou. vrc meinte, oag eine
solche ncne Partei das Ende seiner
eigenen Partei bedeuten wurde. Je
doch sollen in dieser Woche von Fich
rcrn der Prohibitionisten und Pro
gressisten in den Organen dieser Par,
tcicn Artikel veröffentlicht werden, in
denen die Vermählung" derselben
befürwortet ivird. Der zugrunde lie
gende Plan würde auch den Anschluß
anderer liberaler" Elemente cin
schlichen, fowie die Gründung von
Hauptquartieren in Chicago, New
Aork und in Städten der pazifischen
und (Mskiistc vorsehen. Diese folle
für die Wahl von etlva 46 ausgc
suchte,! Kongreßmitgliedcm . im
Herbst 1918 tätig fein.
Eriechei,lanös Zlot
etwas gelindert!
Athen, 26. Sept. Premier Vc.
nizelüs, der von einem ErholunaZ.
Urlaub zurückkehrte, gab m einem
Jmerbielu folgende Erklärung ab:
Tie allgemeine Entwicklung der
Dinge ist zufriedenstellend, und die
Situation iit gut unter Kontrolle.
Allerdings swstt die Lösung kB
Problems der Nahrnngsmittclznfuhr
auf große Schwierigkeiten, speziell
hinsichtlich der Juland-Verbindnng.
Aber die numnehr ergriffenen Mas
nahmen erleichtern die bestehende
?!ot, die nicht ivcit von Hungersnot
entfernt ist.
Tie Resultate der kürzlichen Nc
krutiernng i nder Armee übertrafen
alle Erwartungen. Hieraus erhellt,
das; das Gift, welches die frühere
Regierung der Jugend einzuimpfen
versuchte, ausgeschieden und die Zu
kunft hoffnungsrei chist.
Auf guten Fuszen
geht's in den Urieg!
Washington, 26. Sept. Der
amerikanische Soldat ivird auf dem
bestgepflegtcn Jufz in den Krieg
marschieren, den eine der am Kriege
beteiligten Armeen antzuwetsen hat.
Den Trtippen.Ucbnngslagcrn find
Lrthopacden zugewiesen ivordcn, und
in die Reihen der Sachverständigen
sür Hühneraugen und verwandte
Dinge sind für den Bedarf der Ar
ince bedeutende Lücken gerissen ivor
den. Eine Anzahl Soldaten wird
anßerocin tu der einfacheren fjnfr
Pflege ausgebildet werden.
Kein Soldat ist besser att fein
üiijr ist die Theorie, nach der vor
gegangen Ivird. Daher bekommen
auch die amerikanischen Soldaten die
besten Schiihe, die militärischen Zive
cken entsprechen, und es wird lovn
fältig darauf gesehen, das; sie auch
leoem Wann genau paeit.
ZNayor Nlitchells
ZNazoritat gering!
Nrlv Nork. 28. Sept. Der Ge
genkandidat des 2,'atzors Mitchcll
hat eine Nachzählung der bei den
letzten Primättvahlcn obaeaebencn
Stiinincn ditrchgcsetzt und dieselbe
hat bis jetzt ergeben, dasz Mitchcll
seinem Geaeitkmtdidaten Bennett nur
223 Stimmen voraus ist. Möglich
ist, das; die Gerichte angerufen wer
den. um m entscheiden, wer die No,
mination für da.s Bürgermeisteramt
erhalten hat.
Üazzia quf das
yotel Carlton"!
Stadtanwalt McGuire. Polizei
Sergeant Nusselt und neun Polizi
sten niachtcn gestern abend um
10:3 dem Carlton Hotel, 1?. u.
Howard Str. einen unerwarteten
und höchst unwillkomcnen Besuch.
DaZ Innere dcg Hotels wurde von
der Hermandad von oben bis un
ten durchsucht und ihr Bemühen
war äustcrst erfolgreich. Tie Poli.
zci beschlagnahmte ein 16 Gallonen
Fafz Whiskey? drei ungeöffnete Kl
ften, von welchen jede 21 Quart,
flafchen Champagner enthielt; 43
Ouartflafchen Bier? 38 Quartfla
fchen Whiskey verschiedener Sor.
ten und eine Handtasche vaß Pint
Flaschen Whiskey. Ter Hauptla.
gcrplatz dieser verbotenen Säfte
befanden sich hinter verschlossenen
Türen i,n Erdgeschoß. Iit sechs
Zimmern wurden kleinere Ouanti.
täten gefunden.
Ed- Wyant. der Eigcittumcr des
Hotels, sö wie der 'och, John
Ehristcnson, wurden in Hast gc
noinntcn. Zwei Viehhändler, C,
E. Padridge und A. I. Abey. in
deren Zintmcrn stärkere Getränke
al.) Wasser gefunden wurden, hat
die Polizei gegen Bürgschaft cnt.
lasse.
Bankett der Concoröia!
Der Damcnchor Concordia hielt
Dienstag abend im Musikheim sein
jährliches Bankett ab, wozu sich alle
Mitglieder ntit einigen geladenen
Freunden eingestellt hatten. 2icfc
Festlichkeit ist in Kreisen '.mserer lie
ben?vürdigcn Concordiancrinnen
stets eilt Ereignis, bei welchem kein
Mitglied fehlt. Tie Damen liesten
sich an den elegant gedeckten Tischen
nieder und ein vorzügliches, von der
Verwalterin, Frau Gravan geliefer
tes Essen wurde serviert, dem man
alle Ehre antat. Tie beste Siim
inirng griff bald unter den Sänge
riitncn Platz und man amüsierte sich
ncuch Herzenslust. Prächtige Anspra
chcn hielten die beliebte Präsidentin,
Frl. Emma Lamp, und die frühere
Präsidentin, Frau Maz Flothaw, die
zur Freude der Tarnen co,'nfalls er
schienen war. Papa Neese spielt
nach Aushebung der Tafel zum
Tanze auf, dem lebhaft zugesprochen
wurde. Tie Concordiaiterinncn, die
voit jetzt ab wieder fleisüg dem Stu
dium des edlen Gesanges obliegen
und uns im Laufe des Winters Hof
fentlich manchen Geitufz bereiten
werden, zählen diese Festlichkeit zu
den schönsten, die sie i:n engeren
Kreise! abgehalten.
Tntigkcit dcs Note 5treuzcs.
Nao Bork, 26. Sept. Wäh
rcnd das Note Kreuz fiic' die ver
lvundeten und kranken amerikanischen
Soldaten im Felde' sorgt und sie
pflegt, sind die Mitglieder dieser
wohltätigen Gesellschaft bestrebt, daß
auch die hier zurückgebliebenen Frau
en und Kinder unserer Soldaten
nicht frieren oder hungern. Etwa
360 Frauen der hiesigen öiote Kreuz
Gesellschaft verrichten feine Nähar.
beitcn und der Erlös derselben fließt
einem Fond zu, der für die Ange.
hörigen der im Felde flehenden Sol
datcn verwendet wird.
Westcre Millionen für England.
Washington. 26- Sept. Groß,
britannien hat abermals Z35,009,.
009 alZ Darlehen von der Bun
deörcgicrung erhalten, somit ins
gesamt $1,190,000,000.
Tauchboot-Krieg.
London, 26. Sept. Die Ad.
ntiraiität meldet, das; der britische
Dampfer Virginian", 6827 Ton.
ncn grosz. von einem Tauchboot
t ersenkt worden
Deutscher Ueservist
würbe eingezogen!
Herr Goldhammer, ein deutscher
Reservist, ist von der Aushebungsbe
Horde von Platte County in den Mi
litärdienst eingereiht worden und
lourde mit der hiesigen Truppe nach
Fort Riley abgesandt.
Herr Goldhammer ist ein Ostsrie
fe, der auf einer Farm bei Leigh ge.
arbeitet hat. Er ift ein tüchtiger,
stiller, junger Mann, der kurz vor
Ausdruck) des Krieges nach Amerika
gekommen ist. Sein Urlaub als
deutscher Soldat läuft ant 29. Tc.
zentbcr 1917 al,, wie er in einem
Briefe an die Tribüne schreibt.
Herr Goldhaimner hatte versäumt,
sein Dicnstbefreiungsgcsuch rcchtzei
tig ciitzureichcn, und dies gab die
Auöhcbuugc-behötde von Platte Co.
als Grund an. dasz er ntit den Ne
kruten ausgchobeit wurde.
Tie Tribüne hat den Fall einigen
bekannten Bürgern von Platte Couit
ty überwiesen, die uns mitteilte,
das; Goldhammer vom Dienste be
freit werden würde, sobald er seinen
Fall den geeigneten Behörden in
Fort ö'rilcy unterbreiten würde. Wir
haben seit einigen Tagen von keini
weiteren Entwicklungen dieses Falles
gehört, dlai) den Bestimmungen
des Militärgesctzcs ist Goldhatmncr
feindlicher Ausländer und vom Dien
ste ausgcfchlosseu. Tie Tribüne wird
die Sache unserem Gouverneur un
terbreiten.
Wer gut essen will, besuche Ed.
Mattrer's Restaurant an der Far
nam Straße.
Westlicher Kricgerbund.
Die Borstandssitzung des Wcstl.
Kricgcrbundcs siiidet statt am To.
ncrstag. den 4. Oktober, nachmittags
4 Uhr, im Teutschen Hause in Oma.
ha, Nebr., wozu alle Bundeöbeamten
und die Präsidenten der verschiedenen
Vereine eingeladen find, zu erschci.
nen.
Mit kam. Grus;,
Mar Georgs, B. S. W. St.
Tawson, Nebr., 25. September.
Besucht Otto Borsatz.
In seinem neuen Lokal 314. Süd
14. Sträste. Begehrenswerteste alko
holfrcie Getränke und feiner Lunch.
Im Kampfe der Meinungen haben
von jeher zwei Waffen die entschki
dcnstcn Siege erstritten die schärf
sten Zungen und die stärksten Lum
en.
Elsaß'Lothriggev.
dSiderlegimg der Ansprüche Trnnkrelch
auf Zurückgabe.
Der Professor für die Geschichte
der französischen Revolution ou der
Universität von Paris. A. Aulard.
hat in der Neuen Züricher Zeitung"
darzulegen versucht, daß die Fordc
rung der Franzosen nach ' Rückgabe
Elsaß-Lothringens keine Eroberung
und kein Verstoß gegen das von der
Entente verkündete NationaliKls-
Prinzip sei. Darauf erwidert jetzt'
ein Mitglied des preußischen Abze
vrdnctenhauscs, Julius Borslcr aus
Köln, folgende:
' Zunächst möchte ich an den Histo
riter Professor Aulard die Frage
sichten, ob das .in allen Kundgebun
gen der Entente besonders betonte
Äcationalttätsprinzip nicht gerade
von Frankreich gegenüber Deutsch'
land von jeher mißachtet wurde?
Hinsichtlich früherer Zeiten hat das
schon Professor von Sybel nachge
wiesen. Aber wurde nicht auch im
vorigen Jahrhundert Deutschland
unausgesetzt durch Einmischung
Frankreichs in unsere Angelegenheia
tcn beunruhigt und damit das Na
tionalitätspriitzip verletzt? Nachdem
der Wiener Kongreß 'die europäi
sehen Berhältnisse für Frankreich
günstig geregelt hatte, wurden wir
Rheinländer schon in den dreißiger
Jahren durch den erneuten Ruf nach
der Rheingrenze beunruhigt. In
meiner Jugendzeit war das Lied
.Sie sollen ihn nicht haben, den
freien deutschen Rhein" noch in al
ter Munde. Später war Frank
reich durch innere Umwälzungen zti
sehr beschäftigt, aber feit 1SW
drohte von neuem dit stete Gefahl
französischer Einmischung in deut'
jche Verhältnisse, die namentliclz
(1867) in der Luxemburger ,F:g.'
zutage trat. Es ist mir ferner un
vergeßlich, daß ant Tage dcs Ple.
biszits. 12. April 1870. in Paris
weiland die scharf oppositionelle
.Lanteine" von Nochefort als Haupt'
fünde des Kaiserreichs mit dicken
Lettern, aufzählte ,la honte de Sa
öowa". Mit anderen Worten: daß
Napoleon in den Konflikt zwischen
Preußen und Oesterreich militärisch
nicht eingegriffen hat, ist eine
Schwach für Frankreich! Und als
ivenige Monate später die Spanier
:inen Prinzen des Nebenzwetgs der
hohcnzollern auf den Königsthron
berufen wollten ein Zwtschenfall,
Der, nach den Aufzeichnungen Bis
lltarcks, außerhalb der Machtsphärz
?on Preußen liegend, eine rein spa
aische Angelegenheit war erfolgte
titch hier eine durchaus unberechtigte
Einmischung Frankreichs in die
freie Selbstbestimmung anderer Völ
ker. Die Folge war der Krieg, von
1879, dessen Ursache also auf der
Verletzung des Naiionalitätsprtnzip
durch Frankreich beruht. Bei spä
lerem Aufenthalt-in Frankreich habe
ich stets den Eindruck gewonnen, daß
viele Franzosen,. mit richtigem Emp
finden, die Provokation Preußens
durch Napoleon 111. als Ursache des
Krieges betrachtet haben. ,Jn die
ser Ausfassung wurde ich dadurch
bestärkt, daß mir nie Gefühle des
Hasses entgegengetreten sind, die
seitdem so beklagenswerte Formen
angenommen haben.
Prof. Aulard stellt die These auf.
daß Deutschland nur ein Vaterland
für die Mehrheit seiner Bewohner,
aber keines für die Elsaß-Lothrin
ger, für die Polen oder die Bewohn
ner Schleswigs fei. Den Beweis
für diese Behauptungen wird Aulard
schwerlich erbringen können. Was
zunächst SchleswigkHolstein anbe
trifft, fo sind seine 1.621,000 Ein
wohner zu iiber neun Zehntel Deut
sche, die immer deutsch sein und
bleiben wollen. In diese große
deutsche Mehrheit sind etwa 140.000
Bewohner mit dänischer Mutter
spräche eingesprengt. Seit Jahr
Hunderten sind diese Dänen mit den
Deutschen in Schleswig-Holstcin un
trennbar verbunden. Es fehlt on
jedem Anhalt für die Vermutung,
daß sie den Wunsch hätten, von
Deutschland abgetrennt und zu Dä-
ncmarl geschlagen zu werden.
j Nicht diel anders liegt es mit den
polnischen Untertanen Deutschlands.
Gewiß, es gibt unter den polnischen
Politikern eine Schicht, die den
Wunsch hat, die einstmals zum Ko
nigreich Polen gehörigen Gebiete mit
dem neuen Königreich Polen verei
nigt zu sehen. Dieser Forderung
kann Deutschland nicht naher treten,
wenn es sich nicht selbst aufgeben
will. Zum Königreich Polen ge
hörten einst die Provinz Westpreu
ßcn, die ganz überwiegend deutsch
ist, ferner die westlichen Teile der
reindeutschen Provinz Ostpreußen.
Deutschland kann unmöglich aufGe
biete verzichten, in denen die deut
sche Bevölkerung so stark vertreten
ist, daß ihre Preisgabe daö Natio
nalitätsprinzip aufs schärfste ver
letzen würde. Auf den Besitz rein
polnischer Gebiete legt Deutschland
selbstverständlich leinen Wert; daS
hat es bewiesen, indem es im Ver
ein mit Oesterreich-Ungarn auf jede
Annexion in Russisch-Polen verzicht
t-t und das KönigrciS Voleg jw
Zlamittt büL
Fünfzig Jahre vorzüglicher Resultate hinter
diesem groszartigen Llutreiniguttgsmitiel:
S. &. S. wird in jeder Apothcke
dieses Landes verkauft.
Wenn eine Medizin, die bereits
über ein halbes Jahrhundert vcr
kauft wird, heute beliebter ist wie
je zuvor, dann können Sie sich auf
ihre Wirksamkeit verlassen.
S. S. S. wird bereits iiber fünf
zig Jahre in Apotheken verkauft.
Dasselbe ist frei von gefährlichen
Drogen und Chemikalien und wird
von Wurzeln und Kräutern dcs
Waldes nach einem JndianerNczept
hergestellt. Sein tlf als Blutreini.
gungsmittcl ist sa groß, daß heute
Ivohl kein Apotheker existiert, der
nicht schon einmal in seiner Praxis
S. S. S. verkaufte.
S. S. S. wurde auf Grund seiner
Wirksantkcit so beliebt. Es bekämpft
alle Unrcinlichkeiten deS Blutes und
scheidet dieselben aus. Kanu nicht für
Leiden wie Katarrh, Nheuinatiömuo,
Ekzema, Malaria, Skroffeln. ufm
übetroffcn werden. Es ist ein eige.
nes Heilmittel.
S. S. S. sollte von geschivächten
Personen mit verminderter Lebens,
kraft verwendet werden. Appetit stellt
sich sofort 'ein und das System wird
gekräftigt und ucubelebt.
S. S. S. ist in jeder Apotheke
erhältlich. Verlangt ' das echte!
Schreibt heute noch für freie Liter,
tur und medizinischen Nat. Adresse
Swift Specific Co., 15 K, Swift
Laboratory, Atlanta, Ga.
Tircktc Biut-Nrbcrlcililng.
NcucS dicSkezüglichcS Verfahren und
seine Aussichten.
Die Transfusion oder Ucbcrlci.
t'.mg von Blut aus dein Körper ci
nes Menschen in einen anderen wird
längst in der ärztlichen Praxis an
gctvendet, und in den letzten Jahren
mehr als jemals; aber daS Bcrjah.
reit ist bis jetzt nicht so vollkommen
entwickelt, wie es für den Erfolg
und für die Sicherheit der uitmittcl
bar beteiligten PerZonen zu wün
schen wäre. Auch ist der ganze Ge
genstand noch nicht in jeder Hinsicht
von der Forschung aufgehellt.
Eine amerikanische ärztliche Zeit
fchrift gibt Berichte mehrerer Wund
arzte, welche auf europäischen
ttricgs.Schauplähcu weilten, über
eine netie und einfache Methode un
mittelbarer Blut.Ueberleitung wie
der. Tie Gelegenheit zum Eintritt
ngiiiistigcr Bcrändcrungcn soll da
bei, wenn auch nicht gänzlich auZge.
schaltet, so doch auf ein Mindestmaß
herabgesetzt werden. In; bürgerli
chen Alltagsleben dürste von der
cethode, wenn sie sich überhaupt be
irährt, mehr Gebrauch gemacht wer
den, als im Kriege, wo, zivar Be
dürfnis nach dergleichen, aber ein
entbehrlicher Blutspender nicht leicht
zu finden ist, und nur unter Ver
ivnndcten selbst. Bei dieser Methode
wird die Liadial'Arterie (eine
Schlagader iin Handgelenk), dcs
lntgcbcrs unmittelbar mit' einer
geeigneten Ader dcs .Empfängers
ntittels einer !leincn düniuvandi
gen, durchscheinenden Eummi-Tube
tind zweier kleinen silbernen Röhr
chen verbunden. Die Tube sowie die
silbernen Möhrchen werden innen
tind außen mit einer Mischung von
weichem und hartem Paraffin
zu gleichen Teilen bei einer Tem.
verattir von 130 Grad Celsius ver
kleidet; und diese Mischung dient
auch zur Verbindung der Tube und
der Röhrchen. Wie viel Blut über,
geleitet werden soll, das bestimmt
sich ganz nach dem Auftreten der
Symptome von Blutverlust beim
Geber und von Besserung beim
Entpfänger, und es läßt sich keiner
lei allgemeine .Regel dafür, anfstel.
len.
Es ist die Frage ausgeworfen
worden, wie weit man feststellen
kann, ob das einzuflößende Blut sich
mit dem anderen verträgt, und da
her die Vereinigung ersprießlich ist.
Die Wundärzte, welche die obigen
Berichte erstatteten, haben es nicht
notwendig befunden, ' vorherige Un
tersuchungen darüber anzustellen, sie
erklären, die Vornahme solcher Prü
fungen fei ohnedies nicht sehr vcr
läßlich, und obwohl VIutUiwcrträg
lichkeiten vorkämen, hätten sie nur
in verschwindend, wenigen Fällen
ernstliche Folgen. Andere werden
aber ohne Zlveifel die Forschungen
über diesen Punkt fortsetzen.
Die Berichte srnd, soweit sie nicht
die neue Methode selbst schildern,
sehr konservativ gehalten. Sie be
sagen, daß die Älut Ueberleitung,
abgesehen von Verletzungen mii gro
ßem Blutverlust, eutjchiedeil wert,
voll in Fällen schwerer Blutarmut
sekundärer Art (zu uiUcrscheiden
von der ursprünglichen oder primä
ccn Blutamut) sei, wo die roten
Lltükärperchen weniger als iO Pro
zent der Gesamtmutge des Blutes
betragen: ferner auch bei Vluwer.
giftuug, um den Genesungsprozeß
m uiUerstützen und schützende Sub.
stanzen in normal genügend
M'enge in den 5iörpcr zu bringen;
endlich auch mitunter vor schweren
Operationen um den Patienten
stark genug zu machen, sie zu beste
hcn.
Wo jedoch eine ernstliche sckun
däre Blutannut und schwere BInt.
Vergiftung zugleich beinerklich sind,
und letztere die vorherrschende Er
scheinung bildet, da ist es jchr un
wahrscheinlich, daß Ueberleitung
von Blut irgend welchen Wert hat,
wenigstens vei sofortiger Anwen
dung; sie hat zwar in dem einen
oder anderen Fall solcher Art eine
Entscheidung zu Gunsten der Gene
smig herbeizuführen vermocht
aber das gehört zu den Ausnahmen,
welche die Siegel nur bestätigen",
und in einer solchen heiklen Lage
uuiß sich eben der Arzt nur von
Fall zu Fall leiten lassen. Für Fälle
ursprünglicher Blutarmut wird eilte
Ueberlcttung überHatrPt picht Mife
' ' -1
o
: Marktberichte :
Omaha, Nebr., 26. Sept. -
Rindvieh Zufuhr 7000.
Aeefsticre aktive fest.
Prima schwere Bcevcs 15.00
17.00.
Gute und beste Becves 13.00.
15.00.
Mittclm. Becves 12.0013.00.
Gelvöhnl. Becves .0011.00.
Gute und beste Jährlinge 1L00
16.50.
Mittelm. Jäbrlinge 12.0013.00
Gewöhnt. Jährlinge 7.5010.50.
Prima schwere Gras.Bce.vcs 11.50
13.50.
Gute u. beste WeideBeevcs 10.00
11.00.
Mittelm. Wcide-Bcevcs 9.00
10.00.
Gewöhnliche Becves 7.508.75.
ctiihc und Heifers aktive fest.
Gute biö beste Heifers 8.00 9.25
Gute und beste Kühe 7.758.50.
Mittelm. Kühe 6.507.50.
Gewöhnliche Kühe 5.006.25.
Stockers uitd Feeders fest bis stär
ker.
Cent Feeding Stiers -10.00
13.00.
Gute, beste Feeders 8.5010.00.
Mittelmäßige 7.008.50.
Gewöhnliche 6.007.00.
Gute, beste Stockers 8.00 0.00
Stock Heifers 6.508.00.
Stock Kühe 6.007.50.
Stock Kälber 6.500.50.
Veal Kälber 8.0012.00.
Bull und Stags 5.508.00.
Schweine Zufuhr 3200; 1525
Cents höher.
Durchschnittspreis 18.6519.00.
Höchster Preis 19.20.
Schafe Zufuhr 31,000; Markt
unregelmäßig, aktive fest.
Gute und beste Läiner 16.50
16.90.
Gute und beste Jährlinge 12.00
13.00.
Gute und beste Widder 10.00
11.00.
Gute und beste Mutterschafe 11.00
12.50.
Feeder Lämmer 16.0018.00.
Feeder Jährlinge 12.0013.50.
""Feeder Mutterschafe 6.0011.00.
St. Joseph Marktbericht.
Ct. Joseph, Mo., 26. Sept.
Rindvieh Zufuhr 4700; Markt
langsam und fest.
Schweine Zufuhr 3000; 10 15c
höher.
Höchster Preis 19.15.
Durchschnittspreis 18.7019.10.
Schafe Zufuhr 2500; Prospecks
niedriger.
Chicago Maarktbcricht,
Chicago, Jll., 26. Sept.
Rindvieh Zufuhr 18,000; Markt
uuregelmäßig.
Schweine Zufuhr 12,000; rne
stcns 15c höher.
Höchster Preis 19.35.
Durchschnittspreis 18.6019.20.
Schafe Zufuhr 27,000; Markt fest.
Feeder Lämmer 18.00.
tosas City Marktbericht.
Kanfas City, 25. Sept.
Rindvieh Zufuhr 10,000; Markt
langsam und schwach.
Schweine Zufuhr 6000; 10 15c
höher.
Höchster Preis 19.30.
Durchschnittspreis 18.25 19.10.
Schafe Zufuhr 10,000; Markt
flau und niedriger.
Omaha Gctreidemarkt. "
Oiwaha, Nebr., 26. Sept. '
Weißes Corn
Nr. 2 20120412
Nr. 3 20120414
Gelbes Corn
Nr. 2 1961. 197
Nr. 3 19612197
Gemischtes Corn
Nr. 2 195196
Nr. 3 195196
Weißer Hafer
Nr. 2 583459
' Nr. 3 58y2 5834 .
Standard Hafcr 5814 5S3i
Nr. 4 585814
Gerste
Malzgerste 128134
Futtergerste 123124
Roggen
Nr. 2 ISI-I8I13.
Beruft Euch bei AnlauZen
hk ribünZ, ' '