Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 19, 1917, Image 4

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    Seite '4-Täglicha Omaha Tribüne-Mittwoch, den 19. September 1917.
Tägliche Wmaha Tribüne
TEXBUNE PUBLISHING CO.; VAL, J. PETER, illeot.
1311 Howard Str. Telephon: TYLEIl 310. Omaha, Nebraska.
Entered aa econd-claas matter Marcb 14, 1912, at tha postofSca of
Oraaha, Nebraska, ander the act of Congress, March 3, 1879.
Omalja, Neb., Mittwoch, den 19. Crptembn 1917.
Chr schlag gegen die öentschen Zeitungen.
Als seinerzeit Senator King von Utab, in Uebereinstimmung mit einer
durch politische Enttäuschnnaen venirsachten und durch leidenZchaftlichen
jloni diktierten Anreczuna Thevdorc Neosevelts, im Bundessenat einen
'esehenlwurf einreichte, der es den deutschsprachigen amerikanischen Zei
tungen verbietet, irgendwelche Kenuncntnre oder Aesvrcchungen über den
ilricfl und die Kriegspolitik zu veröffentlichen, wenn ihnen nicht eine wert
getreue englisch? Uebersebung beigegeben werde, war die Absicht des An.
tragstcllcrö, die deutsche Presse des Landes zu schikanieren, unverkennbar.
Um so mehr mnn es wundernebinen, das; der Senat, in dem doch eine
Anzahl von:rteillose Männer fitzt, den ziingschen Verschlag ohne Tis
Zussion, ja ,ohne eine namentliche. Abstimmung als Juscid einer bereits
vorher ohne diese Vestimmung vom Hause angenommenen Bill angehängt
hat. die ' jetzt dem Konferenzausschub des Kongresses zur Erledigung
vorliegt.
Erklärt sich Konferenzausschusz und Haus mit den Aenderungekl und
Zusätzen des Senats einverstanden, so ist die Bill (ik'scö. Si'ir gele uns
indessen der Erwartung hin, das; eine solch wichtige, so tief in das We
scböftSinteresse der deutschamerikanischen Zeitungen eingreifenoe Angele,
genheit weder im Ausschuß noch im Hause in solcher Hatt, wie c3 im
Senat geschehen, über das Knie gebrochen werden und das; der endgültigen
Entscheidung eine gründliche, fachliche Erwägung des fiiix und Wider vor.
hergehen wird. Im Senat gelangte die Bill nebst den Zusähen zur An
nähme, obwohl während all der Tage, an denen sie zur Besprechung vor
lag, durchschnittlich nur ein Dutzend Senatoren anwesend waren.
Wenn der Senat etwa befürchtet lieft, daß die Koinnientare der deutsch,
amerikanischen Zeitungen ohne die beigefügte englische Übersetzung nicht
-... f$rt.fv!ia STiiiMSnSTinsivSn rtnlnnnit (st ist nr in pTiunn trrhim
Qt OUtllll-MU:? VLt VHilVLiWtiVfcwtit yt v v. i jii t 1 . iv . v . itv ...... .... . ......
befanden. Die deutschen Zeitungen erfreuen sich der ganz besonderen Auf.
nier?fam?cit der Vundesbehördcn, und diese sind vollständig mit allem,
was sie schreiben, vertraut. Die .Nenntnis an das Publikum vermitteln
überdies mit Vorliebe gewisse englische Zeitungen, wobei es ihnen indessen
nicht im geringsten darauf ankommt, ob sie bei der Wiedergabe hie und
da allzu dick auftragen oder gar den Sinn vollständig entstellen. In dieser
Hinsicht ist also für 'die Sicherheit der Ver. Staaten vollauf Sorge
getragen.
Allen systematischen Hetzvcrsuchen gegenüber bewahren die in icut
scher,Sprache erscheinenden amerikanischen Zeitungen in bewundern:werter
Wne ihre Ruhe und Würde, in dem Acwnßtsein. das; sie, wie stets, auch
in dieser .Krise den Bcr. Staaten unerschütterlich d?e Treue bewahren und
,nur für das eintrete:?, was sie aus innerster Ueberzeugung für das Beste
des Landes halten.
1 0,000 deutsche verbrechen" Uttb
, Photos lügen nicht."
Vor einer vom amerikanischen Noten Krcnz einberufenen Versanmi.
lung von rund 1000 Cbatauaua. und Lyceum-Nednern" iin La Sallc
Hotel zu Chicago sagte Herr George Creef, der Vorsitzende des Jnfor.
mations'.Büros in Washington u. a.: . . . Wir sind nicht hier, Rassenhnst
zit entflanunm. Wir raten nicht, Backsteine durch die Fenster derer mit
ausländischen Namen zu werscn . . . Wir erwarten von Ihnen, die. Sie
alle Teile des Landes durchdringen, nur. den Lügen zu begegnen, die von
einem kleinen, aber außerordentlich tätigen unlonalen Element ausgestreut
werden." Herr Crecl sagte dies, nachdem er erklärt hatte er komme mit
einer Botschaft unmittelbar von dem Präsidenten" vor die Versammlung.
In einem Leitartikel verweist die Sunda Tribune" auf einen
offenen Brief" des Detroit Journal" an Wihelm Hohenzollern. Herr
von Leben und Tod und der hohen, mittleren und niederen Gerechtigkeit",
durch den dies Blatt zu zeigen sucht, daß wir im Namen der Menschlichkeit
kämvfen. die Millionen belgischer Opfer öeutichcr Grau ammt zu rasten.
Diese Bebauvtuna m begründen, füllt das Journal andcrhalb Spalten
mit parteiisch ausgewählten (packed) Zitaten aus dem Brycc-Bericht über
..deutsche Gramamkeiteu m Belgien .
ry - 11. tr..:ti' . .... M."... ..c
.. r ,i ?p : mnmp i irni inriLT urnmuiui 11 u juuiiuiuui u u tun
Äriegszicle nicht einverstanden. Sie sagt, sie erachte den BryceBericht aU
unvermeidlich, wenn auch unabsichtlich parteiisch. Es bliebe zwar
auch nach allen gehörigen Abstrichen noch genug übrig, den deutschen
Emfall in Belgien als grausam, ungerecht und barbarisch zu stempeln,
aber auch dafür gebe es verschiedene Erklärungen Und Entschuldigungen
und jedenfalls sei es nicht wahr, daß die deutschen Grausamkeiten in
Belgien uns in den Kriez hcrcinzwcmgen, oder wir Krieg führen, sie
zu rächen.
Sie die Tribune mn Sonntag. Am Montag aber bringt die Tribune
-wie euch die übrigen englisch schreibenden Morgenblättcr an aller,
erster Stelle den ersten Teil eines Berichts des Nev. Newell Twight Hillis
über die deutschen Grausamkeiten im östlichen Frankreich, den der genannte
Geistliche in der Form von sechs Predigten der Oeffcntlichkeit übergeben
tmrd. Dieser Bericht ist das Ergebnis einer Untersuchung, die Rev. Hillis
im Austrage der American Bankers Association veranstaltete und stützt sich
auf Photographien, und Aussagen von Flüchtlingen, aufgenommen bon
gciibten Leuten, die den deutschen Armeen in ihren Fußtapfen folgten."!
Die betreffende New Jorker Tcpefche der Tribune ist betitelt Photos
beweisen 10,000 Verbrechen seitens Teutschlands", und läßt den Rev. Hilliö
gleich in der Einleitung sagen: Die Photographien von toten und ver.
famimdtra Mädchen, Kindern und Greisen lügen nicht." es ist aber fic?.;
sannt daß Photographien sehr oft lügen, und erwiesen, daß schon vieles
derartige Photographien künstlich hergestellt wurden und nichts Anderes
worvn als 'ganz infame, ausgcstunkenc Lügen. Es ist gewiß, daß Rev.
.Hillis vielleicht so unabsichtlich", aber auch so unvermeidlich", wie der!
ftiikere britische Botschafter in Washington, Lord Bryce, sich der Partei
lichYrt und schweren Ungerechtigkeit, unwissentlich oder wissentlich der
Lüge schuldig machte, indem er auf die Photographien und Aussagen
hin" die qeübte Leute" aufnahmen, indem sie in den Fußtapfen der
deutschen Armee folgten", in die Welt hinauspredigt". Deutschland habe
in Frankreich 10.000 scheußliche Verbrechen begangen. Das muß Jeder
erkennen, der sich noch etwas Urteilssähigkeit und Gerechtigkeitssinn be
wahrte? und das wissen vor allen Anderen ganz genau die Schriftleiter
der großm Zeitungen, die die New Jorkcr Depesche an erster Stelle brin
gcn, denn dumm sind die ganz gewiß nicht; sie kennen ihre Pappenheimer,
und wissen, wie's gemacht wird.,
Grauscnnkeiten, Scheußlichkeiten kommen in jedem Kriege vor und
kiuf allen Seiten, denn der ganze Krieg ist scheußlich. Wer den deutschen
Charakter einigermaßen kennt, wird es nicht glauben können, daß die
deutschen Soldaten besonders grausam und barbarisch handeln und sich auch
nur einen größeren Bruchteil der Grausamkeiten zuschulden kommen ließen,
fc'c ibnen zur Last gelegt werden. Indessen man sagt, häufig Wieder,
bolung einer Lüge macht sie zu Wahrheit." Vielleicht hofft man, die Massen
doch noch zu dem Glauben zu bringen, daß alle Teutschen bllltdürstige,
sckußpche Barbaren, Frauenschänder und Kindermörder und Folterer
hilfloer Greise sind, daß Grausamkeit und feiger Blutdurst der Grundzug
Einfluß des Uriegss
juf Cinwandernng!
Vinwanderung auf 362,87, im ?ahr
gesunken, ein Minus von rnnd
einer Million gegen 1911.
New Jork. 19- Sevtember.
Eimvanderungs Kommissär Frede,
rick E. Howe sagt in einein inter
eisanten Artikel über die Eimvan
derung in die Ver. Staaten: Die
Einwandeningsstatistik sür das am
30. Juni 1917 abgeschlossene Fis
kalsalir weift nach, daß 3G2,377
Ausländer nach den Vereinigten
Staaten kämm, gegen 316,781 in
1010 und 431,211 in 1915. Da
gegen find im Fiskaljahre 1911, das
knapp vor Aus-bnich des Krieges zu
Ende ging. 1, 103,081 Personen ein
gewandert.
Natürlich bedeuten diese Zahlen
die Bnitto Einwandernng, denn je
des Jahr verlassen Eingewnnderte
in großer Zahl wieder das Land
und kehren aus verschiedenen Ginn
den wieder in i!ue Heimat zurück.
Im Jahre 1911, a!ö die Brutto
Einwanderung ihren Hochstand er
reichte, verließen G;53,S05 das Land,
fo daß die Nettozunahine unserer
Bevölkerung aus dieser Quelle
nur H'iiK-lCi betrug. Was die Ein
Wanderung des Jahres 1917 von
anderen unterscheidet, ist die Ab
nähme in der Zahl der aiisivandern
den Fremden und der dementspre.
chende Zuwachs unserer Bevölker
ung unter den dnrch den Krieg ge
schaf'enen Verhältnissen. Im Jahre
1915 betrug dieser Zuwachs nur
50.070, da viele Fremde als Refer
visten nach Europa zurückgingen.
In 1910 betrug der Nettozuwach?
1,911. im letzten Fiskaljahr aber
216,198.
?cicht ganz die Halste der Total
ciüwandenmg in 1917 ging durch
den Hafen New Zork. Das bezeich
nende von der gegenwärtigen Ein
Wanderung ist nicht ihre Quantität,
sondern ihre Hcrkun't. Die deutsche
Einwaziderung bat so gut wie auf
gebärt. Sie fiel von 79,871 in 1911
auf 9682 in 1917- Dagegen ist die
franzöfifche Einwanderung von
18,li6 in 1911 auf 21,105 in
1917 gewachsen. Die englische Ein
Wanderung fiel in den ermähnten
Jahren von 138,051 auf 17,312,
die irische wurde um die Hälfte be
schnitten, fiel von 33,898 auf
17,102. Die italienische Einwandcr.
ung betrug letztes Jahr nur ein
Zwölftel der Einwanderung in
1911. Die Einwanderung von Po
len, Ungarn, Böhmen, Bulgaren,
Serben und Montcnegriiicrn ist
fast verschwunden, auch gab es 1917
fo gut wie keine russische Einwan
dcning. AuS Skandinavien kamen
19,596 gegen 36,053 in 1911. Die
schottische Einwanderung ist gleich-
geblieben, die portugiesische, sva
nische, und spanisch-amerikanischc hat
zugenommen, doch handelt es sich
bei diesen un: ganz unbedeutende
Ziffern.
Die Auswanderung wurde durch
den Krieg und die Prosperität im
Lande eingeschränkt, aber nicht an
nähernd so stark als die Einwan
dcrung. Die Zahl der Auswanderer
in 1911 war, wie erwähnt, 633,.
885, im Jahre darauf ftel sie auf
381,174, war also der Einwandcr.
ung ungefähr gleich. In 1916 be
trug sie 240,807, um in 1917 auf
146,379 zu fallen. Seit nunmehr
drei Jahren haben der, Mangel von
Transportmittel und des Embargo
der kriegführenden Nationen die
Hälfte der Haupteinwanderung fast
zum Versiegen gebracht, denn vor
dem Kriege kamen mehr als 70
Prozent der Einwanderung aus
Italien, Nußland, Polen, Oester
rcich Ungarn und den Balkanstaa
ten. Und aus diesen Ländern wird
auch die große Einwcurderung kom
men, die, wie man annimmt, nach
dem 5lriege einsetzen dürfte.
Das neue Emwandcrungsgcietz.
das die Majorität der Einwanderer
dem Vildungstest unterwirft, trat
erst im Mal m Krazt, so, daß sern
Einfluß auf die Hemmung der Ein
Wanderung in den Statistiken für
1917 nicht ersichtlich ist. Dies kann
sich in Kriegszciten auch nicht offen
baren, weil im südlichen und in
Zentral-Europa das Jllitcratentum
am stärksten ist und gerade diese
Länder durch den Krieg verhindert
sind. Leute an uns abzugeben
hon Wesens ist.
. ' n r -rt ety ... rn .rr '.n :ty:s
rc::;i Las oec &oca oer ueoung in, ver sieo. jucroeu, Aiwgyi ywu
-i cii-v'm Zwecks predigt" - und die amerikanische Weltpresse zu diesem
Z;r?cke seinen Predigten" die weiteste Verbreitung gibt, dann handeln
1 i dvr Politik der Regierung schnurstracks entgegen. Denn, wir sind nicht
l a-r, Rassenhaß zu entfachen," sagte George Creel, als er der Versamm
!.-"t int La Salle Hotel unmittelbar vom Präsidenten eine Votschaft
I7.-.1'?, und der Präsideiü hat zu verschiedenen Malen erklärt, wir
t vsi-ca nicht gegen das deutsche Volk, und wir schätzen u.".d lieben das
, ,:!,, Volk." Die Predigten" des Rev. Hillis find aber noch viel
er rr all der Bericht deö Lord Bryre, den die Tribune" als nok
- risrum parteiisch und damit ungerecht bezeichnet, und können nichts
.- " -i: bezwecke und $u nichts anderem führ!, als zu Rassenhaß und
!. "i,"
- h.;i'iÄn LorS Bryce ut Englander-das mag ihn entschuldigen.
- r. Twight Hillis aber gilt als Amerikaner, ift'Lredigex in
t.- : c -.-.crikWilchc KirKe.
ttnz Des Moinss, Ja.
Sämtliche Angestellte der Des
Moincs Straßenbahn Gesellschaft,
sowie auch diejenigen der elektri
schen Vorstadtbahn erhielten kiirz
lich eine Gehaltsaufbesserung von
einem Cent per Stunde. Herr 05.
Schmidt, Präsident obiger Gesell
schaften, erklärte, daß diese Gehalts,
crhöhung eine Anerkennung der
Tüchtigkeit ihrer Arbeiterschaft dar-
stellt. Die Lohnerhöhung bedeutet
für diese Unternehmen eine monat
liehe Mehrausgabe von ungefähr
$3,000.
Die Bewohner deö sechs Meilen
südlich von hier liegenden Dorschen
Adelphi wurden letzten Donnerstag
ans ihrer wohlverdienten Nachtruhe
gestört, als vier Gehilfen des She
riff, welche sich in der Nähe des
Bahnhofes versteckt hielten, ant mch-
rcre U'canner, welche 'rannkwein.
in Koffern verpackt, cinziischrnuggcln
versuchten, wahre Salven schoßen.
Ein Manu nainens Arthur Ehri
stian wurde verhaftet, während die
anderen unter Zurücklassung von
20 Gallonen Whiskey das Weite
suchten. Sheriff Grifün selbst lei
tete gleichzeitig an anderer Stelle
eine Naid", welche einen ganzen
Koffer voll , dieses angefeindeten
FcnerwasserS enthielt.
Daß es auch in ui, serer anschei
nend knochentrockenen Stadt etwas
stärkeres als Brunnenwasser zu
trinken gibt, bewiesen kürzlich die
beiden Leutnants O, F. Brown und
E. Trumm, Feldartilleric Regiment
No- 339. Diese beiden Offiziere
wurden wegen Trunkenheit und un-
anständigen Betragens von Feld
webel Arthur Welch, von der Poli-
.zciabteilnng, verhaftet. Die Uebel-
tätet befinden sich jetzt in Haft und
erwarten die Entscheidung oes
Kriegsgerichtes, welches in wenigen
Tagen zusammentreten wird, Zoll
ten sie schuldig befunden werden.
dann beüeht ihre Bestrafung in der
Ausstoßung ans dem Heer.
Die drei Soldaten, welche vor
einigen agen von einem garnier
namens I. L. Trake angeschossen
wurden, als sie angeblich sein Mc-
lonenfeld plünderten, gehen ihrer
Besserung entgegen. Die Soldaten
leugnen jede Schuld und behaup
ten, auf der offenen Landstraße an-
geschossen worden zu sein. Trake
befindet sich hinter Schloß und. Rie
gel, bis die Angelegenheit geklart
wird.
Die kürzlich eingereichte Petition,
welche die Schließung aller Erfri-
schungölokale verlangt, welche blei
artige, unbcrauschcnde Getränke
halten, hat eine tüchtige Abfuhr er
litten. Der Stadtrat denkt gar nicht
daran, die Sache zu diskutieren.
und wie wenig die Offiziere des
Lagers damit einverstanden wären,
beweist die Tatsache, daß man sich
dort selbst mit der Absicht trägt, ein
großes Erfrischungblokal am Lager
platz zu eröffnen, um den Rekruten
Gelegenheit zu geben, sich ihren
Durst auch an etivas anderem, als
bloßen Gänsewein zu stillen.
Herr John Hüglin tjt soeben von
seinen Ländercicn in Wyoming zu
rückgekehrt- Er hat sich daselbst ctiva
zivei Wochen ausgehalten und wird
demnächst eine Neue nach Miuvau-
kee antreten.
Ein früherer angesehener und
geschätzter Bürger unserer Stadt,
Herr Wm. Korns, war vor wenigen
Tagen mit seinem Sohne Thomas
hier auf Besuch und wurde von sei
nen zahlreichst Freunden auf das
herzlichste willkommen geheißen.
Herr 5lorns, welcher früher hier eine
Brauerei besaß, betreibt jetzt eine
große Bäckerei in Tavmport.
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Fron käs national Etnergency Tood
Garden Commttitien, Staryktnd Bvüd
ing, WMingto, D. C. Ttu Comm.it
t'cm nI minl e Born
CatMing or s gom Dr y int et Vs
fablet and Frnt$ fre po rfotnpt
f t cetrti f jwtatffl.
Tem Verdienst seine Krone.
Herr Paul W. Kuhns. langjäh
riger Sekretär der Eonservative
Savings and Loan Association,
wurde gestern vom Direktorimn die
ses Finanzinstitutes zum Präsiden
ten desselben erwählt, um die Stelle
des kürzlich verstorbenen George F.
Gilmore einzunehmen. Herr Ja-
mes A. Lyons, welcher für eine
Reihe von Jahren der Hilfskassicrcr
dieses großen Unternehmens war,
wurde gleiceitig zum Sekretär
desselben cmannt. Diese Neuernen
nung wurde als Anerkennung für
die Tüchtigkeit dieser beiden Männer
gemacht, welche diese während
Abwesenheit des früheren Präsiden
ten, des Herrn Gilmore, bewiesen
haben.
Gutes verbessertes
Farmland
kostet heute von $100 bis $250
per Acker. Vor zehn oder fünf
zehn Jahren wurde dieses Land
von $25 bis $35 per Acker
verkauft.
Es gibt noch immer gutes
Farmland, daZ sür $23 der.
kauft wird. Ein großer Ge
winn steht für den Mann in
Aussicht, der jetzt sein Geld im
Farmlai.d anlegt.
Lest die Farmland-Anzeigcn
auf Seite 6 h.iüe noC Z Morgen
iZ dielleicht s fc8
RIGA AND AFTER.
The fall ok Riga to the Ger
nians i3 a scrious niilitary rc
versc to the Kussians. Uut the
inanner of itä fall is even niore
crious. lt is a Rrave symptorn
jI the nialady which is catings
out the heart and the strength
of Russia.
Riga, the second most im
portant port of Russia, and its
most important port on the
üaltic, had hcld out against
Ilindcnburgs blows for two
ycars. It was Riga, under the
command of the Bulgarian Gen.
Radko Dimitricff, that put a
stop to the Gcrman advance at
a tirne when it scemed that the
impetti3 cf the Germati armies
would carry them to Petrograd.
A fcw weeks ago Dimitrieff rc
signed his command because he
despaired of the inorale of his
troops.
And now the Russians sur
render Riga practicaüy without
striking a blow. They surren
der it for the same reasons that
made their recent offensive in
Galicia a costly hasco. They sur
render it because tliere were too
many soldiers in the rauks who
refused to light too many units
that abandoned their trenches
under the German rire. As in
Galicia, to in Riga, the weak
ness of the Russinn armies is
made patent to all the world
in the unwillingncss of Russian
oldiers to face the cuetny. This
is a new tradition for Russiau
soldiers. It presents a sharp
contrast to the dogged tenacity
which the Russiau soldicr, a
born fighter, has displayed in
every previcnis war, no matter
how great the od-Js against I'.im,
no matter how grave t!ie er
rors of his commanders.
The fall of Riga, then, für
nishes new and appalüng evid
ence of the disintegratiou of the
'military slrengih of Russia. It
shows tliat disintegraiion is cou
tinuing despite the poiicy of
"blood and iron'' -which the new
government, under the vigorous
domination of 1'remier Kerens
ky, has been pursuing ever since
it took up the reins. It indi
cates the failurc of that poiicy
to aecomplish, even at this
klage, the moral regeneration of
Russia's forces of defente
against invasion.
. Taken in conjunctioa with the
wholesale arrest, two or three
days ago, of participants in a
conspiraey to restore the nionar
chy, the debacle at Riga appears
in its true perspective as a peril,
not only to free Russia but to
the friends who have come so
promptly to her aid. It discloses
a peril to Great Britain, France,
Italy, and to all the small na
tions that are ranged under the
banners of the entente. And, on
humanitarian as well as pract
ical grounds, it presents a pro
biern of pressing importance to
the United States.
No government, no System of
government, can withstand ma
ny successive shocks so heavy
as the failure in Galicia and the
retreat from Riga and on the
road to Petrograd. The react
ionary forces in Russia realize
the Strategie value of the mo
ment. They are seizing the
tragic opportunity to point out
to the Russian people the con
tention that the overthrow of the
czar and his centralized govern
ment is exposing them to the
danger of subjugatien by a for
eign foe, and that that foe is
already advancing to the Capital.
Czarism in Russia is not dead.
It is biding the opportunity to
reassert itsclf, and it is becom
ing evident that the opportunity
is at hand. Whether the auto
craey is re-establishcd in its old
form, or whether it takes the
new form of a dictatorshipback
ed by Cossacks, would make
little difference to the Russian
people. In fact, an autoeraey
under a new form would be
more oppressive than the old,
because it would be hungrier for
peH, more thirsty for power,
ant therefore more relentless in
its methods than the old. Rus
sia needs now more than ever
the support of the onited moral
and material resources of her al
lies. (New .York Evening Mail.)
y -'
' Aulrichtis. Mutter: Nun.
Elfe, hast du gar keine Freude an
deinem neuen Schwesterchen? '
Elfe: Nein, Mama, eine Puppe,
die schreien kann, wäre mir lieber
gewesen!
Beruhigung. Arzt: .Zu
erst habe ich Ihrer Frau Gemahlin
mal etwas gegen die Heiserkeit der
schrieben.
Hausherr: .TaZ war nicht fca$,
wichtigste. . .
Arzt (vertraulich).: ,EZ il ja
auch nichts l."-. "' ' ' ' j
Ä Slalenient of Gen, Fersüg,
)
" " 'S
No Active Participaticn of his Arrny in the Gann
paign against Germany bösere Hext Yoar, i
Eecause most of the English
newspapers for reasons of their
own, saw fit to wiUiliold from
their readers a highly important
Statement of Major General
Pershing, the commander of our
army in France, we deem it
our duky to herewith reprint
the original Associated Press
dispatch which conveycd to the
American public the Information
that a füll participation of our
expeditionary forces in the cam
paign against Germany must
not be expected before next
year:
Paris, Sept. 2. Major Gen.
Pershing who has remained in
Paris Clearing up the v,6rk at
his old headquarters, declared
today in connection with the
plans for the coming wintcr that
the American people must learn
the meaning and value o! pa
tience, and not expect that tbe
expeditionary forces landed in
France can be rushed immediate
ly to the front line trenches.
To put an inadequate, insuf
ficiently supplied force into act
ual combat, he said, would merc
ly be making a mistake, which
the Gcrmans unquestionably
have hoped and expected the
United States would make. It
is the determination, rather,
that when America does take
her place in the line Ehoulder to
shoulder with the other allies
next year, she will be fully pre
pared to go through the summer
campaign and make the Ger
rnans feel the füll weight of her
niilitary power.
"Those' of us who have fully
studied the Situation and who
know what is neecssary to be
done," said Gen. Pershing to,
the Associated Pre?, "are anx
ious that the people at hörne
shall strive to realize the in;
mensity of the task in which w
are engaged and shall, through
patience and confidence, help uS
to aecomplish that task in thd
shortest possiblev tinie. Fvery-j
thing is going well with uj
both as a nation and as an srrnyl
XVe are making giant strideaj
day and day, but we are justj
started. 1
"We carnc into the war with-1
out an arrny. ,Ve have alvvayai
been a pcace loving people, andj
undoubtedly the great inajorityj
of us hoped we should be sparj
cd war. So now we must builil
an entire new Organisation ancl
build it so big and so strongj
that we can take our placej
along with our allics, who a!
ready have had three years' tima
and experience. i
"I realize how very difficultj
it is for the people at homa tq
visualize the war, to visuah'za
the esfort that lies bfiliind h4
war. Our prontems re greateiZ
than any France or Great Brit-j
ain had to solve but we are solvM
ing them and will continue toj
do so. !
"It is impossi'ole to create a
vast lighting machine merely by
the wave of a wand. I wisl; that
it were possilde to do so and
that we might be fighling thö
German government this minutei
We know that the only way td
defeat the German arniy is tq
harnrncr it and keep on hämmert
ing it. That is what we expect
to be doing witü all our fresli
strength and enthusiasm during
next year's campaign. But until
we can properly take our p?a5
in the line, tlie people must ba
patient and so confident- as we
are, who know what we are do
ing ancl wliat we must do." '
Railroad
OinersSiip,
Ths War Offers an Opportunity Which W
Kever Corne Again,
Frank' Ä. .Yandcrlip, one of
the leading financiers of the
United States, made the other
day the following- remark: "We
are sailing, not drifting, toward
government ownership of rail
way. This is neither a criticism
nor a warning. It is what I be
lieve to be an inevitable fact."
,We sincerely hope that he is
right
The science of political econ
omy has for many years taken
up the study of the probiern of
the State management of indust
rial business. It may be consid
ered from two diff erent ' points
of view. First as a source of
income for the payment of the
expenses of ttie State, whcreby
the tax, bürden of its citizens
may be lightened. Or as a duty
of the State, to safeguard and
manage, for the benefit of the
public, a business indispensable
to all the inhabitants of the
State, which is beyond thereach
of private means, without re
gard for private gain or without
any danger of its discontinua
tion, if a deficit should have to
be covered by other taxes.
This theory; iz a refutation of
the opinion that government
ownership of railroad is an ex
clusively social isti measure,
Naturally the plan corresponds
in a number of its features to
the program of the Socialists,
but it may be coneeived and
carried through entirely inde
pendent of any Socialist! ideas,
and probably would not quite
come up to the ideas of the So
cialists. France, Italy, Germany
and Austria already long years
ago have established govern
ment ownership of railroads,
without considering this as a
Concession to their Socialist
parties. The proposition was
studied and adopted merely from
a political and economical stand
point Amcrico always had the Sy
stem of private ownership, al
thoug quite offen tempered by
a semi-official management of
the railroad under a reeeiver ap
pointed by a Court of Record.
And this was fair and just.
For neither the government
nor the etatei could have as
sumed the rüW to build tracks
thousandi of tnilei long through
uninhabited parts oft the Union.
Tb tnea who took-this .zisk
were fully entitled to the enor
mous prosits of this enterprise,
but the government never could
have allowed them. The urgent
ckmand for cheaper t ran s port
ation and freight rates made by
the ever increasing population
of the country later on cut more
and more into the prosits, and
high interest rates of the loans
and the ever increasing demands
of the employees continuously
raised the expenses of the rail
roads. Under the presideuey of
Roosevelt, this clash of interests
came to a focus and it assumed
such proportions, that it caused
a ncarly complctc Suspension of
the construction of new lines
notwithstanding the absolute
necessity of the extension of our
railroad Systems. ,
This was the first Step toward
government ownership. And the
government proceedcd to deter
mine the price to be paid the
owners for their Systems, the
acquisition of which it has de
cided tipon long ago. But the
probiern or carrying out this
poiicy in the face oi the pcculiar
laws of forty-eight states, for
the regulation of the railroads
is a difficult task, which has
caused many a headache to the
learned exponents of this plan
before the war started.
And now the war offers an
opportunity which may nevert
come again, to do in one strokef
what perhaps we would not'
have achieved in decades. To
let it pass without prositing byj
it would be a mistake forwhicW
there would be no excuse. Mosti
of the railroads have beeni
financed by loans, which canl
easily be converted into Iong-(
term national loans. The scü
tlemcnt with the stockholde rs
is a more difficult probiern, but
probably on this question a
way will be found also to pay
them off at reasonable rates,
and to leave them at least part
of their previous dividends, un
til they reeeive the last instal
ment of the purchase price.
We are fully convinced- that
every American having the wel
fare of this country at heart,
including all the intelligent rail
road" magnates and financiers
of thi country would gladly
wekome the first Step toward.
this comracndable goal.
vX Hl. Staats-Ztg.);