Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 18, 1917, Image 4

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    Seite A-Täglicho Omaha Tribüno-TkcnZwI, den 18. September '1917.
r-
tägliche Wmaha Tribune
TRIBÜNE PUBLISHING CO.; VAL. J. l'ETEK. President.
13U Eowird Str. Telephon: TYLER 340. Omaha, Nebrask,
lies Moine. la, litaneb UiUc: 4Ü7--6tt At.
Preis Iti Tageblatts: Turch den Träger, x Wocyt 10c; durch die
Xo)t, per Jahr $5.00; einzelne Nummer 2c Preis des Wochen
blatts: Bei striktc BorauöbkzaZ!nng. per Jahr $1.50.
lintered aa second-class mattet Marcb 14, 1912, at the poBtoffice of
Otrriha, Nebraska, ander the act oi Contress, Uvtch 8, 1879.
Cmnfirt, 9e6., Tienstn be 18. September 1917.
Holland in Zlot.
- linier nsfen ticithalcn Ländern Europas hat von Vcgnm ic8 ftriea,
Holland die schwierigste Stellung gehabt weit schwieriger als die
Schioeiz. mit ihren natürlichen Befestigungen an allen Fronten, und
auch schwieriger als die skandinavischen Länder. Tenn diese können in
folge ihrer geographischen Lage sich freier regen als die Niederlande, die
eins dem Lande im Osten irnd durch die Eroberung Belgiens auch im
Süden von der deutschere Gefahr", von der Tee aus aber durch die Ilot
im der Alliierten derart eingekreist sind, daß die Bewahrung nationaler
Selbständigkeit nur durch schwere Opfer, bor allem durch eine außer,
gewöhnlich geschickte Tiplomatie möglich ist.
Sowohl die Alliierten wie Deutschland haben ihr Möglichstes ver
fiidt. Holland für sich zu gewinnen: aber weder Trohungen und Werspre
Zungen sind imstande geivesen. die Regierung im Haag auch nur um eine
Liniö von ihrer ursprünglichen Neutralität abzubringen. Wiederholt
knien es, als wollte die eine oder die andere Seite der kriegführenden
Ä'!ächtcgruppen durch einen GcwaMreich Holland zur Operationöbasis
machen; es erfolgten aus derartige Versuche aber jedesmal Kundgebun.
gen von so imzw'eidcutiger Entschlossenheit, daß die Anschläge ob sie
tatsächlich bestanden, lassen wir in Zweifel wieder fallen gelassen
wurden. Eine Zeit lang trat dann ein gewisser Stillstand ein. bis in den
legten Wochen die Schwierigkeiten wieder akut gewordcn sind infolge Wirt,
schaftlichcr Sorgen, aus denen selbst die eschicklichkeit der holländischen
Staatsmänner kaum noch einen Ausweg weife. ,
Verderben will und darf Holland es mit keiner der beiden Machte
gruppen. weil seine Interessen fast gleichmäßig zwischen, ihnen geteit sind
und e5 durch ein Eingreifen in den Krieg höchstens verlieren, niemals ge
winnen kann. Tritt es den Mittelmächten bei, sc ist seine .Küsse schutzlos
der britischen Flotte preisgegeben und, abgeschnitten von allem Uebersee
verkehr, hat es nicht die geringste Hoffnung, seine Kolonien retten zu kön
ucn. ' Als Bundesgenosse der Alliierten dagegen würde Holland von zwei
Seiten durch den Einmarsch deutscher Truppen wie in einen Schraubttock
eingepreßt werden, ehe die Alliierten ihnen die zur Abwehr nötige Hilfe
senden konnten. . ..
Ter Hauvteinwand gegen eine offene Parteinahme liegt indessen in
ber SttmmllNF des Volkes begründet, die in keinem neutralen Lande Euro
vaZ so zwiespältig ist. wie in den Nicderwlden. Alliicrtcnfreundc und
Tcutschlandbewunderer stehen sich schroff gegenüber, und mit solcher
Schärfe werden diese Gegeusäde in der Presse zum Austrag gebracht, das;
die'NcgierMtg sich bereits wiederholt bewogen gesuhlt hat, einzuschreiten,
aber Wandel, konnte sie trotzdem nicht schassen. Für die eine Partei
ist und bleibt die britische Gefahr" die größte, für die andere die deutsche,
und beide Teile belegen ihren Standpunkt mit politischen und Wirt,
fchaftlichcn Gründen, , , .
Durch das amerikanische Nu-suhrverbot haben sich die Verlegenheiten
Hollands verdoppelt, insofern als das Land auf amerikanische Lieferungen
angewiesen ist, gleichzeitig aber auch auf die Versorgung mit deutscher
Stöhle und deutschem Stahl. Trotzdem sind die Leiter der holländischen
Politik heute genau so fest entschlossen wie je. unter keinen Umständen das
Land in den Blutstrudel des Krieges reißen zu lassen. Und alle jene Ge
nichte, nach denen Amsterdam am Vorabend eines Bündnisses mit Ber
Im" steht, sind in das Reich müßiger, wenn nicht böswilliger Ersindun
gen zn verweisen. Der Holländer bewundert den Teutschen, aber er liebt
ilm tiicht: seiner Bewunderung ist dielmehr ein gut Teil Furcht beigemischt.
. , ' ' ' - , . . ä.- J , W I sY f XV -t
die Mrcht, es konnte dem mächtigen ytaslwarn einmal gcrauett, lern neiaz
bis zum Züidersee auszudehnen.
In den deuischfeiMichcn Blättern, von denen 'man den meisten enge
Bezieliungen zu London oder Paris zuschreibt, ist diese Vorstellung seit
fahren geflissentlich genährt worden, und die Erfolge deutscher Geschäfts.
Nebenbuhler im Welthandel, das Anwachsen des deutschen Einflusses in
allen wichtigen Industrien, haben diese Besorgnis nach Kräften gesteigert.
Von deutscher Seite wurde dem nickt wirksam, genug entgegengearbeitet,
und durch die Propaganda der Alldeutschen wurde die Abneigung der
Solländer noch systcnmtisch geschürt auch eine der Sünden, für die das
deutsche Volk jetzt mit Blut und Gut büßen muß.
As Notlage Hollands hat indessen auch ihr Gutes: sie wirkt anspor
ucnd auf die Friedcnsbnnühungen der Haager Regierung.
Brot unö Fleisch.
Vom Nahrungsmittelamt w Washington ergeht die Mahnung an das
Volk: Eßt weniger Fleisch und Brot und nrehr artosfeln und Gemüse,
legt genug Kartoffeln ein, euch über den Winter hinwegzubringen.
Im Besonderen an die Hotel, und Speiscwirte des Landes richtet der
.?!ahrungsmitteldiktator" Hoovcr das Ersuchen, ihren Gästen anzu
empfehlen: '
Bei einer Mahlzeit täglich auf Weizcngebäck oder .Speisen zu der
sichten. Nur einmal täglich Rind-, Schöpfen-, oder Schweinefleisch zu essen.
Sparsam zu sein im Verbrauch von Suiter.
Den Verbrauch von Zucker zn Kaffee und Tes zu beschränken.
Mehr Frucht. Gemüse und Fisch zu essen als bislang.
' Tiefe Ermahnungen find notwendig und gut. Es ist notwendig, sie
x befolgen, und gut für jedermann, der das tut.
Wollte tnan unserem Publikum die Entbehrungen zumuten, die die
Teutschen drüben nun schon jahrelang ertragen mussten unser ausnahms.
. . , . .! - v j cr v
45 em tney? oder weniger üppiges xecen gemoynics Bvir Ivurvi: lutuit,
a-an wolls es zum Hungertoo veruneiteni arpene it aver, av me noi
zcdrunge Zchznale Kost, mit der es sich etwa zwei Jahre lang begnügen
L'ußte. dem deutschen Volke recht gut bekani, wenn wahr ist. was gemeldet
rmde von Reisenden, die jüngst in Tcutjchlaiid waren, und von deutschen
and anderen Medizinern und sonstigen Sachverständigen: Die Schmer
hauche verschwanden, die Teutschen find magerer und gesünder geworden.
U sie vor dem Kriege waren.
Es mag berechtigt sein, diese Meldungen, und Versicherungen nur
z-.'t einer kleinen Tofes des bekannten Zweifelssalzes auszunehm?. Es
reg sein, das: diejenigen Recht haben, die da sagen, den Erwachsenen und
helunöen im kräftigen Mannes und Frauenaltec habe die sehr schmale,
'rttarme Kost nichts geschadet, sondern vielfach gut getan, aber Kinder und
l'ic Leute und Schwächliche hätten nicht wenig darunter zu leiden gehabt.
Zluch dann bliebe es vom rein gesuirdhcitlkhen Standpunkte aus sehr
kmpfi.hlensmert, jene Mahnungen des Lebensmittclamtes zu beherzigen und
i'z vom Diktator" Hoover mittelbar an die Gäste der Hotels und
peiiewirtschaften gerichtete Empfehlung ganz allgemein und gewissenhaft
in befolgen. Denn wenn öie schnüren Entbehrungen, die das deutsche
';!f zu ertragen hat, neben guten auch schlimme Folgen haben, sowird
z.m'.it nur bewiesen, daß ein Uebermaß im Entbchrenmüssm so schädlich
hi, wie ein Uebermag im Gemchen.
Die Empfehlungen unseres NahrungSmittelamtes sind gut, da ihre
k.'folaunz die Gesundheit des Volkes sehr günstig beeinflussen würde wie
auch den Geldbeutel der Esser; und sie find notwendig, weil ein Beharren
der gewöhnten Ueppigren pit xmu von den ärmeren Donsicyllyren
i .cht ein ZchädiicheS Entbehren M ü e n zur Folgs haben, der Negierung
.? FufFaben, die sie sich (im Jiüercne des Landes uns Volkes) stellte.
gnmizen yaogicrigen sucyerern, o,ie nur oaraus veoai
Notlage in der die ganze Welt sich befindet, möglichst
ucrni, uns
n'Ti m;Ä h:r
t llliV V. rf.fc.;t ' 7 - U -'T --f -r--- , tj ii
yy c Probte yeramzuzchlagen m .nrazsuyrung ihrer unpuvereu zpmne
u!S.tmk tag. ,
.Z,''n man nur eimual den Tag Fleisch und nur zn zwei Mahlzeiten
ret ißt, werden Braten unb Brot nur um so besser schmecken und bckom
kr, :G wenn man sich dabei sagt, daß durch die Wohltat, die man durch
ci:t freiwiAges Entbehren seiner Gesundheit und seinem Geldbeutel er
i , :?, ondercn weniger günstig Gestellten ein Stück guten Brotes und
hen Sappcu Lleij.h Mcrt, teiö dadM icä IxcU sbzz ZwZÄose
Mahl aus Kartoffeln. Gemüse und Fisch noch ganz besonders gewürzt
werden.
.. Ter Krieg liegt im Sterben und in dreiMonaten vdcr s wird nian
in Deutschland Weihnachtsstollen und in Oesterreich-Ungarn Friedensfest,
kipfel backen wollen, und das amerikanische Mehl eignet sich gaz vor.
Mich dazu.
Gh!o sott trocken werden.
In den Kampf für Einführung der Prohibition in Ohio wird eine
Reihe von Rednern eingreifen, die den, Staat durchziehen und nichts
unversucht lassen werden, -um die Bevölkerung von der Bortrefslichkeit ihrer
Sache zu überzeugen. Unter anderen werden The. Rooscvelt. William
3. Bryan, Kapitän Richard Pcarson Hobson. Senator Kenyon von Iowa.
Beckham von Kentuckn. sowie Jenes von Washington genannt, die von
Rostrum herab die Portrefflichkeit eines knochentrockenen" Aincndciueuts
zur Staatskonstitntion dem Bolke einzubauen versuchen werden. Zwei
Mitglieder der Staatslegislatur. Simon Fes; von Jellow Springs und
John G. Coopcr von ?)oungstown werden i,n Oktober ihre ganze 5lraft
und Beredsamkeit in den Dienst der Prohibitionssache stellen.
Man kalkuliert, daß, wenn Ohio im November in die Reihe der Pro
hibitionösiaaten einrückt, nichts die Annahme der Prohibitions Resolution
im Repräsentaiitenhoufe aufhalten kann, wenn der Kongreß im Dezember
wieder zusammentritt.
Auch Wahne V. Wheeler, der früher an der Spitze der Organisation
der Trockenen" in Ohio stand und jetzt Generalanwalt für die Anti.
SaloonLiga von Amerika ist. hat seiner Hosfiiiing Ausdruck gegeben,
daß seine Partei dieses Jahr Ohio trocken legen wird. Aber es ist noch
nicht aller Tage Abend!
Das ungelöste Nätsel
der Isonzo-Front!
Die elfte Isonzo Schlacht scheint
in der Hauptjache zu Ende zu sein.
Sie ist ebenso blutig verlaufen wie
iher Vorgängerinnen und ebcnsowe
nig ist dabei herausgekommen. Die
ionzofront' erstreckt sich vom Monte
Rombon in den Iulischen Alpen im
Norden hinab bis Tuino an der
Zldria im Süden. An dieser Front
sind in den letzten Wochen zivei
räumlich getrennte Schlachten 'ge
schlagen worden; die eine nordöst
lich von Gärz ans dem Bainizza.
Plateau nud ini Gebiet des Monte
Santo, des Monte Grabriele und
des Monte Daniele; die andere süd
östlich von Görtz aus dein Karstpla.
tcau auf der Linie Konstanjevica
SelcDnino.
Auf dein Schlachtfelds nordöst.
lich von Görz entbraniiten die hef
tigsteii Käniple um den Besitz des
Monte Gabriele. Ter Monte Üat
war im Besitz der Italiener, als die
Schlacht begann. Den Monte San
to brachte Eardona durch eine ge
schickte Flankenbewegung in seinen
Besitz. Die Bewegung wurde mit
dem Uebcrgang über den Jsoi'.zo
eingeleitet, und so nachhaltig wur
de sie durchgeführt, daß die Lester.
reicher den Monte Santo räumen
und ihre Stellungen auf Nicht all
zubreite? Front bis zu einer Tie
fe von vier englischen Meilen zu
rücknehmen nmßten- Als der Monte
Santo in den Besitz der Italiener
übkgegangen war, erwrtete nian
allgemein, daß die Oestcrrcichcr auch
den Monte Gabriele aufgeben wür.
den. weil er vom Monte Santo be
herrscht wird.
Allein die Oesterreichs? dachten
nicht daran. Wohl gelang es den
Italienern, vorübergehend in. den
Besitz deö Berges zu kommen, aber
sie erfreuten sich dieses Besitzes nicht
lange. Es ist berichtet worden,
der Berg habe mindestens ein hal
bes Tntzendmal den Besitzer ge
wechselt, aber bis in den letzten Ta
gen hinein blieben die Oesterreichcr
oben, und um den Monte Daniele,
den vierten Gipfel dieser Berg
grupve ist überhaupt nicht gc
kämpst worden Was ihn aber
veranlaßt hat. so ungeheuere und so
verlustreiche Anstrengungen zu ma
chcn, gerade in den Besitz des Mon
te Gabriele zu kommen, bedarf im
n:er noch der Aufklärung. Als er die
elfte Jsonzoschlacht m 18- August
mit einem wuchtigen Vorstoße auf
den Karstplateau einleitete, glaub
te man allgemein, er habe es wie
derum ciuf Trieft abgesehen, aber
seltsamerweise begnügte cr sich da
mit die Oesterreichcr aus ihren
vordersten Stellungen zu werfen
und die von ihnen geräumte Ort
schaft Selo zu besetze. Die ganze
Wucht des Angriffes verlegte cr
nach dem Raunie nordöstlich von
Görz.
Tanials hgt man zum ersten
Male von dem Räthsel der Isonzo
front gesprochen. Aus den dürsti.
gen Berichten des italienischen Ge.
neralissimus waren seine Absichten
nicht zu ersehen, aus den Sierra,
chischcn Berichten noch viel weniger.
Man hat angenommen, daß Cardo
na beabsichtigte, zwischen den bei
den ziampfgebietm nördlich und
südlich von Görz keilsörmig vor
zustoßen und den 5lcil weit ge
nug einzutreiben, um die im Sü
den stehende österreichische Armee
zu zwingen, ihre Stellungen aus.
zugeben, was den Fall vo Trtöt.
unmittelbar zur Folge gehabt ha
ben würde. Eardona wäre auf
diese Weise der Notwendigkeit über,
hoben worden, die Hermada. Be
sestigungen niederzurennen. die den
direkten Weg nach Trieft absper
ren und die von manchen c!i im
bezwinglich betrachtet werden. Da
durch würde Trieft von rnlnfäch.
lichcr Bedeutung geworden fein,
das neue Ziel werte Wien gewesen.
So sagte umn, und die hcf.
tigert Anstrengungen. die Ca
dorna lnachte, um in den Besitz des
Aber man übersah die gcivaltigen
Schwierigkeiten, die sich der Alis
sübrung dieses Plane? entgegen
stellten. Auch die daner,ide' Be
setzung des Monte Gabriele würde
dcit Weg nach Wien nicht sreiniin
chen. Dieser Weg geht über Lai
dach und Klagenfurt, und ihn sper.
ren rn der Richtung Laibach die
an dieser Stelle uiehrsach erinähnten
Befestigungen von Tolmein. die be
reits vor dem Kriege selir nark nu?
gebaut worden sind; in der Richtung
Ulagensurt liegen die Iuliicheii Al
pen mit dem Berge Rombon. dein
änßersten nördlichen Shittmnkt der
Isonzofront- Tort biegt die Front
westlich ab. Sie zieht sich die
ttarnwer Grenze entlang, und dann
schließt die Tiroler Front sich bis
zum Stilfserjoch an. westlich subrt
der Weg über Flitsch, Travis, Pil.
lach und über die Uaniwmilen nach
Nlagenfurt.
Tas sind lange und beichwcrliche
Wege. Aus diesen Wegen wür.
den Bergriesen zu bezwingen sein,
gegen die der Monte Santo und
der Monte Gabriele sich wie Zwerge
ausnehmen, und eö ist nicht vabr.
schcinlich, daß Cadorna sich über die
Auc-sichtslosigkeit eines solchen Un
ternchmens getäuscht hat. Tafür
ist er niit den Schivicrigkeiten deZ
Gebirgökricgcs und mit der zähen
AuZdauer der österreichischen Tnip.
pcn zu wohl vertraut . Aus der
anderen Seite ist aber auch nicht an
zunehmen, dazz Cadorna die clste
Jsonzoschlacht lediglich zu dem
Zwecke unternommen hat, seine
Truppen zu beschäftigen. Dafür ist
das Unternehmen zu kostspielig ge
wcsen. Tie österreichische Heeres.
Icitung berechnet die blutigen Ver
luste der Italicner seit dem 18.
August auf 230.VV0 Mann. Ta.
zu konnnen noch rund 29,000 Ge.
fangene. Macht eine Wicrtelniil.
lion insgesainmt. Cadorna wird
die österreichischen Verluste ebenso
hoch berechnen, obschon sie, weil die
Oestcrcicher während des größten
Teiles de? Kämpfe in Stellungen
lagen, deren Befestigung schon von
der Natur begünstigt wurden, je.
densalls ganz erheblich geringer ge
Wesen fiiid.
Aber auch dann, wenn man an
nehmen will, daß die österreichi.
schcn Verluste hinter den itaiieni
scheu Verlusten nicht weit zurückgc.
blieben sind, daß sie an Gesänge,
nen sogar noch etwas mehr verlo.
ren haben als die Italiener, bleibt
immer noch die Tatsache bestehen,
daß es Eadorna war, der den gro
ßen Einsatz machte, weil er die
Schlacht einleitete, und solchen Ein.
satz macht kein Feldherr, rvenn cr
sich nicht ein Ziel gesteckt hat. das
ihn einigermaßen aufwiegt k
ses Ziel ist und bleibt das große
Räthsel der Isonzofront. Manche
haben es auch das Geheimnis der
eliten Jsonzoschlacht genannt. Aber
wie immer man es nennen mag:
der Lösung kommt man dadurch
nicht näher. Sicher ist nur, daß,
wenn Cadorna sich ein großes niili
tärisches Ziel gesteckt hatte, feinen
Bemühungen der Erfolg versagt ge
blieben ist. Auf dem Karstplateau
stehen die Oesterreichcr wieder, wo
sie am 1. August standen, von die.
fer Seite ist Cadorna nicht einen
Schritt näher gekommen. Und im
Raume von Görz beschränkt sich der
ganze Erfolg darauf, daß Gorz
etwas weiter ouä dem Bereiche der
österreichischen Geschütze gerückt ist.
Tonst ist die Lage auch hier un
verändert, und wenn Cadorna sich
sein Zeil hier gesteckt hatte, dann
sind die großen Opfer, die er da
für gebracht hat. vergebens ge
bracht tvorden. Zumal an eine
Ausbreitung des geringen Erfolges
angesichts des Winters, der alle
Gebirgsstraßen unpassierbar macht,
nickt zu denken ist. Bliebe noch die
Frage zu erörtern, ob Cadorna
nicht möglicherweise Ziele verfolgt
hat. die nicht aus bloß miluarlsct)em
Gebiete liegen. Aber da die Er.
örtcrung dieser Frage nicht uröglich
ist. ohne sich tn uferlose pclulatio
neu zu verirren, tnollcn wir lieber
riernckten und die LoiUl'.a des
VWIK LETTER BOX
HALLER ANSWERS
IIIS ENEMIES!
Sept. 17, 1917.
Not in answer to attacks niade on
nie, but bcau8e I seil it due the
cilizens of this state who niade nie
regent of the university I deny that
either before we entered the war or
akter have I in thought, word or deed
been diüloyal to the United States.
I will not concede to any man,
whether native born, as I am, or for
eign born, a higher Standard of
Americanism than mine. I am doing
all I can and will continue to do
all I can to unhold the administra
tion and the governnient of the Unit
ed States to which I yield absolute
loyal ty and allegiance.
This is no time for dissension
among well wishers of our country.
I consider it the duty of every citizen
to render that service for which he
in best fitted. While I resusc to
advertise what I have done to lielp
along the Ked Cross, the Liberty
Bond and other war campaigns, I
may with propriety say that it ha
been my business for more than a
quarter of a Century to promote the
yield and conservc the agricultural
products of the state of Nebraska
and it is a matter of public reeord
that as soon as war was doclared,
without waiting to be called, I began
my active service along the lines
and hall continue the same so long
as the war may last, alikc indifferent
to praise or blame.
F. I.. LALLER.
oder dem Zufall überlassen. Viel
leicht ist sie naher, als man in
Augenblick anzunehmen geneigt ist.
Deutschunterricht in .
Cineinuati nimmt ab!
Znhl der drntschlernknd?n Schiiker
m 40 Prozent mcniiicr;
Schuld deutscher Eltern.
Eineinnati. IS. Sept. Von
allen Schulen liegen genaue Zahlen
noch nicht vor, doch dürste die
Schätzung deö Rückganges der
deutschlernenden 5Under mit 40
Prozent richtig sein- Die Zahl ist
von rund 11,000 auf rund 8,000
gesunken.
Die Schulen wurden am Mon
tag niit dem vollen Apparat an
deutschen Lehrern eröffnet, das
heißt, das Lehrpersonal ist wieder
auf ein Jahr fest angestellt worden,
und es muß ihm Salär bezahlt wer
den. ob es nun beschäftigt ist oder
nicht. Den Kindern wurden ztarten
eingehändigt, worauf die Eltern
über ihre Nainenöunterschrist zu
erklären hatten, ob ihre Kinder am
deutschen Unterricht teiliiehnien sol
len oder nicht. Tie ausgefüllten
Karten mußten am Tonnerstag ob
geliefert werden, und eine ober,
stächliche Tabulierung hat das obige
Resultat gezeitigt.
Betrübend ist weniger der Rück
gang als die Tatsache, daß es. den
Berichten deutscher Lehrer zusolge,
gerade Kinder deutscher Eltern
sind, die durch deren Machtgebot
dem deutschen Unterricht nunmehr
serngehalteit werdm, und unter die
fön Kindern befinden sich solche, die
stets gute Zensuren davontrugen.
Gefragt, warum sie am deutschen
Unterricht nicht mehr teilnehmen
zollen, ließen sie die Köpfe hörigen
und weinten. Tie 5tinder irischer,
magyarischer und sogar italienischer
und rumänischer Eltern und Neger,
kinder haben sich in großer Zahl
zuin deutschen Unterricht gemeldet;
die deutschen Eltern haben sich
augenscheinlich einschüchtern lassen
Tie Agitation der Freulide des beut'
scheu Unterrichts wird mit erneuer
ter 5i rast einsetzen, denn die Eltern
haben noch vier Wochen Zeit, sich
definitiv zu entscheiden, ob ihre Kin
der am deutschen Unterricht teil
nehmen sollen oder nicht.
Ich Regeln des Sckulrats zu-
solge konstituieren 20 Schüler eine
Klasse. Ter Rückgang int dentschen
Unterricht bedeutet also noch lange
nicht seine Abschaffung. Tas wollen
die Gegner des deutschen Unterrich.
es durch die Staatöleglslatur er
reichen, denn einstweilen steht der
Abschaffung des llnterrichtes. em
.taatsge etz im Wege. Tie Liga.
welche sich der Abschaffung des veut.
Mu, ITntwrTsf in fnciicff srnf hsls
I...V. ;.v. . ,.v "vvw t - -
Panier geschrieben, entwickelt seit
einem Jahre eine große Tätigkeit.
und ihr stehen augenscheinlich ge
waltige Geldmittel zur Verfügung.
Minneapolis behält detschen Unter
richt bei.
Minneapolis. Minn.. 18. Sept.
In einer Sondersitzung der Un
terrichtsbehörZ'e von Minneapolis,
Minn.. wuroe veichlonen, ole tn
den öffentlichen Schulen der tadt
benutzten Lehrbücher nach der Stich.
tuna hiu au radieren, dos; cu3
denselben alle prodeutschen Gefühle
ausgemerzt werden
deutschen Sprache nach wie
weiter betrieben werden.
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Eilie FlaM übcrzcügt!"
TieseZ ist das Geträn?,' das Sie gesucht haben.
Nicht berauschend, aber nütdem gleiches alten efchntf,
Hopfen! Jawohl, die find drinnen! ' T
Erfrischt und nährt wie die Nahrung, Ik Sie essen.' "
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5 Uhr Nachmittags,
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Tiefer Graf Liixburg hatte ent
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