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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 11, 1917)
Klein aber wirksam sind die Klassifizicrtell Llttzoi gen der Täglichen Omaya Tribüne. - Lesen Sie sie um des Gewinnes willen! . MimRkM C Jil y ; h frfj Jr f S. 1' y v m m kkh IX Vfrstra M wiC'ly Weiterberich t.V. i Fiir Cinalja unb Umgegend: Teilmelfe Bß wölkt und etwas wäriner heute abend und Mittwoch. Fiir Nebraska: Teilweise bewölkt und tvür mcr heute abend, Mittwoch teilweise bewölkt. Fiir Iowa: Teilweise bewölkt heute abend und Miüwoch. steigende Temperatur. 34. Jahrgang. Omaha, Neb., Dienstag, den 11. Sept. 1917. -3 Seitett.-No. '166 lcllos Aires Affiire erregt Aufregung! Der schwedische Gesanöte itt Argentittien erklärt, keine Depesche Her deutschen Gesandt schaft abgeschickt $ii haben. ttriegsstener-Vorlage im Senat angenommen Bedeutet $2,400,000,000 weitere Steuern: nur vier Sknntorcn stimmen dagegen. Schweden noch ohne jede ossizielle Nachricht! Washington, 11, Sejit. Die Staaten zu folgen und sich auf ein Auumen tieavjlnzligen, gegen Schweden wegen des vorn schwcd. schen Gesandten in Buenos Aires getriebenen Doppelspiels energisch . vorzugehen. Welcher Art die Ziich tigung" sein wird, ist noch nicht be rannt, doch ist cmzunebmen, das; man bor allen Dingen die Ausfuhr don Amerika nach Schweden we fentlich beschneiden und den Schwe den bei Bennvung des Nabels schärfer auf die Finger gesehen wird. inn Avvruai oer rnimmjeit :ye Ziehungen zniischcn den Ver. Stem mt und Schweden ist nickt zu b? fürchten, auszer die schvedische Re Vierung weigert sich, die Vcraiitlnor tung für die Handlungen ihre Ge sandten Lorwen in Buenos Aires hinsichtlich der Veiördermig der De pesche an die deutsche Regierung abzulehnen. Man erivariet jedoch, das! Schlaedcn alle Verantwortlich keit don sich ablneisen wird! ge- . schiebt diese aber nicht innerhalb einer gewissen Sri st, bann werden die Alliierten geieinsam gegen Schweden vorgeben. Dieses ist heute die Stimmung in Washington, und die Vor. Staaten erwarten eine Ertlärung über die Spurlos Versentt" Korrespondenz, die don Buenos SlireS nach Berlin bia das Stockholm Ministerium des Aeußeren gesandt wurde. Die Ent. hülluugen werden sicher dazu die nen. irgendwelche andere Hinter listigkeiten, die hier geplant sein mü ßen, zu hintertreiben. Von jetzt ab werden alle Tepe t.Xtn Kirt -.t,... A..Ä U,lll( K.l. VUll HUI -CHl. UllllUl Ttach dem Auslande gehen, scharf ' unter die Lupe genommen werden. Die hiesige schrnedische Gesandtschaft wird beargwöhnt, und als eine s?ol ge der argentinischen Affaire wird man von der üblichen diplomatischen Höflichkeit Abstand nehmen und schärfere Saiten aufziehen, wie s eben im Kriege nicht anders mög litt) ist- Auf die türkischen und bulgari schen Legationen wird man ein IwachsaineZ Auge haben. Die Spannung zwischen den Ber, Staaten und Schioeden kann nur dadiU-ch gehoben werden, das; sei tens der schwedischen Regiernng eine Erklärung ersolgt, dabinlautend, daß sie von der gailzen Angelegen deit nicht unterrichtet war. Wie die Sache gegenwärtig liegt, kann man nicht umhin zn glauben, daß Schwe den sich einer innreundlichen Hand lung zuschulden kommen lieft. In hiesigen Regierungökreisen glaubt man nicht, das; Schwede die Verantwortung für die Handlung seines Gesandten in Buenos Aires übernehmen wird. Man glaubt- hier, dasz die südanierikanischen Staaten durch i)ic Intriguen Deutschlands sich zu einem festen Anschluß zu einander verstehen werden und Ar gentinieil die ' Ueberzeugung bei bringen muß, dass Teutschlands Me thoden sich mit denjenigen der fiid anierikanischen Staaten nicht ver trogen. Bis gestern Abend war noch kein Bericht des amerikanischen Gesanö im in Buenos Aires über die Spurlos Versenkt" Dokumente in Washington eingetroffen. Man kann öieseö nu hieiigen taatS'Teparte inent nicht begreifen, da ein diesbe züglicher Bericht bereits am letzten Freitag abgegangen sein soll. Schwedens Presse geteilter Ansicht. Stockholnl, 11. Sept. Die Sei tung Social Demokraten" schreibt über die auf der schwedischen Bot schaft zu Buenos Aires slattgehab ten Borgäuge: (5s in unnötig, auf den Ergft der lcschehnisse zn ber weisen, denn beruhen die Anschul digungen auf Walirheit, dann steht der schwedische Wandte bloßgestellt ' da, und der blanke Ehrenichild des Landes ist befleckt. Die Sache ist um so schlimmer, da sich in Stockhol, n Lei:te befinden, die willige Helfer waren- Das kouseri-ative Daghlad' gibt Argentinien in sarkasli'chcr äi'cisf den Rat. sollten die Bi'stnuldigiinge tapferes Bündnis mit der Entente einzulassen, dabei hinzufügend: .Die Veröffentlichung der Tcpeschen, die ein amerikanischer Agent gestohlen haben mich die ilhisfre wurde der amerikanischen Presse übergeben, ehe die schwedische Legation in Washington Kunde davon !,alte ist eine Methode, wie sie sich mit der tra, ditionellen internationalen Höflich, feit nicht verträgt. Die Worte über Blosjstclliing der Verbindungen, wie sie zlvischen Schweden und Deutsch' land bestehen, werden als eine bös willige Beleidigung der schwedi schen Regierung ansgesas-.t, die nur ein klein wenig durch die Phrase abgemildert wird inenigsteus uas die respektiden Legationen in Ar gentinien anbetrifft." Londoner Ansichten. London, 11. Sept. Amerikas Enthüllungen, wonach das schwedi sche Ministerium des Aeuszeren Bo tendienste für Deutschland verrichte te, mag zum Sturz des gegenwär tigen schwedischen Kabinetts führen und ein liberales ans Nuder brin gen. Heutige Depeschen aus Schwe den lassen erkennen, daß das Volk über die Buenos AircS Assairc in Aufregung geraten ist. In Schweden inden gegenwartig die allgemeinen Wahlen statt, und es ist aiizuneh inen, dasz das Volk gegen die ge. genwartige Regierungspartei be. einflußt werden wird. Aus den Depeschen geht bervor, dasz man in Schweden von den nie rikanischen Enthüllungen annimmt, daß sie wahr find, .dasz irgend je mand im Ministerium des Aeuszc ren den guten Namen Schmedens anrüchig gemacht hat. Der L.ozialisteiführer Branting, Mitglied des Kabinetts, erklärt, dasz, wenn sich der schwedische Gesandte in Argentinien nicht von der Schuld, Deutschland in dem Tauchbootkrieg unterstützt zu haben, verteidigen kaun, Schwedens guter Name als unparteiische neutrale Macht dahin ist. - Das konservative Dagblad" gibt zu, das; der Kurs des deutschen Ge sandten in Buenos Aires allerdings nicht vcrtcioigt weroen könne, nt jedoch der Ansicht, das; Amerikas Enthüllungen darauf abgesehen find, Argentinien auf Seiten der Alli ierten in den Krieg zu ziehen. Die genannte Zeitung greift Amerika bitter an, weil es die ganze Sache durch die Presse bekannt machen liefe, anstatt Schweden, wie es die Höflichkeit uiid der Gebrauch" der langt, auf diplomatischem Wege da von au verständigen. Löwen weiß Don nichts. Buenos Aires, lt. Sept. Frei Herr v. Löwen, der schwedische Ml nisierrejideut in Argentinien, er klärte: Ich habe durch die unter meiner Leitung stehende Geiandl schaft weder Berichte der deutschen Gesandtschaft abgeschickt, noch ver anlaßt, dast sie abgeschickt werden Die Nackirickit ist eine graste und peinliche Uebcrrajchuiiz, Ich habe meine Regierung ersucht, kne Ange legenheit aufzuklären. In den Ber. Staaten ist man sehr leicht erreg, bar." Washington. 11. Sept. Die ttriegsstener.Vorlage die grösste einzelne Steuerborlage in der Ge schichte der Ver. Staaten ist gestern abend vorn Senat angenommen wor den. Dieselbe bedeutet die Flüssig machung von etwas unter $2,400,. 000,000 durch Steuern, gegen $1,. 867,870,000 wie es die am 23. Mai vom Nepräsentantenhanse angenom mene Vorlage vorsieht. Für die Vor läge stimnlten (10 Senatoren, und nur vier dagegen, nämlich Borah, Grouna, La Follelte und Nnrris. Die vom Senat angenoinniene Vorlage, deren Ausarbeitung und Debattieruiig vier Monate Zeit in Anspruch nahm, wurde heute den, Hause einberichtet. Sie wird dann einer Konferenz ans Vertretern des Senats und des Haust's übermittelt werden, und man bosft, das; späte stens innerhalb zweier Wochen eine Einigung erzielt werden wird. Die Vertreter des Senats in der Konse renz sind die Demokraten 'Sinnnons, Stnne und Williams und die Re Pilblikaner Penrose und Lodge. Von den P2, 100,000.000 werden $S4 2200,000 durch erböbte Eiukon, mensteuer und $l,0G0,0s,()00 durch Steuer ans Kriegsprofite eingezogen werden. Der Reit eutsätlt auf Steuer,! auf Getränke, Tabak usw. Eine' besondere Besteuerung der Zeitungsherausgeber, sowie die Er höhung der Postraten für Zeitungen, Schlacht zwischen Tauchbooten und amer. Dampfern! Zwei amerikniiischc Dampfer sechs auchbvvle sollen ver senkt sein. nd Washington, 11. Sept. Eine I tiiirtrM amiisllMl i'ii-i.'r sUiifn iraii. Wb..h.u; g.k'.j.H(. y.uv konischer Dampfer und sechs deut schen Tauchbooten aus der Höhe der Stufte von Frankreich wurde heute von dem Flottenamt amtlich ange kündigt. Die Schlacht fand am ü. Septcm ber statt, wie der Dampfer West ivego" dem glottenaint berichtet hat. Zwei amerikanische Dampfer wurden versenkt und wahrscheinlich sind sämtliche Tauchboote als verloren zu betrachten, wie es in dem amtlichen Bericht heißt, der den folgenden Wortlaut hat: DaS Flotteiianit hat vou Paris eine Nachricht erhalten, in der es heistt. der Dampfer Wcfnvego" ha be berichtet, dasz, mährend er mit mehreren anderen amerikanischen Dampfern an der Siitste von Frank reich kreuzte, am ö. Septeniber sechs deutsche Tanchbovte die ainerikani schen Schisse angegriffen haben. Das Resultat der Schlacht sei, das', zwei amerikanische Dampfer und wahr jcheiulich sämtliche Tauchboote ver senkt wurden." Das Flottenaim entnimmt dem Bericht, dasz Teutschtand zetzt die Methode angenommen hat, seine Tauchboote in Mastenbllduug angrci fen zu lassen, augenscheinlich nachdem es in Erfahrung gebracht hat, daß wie auch eine Verzebrsteuer aus amerikam,che Tampser in Gruppen Zucker, Tee, Kasfee und Uaiao wurde! unter Eskorte die Fahrt nach Europa aus der Vorlage gestrichen. Der Senat hat sich jetzt noch mit der Nreditborlage in Höhe von $11. 500.000,000 zu beschäftigen. Die Beratung hierüber bat bereits heute im Finanzkomitee ihren Anfang gc nonnuen. Alaine stimmt gegen Franenstimmrccht! Portland, Me.. 11. Sept. Mit einer riesigen Mehrheit haben sich die Bewohner von Maine gegen Annah me des Frauenstimmrechts erklärt. Fast zweimal so viel stirnmtcn da gegen als dafür. Bisher liegen von. den C;i5 Wahldistrikten die Resulta te von 138 vor. Von diesen stimm ten 31.807 gegen Fraiiensriininrecht und nur 17,035 dasür. Das Votum in den Städten ergab, daß 7,441 fiir Frauenstimmrecht stimmten und 15,507 dagegen. Auf dem Lande gaben 9,591 ihre Stim nien für die Suffragetten ab, wäh rend Hi,2,t0 für ihre Niederlage inmmten. ept. Der o, New :')ork, 11 Washington hier eingetragene (ie schäftsträger der schioedischeil Gc. sandtschaft in den Ver. Staaten, Ba ron Aterhirlin, sagte in einer Er klärung: Als ich am Sainstag den Staatssekretär sah, wurde mir mit geteilt, dasz die fraglichen Berichte des deutschen Geschäst'-trägers in Buctnos Aires in deutscher Geheim schrifl abgefaszt lvareu. Das ist ein ausreichende? Beweis dafür, daß der schrnedische Ministerresident ihren Inhalt nicht kannte." Biieiius Aires skeptifsl,. Buenos Aires, Argentinien, 11. Tept. Argentuiische Beamte gla den nicht, daß die nach Berlin mit tels der jchivcdi scheu (Gesandtschaft gesandten Zzsserdepejchen richtig i,berseyt worden sind, auch bat das auf Wal,,rbe,t beruhen, dem Beispiel argentinische Auswärtige Amt noch icr Majorität der iüdamerikcuiijchcn i leine Nachrichten vom Botschaster Naon oder dein anierikanifchen Bob sckaster Stiinson erhalten. Zeituw gen und Beamte siiid trobdeni der Ansicht, daß die Regierung die Rück berufung des deutschen Gesandten Grasen Lnvburg verlangen, die diplomatischen Beziehungen aber nicht losen wird. Die Angelegenheit wird von vielen als eine perstinliche zwischen dem schwedischen und dem deutschen Gesandteil angesehen. Die Zeitung La Epoca", das Mundstück der Partei des Präsidenten In goyen, schreibt darüber wie folgt: Die Dokumente entbalten solche lln Höflichkeiten und Doppelzüngigkeit, daß wir sie kaum sür wahr halten können, sie würden dein gegenlvärti gen Geist diplomatischer Etikette vollständig widersprechen. Es ist kaum anzunehmen, daß eine Nation wie Schweden, die sich unser Freund nennt, bezüglich Deutschlands wii re letzteres etwas zweifelhafter ohne Grund derartige Methoden au wenden würde. Schweden ohne offizielle Nnchricht. Stockholm, 11. Sepi. Bis jetzt hat die schwedische Regierung noch keine ossizielle Nachricht über die Transmission von Depeschen des deutschen Gesandten in Buenos Ai res durch die dortige schwedische Ge sandtschast erhalten und ist deshalb auch nicht in der Lage, Stellung in dieser Zache zu netmien. So melde te heute das schwedische Ministerium des Aeuszern. unternehmen. Die angegriffenen Dampfer besän, den sich unter Eskorte von Kriegs schiffen auf der Fahrt nach Europa. Air den bisherigen, wenn auch noch nicht vollständigen Berichten des Jlottenamis scheint yervorzugehen, daß kein Verlust von Meiischenleben zu beklagen ist. Im Jlottenamt er wartet man stiindl,ch iveitere Nach richten, In dein amtlichen Bericht verlau. tet nichts darüber, ob die migegriffe, neu Dampfer Traiisport oder Pro. viantdampfer waren. Ebensowenig wird angegebeii, ob amerikanische Kriegsschiffe, wahricheinlich Zer störer in Aktion getreten sind, oder ob die Handelsdampfer die Tauchboote abgeschlagen, haben. Es ist jedoch anzunehmen, daß die Kriegsschiffe sich an der Schlacht be teiligt haben. Die Berichte des Weslivego" über Paris am 8, September wurden bis heute geheim 'geholteil, da Flotten fetretär Daniels schwankte, sie be sannt zu geben. Er entschied sich heute jedoch schließlich für die Veröf fentlichung, damit das Volk davon Kenntnis erhalte, daß Deutschland jetzt eine neue Methode in der Tauch, bootkriegführung anwendet, indem es seine Tauchboote gruppiert und sie gegen Gruppen von eskortierten Haiidelsdampfern losläßt. Eine be merkenswerte Sache ist es, daß bei der Schlacht keine Menschenleben verloren gingen. Beamte der Flotte betrachten die Schlacht als eine brillante Abwehr der Tauchboote seitens derer schlimm sten Feinde der Zerstörer. Die Tat sache, daß zwei Schiffe verloren gin gen, tut dem Erfolge der Zerstörer keine Einbuße, besonders augesichts der Tatsache, daß augenscheinlich die dreifache Zahl an Tauchbooten ge opfert wurde. Die Kabkldepeschc an das Flotten amt läßt wenig Zweifel übrig, daß die Geschuße der Zerstörer ihre Ziele getroffen haben, denn, die Flotte ist besonders gewarnt worden, keine Ae Häuptlingen über die Versenkung von Tauchbooten aufzustellen, außer es liegen positive Beweise dasür vor Franzosen werden schwer geschlagen! Verlieren beim Angriff bei Berdun 50 Prozent ihrer Gefechtsstärke; Haigö zahmer Bericht. Der Billisca Atmord. Prozeß. Red Oak. Ja., 11. Sepr. 'So. wohl die Anklage wie die Verteidi gung in dem Mordprozeß gegen den Wauderprediger Kelly, der angeklagt iit, im Jahre 1912 in Villisca acht Personen mit einer Art erschlagen zu halien, hemm, das; bis heute abend die Wahl der Geschworenen beendigt sein wird. Tann kann rnor gen eoer Donnerstag der eigentlich: Prozeß beginne? Groszer Frostschaden im ganzen Nordwesten! Der zeitigste ?srost seit zehn Jahren richtet Millionen Tollars T, haben an. St. Paul. Minn., 11. Sept. Der Frost Sonntag und Montag nacht der zeitigste seit zehn Iah. ren iur Nordwesten hat Salden angerichtet, der in die Millionen gebt, ivie man hier schätzt. Mais, Bohnen. Tomaten, Gurken. Kartofseln, Kürbisse baden überall Berlin, 11. Sept., über London. Zusätzlich zu dem gestrigen ofsi ziellen deutschen Bericht wurde noch am Abend weiter gemeldet: Armec-front 51ronprinz Nupprecht von Bayern In Flandern gestei gerte Feuertätigkeit an der Küste, vom Houthoulstwald bis zur Straße ?)pernMeuine. In der letzten Nacht unternahmen die Briten nach Tram melfeuer heftige Angriffe nordöstlich St. Julien. Der Feind wurde über all zurückgetrieben. Südlich des La Basseekanals und beiderseits der Scarpe brachten den Briten gewaltsame Ausklärungen, die starker, artilleristischer Vorbereitung folgten, keinen Erfolg. Nördlich St. Quentin entwickelten sich heute früh Gefechte nahe Gricaurt und Villeret. Armeefront Teutscher Kronprinz In der Champagne wurden fran zösische Bataillone, die östlich der Straße Sonune PySonain vorstie ßen, durch Gegenangriffe zurückge worfen. Vor Verdim kam es tagsüber öst lich der Maas zu Kämpfen. Die ersten Wellen der französischen An griffskrafte brachen am Morgen zwi. schen dein Fossewalde und Veean veau unter dem Feuer unserer Schanzengarnison nieder. In einem frischen, durch Nebel begünstigten Vorstoß gelang es den rückwärtigen Staffeln des Feindes, im Chaume Wald und in Lrnes Boden zu ge Minnen. Tiefe Ortschaft bildete nach den Angaben eines gefangenen Of fiziers das Ziel des französischen An griffs. Hier traf den Feind aber ein starker Gegenstoß unserer Reserven, durch den er südwärts zurückgetrie ben wurde. Am Abend vervollstän digte ein frischer Stoß unserer Kampstruppen den Erfolg. Als Ergebnis des harten Ringens wurde der Feind iin Allgemeinen auf feine Ausgangsstellungen zurückge trieben. Er behielt nur einen klei nen Teil seines Bodnigelvinns iin südlichen Chaumeipalde und auf dem Rücken östlich des Waldes. Von drei französischen Divisionen, die die blu tigsten Verluste erlitten laut Aus sagen von Gefangenen erreichten sie fünfzig Prozent blieben über 300 Gefangene tit unseren Handen. Un sere Infanterie schlug sich ausgezeich net. Tie Wirkung unseres Artillerie feners war sebr gut, während un sere Flieger wertvolle Dienste leiste ten. Die 11. Jsonzo Offensive vorbei? Wien, 1 l . Sept.. über London. Das österreichisch.-nngarische Kriegs amt meldete gestern sriih: Der Feind bemüht sich vergeblich, uns den in den letzten Tagen auf dem Carso Plateau errungenen Erfolg streitig zu machen. Außergewöhnlich hefti ge Stampfe dauerten auf dem Monte San Gabriele an, da der Feind kein Opfer für zu grcm halt. Gestern wurden zehn Angrisfe auf den nörd lichen Abhang abgeschlagen. Ein schwerer Vorstoß ans den westlichen Abhang tvurde gleichfalls abgewie sen. Seit dem 19. August haben wir an der Jsonzofrout 500 italienische Offiziere und über 18.000 Mann gefangen genommen. Von östlichen Kriegsschauplätzen. Berlin, ,1 1. Sept., über London. Von östlichen Fronten berichtete Sonntag abend das Große Haupt quartier: ' Armeegruppe Prinz Leopold von Bayern: Zwischen Ostsee und Tüna hat unsere Vorhnt die feindlichen Teckungstruppen au vielen Punkten auf die von den Russen neu vorberei teten Stellungen zurückgeworfen. Armeefrout Erzherzog Joseph: Südlich des Pnith lebhaftes Per nichtungsfeuer der Artillerie und Gefechte im Vorgelände. Im Oituztal: Bemerkenswerte Wiederbelebung der Artillerietätig. reit. Mazedonische Front: Südlich des Ochridasees wurden 'russische Angrif fe westlich Malik abgeschlagen. Fran zösische Kräfte besetzten auf dem nördlichen User, im Abschnitt von Dcvolie, einige Dörfer. Korniloff Geg nhrerder enrebglutimz! Er marschiert mit einem lieere gegen Petrograd; Uerensky sendet ihm Truppen entgegen f Uosaken auf Seiten Norniloffs. ' Uabinett resigniert; neues Direktorium gebildet! London, 11- Sept. Petrograd stebt heute am Vorabend einer Be lagerung, nicht von deutschen Trup peil, sondern don denjenigen des Generals Korniloff, der mit einem zahlreichen Heer gegen die Landes Hauptstadt zieht, von derselben kaum 80 Meilen entfernt ist und den Zweck verfolgt. .Kerensky zu stürzen und sich der Zügel der Regierung zu bemächtigen. Tie provisorische Regierung hat Anstalten getroffen, dem Rebellen Widerstand entgegen zusetzen. Um die neue russische Te rnokratie handelt es sich, um Sein oder Nichtsein. Die provisorische Re gieruug glaubt, daß die Konserva tiven, die großen Geschäftsinteres seii, die Gelehrten und möglicher weise auch die Monarchisten Schuld an der neuen Revolution haben, um die Regierungskontrolle an sich zn reißen. Kerensky hat Gtweral Korniloff, den Oberbefehlshaber der russischen Armee kurzer Hand seines Komman dos enthoben und ihn ails dem Hecresverband ansgestoßen. Kor niloff aber dachte nicht daran, dem ihm zugegangeneu Befehl Folge zu leisten, vielmehr sammelte er ein ihm ergebenes Heer um sich und marschiert jetzt auf die Landeshaupt ftadt. ES wird nicht gesagt, wie stark seine Arniee ist, sicher aber ist, daß er über zahlreiche Siavallerie verfügt. Es handelt sich um einen Kampf ! zwischen Militarismus und Sozial demokratie. Kornilosfs Treue zu der neuen Ordnung der Dinge kann nicht in Frage gezogen werden, er ist ober ein Verfechter strenger Maß nahmen: er ist der Ansicht, daß auch in einein demokratischen Staats wesen Blut und Eisen Anwendung finden muß. Seiner Ansicht nach haben die Sozialisten und extremen Liberalen von der Freiheit zu viel Gebrauch gemacht. Er verlangt eine Das Philadelphia Tageblatt ausgehoben! R'edaktcur und Geschäftsführer we gen angeblich lnndcsfeindllcher Artikel in Haft genommen. Was General Haig meldet. London, 11. Sept. General Haig berichtete heute mittag nach London, daß in dein Hargicourt Ab schnitt Scharmützel stattfanden, und im Nordwesten schwer gelitten. Der! die feindliche Artillerie in der Um gegen von Avern letzte 1'acht ein unaufhörliches Feuer miterhielt. Bei Hargicourt wurden mehrere deutsche Gefangene eingebracht. durch den Frost an diesen Gemüsen allein in den südlichen sechs Eountie? von 2.'i,icsota angerichtete Schaden wird aus ?1 0,000.000 bezifsert. Es bezahlt sich, in den Klos sifizicrtcn Anzeigen" der Tribüne zu annoncieren. -. , Man unterstütze die deutsche Presse, indem man zu ihrer Verbrei tung beitragt. Philadelphia, Pa., II.Sept. Bundesbeamten nahmen ' in der Nacht eine Haussuchung in den Ge schäftsräumen der hiesigen deutschen Mvrgenzeitung- Philadelphia Tage blatt" vor und verhafteten den Re dakteur Martin Tarkow und den Ge schästssührer Herrnan Lernke. Gleich zeitig wurden Verhaftsbesehle für die Verhaftung des Präsidenten, des Schatzmeisters und Chefredakteurs der Zeitung erlassen. Tie Haftbe fehle waren unter den Bestimmun gen des Spionagegesetzes erfolgt. Die Geschäftskorrespondenz. Bücher usw. luurden beschlagnahmt. Natürlich durchlaufen die wilbe neu Gerüchte über die Gründe der Verhaftung die Stadt. So heißt es, daß i einem Haftbefehl die Bundes beamten erklären, daß Mitglieder des Redaltionsliabes absichtlich fal sche Berichte gemacht und in Umlauf gesetzt hätten, in der Absicht, den Feinden der Ver. Staaten zuin Er folg zu verhelfen. So soll am Samstag in der Zei tung ein Artikel erschienen Win. in dein die Leser angeblich instruiert lverden, wie sie das Pvsigesetz um gehen und Briefe über Schweden nach Deutschland schicken können. (Diese Artikel find in sehr vielen Deutschen Zeitungen erschienen, doch enthält deren Inhalt absolut nichts Verräterisches, da darin nur angege ben wird, wie man mit seinen An gehörigen verkehren mag und aus drin'c'lich in den Bestimmungen ge sagt wird, daß man nur persönliche Angelegenheiten, ober nichts was aus den Krieg, Geschäft usw. Bezug hat, in den Briefen schreiben darf.) Außerdem heißt es, habe das Ta geblatt seit Amerikas Eintritt in den Krieg sast täglich Präsident Wilson und die Kriegspolitik der Regierung heftßz angegriffen., Lernke, der Geschäftsführer, gebön dem vom Bürgermeister Sinni) er feste Negierung im Innern des Nei ches und Disziplin im Heere, denn mir dadurch vermag die neue De mokratie gerettet zu werden. ; Petrograder Nachrichten zufolge ist die provisorische Regierung in der Lage, der Gegenrevollition die Stirn zn bieten. Es sollen genügend loyale Truppen vorhanden sein, um Kor niloff in Schach zu halten. , Kabinett resigniert. Petrograd, 11. Sept. DaS tur fische Kabinett ist heute zurückgehe ten, um Kerensky freie Hand zu ge ben, der Gegenrevolrrtion Meister p werden. Es heißt, daß ein Direkt riuin von fünf Männern eingesetzt werden soll, welche alle Machtbefug iiisse erhalten sollen. Als Mitglie der eines solchen Direktoriums sind vorgeschlagen worden: Ministerprä sident Slerensky. VizeMinisterprM dcnt Nekrassow. Arbeitsminister Sko belew. Minister des Auswärtigen Tereschenko und Hilfskriegsminister Savinkow. Kosaken halten zn Korniloff. Petrograd, 11. Sept. Bis jetzt ist es noch zu keinem Zufainrnenstoß zwischen den Truppen Korniloffs und den Regierungsstreitkräften ge kommen. Kerensky hat den Bahn gesellschaften Befehl zukommen las sen, den Befehlen Korniloffs nicht Folge zu leisten. Der Befehlshaber der russischen Ostseeflotte hat Kerens ky versichert, zu ihm zu halten.. Ge neml Kaledines, Hetmann der Ko saken erklärte, daß er und sein An hang zu Korniloff übergehen und die Moskau Bahn besetzen werde. --Dar" durch würde Moskau von Petrograd abgeschnitten werden. Kerensky erläßt eine Proklamation. Petrograd, 11. Sept. Minister Präsident Kerensky hat eine Prokla mation an das Volk, Heer und die Marine erlassen, in welcher es heißt: Auch der neue Oberbefehlshaber der Armee General Lokomsky hat sich als ein Verräter erwiesen, indem er den Befehlen der provisorischen Regierung nicht nachkam. , Gegen Korniloff siird umfassende Maßnah. nren getroffen worden. Die Arbeiter- und Soldaten-Organisationen halten zur Regierung, und ich forde re Jedermann auf, sich Korniloffs zu bemächtigeu." Lrot u. Uohle sollen billiger werden! Die Neiernug beabsichtigt, für beide feste Preise im Kleiuhaudci anzusetzen. Washington. 11. Sept. Nach, dem die Preise sür Weizen sowie die Profite der Mühlenbesitzer festgestellt sind, wendet sich die Nahrungsmittel Administration jetzt der FestsetzriM -der Brotpreise zu. y NahrungsMittcl Administrator Huover ist der Ansicht, daß die Brot preise leicht um zwanzig Prozent re dnziert werden können, sobald die neue Weizenernte im Umlauf komint. Die Preise und die Größe der Brote find in den einzelnen Gegenden ver schieden, oover hofft nun, einen feststeljeuden. Preis und ein feststehen, des Gelaicht für das ganze Land fest stellen zu können. Er beabsichtigt eine Sorte Brot im Gewicht von 16 Unzen für sechs Cents und eine an dere Sorte von 14 Unzen für fünf Cents pro Laib im Kleinhandel an setzen zu können. Wie der Feuerungsmatcrial-Ad minisirator Dr. A. H. Garfield ge stern bekannt gab, werden noch vor Ende des gegenwärtigen Monats in jeder Stadt und Ortschaft des Lan des feste Kohlenpreise für den Klein Handel amtlich festgesetzt werden. Diese Preise sollen auf Grund der Berichte von Lokalkomitees, die von den staatlichen Felierungsrnaterial. Administrationen ernannt werden, angesetzt werden. - nannten Berteidigunzskomitee an. Schoner torpediert. Parisboro, .N. S.. 11. -Sept. -Der Schoner Mina Oueeu" t.j Neuschottlaud ist daö Opfer eines Tauchbootes geworden. Die Be satzung wurde mit einer Au,cnahms gerettet.