Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 08, 1917, Image 4

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    Seite '4-Täglichc Omaya Tribiine-Samstag, bcn 8. September 1017.
Angliche Omaha Trlbnne
PUBLISHING CO.; TAL. J. PETEB, Resident
HU Howard Str. Telephon; TYLER 34C. Omaha. Nebraska.
Preis bei Tageblatts: Durch den. Träger, per WG 10cj durch die
Va pn Jahr $5.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen
blatts: Bei strikte, Borauöbezahlnng, per Jahr $1.50,
Entered iecond-clasa mattet March 14, 1912, at the postoffice of
Omaha, Nebraska, nnder the act of ConfcTesa, March 8, 1879.
,) Omaha, Neb., Camktag, den 8. September 1917.
. ViZrgermetster gegen Gonvernenr.
Am lehten Sonntag gab eS in Chicago helle Aufregung. Die Ursache
war die Versmnmlung des People's Council of America", die aus Minne. !
lotet, Takota und Wisconsin durch die Verbote deren Gonberneure ver
trieben, nun in Chicago einen Unterschlupf zu finden fuckte. Aber der
Gouverneur von Illinois, ftanf Lowden, verbot sofort die Abhaltung einer,
solchen Versammlung im Staate Illinois und somit auch in Chicago.
Und ebenso prompt erklärte der Bürgermeister der Weltstadt, William
Hals Thmnpjon, daß der Gouverneur in Chicago garnichts zu sagen habe,
da führe er daö Regiment, er allein habe seiner Polizei zu kommandieren,
Cr erlaubte darum die Abhaltung der Versammlung. Tarauf wurde
krttärlicherweife der Gouverneur wild und drohte, den Bürgermeister durch
Truppen derbaftcn zu lassen. Ueber die Truppen bat nämlich der Bür
germeister nichts zu sagen, während die Polizei der Ctadtobrigkeit unter!
steht. Und nun soll der Stadtrat gegdn den streitbaren Biirgcrmcister
mobil gemacht werden. Man will ihn absetzen.
DaZ ist ein unerquicklicher Streit um die Kompetenzen, der bei em
bischen gutem Willen beiderseits hätte vermieden werden können. Ter
Gouverneur hat ohne Jlvcifel in der besten Absicht gebandelt, wenn er
jene Versammlung nicht in den Grenzen des Staates Illinois haben
wollte aus Besorgnis, daß dann gelegentlich der dabei unvermcldlichen
Neben die Gemüter aufeinander platzen und dadurch Ruhestörungen und
Kämpfe hervorgerufen werden könnten. In einer solchen Riesenstadt wie
Chicago ist ja immer ein Mob bereit, solche Gelegenheiten zu Mord und
Totschlag zu benutzen.
. Aber in dieser guten Absicht griff er über seine Kompetenzen" m
tie Kompetenzen" eines anderen, des Bürgermeisters von Chicago, ein.
Tie Polizei und damit die Ueberwachung von Versammlungen gehört
zu den Obliegenheiten der betreffenden Stadtbehörde. Diese muß für
Aufrechterhaltung der Ordnung innerhalb der Stadtgrenzen sorgen. Und
wenn ihr dies bei ihren vielleicht beschränkten Machtmitteln nicht gelingt,
dann wendet sie sich an die nächst höhere Instanz, den Gouverneur, der
dann in solchem 9!otfalle die Staatsmiliz berausruft. Solches ist ja schon
des öfteren bei Streiks und Niots geschehen und noch bat niemals zu
Unstimmigkeiten zwischen Stadt, und Staatsbehörden geführt. So hätte
eZ auch diesmal sein können.
Wer in der Krieassümmung, in der sich beute die ganze Welt be.
fandet, wird eZ mit den sollst üblichen Methoden und den betreffenden
-CSefefeen nicht mehr so genau genommen. Tas ist an und für sich betrüb.
lieh, aber schon bei den alten Römern galt ja der Satz: Inicr arma leges
süentZ Das heißt: Während des Krieges ruhen die Gesetze. Nicht schön,
abev wahr. '
Ob es überhaupt poMfchklug war von den Gouverneuren der oben
genannten Staaten, jenes Pesple's Council" aus ihren Staatsgrenzen
zu verbannen, sie von Ort zu Ort zu jagen imd ihnen damit ein gewisses
Martyrertum zu verleihen, ja ihnen damit eine riesige Reklanie zu bereiten,
lassen wir hier unerörtert. -Wir mischen uns euch nicht in den Streit
zwischen dem Gouverneur Lowden und dem Bürgernleister Thompson.
Aber als gute amerikanische Bürger verurteilen wir auf das Entschiedenste
die Gehäßigkeiten, die öden Schimpfereien, in denen sich eine gewisse Presse
ergeht. Wenn sogar Prediger des Evangeliums, wie ein "Reverend"
Iones tn Chicago in salbungsvollem Tone den Bürgermeister an jenen
Ort wünschen, der nicht für seine kalte Temperatur bekannt ist. dann geht
das doch zu weit. Und wenn gar die Chicago Tribune" den Bürgermeister
der nauseating hypocrlsy" belchutmgt, )o entlockt uns oas nur ein
lächeln. Da schimpft einer: .Haltet den Tieb!"
Wir haben zu dieser unerquicklichen Sache nur das Eine zu sagen:
- y Krim heM die berfaslunasmamaen Rechte der Bürger rndit aus. eic
baben auch während des 5!rieges das Recht, sich zu versammeln und ilircr
Anficht über die Tagesfragen Ausdruck zu geben. Tie Polizei hat kein
Lieckt. ebne Gerichtsbefehl in Versammlungen einzudringen, die auf Privat,
eigentum abgehalten werden, und hat auch kein Recht. Versammlungen zu
sprengen, ob dieselben in privaten oder öffentlichen Plätzen abgedalten
werden. So haben amerikanische Rlchter entichieden. Und das von
Rechtswegen.
- Wlaw Thompson hat jetzt dem Kampf ein neues Kapitel binzugefügt,
indem er alle eine Verleumder, darunter die großen mglischen Tages.
' zeitung'en' Chicagos, auf riesige Summen Schadenersatz verklagte. Tcnl
Verläufe dieser Klagen dürfte mit Spannung entgegengesehen werden.
Der prszetz Ssukhomlinsw.
In St. Petersburg vollzieht sich gegenwärtig ein Prozeß, wie er in
ähnlicher Weife sich schon mehrfach in der Weltgeschichte abgespielt hat:
ein besiegtes Volk sucht nach einem Sündenbock, den es für seine Nieder
läge verantwortlich machen kannl So mußte Vazaine nach dem Kriege
187071 als Blitzableiter für die Enttäuschung und den Zorn der Fran
zosen dienen, so wurde dem tapferen Stösse! nach dem russisch.japanischen
Kriege die Schuld für dm Zall Port Arthurs beigemesscn, und so muß
der frühere Kriegsminister Rußlands, Soukhomlinow. sich jetzt auf die
Anklage verteidigen, sein Vaterland verraten und verkauft zu haben.
Die Beöeutuna des Prozesses ragt infolge der sich aus den Zeugen.
aussagen ergebenden Enthüllungen weit über die Grenzen der jüngsten
Republik Europas hinaus, ftür Teutschland sind gewisse gerichtliche Fest,
stellmigen von besonderer Wichtigkeit, da sie unbestreitbar zu bestätigen
deinen, bah die deutsche Regierung bis zum letzten Augenblick den Aus,
bruch des Völkerkrieges zu verhindern gesucht hat. Auch der Zar erscheint
anaesicb.ts dieser Elühüllungm in günstigcrem Lichte, denn unter dem
einflusse der glühenden riedensaiipelle des deutschen Kaisers war er
bereit, eine Demobilisierung der an der deutschen Grenze zufammenge.
zogen? Armes anzuordnen, erließ in der Tat dahingehende Befehle, dock
wurde deren Ausführung durch ein Paar Verbrecher, die den Zaren
wollten, ob der zwei Schüsse pro Taa der Russen." Viele weitere Zeugen
berichteten, daß sich patriotische Vürgerkomitces bildeten, um dein Muni,
tionsmangel abzuhelfen, doch wurden diese, wie General Velitschko, Vor.
steher des technischen Armecbüros. angab, von Soukhonilinow unterdrückt.
Den stärksten Schlag versuchte jedoch Guschkow dein Angeklagten zu ver
setzen, indem er erklärte, daß Soukhomlinow allein schuldig sei für die
Niederlagen Rußlands." Worauf sich auch General Velitschko wieder zum
Wort meldete, und sich dem geehrten Herrn Vorredner voll und ganz
anschloß.
Nicht einer der Zeugen schien geneigt zu sein, Hindenburg. Macken sen.
ftatfenhatm und Kocvecz als mitschuldig an diesen Niederlagen zu bctrach.
ten. Unter diesen Umständen kann wohl kaum ein Zweifel daran bestellen,
daß Soukhomlinow auf alle Anklagen hin für schuldig benmdeii werden
wird. Es rauscht der Tee der VolkÄvlit und will sein Opfer haben!"
Zttkttnfspläne der
franz. Sozmlisten!
Ti? sozialistiscsze Kommission, die
mit der Prüfung des IragebogNis
sür Stockholm beauftragt war,
nahm, ivie man aus Paris meldet,
den Absatz bezüglich einer Vereini
gung der Nation an. Tie Grundlage
des kommenden Tauersnedens soll
das Recht der Völker sein, über sich
selbst zu bestimmen. Tie Kommission
stellt bezüglich Elsaß-LotbringenZ
fest, daß sich das elsüisische Volk mit
Frankreich vereinigt habe, weil dies
sein Wunsch war. Sein eigener Wille
und nicht der Vertrag von Münster
baben diese Vercinigling legitimiert.
Um die Gewaltsireiche der Raubre.
gicrungen zu Verbindern, verlangt
der Rapport die Schaffung einer in
tcrnationalcn Streitkrast, die an?
allen nationalen Armeen gebildet
wird. Alle Regierungen stehen so
unter der Kontrolle der Souverän!'
tät des Volles.
Der Rapport spricht sodann meh
rere Gedanken aus. wie wir sie in
der Antwort des Präsidenten Wil
son an den Papst wiederfinden. So
den. daß ein Frieden mit den Böl.
kern Oesterreich.Ungarns und
Teutschland nur unterschrieben wer
den kann, wenn diese selbst ihr Ge
schick bestimmen. Es ist dies die Ver.
nrteilung der Hohcnzollern. Tcr
Napport sieht auch die schrittweise
und gleichzeitige Abrüstung vor und
fordert die Jnternationausterung
der Verkehrswege. Tagegen weigert
er sich im Interesse der Welt, die
Freiheit der Meere, wie sie von den
deutschen 2'!chrheitlern und Minder
bettlern gefordert wird, zuzugezie
hcn, weil sie die Alliierten eines ent
scheidenden Vorteils beraubt. In
Bezug darauf erklärt der Rapport
namentlich, in Kriegszcitcn wäre
dies die größte Dummheit. Wenn
das deutsche Volk vor einer zukunf
tigen Blockade sicher fein will, dann
muß es alle jene Bedingungen er.
füllen, unter denen die Einführung
der Demokratie die erste ist und die
die Schaffung der Vereinigung der
Nationen ermöglichen
Ueber diesen Punkt schließt der Rap,
Port folgendermaßen: Wenn die
Welt den Tinaen ihren Lauf ließe.
ivie sie z. B. die Neiitralirfä Luzem.
burgs und Belgiens vergewaltigen
ließ, so wäre das industrielle und
auf einer Insel befindliche England.
das für seine Verpflegung vom Welt,
markte abhängig ist, auf Gnade und
Ungnade dein meerbeherrschenoen
Deutschland ausgeliefert. Mit ande
ren Worten: Ter Befund dieser
französischen Kouunission geivährt
den Alliierten alles, was sie wollen,
und den Teutschen ebenfalls alles
was die Alliierten wollen. Somit
wäre der Friede, den diese Sozia,
listen den Völkern bringen wollen,
nur nach gänzlicher ?!iederwerfung
des deutschen Volkes zu erlangen!
And that is the piti? of it. weil des
halb das Blutvergießen und all der
Iamnier weiter geben muß, . so
zwecklos wie im ?,0-jühriam Kriege
nach Gustav Adolphs Tod!
eten. Auch die von ihm betriebene
Hetze hat die zurückliegende Feier
nicht verhindern können. Tie Anie
rikaner deutscher Herkunft haben sich
nicht einschüchtern lassen. Weil sie
die Furcht ebenso wenig kciuicit, wie
ihre StanlmeSgenossen sie int Bür
gerkriege gekannt haben.
Tie vom Iustizdcparicment gegen
jene Zeitungen und Zeitschriften, die
man der Illoyalität und des Lmi
dcSverrats beschuldigt hat. ciiigele"
tete Untersuchung kann den deutsch
sprachigen Zeitungen nur willtoin
men sein. Sie haben kein Gesetz
übertreten, keine Pflicht dem Lande
gegenüber verletzt, für hv.cn -bool
fabrt sie fo manchen anten Kampf
gekämpft haben- Aufgabe einer wohl
geordneten Rechtspflege nt es nicht
blo, Schuldige zur Verantwortung
zu ziehen, sondern auch Unschuldige
zu fchutzen. Gegen Verdaäitigungcn,
Verleumdungen , und gehässige Te
nunziationen. Auch mis diesem
Grunde heißen wir die vom Justiz,
departeineiit eingeleitete Ilntersu
chiiiig willkommen. Wir gehören
nicht zu denjenigen, die man gele.
gentlich sagen hört, die Gerechtig.
kcit sei gestorben. Tcnn wir wissen,
daß wir in einem hochzivilisierten
Rechtsstaats leben, der kein Unrecht
gegen feine Bürger duldet, einerlei,
von welcher Seite es auch kommen
mag.
sie Valüe of language.
Tlie following 5 kort but in
structive editorial of The New
York Evening Mail is herewith
dedicated and reconimended for
a considerate perusal to the
members of the Cleveland Board'
of Education who in their un
sathomable wisdom gaw fit to
abolish the German instruction
from the elementary grades of
our public schools:
THE VALUE OF LANGUAGE
The "Droit d'Auteur," publish
ed at Berne, Switzerland, is a
sort of "Who's Who" of the
international worid of books.
This publication lVsues an an
nual list of the books published
in all the civilized countries of
the worid. Here is a table of
the books that have issued from
the press of the United States,
France, Great Britain and Ger
many in the three years ending
with 1915, as given by the "Droit
d'Auteur":
1913 1914 1915
France 11,460 8,968 4,274
U. S. 12,230 12,010 9,734
GreatBritain 12.379 11,537 10,665
Germany 35,078 29,308 23,558
These figures ought to be of
interest to those who are ad
vocating the abandonment of
the teaching of German in our
Local Politics in New York.
Volltreffer
enlooe." verhindert. Für wie gewichtig die deutsche Regierung die
Ingen Southomunows uno oes Myeren nin, Wi,
vntcmiito.0
öchefs
Genera! Fanufchtewltfch erachtet, ergibt uq aus oen geladenen .ieu,',erun.
gen des Reichskanzlers Tr. Michaelis, der u. a. sagte: Tiefe Aussagen
find geeignet, dollständig die Legende zu zerstören, daß Teutschland am
Ausdruch des Krieges schuld gewesen fei, und sie werden, wenn ihre Per
in
r'ientll'chuna tut Auslande gestattet wird, die nennich Meinung
Europa zwingen, ihr Urteil über Teutschland zu berickiigen."
, Im Uebrigen scheint das Zeugenverhör zu bernäsem daß ein jeder
!cr früheren Untergebenen des Angeklagten bei der Vernehmung mir das
.smive, aui peutl" im Auge hat. Tie Niederlagen des nirßfünten
Nikolaus werden durch das Ausbleiben benötigter 3,'i'uniiion erklärt, das
von Soukhomlinow absichtlich herbeigeführt worden sein soll: cr soll ganze
5!rmecn wissentlich in den Tod gesandt, den Teutschen die Fcldzugspläiie
Rußlands und auch alle sonstigen wichtigen militärischen Geheimnisse ver
raten haben, und zwar alles dies, nicht weil er mit Deutschland synivathi.
s'?rte. 'sondern um die ihm von deutschen Agenten gezahlten riesigen
'estechungsgelder zu erlangen. Tcr Zar brachte ihm blindes Vertrauen
k-?tgenm, und zwar so felsenfest", versicherte ein Zeuge treuherzig, daß
lein Mensch in Rußland den Zaren über die wahre Sachlage aufzuklären
vermochte. " Te? vorerwähnte Gencralstabschef Januschfewiksch bericktete
in ergreifender Weise, wie Nikolaus' Leere sich plötzlich int Feindesland
ebne Schicßbedarf fanden, wie die Teutschen, ' diesbezüglich genau
unterrichtet waren, ihre Geschütze dicht an die r m Linien brachten,
und ganze Regimenter hilfloser Soldaten nieder, n.
General Iwanow, srnhe? Befehlshaber in Gczien und Wolhnnien,
rrrsichcrte, daß Soukhomlinow feine Gattin, als Mittelsperson zwischen
ihm felbit und den Agenten des Feindes verwendete. Diese Agenten waren
cn Teutscher, namens Myasoycdow. und ein Oesterreicher, namens Alt
f,isfcr, und die Begegnungen fanden in Warict.au statt. Gusckkew, der
i':.::i:Tt der dritten Duma, sagte aus. daß er sich vergeblich bemüht babe.
k-., 'Vnsminister ur Beschaffung reichlicherer Munition zu dcroiilnssen.
er im ftebre 181.4 die Festung Ossowetz besuchte und fand, daß die
-3 mangels Munu:on nur morgens uno voenos je einen ams
Nach einer Meldung aus München
soll die bisherige Taucr des Krie
ges die Hälfte des Volkswohlstandes
gekostet haben. Tas gleiche dürfte
auch für die anderen europäischen
Kriegsmächte gelten, vielleicht sogar
,i!-.ch in schlimmcrem Umfange sür
Beiden, Frankreich, Oesterreich-Un.
gärn. Serbien und Rumänien., de
ren Gebiet zum Teil in Feindeshän.
den ist oder war und den Schau
platz zerstörender Kämpfe bildete.
Etwas besser durfte nur Groß-
britannien gestellt fein, dessen .?a.
del der 5!ricg am wenigsten becin
trächtigt hat. und das als Lieferant
seiner Verbündeten Hunderte von
Millionen verdient hat.
Tie Louisviller ,, Turngemcindc.
die vor siebenundsechzig Iahren von
Achtundvierzigern gegründet wurde,
hat in diesen Tctgen die Weihe ihrer
neuen Halle festlich begangen, und
die schöne Feier ist ein Schauspiel
für die Bevölkerung deutscher Her
kunft des ganzen Landes gewesen.
Sie hat ihr gezeigt, was die Ame
rikaner deutscher Herkunft auch in
schwerer Zeit schaffen und vollbrin
gen können, wenn der Wille da ist.
Ui'd der Mut, der zu jeder großen
Tat nötig ist. In Louisville haust
der arimme Watterson. einer von
der Sippe, die die Union verraten
3
'ii-A illUiiUti vi.i-u.vi - . ?j - - , - . v t ? , ,
lahxt feuern konnte, .und dahs die Teutschen sich säst tot lachm wAcn. üi tt TuMA t t
Interest in the !Iayoralty
Situation in New York, says the
New York Times, hns taken a
different turn when it was ltarn
cd that not only nomination pe
titions were filed for William K.
flear?t, but also that j. A. O'
Leary, Pres. of the American
Truth Society, was Feriously
considering the advisability of
becoming a candiuate for Mayor
himself.
"Certain people have asked
me to become a candidate for
Mayor," said Mr. O'Leary, "on
a peace platform and a platform
that Stands for free speech, a
free press, and the maintenance
of the American Constitution,
as well as on an anti-conscrip-tion
platform. I have taken the
matter uncler serious conMdera
tion and do not know yet y.ibt
what I shall do. I am not
against conscription, but I am
in favor of the llardwick amend
ment that conscripted troops
should not be sent to foreign
countries. Like nearly every
body el?e, I want to s-ec peace,
but I believe the President was
right in declaring war, as there
was a clear casus belli, and it
wa nrre,arv to nreservc the
honor of the nation, but at the
same time I am aeainst sending
our soldiers to fight on foreign
soil and to mix in the European
Situation, ihese uleas mscrnr
not suit the anti-conscriptionists
or the peace partics, and there
fore they may not favor my
candidaev. lf tue matter can
be satisfactorüy adjusted it may
be that I will" make the race
aeainst Mavor Mitchel."
Among those who have ttrged
Mr. O'Leary to run for Mayor
rn an independent ticket are the
Friends of Irish Freedom, the
Constitutionalists, and others
who have been holding soapbox
meetin?s in the city. lhese
men believe that Mr. O'Leary
would represent their views
mueh more than would William
IL Ilearst, who, they say, has
not been sinecre in his attitude
on many of the rmestions in
volved. The Promoters of the
O'Leary movement take the at
titude that the many Elements
opposed to Mayor fditchel and
he v.-ar program should have
a candidate who would thor
oughly represent all their views.
As it now Stands, they said, the
only party they can vote with
in the municipal election is the
Socialist Party, and many do
not want to do that. A can
didate such as Mr. O'Leary,
they said, would give them the
Chance to vote for a man who
was in sympathy with them,
and at the same time would
give them opportunity to re
gister their Opposition to all the
political Parties. Mr. O'Leary's
friends predicted that, in the
event of his running he would
obtain the Support of many
Socialist.
"A great many people in New
York who do not want war will
niiiiiimiminnrnimmniiiHrnmiHHiiHniiiHiHiiHHimuiuiuiiiiHiiiiiiiiiiiHiniiii
Unser neuer Roman
beginnt Montag!
Am kommenden Montag beginnen wir niit der Beröffent
1 lichung des Romans Lieb Baterland" aus der Feder des D
jjj bekannten deutschen Romanschriftstellers Rudolf Stratz. Un Ej
seren Lesern ist Stratz kein Unbekannter, da ja der heute zu
Ende gehende Roman Seine englische Frau" auch von ihm
ist, und das; dieser zu den schönsten Erzählungen gehört, dfe
sie seit Langem gelesen, werden unsere Leser uns wohl bereit 5
willig zugestehen.
ES wird deshalb wohl allein der Hinweis genügen, daß
5 der nächste Roman auch von Rudolf Stratz ist, um das j
Interesse der Leser anzuregen, und wir können sie versichern, j
dasz sie in ihren Erwartungen nicht getäuscht werden. D
sil, ,,,,,,,,, I,,,I,,II,I,,,II,,,IIIIIII,II,,IIIIIIIIIIIIIII,IIIIIIIIlIIIIIlIIIIIM
public kcho'ols. Americans as
a rule are poor linguists. We
need more teaching of foreign
language, and not less, in our
schools. We need more men
and women who can read or
speak French, Spanish and Ger
man. We need a better acquaint
ance with the lives and modes
of thought of other nations, as
disclosed by their languages and
literatures.
America cannot afford to eli
minate the study of German
from her schools. That language
fills too large a place in the
science, the philosophy and the
history of the worid to belight
ly discarded. And äf it is fear-
ed that improper race influences
will creep into the minds of
our vouth through the study of
German, then, surely, the public
school is the best place for the
study of German, because in the
public schools can those in
üuences be most thoroughly
rmmteracted or nullisied.
Es würde sich für Sie selbst eine
weitere Reise lohnen, um ihre Augen
in gutem Zustande sür die Zukunft
zu erhalten. Tr. Äeiland, Frelnont,
Nebraska.
WHAT IS LEGAL AND WHAT IS NOT?
to the jury in this
vote the Socialist ticket as the
only rneans of registering theil
protest," said the leader of the
O'Leary movement. "But most
of them would rather have a
ticket. of their own in the ficld.
It is pretty well understood by
now an agreement nas ncen
reached by the Republicans and
Dcmocrats not to force any war
ouestions to the iront in tne
coming campaign, and tinless an
mdenendent ticket is put into
the rield, the people who are op
no?ed to war will not have a
chance to express themselves on !
this lssue, which is becoming a
big one in the minds of many. :
"These citizens have never
lud an opportunity to express
their real opimon at the polls.
In the last I'residential election
many voters did not believe that
Mr. Hughes was sincere in the
stand he took and they voted
for President Wilson on the
theory that he would keep the
country out of war. Now the
country is at war, and there
will be ro opportunity for the
people to express themselves
this year unless the issue is
brought to the front. We pro
pose to see that it is brought
to the front. For a time it look
ed as if we might have a can
didate in Mr. Ilearst, but it is
becoming clearer every day that
he is not sincere. It is hard to
find out just what Ilearst does
stand for. He is a professional
disseminator of public opinion
and ahvays trims his sails to
fit every breche.
"Ilearst Starts many things,
but he doesn't sinish them.
About the only thing he car
ried to a successful sinish was
the gas figlit His ympathies
are said to be with the Teutons,
but he engages a man like Rae
maekers, whose cartoons are the
most forceful things against th
Germans that have been pu
blished. He seems to be wo;!
ing both sides, and nobod
knows just what his game i
Hearst would not consolidatt
our lorces, ana u ne ran ioi
Mayor on an independent ticket
he would get little of our sup
port. In fact, it wouldn't maU
much difference to either of th
parties. We all feel that he i
out aftcr the Presidential nom
ination in 1920 and hs won't gc
us to help him.
"Ilearst seems to favor con
scription without any qualisica
tions, and therefore he will not
be able to get the anti-conscrip-tion
vote. Many Irish in the
city are in sympathy with him
because of his attitude regard
ing the Irish cause, but even
there they do not know what
his real purpose is. We have
been rging Mr. O'Leary to
run for Mayor on an independ
ent ticket and he has taken the
matter under consideration. If
he refuses to run, we will find
semebody eise. The time is rtpe
for a movement of this Kind, and
we intend to go through with
it."
(In the United States District (
Court for the district of Maryland,!
july 11, 1017. The United Etates of j
America vs. Psomanus E. Laker and
Jacob M. Wilhide.)
Kemarks of the Court in Kuling
Upon Admissibility of Tcstimony.
The Court. I mi;;ht as well make
pcrfcctly clear what I understand to
be the issuc in the caae.
Every man has a perfect right to
any opinion he may see fit to form
about any proposed law or about any
law that is on the Statute books.
Any man may do anything, in itself
legal, to eecure the repeal oi any
law in force. To that eud he may
make any argument that commenda
itself to his reason and judfrment
against the policy cf any particular
law, whether it be the law for a
selective draft or any other. And he
is not answerable for the wisdom of
his argumentg. He eould not very
well be put on trial even for the
pood faith of some of them. I am
afraid, if he eould be, most of the
political orators in every campaign
would be liable for much they say
about the other party. We all of
us say mere against our political
opponents than we really believe.
But there is one limit: As long as
the law is the law, it is the duty
of every man to obey it, and he
may not, tmder color or pretense of
arguing against the wisdoin of the
law, or of advocating its repeal, do
anything with intent to procure its
violation. Now, I have not seen
these circulars that were distributed
by the tkiendants; they may be wise
or unwise, temperale or intemperate.
I do not know a thing about them.
But the one thing the jury is to
inquire into is not as to the wisdom
or to the lack of wisdom of any
Statements in those circulars, or their
trothfulness or their fairnegs. That
is not the question. The one sole
question in case is whether these
men, in anything they did, intended
to persuade men iiot to register
under the draft, or, after they were
regiütered, to persuade them not to
obey the order to come to the colors.
That is the one question. do the
real inquiry here is, can the govera
ment Show, always beyond a reason
able doubt, that these men were
trying to persuade peopl to disobey
the law? Whether they approached
candidates for enlistment or persons
within the age for enlistment and
made any ttatements to such persons
which miarht naturally make such
persons reluctant to obey the law,
is one of the facts to be taken into
consideration by the. Jury; but the
jury can not convict unless they are
satissied, of Course, beyond a reason
abledoubt, that these men were then
engaged in doing somethlng which
they purposed and intended should
prevent men within the inilitary ege
from obeying the law. If th jury
is satissied beyond a reasonable
doubt, then the case is made out, If
they have any doubt about the pur
pose of these men, they must ac
quit them, however inistaken the
jury may happen to thinit they were
about the policy of the law, however
unfair or extravagant the Jury may
think their argumenta againet It
were.
(At th conclusioa of the govera-
ment'a :)
Ths Conxt, I iA ot DaUk tfcr tt
anything to go
case.
You may have your own opinions
about that circular; 1 have very
strong individual opinions about it,
and as to th wisdom and fairuess
of what is said there; but bo far as
I can toe, it is prmcipally a circular
intend! to induce peoplo to sub
Bcribe to Socialist newspapers and to
get recruits for the Socialist party.
1 do not think that we oüght to at
tempt to prosecute people for that
Kind of thing. It may bo very un
wise in its eifert, and it may be un
patriotic at that particular tune and
place, but it would be going very
far indeed, further, I think, tlian any
law that I know of would justify, to '
hold that there has been made out
any case here even tending to show
that there was an attempt to per
suade men not to obey the law.
There is a very lurid description
of the horrors of war m that cir
cular, some of it well writlen, some
of it not so well written. Cut, after
all, there is no difference of opinion
that war is a terrible catastrophe
and involves many terribla things.
The circular develops some cort of a
theory, not very clcarly argued out,
that if everybody had voted the
Socialist ticket there would have been
no war. The circular ends up with
an appt-al to subücribe to the Socialist
paper for 50 cents a year, or 23 cents
for every six months.'
Mr. Latane. The side of it that
appealed to the government was this,
your honor: Of Course, we are per-
fectly satissied with your honor's de
termination of the matter, but just
in explanation, it Starts out with the
worda "Conscription in upon us, and
the draft law is a fact."
The Court. That I understand to
be a fair and reasonable deduction
that from their point of view it all
eould be avoided if the people carlier
had taken this Socialist paper and
had voted the Socialist ticket.
Mr. Latane. The point that oc
curred to the government is this:
These people are too clever to direct
ly, in print, attack the draft law, so
under gnise of advocatii-g the prin
ciples of the Socialist party, they
give the whole draft propositioa s
very raw ceal.
The Court. That is possible, but
you must prov the intent beyond
the possibility of a reasonabl doubt.
Mr. Latane. All we want ia to get
some judlcial determination of the
matter.
The Court. The judicial deter
mination of the matter is that . in
whatever form they put what they
say or do, whether that of advocat
ing the principles of any political
party republican, deraoeratie, pro
fcibitionist, Socialist or under any
other guise whatsoever, it is an of
fense to do anything with the in
tent of bringlng about a violation of
the law, but the Commission of that
offense must be proved, the intent
must be established by evidence
which will Justify a jury in holding
that it was made out beyond s
reasonable doubt, and in this cate
there ts no such evidence.
Gentlemen of the Jury, you have
the lnütructioEB vof the court to re
turn a verdict ofnot guilty.
Trne copy.
Test
(Stal). Arthrai L. ßpnaer, Gert
Y
p