Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 30, 1917, Image 4

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    Seite 4-Tagliche Omaha Tribüne-Montag,,den 30. Juli 1917.
Keine Einigung in der
Lebensmittelvorlage!
T infaniAM f!
iiai'iiii 4, i 11 11 11 vv UU
das Kongreß'Kriegokoinitee je
doch bereits gehoben.
Washington 20. Juli. Tie Be
srcchungcn im 5Üonfcrmzkiimiti.'c
über, die Tif'ermn in der Lebens
luittelvwrwfTe sind wieder einmal
auf dem toten Punkt onoolonstt.
Tie Vorsiycr dir Haus wie Senat?.
Mitglieder der Konfe-rr-nz, Senator
Chambcrlain und Repräsentant Le
der, spracken infolsicdessen heute
beim Präsidenten Wilson der. um
denselben zu veranlassen, eine Mä
ßigung in der Klausel, welche das
sogenannte KMgresz'Knegskemitee
schafft, t beizustimmen. Bekanntlich
verlangte der Senat, das; ein Komi
tee betreffs der Kriegsfragen mit
zuberaten haben soll. Diese Klausel
i't nun derart modifiziert worden,
dak sie kein Misztrauensvotum für
den Präsident bedeutet, wie dieser
behauptet. Es ist dahin umgeändert,
daß der Vizepräsident wie der ?pre
chcr des Hauses, Clark, je ein Konti
tce von fünf Mitgliedern ernennen
sollen, welche alle KriegSkontratle
der Regierung prü'cn sollen.
Ueber fast alle übrigen streitigen
Punkte hat sich das slonferenzkomi
tee geeinigt.
Die vereinbarte Prohibitionsklau
sei verbietet die Verstellung von de
siillierten Getränken aus Früchten,
Getreide oder aus anderen estborcn
Gegenständen, sowie die Einfuhr
von Spiritnoscn und ermächtigt den
Präsidenten, alle Vorräte solcher
Getränke gegen Zablung eines an
gemessenen Preises einzuziehen.
Außerdem erhält der Präsident die
Ermächtigung, die Herstellung von
jieccn oder Weinen zu verbieten
oder zu beschränken und ihre Ein
fubr zu verbieten,
Ter Minimal Preis für Weizen
von 2.00 pro Bushel wird auf
solchen Weizen Bezug baben, der
ziiuschen Juni 1918 und Mai 1910
Jeerntct wird.
Auch die Klausel, wonach der
Präsident die Noblen und Cokes
Preise festsetzen und die Gruben für
die Regierung übernehmen darf,
wurde angenommen.
Präsident gibt nicht nach.
Präsident Wilson will sich jedoch
auf nichts einlassen und bleibt bei
seinem Standpunkt, dasz der Kon
gresz ihm bei der Vergebung der
Mietkontrakte und der Verausga
bung des vom Kongreß bewilligten
Kriegskreoits nicht dareinzureden
bat. Er weigert sich deshalb, sich
nnt Bildung des Kongreß-Kriegs
koinitees einverstanden , zu erklären,
da er die Schaffung eines solchen
nach wie vor als ein Mißtrauensvo
turn betrachtet. Auch besteht der
Prawent darauf, daß die Nahrungs
mittelkontrolle ' nur einein Einzigen
übertragen wird.
Senator Chambcrlain teilte beute
nachmittag des Präsidenten Ansichten
den Mitgliedern des Konfercnzkomi
tecs mit, und es scheint nun, als
ob die Erledigung der Vorlage noch
länger auf sich warten, lassen wird.
Aerztliche prilfung
der Rekruten beginnt!
TienstbefreiungSgesuche sind zahlrei
chcr, als man anfänglich an
genommen hatte.
Nerensky verschiebt
Nationalkonferenz!
Petrograd, 30. Juli. Minister
Präsident iicraisfn konferiert beute
an der Front mit den Armeefüh.
rcrn, um Mittel und Wege zu er
sinnen, den Vormarsch der Truppen
der deutschen Verbündeten zum Hal
tcn zu bringen. Um dieses in ener
gischer 'Weise ins Werk zu setzen, hat
fterenskn die auf morgen in Mos
kau angesetzte allrussische National,
konterenz abgesagt: dieselbe wird an
einem späteren Saturn, stattfinden.
Alle Vorbereitungen zu dieser fitem
ferenz sind im Gange.
Sollen angeblich
deutsche Spione sein!
Roanoke. ' Va 20. Juli Zwei
Männer, von welchen man annimmt,
daß sie deutsche Spione sind, sich
,:;;ct als Mitglieder des Ronal
i'nrisr) Flying Corps ausgaben und
behaupteten, sich in einer gebeimen
Mission von Kanada nach Florida
belinden, wurden hier heute Mit
lag Kon Vundesgeheimagenten ver
hastet. soffen Kriegsbedarfartikel Innren.
Washington, 30. Juli. 2er
Ausschuß für Ankäufe der ftriea
?edarmnikel wurde vom National
?erteidizung?konzil hnite wie folgt
zusammengesetzt: Frank A. .Scott,
Vorsitzer: Lent. Col. Palmer E.
3'iercc-, die Armee repräsentierend:
xx Admiral Frank F. Fletcher,
Vertreter der Marine; Hugl, Frab.
r,!, Bernard Barüch, Robert S.
Brookings und Robert S. Loveit-
Washington. 2. Juli. Tie Ver.
Staaten haben heute mit der ärzt
lichen Untersuchung der zum Kriegs
dienst einberufenen jungen Männer
begonnen. In der Aunderhauptftadt
trat die Tienstbefreiungsbehörde um
9 Uhr morgens zusammen: in an.
deren Teilen des Landes geschah die.
ses iin Laufe des Nachmittnas.
Es hat sich schon jetzt berausge.
stellt, daß die Zahl derjenigen, die
vom Kriegshandioerk befreit zu wer
den wünschen, größer ist. als man
anzunehmen berechtigt war. Tie
Folge ist, daß die Tienstbefreiungs
beHorde instruiert worden ist. beiEnt
gegennahme von Entschuldigunas
gründen recht vorsichtig zu sein.
Man glaubt nicht, dai; die Volks.
arniee vor dein 1. Oktober eingezo
gen werden wird, da erst bis dabin
die jiantonementS fertig gestellt wer
den tonnen,
Taö Justizdepartemeilt hat Vesehl
erlassen, jene lausenden jungen Leu.
te, die sich nicht registrieren ließen
und so der Ziebung entgangen sind
zur .'äienickast zu ziehen. Alle
Bundeoanwälte haben derartige Be
fehle zugestellt erhalten.
Der deutsche Zjlieger-
Angriff auf Paris!
Paris. 2. Juli. Ueber den am
Abend des 27. Juli auf Paris ans
geführten Fliegerangriff wir? offi
ziell gemeldet:
Teutsche Aeroplane fiihrten gegen
11 Uhr nachts einen Angrisf aus Pa
ris aus. Zivei Bomben gingen in
der Hauptstadt nieder.
Es herrscht die Ansicht vor, daß
dieser Angriff das Präludium zu
linem Majsenaugriff in naher Zu
lunst ist. Bermullich wollte ,nan
feststellen, vv ein Luftangriff über.
Haupt durchflihrbar ici.
Wenige Minuten vor 11 Uhr
wurde das Geräusch der Propeller
hörbar, und die Präfektur wurde im
verzüglich ersucht, Alarmsignale ertö
nen zn lauen.
Deutsche Offensive
an allen Fronten!
Trotz hartnäckiger ti!egrnvehr wiis
seit Nüssen weiter zurück? keine
Ruhe für die Franzofen.
London, 23. Juli. Offiziellen
Berichten zufolge haben die Teut.
schon an allen Fronten die Offensive
ergrissen. Die Armeen der Deut
schen und Oesterreich-Ungarn strei
fen die immer mehr abbröckelnden
russischen Linien mit vermehrter Hes.
tigteit an. Wenn auch die Russen
zusammen mit den Rumäne an et.
lichen Punkten zum Schlage au
bolen, so sind sie dennoch nicht in
der Lage, dem energischen und
schnellen Vordringen der verbündeten
deutschen, österreichisch'UNgarischen u.
türkischen Truppen in Lstgalizien
Deutscher liandel soll
gebrochen werden!
Wie nach dem 5lriege Onkel Cams
Waren don Hamburg nnd Brc
wen abgelenkt werden sollen.
jiaum war die Stadt alarmiert und in der Pukom, na Einhalt zn ge
Tonischer Exporteur verhaftet.
Soll den Teutschen Schmalz in die
Hände gespielt haben.
Wochen, so stiegen auch schon unziil)-
lige Aeroplane aus, um Jagd aus
die ungeiuüuschle Besucher zu ma
chen. Sie hoben sich bald am nackt.
lichen Fimmel wie s.u,ke!nde Sterne
ab.
Tie Löschl.gen rofip.'ii duich die
Straßen und ließen andauernd War
nungssignale ertönen, die Bewohner
ermahnend, sich in die Melier zu
flüchten. Naeinander erlöschten die
Straßenlichter.
Tie Beiuoyner lagen zum größten
Teil in festem Schlafe und es dauer
te eine Zeit lang, bis sie die Situa
tion erkannten. Um 1 Mir 10 Mi
nuten mürbe gemeldet, daß alle Ge-
fahr vorüber sei.
bieten.
An der Westfront hat der deutsche
Kronprinz seit den letzten zehn Ta
gen gewaltige Schläge gegen die
sranzosische Linie in der Champagne
und der Aisne Front entlang ge
sünrt, und zwar nickt ohne Erfolg.
Heutige offizielle britische Berichte
besagen, daß die deutsche Artillerie
in der 9!achbarjchast von Armen,
tieres lbclgisch französischc Linie) u.
nördlich von ?)pcrn sowie Nic'awvort
(britische Linie) ein unaufhörliches
heftiges Feuer unterhält, daö auf
einen allgemeine dortigeil deutschen
Jnfantcricangriff schließen läßt.
Kopenhagen, 30. Juli. Philipp
Bcck, ein dänischer Erporteur, wur
de zu ztvei Jahren Gefängnis ver
urteilt, loeil er sich gegen die Aus.
ftlhrbestimmungen seines Landes ver.
gangen batte.
Bcck war im Jahre 1916 verbaf.
tet worden, nackdem ein deutfcker
Kreuzer den dänischen Tampfer
,,Idun" auf der Fahrt von Fre
derikshaven nach'Kovenbagcn auige
bracht hatte. Das Schiff hatte 500
Äinen Schmalz an Bord, die zum
größten Teil an Bcck konsigniert wa
rcn. und sofort, lenkte sich der Vcr
dacht auf ihn, daß er den Teutschen
einen Wink gegeben hatte, um auf
diese Weise seine Waren in die Hän
de zu bekommen. Tie Teutschen
brachten damals das Schiff, auf mel
chem sich auch 150 dänische Ausflug
ler befanden, nach Swinemündr.
Zitze bringt die
Uornernte in Gefahr!
'Chicago. 30. Juli. Ter West,
liche Teil de? Korngürtcls muß bis
Ende dieser Woche küblercs Wetter
oder Regen haben, sonst ist es um
die Kornernte geschehen, Tiefe
Aeußerung wurde heute von hien
gen Getreidehändlern getan. Aus
mehreren Gegenden 5tansas' wird
gemeldet, daß die Kornernte so gut
wie vernichtet ist.
Hier sind heute an den Folgen
des Hitzschlages drei Personen ge
starben: unter den Opftrn der H:tze
befand sich der 2Z.jäbrige John Lo
kasznk: sein Tod erfolgte zwei Srun.
den nach seiner Trauung. .
Fischen als Nebenverdienst.
St. Johns, N. F.. 3. Juli.
Tas Fischen als Zkebcnvcrdienst"
i't ein wichtiger Bestandteil des
kommerziellen Lebens von Ncufund.
land geworden. Tie Preise für Fi
sche sind ganz cnornr gestiegen, und
die Strandbcwobncr lassen die gün
stige Gelegenheit Nicht unbenutzt
vorübergehen, um sich durch ein
oder zweistündiges Fischen ein gu
tes Nebenverdienst zu verschaffen,
kränze Familien fahren abends in
Ruderbooten aus, um in einer Ent
fernung von zwei oder drei Meilen
von ihrem Haufe gute Beute .zu
inachen. ,
?rd
Prnch. Minister dankt ad.
.siopmhagen, 30. s'uh. xaä
(criichr vorn Rücktritt des preußi.
schi-n Ministers für Landwirtschaft,
Taniänm, und Forsten, Tr von
S chorlen'.ers, wird von sei nein Or
rn, dr Teutschen Taseözciklng,
Mgt. '
Regen in den Takotas.
Zt. Paul. Minn., :Q. Juli.
Ueber den östlichen Teil von N
Takota und über den nordivestlichen
Teil von SüdTakota gingen, wie
hier eingetroffene Nachrichten beia.
gen. gestern gegen Abend Regen,
güsse hernieder und brachten einige
Erleichterung sowie die Hossnung,
daß die Ernte besser ausfallen mag,
als es noch am Tage den Anschein
hatte. In Fargo und Lisbon, N. T.,
hatte es ebensalls geregnet.
Tie bisher unbekannte Hitze in
Montana ist endlick gewichen, und
di.,5 Thermometer ist erheblich ge
fallen.
Heißes Wetter überall.
Washington, 3). Juli. Von
iuste zu iiiistc brütet über dem gan
zen Lande eine entsetzliche Hitze und
bedroht die Ernte der Ver. Staaten.
Tas Landmirtschaftsaint der Re
gicrnng hat an alle Hausfrauen im
Landie die Warnung erlassen, so
schnell wie möglich cinzukmisen und
die Gemüse und Frückte einzuma.
wen, wenn n-.ckt eine Unmenge L
Ampfer 'Wairnna" ermiitt.
Tampfer mit konbarer Ladung 0
Tage überfällig.
San Francisco. Enl 30-' Jiili.
Ter mit einer äußerst wcrtvcllen
Ladung von Auckland. New Zca
land, nach einen: pazifischen Hafen
unterwegs befindliche Tamvfer
Wairuna" der Union , Steaniship
Co. ist dreißig Tage überfällig.
Tie Reeder befürchten, daß da?
schiff Havarie erlitten bat und hilf.
!os auf dein Pazi'zc treivt. Tie
Wniruna" i't 1001 Netto-Tonnen
groß und führt eine Besatzung von
eüva vierzig Mann. Tie britiscke
Admiralität hat Nachforschungen
eingeleitet.
Uuttland und die
Republik Finnland!
Petrograd verweigert Anerkennung
der finnische Revolution.
Kartoffelernte nicht so besonders.
Washington, 30. Juli. Ter im
Bundesdini't stehende artoffclsach.
verständige Leu Sinnt lenkt die
Aufmerksamkeit darauf, daß die
diesjäbrige Kartoffelernte keine
Rccordecrntc" werde.
Als Ursache des icksechien Au,
mlls werden jirankbeitcn und Man.
gel an siunüdiinger angeiübrt.
Smut hält es daber sür wahr
schcinlich. daß auch in diesem Lande
der Sparsamkeit halber nach eu
ropäischem lluster, das Massentro
ckenversahren angeführt werden
umfse.
Türscn wieder Bürger werden.
Wasbington. 30. Juli, Ter Sc.
notsausschuß für militärische An
gclegenheiten berichtete giinnig über
den Antrag, alle Amerikaner, die
sich des amerikanischen Bürgerrechts
für die Taucr des, Krieges begeben
hätten, um in den Reihen der
Alliierten kämpfen zn können, wie
der in Gnade auszunehmen. Jlircr
sind etwa 2000 und sie werden den
amerikanischen Streiräften in
Frankreich zugestellt.
Opfer von Trogen.
Trei Stunden, nachdem er im
Lyons Hotel ein Zinnner geitom
men. starb Sonntag nachmittag der
40jährige Ben Reynolds an den
Folgen von Trogen, die er zu sich
genommen.
Petrograd. 28. Juli. Tie so
zialinische Majorität 5 finnischen
Landtags bat an die provisorische
Regierung in Petrograd eine B
gle, tadreise zu der Mitteilung in
bezug auf die finnische Unabhängig,
keitserklürung gerichtet.
Tie provisorische russische Negie
rnng nahm den Bericht des russischen
Generalgouvernenrö von Finnland,
Michael Stak,?witsch, entgegen und
licjchk'ß, die Unel'liängigkeitserllä.
rung Finnlands nicht anzuerkennen,
Srakowitsch erklärte, daß er bald
von seinem Pasten zurücktrete,! wer
de, daß aber die ru'stsche Regierung
einen neuen General gouverneur nach
Helsingfers schicken nwlle, um Finn
land leinen Vvrwand zu der Be
Häuptling zu geben, daß Petrograd
das NnabhöiigigkettzgcZc? tatsächlich
anerkannt habe.
Washington, 23, Juli. Tie
Ententemächte haben nichts Geringe
rcs iin Sinne als die Enttbronung
der -großen dcutscheil 9!ordscehäfen
als Beberrscher des mitteleuropai.
schen Handelsverkehrs, um Teutsch,
laud nach dem Kriege alö dominie
rende Welthandelsmacht ausznschal
ten. Tie Ententemächte und die
Ver. Staaten lege bereits die
Grundlagen für diese Post 'bellum"
Handelsbeziehungen, welche Teutsch,
lands Einfluß vermindern sollen.
Soeben cingetrofsene Berichte deS
amerikanischen GeneralkoiisulL in
Paris. A. M. Thackara. siibren aus.
daß die Franzosen bereits Pläne für
die Eröffnung eines neuen Han
delswegcs spinnen, der den nach
Hamburg und Bremen schachmatt
setzen soll, nämlich eines Schiffs
kaualS von Nantes nach Basel iil der
Schweiz. Ter neue Kanal würde
mit 'dem Nhonc.Rhein.jlanal. dem
LoircKanal und dem Canal du Cen
tre verbunden werden, um eine Was.
sersiraße sür große Schisse von der
iifte bis zur Schweiz zu schassen.
Tie sranzosische Regierung richtet da
bei ihr Augenmerk aus den auieri
kanischen Handel, welcher durch die
seit iianal abgelenkt werden soll. Tie
Maison d'Amerigue, ein nrnerikaui.
schcs Unternehmen, welches während
und nach dem Kriege Geschäftsbczic.
Innigen zwischen Frankreich und den
Per. Staaten zu pflegen bestimmt
ist, wird sich dieser Propaganda ganz
besonders zuwenden.
Frankreichs und
Englands Neeresstarke
Was die Zeitung Libertc" darüber
jagt; kein Ncberschus; mehr sür
grusie Offensive.
Amazonen-Lataillon
verliert Ztt Mann"!
London. 28. Juli. Einer hier
aus Petrograd eingetroffen? Reu.
terdepesche zufolge hat das aus wcib
lichen ruisiickLN Kämpfern zujam
mengeset.!te ,,Todesbataillon" bei den
jüngsten in Lsigalizien stattgesundc
ncn Gefechten 50 Mitglieder verlo.
rcn. Tarunter wurden 20 gefangen
genomnien.
Mais verdirbt, statt
Neutrale ihn erhalten!
7000 Tonnen müssen ins Meer ge
schüttet werden, da keine
pvrterlandnis erteilt wird.
Baltimore, 23. Juli. Achtzebn
neutrale Tamvfcr 15 holländische
und 3 norwegische mit einer Ge
sanitladung von 90,000 Tonnen Ge
treide liegen hier fest, weil die
Bundesregierung ihnen keine Lizcns
zum Exportieren der Waren ge
tvährt. Einige liegen hier mit ihrer
Ladung seit einem Monat und Hof.
fen, daß ihnen eine Lizenz erteilt
wird. Tie Ladung eines der neu.
tralen Tcnnpfer, bestehend aus 7000
Tonnen Mais, mußte Tonnerstag
über Bord geschüttet werden, weil sie
verdorben war.
Wollen nrve jüdische Schule.
Etwa 150 Bertretctr der kiesigen
I jüdischen Vereine hatten Sonntag
nachmittag eine Bersamlung. um die
Errichtung einer dritten Schule in
Oinaka für die Kinder jüdischen
Glaubens zu besprechen- Ein Komi
tee ivurdc ernannt, um sich mit der
Frage weiter zu beschäftigen.
Uebertrcter der Prohibition ringe
locht.
Victor Wnpych, der 4220 südl.
33. Straße eine Villiardhalle hat,
und auch anti-alkoholische Getiränke
feilbietet, wurde Sonntag eingelocht,
weil sich in seinem Eisichrank auch
ein Borrat Whiskeys vorfand. -
ttroccrs amüsieren sich.
Einige fünfzig Groecrs von Kan.
sas Ein? waren Sonntag, als Gatte
ihrer hiesigen .Kollegen nach Omaha
gekommen. Sie wurden auf dem
Bahnhof in Empfang genommen,
nahmen dann ein Frühstück im Cask
le Hotel ein. Hierauf wurde per
Auto eine Rundfahrt durch die
Stadt unternommen. Tas Mittag'
eilen wurde' im Fontanelle Hotel
benömittel verderben sollen. Von eingenommen, dann ging cs'nc?ch
aucrortcn kmnen Benchte über 00!?ort Erook, wo sie über Abendessen
bis 108 Grad. In Wasbington war verblieben. Etwa hundert Groccrs
c4 88 Grad heute vormittag um 11s von hier und Eouncil Bluffs waren
. ebenfalls uaeaen.
Uerensky hat jetzt
volle Machtbefugnis!
London, 23. Juli. Tie Central
News hat hemte von Petrograd die
Meldung erhalten, daß Kcrensky
nunmehr mit den Machtbefugnissen
eines Tiktators ausgestattet ist. Fast
alle Minister babcn sich seinen An
ordunugen gefügt.
Einbrecher plündern Postamt don
Hubbard, Neb.
Hubbard. Neb., 23. Juli Trei
Automobilbanditen brachen heute in
aller Frühe in das hiesige Postamt
ein und plünderten den (Mb
fchrank an?, nachdem sie ihn ge
sprengt hatten. ES fielen ihnen je.
doch nur $30 in die Hände, wie der
Postnlcmer angibt. Tie Banditen
sind cnttommen.
Deutsche Flieger
greifen Paris an!
Berlin. 23. Juli, über London.
Tas deutsche Kriegsamt meldet, daß
deutsche Flieger Paris mit Bomben
belegt haben. In dem Bericht heißt
es: Bornoen wurden auf Eisen,
bahnhöfe und militärische Gebäude
mit sichtbarem Erfolge hernbgewor-fen."
Rußlands Grenze
für alle geschlossen!
Petrograd. 28. Juli. Tie ruf.
fischen Grenzen sind geschlossen. Tiese
von der Regierung erlassene Order
trat heute um Mittmiacht in Kraft
Rußland wird sich bis zuitt 15. Au,
ujt von der Aufemvelt absperren.
Deutsche zerstören
gestrandetes tt-voot!
Paris, 23. Juli. Ein deutsches
Tauchboot wurde Toniicrstag an der
Küste westlich von Ealais zerstört.
Tcssclbe war aus den Strand gc
laufen, und da es der Mannschaft
nicht gelang, es wieder flott zu ma
chen. wurden die Gasolinbehälter ge
öffnet und das Boot in Brand ge
setzt. Tie Besatzung erreichte schwillt,
inend die Küste und begab sich in Gc
sangenschaft.
Die liitze hält im
Mittelwesten an!
Chicago. 28. Juli. Tas Wet
tcramt meldet heute nachmittag, daß
die Hitze int Mittelivesicn von Taucr
ist. Sonntag wud der heißeste Tag
des Jahres in Chicago und mögli.
cherweise im oberen und mittleren
Mississippi Tal sein,. In Kansas.
Montana. Nebratka, Sud. und
Nord.Takota betrug die Temperatur
heute 100 Grad und darüber. Tie
intensive Hitze in dem Wachstum des
.Korns verderblich.
lvoodmen of the world
Wie tins von hohen Beamten des
Woodmen es the World Ordens
mitgeteilt wird, beabsichtigen die
selben lm kommenden' Herbst eine
große MitgliedichnftsCampagne im
Staate 9'ebraska zu führen. ,rotz
der Tatsache, daß der Orden in
Ncbrabka sein , Million Dollar
Hauptquartier hat und in allen fort,
schrittlichen Unternehmungen in
tcrcssiert in, ist seine Mitglicderzahl
doch nicht so groß als in andern
Staaten. Tiesem Umstände Zoll nun
durch die Werbung von Taufen
den von Mitgliedern abgeholfen
werden. Man wird bei dieser Wer
bung sich auch ganz besonders an
die dcntschamerikanischen Bürger
wenden. Es ist nämlich eine Tat.
fache, daß die Woodmen of the
World, oder wie sie kurz W. O. W.
genannt werden, auch deutsche
Zweiglogen haben, die ihre Ge
schästc in deutscher Sprache crledi.
gen-. Auch deutsche Literatur, die
über den Nutzen des Ordens Aus
kunft gibt, wird verteilt. Tie deut,
fchen Logen sollen durch neue Mit
glicder gestärkt und neue Lagen sol
ien in den geeigneten Teilen des
Staates gegründet werden.
Madrid. 23, Juli. Die Pariser
Zeitung Liberte" gibt mit den fol
genden Worten über die Stärke und
die Kampfbereitschaft der französi
schen Heeresmacht Aufschluß:
Ter einzige Erfolg der blutigen
Kämpfe der letzten Monate besteht in
einem emjetzliche, unsirnngeil Per
tust an Mannschasten.
Frankreich besitzt im ganzen 110
Tivisionen. zu denen gegenwärtig
tatsächlich nicht mehr als 25,000
iüfanti gehören. Von diesen Trup
pen haben 4G3.000 Mann zwischen
Soijsons und Auberivc eine Front
von 400 Kilometern zu decken, eine
inr Vergleich zir den überlegenen
deutschen treittraften, die ihnen
gegenüber stehen, sehr geringe Zahl.
Eö bleiben demnach nur noch Ltt2,.
000 Mann übrig, um die Offensive
an der Aisne und in der Champagne
nicht vollkommen cinschlafen zu las.
sen. .
Tie Gefahr für Frankreich liegt
zedoch nicht so sehr darin, daß die
gegenwärtig käiupfcilden franzosi
schen Truppen ihren Gegnern an
Zahl unterlegen siilö, als besonders
in dein Umstände, daß die Republik
nicht mehr genügend enschemilate
rial hat, um die noch entstehenden
Lückcil wieder auszufüllen, ähraid
Teutschland allein Anscheine nach
üver unerschöpfliche Reserven zu ver
fügen hat, Tie deutsche Heereslei
tuiig schickt immer wieder neue, fri
schc, Regimenter an die Front, und
es ist beivunderungsiviirdig, nnt wcl.
chcr Begeisterung und unverdrauch.
ten Kraft diese deutschen Soldaten
ins Feuer gehen, ganz im Gegensatz
zu den sranzösischen Mannschaften,
die fast mit Gewalt in den Kamps
getrieben werden muffen. Aller,
öuigs wissen die Teutschen auch, daß
sie nicht sinnlos geopfert werden, jon.
dcrn daß ihre Führer darauf bedacht
find, ihre Truppen zu schonen."
England halle, wie die Zeitung!
lueiter ausführt, alles in ollem ti2
Tivisionen von insgesamt 1,250,000
Mann im Felde stehen, von denen
bereits 250,000 Mann kampfunfähig
uemorden sind. Bon den bleibenden
1,000,000 Mann müssen 2(10,000
Mann die Front bei ?)vm decken, so
daß nur der Reft von 7-10,000 für
die Offensive in Frage kommt.
Der Artikel der ..Libcrtc" schließt
mit den folgenden Worten:
Tie ganze Welt richtet ihr Au
genmerk anf den delitschen Unterfee.
trieg. Taran jedoch, daß Frankreich
in Gefahr ist, in nicht allzu serncr
Zukunft von den deutschen Legionen
überlaufen zu iverdcn, denkt kein
Mensch. Frankreichs Sache ist je.
doch sür die Alliierten ebenso aus.
schlaggebend wie der englische Hun
a.cr."
Marktberichte.
Omah. N'l,.. 80, Jutt.
Rindvieh Zufuhr 5700.
Becfstie'.e heute fest: 10 öZ ie
riger.
Mittel). Süeevcs 11.60-12.50.
Gewöhn!. Äeevej 9.60 ti.00
Gute und beste, Jakrling 12.7.1
12 75
Miltelin.' Jährlinge 11.50--18.50
Gewöhnl. Jährlinge 9.00-11.00
Gute b. beste Weide-VetvO 10.7
11.50.
Mittelmaß. Weide.BecveS 3.50
10.50.
Geivöhnliche Bcev 8.2S--9.25.
Kühe und Hei fers 1025 niedri.
U".
Gute bis best.? Heiser? C-10.00.
(Mi bis beste Kuh. 8.L5 .SS.
Mittelmäß. Küd..' 7.00 S.00.
Geivölmliche 5.007.00. .
Stoberö und Fecderö 25 50
niedriger.
Korngefüttcrte Stiere 9.25
10.25.
Gute b. beste Feeders 5.503.25.
Mittelmäßige 7.50 ,L5.
Gewöhnlicl) .L5 7.00.
Gute, beste Stockerö 7.75 8.50.
Stock Heifers 6.508.00.
Stock Kühe 6.007.50.
Stock Kälber 6.50 0.00.
Beal Kälber 0.00 13.00.
Bull und StagS 6.5010.00.
Schiucive Zufuhr 81500; Markt seil
heute; 5 höher.
Durchschnittspreis 14.5014.85.
Höchster Preis 15.65.
Schafe Zufuhr 0000; Markt fest
Gute und beste Lämmer 14.73
15.25.
Gute und beste Mittterschafe 8.50
0.30.
Gute und beste Widders 9.00
10.25.
Feeder Lämmer 14.25 15.80.
. Feeder Jährlinge 10.5011.76.
Feeder Muttersckiafe 6.007.50.
St. Joscplj Marktbericht.
' St. Joseph. 27. Juli.
Rindvieö lviubr 500.- ührH
langsam, schwach.
Schweine Zufuhr 5500; Markt
fest bis 5 10c höher.
höchster Preis 15.95.
Tmchschnittspreis 15.0315.60.
Schafe Zufuhr 2000; Markt fest.
Prof. Steöinger mag
Gmaha verlassen!
'h wird als Tirektor des deutschen
Unterricht in Pvansville, Ind.,
warm empfohlen
- St. Joseph Sltarktbericht.
St. Joseph, Mo., 30. Juli.
Rindvieh Zusuhr 4500; Markt
laiigsam.
Schweine Zufuhr 7000; Markt
510 höber.
Höchster Preis 16.10,
Durchschnittspreis 15.2515.80.
Schafe Zufuhr 1000; Markt fest.
Ehicago Marktbericht.
Chicago 30. Juli.
Rindlileh-Zufuhr 6000; Markt ses
bis 10 böhcr.
Schweine Z.ufuhr 16,000.
Höchster Preis 16.30. ,
TurchschnittSpreis 1 5.001 5.85.
Schnfe-Zufubr 6000; Markt fest
bis 10 niedriger.
Eine furchtbare Hink.
Tas Thermometer zeigte Freitag
wiederum 0 Grad ,tmd es scheint,
als ob es heute über 100 steigen
will. Tie ständige andauernde drü
ckende vihe macht sich nicht nur
beim Menschen bemerkbar, sondern
das Land ist wie ausgedörrt und
die Ernte dürfte verdorren, wenn
wir nicht bald Neaen Malten.
Wie wir aus dein in Evansville,
Ind., erscheinenden Demokrat" er
seyen, in ,?err reoinger ais u ,
pervisor des deutschen Unterrichts
in Evansville, Ind., in Aussicht ge.
nommen.
Tie dortige Schulbehörde wurde
auf Herrn Stedinger anfinerksam
gemacht durch den Tirektor des
Lehrerfeminars in Milmaukee, Hrn,
Mar Gnebfm, der seiner Zeit von
der mam schulbehörde aufgesor
dert wurde, den hiesigen deutschen
Unterricht zu untersuchen. Ta Herr
OZriebsch hier sehr befriedigt war, sa
empfahl er Herrn Stedinger. Letz
terer hat sich nickst um die Stelle be
warben, und war er nicht wenig
überrascht, von seiner Einpsehlung
zu hören.
Hoffentlich nimmt Herr Stedin
der nicht an. sondern bleibt in
Omaha, wo sich selbst in der gegen
wärtigen Zeit ein großes Feld für
PrivoUlnterricht bietet.
Bestrafte Tollkühnheit.
Ter zehnjährige Harry Belitz, des.
sen Eltern 2827 Süd 27. Ave. woh.
non, wellte Freitag abend einÄl Pfo.
stcii der elektrischen Leitung empor,
klettern, um auszufinden, warum
das Licht so blau, brennt. Dabei
kam der Knabe mit einem geladenen
Draht in Berührung und niußtü von
zwei Mnnern aus seiner gefährli
oben Lage befreit werden, nachdem er !
glücklicherweise nur mit Brandwun
den an der linken Hand davongekom
men war.
Kaiisiis City Marktbericht.
Kanias City. 30. Juli.
Rindvieh Zufuhr 2600; Markt
fest bis 25 niedriger.
Sch'ueine Zufnbr 0000; Markt äff.
nete 10 15 höher.
Höchster Preis 16.10.
Durchschnittspreis 15.00 15.10.
Schafe Zufuhr 2000. Markt fest
bis 25 niedriger.
Omaha GeGtreidemarkt.
Omaha, Nebr. .30. Juli.
Harter Weizen
Nr. 2 268270
Nr. 3 266268
Weißes Corn k
Nr. 2. 2.292.30.
Nr. 3 2.202.2!)''.
Nr. 4 2.202.291;.
Nr. 5 2.28'. 2.29. '
Nr. 6 2.272.28.
Gelbes Corn
Nr. 2 2.231' 2.24.
Nr. 3 2.232.21.
Nr. 4 2.232.231.
Nr. 5 2.222.23. "
Nr. 6 2.22 2.22i2.
Gemischtes Corn
Nr. 2 2.232.21.
Nr. 3 2.232,21.
. Nr. 4 2.222.23.
Nr. 5 2.21 2,22.
Nr. 6 2Ü0 22l!
Weißer Hafer
Nr. 2 7676
Nr. 3 753470J4
Standard Hafer 7576
Nr. 4 7073
Gerste 7173.
Malzgerste 1.15 1.25.
Roggen
Nr. 2 1.901.92.
Nr. 3 1.891.90.
Einbrecher verhaftet.
Ter Llsährige Charles Goldstern
alias Tenny wurde Freitag wegen
Einbrnchdiebstahls verhaftet. Er ge
stand.' in fünf Wohnungen einge
buchen zu sein und sie beraubt zu
haben. Er will von einem Mann,
den er hier getrosten.' zu den Ein
brächen verleitet und in die G?heim
nisfe der Tiebeszunft eingelocht
morde fein.
Milchpanschkr bestraft.
Achtzehn Milchhändler wurden
Freitag wegen Verwässerung der
Milch zu Geldstrafen von je $25 bis
$50 verurteilt.
Kind gerat ter Auto.
Tas zwei Jahre nite Söhnchen
der Fninilill M. Niee. 6616 südl.
36. Str., lief Freitag nachmittag in
der Nähe der Wohnung, als eS den
von der Arbeit heimkehrenden Vater
begrüßen wollte, gerade vor daS
Auto von Loui Staykal. Glück
lisfirnilfifp fitlh hl hnlinunrtrnnA.
, . v,.,1Biu,ijjt.
toi Verletzungen nicht gefährlich.