Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 26, 1917, Image 6

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    Seite 6 Tägliche Omaha Tribüne DonncrZtaff,. den 26, Juli 1917.
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1 v Millionen von amerikanischen Lesern zie
ficn es vor. deutsche Wucher im Original zu
lesen, statt in englischer Uebersctzung.
Da die Jmportation aus Teutschland im
möglich geworden ist, wird die Tägliche
Omaha Tribüne" es sich zur Aufgabe ma
chen, ihre Leser auf wichtige iu den Vereinig,
ten Staaten gedruckte deutsche Bücher auf
merksam zu machen.
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H
EMDEIN
von
4 Kapitiinlciitnant H ellmnth von Mücke.
Ein vollständiger Bericht über die
Krieaslailfbahn der Emdeu". Männer
-vom"Schlage des Emden" Komman
dants und seines ersten Offiziers haben
die Welt in Erstaunen gesetzt.
Die Girren" war drei Monate lang, den sie verfolgen
den kriegksckiiffm zum Trotz, der Schrcckcn des Indischen
Ozeans und zugleich das beliebteste Schiff in jenem Teile des
WeltnicereZ. Bktä bereit, das Leben zu opfern, führten die
prächtigen Cmden" Leute mit Klugheit und nie versagendem
Humor aus ciqenc Faust Krieg gegen erdrückende Uebermacht.
Tie Schilderungen beginnen, als die Fun?entclegrapbie
der Gmoen", dann auf holier See, Krieg meldete, worauf
eine Reibe von Taten folgen, darunter der ?lbfang ihrer ersten
Prise, die Fahrt nach Tsingtau und nach dem Süden, die
Versenkung einer Reihe von feindlichen Tonipern, die Flucht
vor feindlichen Kreuzern, i'nd zuletzt das Ende dieses rühm
vollen Kreuzers bei,Kee!ing.
v. Mücke, der erste Offizier der Cmden" und fvätcre
Kapitän der Avesha" ((Finden die Zweite"), besitzt eine
d:rchcms ungewöhnliche Schilderungsgabe und niemand sollte
versäumen, sich dieses Emden" Buch anzuschaffen.
Preis dieses Bchcs, iu Teutsch oder Englisch, ist 1.25,
it Porto $1.35.
- AYESHA
' von
' KapMnlcutnant Hellmuth von Wicke.
- --, Hellmuth von Mücke, der lachende Held, hat in der schlich.
Im Beschreibung seiner abenteuerlichen Fahrt von den Keclinz
Inseln nach Konstantinodel ein Werk geschaffen, das Fabr.
Hunderte leben wird. Ein übermütiges Lachen mitten im
Schlachtengebrüll des gewaltigen Sölf erringen! I
i nc wunderbare Erzähltlng von
I1 heroischen Säten
In Sorglosigkeit, wie in Not und ScsahK stets derselbe
siirsorgliche, fachliche Geist. In keinem anderen Kriegsfuße
kommen deutsches Wesen und deutsche Siegeszuversicht so
zugendfroh, so unbefangen zum Ausdruck und es ist gerade
dieses Fehlen jeglicher Pose im Verein mit der feinen ?eabacb.
tungsgabe und dem prächtigen Humor des Verfassers, die sei
nem Buch unvergänglichen Reiz verleihen.
, Während von Mückes Landungszug dem Auftrage auf
den Keeling Jnfeln die Kabelverbindung und Funkcnftation
zu zerstören gerecht wurde, wurde die Emden" von einem
größeren und gepanzerten englischen Kreuzer angegriffen und
kampfunfähig gemacht, v. Mücke mußte sich jcnt schnell vor
Anbruch der Tunkelbeit entschließen, ob er sich von den
Engländern fangen lassen sollte oder aus dem einzigen und
halbverrotteten kleinen Segelschiff Aycsha". das im Hafen
lag, den Weg nach Deutschland zu suchen. Tas Schiff war
nur für eine Mannschaft von 5 Mann gebaut und sein Lan.
ilMgsMg zählte 50 Mann. Mucke entschied sich für Aycsha".
Man merkt dem Berfasser auf jeder Seite an, wie er
.mit ganzer Seele das Abenteuer ausgekostet bat bis zum
. Augenblick seiner Meldung bei Admiral Souchon in Kon
ftcmtinopel. .
.Melde gehorsamst, Landungszug der Emden' in
Stärke von fünf Offizieren, sieben Unteroffizieren und sieben
nddreißig Mcmn zur Stelle."
Preis dieses Buches, in Teutsch oder Englisch, ist $1.25,
mit Porto $1.35. .,
55
Diese künstlerisch gebundene und schön
ausgestattete Bänder sollten in jeder ame
rikamschen Familienbibliothek Platz finden.
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ttifcrn als Prämie, wenn Sie als alte? Leser einen neue
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II I Seine englische Lrau. j j
oman d, MiWf Strotz.
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Tägliche Gmaha Tribüne
1511 Neward ir. :: Cmatza, Nebr.
rm ;;?.igrrg;
' 06. Fortsetzung).
,OH dir me daS geht doch
nicht!. . . Slrn trjien Tag . . . sag
doch ahV
.Ich glaube, d bift wriückt!"
r lachte dabei so ehrlich, daß sie
ihm nicht böse fein konnte. Sie
war nur betrübt. Tann wiever
tapfer.
.Ich werde auf dich warten!" sagte
sie. .Und dann werden wir lunchen
um) nach dem Lunch fahren wir aus.
Ich möchte so gerne morgen mit dem
Auto ach Frankfurt. Ich will das
Hauö unserer Verwandten dort se
hcn!"
Helmut Merker kannte seine junge
ffro nun schon gut genug, um den
heiligen Respekt einer freien Britin
vor ollem, was Adel und Reichtum
hieß, zu verstehen. Ein Titel er
hieß Daikor oder Hauptmann oder
Direktor imponierte ihr gar nicht.
6s wußte das .von" und die Mit
tonen des Frankfurter Patrizierge
schlecht! der Wildings dahinter stehen.
Zu denen wollte sie durchaus und sich
in diesem großen Hause ihre Stellung
machen. Das Ziel hatte sie mit an
gklsächftschcr Beharrlichkeit vor Augen.
Ihr Mann zündete sich nachdenklich
eine Zigarette an.
.Mvrgen nachmittag ist's mit
Spritztouren Essig, mein Schah!. . .
Ich hab' um vier Uhr Exerzieren auf
dem Kainnenhöf und nachher blüht
mir noch ein Schuh und Stiefelap
p:ll Sie machte erschrockene Augen. I
.0 Gott. . . den ganzen Tag. . "
sagte sie. Warum tut ihr das?. . .
Warum gebt ihr euch so viel Wühe
mit alten Stiefeln?" j
.Weil der Mensch nicht zum Ver
gniigen auf der Welt ist!" Er führte
sie in das Haus und verschloß weitere
Fragen auf ihren Lippen mit einem
Kuß. Tas ist dir jetzt noch zu hech,
Maus!. . . Tu mußte dich erst hier
einleben! Tann geht dir auf ein
mal ein Kerzenlicht auf. Tann siehst
du, wie 'notwendig das ist!. . . Da
drüben fließt der Rhein! lieberm
Rhein lauern die Franzosen! Tie
lj.chen schon oft hier in der Pfalz
gesengt und gemordet, daß kein Stein
auf dein anderen geblieben ist. Wenn
wir nicht höllisch aufpassen, daß bei
uns in der Armee alles am Schnür
chcn geht, ist die Schwefelbande mor
gen früh schon wieder da!"
Die junge Frau schmiegte sich der
trauens?i.ll an ihn. Sie war getro
s!et.
.0 ja!" sagte sie. .Ich will auch
si, sein wie du! Ich will sein, wie es
in Teutschland gut ist!"
Mitten in der Nacht wachte Edith
Merker auf, setzte sich empor und
schaute erschrocken und verwirrt um
sich in das Dunkel, das nur eine un
stet flackernde Kerze erhellte. Irgend
etwas hatte sie geweckt etwas wie
eine Berührung, ein Hauch auf ihrer
Stirne. Eine Gestalt beugie sich über
ihr Bett fr'Ndartig sie sah ei
nen roten und blauen Schimmer, das '
Glitzern von Knöpfen, sie hörte das !
Rasseln eines Säbels sie häite'
beinahe aufgeschrieen . . . aber nein
. . . natürlich. . . Gott kei Tank:
daä war ja ihr Mann. . .
Sie hatte ihn nur einmal im Le
bea ein paar Stunden lang in Uni
form gesehen, das war am Tag ihrer
Trauung in London gewesen. Da
n.als hatte ihr die Aufregung den kla
ren Blick benommen. Sie hatte durch
den Brautschleier alles wie im Ne
bel geschaut. Sie hatte nur eine un
deutliche Erinnerung an seine Er
jcheinung. Jetzt stand er sonderbar
martialisch im Kerzenlicht vor ihrem
Bett, die Schuppenkette unter dem
Kinn, den Greif des Hclmwappens
durch einen rauleinenen Ueberzug
verhülK, in l'ohen Stiefeln, ein lä
cherlich?s kleines Schultoruifterchen
auf dein Rücken. Unten im Eßzim
rner höric sie den Burschen hantieren.
Sin .oürzizer Geruch JDo frischge
branntem Kaffee drang herauf. Bor
den Fenstern lämpfte das erste
ahnend Däinmergrauen mit der Fin
sternis.
,Dii,r Uhr morgen?, Schatz!"
sagte du Leutnant Merker und gab
seiner Frau wieder einen Kuß, dies
mal nicht auf die Stirne, sondern
auf den Mund. .Adieu! Ich muß
fort!"
,OH was ist denn?. . . Sind
Diebe da?'
Sie war immer noch schlaftrunken.
Er mußte lachen.
.Die hätten's gut bei deinem ge
segneten Schlummer! Ich bin oufze
standen, ohne daß du es gehört hast.
Aber ohne einen Kuß konnt' ich doch
nicht weg!
.Weg?"
,Na ja in den Dienst!"
.Ach so. ..' '
Sie seufzte. Nun begriff sie. ES
pochte an die Ture. Harrtet, ö ngi,
schc Zofe, erkundigte sich von außen.
Sie sei sehr ängstlich, zu boren, ob
die Lady krank sei? Es sei solch eine
Unruhe tm Haus.
.All rightl" schrie Helmut Merker
etwas uilgeduldig. Er sah unten im
Hof Robinson, den Chauffeur, mit
einer Stall-Laterne in der Hand sie
hen und besorgt nach den hellen Fen
stern hinaufblinzeln. j.Kinder dar
an müßt ihr euch nun einmal gewöh
nen. daß ich mit den Hühnern aufsteh'l
Das ist anders als bei euch Schlaf
mützen in England!"
Freilich, wenn dort der Hausherr
vor Zag und Tau aus den , redern
kroch, dann brannte es entweder, oder
cs stand in unerhört glorreicher
Sport in Aussicht. Aber hier um
mit den Soldaten zu üben. . . Frau
Edith schüttelt bang den Kopf. Ihr
war auf einmal weinerlich und jam
mcriich zumute.
.Hcllie. . . laß mich nicht allein!
Es ist doch solch eine unchristliche
3:
.Kind waS fck'watt du für Un
sinn!" sprach der Leutnant Werter
kaltblütig und fchnallle dcn Tragric
wen seines Revolvers an der Seite
ester.
.Oder fahre wenigstens mit bei
ncn freunden ,m Auio nach!. . .
Da holt ihr die Soldaim noch leicht
ein:
Er faßte sie mit der Hand unter
das Kinn und blickte sie belustigt an.
.Du bist mir der geborene Strate
s!k. Maus! An dir halte sollte stme
helle Freude gehabt!. . . Peter. . .ist
der Kaffee fertig?"
.'Betehl. Herr Leutnant!" brüllte
c von unten.
Na denn man zu!"
Er wollte sich von feiner Frau
ocrabfchieden. Aber die wehrte ab.
Tie dachte jetzt auch an ihre Pflicht.
.Schick mal den Lrschen fort!
acne sie entschlossen. Tu sollst nicht
allein dein Frühstück haben! Ich kom
me mit hinunter!"
Sie schlüpfte rasch in Morgenrock
und Pantoffeln, setzte sich, immer noch
schlaftrunken, neben ihren Mann, goß
n Kaffee ein !nd itnch geschäftig
Butterbrot. Er fuhr ihr zänlich mit
der Hand über das unordentliche
blonde Haar.
Tu bist eine famo'e klr.ne Offs
5iersrr.ni; Wer c:::e das ge
dacht!"
Sie war stolz auf sein Lob. Und
auf sich selber. Eigentlich war es
ganz lustig, hier in dem bell von
dem elektrischen Licht leleuchieien Eß
zimmer draußen c:r sahl! Kam
mer, Hähnekrähkn, nicht Tag und
nicht Nacht einmal .etwas ganz
Neues da sah Helmut Mer'er aus
die Uhr und erheb sich.
.Nun leg das, wieder in die Klap
pe. Schani .ich muk wq! ontt
veriaum ich das auLersejt! Hochzie
Eisenbahn. . .!"
Tie Hausture schlug hinter ihm zu, !
Sie hörte seine festen Tritte auf dem
Kies. Das Klirren des Lartengit
ters. Dann tiefe Stille. Sie war
allein. Sie stützte den hübschen Kopf j
auf die Hand und schaute vor sich hin.
Komisch. Plötzlich ohne ihn. . Und
seinetwegen war sie doch im fremden
Land. . . Harrict, die Zofe, streckte
ihr übernächtiges Gesicht durch die
Türspalte. Un?e:k?nnbare Wißlilli!
gung dieser nächtlichen Ruhestörung
lag auf ihren Wiegen. Ihre Herrin
wurde etwas ärgerlich gerade weil
sie ungefähr das gleich empfand. Sie
sagte auf englisch: .Was wollen Sie
denn eigentlich. Harrtet? Mr. Merker
wird noch oft fo früh aufstehen. Das
ist sein Geschäft. Da ist nichts zu
machen!
Aber sie selber konnte sich nicht
entschließen, sich wieder hinzulegen.
ie saß mußig und unschluinz da,
die Hände im Schoß. Jetzt, wo eö
revnete draußen. Es regnete Bind
faden. Tie Welt lag trübe, grau in
erau. KStvtt Waierptutzm landen
auf dem Weg. Tie fallenden Trop
fen zogen darin einförmig ihre Kreise.
ie ahnte nervös. - Sie drehte vaZ
elektrische Licht aus. Nun war das
Zimmer sonderbar fahl. Fast unheim
lich im Zwielicht. Sie setzte sich wie
der. Sie sah sich im Spiegel. Sie
war beinahe erstaunt über diese hüb
sche blasse junae Frau . im weißen
Morgenrock. Sie war zum ersten
mal in ihrem Leben auf sich selbst an
gewiesen. In England hatte man tm
wer die Eltern um sich gehabt, die
Geschwister, die Freundinnen. Man
hatte einen gemeinsamen Tagcslauf,
gemeinsame Ziele und Zeiten. Aber
hier. . . sie tonnte doch nicht ihren
Mann auf den Erzerzierplatz beglei
ten. . .
Es regnete immer stärker. Nun
hatte sie die Hoffnung: bei dem Wet
ter werden sie zu naß! Da bleiben
sie daheim!. . . Hcllie komme wie
der nach Hause!. . . Es war ein sehn
süchtiger Gedanke. Aber da nabte sich
fchon fern auf dem Weg ein schwe
res, dumpfeS Schreiten von Hunderten
von gleichmäßig marschierenden Stie,
sein. Dann ein kurzer, scharfer Ruf:
.Ohne Tritt!" DaS Schüttern ver-
wandelte sich m em unbestimmtes &t
trappel, tarn um die Ecke trie
sende Pferdeköpfe voraus der Ma
jor steckte gerade im Sattel seinen
Säbel in die Scheide. Er sah gar
nickt so liebenswürdig aus am
Abend vorher, sondern streng und
ernst. Sieben ihm ritt der Leutnant
Flülcin, eine Schärpe von der Schul
t.r zur Hüfte, dahinter der vor ein
paar Stunden noch so joviale. jtzt
bärbeißig dninblickende Hauptmann
K .ltschmidt. Dann der lang Hr
wurn der Pickelhauben, die Ge
weh kreuz und quer nn Regen, be
ritten Kompagniechefs, Leutnants zu
Fuß, dröhnender Gesang der Mann
schaft. . . jetzt kam die letzte Kompag
nie.
Mitten unter den Musketieren, an
der rechten Seit: einer Sektion, r
kannte Ediths Augen ihren Mann.
Er schritt gleichmütig dahin. Sie
dacht sich: Ach Gott, der A'kmste!
Er ist sicher schon naß bis auf die
Knochen! Sie konnte ihm nicht zu
winken. Sie hielt sich, der fremden
Blicke wegen, in ihrem Negligö hin
ter dem Fensteroorhang verborgen.
Zo sah er sie nicht, als er im Borü
bermarschieren die Augen nach seinem
Hause wandte. Er bemerkte nur n
ten im Hof den Chauffeur, der, eine
kurze englische Stummelpfeife im
Munde, feinen Lederanzug reinigte
und, mit nüchterner Geringschätzung
die Truppen musternd, seinen Herrn
in der bunten Verkleidung gar nicht
erkannte. Ueber Helmut Merker
kam ein Anflug von Aerger: da hatte
man nun einen 24 ll1'Motor stehen
und lief selber im Treck herum!
Gleich darauf war die Mißstim
mung bei ihm vorbei, und er. trat
absichtlich mit feinen hohen ' Stiefeln
in eine Pfütze, daß das Wasser
spritzte. '
Fern verhallte der Marschtriit und
Gesang.' Frau Edith lauschte ihm
kummervoll nach, bis sie nichts mehr
vernahm als das leise einschläfernde
Rieseln des Regens. Ta wandte sie
sich seufzend ovm Fenster ab. Ein
Frösleln überlief sie, trotz der lau
warmen Treibhausluft der Rhein
cbene. Es kam mehr aus der Seele.
Es war ein Gefühl: Hier ist etsvis
um einen, über einem, das du nicht
kennst! Tein Mann liebt dich, und
doch geht er früh morgens aus dem
Haus und läßt dich den halben Tag
allein, drei Wochen nach der Hochzeit!
Er muß! Andere wollen's! Und er
gehorcht! Er gehört nicht nur dir!
Ünd auch nicht nur sich, was, dasselbe
wäre! .... Er ist nicht unabhängig
wie ein britischer Gentleman. Er hat
fremde Menschen über sich. Nein
nicht eigentlich Menschen. Es war
mehr ein Gesetz. . . eine sonderbare
Weltanschauung. . . eine freiwillige
Unterordnung. . .
Und da wurde es in ihr. wie sie
mit gesenktem 5lopf in ihr Schlaszim
mer zurückging, allmählich klar: Ich
bin nicht mehr in England! Die In
feln der Freiheit liegen hinter mir!
Ich bin rn Teutschland. Ich bin im
Land der Pflichten. . .
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assine
You Should Read
klassifizierte Anzeigen.
Verlangt Weiblich.
Teutsches Mädchen ans einfachem
Haushalte, um der Haubfrau auf
der Farm zu helfen. Hermann Tick,
mann, Box 17. Route 1, Lcigh. Neb.
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da!'
Ter Gymnasiallehrer, eine Käftige,
vollbärtige, bebrillte Erscheinung,
schaute aus seinen leuchtenden Blau
äugen prüfend um sich. Er faßte den
Fall ruhig aus.
Wir nehmen eme Droschke, liebe
Emma, und fahren mit unserem
Handgepäck zu deinen Geschwistern!"
Und im Wagen lauter er:
.Wenn ich Geschwister sage, so habe
ich allerdings mehr und in erster Li
nie deinen Bruder im Auge. Denn
feine Frau ich muß gestchen, eine
Teutsche wäre mir lieber!. . . Es
kommt IU!N einmal nichts Eutes über
den Kanal!"
Sei so gut und lasst deine ewigen
Predigten hier unterwegs. Niemand
kann dafür, wo er geboren ist. Edith
auch nicht!"
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Neptilien. Verlangt Monatsschriften
Der sonnige Süden" frei. Snnny
South Tcvcloping (So., Dept. 4,
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wurte
Droschke, die vor der Villa hielt,
Was ist denn das für ern nachtlicher
Geselle in schwarzem Leder? He. . .
sie da. . . guter Freund! Smo die
Herrschaften zu Hause?"
.I don't speak German. Sir!"
Ter Chauffeur Robinson schüttelte
auf der Schwelle der Garage den
Kopf. AuS dem Haufe trottete ein
alter grauer Otternhund. Eine hagere,
ältliche Zofe rief ihn zurück.
MacSregor! - Come Herr again!"
.Hörst du diese Leute?" sprach der
Oberiehrer dumpf zu seiner Frau.
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