Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 26, 1917, Image 4

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    Seite '4-Täglicho Omaha TrwNnc-Tonncrstag, den 26. Juli 1917.
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äalichc Omaha Tribüne
' . ... , ini nrTrn o..!!..
TUiEUNE rLBUBUlU W.j ' Au. . int,
Entered aa gecond-clasj matter Marcn ü, 1912. at the poutoffice ol
Omaha, Nebraska, under the act of Copgresa, March t, 1879.
Cnmfj, 9le&., Donnerstag, deu 2G. Juli 1917.
Die Licbrögabe.
?me friedliche Episode cm5 dem
Kriege. Won Ericb OcjlerHcid.
Der l:rZegerisch-fr!edliche cloyö-George.
CHer als vielleicht enoartct werden konnte, hat der englische Premier,
minister David Lloyd.Gcorge die Gelegenheit wahrgenommen, auf die
c?rc?mmrcde ketz deutschen Kanzlers Dr. Michaelis gu antworten. Ist
die Ncde des Premicrminisiers auch noch immer auf einen kriegerischen Xq1i
gestimmt, so kann man doch allerlei zwl,en oen cuen icien. n.cx vtco
net selbst macht gar keinen Hehl daraus, dasz er lron den Worten des
Kanzlers schwer enttäuscht war. weil er aus ihnen keine Friedenshoffnung
hat schöpfen können. Grohoritannien wäre also gar nicht so abgeneigt,
Lerliandlungen anzuknui'fen, in dein fürchterlichen Worden Einhalt zu
gebieten, doch mich es ein ehrenvoller Frieden sein. Und ein ehrenvoller
Frieden ist es auck, der nach des neuen Kanzlers Worten wie nach denen
seines Vorgängers als einzig möglicher und dauernder Frieden denkbar ist.
Darin also sind sich die beiden Gegner jetzt einig. Ein ungeheurer Fort
schritt, wenn man bedenkt, nut welchem Hohn das von Bethmann-Hollweg
auf Veranlassung d deutschen Kaisers geinachte Friedensangebot von
demselben britischen Premierminister und seinen alliierten Kollegen zurück
gewiesen wurde. In der am Tamstag gehaltenen Rede Lloi,d.Georges
wird man vergeblich nach den damals als Kriegsziele der Alliierten aus.
gestellten Forderungen suchen.
Es hat sich so manches seit jenen Tagen geändert, und nicht zum
Vorteil der Alliierten. Das einzig Erfreuliche, soweit die Feinde Teutsch,
lands in Betracht kommen, ist der seitdem erfolgte Eintritt der Vereinigten
Staaten in ?ien Weltkrieg. Und darin kann man ohne jeden Vorbehalt
mit dem britischen Premierminister übereinstimmen. Auch dem neuen
deutschen Kanzler nm man den Vorwurf machen, daß er herzlich sckflecht
über Amerika informiert ist. Tie berüchtigte nierikanisch-iapanische Note
hätte wohl niemals das Tageslicht erblick:, wenn Bethmann-Hollweg einen
besseren Einblick in die hiesigen Verbältnisse gehabt hätte.
aber wolil der britische Premierminister so angstlich, wenn
euch seiner Erklärung zufolge vergeblich, nach seiner Friedenshoffnung
VmMnt nrfwltnt hoben maa. wenn Englands Sache vermeintlich so gut
sucht? Die Beantwortung dieser Frage ist gar nicht so schwer. Denn mit
, , ' , I k r z l L fü a4 fv f .1 4-
Englands Sache sieht es gar ma)i w gur, iie niyi im wm-i "n
bedenklich aus, und wird mit jedem Tage bedenklicher, falls es nicht bald
gelingen sollte, den Konflikt zu beenden. Absurd wie der Vergleich aus
den ersten Blick erscheinen mag, kann man die jetzige Lage Englands
getrost mit derjenigen Nußlands vergleichen. Beide benötigen den Frieden.
Für beide kann er gar nicht rasch genug kommen. ' Mag die Anzahl der
von den deutschen Tauchbooten monatlich vernichteten Schiffstonnage
1,600,000 oder 1,000,000 oder gar nur 600,000 betragen die Berechnung
unserer Sachverständigen in Washington, wonach die Tauchboote mindestens
viermal so diel Tonnage zerstören, wie neue Fahrzeuge gebaut werden
können, scheint den Tatsachen am nächsten zu kommen so 'st es nicht
Mmer. hm ?,c tinrnkt zu bemmmen, an oem ngiano gezroungen inn
wird, den Kamps als auss
tslos aufzugeben. Lloyd-Georges Zuver.
inu'hnh ki? l?ckins!?lrluske in der Slbiiabme begriffen find, ist durchaus
nicht berechtigt, zumal er genau weiß, daß die ganze Schwere der Lage
kurz nach dem Kriege für den britischen Handel sich erst ganz otfmba-
ren wird. r r .
Und wie sieht es mit Irland, woselbst die taglich an Starke zuney.
menden Sinn Feiner für keinen Kompromiß mehr zugänglich und ent
fckzlossen sind, sich von England loszureihen? Wie sieht es m Kanada
aus, wo wegen der geplanten Durchführung der Konskription die ftan
zwischen Kanadier mit offener Rebellion drohen? Und was geht in Eng.
land selbst vor, woselbst die Unzufriedenheit der großen Masse der Arbeiter
stündlich im Wachsen begriffen ist? Der britische Premierminister hat
fürwahr alle Ursache gehabt, in der Rede des deutschen Kanzlers nach
eincin Friedenszeichen zu suchen. Seine Enttäuschung erscheint zum
mindesten verständlich. - .
Ein Stimmungsbild aus Deutschland.
Die New Fork Times hat von ihrem Berliner Korrespondenten einen
ausführlichen Bericht erhalten über die gegenwärtig in Deutschland .Herr-
schende Stimmung. .Der Korrewonoem gior zunaani eine sausiunm.a
rnfrnr,w stiftn mirdpr. di's leitenden Omans der dortigen Sozialdemo.
u-v y- vjv .v.v.., " , - n t
fw ?n-nr firitt fS,' .Man icfirt imntcc wieder zu einer ernen Liebe
Zurück,' sagt das französische Sprichwort, dessen Wahrheit nun von Kaiser
Wilhelm durch seinen Erlaß vom 17. Juli 1017 erwiesen wird. Er kehrt
in das Geleise zurück, das durch fernen krlan vom euruar in. cc
zeichnet wird. Er sucht wieder das Vertrauen der arbeitenden und armen
ia im zu gewinne. , . rl
In sechsundzwanzig Friedens und drei Kriegszahren haben sich der
h Wn Nnik f,i mit konnon aeleriit. daß keine von den beiden
ti-itt, ,1.1. i4- i" r--- v "tY C- f
Parteien zu dem alten Mißtrauen und Verdacht zurückkehren will. Ohne
Zweifel werden Versuche gemacht werden, es wieder anzuschüren, aber wir
boffen, daß die Volksfeinde damit kein Glück haben werden. Ost genug
ist gefagt worden, daß die sozialdemokratiscke Partei nicht beabsichtigt, aus
Deutschland eine Republik zu machen, noch weniger, daß sie das Reich
. ' m r. z ::tJ, ..;i..;Mi SlBimor tiprmnrr.
in einen Bourgeoisiaar naen Traiizuiiiuj'umciHumiuii.m
s.n tw mnMi ?1,NN hör firtifpr und seine Nachfolger den iSrund
tVi Jti.H v . 4 v " " i '. , fr r r
Kt,n nti fsrnfipn tnpTrfiP in dfr CJtrfiJ3tfflft Und IN CCItt .UN'rlaN
niedergelegt sind, dann wird die Monarchie auf den Schultern der Mil,
lionen von arbeitenden Deutschen, die jetzt gleiche Bürgerrechte bekommen,
. mindestens ebenso sicher ruhen, wie auf dein gebückten Rucken der alten
hrpiinchctt Magnaten, deren Loyalität jedesmal ins Schwanken kam.
W G-Znit firfi hiprnrrtc. an hrn. was sie wollten.
. AJVt ÖWIIIH .fc.jj, (j"- . - , , nr l . rr
Der Gewährsmann der Times fahrt fort: xie Aenderungen, welche
in Deutschland in den letzten Tagen stattfanden, müssen Nicht so ange,ehen
werden, als befände sich- das Land an der Schwelle politiicher Konvul.
sionen, welche die Grundlagm des Staates radikal wechseln konnten; auch
. . . , . , . ... . r . i ri s. CrnftHn fthnfi.
besteht nicht oas inmceitc Änzeimen von unzuu wiuct tu -vu,,lll( u.
sn, k, Wn&hrürten der Misinimmuna über die Lebensmittelfrage
sspmpin hrfnnnt unk, anacnommen wurde, in der ersten
fUUUI, IVifc w-v...... ' ..-'C.J.V
Salite des Juli den kritischen Punkt erreichte, sich aber bereits bedeutend
.V i k ... or.i.js.t.r m4s..?lini in
gebessert bat. xas ssoit yar oen aaeujiti juctiiuuim. 0-
Michaelis gehabt und ist zusrieden. Er geiallt irnn, wen er irn a
Ma ist, aber es würde auch einen Baron von Itzenblitz mit Meichmu!
fh,rt ünT,t. Der Erlak des Kaisers, der die Wahlresorm beschleu
:ti. irtr x,i WnKmt, hie raanilierten Socialisten eingeschlossen, ai
.eichen eines guten Einvernehmens zwischen Krone und Volk mit Befrie
. .s.nn wnrdpn. Die Massen haben auch von der Parlamen
t..?isipruna der Regierung gehört, aber die Idee ist ihnen noch zu neu, um
ronen Enthusiasmus zu erwecken. !
Es fehlt den Massen in Deutschland nicht an Intelligenz, und wenn
sie langsamer als andere sind, so sind sie sicher auch grundlicher, wenn sie
e-ni-al die Notwendigkeit einer Reform eingesehen haben. Aber e wird
j.7i m üsnsi &ä aibt selbst unter den ozialisten keinen
Ilian iutiui 's"- " . evi t-
rcoolutionaren Geist und keine antimonarchistische Tendenz ch sage
dies mit Bedacht, denn auf meinen Wanderungen durch Berlin habe iq
nickt das geringste Anzeichen a!Unnonarazi,nia,er cnrnraiig wul
rtofife Möglichkeiten die Revolution ist gemeint war kein Gedante.
noch weniger wurden sie besprochen. Die Hohenzollern stehen an der Spitze
blr Regierung und werden es noch sür Generationen sein, das rit für den
Turchschnitts.Pre-.iben eine ausgemachte Sache, nd wenn er nicht enthusl.
cnich darüber ist, so bestreitet er es wenigstens nickst, sondern halt es
s!Ir selbstverständlich. Die Mehrheit des preußischen Volkes aller Klassen
j't selbst nach diesem dreijährigen Krieg nd nachdem sie unerhörte Opfer
k'rack't. so loyal gegen die Hohenzollern wie jemals und gibt das schnell
h vergehen, wenn daran gezweifelt wird. Daher sollten die Amerikaner
r 'l verwundert sein, wenn Teutschland seinen Weg ruhig auch dann
, '..... mrs,rntpn,nj, it s schnell kommt, wie die deut
cn.i, .'uui vn. i.uiiuiit.......0 ' ' -' ; . ... V!
Ü
Unter Frauen in Schwarz, unter
blassen Witwen und weißhaarigen
Müttern, sah ich' eine Frau mit der
iveintem Gesicht, doch ohne die Far
ben der Trauer. In ihren Händen
hielt sie inen Brief: grau und mit
iöiti (je cht icben. WM sah, eZ war em
örief aus dem Felde. Auf ihrem
Fchosz lag ein zerknittertes Pzpier.
vasi ihre zornige Hand jerknüllt hatte.
Es war, als käme diese Botschaft von
weit, weit her und läge nun der
schmutzt und vom Weg zermürbt in
ihrem lnütterlichen Schoß. Ich trat
zu ihr 'und fragte sie nach der Ge
schichte ihrer Trauer. Und so ersuhr
ich folgendes. Als der Winter kam
und eine harte Waffe wurde gegen
die Krieger im Felde, hatte ihr Sohn
zeschrieben: Mutter, schick mir war
me Sachen. Mich friert. 'Wir haben
viel Schnee und Feuchtigkeit..."
Tiese Worte gingen ihr sehr zu Her
zen. und so schickte sie ihrem Sohn
ins letzten Mittel eü.e gute Winter
zusiüstung mit allem, was man in
ver ausgeschaufelten Erde vor dem
Feind und auf dem Marsche nötig
gebrauchen konnte. Sie freute sich,
daß sie das alles tun, konnte und
fand ihr mütterliches Gluck in dem
Bewußtsein, ihren tapferen Sohn we
nigstens gegen die feindliche Ele
mente geschützt zu haben.
Mehrere Wochen bekam s.e keine
Nachricht. Keine Bestätigung, daß er
dre Sendung erhalten alte, und ie
zeriet in Angst und Erregung: Doch
.-ir:. i. Annn
nuuu) iurn uncuii im
hm. Als sie ihn gelesen, knickte sie
zusammen. War das möglich? Hatte
sie richtig gelesen oder hingen ihr die
Tränen wie Schleier vor dem entsetz-
en Blick? Aber sie las und las, doch
stand da immer dasselbe: .Ich habe
nichts erhalten. Mütterchen! Hast Du
ilickts rtcknckt. oder hast Du kein
Geld gehabt? Na. dann laß nur sein
Es ging auch so. Im Krieg erträgt
man alles. Ich habe mich stark erkäl
tet, aber jetzt bin ich nach dem Schüt
zenarabenleben wieder im Quartier.
Zin Kamerad gab mir ein paar Sa
chen ab. Man teilt p, wo man kanu.
Man ist hier' wie in einer gretzen
Zemeinde: was dem einen gehört, ge
hört auch dem andern. Vielleicht ist
Dem Paket verloren gegangen! .äsn
rfuhren hier im Quartier, öaß e:n
Liebeszabentransport in d:e Hände
oes Feindes gefallen sein soll. Scha
, wenn's wahr ist. Ader grame Ticy
nichts mir geht's ja gut, und das ist
wichtiger ols eine verloren gegangene
Liebesgabe . .
... r-.-..l ... 4,...T.rt t&rvi'nim irtlS Yntk Puflmlsttlhs
n iariaiui-'iuui.itc ta utt-muum i",viuui -
F" . . - . if i -. : M .
nd die Welt überhaupt wunden, vm zeinger oneoe mim
riT Ende die Reform beschleunigen, weil viele junge Leute, die in den
, - -lax kä-iipsen und die barte Schule durchgemacht baben. welche die
''ncr der deutschen Nation zu bestehen hatten, in den Reichstag kommen
'..', t'ie etwas vntiguitierte Mehrheit des jetzigen Reichstags ersetzen wur
'. tnlc Ptitr Reick'ötaa würde wahrscheinlich schnell und ruhig
. . mrihtm 2'ckiva aller der Probleme kommen, welche jetzt noch
t . ..... f,-v . i tj.y
lanD von cen in ono?reii nvri l,t,ur,. ..,
an rai-r.i tst n on me jnsasii
!f
XtllV
.. ;'t.
Ein paar mit Liebesgaben schwer
öepackte Automobile waren auf lem
Wege zur Front. Da der Weg dort
hin von der feindlichen Artillerie Ion
trolliert wurde, war die Fahrt nur
nachts und mit abgeblendeten Lich-
lern möglich. Die Pakete enthielten
zum großen Teil warme Sachen für
die kämxfendea Truppen, und so
t, trotz Gefahr und Schwierig
eilen, zeoe mi oer Aonanspoii
jur Front gewagt, le von oer
schneeichmelze ausgeweichte Lanostra
ße und die vielen Weghinderniffe der
lcmgsamten die Fahrt, und so keuchte
ich der Transport muyjam zum
Ziel. Die Nacht hatte vergessen, die
Lichter des Himmels anzuzünden.
und fo lag sie in ihren dunteisien
Schleiern über der Welt. Wie ein
schwarzer, gähnender Rachen trat
ihnen jetzt ein Wald entgen. Trotz
dem Umwege, den er vorschrieb, muß-
ie, der viferen Deckung wegen, der
Waldweg genommen werden. Jetzt
konnten die Lichter wieder angezündet
erden. Hier lag der Schnee noch fest,
aber trotzm war vorsichtige Fahrt
nötig, da sich hier und da von ma
naten zersplitterte Baumstämme über
die Wege gelegt hatten. Nachdem ge
rade eines dieser Hindernisse wegge-
schafft worden 'war und die Führer
zur Weiterfahrt rüsteten, fiel, aus dem
Gehölz zur Rechten ein Schuß. Aus
dem Gebüsch zur Linken antwortete
ein zweiter, und im nächsten Augen
blick standen die Automovile im wu
tendsten Gewehr feuer. Die beiden
Führer waren nach den ersten (Schuf
sea gefallen; die geringe Begleiimann
schaft wurde im Nu umzingelt und
gefangen genommen. Die schonen,
wertvollen Liebesgaben der deutschen
Frauen fielen den Franzosen in die
Hände. Und darunter war auch die
Gabe der Mutter an ihren Sohn...
Lang spann die Mutter Zorn und
Gram. Sie konnte es nicht verstehen,
empfand es gleichsam als eine Hart
Herzigkeit des Schicksals. daß ihr
Sohn darben mußte, während Feinde
die Gaben deutscher Liebe genossen.
Ihrem weiblich Empfinden war
dies ein persönliches Attentat des
ffeindes auf ihr Muttergefühl. In
dieser Stimmung erhielt sie eines Ts
es einen Brief: er kam aus dem
Ausland und trug eine fremde
Schrift. Mit zitternden Händen hielt
kie ibn lang. Was mochte darin fte
hen? Wer konnte an -sie schreiben, die
in der ganzen Welt nur einen hatte,
der trn sie schrieb: ihren Sohn?
ZiZ:t n efeen !e-J ciet ?: tot?
Aber er schrieb doch noch gestern (und
wie immer mit der Feldpost), daß er
wohl sei nd sie grüße und sie viel
tausendmal küsse! Sie sann und
sann. Ja aber, der Tod ist schnell,
schneller al Gestern und Heute....
Und sie riß den Brief auf und
starrte hinein. Ein paarmal fuhr sie
sich über die Augen. Ja, was stand
denn in diesem merkwürdigen Brief!
Sie kann ja kein Wort lesen. Endlich
begriff sie: es warm französische
Worte, die sie nicht verstand. Nur das
Wort .Madame!" las sie. groß und
klar. Sonst verstand sie nichts, nichts.
WaS sollte das? Weshalb schrieb man
einer deutschen Frau in einer frem
den Spracht unö spannte sie auf die
Folier? In zorniger Wallung griff
sie den Brief und knitterte ihn zu
sammen. Aus der aekrampften Hand
fiel er matt in ihren Schoß. Mit be
wegten Sinnen starrte sie vor sich hin.
In dieser Stimmung traf ich sie
und erfuhr die Geschichte ihrer Trau
f. . sn r t ti W 1.
er. ZN oem -pnejt aoer ans, in
deutsche Worte iibertraqen. etwa fol
gendes: Madame! Sie haben Ihrem
Sohne, der in Frankreich gegen oie
Franzosen kämpft, ein Paket gesandt.
Viele gute und nützliche Sachen wa
ren darin: alles, was kämpsende Sol
baten gut gebrauchen können. Sie ha
ben auch einen Brief geschrieben, der
unter den vielen Sachen lag. TiefeS
Paket ist nicht in die richtigen Hände
gelangt. Dieses Paket ist in meinem
Besitz. Ich habe alles an mich genom
men. Sie fragen: weshalb? Ich will
es Ihnen sagen: Wir haben im Wal.
de von L... einige deutsche Automo
bile überfallen und sie nach Kriegs
recht geplündert. Ich gchöne zu der
franzosischen Patrouille, die dies gc
tan. Sie wundern sich, Madame, daß
ich Ihnen dies schreibe. Aber Ihr
Brief, den ich lesen konnte, weil ich
einige Male in Deutschland war, hat
mich tief gerührt. Und alle meine,
Kameraden waren wie ich gerührt
über diese Fürsorge der Frauen für
ihre Söhne und Männer. Wir waren
auch erstaunt, denn wir kannten so et
was nicht. Wir alle wollen Ihnen,
deren Adresse wir durch Zufall fan
den, ein Kompliment machen und al
len deutschen Frauen. Unter unseren
Soldaten war seit lanzem ein Ge
rächt, daß die deutschen Krieger täg
lich viele tausend gule Sachen beka
mcn aus ihrer Heimat aber nicht nur
von ihren Muttern und Frauen, son
dcrn von fremder Hand, den Perso
nen, die sie nie gekannt. Darüber wa
rer wir sehr erstaunt, oenn so etwas
kannten wir .nicht. Wir haben auch
Freuen und Mütter, die uns lieben,
abcr wir fühlen nicht so die Liebe
und das Gedenken aller, die zu Hause
geblieben sind. Wir , hören auch sehr
wenig cis der Heimat, denn unsere
Feldpost ist schlecht. Wir denken ost:
an uns denkt keiner. Und deshalb war
unS die Beute in der Nacht ein will-,
kommener 'Fanz. Wir suhlten uns
glücklich und wollen Ihnen zeigen,
daß wir auch dankbar sein können.
Deshalb schreibe ich Ihnen diesen
Brief (den ein 5chircizer Freund be
ordern wird) mit vielen Dankgrüßen
an die edlen deutschen Frauen... Ich
mochte Sie um Verzeihung bitien,
aber der Krieg kennt kein Pardon.."
Das böse Kkwlffen.
Eigentlich hieß ihre Firma Blum
linger und Deuterle; die gebildeten
Einwohner deS Städtchen ober kann
ten sie nicht anders als unter dem
weit poetischeren Namen Dämon und
Phintias. Denn seit den Tagen die
seS klassischen Freundespaares hatte
ti sicherlich niemals innigere und
treuere Freundschaft gegeben, als sie
zwischen den Inhabern deS Wcißwa
ren . Geschäftes am Markte bestand.
Ihre Rccllität verschaffte ihnen
denn auch einen ausgezeichneten Ruf
und zahlreiche Kunden. Wäre Herr
lUlümlinger nur um ein weniges spitz
bübischer gewesen, ec hätte im Laufe
der Jahre zu einem reichen Mann
werden können, während Teuierle
sein Kapital um keine Mark vermehrt
hätte; und umgekehrt.
Diese große Tugendhaftigkeit muß
te ihnen natürlich auch die höchste
Acbtuna ihrer Mitbürger eintragen;
und es war deshalb nicht zu verwun
dern. daß sich der Tag ihres sunfund
zwanzigsten GeschäslsjubiläumS zu
einer großen Ehrung für Blümlmger
und Teuterle gestaltete. Und ebenso
wenig konnte es fehlen, daß in den
zahlreichen Toasten, die bei dem gro
ßen Festessen in Blümlingeri Woh
nung aubgebracht wurden, insbeson
dere die herrliche Freundschaft der bei
den Männer immer wieder rühmend
hervorgehoben wurde. Sonderbarer
weise aber schienen die fo gutgemcin
ten Lobvreisungen keinem der Gefeier
ten Freude zu machen. Je öfter von
ihrer Treue gegen einander, von ihrer
brüderlichen Liebe gesprochen wurde,
um so ae,iwunaener wurde daS Lä
cheln ihrer runden Antlitze und um so
y.... ' , r- ... v:. iui:r.. 1.
düsterer narrn ne in vie viuj, u
bald sie sich einmal unbeobachtet glau
ben konnten. Irgend ein schwerer
Kummer mußte auf jeder dieser Män
nerbrüste lasten. Eifrig sprachen sie
dem Weine zu, und als sich endlich
der letzte Besucher empfahl, da
schwammen ihre Augen in bedenklich
feuchtem Glänze. lJfaaj längerem im
len Gegenübersitzen rang sich ein gra
beötiefer Seufzer aus Anton Blum
lingcrs Brust und dumpf sagte er:
.Teuterle!" Johann Teuterle fuhr
so erschrocken zusammen, als habe er
die Posaune des jüngsten G5richtes
vernommen. .Llümlinger?" .Deu
texle. ich habe Dir hup. ja
fünsundzwanziz Jahre haben wir
nun das Geschäft, und die Einnah'
men sind immer besser geworden, unk
ich glaube. Tu stehst Dich nicht schlich!
dabei "
.Gewiß nicht, lieber Blümlingcr!
Und ich hoffe, Tu bist mit Deinem
Einkommen zusrieden".
.Zufrieden? Q, viel mehr, als ick
mir je eriräuml habe. Als ich Ti,
vor fünfundzwinzig Jahren fagte
Deuterle, wir machen da ein Geschäsi
in Posamentier- und Weißwaren
auf, habe ich gedacht, da ist was zr
machen; der Blümlinger wird sehen,
er verdient was dabei".
.Ja, und nun raoen wir es vva
Der kommende Krieg!
Von Frlmcois Tclaisi.
Publiziert in Paris im Mai 1011.
(Fortsetzung.)
Tie Bagdad-Bahn.
Natürlich fanden alle diese Bemü-
Innigen deutscher Kaufleute unö
Bankiers möglichst weitgehende Un.
terstützung der deutschen Diplomatie.
llebrrall arbeiteten die Bot,aasier
und Gesandten, um Konzessionen
und Aufträge für ihre Industrie zu
erhalten, olomen in Afrika wur
den gegründet, Eisenbahnen durch
Ehina wurden gebaut, Minen in
Chile wurden ausgebeutet usw.
Vor allem suchte sich deutsche llu
ternebmunaslust in der Türkei zu
betätigen. Im Jahre 1903 erhielt
Wilhelm der Zweite vom Sultan
Abdul Hamid die Konzession zum
Bau der Bagdad-Bahn, von der ge,
rade jetzt wieder soviel die Rede ist,
Es handelt sich dabei um einen
Schienenstrana von 2800 Kilometer
Länge, von Konstantinopel bis zum
Persischen Golf, ein Unternehmen
von einer Milliarde an Wert! Man
kann sich leicht ausrechnen, welche
ungeheuren Gewinne dabei in die
Taschen der deut chen Bankiers uno
der deutschen Industriellen fließen
müssen!
Run sollte aber dieser deutsche
Tchienenstrang in Mesopotamien en,
den. in einem Gebiet, das die Eng,
ländcr als ihren Interessen reser
viert ansahen. Außerdem konnten
durch diese Bahn türkische Truvpen
in kürzester Zeit in bedenkliche Nähe
von Indien kommen uns so oie eng
tische Herrschaft dort bedrohen.
Der Avvcll an die Kanonen.
Jiedt bekam man in England wirk
liche Besorgnis, und das ansängliche
Erstaunen der enali chen avrikan
ten über den neuen Nebenbuhler
hatte sich rasch in Unruhe und Wu;
verwandelt.
?n der Tat wird beute überall au
der Erde, im Balkan, in der Tür
kei. in Persien. Ehina. Zenl
Amerika, in Brasilien, Argentinien
und Chile, ein stiller, aber erbittcr.
tcr Kainbf ausae ochten zwi chen eng
tischen und deutschen Großbanken,
zwischen englischen und deutschen
irnkikauslouten nd wischen der
lnlil'ckon und deutsckn Cckwcr
industrie.
Um weniastens den kolonialen
Handel einigermaßen zu sichern, such
te Cbamberlain. der Führer der Bir
ininabamer Metallindustrie, auch sür
Großbritannien das Schutzzollsystem
cinsimi breit, aber die engt, wen Ar
beiter widersetzten sich dem Projekt,
das ihnen ihre Lebenshaltung ver
noch dringelegen, die ich selbst doa
Chef bekommen hatte, und daö ander
mor wea rein weg! Da hab' ich
mir gesagt: Anton, hab' ich mir ge
euert hätte.
Unter diesen Umständen sahen die
englischen Kapitalisten nur noch eine
Möglichkeit, um mit diesem unerwar
teten Rivalen fertig zu werden, der
die englische Handolsobergobeit
überall bedrohte. Da es anscheinend
nicht mehr mit friedlichen Mitteln
gelingen will, den Konkurrenten zu
rückzudrängen, müssen die Tread
nougbts helfen, es bleibt nur mehr
der Appell an die Kanonen. Mit
den, Vorbereitungen dazu hat sich
dann die englische Regierung in
großartiger Konsequenz unverzüglich
beschäftigt. So sehen wir, wie iu
unseren kapitalistischen Zeiten es der
Wettkampf zwischen rivalisierenden
Finanzgruppen ist, der die Völker
zum Kriege bringt.
Einkreisung nd Dreadnonght'Aera.
England,, das sich im industriellen
Wettkampf geschlagen sühlte, traf
ür die Entscheidung mit den Waf
en Borbereitiingen nach zweierlei
Richtung.
Erstens trachtete man durch ein
System von Ententen und Bündnis
en Deutschland einzukreisen, suchte
es für den Tag der Entscheidung in
Europa fo zu isolieren, daß es von
keiner Seite auf militärische oder fi
nanzielle Unterstützung zählen könn
te. Deshalb näherte sich Eduard
der Siebente im Jahre 190? wieder
Frankreich und legte durch die Ueber
lassung von Marokko an Frankreich
den Grund zur Entente cordiale.
Bald darauf söhnte er sich vermit
tels einiger Konzessionen in Persien
und auf dem Balkan auch mit dem
russischen Zaren aus, suchte er Jta
licn voni Dreibund abziisprcnge,n
und in Ungarn den traditionellen
Haß gegen Deutschland auszufta '
cheln; sogar die J'ungtürZen wurden
durch Geld und Ratzchlage dahinge
bracht, die Herrschaft von Abdul
Harnid zu stürzen, dessen Freund
schaft mit Wilhelm dem Zweiten zu
bedenklich geworden war. So sah
man den Tag hcrannalion, an denr
Deutschland, von feindlichen Mäch
ten umgeben, dem furchtbaren Geg
ner allein gcgennbcrstand.
Zweitens begann man zur selben
Zeit in London ni't gewaltigen Rü
slungen. Man fing an die ersten
Trcadnoughts zu bauen, gewaltige,
Schiffe von 18 bis 20, ja 22 Tau
send Tonnen, mit Panzcrtürmcn,
aus denen 3! Zentimeter-Geschütze
ungeheure Melinitgeschosse bis zu
9000 Meter weit zu schleudern ver.
mögen I Außerdem. wurden fast alle
schweren englischen Panzergeschwa
der in den Heimatshäscn konzen.
triert, um in der Nordsee gegen
Teutschland desto rascher zur Hand
u sein. Die öffentliche Meinung
in England wurde durch gewaltige
schon ünfundzwanzig Jahre und id as iTwetki "n
habe Dir doch wohl bewiesen - hus 1 6aä M1 lAmttn i Mtenparaden sttmu 'ert und durch
hah. ich T r ein treuer freund bir f: Ä'?.T, I tZ 1' 5 ! die Erregung des nationalen Stolzes
Nachdem ich den Brief zu Ende ge
lefen, sah sie mich an und ein Lä
cheln lag um ihren milden Mund.
.Sie haben keinen, der ihnen et
was schickt?" fragte sie, und konnte es
nicht fassen. .Die armen Menschen!
Dann ist's ja gut, daß sie auch ein
mal etwas Gutes bekommen haben.
.Ja," antwortete ich, .es ist nicht
schade drum, denn es ist nicht unter
Unwürdige gekommen. Aber sie wer
den es gespürt hakn, wie schwer ihr
Kampf ist gegen eine Nation, die von
Kraft geeint und in Liebe verbunden
ist. Die Liebe ist stärker als Rache
und Haß."
In diesen Gedanken fand die deut
sche Mutter Trost über ihre verirrte
Liebesgabe.
Einzige Möglichkeit.
Als ich vorige Woche diesen Stock
bei Ihnen kaufte, garantierten Sie
Zur eine echt eisenbeinerne Krücke;
nkm hat aber ein Sachverständigel
testgeiiellt, dag die Krücke nicht echt
;it " !
l)t.
.Sollte der Elefant etwa ein 1
künstliches Gebiß gehabt haben Z" j
Modern. Frau (zum Ge !
richtävollzieher): .Wie - meine i
kis und mein Racket wollen Sie !
Pfänden? Das fehlte noch! Es ist
überhaupt ungesetzlich, unentbehrli
che .Gebrauchsgegenstände zu be
schlagnahmen. Wozu ist denn die
Nähmaschine da?!"
Fatale Zustimmung
Eulalia (sich wegen einer Kleinigkeit
sittlich entrüstend): .Unerhört, Aner
hört!!'
Herr: -.Da! glaub' ich und daS
werden Sie wohl' auch bleiben!"
Kennzeichen. Zimmers
Mieterin (zu ihrem Wann): .Unser
neuer Student scheint auch der Nich
tige zu sein; das erste, als er einzog,
war, daß er sich Straße und Haus
nummer sorgfältig auffchrieb
Böse Zungen. .WaS die
Meyer sich mausig macht!"
.Ja. und dabei hat sie 'ne rich
j.Uge KsZMlgtjlil'
daß ich Dir ein treuer Freund bir
hup und Ich have immer gk'
wollt, daß Tu mehr triegst vom Ge
schäftsgewinn hup ober frok
geworden bin ich die Zeit nicht, Teu
terle, es hat mir was auf. dem Ge
wissen gelegen "
.Es hat Dir etwas aus
bern " Johann Teuierles Augen
wurden so groß wie Kasfeetassen.
.Ja doch, ich hab's ja nicht saget
.wollen, bloß gut machen durch's Ge
schäft aber wo sie heute so viel ge
redet haben von Ausopferung und st
Wie ich vor fünfundzwanzig Jah
ken gekommen bin und gesagt habei
Teuterle. wir mchen uns das Posa
mentiergeschäs: auf, da hatte mir das
böse Gewissen leine Ruhe gelassen
Damals haben wir doch zusammen ge
wohnt, im gleichen Zimmer, wie wii
noch bei dem seligen Trappentre im
Geschäft waren, und wenn Du dü
zweihundert Mark gekriegt hast am er.
pen vom Bierteljahr, hast Tu sie im.
mer in den Schrank gelegten T
Deine Sachen drin hattest "
.Ja und in den. 'wo Tu Dein,
Sachen drin hattest "
Ja und wie Tu einmal bist auli
dem Zimmer gegangen, am ersten,
habe ich der Versuchung nicht wider,
stehen können und habe den Schran!
ausgemacht da sind die zweihundert
Mark gelegen hup hup unt
da habe ich hup nicht ander!
können hup und yao ö genom.
men. das Geld hup '
5elle Tränen liefen ihm über du
fleischigen Wangen, und seine ohnedie!
recht fettige Stimme klang dünn unt
hoch wie die eines alten Fräuleins, att
er fortfuhr: .Aber ich habe keinen
Nutzen davon gehabt. Teuterle. bei
Gott nicht denn wie ich das Gel.
hatte, hab' ich't rasch w meine,
Schran! geschoben -- und dann bii
ich fortgelaufen in meiner Angst, eh
daß Tu wieder gekommen bist. Uni
am Abend habe ich mich gewundert,
daß Du nichts gesagt haft und bist f,
kille oewelen und ich lzabe mir ge
. , . i . , f.
Hat er Nich am Cnoe lajon
2 VTSi SmaXomZ dahin gebracht, die enormen Kosten
da bin ,ch auf Gtschatt geiommen. Älwidroaramme ohne
!! "5 fit? ? e Dil ' Murren hinzunehmen. Schliesslich
was ' ich koyte. uni habe rr ge . . ss enaliscben 5lolo
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kriezst vom Geschastsgewmn al Minister 'kommen, um ihnen
Er schwieg und wagte nicht, den , rzi
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und um sie daraus vorzubereiten.
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Johann Teuterles Antlitz aber hatte ' mitumm teiliunebmen
ficfi'a wie der Schein stiller Wertlä
runa gebreitet. Mit Würde sagte er:
Das Schicksal hat seltsam mit uns
gespielt. Blümlinger! Als Du ge
kommen bist und hast gesagt: Wachen
wir da ein Geschäft auf. Teuterle
da habe ich zugestimmt, weil ich
dachte, daß ich Dich könnte was der
Kienen lassen damit verstehst Du.
weil ich etwas auf dem Ge
wissen hatte".
Anton Blümlinger saß erstarrt.
.Tu hast '
.Ja. ich hatte etwas auf dem Ge
willen! Und was ich Dir getan
hatte, daS wollte ich wieder gutma
chen durch'S Geschäft. Denn wie
ich an dem letzten vor dem ersten, den
wir bei der Firma Trappentreu Her
lebt haben, in's Zimmer komme, bist
Du nicht da; da hab' ich der Versu
chung nicht widerstehen können und
hab' Deinen Schrank aufgemacht und
du sind vierhundert Mark gelegen.
Da hab' ich mir gedacht: Muß er
zweihundert Mark meyr.yaven vis
Du? und hab' zweihundert ge
nommen und sie in meinen Schrank
geworfen, und dann bin ich oavon
gelaufen. Nachher hab' ich mich ge
wundert, daß Du nicht gesagt haft.
Und vie ich Nachschau, om nächsten
Morgen, was finde ich? Die zwei
hundert Mark, die mir der Chef ge
geben hatte, und keinen Pfennig
mehr!"
Lange, lange sahen sie. sich stumm in
die Augen. Und si, verstanden sich.
Als sie sich nach Ablauf von Minuten
erboben. da geschah ei. um sich innig
zu umarmen und wenn ti möglich
sewesen wäre, ihre brüderliche Liebe
wäre von vielem AUgenmia on nooz
hätten. Alle Kräfte des englischen
Weltreiches in den fünf Kontinenten
sind heutzutage in ungeheurem Auft
ivand für den Krieg gerüstet.
Tiefer schweren Bedrohung gegen-'
über blieb Deutschland natürlich auch
nicht untätig. 30 Jahre Hindus
glaubte man dort, nur von Frank,
reich oder Rußland drohe Gefahr;
man hatte sich deshalb begnügt, nur
immer die Armee zu verstärken.
(Fortsetzung folgt.)
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angezeigt? Weil Tu mich immer st sd;öner und große? gewesen.
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Tägliche Omaha Tribüne,
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