Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 14, 1917, Image 1

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    Schreiben Sh in deutscher
Sprache an die Geschäftsleute,
die in der Taglichen Omaha Tribüne anzeigen.
Ihre Wünsche werden genau so ausgeführt
werden, als wenn Sie in der englischen
Sprache schrieben.
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Wetterbericht.
Für Omaha und Umgegend: Teilweise be.
wölkt und wahrscheinlich 'veränderlich heute
abend und Sonntag.
Für Nebraska: Teilweise bewölkt heute
abend und Sonntag, kein Temperaturwechsel.
Für Iowa: Bewölkt heute abend und am
Sonntag, , kein wesentlicher Tempcraturwcchscl.
34. Jahrgang.
Omaha, Ncb., Samstag, den 14. Juli 1917.
-8 Soiton.-No. 10(5.
Z
cutrum besteht au
feilten Fmdemugen!
Glaubt dadurch der Welt vor Augen führen zu
Können, daß Deutschland schon heute eine
demokratische Uegierung besitzt.
yindenburg und Qldendorff wieder in Berlin!
Slffcrlci Schwindelberichte über die Abdankung des Kaisers nd dasz Prinz
Joachim Kaiser werden soll.
Berlin, 13. Juli. (Vom Zensor
zurückgehalten. Bericht des Berli
ner Korrespondenten der United
Preß.) Die Forderung von Mit.
gliedern des Zentrums, die Regie
rung zu veranlassen, ihre Kriegs,
ziele bekannt zu geben, sinket im
Reichstag Unterstützung, weil man
von dem KeLihl durchdrungen ist,
daß das eine wirkungsvolle Ant
wort ans die Behauptung der Al
liierten fein würde, laut welcher
Tcutschland zuerst vernichtet werden
müsse, uin eine Temokratisierung
desselben herbeizuführen. Es wird
vielfach behauptet, dasz, sollte die
Regierung der Forderung des Zeit
trums entsprechen, dadurch der Be
weis eines demokratischen Deutsch
lands zur Jetztzeit geliefert wird.
Man sieht den Verhandlungen des
Reichstags am Samstag ftrit Span
nnng entgegen.
Gerüchte über die Resignation des
Reichskanzlers entstanden dadurch,
dasz er und das ganze preußische
Ministerium noch vor der Kronrats,
sitzung dem Kaiser die Resignation
unterbreiteten. Tas jiabinctt wollte
nicht, das; dem Herrscher in der ent
standenen Krise in keiner Weise die
Hände gebunden werden sollten.
Sollte der Kanzler den Forderun
gen einer Mehrheit des Reichstags
entsprechen, so ist gar kein Grund
zum Rücktritt Bethmann.Hollmcgs
vorhanden.
Tie innerpolitischc Krise ist durch
das ' Versprechen des Kaisers, eine
Wahlreform in Preußen vornehmen
zu lassen, überstanden., Tie angc
strebten parlamentarischen Reformen
aber stehen heute wieder im Vorder,
gründ. Diese Frage würde nach
Ansicht hoher Regierungsbeamten nie
aufgekommen sein, wären die Wahl,
rrformen in Preußen früher vollzo.
gen worden.
Heute fanden wieder Konferenzen
zwischen dem Kaiser, dem Llronrat,
dem Reichskanzler und dem Krön
Prinzen mit deren Vertrauensmän
nern und politischen Reichstagsfüh.
rcrn statt. Hieraus geht hervor, daß
den innerpolitischen Ereignissen in
Teutschland die größte Wichtigkeit
beigeniessen wird. '
Am Samstag wird im Reichstag
eine große Debatte erwartet.
Wechsel im Kabinett.
Amsterdam, 14. Juli, über Lon
don. Karl Helfferich, Vize-Kanz-ler
und Minister des Inneren, so
wie Unterrichtsminister Dr. von
Trott zu Solz haben den gestrigen
Sitzungen des Kabinetts nicht beige
wohnt. Tas Tageblatt nimmt an,
daß die beiden genannten Minister
resigniert haben.
Ueber die Sitzungen des Reichs,
tags sind hier widersprechende Be
richte eingelaufen. Einer Depesche
zufolge wird heute eine wichtige Sitz
inig des allgemeinen Reichstags
stattfinden: andere Depeschen wieder
melden, daß die Parlamentssitzuu.
gen bis auf Weiteres verschoben sind,
da eine Majorität des' Reichstags
durch ihre Blockicrungsmethode alle
Abwickelung der Geschäfte verbinde
rc. Hier glaubt man, daß auch die
Sitzungen des Hauptkomitees aufgc
hoben find. Damit aber ist auch
die Annahme des von der Regierung
verlangten Kricgskreditö unmöglich
geworden.
Allerlei vage (eriichte.
Kopenhagen, 14. Juli, über Lon
don. Der Täglichen Rundschau!
zufolge hat der Kaiser die Resigna!
tion des Reichskanzlers angenom.j
meu. I
Kopenhagen, über London, 14.;
ruili. Neldmarscball v. .Linden!
bnrg und General Ludcndorff sind
wieder in Berlin eingetroffen und
baben sofort mit dem Kaiser und
dmi Kronprinzen konferiert. Es ist
dics das zweite Mal, daß die ge
nannten Heerführer in dieser Woche
auf Veranlassung des Kaisers nach
Berlin gekommen sind.
Amsterdam. 11. Juli, über Lon
don Der Berliner Lokal-Anzeiaer
wurde beute von der Regierung un
laüiuar, Lneeo.uq legn. yawa. m
fationellen Berichte über Ereignisse
im Parlainent.
Ter Kaiser soll abgedankt haben.
London. 11. Juli. Eine 2m
sterdamer Depesche an die Morning
Post besagt, daß unbestätigten Ge
rüchten zufolge der Kaiser zugunsten
seines Sohnes Joachim abgedankt
habe. In der Depesche heißt es, daß
diese Nachricht mit größter Vorsicht
aufzunehmen ist. (Nun, wenn sie
wissen, daß dieselbe schlankweg erlo
gen ist, warum setzen sie denn solch
einen Blödsinn in die Welt?)
Washington glaubt nicht daran.
Washington, 14. Juli. Die un
bestätigten Gerüchte über die Ab
dankung deö dcutschc,i Kaisers zu.
gunsten seines Sohnes Joachim wer
den in hiesigem NcgiVrungSkreisen
nicht ernst genommen: man glaubt
hier nicht, daß die Regierung und
das Junkertum am Ende ihrer
Macht angelangt find.
Tie Quelle dieses Gerüchts ist
Amsterdam, von wo aus schon seit
langer Zeit allerlei unbestätigte Ge
nichte in die Welt hiimusgesandt
worden sind. Aus diesem Grunde
und weil nicht angegeben wird, wo
die Gerüchte herkommen, glaubt man
hier denselben nicht. Man kann sich
nicht erklären, weshalb der Kaiser
gerade zugunsten seines jüngsten
Sohnes abgedankt haben soll. Prinz
Joachim ist jetzt 26 Jahre alt.
In hiesigen Negicrungskreisen
aber wird angenommen, daß sich die
Lage im Reichstag immer mehr zu
spitzt, die Reformisten scheinen dort
die Oberhand zu haben. In ihrer
Macht liegt es, ob sie die neu zu
erhebende Kriegssteuer bewilligen
wollen oder nicht. Unter den obwal
tenden Verhältnissen stehen der Re
gierung, nur zwei Wege offen cnt.
weder macht sie Zugeständnisse oder
schickt den Reichstag nach Hause. Im
letzteren Falle aber muß eine Neu
wähl innerhalb 60 Tagen erfolgen:
hierauf aber dürften sich die Konscr
vativcn schwerlich einlassen: deshalb
ist es möglich, daß die Regierung
nachgeben wird.
Stadt New York hat
6,504,1 85 Einwohner!
Ist Chicago nach einer Schnhung des
Zeilsusaintes nm 3,000,001)
voraus.
Washington, 14. Juli. Nach
einem schätzungswcisen Zensus', vel
cher jüngst von der Regierung ange
stellt worden ist, hat die Stadt Neiv
?)ork jetzt 6,501,185 Einwohner und
ist dadurch Chicago nm etiva 3,000,
000 Einwohner voraus. Der nächste
wirkliche Zensus findet bekanntlich
erst im Jahre 1920 statt, und der
jetzige schätzungslveise Zensus ist ein
gestellt worden, da nach dem Aushe
bnngsgesetz die aus die einzelnen Ti
strikte fallenden Aushebungsijuoten
nach der Bevölkerungszahl berechnet
werden sollen.
Diesem schätzungswcisen Bericht
zufolge wäre New ?)ork in den sieben
Jahren seit dem letzten Zensus um
1,737.302 Einwohner gewachsen und
die Gesanitbevöllerung der 'Ver.
Staaten würde 103,S10,(J84 betra
gen. In den nach New ?1ork größten
Städten des Landes stellt sich diesem
neuesten Zensus zufolge die Einwoh
nerzahl folgendermaßen:
Chicago 3,639,957; Philadelphia
2,000,021; Detroit 1,521,912; Ele
belauft 1,125,140; Boston 828,573;
St. Louis 827,264; Pittsburgh
722,425; Baltimore 626,964; Bus.
falo 606.384; San Francisco 550,
333; Milwaukce 531,011.
britisches Niefen
Schlachtschiff zerstört!
Fliegt im eignen Hafen in die Luft;
782 Mann an Bord kommen
um Leben.
London, 14. Juli. Ein letzte
Nacht veröffentlichter offizieller Bc
richt der britischen Admiralität be.
sagt, daß in der Nacht des 9. Juli
der Trcadiionght Vanguard" in ei
nem englischen Hasen infolge einer
Erplosion zerstört wurde; nur drei
Mann der an Bord befindlichen Be
satzung vermochten sich zu retten.
Unter den Getöteten befindet sich
anch der Befehlshaber des Schiffes
Kapitän W. Tick. Eine Unterst,
chung der Katastrophe ist angeordnet
worden.
In dein offiziellen Bericht heißt
es: Das britische Schlachtschiff
Vanguard" wurde während es in
seinem Hafen vor Anker lag, in der
Nacht es 9. Juli infolge einer im
Inneren des Schiffes erfolgten Ex.
plosion zerstört und versank. Nur
drei der an Bord befindlichen Mann
schaften kamen mit dem Leben da.
von; es waren dies ein Offizier und
zwei Matrosen. Der Offizier aber
ist inzwischen seinen Verletzungen er
legen. Vor dem Kriege hatte das
Schlachtschiff eine Besatzung von 870
Mann. (Da in Friedenszeiten die
Besatzung aller britischen ' Kriegs,
schiffe auf ein Minimum beschränkt
wird, kann man mit' Bestimmtheit
annehmen, daß dieselbe sich auf min
destens 1500 Mann stellt.) Zur Zeit
der Katastrophe hatten 24 Offiziere
und 71 Mann Landurlaub und ent
gingen somit dem sichern Tode.
Tas Schlachtschiff Vangard" war
19,250 Tonnen groß und wurde
1909 von Stapel gelassen. Dassel
be führte zehn 12.zöllige, achtzehn
4-zöllige und vier Geschütze drei
pfündigen Kalibers sowie drei Tor
pedorohre.
Wollen daheim bleiben.
Viele Industriezweige können ihre
Angestellten nicht entbehren.
Qtn;üf.
ikk.:...t,. a v..r:
uiuiuiuiuu, 1. siui. -j
hundert Klassen von Industrien ha
ben das Kriegs.Tepartement berstän
digt, daß ihre Vertreter ihrem Lan.
de dienen wollen, aber nur daheim.
Unter diesen sind Künstler und auch
Fabrikanten von patentierten Fisch
schuppen.Abkratzern. Sie behaupten, daß ihre Arbeit
zur Erhaltung der Armeen oder der
nationalen Interessen absolut not.
wendig ist. Die Distrikts.Befrei-ungs-Kommissionen
werden nun
mehr entscheiden müssen, was für
einen Fischmarktarbeiter besser ist,
Schuppen abzukratzen oder Handgra
naten zu schleudern.
Urteil bestätigt.
Plattsnwuth, Neb., 14. Juli.
Das staatliche Obergericht hat das
Urteil des hiesigeil Tistriktsgcrichts
bestätigt, wonach die Burlington
Bahn Gustav Johnson, einen frühe
ren Angestellten derselben, der bei
einem Fall vom Dach eines Wag
gons sein Bein gebrochen. $5000
Schadenersatz zahlen muß.
Jnstizamt erlaßt Warnung.
Transport irgendwelcher Art von l'i
kören nach trockenen Gebieten
verboten.
Washington. 14. Juli. Das
Justizdepartenient hat an alle Bun
dedanwälte im Lande Instruktionen
gesandt, daß jede Art von Trans
Port von berausche!?dcn Getränken
nach Prohibitionsgcbieten verboten
und strafbar ist, einerlei, ob dieselben
persönlich oder per Bahn. Expreß
und in Koffern eingeführt werde.
Die Kölnische" Über
cuftschifsprogramm!
Im Haaa. 14. Juli. Die Köl
nische, Zeitung" bespricht in etwas
fariastischcr Weise das Lnftflug
Programn, der Ver. Staaten, und
sagt, es wird verhältnismäßig leicht
sein, auf der anderen Seite des
Ozeans Leute für diesen Dienstzmeig
zu finden, woselbst die Flieger nicht
mit deutschen Aviatorm in Be-
rührung kommen. Tie Amerikaner
haben die Tatsache übersehen, daß
es für ihre beabsichtigten 100 Sckm.
len einer gewaltigen Erfahrung be
darf.
In Amerika", beißt es weiter,
almibt man. daß es nur notia sei.
Tchnlen mit reichlichen Geldmitteln
zu gründen und Flugzeuge anzu
scharfen und dann ist die Luftflotte
fertig."
Sekretär Baker wird
die Ziehung leiten!
(fs hcisit, das, der Präsident nnd daS
Kabinett drt Zeremonie bei
wohnen werden.
Washington, 14. Juli. Kriegs,
sekrctär Baker wird wahrscheinlich die
Nummern persönlich ziehen, durch
welche bestimmt wird, wer in den
Heeresdienst eintreten muß. Er
gab dies .bekannt, nachdem er mit
dem Präsidenten eine lange Kon
fercnz abgehalten hatte.
Wenn. er die Ziehung nicht selbst
vornimmt wird ihn einer der höch.
stcn Departements Beamten vertre
te. Ein Gerücht, daß der Präsi
dent selbst die erste der auszulosen
den Nummern ziehen werde, wurde
offiziell bestritten. Vom Kriegsse
kretär wurde versichert, daß bei der
Auslosung die größtmöglichste Um
ficht und Vorsicht inalten werde, um
von vorne herein alle Kritik aus
zuschalten. Alle Numinern werden, einzeln
zusanimengerollt und, in einer Glas.
kapsel enthalten, in eine Urne ge
legt. Tie Nuinmern selbst werden
in roter Tinte auf weißen: Papier
geschrieben sein.
Aluhabetische Reihenfolge.
Der erste Zug gilt für Alabama,
und alle anderen folgen diesem in
alphabetischer Reihenfolge. Ter letzte
der auszulosenden Staaten wird
infolgedessen Wyoming sein. Die in
den Glaskapscln enthaltenen Num
mern korrespondieren. Tie Anzahl
der für den Staat Alabama zum
Beispiel in die Urne gelegten Nuni
mcrn wird niit der Anzahl der Leute
in dem Bezirke übereinstimmen,' der
die größte Anzahl don Registrier,
ten auszuweisen hat Wenn z. B.
Alabama in 14 Bezirke eingeteilt ist
und der 14. 500 Registrierte in die
Urne gelegt werden.
Sollte dann z, B. die Nummer 2
gezogen werden, so wird jeder, des
sen Registricrungskarte die Serien
nummer 2 trägt, in jedem Bezirke
eingezogen werden. Sollte aber die
Nummer 500 gezogen werden, so
wird eben nur der eine Mann, der
eine Karte mit der Negistrierungs
nunimer 590 hat, ausgelost sein.
Derjenige, der die Nummern aus
der Urne zieht, reicht sie einem ne
ben ibm siebenden Beamten, der sie
seinerseits öffnet, entfaltet und laut
verliest, während er sie so hoch bält,
daß alle Anwesenden sie sehen ton
ncn. Sofort nach der erfolgten Ziehung
werden die lokalen Militärbcfrei-ungs-Behörden
davon unterrichtet,
tuelche Nummern ausgelost worden
sind.
Tie .Urne wird für jeden einzelnen
Staat wieder frisch gefüllt.
Das Quotum, welches von jedem
einzelnen Staate verlangt werden
wird, soll auf die Totalzahl der Re
gistrierten, die sich aus rund 9,500,
000 Mann belauft, basiert werden.
Ungefähr 4.000,000 Mann werden
insgesamt ausgelost werden, wo
von allerdings nur 687,000 sofort
eingezogen nnd die andern in Re
serve für spätere Aufgebote gehalten
werden sollen.
Uichard AZetealfe
greift Lobeck an!
Beschuldigt ihn, den Feinden des
Landes zu helfe; Gouverneur
Neville unterstützt die
Anklagen.
Lincoln, 14. Juli. Richard L.
; Metcalfe. der an der Spitze des Ge
; heimdicnstes des staatlichen Vertei
digungsrates steht, nimmt Veranlas.
suug. über die Kongreßvertretcr Ne
braskas in Washington, welche sich
über die haltlosen Verdächtigungen
der obigen Behörde abfällig ausge
sprachen, in gewohnter Schimpßveise
herzuziehen. (Jetzt weiß man we
iiigslens, was wir vorausgesagt, daß
die ganzen Beschuldigungen auf
Metcalfe, den abgesägten Gouver
neur der Kanalzone, zurückzuführen
jjnd.)
Mit Bundeosenator Norris und
Kangrcßmann Sloan geht er noch
ziemlich sanst um. Er schreibt nur,
daß dieselben sich erst hätten über die
Tatsachen informieren sollen, wenn
sie die Lage vernünftig besprechen
wollen. Sie schienen nicht gewußt
zu haben, woveil sie gesprochen ha
ben.
Ter staatliche Verteidigungsrat
Nüsse und kenne die Lage. Es sei
seine Sache, zu wissen, was in Ne
braska vorgeht, wie seine Pflicht,
dem Volk die Wahrheit vorzulcgen.v
(Tas yt aber nicht geschehen, Wahr
heit gibt es nur, wenn man. Tat
sachen und Namen erwähnt; halt
lose Verdächtigungen, für die nicht
die Beweise beigelegt werden, sind
nicht Wahrheit.)
Schlimmer geht Metcalfe mit Re
präsentant Lobeck um. Von diesem lick
franz. S
tellungen!
Russische Angriffe südlich vom Dnjester abge
schlagen; vulgären bringen den Briten in
Mazedonien eine Schlappe bei.
Deutsche Gstafrikaner wehren sich ihrer lzaut!
Berlin, über London, 14. Juli.
Das deutsche KrieMynt meldete ge
stern abend folgeÄÄ: Durch einen
mit großer Schneid' ausgeführten
Vorstoß unserer Jnfantcrieabtcilun
gen eroberten wir (Grabenstücke in
dem Abschnitt der Höhe 301 (Maas
Verdun Abschnitt), welche der Feind
ain letzten Sonntag . durch einen
Überraschungsangriff an sich geris
sen hatte.
In der westlichen Champagne
hat sich, die Artillerietätigkcit gestei
gert. Südlich des Tniester griffen die
Russen an mehreren Punkten an
der Lomnica Front vergebens an."
Was die Franzosen melden.
Paris. 14. Juli. Offiziell wird
gemeldet, daß französisches Artillerie
feuer die feindliche Artillerie im
Woevre Distrikt zum Schweigen
brachte. Deutsche Flieger warfen
Bomben über den nördlichen Teil
Nancys. Zwei
j?. ,Qwn ncuiiun unu ein
Cy.riX tMinSnii fnl'ilii- (STQin ftnrtisrn-
I ovuiu tiiiii'iu -'n. yviuuyit"
-Hospitäler,
Kirchen uns) her.
sagt er unter anderem, der Aus-gleichen kamen diesmal scheinbar
spruch Lobecks, daß die Anklagen desj obne Damage" davon.) Bei St.!
Verteidigungsrates eine Verleum
dung Nebraskas bedeuteten, hätte
lieber unausgesprochen bleiben, sollen.
Anstatt auf patriotische Männer
Schmutz zu werfen, würde Lobeck
besser daran tun, selbst mitzuhelfen,
daß unser Land den Kiicg gewinnt,
anstatt soviel Zeit damit zu ver
geuden, dessen Feinden zu helfen.
Metcalfe greift dann Lobeck an, weil
dieser den Antrag des Repräsentnn
ren ernten von Illinois, Sie - in
Tcutschland geborenen Bürger vom
Kriegsdienst m Frankreich zu befrei
en und sie anderweitig in den Dienst
des Landes zu stellen, unterstütze.
Lobcck habe seit zwei Jahren nichts
anderes im Sinne gehabt, als sich
die Stimmen der Teutschen in fei
nem Distrikt zu erhalten. (Die gan
ze Schreibweise zeigt den klciiilichen
Charakter eines noch kleinlicheren
Politikers, dar sich ärgert, daß er
nicht zur Macht gelangt ist. Die
ganze Sache scheint darauf hinaus
zugehen, sich im ganzen Lande wohl
seile Notorität zu verschaffen.)
Gonvernenr Ncville nnterstiitzt Per
teidignngsrat.
Lincoln, Neb., 14. Juli. Gou
verneur Neville hat sich mit dem
Schreiben des Verteidigungsrates
und den darin enthaltenen Beschiildi
gungen in jeder Weise einverstanden
erklärt, wie er in einem längeren
öffentlichen Schreiben bekannt gibt.
Philadelphias Ausfuhr.
Franz. Flieger landet in Holland
Paris, 14. Juli Ter trainö-
fische Fliegerseldinebel Antoine Pail
lard, der in der Nackt von ??reitaa
auf Samstag an dem Fliegernn.
arm auf Esten teilnahm, und nickt
zurückkehrte, ist nicht getötet wor
den, wie befürchtet wurde, und auch
nicht in die Hände des Feindes gc-
lalle. E,ne tner einaetronene Te-
veicke meldet, daß er in .Holland lan.
bete und dort interniert worden ist.
Frankreich feiert
Nationalfesttag!
Paris, 14. Juli. Ganz Frank
reich feiert heute den Jahrestag der
Erstürmung der Bmtille, welcher als
der (Geburtstag der französischen Re
publik alljährlich begangen wird.
Heute sind 128 Jahre vergangen, da
das alte Gefängnis fiel. In Paris
wird der Tag diesmal besonder?
feierlich nnd freiidig begangen. Es
fand eine großartige militärische
Parade statt. Präsident Poineare,
Marscknll Joffre und olle französi
schen Minister waren anwesend, des-
gleichen viele französische und aus- i
ländische Offiziere, darunter auch '
Generalmajor Pershing von der
amerikanischen Armee. Während der j
Parade umzogen 150 Aeroplane !
in einer Höhe von zweitausend Fuß
die Stadt.
Hat in sechs Monaten nm $59,000,
000 zugenommen.
5. Nebraccka Regiment wird Tonn
tag mobilisiert.
Lincoln, Neb.. 14. Juli. Tas
5.' Nebraoka Regiment fowie Kam
Pagnic B vom Signalkorps und das
Fcld'Hosvital Nr. 1 werden morgen,
Sonntag, mobilisiert werden. Tas
Omaba Bataillon wrd wahrschein
lich in Fort Crook mobilisiert wer
den, während sieben andere Ztoinnag.
nicn sich auf den hiesigen Ansstel
lungsgründcn versammeln werden.
In 12 Tagen, wenn die Leute gegen
Fieber geimpft sind, wird das Re
giment fein Anobildnngslager im
Süden beziehen, um später nach
Frankreich entsandt zu werden,
Philadelphia, 14. Juli Die
Ausfuhr aus diesem Hafen hat in
der ersten Hälfte dieses Jahres um
fast !s!59,000,000 zugenommen, im
Vergleich mit der Parallelperiode
des Vorjahres, und um $ 121,000,
000 über die erste Hälfte von 1915.
Mit Juni schätzungsweise betrng der
Wert der Aussuhr während der Be
richtsperiode etwa !j176,000,000
gegen tzH7.002.613 in 1916, und
$54,614,740 in 1915.
Die Einfuhr wahrend der ersten
Hälfte dieses Jahres betrug etwa
$61,000,000, eine Abnahme von
vier Millionen im Vergleich mit dem
Vorjahr, und eine Zunahme von
$23,000.000 im Vergleich mit der
ersten Hälfte von 1915. ,
Quentin, Craonne und Courry wur
de das Artillericgefecht heftiger. Auf
dem Wcstufcr der Maas donnern
die (Äeschützc unaufhörlich.
Ttercotype russische Siegeöbcrichte.
Petrograd, 13. Juli. Tas
Kriegsamt meldet, daß die Russen
an der Nordfront 10 Offiziere und
850 Mann, diesesmal meistens Teut
sche, gefangen genommen haben. Au
). U). U).'s immer
noch unter Bewachung!
Wurden heute von Hermanos nach
Cvlnmbns, New Mexiko,
zurückgeschickt.
bis
Spirituosenpreife steigen.
Washington. 13. Juli. Ta die
schon begraben gewesenen Spirituo
sen im Senat wieder zu neuem Leben
erwacht sind und furchtbar dort zu
wüten begonnen haben, hat gleich
zeitig ein rapides Steigen der Preise
eingesetzt. Händler legen Extraauan
titäten ein, und die voraussichtliche
Trockenheit" befördert die Preise.
Hier ist Whiskey straight" 15 Cts.;
Kistenware ist seit letzter Woche um
ZI. 50 in die Höhe gegangen;
Scotch" ist bis auf 30 Cents ge
stiegen. Gin, der vor zwei- Wochen
$11 die Kiste kostete, bringt jetzt $18
pro Knie. Bier ist um einen Dollar
pro Jab gestiegen.
Hermanos, N. M., 14. Ju
Die hier ausgeladenen 3000
3500 Mitglieder der I. W. W.
mußten heute wieder die Züge beste!
gen, um in Viehwagen nach Colum
bus, N. M., zurückbefördert zu wer
den. Dort werden sie Unterkunft
finden und beköstigt werden, bis die
Behörden über ihr Schicksal endgül
tig bestimmt haben. Vrigadegeneral
Bell in El Paso, Tex.. hat vom
Kriegsamt Befehle erhalten, für die
nötige Unterkunft und Beköstigung
der Leute zu sorgen.
Letzte Nacht mußten die von einein
nach dein anderen Ort gehetzten Leu
te auf freiem Felde unter der Auf
ficht vom Sheriff Simpson von
Luna County kainpieren. Es herrsch
te völlige Ordnung im Lager. Nach
dem Lebensrnittel aus El Paso ein
gctrosfcn, hatten die Männer ihre
erste Mahlzeit seit 36 Stunden.
Sheriff Simpson ermähnte die Leu
te, sich nchig zu verhalten und ver
sprach ihnen Schutz, solange sie sich
unter feiner Jurisdiktion befänden.
Tie Leute versprachen dem Sheriff,
Ordnung aufrecht erhalten zu wol
len, was sie anch taten, indem sie
ans ihrer Zahl Polizisten erwählten.
welche das Lager abpatrouilliertcn.
Es wird jetzt die Entscheidung
der Bundcsbehörden abgewartet, da
Gouverneur Lindsay es diesen über
lassen hat. Bestimmungen über die
Zukiinft der Männer zu treffen.
Britische Regierung
übernimmt Ernte 1917
London. 14. Juli. Das Mini
stcrium für Nahrungsmittel hat die
ganze diesjährige Kartoffel, Wei
zen. Hafer- und Roggen-Ernte über
nominen. Alle bisherigen abge
schlosscnen Erntekontrakte wurden
von der Regierung für null und
nichtig erklärt.
ßcrdein eroberten sie fünf schwere
Geschütze und 10 Maschinengewehre.
Bulgare hauen die Briten.
Berlin, über London, 14. Juli.
lieber die Vorgänge an der mazedo
nischen Front gab die Oberste Hee
rcslcitung folgende Mitteilung aus:
An der mazedonischen Front ha
ben bulgarische Stoßtruppcn einen
britischen Posten östlich vom Poiran ,
See vernichtet. Auf der Struma (
Ebene wurden mehrere Dörfer von
der britischen Artillerie in Brand ge
schössen."
Kämpfe in Ostafrika.
London. 14. Juli. Tas Kriegs
amt gibt bekannt, daß in Ost-Afrika
drei britische Heeressäulen eine er
folgrciche konzentrische Bewegung ge
gen die deutschen Stellungen zwi
schen Ukali und Mayongo ausgeführt
haben. Der rechte britische Flügel
erreichte einen Punkt drei Meilen
westlich von Mnindi, das Zentrum
stieß bis zum Fluß Tumba vor.
und der linke Flügel bis Mayongo.
und Kiwatama. Die Briten nah
men einige Mann gefangen.
Südöstlich von , Jringa, im Di
strikt von Songealiwae und bei hu
bamhawe wurden gleichfalls Fort
schritte erzielt.
Deutschland bittet'
Norwegen formell um
Entschuldigung!
Verurteilt offiziell, daß Varon Ran
tenfcld Höllenmaschinen nach
Norwegen gebracht.
Christiania, 14. Juli. Die
deutsche Regierung hat amtlich Nor
wegen für die vom Baron Raitten
feld, dessen Verhaftung und Abschie
bung kürzlich gemeldet worden war,
in dessen Gepäck eingeführten Höllen,
Maschinen um Entschuldigung gebe
ten. Dieselben sollen angeblich dazu
bestimmt gewesen fein, die norwe
giscke Schiffahrt zu zerstören.
In der Note erklärt das deutsche
Auswärtige Amt, daßes Rauten,
felds Koffer auf Veranlassung der
Militärbehörden ohne vorherige Un
tersuchung nach Norwegen habe be
fördern lassen, und daß die Hand
lungsmeise der Militärbehörden, den
Transport von Explosivstoffen darin
zu gestatten, scharf verurteilt wird.
Von jetzt an, heißt es in der Note
weiter, würden die Koffer aller Ku,
riere vor der Absenkung untersucht
werden.
Rautenfeld ist aus dem diplomati
schen Dienst entlassen worden.
vier französische
Dampfer torpeotert!
Paris. 14. Juli. Wie die Ad
miralität gestern amtlich bekannt
gab, wurden in der am 8. Juli ab
gelaufenen Woche vier französische
Tamvfer von deutsche Tauchbooten
vernichtet. Davon waren drei über
1,600 Toniien und einer kleiner. ,
warum Lekal-Anzeiger
unterdrückt wurde!
Amsterdam, 14. Juli. Der hie
fige Lokalanzeiger erging sich in bit
teren Angriffen gegen Oesterreichs
Einmischung in die innere Politik
Teutsch lands und beschuldigte einen
ungenannten Wiener Staatsmann,
daß dieser die Tepesche an die deut
fche Regierung gesandt habe, wonach
die Resignation des Reichskanzlers
gefährlich sei. Man glaubt, dasz
die Zeitung damit den österreichi
schen Minister des Aeußern Graf
Czernin gemeint habe. Diesem Air
griff auf den österreichischen Minister
ist s jedenfalls zuzuschreiben, daß
der Lokalanzeiger von der Regienipg .
unterdrückt wurde.
Schweiz verfolgt
Nahrungswucherer!
Bern. 13. Juli. Die RegieriiT'Z
hat die Entdeckung gemacht, daß be
deutende Quantitäten in der Schiveiz
produzierter Nahningsmittel nie.
mals auf den Markt gelangt sind
und von NahrungsmittelwiZcherern
große Profite durch Aufspeicherung
von Lebensrnitteln, die dann ander
weitig zum Verkauf gelangten, ge
macht wurden. Eine besondere Be.
hörde, welche derartige Nahrungs
mittelvorräte mifziistöbern und die
schuldigen Hamster zur Bestrafung"
zu bringen hat, wird jetzt geschaffm
werden. .