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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 10, 1917)
Täglich? CntQlja Tribüne- sÄrsk sWi''.'' 5 -tiLr. . .?? ,u iaNMuEis IS 4 IwiäritfiäJjAtfläUiM J nr Farm und Gurten Anfassen und Trngcn des Geflügels. Vielfach kann ma.r beobachten, wie unier Jtkmtwh, besonders das Ge slilgel, in roher Weise-behandelt wird, und es hat den Anschein, als hielten die betreffenden Personen, häufig sind es die Händler, die lebende Markt ware für gefühllos. Wer berechtigt uns Menschen denn, die leichten Ka ninchen, Enten, Gänse oder Hühner in ungeeigneter Weise zu ergreifen und zu tragen; und sagt uns nicht unser Beistand, daß die Beförderung deS Geflügels, wie es Abbildung 1 veranschaulicht, für die Tiere äu ßerst schmerzhaft und für ihren Ge sundheitszu stand höchst nachteilig sein muß? Schon daZ ErHaschen der Tiere er folgt in tierquälcrischcr Weise und zwar meist durch anhaltendes Jagen, wobei so mancher Fcderbusch ausge rissen wird, Hahne sogar ihre ganze Zierde einbüßen. Ganz brutal ist es, die Geflügelticre an einem oder beiden Flllgeln oder amHalse zu ergreifen u. aufzuheben, und man glaube ja nicht, daß diese Operation harmlos ist, weil ssL syuM A Falsches Tragen tcS glügclZ. das Tier zu schreien aufhört. Es kann eben wegen seiner Atemnot oder eines SchwindelanfaÜcs nicht schrei en; dafür zappelt es wegen der na turwidrigen Haltung desto mehr mit seinen frei gebliebenen Beinen oder Flügeln. Die letzteren sind befähigt, sich bis zur wagerechtcn Haltung vielleicht auch etwas höher - zu erheben; eine weitere Bewegungsfreiheit läßt die Zusammensetzung des Flügelgelenles nichtohne Anwendung von Gewalt zu. Wird diese aber angewendet und das verhältnismäßig schwere Mastge flügel an den Flügelspitzen aufgeho den, so verspürt das Tier in den genannten Gelenken einen furchtba ren Schmerz, tem es duuch Zuckun gen und lautes Schreien Ausdruck gibt. Doch wir wollen nicht nur tadeln und dem wissentlichen Tierquäler das Äerabscheuungswürvige seiner Hand lung vorhalten, sondern auch eine An leitung zum richtigen Anfassen und Tragen des Geflügels geben. Schon das Zögen muß vermieden werden; streuen wir den Hühnern einige Kör ner oder treiben wir das Wasserge jliigel ruhig in eine Ecke oder in er ''3 I ' Richtiges fragen dcS Flügel. nen Stall, so vermeidet man jede Aufregung und ErschöpfUt,-g, die ja ineist auch der Häscher teilen muß. Bei dem Fangen bediene man sich ei lies gebogenen Halens oder eines ent sprechenden ö.'etzcs. Hat man das, be treffende Tier gefangen, so ge,.ügt es, wenn man e unmittelbar an beiden Flügelgelenken mit einer Hand tx greift, ober jo, daß die innere Hand fläche nach dem Hinterteil des Tieres gerichtet ist. ' Lei ganz schweren Tieren wird es sich empfehlen, die Wirkung der ho hen Körperlast durch das ilnterschie itn der freien Hand unier den Leib des Tieres at-sch.-väche.i. Besser isÄ ist 3. wenn man die Tiere bei Tie Stachelbeerwefpe. &m ml nKi m'' ' skL MSBMk) &ß p t M?D (r v ff V r AT'ji tv Hm vS Vij 'C' V7kw "NVi "N. 4i," njr 1 ' ' ' .;.-.' . aVkiiM Li, fefiPH Jri "v :? " "1 Die Stachewecrwcspe und Larven. Tdqmeh ist die Silage, daß die besseren Sorten Stachelbeeren. wel che man von Deutschland her kennt, hier nicht gedeihen wollen. Es ii t damit, wie mit den seinen Birnen, Aepscl, Kirsch und Pflaumensort?n der alten Heimat, denen wir hier nichts gleichwertiges an die Seite stellen konnten, bis nian in den letzten Jahrzehnten gelernt hat, daß die feinen Obstsorten eine andere Behandlung verlangen, wie sie hier zulande allgemein üblich ist. Unter Behandlung versteht man hier gar leine Behandlung: man denkt nicht an Auswahl guter Sorten und paj- endeil Standortes, läßt alles wach' in, was wachsen will und ist niit dem zufrieden, was Obsibauin und Beerenstrauch liefert. Wo aber im tcr der Hand erfahrener Obstgärt ner sorgsame Pflege auf die Bau nie und Sträucher verwendet wird, werden Früchte erzielt, die den be ten von drüben nicht nachstehen. Besonders schlecht ist soweit der Stachelbeerstrauch gefahren; man hat es bisher nicht der Miche wert gehalten, sich mit seiner Pflege ob zugeben. Nur sehr vereinzelt trifft man bet ObUgartnern die vorzugli chen europäischen Sorten, die den BeivciS liefern, daß es nur an Pflege und Behandlung 'liegt, wenn wir mit kleinen und geschmacklosen Früchten zufrieden sein müssen. Aber die Raupen! Was nützt es, Arbeit und Mühe aus die Beeren obslsträucher zu verwenden, wenn alljährlich die miserable - Raupen die Büsche kahl fressen? Auch für dieses Uebel gibt es ein Heilmittel, das sich um so wirksamer anwenden laßt, wenn man die !ebensgeschichte des Insektes kennt. Die Stachel beerraupe ist nun nicht die Raupe eines Schmetterlings, sie ist die Lar ve (Wurm) einer Wespe (siehe die beigegcbene Abbildung), die ihre Eier auf die Blätter ablegt. Die Larven sind erst sehr klein, erlan gen aber infolge ihrer Gefräßigkeit bald die volle Größe, kriechen dann in die Erde unter dem Strauch und verpuppen sich. Nach kurzer Zelt erscheinen wieder Wespen und' lege,? wieder Eier ab. Tas wiederholt sich ,n einem Jahre wohl viermal, und es ist kein Wunder, wenn die Sta chclbeer und- Johannisbeersträucher monatelang ohne Blätter sind und nur kümmerlich gedeihen oder ver trocknen. Tie Bekämpsungsmittel sind, den Boden unter den Sträu chern mit Holzasche oder fialk zu bestreuen, mit Jauche zu begießen und tief unizuhacken. Dieses Ber fahren allein schafft aber keine völ lige Vernichtung des Ungeziefers. Ein bewährtes Mittel ist, frühmor gens. wenn die Strälicher noch be taut sind, sie mit Äsche oder Kalk staub zu bestäuben und dieses täg lich zu wiederholen, bis man keine Raupe mehr' sieht. Ist der Tau nicht ausreichend, Asche und Kalk zum Haften mit den Blättern zu bringen, so werden die Sträucher vorher mittelst Gießkanne und Brause bespritzt. Der zum Bestäu ben benutzte Kalk sollte verwittert sein; Staub von ungelöschtem Üalt würde Früchte und Blätter beschädigen. weiteren Transporten, dielleicht vom Markte nach der Wohnung der Käu ferin, je unter einen Arm nimmt, reu es die Abbildung 2 zeigt. Die Gänse befinden sich in diesem Falle in einer ganz natürlichen Lage und fühlen sich wohl dabei. An das Mit gesühl des Wärters gewöhnt, werden sie zutraulich und ruhig jeden Umzug über sich ergehen lassen. Gemüsebau bei nasser Witterung. Es ist eine alte Erfahrungstat sache, daß nasse Witterung den der schiedenm Gemüsearten Schaden bringt. Die Gartenbesitzer müssen sich aber zur Aufgabe machen, auch während der nassen Sommerszeit ei nen möglichst großen Nutzen aus dem Garten zu gewinnen. Es ist das leicht möglich, wenn man zielbewußt vorgeht. Die Erfahrung im Garten bau hat vielerorts sogar gezeigt, daß im allgemeinen sür den Gemüsebau die nasse Witterung kein Nachteil, in manchen Lagen sogar ein Vorteil ist, vorausgesetzt, daß" man in richtiger Weise vorgeht. In erster Linie, soll man trachten, dem Wasser möglichst Abzug zu ver schaffen, indem man, wo nötig, klei nere oder größere Gräben zieht. Vor ollem sucht man die Wärme und Trockenheit liebenden Pflanzen mög lichst hoch zu stellen und beim An säen und bei der Anpflanzung die Hügelkultur in Anwendung zu brin gen, welche darin besteht, daß man an Stelle der Beete Wälle bildet rnd die Pflanzen auf kleine Hügel setzt. Was dagegen schon gepflanzt ist. suche man auf andere Weise zu schützen und zu fördern. Die Gurken z. B. werden nun, statt die Ranken auf dem Boden liegen zu lassen, mit Stiefeln oder Stangen versehen und ausgebunden; auch kann man die Ranken über Bogen ziehen, die man zu diesem Zwecke quer über die Beete spannt, auf welche Weise sie viel zahlreichere und schönere Frü:te an setzen und von Nässe weniger leiden. Die Liebesäpfel oder Tomaten, Me lonen und Kürbisse, sowie auch die Kohlarten und Bohnen werden bei etwas angetrocknetem Boden ange, häufelt, damit sie höher oben noch Wurzln bilden. Die Wege werden womöglich etwas tiefer gelegt, das heißt möglichst tief ausgezogen. Oben, an den Beeten bilde man sogenannte Stirnen oder Erderhohunaen (Heine Wälle), damit bei allfälligen Platz regen, welche in nassen Sommern häufig vorkommen, das Wasser nicht über die Beete, fondern den Wegen entlang läuft und rasch abzieht. Das Häckeln" oder Lockern des Bodens unterlasse man lieber ganz und zieh? dasür allfällig sich zeigendes Unkraut umso sorgfältiger mit der Hand aus. Man säe nun auch so viel als nur möglich an; denn jetzt keimt und wächst alles außerordentlich leicht, be sonders Schnitt- und Blattgemüse aller Art, sowie alle im Monatska 'ender verzeichneten Gemüse und Blumen; denn gerade solches Wetter muß man möglichst ausgiebig be nützen, um für den Nachteil auf der einen Seite auf der anderen umso mehr zu profitieren und zu produ zieren. Jetzt kann man besonders auch Stecklinge und Ableger machen, Bellis und andere perennierenden Pflanzen verteilen, was jetzt sehr Idcht geht; ' denn alles wächst bei feuchtem Weiter sehr gut an. Vor dlem auch profitiere man das Wetter zum fleißigen Beschütten mit Jauche cder Gülle, welche bei nassem Wetter nichts schadet, sondern außerordent lich nützt. Ueberhaupt kann man mit Düngen jetzt wahre Wunder er zielen, weil auch der stärkste Dünger bei feuchtem Boden nicht .brennt", sondern fofort wirkt, d. h. sich auf löst und die Pflanzen nährt. Weil die in Newark woh nende Anna N. Nau den 20 Jahre alten Michael L. Speier nicht heira ien wollte, erschoß sich der junge Mann im Hause der Angebeteten. Speier hatte als Mitglied der Korn pagnie & des Ersten Miliz-Regimen tes irgendwo im Staate für das Land Dienst getan. Er kannte Frl. Rau seit sieben Wochen und hat sie wiederholt besucht; auch neulich abends kam er wieder, beide besuchten eine Vaudeville-Vorstellung und Speier begleitete die junge Dame, nachdem sie in einem Restaurant gespeist, heim. Im Parlor' entnahm er seinem Dienst-Revolver alle Patronen, legte sie auf den Tisch und erneuerte .seinen früher gestellten Heiratsantrag. Sie erklärte wieder, daß sie den Antrag nicht annehme, worauf er den Revol ver lud, nochmals den Antrag stellte, und, da sie immer noch nicht anderen Sinnes geworden, sich in den Kopf schoß.. Er starb in der Ambulanz auf dem Wege nach dem Hospital. Offener Schrribebrief des Philipp Sauerampfer. .m 28. Mein lieber Herr Redaktionär: Wie ich mich so langsam reddig ge macht hen, die Nacht in nieine Zell zuzu bringe, hen ich mich den lange Weg auf meine P.atl gelegt un hen iwwcr die Zukunft nachgedenkt. Ich hcn so dran ge denkt, wie manches annerster hätt sein könne un das all, awwer so viel kann ich Jhne sage es is bei meine Gedanke nicks geschei tes heraus komme. Ich hen mich dann aufs linke Ohr gelegt un hen mich mit den rechte zugedeckt un sin dann eingeschlafe. Ich hen en schöne Driem gehabt. Unser ganzes Kraut hat bei den Wedeswei lcr gesesse. For e Tschehnsch hat der Wedesweiler e Bicrche gehabt, da hat mer de Hut vor tippe un haudiduh sage müsse. ,Off Kohrs is eins nach den anncre getackelt worde un mir sin all so häppie un so sättesfeit ge worde, daß mer nit helfe konnte noch emal Briederschast zu drinke. Zum Jwwerfluß hen mer uns auch en Kiß gewwe un dann is es mich mit einem mal so gewese, als ob ich en kleine Näpp nemme könnt un denke Se emal, is das nit fonnie, dann hen ich also gedriemt ich deht schlafe un driemc. Ich hätt nie gedenkt, daß so ebbes menschemöglich wär! Ich fin nur sarrie, daß ich nit mehr weiß, was ich in mein Driem driem gedriemt hcn. Blos das eine weiß ich noch, daß ich auf einmal e wunnerschönes Lied hen singe höre. Ich sin zuerscht aus mein Driemdriem un dann auch so schluckzesiefe aus mein Driem aufge weckt. k f Ich hen meine Auge aufgemacht un hen iwwerall erum geguckt un da hen ich nusgefiinne, daß ich noch in meine Zell auf die 5tatt gelege hen. So nach un nach sin ich Widder ganz konschjus geworde, awwer singe hen ich noch imixer gehört. Mein erschter Gedanke m.:, ba ich mehbie e Neitmehr hätt, awwer das war nit der Käs. Ich hen das schöne Lied: Ich grüße dich" so klier un so zart gehört, daß ich schuhr war, daß das keine optische Täuschung hat sein könne. In die ersckte Lein sin ich von meine Katt nufaetschumpt un sin an das Hohl gekleimt, wo se in die Pris senlängwitsch Fenster rufe. Da hcn ich autseit geguckt un da steht doch der ganze Singkohr von den Gesang verein Keuchhuste un der Wedesweiler un der Karpenterbahs un der Meh senkonträckter un in Fäckt der ganze Bunsch. Well, Herr Redacktionär. sell hat mich doch gut fühle mache. Es is im mer schön, wenn mer Freunde hat, wo an einem denke, wenn mer im Trubel is. Ich hen jetzt gar nicks mehr drum gewwe, ob ich in die Schehl war odder nit; ich hen en kleine Spietsch gemacht un hen mich bedankt for ihre Simpettie un-for mit en Tschohk aufzuweinde, hen ich se gefragt, e wenig inseit zu komme un ebbes zur Stärkung zu nemme. Ich hen eckspecktct, daß se iwwer den Tschohk lache dehte, awwer ich war'n schuhr, se hcn gar nit nngekctscht, bie kahs der Wedesweiler hat gesagt, ahl rcit, in e Minnit wäre se bei mich. Ich hm forrie gefühlt, daß ich den Tschohk gekrackt hen, biekahs mit mein bische Penniewert Verstand hen ich mich sage müsse, daß das der Steht nie nit permitte deht. Es Ware noch keine zwei Minnits iwwer, da war die ganze Gäng in Front von meine Dichr. Der Jailer hat aufge schlösse un hat die Schentelmänner inweitct. inseit zu gehn un es sich komfortabel zu mache. Well, ich sin aus eine Surpreis in die anere ge komme un wie hen ich erscht geguckt, wie der Wedesweiler e großes Bäsket herbei geschleppt hat un e halwes Dutzend Battele Wein aufgemacht hat! Un was das schönste dabei war. der Jailer hat mitgepichelt, als ob er zu e Partie in e preiwet Haus in weitet wär! Wie die Battcle leer wä re, da hat der Jailer gesagt: .Well. Mister Sauerampfer, jetzt mache Se sich fertig zum Heimgehn; ich will zuschließe, so daß ich auch noch e paar Stunde Schlaf kriege duhn." Ich hen mich am Kopp ge packt, biekahs ich hen .:sfinne wolle, ob ich ihn noch gehabt hen. Er is noch an sein Platz gewese un da hen ich gesagt: .Nau Fellers. watts die Matter mit :uch? Wollt ihr nur e gute Zeit hen odder seid ir all plump krchsig gange? Mit aus ban se mich en Ennscr gewwe hen, hcn se mich mein ui ausge etzt un meine Koht angezoge un he mich aus die Schehl eraus genomme. Ich weig mt, wie spät es gewese is, awwer ich hen auch nicks drum gewwe. Se hen mich mit in den We desweiler sein Platz genomme un der Wedesweiler hat e frisches Keck an gestoche un sobald mer den erschte rinr geyaor vatte, ca den se aestart zu lache, daß mich die Ohre weh ge ooyn Yen. un o der un bei hen ich dann alles ausgefunne. Die ganze Ge. schicht von den gestochene Fellen un ?mein Errest is alles nur en Drick ge wese wo se an mich gespielt hatte, se hen alles ausgefunne mit die rote Pehnt un well, den Rest könne Se sich ja denke. Ich hen mich zuerscht ge ärgert, dann hen ich awwer e ganz annere Eidie kriegt un hen mich selbst ausgelacht. Es is fonnie, wenn die Fellersch en Dumme hawwe wolle, dann komme se immer zuerscht zu mich, womit ich verbleiwe Jhne Jhrn liewer Philipp Sauerampfer. Schwcfrl und Krieg. Erst in bcrhältnismäßig neuer Zeit, und mit deutschem technischen Beistande, ist der Schwefel sür die Amerikaner eine der wichtigsten ein heimischen Hilssguellen für friedli che und kriegerische Zwecke gewor den, die begreiflicherweise in den letzten Wochen das Interesse wenig fleiis sachverständiger Kreise lebhaft beschäftigt hat. An der Mündung des Brazos Flusses im südöstlichen Texas, gar nicht weit vom Tieswasser des Golfs von Mexiko, liegt ein gewaltiges Bett von reinem Schwefel, aber über 500 Fuß unter der Oberfläche und von einer riesigen Kuppel von Felsgestein gekrönt, welche ein Halsband" von Treibsand hat. Es erhebt sich nur 23 Fuß über das umgebende Land, und von oben her könnte man es nur sür einen sehr bescheidenen 'Hügel halten. -Ein ziemlich genaues Seitenstück hierzu bildet ein anderes mächtiges chwefellager im südlichen Louisia na, unmittelbar am Rand des Mc xikanischen Golfs. Diese zwei Bet ten liefern heute 98 Prozent alles Schwefels, welcher in den Vereinig ten Staaten gebraucht wird. Aus jedem werden Zehiitausende von Tonnen Schwefel jeden Monat Tf& j fördert, und in Kriegszcit werden sie, wie nicht anders zu erwarten, bis zu ihrer vollsten Lcistungsfä higkeit ausgenutzt. In früherer Zeit bezogen die Ver. Staaten einen Teil ihres Schwefels von Japan; aber dieses schickt schon lange allen Schwcsel, den es nicht selbst gebraucht, nach Rußland, wo er zur Herstellimg von Munition be nutzt wird. Geraume Zeit erhiel ten die Amerikaner ihren meisten Schwesel aus Sizilien; dieser Be zmj wurde aber abgebrochen, als die Louisianer Schwefelminen ent ivickelt wurden, und heute wäre wohl ohnedies schwerlich irgendwel cher Schwefel aus Sizilien zu ha ben. Tie Amerikaner bezogen auch auS Spanien und Portugal noch in neuester Zeit Feuersteinc, denen ebenfalls die hochwichtige Schwefel säure entnommen werden konnte. aber die bösen Tauchboote haben diese Zufuhr aufgehoben! So ist man denn so gut wie ganz auf die stärkste Ausbeutung jener einheirni scheu Schwesellager angewiesen, so wohl für die militärischen Erforder isse wie für die Erlangung von Pbosphatsäure, dein vielbegehrten Dünger des Handels, und noch für so mancherlei sonstige Berwcndun gen. Man wußte schon lange, daß am Mexiko-Golf Schwefel eristierte; der von Lonisiana wurde gegen Ende des amerikanischen Bürgerkrieges entdeckt. Aber die große Tiefe, in welcher er sich fand, und der Treib fand, niit welchem er bedeckt war, machten alle Ausbeutungsvcrsuche zunichte, bis ein junger Chemiker und Erfinder, namens Hermann Fraich, aus Deutschland kam und in die Dienste der Standard Oil Co." trat. Er kam nach vielen Ver suchen zu dem Schluß, daß er Roh ren in die Mine binnnter legen und den Schwefel durch überhitztes Was ser in solcher Weise schmelzen kann te, daß der flüssige Schwefel an die Oberfläche herausgetrieben wurde. Das Verfahren erwies sich als ein vollkommener Erfolg. 1003 ge wann Fraich ans solche Art Schwe fel in zahlenden Mengen, und im nächsten Jahre hatte er genug, um den ganzen amerikanischen Markt zu versorgen und außeroem noch 3000 Tonnen nach Frankreich zu erportie ren. Die Italiener machten ver geblichc Versuche, Frasch zu über bieten, und sie schlössen endlich mit ihm einen für sie sehr kostspieligen Kontrakt, daß er aus dem amerika nischen und dem europäischen Mark te fernblieb. Doch sie konnten nicht verhindern, daß die amerikanische Schwefelin dustrie sich immer großartiger ent wickelte, auf dem von Frasch vor gezeichneten Wege; und unter den beickigen Verbältnissen müßten die Amerikaner sich ohnehin auf die Ausnutzung einheimischer Hilfs quellen verlassen. Das teranische Schwesellager wurde von Kapitän A. F. Lncas ge funden, als er nach Erdöl und nicht nach Schwefel suchte. Ein neues teranisches Städtchen, Freeport, ist an der Mündung des Brazos-Fluf ses entstanden; rs wäre aber zur Bewältigung des riesigen Geschäf tes sehr zu wünschen, daß auch fein Hafen vertieft würde, wie Sachver ständige des KriegLdepartcmcnts be reits empfohlen liaben. Freeport ist übrigens durch Eisenbahn mit dem 60 Meilen entfernten Houston r bunden. ' - ' r Tcr fragliche Erdölbestand. Ertrag der Wer. Staaten erreichte den Höhrpunk. was nannt nach? Mehrere Berichte, welche das ame rikanische Bergbau-Amt an einen Un ter-Ausfchuß des Nationalen Werte: digungs-Nates erstattet hat, werfen ein grelles Licht auf das Erdöl und Gasolin-Problem. Sie besagen mit dürren Worten: Wenn der Krieg noch mehrere Jahre dauere, und inzwischen keine große neue Petroleum-Quellk gefunden werde, so werde das Ber gnügungs-Auto und das Bergnü-gungs-Boot einfach nichts mehr von der Gasolin-Zufuhr der Welt bekom men können, da alles noch erhältliche Gasolin teils unmittelbar für mili tärifche, teils für sonstige als unbe dingt notwendig anerkannte Zwecke benutzt werden müsse! Und der Direktor des Bergbau Amtes, Ban H. Manning, gibt au ßerdem zu verstehen, daß aucy o o n t den Krieg die Lage schließlich dieselbe sein würde, obwohl es dann etwas länger dauere, bis dieser Punkt er reicht sei. Zunächst aber stellt der Krieg un- geheure Änsorderungen. Denn heut zutage ist Petroleum einer oer Haupt Sehnen" des Kriegsgottes; und Amerika kann so wenig einen Kampf gegen eine große Macht zu gewinnen oder auch nur das eigene and zu verteidigen erwarten, ohne einen ge nügend goßen Petroleum-Vorrat zu beiiken. wie es dies ohne eine genü- genve Mannschaftsstärke vermöchte! Kein Rad dreht sich ohne Erdöl, um es zu schmieren. Gasolin bewegt Heere und ihre Materialien; es hebt Aeroplane zu den Höhen empor, in denen sie ihren Dienst verrichten kön nen. Ein großer Teil der modernen Flotten brennt Petroleum, gewisse hochwichtige Gattungen Fahrzeuge so gar ausschließlich. Amerikanischer jeits sind alle großen Schiffe jetzt Pe troleum-Verbrenner. Leichte Kreuzer und andere schnelle Boote, die man gegen Tauchboote zu verwenden ge denkt, könnten gar nicht auf kohlen brennender Grundlage gebaut werden; oder sie könnten nicht genug von die sein schwerfälligen, massigen Brenn Material mit sich führen und dabei ihre notwendige Schnelligkeit aufrecht erhalten. Das amerikanische Flotten-Dcpar temcnt rechnet darauf, feine Oel-Zu fuhr vorerst hoch genug zu erhalten, indem es aus dem als shales" be kannten Erdreich Petroleum destilliert, ein Bersahren, welches in den Ber. Staaten noch wenig entwickelt ist, aber für sehr aussichtsvoll gilt. Kurz um, Erdöl ist in allen seinen Formen und Produkten eine unbedingte Not wendigkeit, und ein zulänglicher Vor rat desselben ein Erfordernis der na tionalen Sicherheit nach allen Sei ten hin. Für feine Bergelldung gibt es ebenso wenig Entschuldigung, wie für die Zerstörung von Nahrungs stoffen. Und dabei sollen die Ber Staaten auch noch ihre Berbündeten mit dem entbehrlichen" Erdöl ver sorgen! Wie lange mag diese Rech nung stimmen? Der genannte Direktor des Berg bau-Amtes hat eine Karte ausgear beitet, welche zeigt, wie die Amerika ner dieses kostbare Produkt verbrau chen, kostbar und unentbehrlich wenigstens so lange, bis irgend ein praktischer Ersatz gefunden , ist; und alles, was bisher in dieser Hinsicht in Vorschlag gebracht wurde, sind eben nur Möglichkeiten, die erst entwickelt werden müssen. Diese Karte ergibt u. a., daß die Produktion von Automobilen sich be reits um 200 Prozent über die Gaso lin-Produktion hinaus vergrößert hat. Wenn es so weiter geht, so muß ge fchehen, was mit einem Tank" ge schehen würde, der jede Stunde eine Gallone erhält, während zwei Gallo nen auskaufen: der Tank muß bald leer fein! Gegenmaßnahmen können nur darin bestehen, die Zufuhr mög lichst zu vergrößern und den Ver brauch einzuschränken. Und da werden wohl die Sports-Jnteres scn früher oder später dran glau den" müssen, das heißt, alle Interes sen, welche keiner absoluten Notwen digkeit dienen. Die gesammte amerikanische Gaso lin-Produktion im Jahre 1916 be trug 54 Millionen Faß. Die zu Markte gebrachte Erdöl-Produktion belicf sich auf 295 Millionen Faß. Nach Ansicht von Sachverständigen haben die Ver. Staaten den Höh e punkt ihrer Erdöl-Produktion immer von einer unerwarteten Wer größerung derselben abgesehen er reicht. Im Januar 1916 wurde der gelagerte Vorrat an Erdöl auf 170 Millionen Faß geschätzt, gegen Ende des Jahres war er auf 150 Millionen Faß zurückgegangen! Es mußten also schon 20 Millionen. Faß des gelagerten Borrates in Anspruch genommen werden, um Ausgleich für die fchwächcrc Produktion zu bieten! Der normale Verbrauch für 1917 dürfte etwa 40 Millionen größer sein, alz der für 1916, ohne duKriegs Zwchsroge mitzurechnen. - , Allerlei für s Has. Rohrmöbtl üufzu frischen. Zunächst bereitet man sich eine Lauge von gutem Seifenpulvcr und Borax. Nun scheuert man die Nohrmöbel mittels einer scharfen Bürste ab, spüU nachdem mit klarem Wasser nach. Sollte die von der Sonne entstandene Bräune noch nicht ganz verschwunden sein, so bleicht man die Möbel mit Wasserstoffuperozyd. Schon ältere Möbel frischt man am besten gleich mit einem Anstrich von ötohrgeflecht lack auf. Druckflecke auf Plüsch ent fernt man wie folgt: Man macht ein Plätteisen sehr heiß, legt es auf die Seite, deckt darüber ein feuchtes Lei nentuch, über das man den Plüsch lose legt und zwar mit der Unken Seite nach unten. Während der Dampf durchzieht, blirstet man mit weicher Bürste die Mmen aus der rechten Seite. , Fettflecke aus Lederstüh. ' len entfernt man mit inHeiß.Ä Wasser aufgelöstem Hirschhornsalz. ' Man laßt die Losung lauwarm wa den und wäscht die Flecke sehr vor ' sichtig, damit nichts umherfpritzt, so i lange ab, bis sich Schaum bildet. , Tann wird die Stelle : mit einem sauberen Lappen trocken gerieben , Wenn die Flecken sehr alt sind, tarn:' ' man es versuchen, sie ml! lauem ; Wasser, dem ein bis zwei Tropfen ' Essigsaure zugegeben werden, zu oe. handeln. Gegen Mitesser. Vermieden werden Mitesse? durch eine allgemein ne vorsicylige und doch energiza;? Hautpflege. Ein tägliches, nicht zu -' warmes Bad, Waschen des Gesicht . in reichlichem, weichem Wasier lim Notfalle ist hartes Wasser mit etwaK, Borax ' zu versetzen) und Abreiber, ' ' mit rauhem, aber nicht hartem Hand- tuch. Außerdem kann nicht geleugnet' werden, daß bei denen, welche daz ' neigen, auch die Lebensweife dazu beitragen mag. Solche Perso nen sollten den Genuß schwer ver.-, baulicher, scharf gewürzter oder ge-' säuerter Speisen meiden. Vieles Fett, Tee, Kaffee und Spiritucsen befördern die Bildung aller möglichen ' Hautunregelmaßlgteuen, dürfen, da ,z, her, wo nicht ganz vermeidlich, nur ' sehr mäßig und in schwachem Grate genossen werden. 4j ' Mahagoniholz sehr schor. I nachzumachen. Das Verfahr ist sehr einfach. Man bestreiche Nuß' baijmholz mit sehr verdünnter Sal- . petersäure und erhitze es über glü henden Kohlen, dann wird es wie . gewöhnlich geschliffen und poliert. Ist das Stück nicht über Kohlen zu brin- gen, so mache man Platteil en rot glühend und halte diese mit einer Zange in zollweiter Entfernung übeo das gebeizte Holz, bis die brau Farbe erscheint. Sehr harte, dichte'' Holzarten, wie Weißbuche, junger, Pflaumenbaum u. s. w. lassen sich nur nach obigem Verfahren beizen. Migräne entsteht sehr häufia durch träge Verdauung oder eine: leichten Darmkatarrh. Sobald dieä Leiden häufiger auftritt, ist es ainz besten, vierzehn Tage lang vor dem Aufstehen ein bis zwei Glas Bitter.) wai er zu trinten und pch mit einer. sehr knappen Abendmahlzeit zu de-z gnugen. Herrenkragen und Tuch-k kleider zu reinigen. Mari überbürstet die schmutzigen Stcllett. mit einer Mischunq von acht Teiles. Wasser und einem Teil Salmiakgeists ' Anstatt der Bürste kann auch Flankn oder einenzeug genommen werden nur muß man,bieses stets wechseln:. Das Aufrollen kleiue Teppiche zu verhüten: Leichl. tere Teppiche zeigen oft die unange' nehme Eigenschaft, sich an Ecken un' Kanten aufzurollen. Feuchtes Aufbuk, n?TY s,!M Vrn "IT.kaf im.. ..," a"" vi " imiim jiu( !. ze Zeit ab. Will man das Rollen dar ernd oder doch für längere Zeit ver. ' Huten, so nagele man die Teppi oder Verleger mit einiaen leichte'.,. Schlägen auf einen reinen Fußbodn ' und zwar mit der rechten Seite ,'., unten. Der Teppich muß aan, a- und strasf liegen. Nun befeuchte! vsY die Rückseite, die obenauf liegt, m lauwarmem Wasser und bügelt sie s n,f daß der Teppich nur eben noch etw?' feucht bleibt. Vorher hat man W eine Leimlösung bereit gestellt. l rnrtw X.rn . . .,- " " vn juijcui ui niaji i ' dünner Lage mit einer Bürste s-i',1 . einem Pinsel auf den Teppich c; ; ' i i m ' r . . - . 1 n iragr. ycaev einigen Tagen ist l-:.:-... Teppich so trocken geworden, daß ma.i ihn abnehmen kann. Erscheint er aw . . slnfnnnä ,,, tialf 11, v,,.1 ' -'M"ij- 5 I" V11 niis zu oeoeuien, vmn es txiUr sich bald. . .l Wafserflecke aus movkin ,11 11tfrit 110 .. . p u n, JjlKi stellt eine dicke Lösung von fceißtW Wachs und Terpentinöl her. trän En hiermit ein wollenes Läppchen m'm reibt die Stelle ein. Sämtliche L en bel. auch Klavier, werden mit kaU: m-H i i von 's 'frei Eichenst oder schwach lauwarmem Wasser t'i er. it. r e?,,?. . '.' - l onic Ivrgliittig aogenoanz ste müssen absolut rein sein. 2 rm,qe in einer yiaiqe: .Bsttes L seed Oil" 1 Teil. Petroleum 2 , gut durchgeschüttelt, reine, weiche L y; " pen vamit venetzt und nun tu?,. elnre'.ben. ii darf xächts prV bleiben. i