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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 9, 1917)
.i".'3a,,"'i. 3? Schreiben SU in deutscher Drache an öle Geschäftsleute, O die in der Täglichen Omaha TrZbKne anzeigen. JI)rc Wünsche werden genau so miögcführt werden, als wenn Sie in der englischen Sprache schrieben. 34. Jahrgang. VjW'-V i1! H N,, Ty9' T0 : TT i t "V, ws-t lij 0 O oä f.)U kiflu i i ii z ü n ti ts F X&aP V V WlI . kfml wetterberscht. - rjüt Omaha und Umgegend: Schön, wahr, scheinlich Gewittersturm spät heute abend oder Dienstag, anhaltend war. Für Nebraskal Schön, wahrscheinlich eroir terstürme spät heute abend oder Dienstag. Für Iowa: Schön heute abend und ,DienS tag; kein wesentlicher Tcmperaturwechscl. , Omaha, Neb., Montag, den 9. Juli 1917. -4 Soiten.-No. 101. K aiscr beruftNeutralc zu einer Kottferenz! Deutschland steht am Vorabend wichtiger Ere!g nisse im Ueichstag; oie Zentristen und Sszialisten einigen sich. ttinöcnbttrg, Uanzler u. Ludenöorss beim ttaiser! London, 9Jnl!. Nnchrichten aiis Rotterdam liesagen, ins, Kaiser Wil hclm die in Berlin nkkrcdicrten Bot schafter und Gesandten der ncutra lru Miichtc ans nächsten Tamstag zn einer Besprechnng eingeladen habe. Der Nrichokanzlcr, Hindcnkiurg und Ludcndorsf hatten gestern nach mittag cinc Audienz beim Kaiser. Berlin, 7. Juli, über London, 8. Juli, Wenn nicht alle Anzeichen trügen, dann befindet sich Teutsch land am Porabend gewaltiger, wenn nicht historischer Ereignisse,, die von den Vertretern der Parteien ein geleitet werden. Mehrere Parteien haben sich vereinigt, um von der Regierung eine durchgreifende Wahl, resorm zu verlangen. Wenn auch die Sitzungen k'S Haiiplkomitecö des Reichstags und diejenigen des ftrni stitntionskomitees hinter verschlos. fenen Türen stattgefunden linben, so hat nian dennoch in Erfahrung gebracht, das; dieselben von grof'.er Tragweite gelvesen sind. Dieses geht schon daraus hervor, dai die ciuf heute festgesetzte Plenarsiynng des Reichstags bis Montag vcricho. l! . wurde. Mau erwartet, das; der Reichskanzler auch am Montag eine bedeutungsvolle Rede halten wird. Der Kanzler bat während der letzten Tage den Sitzungen des .sumpf komitecs beigewohnt: dieses bat un ter den Mitgliedern des Parlaments Aufsehen erregt. Die Zeitung Am Mittag" Hiel tet, daß sechs sozialiimche Reichs tagömitglicder beim Kanzler vor. sprachen und ihn aus den Ernst der Lage mismerksam gemacht haben. Die Delegation bestand daraus, das; die Regierung smart eine Aeilder ung der Reichsveriassung und durch, greifende Wechlrefenn vornehme, Gerüchten zufolge soll Professor ktdolph v, Harnack, der dein Kaiser s"hr nahe siebt, der Neich'ostier des bisherigen UnlerrichtsminisierS Trott zu Solz werden soll. Letzterer ist allen Wahlreformcn abgeneigt. leuernlnmrschall von Hindenburg und sein eneralquartiermeister v. Llldendorff find iu Berlin eilige troffen, in mit dem Kaiser, der be reits in Berlin Ineilt, zu konferieren. Mathias -Crzberger, Führer der entrumspartei, fall in der Freitags, sitzung den Anlast gegeben haben, das; sich die Führer der übrigen Par teien, mit Ausnahme der Alldeut scheu, auf ein Programm einigten. Die , Sozialisten verlangen einen Frieden ohne Anncrion. ?lil-?lnsimigen der Presse. Die Berliner Zeitungen sagen über die Lage der Tinge wie folgt au: Lokal-Anzeiger Tw beutige Rcichstagsitzung bedeutet für Teutsch, land einen kritischen Wendepunkt. Es wird dein Kanzler nicht möglich seilt, den peremptori schen Forderungen auszuweichen: er wird Rede und Antwort stehen müssen." Tageblatt Tcbeidemann (auf Philiup Scheidemann, Führer der sozialistischen Mehrhei und Anhän ger der Regierung, verweisend) und seine Freunde haben aus neutralen Ländern die Ueberzeugung mitge bracht, dast in den inneren Zusiän den Deutschlands sobald wie möglich eine Aenderung erfolgen müsse. Die Regierung w.ust ferner die Erklärung abgeben, dast man keine Anneriou? Politik befolge. Unsere Friedens, o'ferte au Rußland war ein grober Feliler, denn dadurch sind die Al liierten nur nock enger verbunden worden. Die ablreformen sind zur dringenden Nolwendigkeit ge worden." Das Organ der Sozialinen, der Vorwärts", greiit die Regierung a, weil sie Reformen versprochen. innige aoer not) niwr zur '.'uic-juij-ruug gebracht bat. Es hcistt, das; sich die Soziali'ten und Zentristen auf ein Programm geeinigt halben. Neue Angriffe der Nüssen bei Stanislau! Sir kommen beim besten Willen Sagt, Bürger sollten sich rüsten, um -ii. l ...-i...- rr - 1 r r.i..i- ... et ... Senator Za ollette verurteilt den Krieg! nicht vorwärts; Franzosen aus telliliigcil vertrieben. IDeitereS ZUM Ufts mC11 und zerstörten ihn, indem sie it.,uizz au: ..v..t ihn in deii See trieben. Ein zwei. Uttgriss aUs London:, MMmbct trieb ebenfalls eine Berlin berichtet, dast nur ei beut' sches Flugzeug verloren, Lon don prahlt jedoch. (deutsche Maschine nieder, welche inuni vraiivgeimm! 111 jyinniinen gesetzt wurde. Eine andere deutsche Maschine wurde so beschädigt, das; sie iim D!nrifrnnh jii rsri'nhr. Bei. Berlin, über London, 9. Juli. Igirn. niederaeben Uis'.te. 40 Mei- Ein deutscher Aeroplan ist bei de?!j der britischen .üsie entfernt Luftangriff auf London am SamS-' stich, einige britische Lustkämpser auf zurücklehrende Feinde, und cS gab hoch in der Luft, über dem Meer und den Küstenlinien, einen grimmigen Kampf, der wiederum zu guusten der britischen Flieger geendet haben soll. Zwei feindliche Maschi neu wurden krachend in das Meer gesandt, und eine dritte stürzte bren nend iu die Scheide, tag verloren gegangen, und ein eng. lischcs Flugzeug wurde ebenfalls herabgeschossen, beistt c$ in dem amt lichen Bericht. Veiter wird in dein, selben gesagt, dast die feindlichen Luftangriffe am Freitag auf 'deut, sche Ortschaften keine uiilitärischen Schaden verursacht haben, ta? der deutsche amtliche Bericht über den in London angerichteten Ccha den zu sagen hat, hat der Zensor in London anscheinend woblweislich liegen.) Was London zu sagen hat. Der Streifzug am Samstag im. lTer Flust Holland, und Scheide sliestt duch eine kurze' Strecke durch Belgien nach Antwerpen, -10 Meilen von der britischen Küste an dieser Stätte, das würde bedeu ten, dast der Kampf beinahe in der jerschicd sich von dem des tlZ. Juni ! Mitte der Nordsee zwischen Eng auch darin, da; d:c oeutichen Ma schinen sehr tief über die Stadt f!o gen ohne Rücksicht auf einen Sturm den Abivebrgeschossen, welche über den Himmel sausten. Das letztvor herige Mal dagegen waren die feind lichen Maschinen fast unsichtbar hoch am Himmel gewesen. Diesmal aber waren sie deutlich fickstbar, wenig steus wenn sie sich zum Vombcnwer. fen niederliesten. Diesmal befolgten die Londoner die nach dem letzten Streifzug erlas, senen Warnungen. Zuflucht in Kel. lern zu suchen, statt sich neugierig in den Straßen zu drängen. Der angerichtete .Schaden in ein ungeheurer und weit größer als alle bis dahin durch Flugzeuge venirfach. te Schäden. Sobald der Feind über der Sufel Tbanet (vor der Küste der ttrafschnft Fsser) gesichert worden waren, wur de die Kunde dem Vizeadmiral in Dover zugeblitzt. Dieser sandte fünf britische Flugeschwnder empor, um die Ctreifzüglcr auf ihrer Rückkehr aufzufangen. Drei dieser britischen aiwinen lauö uiio .ouans uanmuo. xie Verfolgung und der Kampf müssen sich sonach über 10 Meilen ausge dehnt haben. Aus obigem kurzen deutschen Bericht, den sogar der eng. lische Zensor durchliest, gebt jedoch hervor, daß die britischen Berichte, wie so oft, erlogen find.) vrotkrawalle in Uöln und Mäbren? Offizieller deutscher Bericht. Ber.iin. über London, k). Juli. Das deutsche Kriegsaint meldete ge stern abend : Französische Angriffe au der Aisne Front brachen wie derum unter schweren Verlusten zu sannnen; an der Berduu Front und iu der Champagne wurden franzö fische Vorstöße abgeschlagen. Bon der Ostfront. Bei Stauislau südlich von Halicz, welch letzteres den Schlüsselpunlt nach Lemverg bildet, sind die Russen zum Angriff übergegangen, haben aber keinen Erfolg auszuweisen. Was Petrograd meldet. Petrograd. ). Juli. Halboffi. ziellen Berichten gemäß breitet sich die russische Offensive nördlich und südlich von Halicz in Ostgalizicn weiter aus. Haliez lag als die Of fensive des (Generals Brnsiloff letztes Jahr zum Stehen kam, bereits unter deu Kanonen der Russen. An der Rordfront ist es ebenfalls wieder zu lebhatten Gefechten gekommen. Der Feind versuchte vergebens, das verlo rene Gebiet in Litgalizien zurückzu. erobern. 13,000 Russen gefallen. London. l. Juli. In der Schlacht bei Brzezany sind, laut Be richten aus dem österreichischmugari scheu Hauptquartier, 115,000 Russen gefallen. Sowohl dort als auch bei Zborow wurde mit größter Hart näckigkeit gelämpst. Die russischen Massenangris'e erfolgten in Gliedern fünfzehn Reihen tief und in einer Front von über zehn Meilen. Diese turmangrii'c dauerten mehrere Stunden lang. Mit einer einzigen Ausnahme wurden die Stürmer zu. rückgemiesen. Rar an einem Punkt gelang es dem an Zahl weit über Stunden lang. Mit jener einzigen Boden zu gewinnen. A studierter Presse Bericht. Tie den Alliierten freundlich ge sinnte Assortierte Presse meldet über die Kriegvlage: Nördlich der Aisne leisten die Franzosen den Angriffen der Armee des deutschen Kronprm- ze:i energischen Widerstand. Der. Hauvtkampf spielt sich an der Da menwcg Front ab. Dort griff der Kronprinz in einer Breite von sieben und einer halben Meile nördlich von der Lasfaur Mühle bis zum Froid. mont (sZehöst au. Mehrere (Graben- Nucke gingen den jranzoien verlo ren, wurden jedoch später wieder zu rückerobert. Oesllich von Cerny, am östlichen Ende der Aisne Front, wa ren die Franzosen imstande, ihre ain 1. Juli gemachten Eroberungen zu erweitern. An der Berdun Front wurden drei starke feindliche Fels befeftigungeu genommen. Zwischen BovetteS und dem FroiSmont Gehöft drangen die Deutschen vor. Russischer Siegeebcricht. Petrograd, kl. Juli Das Kriegs, amt meldet, daß die Russen einen Vorstoß gegen Lemberg machten und griffen westlich von Slanislau mit zahlreichen Streitlräften an. Meh. rere Dörfer wurden genommen, l'dl Offiziere und 7000 Mann gerieten in Gefangenschaft: auch eroberten wir 12 schwere und 36 leichte 05c schüve. Ferner wurden eine Menge Maschinengewehre und sonstiges Kriegsmaterial erobert. Was die Franzosen melden. Paris, !). Juli. Die deutschen Angriffe bei Pantheon wurden mit schweren Verlusten der Angreifer ab. geschlagen. Türl:ei im Uriege mit Griechenland! suchen mit einem Aeroplan zusam-j schassen. Im Haag. 0. Juli. In Köln fanden geilern Brotkrawalle statt, so daß das Militär eiligreisen niußte. Viele Personen dmrden verwundet. Wiener Depeschen besagen, das; in deu mährischen Kohlenbergwerkdi. strikten wegen Beschneidung der Le bensmittel Revolten ausgebrochen sind. Militär wurde aufgeboten, das in die Menge feuerte. Eine An zahl Personen wurde getötet oder vermundet. Eine Regierungskom Mission ist nach dein Schauplatz der Ruhestörungen abgereiit, um Unter suchungen anzustellen und Abhilfe zu London, 9. Juli. In Amster dam ans Konttantinopel eingetroffe- e und durch die Exchange Telegraph Eo, weitergegebene Preßineldiuigen sagen, daß die .Türkei das Abbrechen der diplomatischen Beziehungen durch Griechenland als einer ttriegs erklärung gleich erachte und dast die türkische Regierung beschlossen habe, alle Grirchn, zu deportieren und ihr Eigentum zu beschlagnahmen. immer ein die Berech. anzösische Flieger über Essen und Trier! Paris, 0. Juli. Frnuzöfische Flieger führten neue Luftangriffe auf Essen und Trier anS, resp, aus die Kruppschen Anlagen daselbst. Gleichzeitig bombardierten die Teutschen aus der Luft Nancy und svernag. Kongresilente zu crwiihlen, die gegen Mneg iino. Madisvn, Wiö., 9. Juli Sena tor LaFollete's entschiedene Oppo sition gegen den Krieg kommt in einem Artikel in seinem Magazin unter dem Titel: Das Recht der Bürger, dem Krieg zu opponieren und daö !l!echt des Kongreß, den Kriegdurs zu gestalten", zum Aus. druck. In diesen Tagen", beißt es in öieem Arliiel, wenn amerikanischer Bürger tigiing unserer Teilnahme am euro päischeu Krieg, entweder in gesetz licher oder moralischer Beziehung, iu Frage stellt, wird er von der Kriegspartei lind irieg,spresse als liiiloyal dem Ltonde gegenüber ge brandmarkt." Tie Kriegspartei in den Ver. Staaten bemüht sich, unseren Ein tritt in den blusigen Konflikt mit den Interessen der Teniokratie zu, begründen. Aber ein jeher Man und eine jede Frau weist, daß heut zutage in jeder zivilisierten Nation ein Ringen zwischen Demokratie und Autokratie stmtjinoet. Eine jede Nation hat ihre Kriegopartei. Sie ist nicht die Par tei der Demokratie. Sie ist vielmehr die Partei der Autokratie. Sie strebt nach unbeschränkter Herrschast. Sie ist erwerbsgierig, geht auf Länder raub aus und nimmt keine Rück, sichten aus andere. Sie duldet Lü neu Widerspruch. Sie ist genau so anmaßend, genau so despotisch, in London wie in Berlin oder in Wash ington ich sehe da keinen Unter, schied. Der amerikanische Jingo ist der richtige Zwillingsbrnder des preußischen Junkers. In Friedenözeitcn besteht die Kriegspartei darauf, dost energische Vorbereitungen fiir den Krieg ge troffen werden. Und sobald diese Vorbereitungen weit genug gediehen sind, wünscht sie mit aller Geweilt den Krieg. Gibt es keinen hinrei chenden Eirund für einen solchen, sin. det diese Partei einen Vormand du fiir, nur um, wenn das Schlachten einmal im Oiauge ist, einen noch wirksameren Vorwand auszutüfteln. Vor der Erklärung des Krieges nimmt die Kriegsparlei das von Gott (??) gegebene Recht für sich iu Anspruch, alle Gegner des Krieges als schlechte Patrioten und als Feig, liuge anznschwärzcn. Nachdem der Kongreß sich bat einschüchtern lassen und den Krieg i erklärt hat, beanspruchen die Politi. ter, Sie Prelle und seilen Miets knechte der Kriegspartei das Recht und die Gewalt, amerikanischen Bür gern das Recht zu beiueiten, die Notwendigkeit eines solchen Kriege unter die Lupe zu nehmen oder über das Endziel der Kriegserklärung Auskunft zu verlangen. Es schein! die Absicht dieser Her. ren zu sein, das Land zu terronsie. ren, der öffentlichen Meinung Zmang cmzutuu, berechtigte Kritik mundtot zu machen, die Erörterung der fiir den Krieg mastgebenden Prinzipien zu unterdrücke und alle und jede Tvposilion zum Schmeigen zu verdammen. Einem jeden Bürger liegt die Pflicht ob, dem Gesetz Gehorwm zu leisten, bis dieses Gesetz widerrufen oder fiir verfassungswidrig erklärt wird. Aoer er bat das unveräiister. liehe Recht, ein besetz, welches er als schädlich fiir das Geinriuwolst erach tet, zu bekämpfen oder sich einer un gerechten osfenUichen Politik auf dem Wege der Abstimmung oder der 0e richte zu widersetzen. Bürger, welche glauben, dast das eiusnevungsgeietz verfaiungsiviorig in. dürfen diese Frage in den He richten zum Austrag bringe, oder wenn sie der Anucht sind, dast es undemokratisch oder unamerikanisch iit, morgen eine Kampagne zwecks dessen Widerruf in die Wege leiten. Der Amerikaner darf gemeinschaib licb mit seinen Mitbürgern ein 0!e such an den Kongreß um Abschaffung des Aiishc'hungs. Systems richten und die Bitte stellen, daß von nun an der Krieg durch Freiwillige geführt werde. Die Bürger sollten jetzt schon sich anschiclen, Kongreßleute zu wäh len, die dieie Ansichten vertreten. Wenn der Bürger durch den Kon greß seine Freiheiten bemahrc und nicht des Rechtes der Gedanken, und Redefreiheit verlustig gehen will, und sich die Freiheit des Handelns sichern will, sollte er sich nicht von dem pöbelhaften Hohngelächter der JingoeS und den Angriffen seitens der Presse inö Bockshorn jagen las. fen. Lincoln, Webster, Clan, Smnner, welch' eine herrliche Reihe von i Argentinien über verstimmt! it c t Muckt wegen der Aufforderung, auf deutsche Spione zu fahn den ans. Buenos Aires, 9. Jult. Hiesige Regierungsbeamte halten einen Bruch mit Deutschland siir unaus bleiblich. Teutschland beabsichtigt nicht, Entschädigung für die versenk teu argentinischen Schiffe zu leisten. Während Argentinien nun vor einem, Bruch mit Deutschland steht, ist man über die Forderung der Ver, Staaten Regierung, die deutschen Spione aus Argentinien überhaupt aus .ganz Südamerika zu vertreiben, verstimmt. Man sagt sich hier, daß die Spione in Nordamerika eifriger tätig sind, als in Südamerika, und man gibt der Bundesregierung den Rat, zuerst vor der eigenen Türe zu fegen. go MU) Ettlbll!' cuttalctt Liiüdml! Dasselbe tritt am IS. )uli in Urast; Nahrungss mittet, Alunition, Unnstdünger usw. stehen aus der Bannliste. Bittere Ulage kleiner Nationen über Amerika! Nohlengräber in Uanada am Streik! Winnipeg, Man.. 0. Juli. Alle in den Kohlenbergwerken des südli chen Saskatcheiuan beschäftigten Koh lengräber haben die Arbeit nieder gelegt, weil ihnen die verlangte Lohnaufbesserung von 20 Prozent nicht bewilligt wurde. )n England wird mehr Bier gebraut! Andrew Bonar chatzaniies, hat London, st. Juli. Law, Kanzler des in dem Haus der Gemeinen in Lon. don angekündigt, dast die Regierung beschlossen habe, in dem am 30. September endenden Vierteljahr das Brauen einer weiteren Menge Bie. reö zu gestatten, wenn dasselbe" nicht mehr als M, Prozent des für die. ses Vierteljahr bereits erlaubten Quantums betrage. Dieser Schritt ist, wie er sagte, infolge des grö. ßeren Verbrauches während der Sommermonate und wegen der Schwierigkeiten getrmst'u worden, die durch einen Mangel in großen Ae völkerungszentren und in deu 05raf jchaften entstanden waren, in wel chen die Ernte eingeheimst wird. Namen in der (beschichte unseres Lande! liefe großen Männer glaubten alle und sagten es auch in. mitten des Krieges, daß es das Recht und daS von der Verraniing ver. bürgte Recht und die patriotische Pflicht aller Amerikaner sei, nach der Kriegserklärung und vor derselben, und während des Krieges die Ur sachen und Ziele dieses Krieges zu erörtern, und die zur KriegSführung angewandten Methoden einer Kritik zu unterziehen und fiir die Wahl von Volkvertretern tätig zu sein, welche von der Verlängerung des Krieges nichts wissen wollen. Die Geschichte Englands liefert uns ebenso herrliche Beispiele von Männern, welche sich gegen den Krieg erklärten, in welchen ikr Va terland verioickelt war. John Äright kämpfte ausdauernd gegen den Krim Krieg irnt dem ganzen Aufge. bot seiner großen Talente lind seines aroßen Charakters. Llond George hat sich durch seine energische Bekäiu. pfiutg des Burenkrieges einen rühm lichen Namen gemacht. Und ein je. der amerikanischer Schilljunge weiß, dast die englischen Staatsmänner Pitt und For und Barke Gegner des Krieges gegen die amerikanischen Kolonien waren. Ticie ii ho einige wenige oer i,er vorragenden Staatc-mämier, welche ebenso wie die großen Schriftsteller starke Proteste, die ich später anfüh. ren werde, erlassen haben, und welche beweisen, und uns als Vorbild de neu tonnen, daß und wie freie ame nkanifche Bürger sich offen gegen den Krieg ansivrechen und die An ficht vertreten dürfen, daß die gesetz gebenschen Faktoren das .Recht der Entscheidung iiver Krieg und Frie den habe. ,.um Schluß möchte ich Ivieder holen, waö ich bereits vorgeschlagen hatte, daß amerikanische Bürger das Recht Haben, morgen eine Kampagne zu beginnen, um Bundessenaioren und Repräsentanten zu wählen, die als wirkliche Voltsvertreter den Wi derruf schädlicher Gesetze bewirken und die bestimmten Ziele darlegen, um deretwillen dieser Krieg geführt wird, und die Bedingungen namhaft machen, unter welchen in Bälde der Krieg zur Ehre der Nation beendet werden kann. ! Gott herrscht und die Rechte der Verfassung, werden aufrecht erhalten werden. Dies ist immer noch eine Regierung des Volkes." Vereinigten Staaten beabsichtigen, Dänemark zu zwingen, sich entw der Deutschland anzuschließen und ausgehungert zu werden, oder mit der Entente gemeinsame Sache zu machen und das Schicksal Belgiens zu teilen. Amerika nie neutral"! Die amerikanische Politik, die seit Beginne des Krieges bis zum Bruch mit Deutschland nie neutral, sondern englisch war, ist jetzt, fährt das Blatt -fort, amerikanisch geworden, das heißt noch rücksichtsloser gegen die Neutralen als selbst die Engländer waren. Alles was Norwegen, Schwe den, Dänemark und Holland verlan gen ist die Erlaubnis, neutral Blei ben zu dürfen und der Hungersnot zu entgehen. Aber sogar dieser be scheiden Wunsch scheint in Gefahr zu sein, illusorisch zu werden. Washington, 9. Juli Vom 15. Juli ab dürfen keine Nahrungsmit tel. Munition, Dünger oder Me talle von den Vor. Staaten nach den neutralen Ländern mehr gesandt werden, außer daö Handelsdepartc ment gibt seine Einwilligung dazu. Gewisse 5tongreßabgcordnete verlan gen vom Präsidenten, daß er den neutralen Ländern gegenüber in die scr Hinsicht so schars vorgehe, daß stc gezwungen werden, sich den Ver. Staaten gegen Teutschland anzu schließen, wollen sie nicht vcrhum gern. Tie Neutralen müssen sich die Entziehung von Nahrungsmitteln und anderen Artikeln, derer sie not wendig bedürfen, gefallen lassen, außer sie übergeben den Alliierten ihre im Hafen liegenden Schiffe und erlauben den Alliierten, die Küste Skandinaviens zit befahren-, um dort Jagd auf feindliche Tauch boote zu machen. Es hat sich heraus gestellt, daß deutsche Talichboote von neutralen Gewässern aus ins Meer vorstosscn. In seiner ans die Regulierung des Embargo Bezug habenden Er kläruug sagt, .der Präsident, daß die Ber. Staaten den Neutralen Nahrungsmittel zlikomincn lassen w"lle, aber in beschränkter Form; vor allen Dingen aber müsse für die Ver. Staaten und die Alliierten gesorgt werden und strenge werde inan darauf sehen, daß Deutschland keine Zufuhren durch neutrale Län der erhalte. Die skandinavischen Länder, Holland und die Schweiz, werden durch das Embargo schwer betroffen werden. Es wird angenommen, daß der Vräsident während der nächsten sech. zig Tage ein Embargo für oben ge nannte Länder verfügen wird? wälz rend dieser Zeit soll in den Ver. Staaten eine Inventar der Lebens' Mittel aufgenommen werden. Möglichkeiten, welche sich ans die sein EmbargoErlaß ergeben können, werden nach allen Seiten hin be sprachen. Man sagt .sich, daß. sollte der Krieg lange dauern, sich Ver schiedenes ereignen mag. In hiesi gen Miliiärkreisen aber heißt es, daß man mit den Nahrangsmitteln der Ver, Staaten haushälterisch zu Werke gehen und sie Neutralen vor enthalten müsse, gleichviel, wie diese darüber denken. Mitglieder des .Uongnstses darunter Senator Kiiox von Pennsylvania sagen: man mache von dem Embargo musasscu. den Gebrauch: die davon Betroffe nen mögen eine Lehre daraus ziehen. Der ueuiraleu Welt soll vor Augen geführt werden, daß derjenige, der nicht für uns ist, gegen uns ist." Klagen kleinerer Rationen. Kopenhagen. 0. Juli. Die beiden Zeitungen Echstrabladet" und Po litiken", das letztere Regierungsor. gan, beschweren sich in ihren 5lon mentaren zu den von amerikanischer Seite gemachten Vorschlägen zur Einschränkung der Nahrungsmittel setidtingen nach Skandinapien uud Holland darüber, daß die Etente mächte mit Amerika au der Spitze die schwierige Lage der kleinen neu traten Länder nicht berücksichtigen, und die von deu Großmächten, die vorgeben, im Namen der Freiheit, Gerechtigkeit und Zivilisation zu kämpfen, vorgeschlagenen Maßnah men darauf berechnet seien, die f lei nen Staaten zu zermalmen, obwohl dieselben nichts anderes wollen, als eine wirkliche neutrale Haltung bei de Lagern gegenüber zu wahren. Ausgrund der von diesen Zeitun gen gemachten Angaben gelangt man zu der Ueberzeugung, daß die Lage alö verzweifelt angesehen wird. Tie Neutralität, sagt der Politiken", die in früheren Kriegen wiederholt anerkannt und geachtet worden ist, genügt nicht mehr, und mit dem Eintritt Amerikas in den Krieg ha ben die Feindseligkeiten begonnen, sich gegen die unglücklichen kleinen Staaten zu wendeil. TaZ Blatt führt weiter aus. daß es Amerika au den elementarsten Würdigung der Schwierigkeiten Dänemarks mangelt. Artikel ,n eniflliLreichen amerikani-I Tie Liebe iit blind und hat dci scheu Zeitungen deuteten an, dasz die immer ein Einsehen. Tauchboot versenkt engl. Torpedojäger! Grosser Britcndampfer und ein ?lme rikancr torpediert, desgleichen acht Franzofen. 'London, 9. Juli. Ein deutsches U.-Boot hat, wie die britische Admi ralität Samstag abend . meldete, einen britischen Torpedojäger der senkt. Dabei wurden ein Offizier und sieben Mann der Besatzung getötet. , Segelschisse in der Nähe der bei- tischen Küste uud Häfen müssen sich nach dem 10. Juli 'wegen der trn-s. blinden Minenfelder von Lootscn füh ren lassen. Großer Engliinder hernnterbefördert. Boston. 9. Juli. Einer hier eingetrosfencn Kabeldepesche zufolge -ist der Tampfer Eestrian" von der LeylandLinie, welcher früher zwi schen Boston und Liverpool Fahrten machte, von einem deutschen Tauch boot versenkt worden. Das Schiff--war kurz nach Beginn des Krieges von der britischen Regieruug -über " nommen worden und ist hier seit zwei Jahren nicht wieder gewesen. Man glaubt, daß der Dampfer in einem küizlichen Admiralitätsbericht über versenkte Schisse einbegriffen war, ivenn mich sein 5!ame nicht ge . nannt wurde. Der Eestrian" war ein Schwesterschisf des an der Küste von Afrika im Jahre 1015 versenk ten Armen ian", wurde 1890 in Belfast geballt und hatte 8012 Tou nengehalt. Amerikaner muß daran glauben. London, 9. Juli. Die Versen- knng des amerikanischen Tanlpfers Massapeaua" am Sanistag durch ein deutsches Tauchboot wird heute von der Admiralität angekündigt. Tie Besatzuilg wurde auf der Jsle de Seine, einer Insel au der nord. westlichen Küste von Frankreich, 2H Meilen südwestlich von Brest, aclan. ' det. Der Massapeqita" war ein Stahl, dampser von 8 1 93 Tonnen und 322 Fuß lang. Er war 1893 erbaut -worden und gehörte der New Fork und Porto Rico Tteamshjp Eo. in New ,?lork. Seine Ladung bestand ans Getreide. , '. Französische Schisfsverlnste. Paris ,9. Juli. Wie die Ad ntiralität Samstag mitteilte, sind' in der anr Sonntag, den 1. Juli, en.. denden Woche acht französische Tam pfer deutscheil Tauchbooten zum Ovser gefallen. Hiervon waren vier über 1000 Tonnen groß und ebenso. , viele kleiner. Drei Dampfer wurden cchne Erfolg angegriffen und konnten den N.-Booten entfliehen. ' Zwei Norweger futsch. London, 9. Juli. Tie norwegj. schen Tampfer ..Havoris". 97 Ton nen, und Bzerko". 1872 Tonnen, sind von dcutschcu Tauchbooten ver senkt worden; 14 Seeleute werden vennißt. Es gibt nur zwei Sorten Frauen in der Welt: die eigene und die an. deren. h ' , i V . ( l V ir - f.v - - M,,,MA..I t "-- "TV