Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 28, 1917, Image 8

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    Seite 8-Tägliche Omaha Tribttno-TonnorstaF, den 28. Juni 191'
er Kampf gegen die
I NatZonalprshibltion!
ie Nassc" haben in demselben die
Uttrstübung der Idmini
prattonsführrr.
'Minaton, 28. Juni. Tic
k,mkxi" Senatoren beschlossen beute,
fien U!ermch zir machen, das anjlußi.
fls ProhibitionsAmcndcment zlir
Nahrungsmittel , Kontrollicriings.
dorlage anizustreicken. Sie werden
hierin von den Führern der Regie,
rung unterstützt, welche feigen, daß
aicv uno iücrn inazt mir coiinini
sind, sondern dem Staate auch
eine große Suinme an Ttenern ein.
bringen. Man soll es mit der &ricg6
Prohibition soweit der Whiskey in
Betracht kommt, bewenden lassen.
llohlenbarsne steigen
vom hshen ojz!
Ter Preis der Tonne 51ok,len an
den Gruben w $1 bis
$1.50 erniedrigt.
Italiener erleiden
ttti !! OhlrtM?1t
v y,-
?e? Emt'pnnkt Monte Crtianrn
wird ihnen entrissen; über 1SÖ0
Mann gefangen.
Wien, über London, 28. Juni.
Tas österreichisch-ungarische Kriegs
cv.i vieldete gestern abend: Auf der
Äsiago Hochfläche vernichtete unsere
Attillerie die feindlichen Stellungen
und die Infanterie setzte zum Sturm
an. ertneö die Italiener vom Mon
xc Ortigara und nahin über 1S00
Mann gefangen. &om gibt die
Sch'avpe zu, emichuldisst sich aber
damit, daß die Italiener dein der
nichtenden Feuer der österreichischen
ÄrtiJerie nicht Stand zu halten Der
Mochte.) '
Washington. 28. Juni. Ver
treter der Eigentümer von Koblen.
gruben haben sich heute in der Aon
ferenz mit Regierungsbeainten H
reit erklärt, den Preis der Kohlen
u,n $i bis $1,50 per Tonne, wenn
am Bergwerk geliefert, herabzu.
setzen. Aber noch eine größere Preis.
reduitwn sieht zu erwarten, nachdem
man genaue Einficht in die Befor.
derungskosten genonnnen hat. Hnn
derte Millionen Tollars werden ba
durch dein amerikanischen Volke gc
spart werden.
Bon ttas übermannt.
Frau Olga Hoffner wurde heute
in aller Ziraübe in ihrer Wohnung,
2159 St. Marys Aue., von Gas
übermannt, bewußtlos auigefimden.
Man niinmt an, daß sie ans Schiver?
mut Selbstmord begehen wollte, doch
hofft Polizeirat Mullin, daß sie
wieder hergestellt werden wird.
Myrtle Aldrn kehrt heim.
Tie 17 jährige Myrtle Alden, die
ihrei Eltern in Papillion am 9.
Juni durckgebrannt und am Tiens
tag mit Franeis MeEartn, der sie
dazu veranlaßte, in Kanias City auf
gefunden wurde, ist heute nach Erna
ha zurückgebracht worden und vom
Marshall Eberstein ihrem Vater
überantwortet wurden.
6lihu 2Zeot ist in
Wrti&rt! ffevrtnfift
Petrograd, 27. Juni. (Verspätet.)
Während seines Aufenthaltes in
?.okau zog sich Elihu Root, Führer
der anieritanischen Kommission, eine
w schwere Erkältung zu, daß er sich
in das St. Stephans Hospital 6c
geben mußte. Elihu Noot hatte dort
an einem Tage fünf Reden gebalten
und war vollständig erschöpft. Er vt
, beute wieder soweit hergestellt, daß
das Hospital verlassen kann.
Generalmajor Scott besuchte heute
die russische il-rait und befindet sich
im Hauptquartier des Generals Äru.
Ziloff.
Iowas Anwaltkammcr in Sitzung.
In Council Bluffs findet gegen--wnrfij3die
Konvention der Rechts,!
walte und" eine solche der Distrikt
rickier von Iowa statt. Dieselben bc
schäftigen sich auch mit den hohen Le
bensmittclpreisen und forderten bes.
sere diesbczngl. besetze. Tie Tmrikt
rickler erwählten folgende Beamten:
Thomas Arthur aus Logan. Präfi
dcnt: Jodn W. Kindinger ans Tu
buaue, Vizepräsident: Shcllm Culli
son von Harlan, Schayn?eister und
Sekretär.
Zalcomb Mörder freigesprochen.
Bce B. Smith, der in Ezcelsior
Sxrings Urban, H. Balconide von
hier erichos'en bat. ist von dein dar.
t?qen Gericht freigesprochen worden.
In? Geschworenen einigten sich da
rau?hin, daß er in Selbstverteidi.
Mng gehandelt hat.
vtit Fort Crook mobilisiert.
Wie. aus Chicago berichtet wird,
werden die Nationalgarden von Neb
raska in Fort Crook mobilisiert wer.
den. dagegen ist keine Aussicht vor.
Handen, daß ein Ausbildungslagcr
nach dem Fort verlegt wird. Trotz
der Nckruticningswoche melden sich
nur wenige für die reguläre Armee,
Mittwoch nur 24, und Nebrasla be
nötigt bis Sonntag noch 162 Mann.
Vcrnvglückter identifiziert.
Ter Sonntag im Schlaf in den
Fluß gestürzte und ertrunkene Frem.
de ist an den am Ufer gefundenen
Rock als Newton A. Mulford, aus
Ashland, Neb., identifiziert worden.
Er befand sich hier auf Ferienauf.
enthalt, wie seine hergekommen?
Braut erklärte.
Was nicht ortun
den wird.
Lcitgeinäßc BctraäMiigcn von
Ludwig Bauer.
Prof. Carl Schüler nach 2c Moincs
Grand Island, Neb., 28. Juni.
Prof. Carl Schüler, Pianolehrcr an
dem hiesigen Konservatorium der
Musik und Direktor vieler Gesangs
vereine der Stadt, ist heute nach
Tes Meines abgereist, wo er eine
Stelle als Dekan der Musik an dem
Iowa College angenommen hat.
Seine vielen Freunde und Schüler
sehen ihn nur ungern scheiden.
Im Kongreß erklärte der Land
wittschastsminister, das Perbot der
Ausfuhr von Weizen und Mehl sei
eine abfolute Notivendigkcit. Es sei
die Absicht der Regierung, die Ge
treidevorräte dem eigene Volke zu
erhalten, um einer Gctreidenot und
übertrieben hohen Brotprcisen vorzu
beugen. Ja, dies wurde im 5ion
grcß erklärt im argentinischen!
WIR BEKRIEGEN
den gemeinsamen Feind (die hohen Preise) mit moderner Han
dele Methode. Bedenken Sie die .stanikraft von 40 Läden. Wir haben
im letzten Jahre über 150,(XK) Pfnnd Kaffee verkauft.
Mkbl.
(Titjm!t rin wuisrinollkS Wennlf
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n:ant t'ai ttAr 'jjt jrtiait Bit tca an
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VinrSfB,
Ucbc, Sir brmlti,: Ritten Zu zu Pranbt,,:
The Basket Stores
40 Etart
Ob
Salb B(6r.
Ginmal Wird auf dieser Welt
eine grohe Verwunderung sein über
Gilcä, was wn ourchleden uns ourcy.
leiden. Nicht allein über den Krieg
selbst: diefcn werden vielleicht noch
unsere Urenkel besser verstehen, alZ
dem Schätzer der Menschheit lieb
fein mag. sondern über die dann
ttnbegrcijliche Nücksländigkeit in all
len Schwierigkeilen unserer Genera
iion. Tie Nachgebornen werden
von den Unterseebooten lesen, ober
dann wird es vcrniutlich schon Ap
parate geben, die jode Bewegung
unter dem Wasser anzeigen, aller
dings auch wahrscheittllch schon an
dcre Apparate, die jenen Tenu,izi
?nlen verwirren o. zerslüren. Heule
musz sich die Welt noch mtt emer
Nekbnne für Edison begnügen;
einem so richtig zeitgemäßen iv.en
schen wird auch der Weltkrieg eben
zu einer erwünscht! Gelegenheit,
oerhclfen, seinen Namen der be
schafligten Menschheit m E rinne
rung zu bringen. Tie Nachzebor
neu werden von Kehlennot lesen
und sich erstaunt ansehen; waZ bc
deutet das? Vielleicht gibt es dann
Kohle nur noch in mineralogischen
Sammlungen, und die Gelehrten
Erklären, was daZ gcjvesen sei. Tenn
dann wird jiraft übertragen aus
den Tiefen der Erde, oder die auf
gespeicherte Sonneuwarme leitet
das Vielfache der Arbeit, für daZ
man jetzt umständlich schwarze Tia
Manien auZ schnmtzigcn Gruben
fördern musz. Wir waren doch da
mals die Menschen noch zurück, wird
der kleine Urenkel denken! Sie führ
len Krieg, und wie ungeschickt führ
ten sie üricg! Und sie werden uns
nnd unsere Anstrengungen betrach
ten, wie wir auf die naiven Werk
zeuge der Steinzeit herabsehen. TaZ
gab es also wahrhaftig? 42er Mör
ser, noch grönere Kaliber wie
drollig! To5 traf noch stets nur
einen kleiizen Fleck Erde, wühlte
ihn auf, das Ergebnis blicb zufäl
lig. Tie Urenkel haben da ganz
andere ZerstörungZmittel. Längst
haben sie geheimnisvolle Wellen ent
dkt, die sie auf Hunderte Kon Ki
lonietcrn nach ihrem Belieben aus
senden kömien, und mit denen sie
alles lahmen und vertilgen, waö
sich in dem weitesten Umkreis be
findet. Im Mizseum der Zukunft
stehen unsere größton Kanonen ne
ben dem Vorderlader und der ural
ten Donnerbüchse und den Pfeilen
der FidschiJnsulaner. Tenn für
die Nachgebornen genügt der Tnick
auf einen Taster cder sonst eine
Ieheimnisvolle, uns noch' uniekann
te Bewegung, und Kräfte der 'Lcr
nichtnng werden frei, von denen
sich heute der beste Generalstab
nichts träumen läfzt. Mag sein,
man hat dann Drennspiegek gcschaf
sen, die unerhörte Oitz'.neüen er
zinigen, die ganze Länder 51, Asche
verbrennen ; mag sein, es gibt dann
Sprengstoffe, wo ein Korn Städte!
zu Vrci zerstäubt. Am wahrschein !
Ochsten ist cs noch, fcafj die Erfin:
dungskrast später ganz neue Wege
findet, von denen wir jetzt gar
nichts ahnen. Und eben dieser Um!
stand, daß wir davon nichts ahnen,!
lt etivos unheimlich Aufregendes
für empfindliche (Hemüter. Oder
glaubt man wahrhaftig, es habe
nun nichts EntfcheideiideI mehr zu
'erfinden, und seit dem Jahre 1317
habe die NatNr keine Geheimnisse
mehr! für uns? Man wem, daß die
Kricgsnot manches ins Leben tre
ten liek und die Berliner Surro
gateausstellung wird dereinst als
merkwürdiges Tenkmal unserer Ta
ge gelten. Toch so viel auch da
und dort im kleinen geleistet rour
de: 't anzunehmen, daß nicht auch
im (Fraßen und Größten noch wich
tige Geheimnisse uns verborgen
sind? Gcbcimnisse, die heute, wo
um die Zukunft der Volker und das
Schicksal der Wclt gewurzelt wird,
eine ganz andere Bedeutung haben
als in Fricdenszeiten.
Allerorten hat man die Erfinder
mobilisiert, und angestrengt wird in
beiden Kinegslagern gearbeitet, Vcr
dollkommnungen in der Vernichtung
und Ersahstoffe für alles zu ent
decken,- was fehlt und was knapp
wurde. Toch kein Befehl kann ei
nen Einfall herbeizwingen er
mag ganz einfach sein, so dah man
sich später wundern wird, daß die
Dkenfchen nicht längst ihn gefaßt
haben; doch was hilft jenes Wun
dern, .so lange er sich versteckt?
Heute, da Hungei'krieg gegen Hun
gerkrieg steht, wird sicher in ' Hun
derten von Laboratorien angestreng!
über verschiedene Möglichketten der
Nahrungsmittelchemie gegrübelt,
mid doch wird ein jeder das Emp
finden haben, daß sehr wichtige
Möglichkeiten sich noch vor uns der
stecken. Tie Verspätung eines sol
ckcn Einfalls bedeutet heute jedoch
enderes als früber, ste gewinnt
weltgeschichtliche Bedeutung. Neh
men wir einmal für einen Augen
blick an, es gelänge aus reichlich!
vorhzndenen Swjs?n,, aas dez: gatj
zen, Fetten und Säuren der Erde,
aus Gräsern oder Mecisalz einen
Stoff von ausreichendem Nahrivcrt
zu erzeugen. Tmnit wären alle
Voraussetzungen dcS 5ttiegeZ. di
schärfsten Berechnungen der Stra
tegcn und Staatsmänner umgefto
ßen. Ist dies unmöglich? Äenn
es so niedergeschrieben wird, niag es
ia phantastisch scheinen; doch cö 'lsr
um nichts phanwstijchcr alZ am
Tinge, die von uns jl!on crfunde
wurden und als Selbstverständlich'
leiten unser Besitz sind; sie sind nicht
unwahrscheinlicher cli der Kupfer
draht, der in Sekundenschnelle Nach
richten über Länder trägt, als die
leuchtenden Khlenstiite und Trähle,
als die Glasplatten und Linsen, die
das Bild eines ra'chen Augenblicks
für die Ewigkeit bewahren. Kann
man sich auch nur vorstellen, welche
Umwälzungen die Schaffung eines
neuen ö!ohrungSnrit!elö aus überall
erhältlichen Rohstoffen zur golge
hätte? öieine Eniwicklung in der
Äonschheitsgeschichie hätte auch nur
annähernd eine ähnliche Bedeutung.
Angenommen, eine jede HcercLlci
tung hätte einen Wunsch an das
Schicksal frei, wonach eine beistimmte
Erfindung gemacht würde, oder es
gäbe einen ganz genialen Menschen,
dem man sie zutrauen konnte, welche
Forderung würde wchl da zuerst
ailsgesprochen? Noch wciterkragende
(heschutze? Stärkere Sprengstosse?
Signalapparate gegen Tauchboote?
Maschinengewehre, die zehnmal
schneller und reichlicher schießen?
Flugzeuge von ven-iel'achter Lei
stungifähkgkeit? Oder automatische
Soldaten? Oder eben ein Nah
rungsmittel, das nicht der vielfachen
llmwaitdlung von der Pflanze durch
das Tier zum Menschen bedarf? Es
wäre unendlich miffchlußreich, wenn
man aus solche Fragen Antwort bc
käme. Wir würden dadurch erken
nen. waS das eigenZlich Wesentliche
und Enrschcidende im Lolkerjchickfal
'st.
Es gibt zwei ver'chstdcne ' Arten
von Erfindungen: die E'iien beuten
bereits entdeckte Krä'ste aus und gc
hen auf gebahnten Wegen, die An
dcrn entdecken n:e Z'.raite und off
nen neue Wege, die uns Unbekannte
hrcn. Es ist uberrachmb, daß
die ungeheure Anspannung und
Aufgabe des Krieg, die überall
die Mcnzchen nötigt, über ihre Kraf!
zu leben und zu sterben, doch biöhcr
nur die erste Art ron Erfindung?
zeitigte. Ein Genie, das zetzt zuc
rechten Zeit kmne, könnte derart ver
mutlich eine Bedeutung für die
Welt gewinnen, die och niemals ein
'Äcn?ch besessen hat. Wem dies
übertrielii scheint, der denke einmal
den Gedanken ans, daß heute eine
Kriegpartci sich im AUeinbejitz der
Erfindung der Tampfmofchine oder
auch nur dcs Telegraphen befinden
würde. Ter Vorteil, den sie da
durch über ihren Jeind bethen wür
de, wäre derart unermeßlich, daß
ein jeder Widerstand offenbar töricht
wäre. Ten Krieg dann weiter fort
Zetzcn, schüfe eine ähnliche Lage, als
od nackte Wilde mit Pfeil und Bo
en gegen eine moderne Trutipe mit
Artillerie losaiarichierten. Giinz i
cher gibt es noch Tinge von ähnlich
umstürzender iVroalt wie die
Tainpfmaschuie oder den Tclcgra
pljm, ganz sicher werden auch ihre
dichter und Forscher darüber nach
denkn, tvelche ganz andern Wege
die Weltgoschichie und die Entwick
lung eingeschlagen hätten, nnn jene
Erfindung jüiu, zwanzig oder fünf
z,g Jahre früher ' ein menschliches
Gehirn erleuchtet bätte. Es ist sehr.
eicht, eine solch? Vorstellung über
legen zu belächeln, das taten unsere
Voreltern auch, und eS hindert nicht,
daß dank jenen Erfindungen und
Entdeckungen eine ganz andere Welt
wurde, die nicht zecichoffen werden
kann, solange noch ein Mensch un
serer A'it lebt.
Alles, was w!r heute uns a.'S
Tenkbarkeilen kennnender Erfindun
gen denken, wird und muß in die
Irre gehen, weil es nach AiVlogien.
lind fchabloncnmäßig weitercntwik
kclt. wo bloß das völlig Neue schöp.
ferisch und gkstallend Wirkt.
.Was crstindcn wiid hies !e
stimmt unser Sein, tipdcrt unser
Tenlen, verbindet Länder, bildet
unser ganzes Wesen und formt es
neu. Was nicht ersunden wird",!
das wird das Gleiche in der Zu
kunft vollbringen. In einer Zu
kunft, die unsere Schmerzen verste
hen, unsere Opfer ahnen, aber doch
so ganz anderswo stehen wird, dank
den kommenden Erfindungen, daß
vielleicht nicht einmal die Strategen
mehr uniern Welkkrieg so aufmerk
sam studieren werden, wie wir jetzt
glaulen. llopfschnttelnd und sehr
überlegen werden unsere Enkel dann
auf unsere blutige und zerrissene:
Gegenwart herabsehen, sich denken.. i
wie alles hätte anders kommen kön-
nen, wenn wir es schon s weit ge'
bracht hätten wie sie. Irgendwo,
gibt es einen Einfall und die,
Welt würde ander?, Verzweiflung
da, Jubel dort, und doch ein tiefes1
Aufatmen. Irgendwo' aber wir
können ja jetzt noch nicht lernen.'
was nicket erfunden wird.
Aus Council Bluffs.
. Als Triickeberger verdächtig.
Trei junge Männer, wovon zwei
ihr Alter als 20 Jahren und der
dritte als 19 Jahre angäbe, wur
den von der Polizei in Haft gcnom
inen,, unter dem Verdacht, im mili
lärischen Alter zu sein, um so der
Ziehung zum Militärdienst zu eiit
gehen, tie vchaunle Belgier zu
ein und in St. Elrnrles, Ill zu
wohnen, -cw gaben folgende Namen
an: Haines erowieri. aui a,i
iMM) und EharleöchJ. carnn. Tie
Behörde wird sich mit ihren Zami
lien in Verbindung fetzen, um deren
Alter festzustellen.
feiert 8()ftrit Weturtc-l
Panor Samuel Äleirander, einer
der ältesten Bürger der Ltadt. war
Gründer der zweiten Presl'ntericmer
Kirche, feierte am letzten Samstag
im Kreise seiner ältesten rciinde
seinen ödsten Geburtstag. Ter alte
Herr ist trotz seines hohen Alters
noch sehr rüstig und erfreut sich einer
guten Gesundheit.
Unsere mittelalterlichen Prohibitionö.
freunde, die gar zu gern jeden Men
schon in eine gesetzliche Zivcmgsjacke
stecken wolle, znr Sicherung der so
gefährdeten puritanischen Moral, ha
Ih'ii diesmal über den Strang ge
schlagen, und wenn sie weiter fahren,
dürften sie am 15. Oktober eine c1'
salzen? Niederlage erleiden.
Lächerlicher Verdacht.
Infolge des unsinnigen Geguas
selo der bnsierischen englisch-ameri
konischen Tagedpresse. wurde ein
Hausierer in Haft genommen, unter
dem Verdacht, giftiges .'ftpflaster
zu verkmrsen. Natürlich sei dieses
Heftpflaster von deutschen Fabrikan
ten hergestellt, um eine Seuche"
unter der Bevölkerung hervorzu
rufen. G. H. Wilion ist daS Opfer
dieses unsinnigen Verdachtes. TaS
erinnert an die Brunnenvergif.
tung" im Mittelalter, als keuchen
ganz Europa überzogen und die In
den beschuldigt wurden, die Brunnen
vergiftet zu baben, und Tausende
derselben ihr Leben lassen mußten.
Tie .binnen" ttesene.
Ter Versuch, die Sonnkagbgesetze,
gewöhnlich als blaue" tScsetze de
zeichnet, streng durchzuführen, ist al
verfehlt zu bezeichnen. Wo immcr
Personen wegen Verletzung des bie
setzes vor ein Gericht gebracht wur
den, sprachen die Geschworenen den
oder die Angeklagten sofort frei.
Aenderung in Firma Wileor & Sons
flion Wilcox, der bisher .die ge
fchäflliche Leitung der wohlbekannten
ttunstgärtnerei I. F. Wileor &
Sons in Händen hatte, hat seinen
Anteil an seine Mutter verkauft,
um sich aus Gesundheitsrücksichten
vom Geschä't zurückzuziehen. Herr
Blaine Wileor hat vorläufig die
geschäftliche Leitung übernommen.
Von Seiten der Bürger wurden
$.,00 aufgebracht zur Veranstaltung
einer passenden Feier deL Vierten
Juli, Wie verlautet, wurde Sena
tor Kemzon gewonnen, die Festrede
ZU halten. Tie Frage ist wohl noch
nicht gelöst, wie man eine richtige
Feier des UnabhängigkcitstageS bei
der jetzigen 5triegslage veranskdlten
kann, obne unserem Alliierten zu
nahe zu treten. Ter Aubjchtisz, dem
die Leitung tiiilerstdtt ist, dürste sich
einer schwierigen Lage gegenüber bc.
finden.
(in Veteran des Bürgerkrieges.
Stephan 5! edler, ein Veteran des
Bürgerkrieges, ist am Tonncrstag
im hohen Alter van 82 Jahren in
seinem Heim, 1410 Neunte Avcnuc.
gestorben. Er diente im Jahre
1804 im fünfzehnten Iowa Regi
ment und machte den berühmten
Marsch General Schermaus durch
die Earolinen mit. Er war einer
von vier Brüdern, die den Bürger'
krieg mitmachten. Er hinterläßt
seine Gattin, eine Tochter und zwei
Löhne.
Careh'e, die guten Reiniger.
Sie sollten erwägen, daß Ueber,
anstrengung Ihrer Augen deren
zarte Struktur und ebenfalls die
das Auge beherrschenden Gehirnzel
len schädigt. Tr. Weiland rrd
Ihnen helfen.
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Tamen llnionanzüge, weiße Baumwolle, ausgeschuit., ärmellos, 35c
Tarnen u. Kinder-Musterstrümpfe, bamnwoll. od. Lisle, Paar 23c
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Knaben-Waschhosen, kühles Tuch, hübsche braune Mischungen, $1.25
Knabcn-Waschhoscn. einfache Leinenfarbe, grau gestreift, zu 50c
Weißes seidenartiges Poplin, 30 Zoll breit, 2 bis 0 ?)ards, zu 19c
. Weißes Madras für Hcniden, Blusen und Taillen, 32zöllig, zu 19c
Tisch-Ocltuch, gute Sorte, Auswahl von Mustern, zu 14c
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