Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 19, 1917, Image 8

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-Tägltchc Omaya TribilttO-TlcnZtaF, den 19. Juni 1917.
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UtttekiKaner müssen
sich sputen, wollen sie
Zlttiierten helfen!
Seihst Mitglieder drs ttcneralstads
Prrshingsi flehen sich seinen,
großen Hoffnungen hin.
Pariö. 19. Juui. (fctmil
'prrsiiing und sein Stab sind iibcr
xüH. mit melier Sehnsucht ganz
ri'fn'ich auf das trintreffnt nmc
ni'eiiisthcc Hilfötruppen wartet. Eile
!ut aber auch not; und die hier ein
VtvtfiKttcn amerikanischen Offiziere
Ni,i? etwas beunruhigt, daß sich Die
Hoffnungen der Jranzoseil nicht
jnnj und gar erfüllen werden, denn
Üic Mobilisierung der amerikanischen
Truppen geht nicht in so schnellem
Tempo vorwärts, wie man in Frank
reich annimmt.
Aber sogar die Sozialisten blicken
hoffnungsvoll auf die Ber. Staaten,
und einer ihrer Führer, Henry
-yato, schreibt in dem Journal du
Double: Ich bin überzeugt. Arne!
rika bereitet sich in fieberhafter Eile
aus den Urieg vor und tut, was in
(einen 5! reiften steht. Aber ttfende,
und abertanfeiide Minder und Frau,
en Frankreichs werden in attive
Eingreifen Amerikas in den Mrieg
auch segnen und den edelmütigen
Amerikanern Tank dafür wiijen."
Will man den Wünschen der Fran
zosen Rechnung tragen und will
man, daß fte sich nicht in Amerika
tätlichen, dann niiissen der ersten
Pershing-Twifioi! mehrere andere
folgen. Tiefe Soldaten aber können
nicht sofort in die Schüyeiigräben
gefuhrt werden,' sie müssen ::och
mebrere M'aiiiitc lang ausgebildet
werden, ehe sie tätig in den Manipf
eingreifen. Wenn immer diese Vor
ficht vorher sicher acht gelassen wnr
de, hat man schwer dafür bi.ifi.en
niusfen. denn auch der beste Soldat
kann nickt elrne vorhergegangene
Felddieiiftübnng kämpfen. Frankreich
aber bedarf der amerikanischen Hilfe
nötig: denn dreiviertel der West
front werden' tion den Franzosen ein
genommen, während die Briten nur
einviertel beseht halten.
Awcrikancr können nicht vor jyris
jähr eingreifen.
Amsterdam, über Scrneoii, 10, Zu.
ni. Amerikanische Truppen kön
nen nicht bor (iitttnti des Frühjahrs
in den Mrieg eingreifen. Sie' wer
den aber, wte tvic hvssen. zu spät
kommen!" So äußerte sich geKern
in der Bossischen Zettung ein höherer
Offizier in einem längeren Artikel.
Ter Verfasser desselben sagte, es
!äre Unsinn, die Stärke der amen
konischen Armee verkleinern zu wol.
lrit, ein Bluff aber sei es, wenn sei
rni der Alliierten behauptet wird,
jöfe noch in diesem Fahre gewaltige
.nnerikanische Streitkräfte in Enro
pa eintreffen und sich an den üäm
pfen beteiligen ivürden. Eine be
iröchtliche Anzahl auserwählter amc
rikaniscker Offiziere befindet sich im
zt.bi deö Venerals Pershing, doch
vermögen diese die gegenwärtige La
ge der Tinge ans dem Kricgsschan
platz kein anderes Gepräge zu geben.
Später würden sie im Kriege Erfah
rnna sammeln und dann die amcri
Ionischen Nackschübe eiiiererzieren.
Auch wenn Äinerika faktisch Truppen
nach Europa wnden wurde, so rnusz
ten diese doch borläufig in Feldla
gern untergebracht werden, und erst
nach Monaten könnten diese Verwen
dung finden. Innerhalb eines Hai.
ben fahret- vermag Amerika nicht
mehr als 40,000 Mann herüberzu..
senden, und damit können die Tcut.
schen nicht geblufft" werden. Im
Jahre 1917 dürften schwerlich ame
rikanische Truppen unter eigener
Führung gegen die Teutschen, käm
pfen. Sollte aber Amerikaner
dennoch in Reihe' und Glied gestellt
iverden, so würden sie nur .Üanonen
futter bilden und die Situation sei
neöwegs beeinflussen. Was sich pä
ter ereignen mag. sollte uns weiter
nickt flimmern. Wir hoffen, das; je.
vc amerikanischen Truppen, die nach,
stes Frühjahr auf dem KriegSschatl
. platz erscheinen, zu spät kommen
verdat,"
Deutschland mag russ.
Gefangene freilassen!
Hofft dadurch das Erfühl für einen
tccpirminiuru in .iiuMuuu
zn stärken.
Stockholm, 19. Juni. Deutsch,
land beabsichtigt, eine große Anzahl
russischer Gefangener freizulassen
und nach der Heimat zurückzuschicken
in der Hoffnung, dadurch in Rnf
land das Gefühl, für einen Separat.
frieden zu heben, wie hierher heute
bcrtwtet wurde.
wllsons Uede glich
ttricgserklarnng!
Ansprache an Flaggcntng bedeutet
solche an Oesterreich, Türkei
nd Bulgarien.
Washington. 19. Juni. I hie.
sigen diplomalischm reisen wird die
van Präfident Wilfon am Flaggen
taae aebaltene Rede als einer
Mriegsertlärung an Oenerreich-!!n
garn. die Türkei und Bulgarien ans
gelegt. Bulgarien bleibt nur die
Wahl, Wilfons Urteil zu akzeptieren
oder die ohnehin beengten diplouuv
tischen Beziehungen abzubrechen.
Ter Präsident erklärte in seiner.
Rede offiziell. Teutscklands Berbiin.
detc trügen den deutschen Stempel
auf der Stirn, seien daher als
deutsch zu befrachten und die Ber.
Staaten brauchten nicht länger einen
Unterschied .zwischen den einzelnen
Nationen zu machen.
Präsident Wilson erläuterte seinen
Standpunkt wiuFsolgt: Lenerreich
hat seit Beginn des Mrioges immer
nur gemäß den Befehlen aus Berlin
gehandelt. Tie sogenannten Zentral,
mächte sind in Wirklichkeit nur eine
einzige Macht Bulgarien hat sich
Teutjchland Willen gefügt und die
von Tenlschen ausgebildeten tiirti.
fchen Truppen dienen Teutfchland."
Bisher baben die Ber. Staaten
Oesterreich Ungarn und Türkei
nur als unfreundliche", niebt 'ober
als feindliche" Länder behandelt,
während Bulgarien, als einzige Zen
tral macht, lockere diplomatische Be,
ziehiingen mit Washington aufrecht
erhielt.
Znr Abdankung
König Konstantins!
Tie Alliierten haben durch den
Sturz desselben ihren ersten'
Sieg errungen. ,
Stockholm, 19. Juni. Berliner
Zeitungen find über die erzwungene
Abdankung, des Königs Konslantm
von Griechenland nicht sehr erbant.
Die Alliierten haben durch den
Sturz MonsianNns ihren ersten Sieg
in drei Jahren gewonnen." schreibt
das Tageblatt. Auf ähnliche Weise
äußert sich die Bossiscke Zeitung, in.
dem sie schreibt: Endlich können die
Ententemachte emen ieg buchen:
die Schlacht bei Athen hat vorläufig
mit einem Siege der glorreichen
Waisen" der Engländer, Franzosen,
Italiener und Russen geendet. Wenn
auch dieser Sieg blutlos war, da er
durch Intriguen, Blockade und ande.
re gesetzlose Akte gewonnen wurde,
so ist er nichtsdestoweniger von Be
deutung. Auf die Börie aber bat
dieses keinerlei eingewirkt: keinerlei
Auiregung war bemerkbar. Teutsch,
land iit von Griechenlands fneng
abgeschlossen, daß man über die der.
tigcn Vorgänge nur wenig unterrick,.
tet war.
Gute Leistungen
deutscher Flieger
Zerstören russischen Stiikpunkt im
rigaischeu Meerbujeu
vollständig,
Berlin, über London, 19. Juni.
Amtlich wird verkündet, daß deutsche
Seeplane am Freüag eine Landung
auf einer Insel im ngnisehen Meer
busen bewerkstelligten und einen
ruififchen StüLvunÜ daselbst zerstör
ten. Ter Bericht lautet wie folgt:
Größere Tätigkeit rnstischer Flöt,
tenstreitkräfte im Tauchboot und im
Minenkrieg machte Berteidigungs.
maßnahmen auf deutscher Seite not.
wendig, und die Ergebnisse waren
folgende:
Am 13. Juni warfen unsere
Aeroplane Spreng, und Brandborn.
ben in großen Mengen ckuf russische
Stutzpunkte und erzielten gute Er.
gebnisse. Ant 14. Juni wurde die
Militärstation auf der Insel Runao,
im rigaischen Meerbusen, mit sichtli.
chem Erfolg bombardiert. Im Ge.
folge dieses Unternehmens landeten
unsere Aeroplane am 13. Juni auf
dem Eiland und zerstörten die noch
übrig gebliebenen Teile dieses St,itz
Punktes. Alle unsere Flugmaschinen
kehrten znrück."
Deutsche greifen mit
großer wucht an!
Paris, 19. Juni. Es wird ge
meldet, daß die Tenlschen die sran
zösiichen Stellungen zwrichen Mont
Blond und Mont Eornillet (Ebam.
pagne) mit großer Wucht angriffen,
aber zurückgeschlagen wurden. Teni
Angriff ging ein furchtbares Train
meifeuer der deutschen Batterien vor.
aus. Nördlich von St. Oucntin in
der Richtung auf Ealonne ereigneten
sich Infanteriescharmntzel. In dem
Parroir Walde kam es zwischen uit
seren vorgeschobenen Posten und
deutschen Streispatronillen zu einem
lebba'ten Gefecht; wir nahmen meh
rere Feinde gefangen.
Gestattete guten
Tropfen bei Taufe!
Polizeimagiftrat Fihgerald machte
eine wichtige Entscheidung im
Prohibitionogesetz.
Tie ssnlander essen mit.
verzehren für Belgien bestimmte
amerikanische Lebensmittel.
. Amsterdam, 19. Juni Tie bei
giiche HilfskommisZion beklagt sich
bitter über das selbstsüchtige Verhak
ten der englischen Regierung, die
f.ir die Kommission bestimmten und
.mit ebensinitteln für die belgischen
riegsnotleidenden beladenen Tamp
fer koniisziert und die Lebensmittel
utner die eigene Bevölkerung, Her
teilt. Es wird erklärt, daß die Bri
ten linier dem Borwande, die Schisse
lauten Gefahr, von den deutschen
1 ter ti-i gipsten versenkt zu werden,
d.l? T.unpter der Hilistonimission
in den ensiliichen Häien zurückbehal.
tvü, und zmar lediglich zu dem
Z-ecke, sich der Lebensmirtel zu be
'.".ulnigen. Ter britische Botschafter
i,' .aaz bat vor cin'gen Tagen zu.
acacivii, daß die. Lekninittel von
den Engländer, verbraucht worden
sei!'!', v.r.h Äit Erkläning kmzn'ügie,
Ht Gegcw'lände irürcn jnr.it vcrdor
l?n, - . . '
Franzose warnt vriten
vor Siegeszuversicht!
London. 19. Juni. Henry Frank,
lin Bouillon. Mitglied der sranzösi
fchen Tepntiertenkammcr und Bor
sitzer des hiesigen Amenean Lun
cheern Club, warnte vor närrischem
und blindem Optimismus" und sag
te unter anderem, die Alliierten
müßten sich ans das Schlimmste
vorbereiten." "
Edward Adams, 2902 G. Str.,
Süd Omaha wohnhaft, feierte Sonn,
tag ctinbtan.se im .reise seiner Ber
wandten. Er servierte dabei einen
guten Tropfen, der vor dem 1. Mai.
also vor der Inkraftsetzung des Pro
hibilionsgesetzes, gekauft war. Ange
ber jedoch meldeten es der Polizei
und diese hielt Haussuchung und
fand im Hintctcho'e mehrere leere
Schnapsflaschen und ein Faß mit
leeren Bierflaschen. Adam's Prozeß
kam Montag vor Polizeimagistrat
James Fitzgerald zur Verhandlung.
Ter Angeklagte hatte Beweise bor
gelegt, daß es sich wirklich um eine
.ttinoiau'e bandelte und daß das Er
gebnis im Si reise der eigenen Ber
wandten gefeiert und dabei die Ge
tränke serviert wurden. Ter Richter
gab einen Freisvruch des Ängeklag
ten ab und sagte zur Begründung
seiner Handlungsweise folgendes:
Für was dieser Mann verhastet
wurde, iit genau das, was unsere
sogenannten besseren Bürger ohne
die geringste Belästigung tun. und
ich sehe keinen Grund, weshalb ge
gen ärmere Leute in anderer Weise
verfahren werden sollte. Ferner
scheint mir dies ein guter Weg zu
sein, die vorhandenen Getränke aus
dein Weg? zu räumen. Sobald erst
einmal der Vorrat an (vetränken der
braucht ist, werden diese Fälle über
haupt nicht mehr im Gerictit vor
kommen," Tie Entscheidung des Richter Fitz
gerald ist eine sehr gereckte und wei
je, das muß jedem wahrhaften red
lichen Bürger einleuchten. Was dem
einen reckt, iit dein andern billig. Es
l.darf in der Auslegnng der 'eien
sein .Klassenunterschied gemacht wer
den, sonst gibt es Anarchie.
GorKy zieht sich
von Politik zurück!
Petrograd. 17. Juni. Ter be
kannte russische Schriftsteller Mannt
Gorky hat die Erklärung abgegeben,
sich nicht weiter mit der Politik zu
befassen, sondern sein ganzes Wirken
und Streben ans die Hebung 'der
wirtschaftlichen Perböltnisse des Lan
des zu ikonzentrieren.
Macht kurzen Prozen
Sionr City, '19. Inni Pastor
T. P. Plante, welcher vor wenigen
Sonntagen vor dem 'enesdieiist
durch die Gemeinde schritt und jedtr
Tarne, welche zu tief ansgricknrttm
war, eine Stecknadel verabreichte, da
mit sie sich die Bluse zustecken konnte,
hat am letzten Sonntag nenn Tarnen
seiner Gemeinde, die trotz seiner Er.
Mahnung, wieder sehr tief ausge
schnitten waren, einfach die Kirche
verboten und sie nachbause geschickt.
Er hat außerdem Blusen aus Geor
gette und EKft'on wäbrend des
onntagsgottesdienftes auf die
Lannlifte grjetzt. '
Prohibitionisvrozesi vor Oberricht.
Lineoln, 19. Juni General,
staaisanwalt Willis E. Need bat an.
gekündigt, daß er innerhalb l) Tage
in. Obergerichr einen Prozeß anstren.
gen werde, um für gewisse Punkte
des Probibitionsgeietze?, die von
vielen Seiten brannnndet werden,,
eine richterliche Auslegung zu erlan.
gen. Es bandelt sich besonders über
die Nechstnäßigkeit der unberauschen.
den Geträike, die von unsern Brau,
ereien fabriziert werden. Es scheint
nämlich, daß die Prohibitionisten den
Brauern nit einnial die Herstellung
dieser harmlosen Getränke gestalten
wollen
Biichiif McFaul gkttvrlikli.
Trenton. I.. 19. Juni.
Hochw'i. James A. McJatil. Btschos
der römisch katholischen Tiozese von
Trenton seil den letzten 2? Jahre,
starb in der bischöflichen Wohnung
mi Ni'rth Warren Straße. Sein
Tod wird auf eine .owplikotion von
.Urankheiien znrückgeiührt.
Beruft Euch bei Einkäufen ouj
tie .Tribüns".
In neutralem Vanbt.
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Ciit Bmbknurf rickiN in in Srfiwrlj
erhedlickkn Zchaden an.
ÄuS der Echwkiz wird getneldet:
Ueber die Bombenwürfe am 21. April
abend! in Pruntrut hat die Unter
suchung bis jetzt folgendes ergeben:
TaS Flugzeug hat die Grenze um L
Uhr 25 abends bei Boncourt, ron
?!ordwesien kommend, überflogen und
ist zwifcheil 23a:u und Courtciiuiche
hindurch über Eourtedouz und Fon
icnaiS geflogen. Tort wendete es g:
gen Pruntrut. Ueber dem Wcftendk
der Stadt ließ es 9 Uhr 40 zwei
Bomben fallen; eine platzte im iar
ien. eine über dem Hause des Herrn
Theurillat. DaZ FlieZcrabivehldeta
chement ließ sofort den Scheinwerfer
spielen und eröffnete das Feuer. Das
Flugzeug - verschwZiid dann in der
Dichtung Burt-LillarS.Le.Sec.
Der durch die Bomben angerichtete
j . v . . . :n ii v. in j. . a crj- 1
Äcgewen in Ofiraajiiii. -ua uauj ü;.)
Hauses Theurillat ist vollständig
durchgeschlagen, der Plafond des
zweiten Stockes teilweise durchlöchert,
die meisten Türen sind eingedrückt
und alle Fenster zerschmettert, ebenso
viele Fenster der benachbarten Häuser.
Tie Bewohner des Acaiisardenstockcs,
ein Mann und zwei ölinder, sind
leicht verletzt woroen, sonst mcrkwür
digcrweise niemand. Im Garten ist
ein Trichter von 3 i Meter und ein
zweiter von 12 Wetcr Tiirchmesser,
ferner auf der Straße noch ein kleiner
Trichter zu sehen. Sofort nach dem
Alarm wurde da Haus geräumt und
von der Truppe im Eiiwerstäiidnis
mit dem Prsfektei, bewacht. Am 25.
April wurden alle Sprengstücke der
Bomben gesammelt. Bis jetzt ist es
noch nicht gelungen, ihre Herlnnft zu
bestimmen.
Tem .Testnocraie' sind folgende
Angaben entnomnikiii Um 'J2 Uhr
erschien plötzlich ein F!ug,)k.ig über
Pruntrut. Kaum war es den Mili
tärbchörden von den (Grenzposten avi
siert worden, so stand es schon über
der Stadt. Tie Nacht war hell. Am
Sternenhimmel zeigte sich die Mond
sichel. Die Straßen erstrahlten im
Lichierschein und waren belebt von
Spaziergängern, welche den eisten
Frühlingsabend im, Freien genießen
wollten... Plötzlich hörte man einen
zweimaligen starken Jtn.ifl, zugleich
vernahm man ein Motorengerausch.
Sofort wußte man. was sich zugetra
gen halte... Tie Truppe war sofort
alarmiert worden. Die Abehibatter:e
auf La Pcrche begann sofort zu spie
len. Die ILNirailleuskn knatterten ohne
eine Sekunde Untcrbruch, während
Scheinwerfer den Himmel absuchten.
Es war nicht leicht, in dieser Nacht
dem Flugzeug zu folgen, das sich als
kleiner weißer Punkt vom Himmel
abhob und bald in der Richtung
Nordosten verfchwand.Mr rniien kon
statieren, daß die Abwehr im Augen
blick bereit war, und wir begluckwün
fchen unsere militärischen !öchördcn
dafür, die sich als der Aufgabe ge
wachsen gezeigt haben. Die Bevolke
rung ist einstimmig in dieser Anerken
nung ... Die Detonation hatte sich im
Westen der Stadt zugetragen. Sofort
begab sich die ganze Bevölkerung nach
dieser Richtung und man hörte, daß
eine Bombe auf die Villa des Herrn
Theurillat, Route de Courtedouz, nie
dergegangen war. Eine wogende Wen
ge will sich dorthin begeben; aber
schon sind Mililärwachen postiert,
und man kann nicht hinzutreten.
Selbst die Osfiziere, denen keine hu
sondere Aufgabe zugeteilt worden ist,
haben keinen Zutritt. Tie Parole wird
strengstens beachtet.. Das Haus ist
schwer beschädigt. 'Die ganze obere
Partie ist zerstört. Die zerichlagenen
Dachbalken heben sich im Gewirr fon
derbar om Himmel ab. Leichtei
Rauch und Staub sieigen langsam
aus der Ruine auf. Die Mauern wei
sen Risse auf . . . Die erste Bombe ist
mitten auf tus Dach der Villa Theu
rillat gefallen uns ist im Bodenraum
krepiert, die zweite hat das Haus nicht
berührt. Die Menge fragt bewegt,
ob es Verwundete hätte. Es scheint
fast uiimöglich. daß es ohne Opfer
abgegangen sein kann. Mit großer
Erleichterung erfährt man, daß nur
leichte Verwundungen erfolgten . . .
Als die Bevölkeriinz erfuhr, daß keine
Opfer zu beklagen seien, wechselte die
Stimmung. TaS Angstgefühl wich
einem Gefühl der Empörung und der
Zorn stieg auf gegen die Verbrecher,
Kelche eine unschuldige Bevölkerung
bombardierten.
Man wird die Entrüstung der
Pruntruier Bevölkerung über den
Lorfall teilen müssen. Nichts illu
itriert wohl deutlicher das Sinnlos
Larbarische dieses Luftkrieges, als ge
:ade dieses neuerliche Bombardement
wn Pruntrut. Schmer verständlich ist
s, daß das Flugzeug eine hellerleiich
eie Stadt zum Bombenwurf auser
ah, denn man weiß, daß im Kriegs
zebie! die Ortschaften schon längst
,icht 'chr im Lichtnglanz erstrahlen,
äj.fc'ni möglichst in Dunkel gehulll
ino.' Die Bombenüberreste werden es
zoffentlich ermöglichen, die Nationali
iit des frechen Verletzers unserer Neu
aalitäi festzustellen.
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LleMMSS GiyMWV
im Deutschen Haus!
Zum Besten des Ortsvcrbandes Omaha.
, Unter Leitung deö Herrn Ernst
Pacully. und tüchüger Hilettanten '
Sonntag nachmittag, den 2. Juni, 1917
Anfang Punkt 2;S0 Uhr.
Zur Aufführung kommt:
Der liebe Vnkel"
Schwank in vier Akten von Rudolf Kneisel.
Citttritt: ()mm 50 Cents; Damen 25 Ccnls.
: (
Tickets sind zu haben bei den Delegaten de OrlsverbanoeS.
. von den Trägerjungen und in der Office der Täglichen
Omaha Tribüne.
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DaS deutsche Publikum in Omaha und Umgegend ist zu der Vorstellung, die recht ge
biegen zu werden verspricht freundlichst eingeladen.
Das Komitee.
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....UUÜUttUUUMUii
'PtMSSff CTI'SWIlWMWWBWS'rJOti'illlfff Wit
MaUMUmUMMUUnUliSmMMUäkl&M.
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iiaicr' anheim ii d Wilhelm Äai
scr.
C 1 1 1 a 1 1. ooata, veaj m j
denn dös a Harmonie?"
,A Harmonie? Schau, dös iz zum
Leisxiel raut.und Sknbtül" '
Im Jahre 1SC2 kam König Wil,
Helm 1. während des 1v!anÖoers in
dii Städtchen bei Frankfurt a.
. Im Orte herrschte festliche Le
den. Vereine und Schulen hatten
,ich zum Empfanze des üli'onarchen
ausgestellt, und ver Bürgermeister
hielt eine feierliche Bcgrützunzsan
spräche. Unter den Schülern siel
oem jlönige ein frischer Junge von
..twa elf Jahren aus, ver auf seiner
Brust die Rettungsmedaille trug,
Wie heißt du, mein Sohn?" .Ich
heiße gerade so, wie Eure ajcsiZt!
Äilhelm antwortete der Junge.
Und wie weiter?- .Eure Majestät,
err Äonig, ich heisze Wilhelm Kai
!er". ,So," sagte leutselig, der Kö
nig, .also eine Stufe höher, als ich".
Aber Eure Äüzsestät können ja noch
avancieren," fiel schlagfertig ber
Junge ein. König Wilhelm lächelte
freundlich und erkundigte sich einae
hend, wofür Wilhelm Kaiser die K'e
öaille erhalten hatte. Dieser ver,
dantte die Auszeichnung einer braven
Tat, durch die er einen Knaben, der
.iuf dem tiiscn eingebrochen war, ge
rettet hatte. Freundlich verabschie
dete sich der König von dem Knaben.
Fünfzehn J.'chr: später ritt Kaiser
Wilhelm bei einer Parade in Kö
nigsberg die Front eines Infanterie"
Negimcnts ab und sprach dabei einen
stattlichen Unkrosfizier an, der das
Eiserne Kreuz erster Klasse und an
bere Ehrenzeichkit trug. Das Kreuz
wofür?" Für Gravelotie, Eure
.Majestät." .Uns die Medaill??"
,,AetitigKmeöui!le, Eure Majestät."
..Sie heißen?" Wilhelm Kaiser,
;nb hilten zu Gnaden, Majestät,
Mt5 ich wage zu erwähnen, daß ich
schon einmal das Glück hatte, von
Euter Majestät angesprochen zu wer
den, als Knabe vor 15 Jahren in
H. bei Frankfurt an der Oder." Nur
einen Augcr.bltiZ schien der Kaiser
nachzusinnen, dann sagte er lächelnd!
Ach, der klein? Prophet, der mir
das Lioancieren in Au-fichk stellte."
Derselbe, Eure M,ijesM." '.Nun
tie Prophezeiung ist durch GoNeS
-iiauir.1. zur Wirklichkeit geivoioen.
v ielleicht trifft's auch ein. wenn ich
'.iiich im Prophezeien versuche. Un
rosfizier Wilhelm Kaiser, Sie tön
j'en ja auch noch avancieren." Mit
icatselizem Gruße ritt der Monarch
eiier. Am nächsten 2ge aber gab
: einen .jungen Feldwebel, namens
.vilhelm Kaiser beim Regiment.
Fr,i.nk Wilkinson und
Othpr t-.(frnH ?n?i nuV'rhriip
vj.v.
Pfudfinder am Occiismotuoc, Wis.,
bewiesen ihie vorzügliche Spülung,
als sie dort einen andeien Kn.iden
Ärmiii Furier vom Ertrinken hn
Fluß, retteten. Die beiocn Knaben
standen auf der Brüa'e, als sie w.ibr
nahmen, daß ein jugendlicher
Schwimmer von Krämpfen besaüeit
wurde und unterstink. Als letzterei
lereits zum zweiten Male .',esch:hen
war. sprangen sie von der Brücke in
den Fluß. Wucht? nach dem verun
duc!!r.l Jungen und hoiten ihn. ber
jchon tai Tewllfz:Z.kin Lerloren hatte,
aus dem Wasser heraus. Am Ufer
stellten sie mit ihm Wiederbelebungs
versuche an, die bald von Erfolg ge
krönt waren.
In. FederalZburg, Md
wurden kürzlich mehrere Erschü!c
rungen verspürt, die Erdstößen gli
chm. Allerhand Gebäude fingen an
zu wackeln, so daß die Bewohner
derselben vor Schreck auf die Straße
liefen, in der Annahme, es habe ein
Erdbeben stattgefunden, oder es sei
etwas anderes Schreckliches , passiert.
Es wurde nach Philadelphia und
Wilmington telegraphiert, um in Er
fahrung zu bringen, ob Munitions
fabriken in die Lust geflogen seien.
Als eine verneinende 'Antwort ein
traf, wußten die Leute sich keine Er
kläruna über diese geheimnisvollen
Erscheinungen zu machen. Auch von
den umliegenden Ortjchasten wurde
telephonisch über Erschütterungen be
richtet, deren Ursprung nicht sestge
stellt werden konnte
Höchster Preis 1 5.0.
Schafe Jtiflihr 700; Nartt 23c
hoher.
Slwrn Üötnrnct I5.2r Ki.OO.
Tlwrn Jährlinge 12.0013.50.
Sliorit Mutterschaf 8.0010.2.1
Shorn Widders 10.0011.50.
Spring ämiuer IC.lX) 18.10.
(5alit. Spring Lämmer 18.00.
Marktberichte.
ttlcbermitttl! von Eillillttl FruI
Cxnnaen
2". :V24, t-n Vet
120, 150, 170, 200 ,
100, 219, 250 ,
jji'ivnkn
iWcft, rer Vor, , ,
Hnatmaiiiit, yn 0(
Er,!velmt
3i. per i'ot ,
41. lec ii'vi
hi. in ,
(ii, fcü, b, per jj ,
?a,!s. Ht ii'jub
iiarlaifcln
VAlt, fn f'U'iif! ,
S!fe. per unb .,
Euijkorwijeln, per Hamver,..,..,
Gen,u!e
tBarrtc!, Tut.ciTh fiit...
tuiniiiiul, i.ir ,, $5.'ji, Xu$.
Zomoln, gaib liu
S a.i,l, nüf 'iit
(raiuta .iwiebklii, Hirne fit....
:hüi( ,iitif(iolti, iiiuns für
Jmlii. i'nmt) tiir
iikke, ira fnnch, ft6 tiir...
i'liimeiifoll, ilrule für
Siiiaiia, fnlimiiiAi-t, isrnlf fi:r
lnliuniia 'mlciirti. fiiil tut......
Sjuifu'fti.- 'iific tnr
j-nt'.iAf, lii'tf 1 ür
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Cnisihsl, 10. ,ilfi.
'liindvikh Zufuhr 5000.
SiTt'iicre feit.
(v,ute ists beitf 12.75 13.55.
Mitteln!. BM5 12.0012.75.
' l'iewi.'l'iiliclie 10.2512.00.
(te benc Jährlinge 12.50--lü.25.
-Mitt.-l'.ttMirliiigo 1 1 .75 1 2.50.
'ewö!mliche Iahrl'i'ge 1011.75
,Uü!)C iiiid Hei fers fest.
OUile bis beiie HeiierZ 10.25
11.50.
k'iute bis beste liUi? 0.7510 75.
Mikteliiiäi'.ig!' iliilic S.75-- !l.75.
e,älnliche 0 y.75.
Stiukrj iiüi Fethir-.. ffit.
,iarngeiüllelte Snere JO.oo ll.
Wi1 bri b'he Feeder? '.1.5!! 1(1.
A'.'ittclmakige S.50 !.5n.
Gewöhnliche' 78.50.
.ute. beste Steckers !)..( 10.50.
Stock Heiter 2510.50.
Stock Mühe 710.50.
Siivf .ölber 10.00-11 üs.
'teal Visliber 1 (1,00 1 1.50.
V"uil und StagZ 7.0t) -11.00.'
Srnmrinc 3ii?ii!ir 11,000; cjrcsj
10c hiüirr.
.iiid-.i.t.r.rjtiri 15.1015.35,
Chicago Matttdrricht.
Chicago. 10. nni.
Rindvics, Jusuhr 3500; Äartt
langsanr und scliwach.
Schniriire Zufuhr 13,000; Dlar
510 ü-i'iitä hoher.
,vochter Pret 10.10,
T iirchsclni ittöpreiö 1 5. 0 1 6.05.
Schafe Zufuhr 4000; Markt 25c
bis (55c höher.
Spring Lämmer 18.65.
St. Joseph Marktbericht
St. Joseph. 10. Juni.
Niudvieh Ziifiihr 2000; Bcarkt, fest.
Schweine. Znstihr 0500; Markt 5c
bis 10c höher.
Höchster Preis 15.00.
Tlirchschnittspreis 1 5.2515.80.
Schafe Zn'tihr 3500; Markt 10
15 Cents höher.
Äansas Cirtj Marktbericht.
Kansas Eith. 10. Juni.
Nindvirh Zufuhr 13,000; beste fest,
nnacre langsam bis 10c niedriger.
StockerS ' beste fest, andere lanz-,
sanier.
.Uälber fest bis niedriger.
Üithe. Heifers und Jährlinge
langsam bis 10c niedriger.
Schweine Zufuhr 11,000; 5 10
EentZ höher.
Höchster Preis 15.05.
Tiirchschnittsprei? 1 5. l 5 15.00.
Schafe Zu suhr 7000; Markt 25
50 Cents höher.
Omaha ttctrkidcmartt.
Harter Weizen ,
Nr. 2 280283
?;r! 3 277 l 281)
i r. 4 205276
Weistes Corn
Tu. 2 105U 16534
Är. 3 l(;5i.'i 1C5-14
Tit. 1 10 14 1G5U
Vlr. 5 l,!l 15,-1 05
r. 0 101-1011,2
VclbeZ Corn
r. 2 1lri. 16531
r. 3 105ii 105
r. 1 Hil:;i 1C5
Nr. 5 101', 105
Nr. 0 101 1 Cli i
Gemischtes Corn
Nr. 2 1051, 1054
'Nr. 3 105416534
Nr. 1 1G1:',4 1C51,.'.
Nr. 5 101':, 1051.
Nr. 0 lill-105'4
Weif,r Hnut
.Nr. 2 e.'x-Ü.ty..
Nr. 3 08-11!) '
Standard frakt 08 V3 60
Nr. 1 08 '.4 08-14.
leerste
Malzgerste 12Q 135
littraerf'c 117121
Noaaen
Nr. 2 20228
Nr. 3 225227
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