Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 16, 1917, Image 4

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    Seite '1-Tttglicho Omaha Trilumo-Sam5w'g, bcn 16. Juni 1017.
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agliche Omaha Tribune
TlilBUNE PUBLISHING CO.; VAL. J. PETER, President.
J011 I.Wrd Str.
felcphwii TYLEß 340.
Omaha, Nebraska.
De Moinea, Itw Eranch Office. 407-6th Ave.
Xtüs des Tageblatts: Durch den Träger, per Soajt 10c; durch die
?0!t. per Jahr $5.00; einzelne Nummer 2c, Preis de? Wochen
t-lafm: Brt strikter Boraubbezahlung, per Jahr $1.50.
UnU-recl as iecond-class matter Maien 14, 1912, at the poetofflce of
Omaha, Kehraska, under tha act of Congraa, March 8, 1879.
Cuuiljir, Kctr., Ssmölsg, de 10. Auui 1917.
GHns Gunst und ohne Hatz.
Auf -km vielen Tausenden von örtlichen Kommissionen, welche die
Gk'?,ii)t! um Befreiung von der Dienstpflicht zu untersuchen und über Be
willigung oder 5!ichtbew!lligung zu entscheiden haben werden, ruht eine
schwere che furchtliar ernst Werantwortlichteit. Sie haben in die Tat
umzusetzen, mal anders versprochen haben.
V Älö der 5longrch sich zum Grundsatz der zwangsweisen Aushebung,
Kr all gemeinen Dienstpflicht bekannte, als Präsident Wilsqn die dieöb
zü gliche Lorlage unterzeichnete, da gaben sie ein zwar wortloses, aber
bessenunFeachtei 'unbedingt bindendes und nicht zu miszdeutendeZ Bcr
jsir; ta, das auch vor diesem Gesetz alle gleich sein würden, der Reiche
ur.d fct 'Arme, der Ä!ann mit politischem Einflüsse und der Mann ohne
ihn, der Weiße, der Indianer und der Neger. Die Mitglieder dieser
Dienslbefreiungs'Kommissionen sitzen sozusagen als Richter über die Wahr
basiigkeit idrer Vitvürger, und wenn janals das Wort von der Gerech,
tlgkit, die blind sein niuß, am Platte war, so ist c3 in diesem Falle.
Die Lustände und Vorkoinnmisse, wie sie in verschiedenen Teilen des
Landes in den Iahren des Bürgerkrieges sich ereigneten und den ctan
j!nptionsgedan?en in solchen Verruf brachten, dürfen sich in diesem Kriege
nicht wiederholen. Die Mitglieder der 5lommissionen dürfen keine voll,
tische, geschäftliche oder persönliche Freundschaft oder Feindschaft kennen,
dürfen sick in ihrem Urteile nicht durch Rassen oder 5l,lassengesühle beern
ilussen lassen, dürfen sich nicht knieschwach vor Reichtum oder angesehener
Stellung beugen, aber auch nicht in übel angebrachtem Mitempfinden für
den wirtschaftlich Schlvachen ihn ungebührlich begünstigen.
Ohne Gunst und ohne Haß müssen die Dimstbefreiungs-KommiZfion,
ihres schwierige LertranensamtcS walten. Es darf ihnen nicht genügen,
foß sie in der großen Mehrzahl der ihrer Veurteiung und Entscheidung
unterbreiteten Fälle nach ihrem besten Wissen und Gewissen ihr? Pflicht
getan und nur in einigen wenigen, besonders berücksichtigungswurdigen
Fällen, die über ihren Augen liegende Bmde gelüftet haben. Das Gesetz,
das sie geschaffen hat, schreibt ihnen ihre Aufgabe genau umrissen bor;
diese Aufgabe haben sie ausnahmslos in allen Fällen zu erfüllen, wenn sie
ihrer Pflicht gerecht werden wollen. Von ihnen und von ihnen allein
mrd es abhängen, ob die diesmalige Zwangsauöhebung von dem Stigma
der Parteilichkeit und Einseitigkeit begleitet sein wird oder nicht.
Bestrafung öer Drückeberger.
in südstaatlicher Abgeordneter in Washington hat vorgeschlagen, daß
diejenigen, welche sich der Registrierung entzogen haben, dadurch bestraft
erden sollendaß ihnen während der Dauer des Krieges durch einen
Kongreßbeschlusz das Wahlrecht entzogen werde. Der gute Mann hat die.
kn Vorschlag in vollem Ernste gemacht und aus jedenfalls sehr lobens
werten p.itriotischen. Motiven; aber es geht ihm wie es so manchem ande
re wohlmeinenden Gesetzgeber gegangen ist und gehen wird: in seinem
zutgemeinten Eifer schießt er weit über das Ziel hinaus.'
Der Vorschlag ist ganz einfach rechtlich undurchführbar. . 2kr Kon
kiref; als einer der drei Zweige der Bundesregierung kann seinen Einfluß
seldswerftandlich nur in Bundesangelegenheüen zur Geltung bringen; er
konnte also höchstens durch einen Beschluß, der obendrein noch die Gut
heißung 'des Präsidenten haben muh, nur das Bundeswahlrecht einschrän
. kn oder miziehen, nicht aber das Recht, an staatlichen, städtischen, County.
und Tolvnwahlen sich zu beteiligen. Da aber die nächsten Bundeswahlen
ncht vor November 1918 stattfinden werden, bis zu welchem Zeitpunkte
ttrien bonentnck lanmt beendet sein wird, so wurde die Entnelmna
Zieles Wahlrechts für die Drückeberger nur eine recht illusorische Maßregel
!!!!.
Ader selbst oavon ganz abgesehen, tst nicht gut einzusehen, wie einem
- Bürger durch einen bloßen 5longreßbesckluß ein. Recht entzogen werden
tann,, das ihm in der Verfassung gewährleistet ist. Es heißt in derselben
Ausdrücklich, daß das Recht, die Mitglieder des Repräsentantenhauses zu
, mahlen, an dieselben Bedingungen geknüpft sein soll wie das Recht, die
"Kilglicder des Unterhauses der Staatslegiölatur zu wählen. Als bor
einigen Jahren direkte Wahl der Bundessenatoren durch das Volk gut
geheißen wurde, wurde auch betreffs ihrer die oben ermähnte Bcstim-
rcrnig der Verfassung beigefügt, welche das Wahlrecht für die nationale
T'oUsvertrctmlg von den für Staatswahlen festgeletzten Oualizikationen ab
? hängia macht. ' .
, So lauge also nicht die Wahlgesetze der einzelnen Bundcöstaaien eine
Aenderung in dem Sinne des Vorschlages erfahren, den der Abgeordnete
aus den Sudjtaaten gemacht hat, vt an eme Turänuhrung des Vorichlages
nicht zu denkNU Und die Vorgänge der letzten Jahre haben gezeigt, daß
der Gedanke, die Staatenrechte :m Gcgensahe zu den Rechten des Bundes
sest zu bebaupten und womöglich noch zu krostigen, eher an Boden gefrort:
ncn, als verloren hat, daß also die Staaten kaum etwas beschließen wür
den, was ZentralinerMgsbesrrebungen fördern könnte.
etrug, so mußten diese' 50 Prozent zurückgestellt werden und wurden Fftf incfisp M TflXSfistn
I. 'l.-....: - ii)..j... i S.... C;(Y :,l,, ..nfiil. JHJMW , III lUAUliVII
ii iiiuiwjk'ii jjuutn luuiimu xuuujni, in uiidcuu juutu h1"- "
det. Lehramtskandidaten, Lehrer und Geistliche, die nicht als Emzayrig
Freiwillige dienen wollten, wurden sechs Wochen lang ausgebildet und
dann zur Reserve entlassen. Die Einjährig-Freiwilligen mußten ihren
eigenen Unterhalt stellen und bei der Kavallerie sogar für die ÄbnuU"a
des Dienstpferdes bezchlen, konnten sich ober Regnnent und ihre Garnison
wählen. Studierende konnten in der Universitätsstadt bleiben und im
r. -r r. i ... ar r . .r-i... - Ls-L. . Ar. fi.r;.l'. jt'n.rtt. fiii
oeicyraniien xcai;e irr emouini iunityi-n, ,o vu, uu? A.ieiiijuii. ujhui
ihren bürgerlichen Beruf nicht verloren ging. Derinzige Sohn einer
Witwe, die von ihm abhängig war, wurde überhaupt nicht eingezogen und
schließlich wurde die Dienstzeit für die Infanterie auf zwei Jahre herab,
gesetzt, von denen die Mannschaften aber in den meisten Fällen nur ein
Jahr und zehn Monate, bis ziir Beendigung der Herbstmanöver, bei der
Fahne zu bleiben hatten.
In Frankreich wurde dagegen aurch occs Weyrge,eJ vom nme
1812 das Institut der Einiähriaen abgc cha ft: wder Franzose, einerlei,
was sein Stand und MldungSgrad war. mußte drei Jahre attiv dienen
und um die Friedenspräsenzstärke ausrecht zu erhalten, mußten sämtliche
junge xmu, die oas zu. eoensiayr erreiajren uno laugiin, wumu
eingestellt werden. Frankreich ermöglichte es dadurch, trotz seiner weit
geringeren Vcvölkerungszahl eine ebensogroße Friedeiispräsenzstärke, wie
Deutschland aufzustellen. Aber ocr eilitarisinuz wuroe zu oicieni
Zivecke in Frankreich weit schärfer gchandhabt als in dein vielverschrienen
Preugen.
Uassengegensätze in Aanada.
! i,-,tk, j-KnNkn Armmiifn' in Kanada r, cklierliaen di?
11 jM.t,VV-l, lii iv '" D I1 " " ' ' -
WpXtrhhtnn hsrpr ti-clAfl Ttlit kk?I hnrlislCrt ö?!'rl,ä!tniÜeN tooIlÜH'l'trClli stnd,
VA IU MjM! VVWIJ I , V ,
daß eine Unigruppierung der jetzt bestehenden Parteien der Liberal, unö ,
der Konservativen aus einer v)runomge erfolgen weroe, nrna-e m :
Land mit gemischtfiammiger Bevölkerung die denkbar unglücklichste und ,
t 'Ti--Hri ITi ,au..uVrn i.. ttrf,i..n(.nsrtM ' !
inigmuouue in, uui uuuiwiukc vun ll,,,k.u""-"
Sir Wilsrid Laurier und Sir Robert Borden, der eheinalige und der
ipkna i),rniifti'r(ir;ifihrnf her sfrftnrp der Cvührer der liberalen, der Letztere
der Führer der konservativen Partei, konnten z:l keinem Einverständnis
über die Bildung eines 5taaIitionsministeriuniS für die Dauer des Kre
'. ,. . r i f y r- ' . I ."l't . . x'n
ges gelangen, uno !s,r Noverr ueyr pq jegr genoiigr, aus anucic
Stellung seines,, Kabinetts zu verstärken. Wie es den Anschein hat, will
er rinrfipn pinino fiiTlinmininihc Nart?iSLN0fseN Sir Wilirids Xtit Aii'
nchme von Ministerportefeuilles zil bewegen, um sich in den bevorstebenden
parlamentarischen Kämpfen auf sie und ihre Gefolgschaft stützen zu können.
Gegen den Versuch als solchen knire natürlich nicht viel einznwenden.
zumal er im großen und ganzen bloß den Beispiclm folgt, die im Vor.
lause dieses NriegeS m Vrooruanmen uno oranireiaj w u wvwh
sind. Was ihm aber im vorliegenden Falle eine besondere und weniger.
ronTi i,nSfniirirt hsx-r.iifit ist hpr Umstand, dok die iämtliciien von ir
l s, mvnwii .'V4.wny i - , - j - i
Robert für Kabincttsposien in Aussicht genommenen Mitglieder der Gegen-
. . . . . . . , i 4. t f. . ' t i iTf. k
Partei vr,tiiaer Avlunn Nno, uno oag niazi ein nz,grr vvwn uij..,c
zl.rke in der Provinz Ouebec. dem Sitze der Französisch-Kanadier. vertritt.
Wie aus dem Brieftv"chsel zwischen Laurier und Borden und aus den
Berichten der Presse zu ersehen ist, war es die Frage der Einführung der
zwangsweisen Aushebung, an weicher ane eriuaze, xaimn zum uuuuu
oi knnlikinn?!i,,'rii,n, in ncrniilnfftn. ickeiterten. Was auch des
IH lUWHlHIV(kt4litHJVt"' (j - r
liberalen Parteiführers persönliche Ansicht betreffs Konskription sein inag.
er findet leine uno inner parier ,aui,"'iuae oer kprvuttiz s-uia
4fwr lohSftr hn fnft misMiTiffeliA altkran.Mscher MZmnmmna. die
VVi.'WH-VtMti y d v 1 " J - ,
in ihrer Opposition gegen Militärdienstzwang Mich vor den äichersten Mit.
teln nicht zurückzcheut, und muzz öle,er Boils,nnmung Newnung iru-i,.
5ton!iut jedoch ein KoalmonsmiNiZicrium oyne Saurier, aver mu cnu
iiph i,r 9?rtf niit-n 4uffsltif)c fü tritt der 'xatne der Sache oemöß
sofort die Konskriptioiiesrage in den Hintergrund, die Personenfrage und
1 1 " rtt t s. CTI'i.- ' v V
damit das Rastenproolem ur den Boraergruno. ir xxxvjw iuw zu
Robert werden dann nicht so sehr die Fübrer der liberalen, bzw. der kon
servativen Parteien als vielmehr die Führer der sranzosischanadischen,
bzw. britisch-kanadischen Partei sein.
Eine solche neue Partergruppieruiig auf ruiiotage von engegeu.
k4.n ,n itnnn sZni!iw Sipffrfiiphi'nhctfcii ihr Teil ur Verschärinng
11, UW VU(Uk ,I4-V VU)VV l(rv. ' " , " - - - v. '
der Gegensätze beitragen wurden, wäre ein schweres nationales Iliiglnck siir
Kanada. Ist der jetzige Preniieruiimster mehr auf das Wotst des Landes
als auf Kräftigung seiner persönlichen politischen Macht bedacht, so wird
er wohl auch Mittel' finden, einem derartigen Aviespalte vorzubeugen,
lvenn es sein muß. selbst um den Preis der Ministerpräsidentschaft. W.
Unter Zwang.
In, den wöchentlichen britischen Berichten über die Persenkungen durch
die Tauchboote finden wir natürlich nichts über die neutralen Schisse, die
versenkt wurden, wahrend sie auf der Fahrt von oder nach England durch
die Sperrzone waren. Diese neutralen Verluste, besonders skandinavischer
Schi?'?, sind sehr bedeutend. Die Skandinavier find sich der Gefahr einer
M.-uut nach oder von den britischen Inseln wohl oewunt: sie sebm sich
der Vernichtung nickt aus, weil sie selber es wollen, sondern weil sie
oa,'u gezwungen und.
?orwegsn, Schwede und Dänemark haben keine Kohle; sie warm
diesbezüglich stets von England abhängig. Wenn heute ein skandinavisches
Schiff nach England fährt, um Zkohlen zu holen, so muß es ent in bnti
?ci J'nterene eine Fahrt durch die Sperrzone machen, ehe es Kohlen ein
nehmen und nach Hanse bringen kanii. Diese Extrafahrt ist der Preis,
den England für seine Kohle verlangt; diese Extrafahrt seht aber gleich
vM:a ba$ Schiff zweimal der Gefahr aus, torpediert zu werden. '
Die Kohle wird nicht nur für die skandinavischen Industrien und
Srafrstationen benötigt, sondern auch für die grone standmaviiche Handels
flotte. Großbritannien hat diesen' Schiffen verboten, deutsche Llohle zu
fuhren, welche sich auf der britischen Liste absoluter Bannware befmdet
Ein Schiff, das sieuie deutsche Kshle benutzt, ist unter den gegenwärtigen
britischen Prisengesetzen der Konfiskation ausgesetzt, wenn es jetzt oder
auf einer spateren Fahrt dabei ertappt wird.
Wir haben daein weitere Beispiel für den Wert, denlür Groß
briti-üinien seine Kohle, seine Kohlenladeplätze und seine Kontrolle des
Kehlen Handels öer Well besitzen. (N. . Evemng Mal.)
1 Militarismus.
Ti?.n bort setzt vielfach den preußischen Militarismus als die Würze'
l!?er politischen Uebel bezeichnet, durch die de? Weltkrieg entfesselt sei und
seine grauenhaften Dimensionen angenmnmen habe. Und doch war der
r-Fiißi'che Militarismus zu Beginn des Krieges weit weniger rigoros als
z. B. der französische.
Allerdings ist' Preußen das Karnickel gelvesen, das die allgenwine
l'-'v'hrpjlicht. aus der dann der sogenannte Militarismus hervorgegangen
. vAr tai Westmächtm zuerst eingeführt hat. In Rußland bestand
ö:. cüqemeine Wehrpflicht schon unter Peter dem Großen, wurde aber
n'cht iu der systcmatiZchen Weise durchgeführt, wie es in Preußen seit dem
Xun-t 1808 der Fall war. Oesterreich lind Italien führten die allgemeine
Volltreffer!
Eines Manes Rede keines Man-
nes Rede man höre sie olle beede.
Heiß wogt der Streit, ob Stahl.
schiffe, ob Holzschisse am besten sei.
en General Goethals bestellt sie
sie beede.
König Konstantin hat. von der
Entente dazu gezivunaen. abge.
dankt. Die Weltgeschichte ist das
Weltgericht" . . . .Wenn die Geschichte
des großen Weltkrieges einmal ge.
schrieben wird, so wird das Kapitel
Griechenland eines der schwärzesten
sein in Bezug auf Intriguen und
Lügen, Verleumdungen -und Ver
rat, Bestechungen und Bedrohungen
ilnd Vergewaltigungen.
Eins ist sicher, König Konstantin
at nickt, um seinen Tran zu retten.
das griechische Volk in einen Bürger,
krieg, dessen Folgen gar nicht abzu
sehen geroeim waren, gezturzr.
war der Abgott seiner Armee wenn
er sich an me spitze diese? Armee
gestellt hätte, wäre seine Absetzung
nicht erwlat, es sei denn, diese Armee
wäre geschlagen und vernichtet wor
den.
sich in seiner Prophezeiung geirrt
hatte.
Kapitän' Persius warnt die Deut,
schen davor, Ainerikas Macht zu un
terschätzen. Die Teutschen haben nur
zu oft den Fehler der Unterschätzung
gemacht. Wir konstatieren diese Tat
snche selbst auf die Gefahr hin, uns
bei den hiesigen Reichsdeutschen un
beliebt in machen. Persius hat
einen außerordentlichen Ruf als Mr.
liiär- und Marine-Sachverständiger
und Krstiker. Perfius sollte gehört
werden. ,N. I. Abendblatt.
jlicht im vollen Umfange erst 18C7, Frankreich erst 1870 ein.
:'iun war in Preußen uno emicymno aneromgs zeoer rorperlim
-!.-''!;! ? Mann mit dein 17. Lebensjahre wehrpflichtig und wurde mit
;t tn. Lebensjahre zur Dienstpflicht herangezogen, wenn er nicht zur
r.-lur? überschrien v'nrde. Da unter dem Geiey üver die Friedens-
're.n'ke ki Deut
r e: den konnt
die
c:..s
h allmliriich nur ctiva .iMMin ,i,e:ruten ein-
n, wübrend die , Zahl der diensttauglichen jungen
.'I. Lcdcn:2hr erreichten, mmdc'.tens oü uizri stir
Im . Weltkrieg ist es bisher stets
anders gekommen wie man sich das
gedacht hat, und ganz - besonders
schlimm habe:: es die sogenannten
Kriegs Propheten getroffen. Es wäre
daher vielleicht besser gewesen, tuen
der Präsident in seiner Botschaft an
die Russen auf jederlei Kriegspro.
phezeiung verzichtet hätte, zumal
seine Zuversicht, daß Deutschland
dem Untergang gelveiht ist, im merk
würdigen Widerspruch mit den halb
offiziellen, recht pessimistisch lauten
den Erklärungen steht, die in den
iesten Togen von Washington in die
Welt gesandt wurden. Die Rn"en
könnten es vielleicht Väterche,i"W:l.
son gen:att'g übel nehmen, wenn er
Ueber die Äoeckloie Zerstörung der
prächtigen Iren französisch, Stadt
St. Ouentin durch de englizche uno
sranzosnche Artillerie auNcrt UM ein
amtlicher deutscher Bericht folgender
nmßen: Es ist klar, daß die Beschie.
nun der Stadt den Deutmien unbe.
csuem ist. allein die dadurch ihnen zu-
aetüaten Verluste stehen m gor ke?-
nein Verhältnis zu k,iv unersetzlichen
Schaden, den sich Frankreich ftlust
zufügt. Die deutschen Verteidiger
liegen za gar nicht m der taot,
sondern in den Gräben und Schan.
zen, die sich um die Vorstädte herum
ziehen. Und was im Innern öer
Stadt an Reserven liegen sollte,
hält sich nach Einsehung der Be
schießung natürlich nicht mehr in dey
gefährdeten Häusern auf, fondern
zieht sich in die Katakomben, die zehn
und zioanzig Meter unter dem Erd
boden liegen, zurück. Von dem Vor
handenfein dieser caves de guerre
genannten Höhlen müssen die Iran
zosen selbst doch am besten unterrich
tet sein.' Nordfrankreich ist ein
Land, das wilde, grausame Kriege
Jahrhunderte lang durchtobten. Sei.
ne Einwomier haben alle Schrecken
von Kriea und .erftörima erfahren
müssen, aber sie haben auch gelernt.
sich dagegen zu schützen. Ueverau ?n
Picardie und Artois finden sich in
Städten und Törserti diese ost Kilo
meter langen, weitverzweigten, un
terirdischen Geioölbe und Höhlen,
und gerade St. Ouentin ist beson
ders reich an ihnen. Dem einen oder
anderen Unvorsichtigen mag daher
der englische und sranzösische Grana
tenorkan Leben oder Gesundheit ko
sten, der militärischen Besatzung der
Stadt vermag er jedoch nicht ernst
lich zu schaden. Deutscherseits hat
man Wohl kaum mit einer derartigen
Beschießung der Stadt gerechnet; es
giebt genug andere Punkte an der
neuen deutschen Front, die iueseiü
lich bessere Aussichten für einen er
folgreichen Angriff bieten als gerade
St. Quentin. Hinter der Stadt deh
neu sich die Souuue.Sünipfe aus, so
daß ein Angrif niemals strategische
Folgen haben kann."
iTri national Ilouse of Re
presentativea made a fairly good
start toward the taxation of
iarge fortunes. The war revenuc
bitt as it lest the House pro
posed new taxes on certain lu
xuries, asld it levied a profitable
snd dacent surtax on incomes
of morc than $40,000. For ä
iriomcnt the poor were en- ;
couraged to bcliev that, for
the first time in this country's
fiistory, wealth was to pay its
fair it-hare of the expense of a
war.
But the bitt has reached the
Senate,' and things begln to
change shape.
The Senate sinance comrnit
fcce's first niove was to wreck
jthe excess profits tax which
laid a. gentle irapost upon busi
ness profits above 8 per cent.
Such a tax, the Senate commit
tee believed, should be levied
upon a five-year average rather
than upon each year's -profits.
Capital does a good deal of
flittmg from tree to tree in live
years' time, and the harvests
are many; the five-year tax, of
Course, will yleld less to the
government and leave more for
nirnble capitalists. A special
tax on war profits will not be
i complete substitute for the
Ilouse plan.
'Then the Senate committee
proceeded to hack away the
manufacturers' 5 per cent. tax
rn gross sales, preferring to
eollect the tax from the con
fumer. The consumer probably
vould have paid, as usual,
through higher prices unless
Government price-fixing extend
fd even to luxuries. The Ilouse
Intended to raise $118,000,000
oy this tax on motor vehicles,
oiusical Instruments, jewelry
leasure boats and certain noii
essential toilet artieles. The
Senate promises to get the
118,000,000 by some other form
of taxation an ominous pro
mi?e. The inmaed surtaxes on big
incomes seems unjust to the
Senate committee. So still an
other bunch of millions niust be
j;btained by "some other form
iit taxation.
How far the Senate might
Zare go .in" exempting great ag- -fregations
of wealth from their
thare . of the war's cost, and
aow the public would feel at
see in g the same old taxation
jame worked in this demoeratie
war, we don't know. But we
do know that the Subject is still
aa open one, and that i the
public doesn't like the Senate's
Ideas those idcas will not be
enacted into law.
The public will have a chance
to do some falking in the next
(ew weeks. It can talk through
newspapers which are not con
trolled by some special Capital
jstic interest, and it can prod
its Senators, filiere are many
Senators who were keen for the
conscription bill, and their con
itituents are ,waiting to see
where they stand on taxation.
There need be no wild talk
di Confiscation taxation isn't
Confiscation. And there nced be
no fear that wealth will be ovei-
taxed, for the government well
know that Capital inust be lest
free to Work for the expansion
of industry. But the opportun i
lies for taxation of wealth are
plain. England taxes excess
Profits 60 per cent. It is ridlc
nlous to suppose that a group
&f reactionary Senators can pre
vent this government from col
lecting anything at all on such
profits.
Lately the poor 'are pay in g
taxes of hundreds of millions to
the foöd speculators. They
would much rather be paying
their money to the government
They will patiently bear their
hare of any taxation. Those
who cry out loudest against the
war taxes are the very rieh.
It is our guess Üiat organized
wealth isn't going to do' all the
shouting, this time.
Unversöhnliche Meinungsverschie.
denheiten über die Uriegestenervor.
loge herrschen im Finanzkoniitie des
Senats. Der Burgsrüde: längst ein
Ding drr Vergangeiheitl
Zam Cleaninz Co. Tel. ed. L32.
ililary Decision Improbable,
Gemütlich. Sommerfri
schenwirt (zum Küster, um die Mit
tagszeit): Ta hast a Maß Bier, halt
mal die Turmuhr um a halbe
Stunde zurück, wir haben uns
heute mit dem Essen verspätet,
sonst machen mir die Gäste Spekta
kell
Ihre Ansicht. Mutter (vor.
lksend): Und Eott machte den Men
schen auS einem Erdentloß. ..
Lieschen (unterbrechend): Warna,
da hatte er wohk auch so schmutzige
Hände wie ich?
Mkinchner Küche. Braut:
.Koche kann i halt net, Joseph.' ,
Bräutigam: .Kannst a Weißwurst,
ar machen?'
Kannst a Tchinkenhl sieden?
.Ja."
MZcS genü?t; 's Nadisazueiö'
zr& lelhrj- i
Such new, are rcaches us
from, Eussia, says Mr. Arnoux
in the Boston Journal, indicatesj
that in many towns and cities,
outsidc of Petrograd and Mos
cow, a condition closely ap
proaching anarchy prevails, and
that their conditjon is a progres
sive one.
If only half the reports reach
ing us are ; true, it will hardly
be posMble for the All! to
count on any aid from Russia
of any kind for a long time to
come, if ever. And this is
leaving all considerations of
political trouble in the two or
Ihree important cities out of the
question entirely.
If this probabiiity becomes
reality, the Situation will be a
very serious one for the Allies,
and particularly the latest part
icipant in the war.
Since its establishment the
"New Republic" has shown by
the connection between its ar
tieles and the subsequent action
of the government that . either
its editors possessed the gift of
divination to an extent far
beyond ordinary mortals, or en.
joyed the confidence of the
present executive of the gov
ernment. In addition, the ".ev Repu
blic" has, almost from the very
cutbreak of the war. been
strongly in sympathy with the
cause of Great B ritain and
France.
Under these circumstances
the following quotation from an
srticle, entitled the "Greater
Victory," published in the "New
Republic", dealing with the
question of Russia, is ofpeculiar
interest and also of particular
,importance to us. It says:
"If Russia it not prevented
from drifting out, a miütary de
cision becomes impossible, ex-
cept on one condition.
"There can be no victory
over Germany except as a con
scqucncc of as complete an or
Ranization of the fighting power
of tlie United States as that
which has taken place rn
France and Great Britain. Ger
many could then leave a mere
retaining force in the cast and
concentrate all reserves of guns,
mmunition and rnen on the
nn't be recruited. eouinred and
trained until the surnrner ol
1919. Even then it rrnght b
impossible to transport it tfl
Europe. In that case, instead
of preparing to enlist and dis
cinline 1.000.000 conscrints. w
ought to be planning a draft ol
all anie-nodien mm between ci
and 40, and training catfips for
at least 4,000,000 soldiers.
"Instead of providing so,
financing a two-years' war, and
levying p. 750.000.000 in taxä
tion, we ought to look forward
to thrce of four years of fight
ing, to casualties of several rnil
lions, to a revenue from taxa
tion of ?4,000XJO,000 a year, ta
an ultimate - tional debt of not
far from $40,000,000,000, and ta
a general condition ot extrem
famine in all the basic supplies'
o food and materials. It is an
appalling outlook, and it will go
ill with the men responsible for
the government which brings
consequenecs of this kind upon
the American people.
"The result would almost
certainly be . a revolution in
America far more bloody ana
drastic than the revolution in
Russia. A war conducted until
1920 on a scale required by a
military decision might bring
peace with victory, but it would
also bring victory with suicide."
It is no exaggeration to state
that the condition and the con
sequenecs so graphically describ-
ed in this excerpt actually conJ
front the United States today, "
in spite of all the Statements to
the contrary, püt forth from in
terested sources.
Take this piece of consolation,
for instance.
"Scbastopol, via London, May
24. The officers and men of
the local earrison have unanim-
ously requested that they be
sent to the Kiga iront to ngne
the Germans,"
If we glance at a map of
Russia it will at once be appar
ent that the front to which this
garrison asks to be sent is, of
the entire Russinn front, the
farthest from such garrison, and;
furthermore that at a comparan
üveiy short distance from this
garrison is the Runianian front,'
whcre it probably could have
all the fighting needed. Men:
vestern linc. The result for this'aaXi0u9 to sight usually seek to
surnrner and the next would at
best be a hideously expensive
stalemate.
"The deadlock could be b'rok
en only by the despatch of a
huge American army to Europe
one so large that' it could
get into the fight as rapidly asj
possible, mslead ot taKmg tn&
longest railway journey open to-'
them first. We have not heard
from the garrison at Archangel;
yet; probably this will ask to
fight in Roumanla. ' ' ,
FIGÜIES OF ANGLO-FRENCH CASUALTIES PROVE
THE TOTAL FA1LURE OF THE OFFENSIVE, '
From April 1 to date the
French and British claim to
have captured a total of 54,584
prisoners the French quota he
ilig 31,829 and the British 22,
755 a very respectable rigure,
providing that the price paid
therefore was not too high.
And this price, whatever it
might have been, was . paid for
Lhese prisoners only since thej
gain in territory made by this !
sffensive cannot be considered
i$ important in either a tactical
er Strategie sense. During this
same period the Germans have
taken approximately 12,000
French and British prisoners, so
the net advantage to the Allies
in prisoners for these two
months is somewhere in ' the
1 vicinity of 42,000, provided, of
j Course, the Statements are based
Dn real facts.
The only indication of the
price paid for these 42,000 is the
total British casualties for May,
which amount to 114,000, Dur
ing this month there was little
fighting on the other fronts on
which British troops are fight
ing, so that an allowance of
14,000 will probably amply
cover these fronts.
In April the British casualties
on the western front were very
heavy, so heavy in fact that
their total has not been publish
ed by the British government,
L'ct us take them atthe very
moderate figure of 150,000, and
we have a total for the two
months of 250,000. Jhtt French
casualties, assuming fighting ol
equal intensity and equal ex
posure, would probably, aecord
ing to- the prior experiences of
thiä war, be about 25 per cent,
less than those of the British,
or 188,000, making a grand total
for the Allies of about 438,000
for the two months at a very
moderate estimatc. V
Now the Allies were the sz
ai'ants and the experiences of
Vcrdun scem to indicate that)
under the conditions of thej
present war the assailants sut'4
fer seven casualties to five fon
the assailcd.
Ilcncc if the Allied casualtiesj
were 488,000 the German wer
about 350,000. , So that the 42..
000 net prisoners cost the Allies
about .138.000 uncompensated
casualties, of which about one-'
in four were killcd or died ofj
wounds, an Aggregate of 34,000
In view of the extreme shortage
of men in the French army, was
the game wertn Ute canoier
So far the Austrians claiini
27.000 and the Italians . 23.00
prisoners, but the losses of ths
attackers in dcad and woundeci!
must be enormous, as the broadi
and swift Isonzo is fordablei
only at one point and here the
Austrians had established desen-j
sive works which took an awtuH
toll from the enemy. Althoughj
the headlines assured ti that ths,
Italians are "only ten milesj
from Trieste," the slctual distanc!
is much longer. The immediatsi
objective ok the Italians is the
port of Duino on the gulf ofj
Trieste. Its catture in th cearj
future is not improbable, says
the "N. iY. Herold", but only,
then the real difficulties for Ge-,
1 Ar.mi flll -mnrs" nfi
ititii vduuiuft "5""
road to Trieste is blocked byj
the Hermada ridge, a most foH
midabie barrier, where undoubN
edly everything possible haz
been done to impede the pro
gress of the enemy.
We are still of the opinion
that the Italians actually do not
hope of conquering Trieste. Ths
last offensive was more of a
political than of a Strategie
nature, it was to cheer the Italian
people, who have suffered con
;i'leiably tl latc, and to im
press UiKle Sani, vho is ex
jiected to advance large sums to
Italy. .