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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 31, 1917)
o tf Wetterbericht. Jviir Cmalia und llmgegend: Tcitoptff fe wölkt und cfiun4 kahler licuic abend: Freitag schön mit langsam steigender Temperatur. Für Ncbraöka: Bewölkt und wcl,rschemlich Frost in: Westen beute abend: Freitag schön. Für Iowa: J,n allgemeinen schön heute abend und Freitag. yoo . ,,? A AA An V 4lVf.4MiiV ftlU'Vl i Wenn Sie von den Massifizicrtm Anzeigen" der Täglichen Onmha Tribüne Gebrauch ma chen. , ' ; Eine Probe wird Sie davon überzeugen. WO ti (ffmmiß 34. Jahrgang. Omaha, Nebr., Donnerstag, den 31. Mai 1917. 8 So.tcn.-No. 63. Sie Kosten sind gering- 'S'Jo 1 TM 1lff,.f r.. , f f -f Gs- tiT"" frrifrfss x3slirl st's Öii ' " 'i ' i! ß vw Zeuat i'4 i L rempelt dle iekenuedorlage um! Zeitungszensur heute im Hause zur Beratung; die Uegterung hat keine Aussicht, mit ihrer ZNasznahme öllrchzudringen. , Senatskomitee befaszt sich mit neuen postraten! Washington, Ll. Mai. Die Aiüi.Spionage Vorlage, und mit ihr die Zcnsurmasinabme kam beute im Hause zur Sprache. Das Hauptin tercsse konzentriert sich ans die von der Negierung verlangte Zensur, und nian kann versichert sein, das; es einen heftigen Kampf abscben wird. Die Gegner der Bill sind siegesge wik und erklären, das; man den For derungen der Regierung zwecks Ein. fi'hrilng , einer strengen Zeiwngs. zensnr nicht entsprechen wird. Da mit aber wird sich die .Negierung nicht zufrieden geben und wird schließlich eine besondere Gesebesvor läge einbringen, die ans die Zensur Bezug hat. Der Kmigres; im allge. meinen will dem Präsidenten ans Recht der ZcitungSzensnr nicht zu gestehen. - , - Die Zeitnngsstencr. Der Finanzausschus; des Senats l)at tatsächlich beschlossen, sogar ein stimmig, die .ganze Bestinunung der K?iegssteuer.Bill, wonach 200 Mil lionen Dollars durch eine allgemeine Jolltarif.Erhöhung um zehn Pro. zent auf einer Wertbcrechnuug aufgebracht werden sollen (ctiva ein Neuntel des Ganzen), wieder zu sireicben. Als Ersah aber schlägt : das Komitee direkte Verbrauchtste crn auf Zucker, Tee, Kaffee und Kakao vor. Des Kaisers Schwester wird angegriffen! AenizrsoS Anhunqer behaupten, M5 niain der Hkilcuc lasse den krwundkten der Revolutio näre eine Hilfe znkom men. Washington, 31. Mai. Henry P. Tavison, der Borsitzende des No. ien Kreuz 5triegsrates und andere Beamte dieser Organisation in den Wer. Staaten, haben. Beschwerde er boben, daß die Königin Sophie von Griechenland, die Schivester des deut schen Kaisers, bei der Veriualtuug deZ Roten Kreuz in Griechenland die Traditionen und Regeln dieser Gesellschaft verletze. Die Königin ist zwar nur Ehren Vorsitzende, aber angeblich 'die ei ' entliche tätige Leiterin des Hilf. Werkes für Soldaten und Zivilisten 'seit der Besetzung Griechenlands durch die Truppen der Entente. Teutscher Sympathien beschuldigt. Die Parteigänger des Ex.Mini. sters Venizelos werfen nun der Kö nigin bor, daß sie nicht nur den Kö nig stets im deutsch freundlichen Sin. ne bceinfluht, den Minister Veni zclos ' verdrängt und das Land an den Rand der Revolution gebracht habe, sondern auch jetzt, nachdem Pe. uczelos eine oppositionelle Regierung unter Aussicht der Entente in Salo niki eingerichtet habe, ''ihre Person lichen Sympathien bei der Verwal tiing Roten Kreuzes mitsprechen jmr 'UHochverratex angeblich ansgefchlossen. Es wird ihr vorgeworfen, daß sie alle Verwundetenpflege nur den kmiigötreucn Truppen zngilte kam "tuen lasse und sie den im ,üampfc ge. aen sie vennnudeten Anhängern des . Venizelos durch die unter ihrer Lei. tung stehenden Aerzten und Pflc- ? gerinnen verweigern lasse. Die anierikanischen Agenten der Vi?ize!oS.Partei haben dahin lau Zende Kabcldepeschen bekommen und erheben die Beschuldigung, daß durch ,' die Handlungsweise der Königin al le Grundsätze der Humanität und Zivilisation, auf denen das Rote Kratz beruht, verletzt werden. Idcn. tische Vorwürfe sind in England, Frankreich und Italien eingereicht worden. .Die .Auflagen sollen unterszuht werden. Lenn es sich berauZstellt. das; sie begründet sind, soll die Kö nigin aufgefordert werden, ihr Amt cli Ehren-Vorsitzendc des Raten .reuj in Griechenland aufuigeben. 'Eine neue ern'altuua würde dann unier dc Auificbt der VenizeloS-2-orti-i ocr e'iie andere Aacht ge ttviii werden. Da die Kriegssteuer.Vill nun im allgemeinen durchderatcn worden ist. bat das Seits.Jiuanzkomitee die Beratung der geplanten Erhö hung der Zcitungsraten aufgenom inen. Bundes Gcneralpostmeister Burlefon hatte gestern mit dem Vor sitzendm des 5lomitecs, Simmons, eine lange Beratung und drang af eine Erhöhung der Raten von Post fachen zweiter Klasse in Uebercili stimmung mit der Erhöhung von Postsachen echer Klasse. Burlcson glmibt nicht, dof; die von? Hanse angenommene Erhöhung der Raten ach Zonen für den ZeitungSheranö. geber gerecht ist. Er ist der An sicht, daß eine allmähliche Steige, rung der Raten von Postsachen zwei ter Klasse van ,Iahr zn Jahr den ZeitungsheranLgcbcr mehr zufrieden stellen werde. Der Senat beschäftigt sich beute mit der Vorlage betreffs Festste! hing, der verfügbaren Nahrungsmit. tel im Lande. Dieselbe dürfte an genommen werden und steht mit der jeingcn, wie sie im Hause angenom men worden ist, ziemlich iin Ein klang. Der Ackcrbausekrctär hofft, innerhalb drei Wochen, nachdem der Präsident die Vill unterzeichnet hat, dem Nchnmgsimtteldirektor Hoover vollständige Abschätzungen aus dem ganzen Lande einbcrichtcn zu kön neu. weitere Tornaöos gestern in Missouri! Dieselben sordcra wiederum Wen schcnlebkn nnd richten grvfjes Unheil au. St. Louis, Mo.. 31. Mai. Tor. nados, welche Mitkvoch einen Teil Missouris und Illinois heimsuchten, vergrößerten die Liste der Tornado epfcr vom Jrcitag, Samstag und Sonntag um mindestens weitere. 16 Tote. - Die kleine Ortschaft Mineral Springs, Äo., wurde gestern nach mittag mit Ausnahme des Schulge bäudes völlig zerstört. Sieben Per soncn wurden getötet und dreißig verletzt. Ter Tornado fegte dann nach Eye weiter, wo der Farmer Fred Harper von umherfliegenden Trünnnem getroffen und getötet wurde. Achtzehn Lenoundete wur den in einem Extrazug nach Te Soto gebracht, darunter zivei katholische Priester und zwei Greise im Altec von 75 Jahren, um dort im Hospital Pflege zu finden. Zwei Waggons eines Zuges der Jron Mouutain Bahn wurden von der Gewalt des Surmwindes vom ieleise gefegt und unigeworfen. Ter Schaffner und der Signalmann fanden dabei den Tod. In dein 30 Meilen südwestlich von Te Soto gelegenen Palmcr kamen bei einein furchtbaren Tornado drei Personen ums Leben, während meh rere verletzt wurden. In Alexander Eonntp, ll., richte te ebenfalls ein Tornado große Schaden an, zwei Menschenleben sind hier zu beklagen, während 15 Perso nen Verletzungen davontrugen. Ter angerichtete Schaden wird auf etwa $750.000 geschätzt, und 200 Personen 'sind miirdestens obdachlos. Die Nachrichten laufen infolge der unterbrochenen Telegraph, und Tele phouverbindung nur spärlich ein. Aus Granitevillc werden vier Tote gemeldet, aus- Biömarck zwei und mehrere aus Bonne, Terre und Mar quaiid. Die Verbindung mit den letzteren drei Orten ist vollständig unmöglich. Ter Tornado berührte Salem, Annuttbause, Lcnnor, Map lcs. Licling, Edgar SvringS , und Eelah. Vine Sekunde Grfüiignis. . Telmu. Ala.. 31. Mai. Der Polizist I. E. Block wurde, weil er einen Neger, kn er gefangen neh nien wollte, bei der Arretierung er schössen harte, zu einer Gefängnis strafe von einer Sekunde verurteilt. Der Sheriff bmchie Black ins (Me fängniö, schloß ii)n ein und liest ihn sofort wieder Hiiuiii?. (Es ist wirk, lid; manchmal schwer, lerne Satyre zu schreiben.) . ' Dienstpflichtige schon Snöe Juni eingezogen! Teil derselben muß zur Ansfiillnug der Miliz und regulärrn Ar mce dienen. San Antonio, Tex 3l. Mai. Im Departement des Südens ein getroffene Befehle aus Washington besagen, daß die Nationalgarde u. die reguläre Armee bis zum 30. Juni auf Kriegsstärke gebracht wer den muß. und daß die vorhandenen Lücken durch Leute, welche für die neue Armee gezogen werden, ansge. füllt werden fallen. Dies bedeutet, wie Offiziere dcS hiesigen KonnnnndüS annehmen, doh von den am 3. Juni registrierten Leuten bereits am 30. Juni ein Teil eingezogen wird, anstatt das;, wie eS zuerst hieß, die zum Dienst Bestimm, ten erst am 1. September antreten müssen. villy Sunday flucht Deutschland! Bietet ?Zranz V. Rintelcn die Hand zum rfz, dieser aber weist dieselbe entrüstet ab. New Fork, 31. Mai. Billy Sun day erwachte Heute anä Morpheus Armen mit dem Bewußtsein, daß er den deutschen Kaiser nach wie vor tätlich hasse. Er war verärgert, weil Franz v. Rintelen, der Verschwörung gegen die Ver. Staaten schuldig be funden, sich weigerte, ihm die Hand zu reichen. Billy Sunday besuchte gestern die Toinbs und bot dem sich in denselben befindlichen Rintelen die Hand zum Gruß. Nein," sagte die ser, ich habe gehört, in welch schmäh, licher Weise Sie den deutschen Kai ser und Deutschland angreifen, und werde Ihnen deshalb, die Hand nicht reichen." Huh!" stieß Billy hervor, wenn Sie glauben, daß Sie hier herüber kommen und unsere Beamten beste chen können.' dann kennen Sie uns schlecht. Ich betrachte es als eine Ehre, daß Sie meine Hand nicht be rühren wollen." Mit 'diesen Worten verließ er die Tonibs und begab sich in das Ta bernakel, ein Gebet verrichtend, in welchem er unter anderem sagte: O, Jesus! Lasse keinen Samen sprießen in einem Lande, daö mit Menfchenknochen gedüngt ist. Ver damnw ein Land, wie jenes. Ich bete nicht fiir dasselbe. Je schneller wir dieses verdammen, desto besser ist es unr uns bestelltl" (Netter Christi Nicht wahr?) Britische Verluste im Monat Mai! 114,118 Mann sind angeblich gc tötet, verwundet, gefangen gc nommcn der vermißt. London, 31. Mai. Das Kriegs amt hat heute die Verlustliste iin Monat Mai herausgegeben. Dersel ben zufolge beläuft sich die Gesamt zabl der Gefallenen, Verwundeten und Vermißten auf 114,118. ' Von Offizieren sind gefallen: 1 552, verwundet 3,762 und vermißt werden S'.S; von Mannschaften sind gefallen: 25,838, verwundet 75,718 und vermißt werden GA20. Somit beläuft sich die Zahl der Gefallenen auf 27.3W, der Verwun deten auf 79,480 und der Vermißten (Gefangenen) auf 7,218. Der Opernbassist Neszke gestorben! Kopenhagen, 31. Mai. Eine Depesche aus Polen an den Berliner Lokal Anzeiger besagt, daß der be rühmte Bassist Eduard de ReSzke auf seinein Landsitz zu Erletrielov in Polen gestorben ist. Er wurde iin Jahre 1855 zu Warschau gebo ren. An allen hervorragende Büh nen bat er gewirkt, und sich einen bedeutenden Namen aemacht. Er soll aber sein Berniögen eingebüßt und in stiller Zuruckgezagenheit gelebt haben. Schweizer Gesandter nach ?lmerika abgereist Bern, Schweiz, 31. Mai. Ter neue Schineizer Gesandte in Ä'a shington. Hans Sulzer, befindet sich auf dem Wege nach den Ver. Staaten. Er ist der Nachfolger des bisherigen Gesandten Tn, Ritter. der sich angeblich wegen seiner Teiitsch'reundlickkeit bei der Bundes rcaienina mißlicbia aemockt bat und räch dem .Haag Lujejj werden, jotii. Amerikaner loben Uühnheit deutscher Unterseeboote! Dieselben dringen tollkühn in die feindlichen Hafen ein und durch schneiden die Netze. Rene Versenkungen. Ncw1)ork, 31. Mai. Offiziere des frü bereu amerikanischen Tanu pfers Virginia", welche, nachdem sie denselben aa die französische Sie- gierung, die das' Schiff gekauft hat- te, abgeliefert hatten, gestern wieder hier eintrafen, brachten die Nach, richt von der Torpedierniijs des eiict,. lisches Frachtdampfers Wasying ton" am 3. Mai seitens eines deut schen Tauchboote?. Die Torpedierung fand nach den Aussagen obiger Ojsizicre nur sie bcit Meilen von Genna entfernt statt, nachdem der und die den Tainpfer begleitenden Kriegsschiffe abgedampft waren, weil sie fiir des sen Sicherheit so nahe der Küste nichts nichr befürchteten. Die Er plosion wurde von ain llscr befknd lichen Personen gehört. Die Offiziere der Virginia" er klärten des Weiteren, daß die iin Mittelläiidischcn Meere operierenden deutschen Tauchboote so kühn gewor den sind, daß sie direkt in die Häsen hineinfahren, daselbst Minen legen und Netze zerschneiden. Zu diesem Zwecke seien die deutschen U-Boote mit einem Apparat zum Durchschnei den der Netze versehen ähnlich einer Kreissäge, welche die Netze wie ein heißes Messer Butter durchschucidcll. 31 Schiffe letzte $M versenkt, sagen Briten. London. 3 t. Mai. Die engli sche Admiralität gab gestern abend amtlich bekannt, daß in der abgclau fencn Woche 18 englische Tampser über 1,000 Tonnen (wie unschuldig sich das anhört, wenn sich darunter Tampser von 8,000 bis 12,000 Tonnen befinden), cm Dampfer Mn ter 1,600 Tonnen und zwei ffischer danipfer von deutsche,. Tauchbooten l versenkt worden sind. Es gelang 1? chisMi, welche von Tauchbooten angegriffen worden waren, diesen -zu entkommen.' :. ra.r.u ."- rj,i...i:;x. wiujucv vmtii m ujiuiuiUi; jinu norwkgtiche chiffc. London, 31. Mai. Ans Stock- Holm wird berichtet, die deutsche 9te I gicrung habe angekündigt, daß ge, genwarng tn englischen Hasen be- findllchcn schwedischen und norwegi schen Schiffen nach dem 1. Juli freie Heimfahrt zugesichert wird. Belgische Hilfsschiffe müssen in England bleiben. London. 31. Mai. Die Nord deutsche Allgemeine Zeitung" ver öffentlicht in einer soeben hier einge troffenen Ausgabe die Antwort Deutschlands auf das durch Vermitt lung der holländischen Regierung gestellte Ersuchen der belgischen Hilfökommisfion, die jetzt in Eng land liegenden Hilisschiffe möchten auf der fintyt von der Themse nach Rotterdam und zurück nicht angegrif fen werden. Tc,schsond weist den Vorschlag zurück ilnd begründet dies damit, daß die freie Fahrt der Schiffe die Unterdrückung des Tauchbootkrieges an jenen Tage bedeutet, an denen die Schisse die Sperrzone passierten. Die Antwort sagt ferner, die Ein stellung des Tauchbootkricges wäre die einzige Möglichkeit, die Beschie ßuiig von Schissen, deren wirkliche Identität nicht erkannt wäre, zu ver hinocni, und die Briten würden in diesem Falle in der Lage sein, ohne jede Gefahr Nahrungsmittel von Holland zu beziehen. Deutschland schlägt vor, die Hilss. kommission möge Dampfer der Zee land.Linie chartern und sie, mit den für Hilfsschiise vorgeschriebenen Ab zeichen, auf der Strecke Sonthwold Vlissingen fabrrn lassen. Teutscher Bericht über Tchisfs verlnsie bis Ende März. Berlin, im Mai. (Postbericht.) Im Monat März wurden nach end giltiger Fesiüellung insgesamt 450 Handclsschisse mit 885.000 Brutto registertonncn durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte, ver nichtet, davon 315 feindliche öchisfe mit 089,000 Tonnen. Von diesen sind 530,500 Tonnen englisch. uer wurden sechs Schiffe, darunter drei feindliche, mit insgesamt 39,500 Tonnen, schwer beschädigt, deren Schiffsraum auf längere Zeit für den ?aitdeliveilebr ansiällt. Seit ltriegsbkginn bis 31. März 1017 stnd unter .viiizurcchnung der im Lauie des letzten Vierteljahres nach träglich bekannt gewordenen Kriegs Verluste 5.711.000 Bruttoregisler tonnen Hondelöschifsmunt verloren aegangeii, davon l.'!70,500 Tonnen WfliijSa; Dici fc&ö 23.iatf wiitende Kämpfe an der Isonzo-lZront! Wik meldet, das, alle feindlichen Angriffe siegreich abgeschla gen worden sind. Wien. vl. Mai. TaS Kriegs amt meldete unter dem 20. Mai Folgendes: ' Italienischer Knegöschanpl a tz : Nach ruhigein Pfingstsonntag wurde die Jsouzvschlacht zuin dritten Wale wieder aufgenommen. Eine neue u. breite feindljche Angriffswoge wälzt sich jetzt gegen die Höhen des Vo llste und Monte Santo. . Stärkstes Artilleriefeuer ging ei nem um die Mittagsstunde gegen den nördlichen Abhang angesetzten Angriff voran, der sich auf dem ganzen Abschnitt erstreckte. Wäh reud des Nachmittags führte er mehrmals zu erbitterten .Handge mengen, die auch die ganze Nacht hindurch wüteten. Zu besonders heftigen Kämpf, kam es in der Gegend der Höhe 052. Unsere Front bot in ihrer gesamten Aus dehnung ollen feindlichen Bemühun gen eisernen Widerstand. Nordöstlich Görz nahinen wir den Italienern bei der Abiveisung eines Ueberraschungöangriffes über 200 Gegangene ab. Südlich Jamiano griff der Feind viermal unsere Stelluitgen an. Er verlor, abgesehen von seiner schweren blutigen Einbuße, 15 Offiziere und über 800 Mann an Gefangenen. Die Zahl der unvmvundeten Gefangenen seit dein Bcgin der zehnten Jsonzo Wacht,' betaust sich auf. 14,500. An der Kärnthner und Tiroler Front nichts Neues." , Oestlicher Kriegsschauplatz: In niedreren Abschnitten der Front hat sich die Tätigkeit der feindlichen Ar tillerie gesteigert. ttaiser öankt Truppen an der Zlisne Front! Die Dentschen werden fortfahren zu kämpfen, bis sie den Sieg er rungen haben. Kopenhagen,' über London, 31. Mai. Der Korrespondent des Berliner Tageblattes meldet, daß Kaiser Wilhelm bei seinem kürzlichcn Besuch der Arras Front eine Dele gation von an der Aisne kämp senden Truppen empfing und an diese eine Ansprache richtete, in welcher er den Heldenmut der Streitkräste des deutschen Kronprinzen pries, welchen es gelungen ist, alla-' französischen Angriffe siegreich abzuschlagen. Mit tief bewegter Stimnie sagte er: Wir werden den Kampf so lange fort setzen, bis wir einen vollständigen Sieg über diejenigen, die uns an gegriffen, errungen haben." Er sagte des Weiteren: Die Ent schcidnng liegt nicht mehr sern und Ihr werdet sie, wie oft in der Ver gangcuheit, zu einer uns günstigen gestalten, denn Ihr wißt, ivofür Ihr kämpft, nämlich fiir die Ziiknnft Eu rer Kinder, Eurer Enkel und unser geliebtes Vaterland. Möge der Herr der Heerscharen uns in dem großei! Kampfe, der uiis ausgedrungen wur de, segnen, damit unsere Kinder und Enkel als freie Menschen im deut schen Vaterlande leben können." Dem Berliner Tageblatt zufolge iar eilt Teil der Kaiserrede infolge des von den Propellern der Aero plane, die über den Häuptern der Anwesenden schwebten, verursachten Geräusches uuhörbar. Diese Nero plane sind stetige Begleiter des Kai sers, um feindliche Fliegerübcrfälle abzuwehren. Patriotische Zchthänlcr. Washington', 31. Mai. Insassen des Zuchthauses von Maryland i ha ben vo,l ihren Ersparnissen $2150 in der Freiheitsanlcihe angelegt. Ein langjähriger Sträsliug. der ls!278 ge. spart hotte, gab $250 für Kriegs bonds her. der englischen Gcsanittonnage der Hcimatflotte zu Anfang des Kric ges. Noch ein Norweger hinab. Ehriiliana. 31. Mai. Ter nor wegische Tampfer Una", 3,000 Tonnen groß, ist das Os'ser eines deutschen Tmichboaies gewarden. Die Besatzung Wurde gerettet. ' (iriechischc Tchiffourrluste. New Dorf, 31. Mai. Die Zei. tung in Atben brachte eine Liste der von deutschen Tauchbooten ver senkten gricä,ischen Schiiie. Danach sind bis jetzt 102 Schisse mit 300, 000 Tonnen versenkt werden. Es bleiben für Griechenland 119 Schisse sau äuwvyy cübwv x KmnstP ruppen An Her südöstlichen Front wird er begeistert empfangen; das Solöaten-ttontitee aber. 4 verlangt schnellen Frieden. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind unhaltbar! Petrograd, 3-1. Mai. (Von Wil liam G. , Shepherd, Korrespondent der United Preß.) Kriegsmini ster Kerensky scheint mit seinen An strenglmgcn, die Soldaten zum Wei terkämpfen anzuspornen, Erfolg zu haben. Depeschen von der Front lassen erkennen, daß die Reden ,Ke renskys an das Militär gute Früch te getragen haben. Von der süd westlichen Front wird gemeldet, daß Kerensky und der französische Mu nitionsminisler Albert Thomas eine Ansprache an ein aus Offizieren und Soldaten bestehendes Komitee rich teten und ihre Zuhörer zur höchsten Begeisterung entflannnten. Eine große Deinonstration erfolgte und man versprach, den Kampf wieder aufzunehmen. Aber dennoch kaun sich das Mi nisterium nicht der Tatsache verschlie ßen. daß Nußland schwereil Tagen entgegen geht. Ter neue Regie rungöcrlaß gegen die Trunkeicheit wurde heute veröffeulicht. Unter den neuen Bestimniungeu lvird Je der, der sich öffentlich bctrinkt, zu 18 Monaten Haft verurteilt. Wer Ursachen Betrunkene Krawalle, so werden die Schuldigen in diue Ge fängnishaft von sechs bis acht Iah ren genommen. Gegenwärtig tagt hier der Kon greß von Soldaten, die die Armee an' bet Front vertreten. Man hat Beschlüsse gefaßt, welchen zufolge der Krieg sobald wie möglich beendet werden soll inid daß auf Annerion und Kriegsentschädigtmg ntssischcr scits verzichtet wird. Nahrungsilüttelminister Picsche chonoff hat den Delegaten der Sol daten die Mitteilung gemacht, daß es der Regierung bisher nicht ge lungen ist, ein Getreidemonopol her zustellen, da die dazu nötige Organi sation bisher nicht vervollständigt werden konnte. Er sagte, daß am Vorabend der Revolution saktisch kein Weizen zu erlangen wiar. Im März hatten sich die Verhältnisse et was gebessert, doch im April wieder bedeutend verschlechtert. Die Arince bedarf wöchentlich 18,000.000 Pfund Weizen, einmal aber trafen an der Front nur 5,000,000 Pfund Weizen ein. Allerdings wären die Sen dungen hente größer, aber sie ge nügen noch lange nicht. Auch Hafer ist schlecht aufzutrcibcn. Auch wenn wirklich die Negierung ein Getreide Monopol zustande bringt, so wird die schlimme Lage der Dinge nicht gehoben werden können, da die Ban crn kein Papiergeld für ihr Getrci de annehmen wollen und als Ent g?It Rohmaterialien und Ackerbange räte verlangen. Das Zentralkomitee, . welches die Eisenvorräte.zil regulieren hat, ver fügt gegenwärtig nur über 3,000, 000 Pfund Eisen, während die Mu nitiouöfabrikcn 30,000,000 , Pfund haben müssen. Aus allem diesen, sagt der Minister, 'st ersichtlich, daß Rußland am Rande einer Katastro phe stehe. Ulayor Thompson lätzt mit sich reden! Chicago, 31. Mai. Den Ver käusern voil Libertn Bondö bat Man or Thompson doch schließlich Rede u. Autivort gestandeu und den Bureau Vorstehern im Nathausc Befehl er teilt, den Verkäufern der Bonds in jeder Hinsicht entgegen zu kommen. Französischer Tvzialist verteidigt Teutsche. Madrid, 3.1. Mai. Der franzö fische sozialistische Deputierte Tegui se, der mit dem Präsidenten der Re publik das von den deutschenTruppcn geräumte Gelände besichtigt hat, ver öffentlicht in der Zeitschrijt Hunia niU'" eine,! Artikel, in welchem er mis'Nachdruck dem Gerücht entgegen tritt, daß die Teutschen ,bei ihrem Abzüge die Brunnen .vergistct hätten. Teguise erklärt, an dieser von be rust'Niäßigen Hetzeril in Umlauf ge setzten Mcldiing sei lein wahres Won und dos französische Volt sollt? Personen, die nur durch Lügen Haß fäen wollen, mit der wohlverdienten Drarung xccieii, . . , . i Appell an hat Erfolg! Die Provisorische Regierung trägt sich mit dem Plane. Privateigentum' einzuzieheil, da sich die Kapitalisten geweigert, haben, die neue 5lricgsan leihe zu unterzeichnen. Amerikaner prophezeit Sonderfrieden Washington,- 31. Mai. Regste ' ruugsbeainte und Militärs bespre chen die gestern nachmittag von Se nator Leluis gehaltene Rede vor Mit gliedern des South Shore Eouniry Eliib, iti welcher er sagte,' daß Ruß land innerhalb 00 Tagen einen Son derfrieden mit Teutschland nbschlie ßcn lverdc. Die russischen Revolu tionäre", sagte Senator Lewis, sin8 von der Ansicht durchdrungen, das? das russische Volk den Krieg des Zaren" ausfechten sollen: dieses will es unter keinen Umständen tun. Die Revolutionäre sagen, daß alles be willigt" worden ist, unl was Ruß land kämpfte. Dieses bedeutet, daß die Ver.' Staaten jene Last aufneh men muß, die Rußland fallen ge lassen hat, ja man wird von den Ver. Staaten noch viel mehr ver langen." , - Präs. wilson hält patriotische Uehe! , , ,.(,,.. Sagt, Amerika kann zeigen, daß es geboren, der Menschheit zn dienen. . Washington, 31. Mai. .Pra sident Wilson hielt gesteril am Grä krfchmiickilngstag auf dem Arlina ton Friedhof eine Rode, in welcher er hauptsächlich auf den gegenwärti gen Krieg mit Deutschland Bezug nahm. Er erklärte,.' daß für Amcri ka die Zeit der Tat gekomnn sei und daß er betreffs der Rolle, 'welche Amerika in diesem Kriege spielen werde, keine Furcht hege. Durch die Vorsehung Vottes." sagte der Präsident, hat Amerika wieder einmal die . Gelegenheit, der Welt z: zeigen, daß es geboren wur de, um der Menschheit zu dienen." Her-r Wilson zollte, ferner den Ge fallenen des Bürgerkrieges hohes Lob. Forderungen deutscher und österr. SozZalisten! Stockholm, 31. Mai. Das Frie dcnsprogramm, der deutschen und österreichischen Telcgatm zu der hier stattfindenden sozialistischen 5!onvcn tion enthält die folgenden sechs Hauptpunkte: Erstens Keine Annektierungen. Zweitens Kein Schadenersatz.' Drittens Die südlichen slavischen Länder und die österreichischamgori schen Kronländer verbleiben der Doppeln, onarchie. Sozialisten soll ten die Bemühungen derer Bewoh er. Autonomie zn erhalten, unter stützen. Viertens Finnland und Russisch- Polen werden unabhängige Staaten. Die Bevölkerung von Galizien er hält Autonomie unter der Oberherr schaft Oesterreichs. Fünftens Wiederherstellung der Freibeit des Handels zu Lande und auf dem Meere: Modifizierung des i-chutzzoll.Systenls: Errichtung einer iiutiuuiuuiiuv.il .viiiuuit IIIU IllC t tn . .-.fr! I rt.. UVi.Mi. ,-.... Mecrcsroutcn und Ozeane vcrbin dende Kanäle. Scchstens R ückkehr zu den durch den Pariser Vertrag von 1856 fest. gesetzten Prinzipien des Seekrieges, bcsoiidcrs in Bezug auf die Bestück. ung von Kauffahrern., ' Pferderennen in Grunewald? Kovenliaaen. 31. Tio am, PsingstMoutag, zu Grunewald bei Berlin' stattgefundenen großen 'leroereiinen waren nie zuvor star ker besucht. An Eintritt und Wer' teu wurden über zwei Millionen Mark vereinnahmt. In einem ein zigen Falle wurden auf 500,000 Mark lautende Werben abgeschlossen. i Die vielen Notschläge zur rhnU tung der Gesundheit könnten c:i:c:t teiEtlitfj frari rächen, i