Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 26, 1917, Page 6, Image 6

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eite L-Tägliche Omaha' Tribüne -SamZtag den 26. Mai 1917.
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(7. Forisetzunz.) " .krnstem. fast fchwttmuiigem Tonge
Nun zeigte er ihr die Handgriffe, sprochenen Worte auf Zonrad. Ader
Tann gab er ihr das geladene (ik er glaubte nicht, d.ifj der onehrte
wehr in die Hand und unterwies sie, Freund mit seinem Urtci! über die
wie sie ti in Anschlag zu bringen Liebe recht habe,
lind wie sie zu zielen hare. Schweiz-' Schon am Nachmittag dieseZ Ta
sam, ohne zu fragen, horte sie zu,Jg?3 machte Konrad die Probe aus's
und kr wunderte sich höchlich, wie! Krempel. Er war mit Lotte weit
sie nach nur einmaligem Anhören Idranfcm im Bergwald gewesen, um
ohne Ueberlegen und Zaudern sofort
das richtige tat.
Tas Gewehr !az an ihrer Backe,
Sie zielte. Fest und sicher, ohne
iedes Zittern ruhte die todbringende
Waite in ihren Landen. !lcun knaute
der Schick.
.Au!" sagte sie und faßte nach der
Schulter, wo sie den Rückstoß des
Kewebrs aesvürt hatte. Ist das
immer so, Kamerad?"
.Ja. ober man lernt es auZM
chen! Und nun will ich sehen, was
du geschossen hast "
.Ich mit dir!'
Sie eilten beide zur Scheibe.
.Tonnerwetter!" kam eS überfeine
Lippen. Ein halber Zoll vom
Zentrum!"
Sie lacht hell.
.Gut? Nicht wahr?"
.Famos! Aber es kann Zufall sein!'
.Zufall? Wenn ich ziele Zu
fall?" .ES kann ,mme:om um:
.Al'o em neuer azus,:
sagte sie
kurz.
Sie
vunkt.
gingen zurück zum Stand-
Kannst du laden?" fragte er.
.Will's versuchen!-
Und siehe da! Es ging, wenn
auch mit einigen Schwierigleiten.
.Bist du zufrieden?" fragte sie.
.Bortrefslich! Tu bist mein gt
lehngfter Schüler!"
.Nun paß auf!"
Wieder lag das Gewehr im An
schlag. Ein paar Augenblicke der
gingen, dann siel der Schuß. Ties
mal sagte sie nicht Au!" Sie rieb
sich nur stumm die Schulter.
Tann gingen beide zum Ziel.
Mitten im Zentrum faß die Ku
gel. Die helle Röie bei Stolze?' flog
über Lottes Gesicht.
.Habe ich es gut gemacht?" fragte
sie.
Laß dir gratulieren!"
Er drückte ihr die Hand, und
'strahlend naN sie seinen Glückwunsch
entgegen.
JBo hast du das gelernt?" fragte
er.
Gelernt? Es ist die erste Büchse,
die ich in der Hand habe, die aller
erste!" .Dann ist's schade um dich, daß
du nicht Freiwilliger werden kannst!"
Sie twtgegneie nichts. Sinnend
sah sie zum Himmel empor, der in
ftostigem Blau herniederleuchtete.
.Darf ich nun täglich schießen,
Konrad ?" fragte sie dann.
.Wenn es dir Vergnügen macht!"
.Ja!"
Aber sag' nur, wa! du damit
willst?"
Einen Augenblick Schweigen. Dann
leuchtete ihm das große, sonnige Auge
entgegen, geheimnisvoll und seltsam,
und langsam kam die Antwort:
aben wir nicht neulich alle drei
zusammen den Shakespeare gelesen?
Den Hamlet, meine ich. Da steht es:
In Bereitschaft sein ist alles"!"
Er sah -sie an. ober er verstand sie
nicht. Doch er fragte auch nicht
mehr. Er wußte es längst, dieses
Mädchen war ein tiefsinniges Rät
sel. -
; Täglich kam setzt Lotte zum Schie
ßen. Und schon am zweiten Taz
bestand kein Zweifel mehr: sie W5r
eine geborene Meisterin in der Wasfe.
Ganz selten nur ging ein Schuß
neben das Zentrum, fast immer saß
er mitten drin. Konrad ließ ,die
Entfernungen ; größer und größer
werden, man setzte die Uebungen im
Walde oder auf freiem Felde sort
das Ergebnis war dasselbe: die
Schüsse saßen in der Mitte.
Kampermann hatte von diesem
neuen Sport seiner Tochter zuerst
mit Kopfschüiteln gehart. Aber er
hinderte ihn nicht und sagte nur zu
Konrad:
Man muß das Mädchen nehmen,
wie es ist! Sie ist aus einem &u
und on solchen Stücken darf man
nichts ändern wollen, sonst gibt's
einen starken Mißklang. Oder," sehte
er mit leisem Lächeln hinzu, gefällt
etwa der Kamerad, der schießen kann,
dem Kameraden nicht mehr?"
.Ach, lieber Freund, nur zu gut.'
.Das darf auch nicht sein." f:el
Kampermann ruhig ein. Zu gut
gefallen das ist nicktsl Sie wis
sen doch, lieber Zionrad:
All dieses Neigen
on Herzen zu Herzen,
Acb, wie so eigen
Schasset es Schmerzen !
Nicht das. lieber Konrad, nicht
d,'s! Freundschaft ist das Höchste
eine herrliche, kostbare Frucht, die
den Durst jedes Werschmachtendkn
lösi,f,t; ober Liebe ist immer ein Tora
im Fletti, i?r uii:t zu einer z?ir
ledenS eite?nder)Punde führen kann.
Tiefe? Ei?.dru! malten diese in
öev Ast.
5?! Trc.- . , Y
zu schießen. Tauwener lag in der
Luft, dicke Tunslmasseu hingen um
die Berge, und der oppcntegel hatte
sich in ganz undurchsichtige Schleier
gehüllt. In eine: Lichtung hatten sie
geschossen. Ein Stück Holz, in das
Konrad einen alten, blanken Uni
form knöpf eingeklemmt hatte, diente
als Scheibe. Schon der erste Schuß
Lottes zerschmetterte den Knopf.'
.Bravo!" 'rief Zionrad. .Aber was
nun? Womit bezeichnen wir je!)t
das Zentrum?"
Sie sah sich nach allen Seiten um,
ob nicht etwas Geeignetes da wäre.
Aber der Schnee deckte den Boden,
und kein passendes Steinchen oder
dergleichen war sichtbar.
Ta blieb Konrad plötzlich vor ihr
stehen, breitete seine . Arme aus-und
sagte:
Nimm mich, Lotte! Mitten aufs
Herz!"
Sie erschrak so heftig, daß das
Gewehr in ihrer Hans zitterte.
.Konrad!"
Schon stand sie neben ihm, und
ihr Blick senkte sich in den seinen.
5konrad," wiederholte sie. .wie
konntest du so etwas sagen!"
Es war ja Scherz, Lotte!" ent
gegnete er, tief ergriffen und doch
auch beseligt von des Mädchens Be
stürzung. .Scherz!" rief sie, und ihr Auge
flammte. .So etwas darfst du auch
nicht im Scherz sagen!"
Sie hatte seine Hand ergriffen und
hielt sie fest in der ihren.
.Mit seinem Leben darf man nie
Sckerz treiben, 5ionrad!"
Ach. Kamerad! Mein Leben'
Dein Leben ist jung und schön
und reich und hat viele Hoffnungen."
Von denen eine nach der andern
welkt!" siel er bitter ein.
, Und neue blühen auf! Ist's rcirbt
so, Konrad?"
Manchmal, ja, dann will es so
scheinen!"
Sie ging langsam weiter. Mit
dem Schießen war es für heute vor
bei.
Seine Stimme wurde leiser, alö
er zu ihr zu reden fortfuhr:
.Sieh, Lotte, in mir ist alles (5ä
rung, alles Flamme und Feuer! Ich
muß hier sitzen, weil man mich im
Heer nicht will, und während andere
von Sieg zu Sieg eilen werden, muß
ich hier verkommen!"
Wieder sah sie ihn vorwurfsvoll
an.
.Verkommen? Konrad, verkom
men? Wie verbittert du bist, mein
armer Freund! Glaubst du nicht,
daß auch dir genug zu tun übrig
bleibt, selbst wenn du hier bleiben
mußt? Wird es nicht Verwundete
geben und Kraule, die der Pflege be
dürfen? Willst du es wirtlich ver
kommen" nennen, wenn du in deren
Dienst trittst, wenn du als barmher
ziger Samariter von Bett zu Bett
gehst, hier Wunden verbindest, dort
tröstest und Mut zusprichst, hier ei
nen Genesenden in Wald und Berge
begleitest und dort einem Sterbenden
das brechende Auge zudrückst? Willst
du es wirklich verkommen" nennen,
wenn du sür Brot und Pfleae der
Armen und Kranken sorgst, wenn du
der Bormund und Beschützer der
Kinder bist, deren Bäter im Kamps
stehen, wenn du der Berater und
Freund der Waisen wirst, deren Bä
tcr in der Schlacht gefallen sind? Ist
das nicht ein schöner Beruf, der dir
stille Lorbeeren und Stllle deines
stürmischen Herzens bringen wird?"
Erichuliert zog er ihre Hand an
sein 'laut schlagendes Herz.
Ja, Lottt, entzegnete kr, und
aus seiner Stimme klang eine tiefe,
lebendige Wärnie. ja. ftarnereb,
wenn du bei mir bist! Denn ohne
dich, Mädchen, kann ich nicht mehr
leben! Ich habe dich sehr lieb."
Ich weiß es, Konrad, daß du mich
lieb hast. Ich weiß es längst. Aber
sprich davon nicht." '
.Und warum nicht, Lotte?
Die Zeit ist nicht danach, Konrad.
Die Welt sieht in Waffen, und sür
die Liebe ist kein ruhiges Plätzchen
mehr da."
Wer ich will es drr sagen, Lotte,
wie so lieb du mir bist.'
Sie schüttelte den Kopf.
Nicht jetzt, Konrad." ' '
Aber später?" fragte rr, und stür
misch bedeckte er ihre Hand mit Küs-
,n. -Sie
sah hinaus zum Himmel, un-
ier, dessen mattem Blau ein Raub
oogel seine ltteise zog.
.Aber später?" wiederholte er.
Wenn es Ruhe und Frieden sein !
wird?"
Ja. Konrad. denn es Ruhe und
priesen sein wird. Tann ja
dann.
Und wann wird daZ seia, du selt.
' sames Mädchen, du. meine rätselhafte
Sphinz?"
Wann?"
.Ja, wann? Gib Antwort, Ka
merad." . ,
Da sah sie ihn, inS Auge, und er
erkannte in diesem Blick, daß ein
Meer von Liebe ibm entgegenbran
bete. '
Ich werde es dir selbst sagen.
Konrad, wenn die Stunde da ist."
.Versprichst du es mir?"
Ich verspreche es dir."
Und nun sprach keines ein Wort
mehr. Hund in Hand stiegen sie lang
sam zu Tal. Die Nebel hatten sich
verzogen. Es war klar geworden.
Ein frischer Luftzug wehte, drüben
hinter dem Hochstein ging die Sonne
unter glühendem Abendbrot scheiden.
Ihre goldenen Strahlen hingen zwi
schon Baum rnd , Strauch, zitierten
über die Berglehnen hin und spielten
um das zerbröckelnde Gemäuer deL
Kynast, '
-Hoch über ihnen im Blau schmet
texte die erste Lercke und crtündcte
den kommenden Frühling.
Die kleine 'Frühlinqsoerkünderin,
die so tapfer über Schnee und Eis
ihr Lied zum Himmel emporgewir
bclt hatte, sollte recht behalten: der
Frühling kam. Ueber Nacht schon
kam er mit Sausen und Brausen.
Zwar nur ins Tal. Die Berge spot
teten einstweilen noch seiner, wenn
auch schon durch ihre Tannen und
Kieferwälder daS geheimnisvolle Rau
chen wehte, das Schnee und Eis von
Sannen treiben will.
Aber ins Tal kam der Lenz. Zer
rissen Wolkenfetzen sagten dicht über
der Tat johle daher, hoben sich, senk
ten sich, verhüllten die Berge und
gaben dann wieder weite Blicke durch
das dampfende Land und zum blei
grauen Himmel frei. Leise begann
der Regen sein Werk. Schmutzig
wurde das blinkende Schncegewand,
und durch alle, Gräben, olle Rinnsale,
alle Räderspuren rieselte gelbliches
Wasser, das langsam stieg und schwoll
und sich mit Brausen und Keuchen
den Weg zu Bächen und Flüssen
bahnte. In den Dörsern und Gü
lern wurden die Ackergerätschaften in
Bereitschaft gesetzt. Zwar fehlten fast
überall die rüstigen, jugendlichen
Hände, die sonst zu Pflug und Egge
gegriffen hatten und jetzt statt Pflug
und Egge. Büchse und Säbel um
klammerten; an Stelle der Jungen
traten die Alten, die schon im Aus
gedinge gesessen und nach der schwe
ren Arbeit und Mühe ihres Lebens
die Hände zu beschaulicher Rast im
Schoße gefaltet hatten. Nun mußten
sie noch einmal heraus, denn der
Frühling ist ein gebieterischer Herr,
der die ihm gebührenden Dienste nicht
stunden und vertagen läßt. Er heischt
von der Stunde, daß ihre sechzig Mi
nuten ausgefüllt werden durch nim
mermüde Arbeit, und jede verlorene
Stunde straft er an dem, der sie un
benutzt ließ, durch' dürre Flecken zwi
schen blühenden Feldern, durch Rau
pen an den Obstbäumen und durch
magere Korn und Obstkammern im
kommenden Winter.
Auch Konrad von Lossau trat in
seine Dienste, da er nun über Nacht
gekommen war. Aber er tat es feuf
zend. Denn er sah. es hätte so man
ches neu angeschafft werden müssen,
so manches Stück Vieh mehr hätte
man brauchen können ober ach,
es fehlte .an den Mitteln zu guten
Käufen, und trotz allen Umdrehens
wollte der eiserne Gelokasten nicht
mehr herausgeben, als was gerade
eben reichte, um das Allernotwendiz
sie und Unauffchicbbarsie zu bestrei
ten. Unterdessen jedoch ging Konrad
an die Arbeit. Er wußte, es war ja
nicht sür ihn allein, daß er sich
sorgte und plagte es war auch
ncch für eine andere, die versprochen
hatte, ihn zu rufen, wenn die Stun
de da wäre. Und ihr Versprechen
würde sie halten dessen war ei
gewiß.
Freilich, lieber wäre er nach
Breslau gezogen, wo sich die Frei
willigen um den König scharten, und
daß er es nicht konnte. ' nicht durfte
der Gedanke zehrte an ihm wie
ein fressendes Feuer. Er fühlte sich
zuweilen unbeschreiblich elend; das
Leiden der verdüsterten Seele des
Mannes zog den Körper in Mitlei'
denschuft, und nur der Gedanke on
das geliebte Mädchen gab ihin von
Tag zu Tag noch die Kräsie, deren
er sür deS Daseins Last und Arbeit
bedurste. Er wollte nicht unterliegen
nein, er wollte nicht er hatte
genug an der eine furchtbaren Nie
derlage feines Lebens; er fühlte, ein!
zweite würde ihn hinunterschleuderi
in das Grab. Und er, wollte leben,
w?llte zeigen und beweisen, daß er
des Leben's wert und würdig war. .
Für heute abend sollte er zu
Kampermanns kommen. ,
'.Du kommst bestimmt", k:ite
Lotte noch am Nachmittag gesagt,
als sie ihm das Gewehr von ihren
Schießübungen zurückgebracht hitte.
.Ich komme!"
.Bestimmt?"
.Bestimmt!"
.Also auf Wiedersehen, Kamerad,
heute abend."
Heute obend." , - -
Jortsezu5z foI;t)
Tas PriLaivkrmögk der RamanvA.
it beftkkh au Grundbesitz n riesigem
Umfangt. .
Die kaiserlich russische Familie be.
sitzt ein großes Privatvermögen m
Jorm von Grundstücken, industriel
Ich und Handelslniternehkuuiigen.
Dieser Tage wurde gemeldet, daß
die Güter der kaiserlichen Familie
ols nationales Eigentum erkUirt
werde,: Zollten. Der Grundstock zmn
Vermögen der kaiserlichen Familie
der Romanow wurde von Paul I.
gelegt, wie es in den Urkunden
licißr, dm Beistand der kaiserlichen
Familie fiik aüe Zeiten sicher zu fiel.
Bis zur Aufhebung der Leib
cigen schuft am 3. März 1861- hatten
die kaiserlichen Tomäiwgüter eine
Größe, die fast dem gesamten übri
gen Privatbesitz gleichkamen. Ein
zclue Gouvernements, wie das Gou
verneinen! Bologda und das von
lt.!iaka, gehörten bis zu 96 der kai.
fcrlichen Familie. Insgesamt besaß
diese 223,5j6,;93 Tcziadinen Laud
(mehr als das Vierfache des gesam
tcir Flächeninhalts Frankreich?). Da
von waren 116 Millionen Teziadi
neu Ackerland imd 107 Millionen
Waldungen, j Die Einnahmen hier
aus betrugen 30 Millionen Tollars,
die Zahl der Leibeiqcnen dieser Gü
ter 19.031.289. Aus Grund des Be
freiungSgesehes ,von 1861 mußten
nitch die kaiserlichen Domänen einen
leil ihrer Ländereien abtreten. Sie
ivurden für ihre Landabtretungen
mit 250 Millionen Dollars ent
schädigt. Gegenwärtig wird der Grundbesitz
der kaiserlichen Fainilie auf 7,900,
WO Tcziadinen geschätzt. Daneben
sind in kaiserlichem Besitz 1500
Mühlen, 850 Handelshäuser, 100
Fabriken und Werkstätten und die
fchönsleil Weinberge Rußlands. Ter
Ertrag dieses Familienbefitzes wird
auf 2 Millionen Tollars jährlich
geschätzt. Im Jahre 1896 z. A.
schloß die Verwaltung der Domänen
mit einer Eimuifrue von 11 Millio
neu ab, wovon 1 Million von den
Verkäufen von Wein aus den kaiser
lichen Nebbcrgen flammten. Außer
diesem Familienbcsitz (Udiels ge
nannt) nennt die kaiserliche Familie
der Romauow noch einen weiteren
gemalrilien Gnmdoesiy ihr Eigen
tum. Es sind dies Ländereien, die
den einzelnen Familiengliedern ge
hören. So besitzt z. B. der Zar in
Sibirien 42,5 Millionen Tcziadinen
Land, ohne von den zahlreichen Erz
und Kohlenlagern zu sprechen, de
ren AiiLbentuiig er erst feit Kur
zem meist fremden Gcfellschaften
überlassen hat. Schließlich find als
Einkommensquellen der Romanow
och die StaatSsubvcntionen zu nen
nen. Tiefe betrugen im Jahre 1901
l) Millionen Dollars, im Jahre
1906 Wz Millionen, Hierzu kom
men Einkünfte aus den sehr lukra
tiven Ehrenposten, welche die ein
zelnen Mitglieder der kaiserlichen
Familie in Armee und Verwaltung
einnahmen. -
Dampfroß über Wolken.
Die TranZ-Andcn-Eisenbahn, wel
che von der chilenischen Hauptstadt
Santiago über schwindelnde Höhen
und Abgrunde bis nach Argentinien
hinüber führt, wird von vielen siir
die bemerkenswerteste Eisenbahn der
Welt gehalten. Sie war der erste
Schienmwgg, welcher die srüher als
unübersieigiich angesehene Schranke
des Anden.Rückgrats glücklich über
rvaud! Als ein kühnes Ingenieurs
werk kann sie jedenfalls von, keinem
anderen Bahnwunder übertrofsen
werden, das wäre nur der Fall,
wenn da? Tampsroß jemals das
Himalaya-Gebirge erklimmen wür
de. Der Passagier, der diese Fahrt
macht, hat eine Erinnerung, an der
er sein ganzes Leben lang zehren
kann; denn schon die Gegend selbst
izt eine ganz außerordentliche, mehr
noch als die höchsten europäischen
Alpen.
Viele tiese Täler durchschneidend,
reden rauschenden, donnernden Ge
birzssirömen, oft an den senkrechten
Wänden von Abgründen hängend,
die sich tanside von Fuß sekrZen,
über 118 verwegene Luftbrücken"
laufend, deren Grundlagen kaum zu
ersehen sind, durch 25, zum Teil 'sehr
lange Tunnels sich windend, die Ab
hänge cmig'schncc'iger Gipfel von
15,000 bis 22,000 Fuß emporklim
mend, weit ' über die Holzland.
Grenze steigend und viele W,lken
unter sich, erreicht daß Tamprosz
endlich die Wasserscheide 'des südamc
rikanifchen Kontinents, und zivar in
einem TreimcileN'Tunnel in einer
Hohe von 10,400 Fuß.
Tann schießt es hinab, tief in die
weiten Ebenen des fruchtbarsten Tei
les von Argentinien. Einen schroffe
ren Natiir-Uebergang kann man sich
gar nicht denken. Hinter dem Reisen
den liegen lauter himmelsriirmeiide
Hockberae in pbaiiiastifchen Formen,
vnb vor ihm ist nichts alZ uuabfeh
bare Brairie. Auch diese hat ihre
Szenerieschönhciten, c.ber mit der
zuriickgclassenen Welt der Bergriesen
ist sie doch bei weitem nicht zu ver
gleichen.
Mittelmäßige Geister
verdammen aewohnltch allci, tcaS
über ifctai Sorizant fl,
i3E
c
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You Shoiild Read
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' sich von uns helfen lvir verstehen es!
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