Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 07, 1917, Page 2, Image 2

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    Seite 2-TägNHs Omayct Tribüne -Montag, bcri 7. Mai '1917.
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agliche Bmaha Tribüne
rUEUSniNG C0.J VAL. J. PETER, President.
13 u juowarq bir. Telephon 11 LEU Zig. Omaha, Kebrmsk.
D;s Moinea, Is, Dranch Office i 407-6th Are.
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Preis des Tageblatts: Turch dru Träger, per Wochc 10c; durch die
, per Jahr $3.00; einzelne Nummern 2c Preis des Wochen
Bei strikter Woranöbezahlung, per Jahr $1.50.
Luuneii a second-ciasa matter M&rch 14, 1&12, &t the postolüca ot
uir.s.m, McorasKa, tmaet tne act or Congress, March 3, 1879.
Omaha, Ncbr., Montag, den 7. Mai 1317.
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Ersatz für 2ZuZzlanö.
Sie aus Wa yington verletztet wiro. smd die Nea erunam der
Enterte in arößter Sorge darüber, wie sich die Verhältnisse in Ruszland
gestalten. Tie Ucberzmgung bricht sich ungeachtet aller bmihigenden
Versicherungen aus Petrograd immer mehr Bahn, daß Rußland für die
Entente verloren ist, und aus diesem Grunde hat die in Washington an.
wesends britische und ftcmzösische Kommission das dringende Verlangen
geäußert, daß amerikanische Truppen sobald wie möglich nach der Front
zzcsanot werden, um dort die britisch'ftanzösischen Linien zu verstärken.
Nun ist es eine schwierige Sache, über 3000 Meilen Oüean binwca
Krieg zu führen, und ganz besonders, wenn cS sich um einen Kampf
argen Armeen bandelt, die ihre Stärke nach Millionen bemessen. Man
r raucht nur zu bedenken, was Rußland in den zwemnddreißig Monaten
oiczcs Krieges geleistet hat, um sich zu vergegenwärtigen, welche Niesen,
ausgäbe unserem Lande von- den Alliierten zugemutet wird, wenn es den
.Ausfall,' der durch Alands Ausscheiden aus der Entente bemrsacht wird,
rrr einigermaßen decken soll.
Rußland hat seit Beginn des Krieges acht Millionen Mann und
i'.ler 10,000 Feldgeschütze verloren. Tie Verluste an Maschinengewehren
und sonstigen Waffen und Kriegsmaterial sind so ungeheuer, daß sie
sich kaum abschätzen lassen, und doch steht oder stand Rußland bis vor
wenigen Wochen mit einer genügend ausgerüsteten Armee von mehreren
uvmkvnen an Der änlichen Front uns zum Teil noch m Feindesland.
Wie aus Washington ferner berichtet wird, sollen vom 1. August
an mon.uucy zu.uuu cann amerikanischer Truppen nach Frankreich ge,
sanbt werden, wodurch die französisch.britischen Stellungen an der West,
Treni um jährlich 210.000 Mann verstärkt werden würden. Ist man in
den leitenden Kreisen Washingtons nun wirklich so naiv, zu glauben, daß
eine derartige Truppenmacht ernstlich m die Wagschale fallen konnte, ve.
sonders wenn die riesigen Armeen der Zcntralmächte an der östlichen
Front frei werom f
Die Alliierten rechnen auf den moralischen Effekt, den die Anwcfm
vr.t unserer Truppen an der Front ausuom wurde, und der euch ich:
Zu unterschätzen tst. Aber diese moralische Unterstützung durch unsere
Truppen und die sehr reale Unterstützung durch unser Geld und unsere
Siifsmutet find auch alles, was Sie Alliierten vernünftigerweise erwarten
tonnen, denn Armeen van einer Starke, wie ste Rußland ins Feld gestellt
hat, werden wir niemals über den Ozean befördern und noch weniger au
der anderen Seiten mit Munition und Lcbensmitteln versorgen können.
- Scheidet Rußland aus der Entente aus. so wird die strategische Lage
der Mittelmächte außerdem unendlich gestärkt. Sie können ihre gesamte
starte dann an der wesrnchen Front verwenden und hier eine numerische
Ueoeriegenheit entwickeln, die die Verstärkungen aus Amerika auch Nicht
im Entferntesten neutralisieren können. Rußland ist es bis jetzt gewesen,
das die Entente zu Lande vor einer gänzlichen I!iedcrlage bewahrt hat,
und es hat teuer dafür bezahlt, ohne selbst auch nur den seringsten Vorteil
aus seinen unerhörten Opfern und Verlusten zu ziehen.
Jetzt soll Amerika diese Rolle übernehmen oder vielmehr eine noch
schwierigere, denn trotz aller rostg gefärbten Berichte ans den Hauptstädten
der Entente hat sich die Lage der Alliierten in dm letzten Wochen an der
l'öeiirront augenscheinlich noch wesentlich ungunstiger gestaltet, als sie es
schon vorher war. England hat alle Aerzte im Königreich einberufen und
iiach der Front beordert. Es begründet diese Maßregel damit, daß die
.vofpüalsckttne torpediert wurden, was indenen nur der Fall ist, wenn
sie durch die Gefahrzone gehen. In Wirklichkeit hat England seine Aerzte
eiklrerusen uno verlangt noch tau end Aerzte von uns, weil seine m den
- letzten Gefechten erlittenen Verluste so enorm sind, daß es sie mit dem
bisherigen Sanitätspersonal nicht mehr bewaldgen rann.
Frankreich ist scheinbar am Ende seiner Hilfsmittel angelangt. Es
räumt schon beinahe die Kinderstuben aus, um die Lücken in seiner
Annee zu füllen, wie die Musterung der Vierzchmahngen hmter der
Front beweist. Und dabei lassen die Vorgänge der letzten Tage darauf
schnein, daß DeutZchlano bereits letzt Truppen von Osten nach der West,
lochen Front abzieht. Seit einigen Tagen sind die Grenzen Teutschlands
wieder hermetisch verschlossen, was zedes Mal bei starken Truppeiiver,
) Übungen der Fall zu sein Pflegt.
,s Anzeichen dafür Haufen sich zusehends. Wer hätte noch vor drei
l ,1.-! l. 1 ..f :.... 's. . 4. v . a. . . 5
ouyn.ii l,pii!iui.'iie oaran geoaeyr. oas man internationale VerHand,
lungcn. noch dazu Verhandlungen mit dem Gegner ohne Bedenken den
m)rern ocr isozialöemokratie überlassen würde? Und doch sind diese
Verhandlungen offenbar Tatfache. Die Zeitungen haben über sie berich.
tet, und man hat sie niemals abgeleugnet. Es mögen besondere Ilm-
lurnve ecrocicn lein, wetaze m vielem Falle die alte, berufsmäßige Diplo.
matte aus dem Sattel gehoben haben. Aber der ausfallende Sprung von
ni AtüsiV.iifX rr . t i ' . ' r
l ""itrmiiajen imomaren vor acin ikriege zu den .roten" Send
ooien, oig vmiaw zum Abschlüsse eines Sonderfriedens veranlassen so
u.U. mW unmerytn tief blicken und muß zum Nachdenken anregen. Der
ruaz mit dem Auen hat in Deutschland bereits begonnen. Eh. Wdpst.
Man iionunicrc seine grcintk
fm wl AuwnM tontest!
Anmeldungen beginnen jetzt einzulaufen; Zah
oer mutigen feldgrauen dürfte rasch wachsen!
Zeder Uontestant erhalt eine Belohnung!
Der Bruch mit dem Zllten.
Tos deutjche Volk kämpft zur Zeit eine doppelten Kampf. Mit
seinen äußeren Widersachern ficht es um seine Existenz und im Innern
gilt sein Ringen der Durchsetzung demokratischer Ideale. Diese inner,
politische Bewegung findet in der Presse, iirt, Parlament und durch die
berufsmäßigen Parteipolitiker mehr oder minder lauten Ausdruck. Es
ist der Kampf zwischen den Mächten, die das bisherige System möglichst
erhalten möchten, und den Kräften, die Teutschland zu einem Volks
st-at im eigentlichen Sinne des Wortes machen wollen. Daß letzteren
über kurz oder lang der Sieg beschicken sein wird, daran zweifelt wohl
niemand, der die innerpolitische Entwicklung des Landes in den letzten
Jahrzehnten aufmerksam verfolgt hat. Es fragt sich nur, wie lange
es währen wird und wie stark der von außen ausgeübte Druck noch wer
sei muß, bis der demokratische Gedanke sich in allm Schichten des deut,
schen Volkes Geltung verschafft hat. Wer es aufrichtig mit ihm meint,
wird den Wunsch teilen, daß die Erkenntnis der Notwendigkeit gründ.
fc-ß&ez Verfassungsänderungen möglichst bald allgemein werde.
Der Schwierigkeiten, die einem solchen. Umschwünge althergebkachter
Ideen und Vorurteile entgegenstehen, sind nicht wenige. Das herrschende
Element in Preußen, das damit auch bis zu inem gewissen Grade für
Deutschland maßgebend war. waren bis zum Kriege die konservativ.aristo.
Menschen Tendenzen, also die Macht einer kleinen Schicht, vor allem des
Adels, dessen Geschichte und Entwicklung mit der Preußens und anderer
emsazen smaren auf oas riuerengiie verrnupn uns, oer jcine Angeyo.
rigen in allen staatlichen Verwaltungszweigen hatte und durch seine domi.
i-.rendz Stellung in ihnen, sowie im Heer und in der Teplomatie den
i cvx des ganzen Staatslebens bestimmte, zumal ihm das Dreiklassen,
wahlslem in Preußen daS Heft iin größten Bundesstaate vollkommen
in die Hand gab. Man niag über diese Herrschaft der Adelsklasse
öcnken. wie man will; die eine Anerkennung darf man ihr jedenfalls
ni-U verzagen: ste hat gut regiert. In der Ordnung des Staatswesens.
in der Zuverlässigkeit des öffentlichen Dienstes, in der Tüchtigkeit und
U:',e, techhchrett des Beamtentums, m der Organisation der Kräfte
!:;' s'.e ihresgleichen. Sie hat dem Staate unzählige tüchtige Männer
rdw-nü. Wenn ihre berufenen Vertreter nun aber daraus den Schluß
- .vn, oas die bewahrten Grundlagen des Staates erhalten, mit ande.
ie;i Worten daß die Klassenherrschaft in Teutschland im Interesse des
iXkes auch fernerhin fortgesetzt werden müsse, so wäre das ein Trua.
f'Uuß. Nicht weil, sondern obwohl der Staat diese hinter der Entwirf.
treuer Wolks chichten zumckaebllebenen Einricktunaen batte und ob.
v:ll die große Mehrheit des Volkes in ihm von allem Einfluß auf die
Kcztrz lemcr Angelegenueuen scrngehatten wurde, hat er die Ersck'üt.
l?ru.'.z des Krieges bisher überstanden. Ter Grund dafür ist in ersten
;-:!.e IN oer oenpimoien Hingabe aller Schichten des Volkes an den
Staats in dem Erwachen des Staatsgedankens in der Sesamtbeit zu suchen.
1 7-'.:'.n ist in Zukunft auch an die Beherrschung des Staates durch
. z Ci,J,t nit mehr zi denken. Es gibt keine Macht welche stark
- "z xuie, stch der elementaren Gewalt dieser Strömung mit Aus.
' c ? Erfl-lz ciikgegenznstellen. Tie Rechte" wird sie allerdings zu
. . s.ien. Das geht ans unzweideutigen Auslaffungm der Jun.
- i vz Genüge hervor. Es kann jedoch nicht ausbleiben, daß die
- r -rticrjrq", wie man in Teutschland umschreibend die im Gange
" .'s-.dliche Revolution gern nennt, auch schließlich mif die bevor.
, ' - ' i C'.-.ie abfärbt. Tis Länzs des 5irieaes und dis unK,??
Tpr rr.y.-f. KtS 5? ,vs nJ m f'iX, m.jrr:
iv. u vuMniitii iuit.1 liaulii'ieri VCIcUI
ert kr eigenen Rwicnma nur um fa b?3rpif!i.f ?t
er. Sluch die gegenwärtig kerrichenden Klailen werden
Leser der Täglichen Omaha Tri.
büne, die Freunde haben, von denen
sie glauben, daß sie tüchtige Kon
testanten machen werden und Zeit
und Gelegenheit haben, sich um das
Ford'Automobil zu bewerben, sollten
von diesen jetzt sofort als Kontestan
ten angemeldet werden. Man sende
den Rominationszettel ein. wodurch
der Kandidat sofort 10.000 Stim.
men erhält; bezahlt der Freund dann
noch seine eigene Zeitung auf ein
Jahr, so erhält sein Freund 12,000
Stimmen mehr und hat also einen
schönen Anfang. Deshalb sende man
den NominationsEoupon heute noch
ein.
Eine Anzahl Anmeldungen sind
bereits eingelaufen, auch einige, die
von freunden nominiert wurden.
Tie Slawen der Kontestaisten werden
m einigen Tagen veröffentlicht.
Der Hauptgrund, weshalb Kan
didaten sich jetzt gleich melden soll
ten, besteht darin, daß sie ihre Hilf,
truppen organisieren. Ihre Freun
de, Verwandte und Bekannte müssen
ihnen helfen und sie tun daö gerne,
was sich in unseren Kontesten stets
in überzeugender Weise gezeigt hat,
Man gehe also in der rechten Weise
ans Werk. Man zeige sich als mu
tiaer !?eldrnui'r linh Vf Tnn
' nicht ausbleiben. .
Die Negistrierungspflicht fürs Heer!
J
xcm zlnegsoepanement hat am
Samstag folgende Ausführungsbe
stimmungen für die vom Kongreß be
schlofsene Aushebung mit Auswahl
erlasser und gleichzeitig sich an die
staatlichen Wahl und sonstigen Zi
vilverwaltungsbehörden mit dem Er.
suche t gewandt, sich der Arbeit frei,
willig M unterziehen, wn deren mög.
lichste Beschleunigung zu erzielen.
Die Bekanntmachungen des Departe
ments lautet: '
Es hat in der Geschichte unseres
Landes eine Zeit gegeben, da militä
nsche Zählbeamte mit Baionetten
hinter sich ins Land hinausgingen.
um einen Zwangszensus für Militär,
dienst aufzunehuien. Heute wird auf
Grund der allgemeinen Dienstpflicht
die Durchführung deö Gesetzes in die
Hände des Volkes gelegt.
Die endgütige Gutheißung der
neuen nationalm Heeresborlage und
die sich ' ran anschließende Prokla
mation des Präsidenten werden
gleichzeitig erfolgen. Alle Personen.
die innerhalb der vom Gesetz festge.
egten Altersgrenzen stehen, werden
m 'gefordert, sich zur Registrierung
en Ilchen Wahllokalen, in den
Prezinkten, wo sie ihren dauernden
Wohnsitz haben, an einem vom Prä
identen anzusetzenden Tag emzunn
den. Es ist wahrscheinlich, daß zwi.
ihu:' der Vollziehung der Vorlage
und dem Regisirierungstag zehn bis
unfzehn Tage verg,en werden.
Der Gouverneur jedes Staates
wird in diesem der oberste W.ihlbe
anste 'nn; der Negistrierungs'Appa
rat der einzelnen EountieS untersteht
den Sherisfs. den Eounty'Clerks und
County'erztcn, die er vfficio" die.
sen Dienst zu leisten haben, es sei
denn, daß der Gouverneur eine an.
dere Bch" de ausstellt. In Städten
von mehr als 30,000 Einwohnern
wird die Registrierung Aussicht
des May. 3 und besonders anzustel
lender Registrierungsbehörden unter
stehen. Um den in Betracht kom
menden County. und städtischen Be
amten sowie dem Volk im Mgemei.
nen ein richtiges erflanonis oer
Zens 'Methode zu geben, diene fol
gender kurze Umriß: '
Die Sherins oder sonnigen Regt.
strierbeaniten sollen sofort nach der
Benachrichtigung seitens des Gouver
urs für jeden WalPrezinkt Re.
gistrore bestimmen.
Es soll für ,e 170 zu reaiitne.
rende Personen ein Registrar aufge
stellt werden. Jede zu registrierende
Jal-reSklasse wird ungefähr ein Pro.
zent der Bevölkerung ausmachen.
Wenn beispielsweise alle Männer
zwischen 10 und 23 Jahren ein.
schließlich zu registrieren sind, bätte
der - Registrar ungefähr sieben Pro.
zent der Bevölkerung seines Pre
zinkts z'i .egistrieren.
Es ist wünschenswert, sich die
Dienste zuverlässiger, freiwilliger
Registrate zu sichern, die die Arbei
ren oune ezalimna runi ane öe
gistrare sind zu vereidigen.
.Das Mahllokal in jedan Pro
zinlt i't tur die Regiimerung in
Ttand zu setzen. Volljtandig ge.
druckte Anweisungen, die alle Ein
zelheiten der Registrierung enthal
ten, werden am fünften Tage nach
der Proklamation des Präsidenten
in den Sänden der Sheriffs bezw.
Mayors sein.
Der Manor einer Stadt mit
mehr al? 30.000 Einwohnern, oder
die in einer solchen vom Gouver.
neur ernannten Beamten sollen mit
Genehmigung des Gouverneurs in
xde? Ward öd?? jeder aeeianeten
z der Forderungen nicht läng verschließe können, kleineren Unterabteilui:a von
gefähr 30.000 Einwohnem eine be
sondere Registrierungsbehörde schaff
fm und für jede dieser Behörden
einen Beamten ernennen, der die.
selben Obligenheiten hat, wie in dem
oben Angeführten der Sheriff Wenn
es dem Mayor gut dunkt, kann er ei,
ne zentrale Registrierungsbehörde er,
nennen, in der die Arbeit der unter.
geordneten Behörden zusammen
läuft.
Am fünften Tage nach der Pro.
klamation des Präsidenten haben sich
die Elerks der Eounties und Städte
über 30.000 Einwohner vom Sheriff
oder dein Mayor die notigen Formn
lare und Exemplare der Negistrie.
rungsvorZchnsten zu der chafren. Ab.
wesende und Kranke haben sich an
die e Elerks betreffs Ausfüllung
der RegistrierungZkarten zu wenden:
keinenfalls sollen solchen Personen
Negistrierungsformulare gegeben
werden. Sie sind vom Clerk dahin
zu instruieren, daß es ihre Aufgabe
ist. dafür zu sorgen, daß die Kar.
ten . die Reaistrare ihrer heimatli
chen Prezinkte am Registrienmgsta.
ge erreichen.
Personen, tie zur Zeit von ihrem
Heimatseounty abwesend sind, kön
nen per Post registriert werden.
Terartlae Abwesende sollten am 6.
Tage nach dem Erlaß der Prokla
mation des Präsidenten zum Clerk
des Eountys gehen, ,n dem sie sich
gerade aushalten. In einer Stadt
von mehr als 30,000 Einwohnern
haben sie sich an den Clerk der
Stadt zu wenden. Sie werden hier
Weifung erhalten, wie sie zu regi.
strieren kiaben: jedoch haben sie ihre
Karten so zur Post' zu aeben, daß
sie ihren heimischen Prezinkt bis zum
Registrierungstag erreichen. .
Personen, die zu krank sind, zur
Registrierung zu erscheinen, müssen
am 6. Tag nach der Proklamation
eine zuverlässige Person zum Coun.
tn oder Stadtelerk schicken, der die
nötigen Anweisungen geben wird.
Beamte von Unterrichts-, Wohl,
tatigkeits oder anderen Anstalten
sollten sich am 6. TÄge nach der
Proklamation an den County- oder
Stadtelerk wenden, um Anweisungen
über eine angeinessene Registrierung
zu erhalten.
Tie Verwalter von Gefängnissen.
Zuchthäusern oder Reform-Anstaltim
sollten sich am 6. Tage nach der
Proklamation um Anweisungen an
den County. oder Stadtelerk wenden.
.Fünf Tage nach Erlaß der Pro
klamation deö Präsidenten werden
in den Handen der Sheriffs und al
ler zintandigen Beamten von Ctad
ten über 30.000 Einwohnern voll-
Itandige Be,nmmungen sein.
Ter Präsident ist ermächtigt, ol
le öffentlichen Beamten zur Hilfe
bei der Turchfükirung des Gesetzes
yeranzuzielien. Doch ist der Plan,
sich auf die richtige Durchführung
des Gesetzes durch daö Volk selbst
zu veranlassen. Es wird erwartet,
daß patriotische Bürger ihre Dienste
als Registrare freiwillig anbieten
werden. Solche Dienste werden
dankbar anerkannt werden. Freiwil.
lige, die sich zur Verfügung stellen
wollen, sollten sich sofort mit den;
zuständigen Beamten in Verbindung
setzen."
Uonservierungss
Uongretz 22.-23.
Mai in Gmaha!
Gouverne? Neville hat einen solche
zum Veiten des Staates
Nebra-ka einberufen.
Gouverneur Neville hat durch eine
öffentliche Bekanntmachung für die
Tage vom 22. bis 25. Mai einen
Kongreß einberufen, der über die
Konservierung der Hilfsquellen des
Staates berateu soll. Die Sitzungen
werden un hiesigen Auditorium statt,
finden und NebraSka wird der erste
staat un Lands sein, der einen der
artigen Staatskongreß abhält.
Der Kongreß wird unter der Lei
tung der Konservierungs. utid öffent
lichen Wohlfahrtskommission des
Staates stattfinden und unter Bei,
Hilfe des Publizitätsbureaus.
Der Gouverneur ersuchte jede Or
aamianon uno leom Berein im
Staate, zu diesem Kongreß Delega
ten zu entsenden. Jeder Bürgermei
ster ist aufgefordert worden, Delega
ten zu ernennen, welche feine Stab
vertreten, und alle Telegaten sollen
sich darmif vorbereiten, praktische
Winke zur Losung der verschiedenen
wichtigen Fragen zu geben. Der
Kongreß wird sich mit vier Haupt
ftagen zu beschäftigen haben, nämlich
die Konservierung der Viehbestands,
die Konservierung der Getreidevor
rätö, die Konservierung von Geflü
gel und Eiern und die Konservierung
im Garten und Haushalt.
Vortrage, wela auf diese Ziele
hindeuten und praktische Winke für
sparsames Haushaltungswesen usw
geben .werden während des Kongres,
eS gehalten werden.
von Streikbrechern
in Lmeoln ermordet!
Ter Straßenbahnstreik in Lincoln,
der z Ende it, fordert noch
blutiges Opfer.
X.'mcoin, ymüt., 7. mai. Der
30-jährige William Miller wurde ge.
ftem abend spat m einem Wortwech
sel mit Nichtunion-Angcstcllten der
Straßenbalm. welche von anderen
Städten hierher gebracht worden
waren, um die Platze der Streiker
einzunehmen, voir einem der Letzte
ren erschossen. Der Schaffner des
betreffenden Eisenbahnwagens wurde
estgenommen. Es ist dies die ein
z?ge wirkliche Gemalttat, die seit
Beginn deö Streikes vorgekomcn, u.
mußte gleich den Tod eines Menschen
zur Folge haben.' ,
Ter Streik ist vorüber, denn die
Straßenbahn Gesellschaft hat den Be
trieb mit Nlchtunionleuten wieder
durchgeführt und es heißt, daß die
Ausständigen jetzt' willens , sind, die
Arbeit wieder auszunehmen.
Stiften Ballon.Uebungöfcld.
Von patriotischen Bürgern mit voll
ftandiger rlnsrustnag
ausgestattet.
New Aork. 7. Mai. Eine An.
zahl patriotischer Bürger hat für die
Armee ein an Ocean Terrace. Stap,
cton, L. I., gelegenes, vollständig
ausgerüstetes Ballon Uebungsfeld
gestiftet, und der Platz ist von Frau
Charles A. Van Rcnfselaer, der Vor.
tzenden des leitenden Komitees, dem
Brigadegeneral George S. Sanier,
Ehcf des Bundes . Signalkorps
schriftlich übertragen worden.
Das Terrain ist aeniiaend aroß
ür Uebungszwecke und steht der Ar.
liiee wahrend des Sommers frei
zur Äersugung. Die Ausrüstung
besteht aus einem militärischen Dra
chcnballon. Winde mit Maschine. 6,.
000 Fuß Stahlkabcl. zwei Fallschir.
me, so Betten, 50 Anneedccken. Kü
che und Küchcnutensilicn und einem
1s Fuß langen Schuppen, der Un
terkunft für 2? Mann bietet. 2;
ausgesuchte Leute, nahezu, alle Slu.
dcnten oder Graduierte drr Colum
bia Universität haben sich' zur Aus.
bilöung angemeldet und warten da
rauf, daß General Squicr einen Of
sizier als Instrukteur zur Verfugung
neuen wird.
Sie brauchett nicht
an Aatarrh zu leiden!
Aber Sie müssen ihn aus Ihrem
Blut vertreiben, um ihn danernd
loS z werden.
Vielleicht Yoat H Or Gewohnheit, ihren
kkularrl) mit" iwßerliq, imittelii jeiltn m
trollen. &t derkuchten LMllSn, Eofiju
gen und Gurgel!? vd landen au ,elt
peillgt rlelchterung. klder nach kurzer Lei!
hatte Ei tlnea andere Unfall und tvun
dten sich darüh. Si, mUsse k hl
in tracht ziehen, tmfc der fatont) (In In
ffttton bt lule itt daß daher dieseib, aui
Um Blute dertrtebeu erden ub. eh, mm
dauernd Heilung rwte kann. Je schnell
Sie die degrelsen, best eh werde i
gesund sein. S. . 3., da schon Osier ftinszi
Jahr gebraucht wird, vertreibt da Nalarrh
ist aui Ihrem tut, reinigt und stilrN e,
treibt den neuen Lebmisast durch Vlr gane
Cvstem und gibt Ihnen ss Ihr esundheit
wlr. El tverden sret sein don Schleim
absonderimg Im Wund, ntzlluduiig dtk "
?!asenschlimhaut, Hllsieln und kpucken.
kl dnlaüllchen voiheter haben . . .
vorrätig und wir raten Ohne an, daiselb
sosort u dersuchen.
Ta Haul'I unserer medizinisch blelliing
Ist gern gut veantwsrtung don Anfragen
rett, ein Berechnung sür n,dliniiche giat.
Schreibt an Ewist Svecisic Company, it
Twlkt Ladorawrd. llanta. a.
Endlich wieder erstattet
Seit der Administration Noose.
vclts geht durch die Politik der Bun.
deSregierung hinsichtlich der offent
lichen Ländcreien wie ein roter Fa
den ein immer stärkeres Bemühen,
dem Volke zu geben und zu crhal
ten, was des Volkes ist. Schärfere
Gesetze wurden vom Kongreß erlas,
sen, um landgrabschendcn Korpora
tioncn wirksamer das Handwerk zu
legen und den bona fide Heimstätte
uchem und wirklichen Ansiedlern
die ihnen gebührenden Rechte zu
wahren. Gebiete, welche wertvolle
Waldbesiände oder Bodenschätze ent
hielten, wurden der Besitzergreifung
unter dem Titel von Heimstätten ent.
zogen und einer Benutzung dorbe
halten, welche das allgemeine Beste
im Auge hatte. Die seit Jahrzenten
befolgte Mode, durch großartige
Landschenkungen Bahngcsellschaftcn
zum Ausbau ihrer Linie zu ermun
crn, wurde vollständig mifgcgebcn.
Die Bundesregierung beschrankte
ich jedoch nicht darauf, das. Eigen
wm der Allgemeinheit gegen künfti
ge Angriffe von Langfingern aller
x orten sicherzustellen, sondern hat
sich auch seit dem Anfang dieses
Jahrhunderts bemüht, früher began
genes Unrecht nach Kräften wieder
gut zu machen. Ein Gesetz wurde
angenoinmcn und dem Iustizdepartc.
ment die notwendige Geldsumme zur
Verfügung gestellt, um energische
Verfolgung aller Spekulanten zu er
möglichen, die sich auf betrügerische
Weise in den Besitz öffentlichen Lan
des gesetzt hatten, und sie zur He
rcmsgabe desselben zu zwingen. Ge
waltige, viele Hunderttauscnde von
Acres Land umfassende Gebiete
wurden dadurch in den letzten zwei
fahren ihren unrechtinaßigcn Be
itzcrn abgenommen und wieder zur
fsentlichen Tomane geschlagen.
Die beiden wichtigsten Falle in
dieser Beziehung waren bis vor kur
zem die im Jahre 1911 erfolgte Un
gultigkeitserklarungen ' aller Besitz.
cintragungen in den sogenannten
Bundesgrricht, daß zwar die Land
schcnkung nicht als ungültig er
klärt werden könne, daß aber die
noch verbleibenden 300,000 Acres
von der Bahn nicht verkauft werden
dürften, sondern dein Kongresse die
Berfüguiig darüber zustehe.
Letzterer nahm die FerrisChani
berlain-Vorlage an, die bestimmt,
daß Farmland und Holzland ge
trennt verkauft werde, daß von dem
Verkaufspreise von $2.50 per Aerre
der Bahngesellschaft zufallen und den
Staaten Orcgon und Waststngton an
rückständigen Steuern $1,0.000
gezahlt werden sollen, und daß von
dem noch erübrigenden Betrage ein
Viertel den öffentlichen Schulen der
beiden Staaten, ein Viertel den
Eounties für öffentliche Arbeiten,
10 Prozent der Bundeskasse und 40
Prozent dem Reklamationsfond ge
ren solle. Die Southern Pacific
ihn focht dieses Gesetz, bezw. die
Verteilung , des Erlöse aus dem
Verkauf der Ländereien als verfas '
fungswidrig an, wurde jedoch, wie
erwähnt, vor einigen Tagen vom
obersten Tribunal abgewiesen. DaS
Gesetz besteht sonach zu Recht, und
nun wird es Wohl nicht mehr allzu
lange dmiern, bis seine Bestimmn,
gen zur Ausführung gelangen und
daS Volk wenigstens MM kleinen
Teil dessen wieder erlangt, was ihm
in früheren Zeiten widerrechtlich ge
nommen worden ist.
Amerikanisierung!
Im Lause dieses Monats wird in
Washington die erste regelmäßige
Versammlung der American League
for National Unity stattfinden, deren
Ziele und Absichten find, das Bin
destrich-Bürgertum abzuschaffm, ei
nen nationalen Feldzug für die Ver
breitung tiefwurzelndcn Amerikanis
miis zu führen und zu versuchen,
Mittel und Wege zu finden, wie je
der loyale Mann und jede loyale
Frau Amerika dien5n kann." Diese
Liga wuröe vor einigen agen ge
Cunningham-Kohlenseldern in Alas gründet, und die Liste ihrer vorläu.
un
Billy Sunday hat sich bereit er
klärt, mit Roosevelt in den Krieg zu
ziehen und ihm die Feldherrnstiefel
zu putzen. Für diesen seltsamen
lvottesmaun allerdings die ideale
Beschäftiguna.
Franzosen ziehen
Unaben u. Greise ein!
Paris, 7. Mai. Eine nationale
Wehrvorlage, welche zur Zeit dem
Senat in Paris vorliegt, verlangt
Zahlung der gesamten männlichen
Bevölkerung Frankreichs ' zwischen
1 bis C0 Fahren, ohne Rücksicht
auf ihre nationale Zugehörigkeit.
An den von der Zählung Betroffe
nen soll die Frage gerichtet wer
den, ob er, im Falle er seine ge
genwärtige Beschäftigung aufacben
will, bereit ist, eine landwirtschastli.
che oocr industrielle Beschäftigung
anzunehmen, entweder in der Nähe
icines HcimatsorteS oder anderswo.
Die nnnanischen Oelqucllen lau
feil wieder' ihre vollständige Zerstö.
rung. deren die Engländer sich fei
nerzeit gerühmt haben, ist also mich,
wie so, manches andere. Pfusckmrbeit
zcwcscn.
a und die Klage gegen die Southem
Paciflc-Bahn und eine größere An,
zahl von Gesellschaften auf Rück
gäbe wertvoller Petroleumlandcrei
cn in Kern County in California,
le überragt zedoch an weittragender
und Zymptomatisckier Bedeutung der
vor wenigen Tagen vom Obersten
Bundesgerichte entschiedenen Prozeß
gegen die Southern Pacific-Bahn, in
welchem es sich um Nilckfall von 2,.
300,00 Acres Land in den Staaten
Oregon und Washintgon an die öf
fentliche Domäne handelte.
In den sechziger Jahren hatte der
Kongreß der Oregon & California
Bahn, die jetzt einen Teil des Sow
thern Pacific Bahnsystems bildet,
eine Schenkung von 3,100.000 Acres
Land gemacht, um den Ausbau ihrer
Linien zu fördern. Die Schenkungs
bedingungm waren die in derartigen
Fällen üblichen: es sollte nur an
wirkliche Ansiedler verkauft werden,
keiner durste, mehr als 1G0 Acres
erwerben und der Verkaufspreis soll
te nicht höher fein, als tz2.50 per
Acre. Jahrzehnte meldeten sich fo
gut wie gqr keine Käufer für das
Land, das außerordeinllchen starken
Waldbestand auswies, dein jedoch
seinerzeit keinerlei kommerzielle Be
dcutung beigemcssen würd. Erst,
als m den Oststaaten Holz knapper
und teurer zu werden begann, rich
teten dortige Kapitalisten ihr Augen
merk aus dies Land und begannen
dasselbe unter Anwendung allerlei
Kniffen und unter Umgehung be
stehender Gesetze in großen Massen
anzukaufen. Schließlich wurde auch
die Bahngcsellschast aus den steinen
den Wert dieser Ländereien aufmerk.
sam und weigerte sich, noch irgend
welches Land unter den im Schen
kungskontrakt enthaltenen Bedingun
gen zu verkaufen.
Die Staatslegislotur von Oreaon
richtete im Jahre 1V07 eine Denk
schrift an den Kongreß, in welcher die
Weigerung der Bahn, noch weiter
Land zu verkaufen, sowiedie Tat
sache klargelegt wuröe, daß früher
mehr als 160 Acre an den einzelnen
Käufer uns zu höherem Preise als
$2.50 per Acre verkaust worden sei.
Aus (nmo dieser Angaben wurde
das Justizdepartement beaustrcmt.
im Klagemege die Gerichte it ver
anlassen, die Landschenkung für un
gültig und verfallen zu erklären. Tin
letzter Instanz entschied das Oberste
figcn Beamten weist fast ausschließ
lich Namen von amenkmnschen Bur
gern auf, die im Auslande geboren
sind. Ihr provisorischer Präsident
ist Dr. Charles Steinmetz von der
General Electric Co. in Lynn, Mass.,
die bedeutendste Autorität in den
Ver. Staaten auf dem Gebiete der
elektrischen Wechselströme, ein gebo
rener Schlesien; unter den anderen
Direktoren sind gebürtige Franzosen.
Italiener, Belgier, Teutsche, Oester
reicher, Engländer usw. Diese pro
visorischeii Beamten und Direktoren
werden in der ersten Sitzung der Li
ga durch die regelmäßigen, auf ein
Jahr gewählten ersetzt werden; doch
ist, nach den Aeußerungen zahlreicher
Mitglieder zu schließen, kein Zweifel,
daß die bisherigen provisorischen Be
amten und Direktoren wiedergewählt
werden, bzw. daß, wo dies nicht der
Fall fein sollte, die neugewähUen
Führer der Vereinigung wiederum
zum größten Teile aus amerikani
schen Bürgern ausländischer Geburt
bestehen werden.
Die neue Liga für nationale Ein
heit stellt nur einen der vielen gerade
in der letzten Zeit häusiger als je.
mals unternommenen Versuche dar,
die fremdgeborene Bevölkerung un
seres Landes mit amerikanischen Sit.
ten und Gebräuchen, amerikanischer
Sprache und amerikanischer Denkart,
amerikanischer Lebensweise und Le
bcnsauffassung vertraut zu machen,
mit einein Worte, sie zu amerikani.
ficren. Sie unterscheidet sich jedoch
von allen anderen Amerikani sie
rungsvereinigungen dadurch, daß au '
ihrer Spitze selber Fremdgeborene
stehen, Männer, deren Loyalität für
das Vaterland ihrer Wahl über allen
Zweifel erhaben ist, die aber den
zum Amerikanismus zu Bekehrenden
mehr Wrtrauen einflößen durften.
weil sie mit ihnen den gleichen völ
kischen Ursprung, die gleiche Mutter,
spräche teilen und für ihre manchmal
recht wunderlichen Gedankengängc
besseres Verständnis haben.
Man wird ant daran tun. die Tä
tigkeit und die Erfolge der neuen Li
ga cnismerllamen Auges zu vertot.
gen. Sollte sie sich bewäbrcn. sc
cheint es am Platze, die bsi ilirei
Organisation maßgebenden Gesickö.
punkte und angcwmHen Grundsätze
auch bei anderen Unternehmungen
ähnlichen Charakters mt Tur5-!',
rung zu bringen. '
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