Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 17, 1917, Page 3, Image 3

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    cscttc TagliHo Omaha Tribüne -Dienstag, den 17. April 1917.
grcfiilfilL&i&TO
Alls kni Staate Nebraska!
SWWZWLMMU!KS
Aus West Point.
Hcrr und Frau JlümS Kiosling
von Wisncr warm am TimStag in
' der Stadt, und Herr 5!Ming erhielt
1 vom Richter Welch seine zweitm Pa
Piere ausgehändigt.
Der Tameiihilfsverein der luihc
nschm Grace Kirche hält am 21.
April einen Basar ab.
Die Stellung eines Bibliothekars
in der öffentlichen Bibliothek ist zu
besetzen. Bewerber müssen ihre Ge.
suche bis zum. 19. April bei der
Präsidentin. firl. Emnm N. Miller,
oder bei der Sekretärin der Biblio
thekbchörde, Frl. Eva Kerl, einrei
' chm.
Der Fraucnhilssvcrcin der St.
Johns Kirche sindct sich Mittwoch,
den 18. April bei grau Otto Stoltz.
man zusammen.
Die Direktoren der Ersten Natio
nal Bank 'erwählten an Stelle des
verstorbenen W. A. Black Herrn C.
Hirschnian, den früheren Kassierer
zum Präsidenten, während der bis
herige Hilsskassicrer William Gcn
trup Kassierer wurde. W. T. Knie,
bei ist jetzt Hilfskassierer. F. D.
Hunkcr wurde in das Direktorium
gewählt.
Am vergangenen Sonntag wurde
Frau Gcrtrude Kahler von der hie
sigcn lutherischen Grace Kirche zur
letzten Ruhe gestattet. Die Beise
tzung fand aus dem Mt. Hope Fried,
hos statt und Herr Pastor Powell
leitete die Leichenfeier. Die Vctei
ligung war eine sehr große. Die
Lerstorbcne, welche ein Alter von
77 Jahren 9 Monaten und acht Ta
gen erreichte, hatte am Donnerstag
suvor im Heim ihrer Tochter, Frau
Matthew Ehlcr. 12 Meilen nördlich
von der Stadt, die Augen zum letz,
ten Schlummer geschlossen. Sie
stammte aus Holstein und stand bei
Men, die sie kannten und mit ihr
in Berührung kamen in größter Ach.
tung. Ihr Hinscheiden' wird außer
von der oben erwähnten Tochter,
Frau M. Ehler, von einen: Stics.
söhn, Emil Kahler von hier. 13
Enkeln und 17 Urenkeln betrauert.
Möge ihr die Erde leicht werden.
Harvcy Schneider, früber hier an
sässig, wird in nächster Zeit in Na
per, Ncbr., eine Bank eröffnen. Auch
in Scribner soll eine neue Staats,
bauk, die dritte daselbst, in Bälde
organisiert werden.
Am Dienstag reichten sich Frank
4 teMüt und Frl. Joicpyme mia
, 'cie Häne zum Ebcbunde. Richter
Tewalo nahm oie Trauung vor uno
Frl. Clara Schademann sowie Willi
. am Stcjskal waren die Trauzeugen.
Vergangenen Sonntag starb in ei
nein Hospital in Oniaha, William
Gilster, Sohn von Herrn und Frau
mn?L sn--i v o r.:w
tf. U1IIT von UllUUlUIll) AVWUl)ip
om Kin'nbackcnkrampf. Er hatte sich,
als bei der Feldarbeit sein Gespann
durchging, die Hand verletzt, und die
Wunde, welche allerdings sofort ver.
bunden wurde, nicht für gefährlich
gehalten. Nach wenigen Tagen trat
jedoch Starrkrampf ein, und obgleich
er sofort nach Omaha gebracht wur
de, war es zu spät. Der auf so un
glückliche Weise ums Leben (Mom
mene war erst 23 Jahre alt und hin.
terläßt seine junge Wiwe und ein
Kind. Die Beerdigung fand Ticns
tag nachmittag statt.
Ans lvayne. Neb.
Das 2;ährige Söhnchen der sechs
Meilen südöstlich von hier lebenden
Familie R. I. Suhr fand vcrgangc
nen Montag im Hof unter anderen
Llruken eine solche, die mit Karbol
säure gefüllt war und trank da
rauö. Die Mutter gab dem Kind
sofort ein Gegenmittel und telepho
nierte dem Doktor, welcher hofft, das
Kind am Leben zu erhalten, da au
genfcheinlich das Gift .nicht in den
Magen gekommen war sondern dem
Kleinen nur Zunge und Hals ver
bronnt hatte.
Bei der Familie des Pastors R.
Mochring von hier und bei der Fa
nilie Carl Frevert hier haben sich je
ein Töchtcrchcn eingestellt, während
i ftumiliim Sifond Rnbeck füd-
N'Iufj von hier und William Pfluegcr
in Altoona je ein Söhnchcn angc
I ! langt ist.
T mi!s noftTiifi hrtn (y.hn.
ß jCLL Vltl vw
les wohnende Farmer Emil Sman.
son beging Mittwoch nachmittag
Sclbsnnord, indem er sich vergiftete.
Trotz sofort herbeigerufener ärztli
ckxr Hilfe gelang es nicht ihn am
Leben zu erhalten, doch vor seinem
Ende gestand er, das; er Strichnin
verschluckt habe. Der Mann wird
' von seiner Frau und zehn Kindern
betrauert.
' Dienstag nachmittag wurde Ralph
Hsstetter, der in Lander ,Wpo. in ei.
' nem Sanatorium gestorben war. hier
zur letzten Ruhe bestattet. Der Ver.
swrbene hatte ein Alter von nur 29
fahren erreicht und wird von seinen
Kltrru. drei Brüdern und einer
BätinchcT betrauert.
SüiHuun iSccilcx, Lelchcr sich in
KFMLlMWWgjZ
einem Hospital in Omaha einer
schweren Operation , unterziehen
musste, befindet sich erfreulicherweise
auf dem Wege der Bcs crung. Frau
Wochler ist wieder daheim und auch
der Bruder und Schwager des Er
krankten, Fritz Woehlcr und Otto
Wellers. welche 12 Meilen südlich
von Wayne wohnen, waren m Oma
ha, um den Kranken zu bcsnchen.
In der dcutsch.luthcrischen Kirche
in Altoona wurden Mittiuoch nach
mittag Paul Splittgcrber, Sahn
von Herrn u. Frau William Splitt
gcbcr von der dortigen Nachbarschaft,
und Frl. Louisa Frevert, Tochter des
Ehepaares Hcrinan Frevert. für das
Leben verbunden. Herr Pastor F.
Schaller vollzog die feierliche Hand,
lung, während Frl. Mary Frevert,
eine Schwester der Braut, und Frl.
Hulda Splittgcbcr, eine Schwester
des Bräutigams sowie Martin Raa
be. dessen Vetter und Carl Frevert,
ein Vetter der Braut, als Trauzeu
gen fungierten. An die feierliche
Handlung schloß sich in: Hause der
Eltern der Braut eine großartige
Hochzeitsfer. An dein Hochzcits
mahl nahmen zweihundert Gäste teil
Das junge Paar hat eine Hochzeits
reise nach Omaba und anderen Or
ten angetreten und wird sich nach sei,
ncr Rückkunft auf seiner bei Altoona
gelegenen Farm niederlassen.
Das Programm für die diesjähri
ge Maifeier ist jetzt fertiggestellt. Es
ist sehr bielseittg und verspricht eine
schone Feier.
Herr Pastor Moehring von der
deutsch cv. 'lutherischen Gemeinde
vollzog am vergangenen Montag ei
ne Doppeltrauung. Chris. G. Rusch
mann, Sohn des vier Meilen von
Winside wohnenden A. Nuschmann.
wurde mit Frl. Margaret Reibold,
Tochter von I. Reibold von hier
fürs Leben verbunden, wahrend der
Bruder der' Letzteren, John Reibold
Frl. Lizzie Eggers, Tochter von
Fred Eggers von Bloomfield die
Hand zmn LebenZbunde reichte.
Glückauf l
Henry Rocber beging am vergan
genm Sonntag feinen Geburtstag,
wozu sich eine Anzahl Bekannte und
Verwandte cingeiunden hatte, um
den Tag festlich zu begehen.
Nebraska Plattdütscher Bund.
Papillion. 17. April. Der Ne-
braska Plattdütscher Bund hielt am
Sonntag seine Versammlung in Pa
plüion ab. Delegaten von Lincoln,
Elkhorn, Papillion und Süd-Oinaha
waren erschienen. Der Verein von
Iiitan war nicht vertreten und konnte
ihin deshalb die nächste Verfamm
lung nicht übertragen werden, die
zetzt wahrscheinlich in Lincoln statt
finden wird. Die Delegaten wohn,
ten zuerst der Sitzung des Sarpn
County Landwehrvereii in der
deutschen Halle bei und erledigten
dann ihn; Geschäfte.
Der Sarpy Counti, Landwehrvcr
ein wird am 28. April un: Abschied
zu nehmen von dein nassen" Zeit
alter in Nebraska, einen Ball abhal.
ten. .
Militärausbildung in Fort Robinson
"Härrison"l7. April. Der 25
Meilen östlich von hier gelegene Mi.
litärposten Fort Robinson soll als
Ausbildiingslagcr für Soldatm aus.
ersehen sein. Die dortigen Behör
den sind angewiesen worden, soviel
Ländereien wie nur möglich zu pach.
ten und für die Unterkunft von
43,000 Mann Vorbereitungen und
Vorkehrungen zu treffen.
Banketticrcn Rckrutcn.
Hartington, 17. April. Vier,
zehn hiesigen Freiwilligen zu Ehren,
welche heute nach Siour City gehen.
um in die Aundcsarmee einzutreten,
wurde un Hartington Hotel ein Ban
kett veranstaltet, zu dein 200 Ge
decke gelegt waren. Ehrengäste wa.
rcn neben den vierzehn zukünftigen
Vaterlandsverteidigern, deren El.
tcrn. Patriotische Ansprachen und
Lieder vcrichoiitcn die Feier.
Regen in ganz Nebraska.
Lincoln, 17. April. Die Far
mer im ganzen Westen uvt zentralen
Teil des Staates sind froh über das
Rcgenwcttcr, das Samötag nacht ein.
setzte und big Montag früh währte.
Jetzt nur bald wärmeres Wetter und
dann kann es nicht fehlen.
Budwkiser ist das wirkliche Lager
bier vollständig abgelagert, bevor
es auf Flaschen gezogen. Voller Ra
batt gegeben für leere Flaschen zu ir.
gend einer Zeit. W. H. Hanse, Ne
tail.Tealer. Phone Douglas 2500.
Daß wir Rußland Geld pumpen
wollen, hat dort große Freude" er
weckt. Dazu hätte es aber gar fei
nes Krieges bedurft.
(? qi rnif sin r n O i l f "
Um frtitf u siUrtltm Iwlnnpf tvnn ("4
nn (fitirrn nslrn Katiu-n. üiranBr ?rm
C.lif. Man hrf!tfr (i en Un!-ritm!i
ftnn r. S. co Es iuwxl ue LUlung
m tiam Tage, ööc.
N. y. Gouverneur will
Schutz siir Ausländer!
Sofort eine Abteilung für Nichtbiir
ger im staatlichen Mobilisie
rungsburean errichtet.
Nrtn gork. 16. April. Es ist
eine südliche Politik, einen Aiige
stellten zu entlassen, dessenMangcl an
Loyalität nicht erwiesen ist und ihn
nur deshalb zu entlassen, weil er ein
Teutscher oder Österreicher ist, und
ihn auf die Straße zu werfen, ohne
Einkommen, mit einer hungernden
Familie, mit Bitterkeit im Herzen,
tucnn man bedcnit, daß mit etwas
Vorbedacht dieser Mann in einer Jn
dustrie beschäftigt werden kann, n
er keinen Schadeii, anzurichten vcr
niag und von Nutzen sein wird."
Gouverneur ' Whitman hat diese
Worte geäußert und zugleich den
Generaladjutanteu Statesbnry ange
wiesen, mit allm Mitteln dahin zu
wirken, um friedfertige Nichtbürgcr
aus deutsck)en Gaiun vor Leid zu vz
tvahrcil und Sorge zu tragen, daß
ihnen der Erwerb nickt entzogen wer.
de. Eine Abteilung für Nichtbürgcr
im Mobilisierungsbureau für Hilfs.
mittcl" wurde sofort auf Geheiß des
Gouverneurs vom Generaladstitan
ten kreiert, irnd Francis A. 5i eller,
der vor Jahrm an der Spitze des
staatliclM Anites für Industrie und
Einwaiidcnmg stand, mit der Durch,
führung des vonl Gouverneur ange.
dmtctcn Projekts betraut.
Das neue Bureau, so wurde des
weiteren bekannt gemacht, wird so
fortige Schritte tun, um mft den
Nichtbürgcrn in Fühlung zu bleiben.
Vor allem fall den: NWbürger in
der ihm eignien Sprache, in den
Lauten feiner Heimat, klar gemacht
werden, was man von ihm erwarte
und was die Reg:cruiz zu tun be
absichtigt. Die Erlasse der Bundes
regierung und der Staatsbeamten
sollen ihm in der Muttersprache mit
geteilt werden, die Achtung vor der
Flagge, die Mittel und Wege, wie er
sich mit seinen Angehörigen im alten
Vaterlande :n Verbindung setzen
kann, wie er sich zu verhalten hat,
in Versammlungen und in seinem
Hause, alles dies w:rd chm m den
Lauten, die er versteht, zugänglich
gemacht werd:. ,
In erster Linie sollen die in frem
der Sprache erscheinenden amerikam
sehen Zeitungen von Staatsbeamten
benutzt werden, um eingewanderten
Bürgern sowohl wie Nichtbllrgem
Aufklärung zu geben, sie informiert
zu halten liber alle Vorgange. So
dann soll es der Polizei, den Fabri
kanten, den Schulen, Vereinigungen
und anderen Gesellschaften zur Auf.
gäbe gemacht werden, dm Nichtbür
gern zu sagen, was man von ihnen
erwarte und vs sie zu erwarten
haben, und nachdem dies geschehen
ist, wird gerechter Weise jede Anord
mmg bis aufs Tüpfelchen durchge
führt werden.
Arbeitgeber wissen nicht recht, wie
sie in dieser Krisis die Ausländer be
handeln sollen. Das neue Bureau
wird in erster Linie dazu dienen,
praktische Vorschläge zu machen und
Auskunft zu erteilen. Jede große
Industrie w:rd ersucht werden, etnei:
Vertreter zu entsenden, um Aufträ
ge und Anftagen in bezug auf
fremdgeborene Arlmterfchaft m oen
Fabriken zu erledigen. In den näch.
sten paar Wochen glaubt Herr Keller,
der Leiter des neuen Amtes, imstan
de zu sein, eine Richtschnur fchzule
gen, die in gründlicker gerechter und
fähiger Weise die Behandlung der
Nichtbürgcr un Staate zur Folge
haben wird.
Der nationale Verteidigungsrat
hat bereits die Ernennung eines
Komitees freindgeborcncr Bürger in
anderen Staaten in Erwägung gezo
gen, damit die frenidgcboreiie Bevöl
kerung auch daselbst bekehrt und zum
Nutzen des Landes und zum eigenen
Vorteil unter Aussicht gestellt werden
kann.
Zlus den Hallen
der Gesetzgebung!
Man glaubt, das, Hans und Senat
sich in der Prohibitiousfrage
doch noch einigen werden.
Lincoln, 17. April. Heutigen
Aussichten zufolge dürften sich Haus
und Senat in der Prohibitionsfrage
doch noch in der eisten Stunde eini
gen. Bekanntlich hat ds Hauskomi
icc bereits eine Reihe der Aiiieiide
ments des Senats angenommen, be.
sonders jenes, das den Besitz von Ge
tränke,: nach dem 1. Mai gestattet.
Der Hanptmiderstand im Haus
richtet sich gegen die Senatsbesriiii
rnung, wonach ein Malzgetränk fa
briziert werden kann, wenn es nicht
mehr als i3 Prozent Alkohol ent
hält. Der Senat nimmt in der
raae den Standvunkt ein. wie er
in der letzten Wahl von den Prohibi
tiornsten unterbreitet wurde, auein
die Hausmitglieder wollen weiter
gehen.
Gouverneur Neville dringt auf
eine Einiguna der streitenden Frak'
tionen und hosit, Erfolg zu erzielen.
Wo eS sich um die Forderung der
Ziele des Roten Kreuzes handelt,
jckwüiüt jeda- mteibadec. -
AMttcht
' lllld Wehrpflicht!
Leute mit den ersten Papieren"
können zum Äriegsdieust gezwun
gen werden. Earys Resolution.
Leuten deutscher Abstammung
soll Naturalisation ermöglicht wer-
den. Ter Präsident hat das Heft
in der Hand.
Waflüngton. 16. April. Aus
gewissen Aeußerungen, die Staats
sekretär Robert Lansing vor der Er
klärung des Kriegszustandes fallen
ließ, ist der Schluß gezogen war
den, daß der Naturalisation eines
Ausländers, dessen Applikation von
den zuständige,: Beamten gutgehei
ßen var und den Gerichten vorliegt,
nichts in den Weg gelegt werden
kann, selbst nach einer Kriegserklä
niiig gegen das Land, aus welchem
er stammte, vorausgesetzt, es können
ihm keine unloyale Handlungen nach
gewiesen werden. Nun hat.es sich
herausgestellt, daß der Herr Staats
sekretär entweder nicht richtig quo
tiert wurde, oder daß er von einem
bestehenden Gesetz kerne Kenntnis
hatte.
Abschnitt 2171 der revidierten
Bundesgesetze verbietet die Nqturali
sation eines Ausländers, wenn sich
das Land, aus welchem er stamnu,
im Kriege mit dm Ver. Staaten be
findet. Unter dieser drastischen Be
siimmung wird es vielen Tausenden
von geborenen Deutschen, Oesrerrei.
chern, Ungarn, Türken (besonders
Syrier) und Bulgaren, die unter den
gewöhnlichen Zustanden zu ihren 2.
Papieren berechtigt wären, unmög
lich gemacht, vor Friedensschluß na
turalisierr zu werden, es sei denn,
der Kongreß käme ihnen in seiner
gegenwärtigen Sitzung zu Hilfe.
Tiefe Hilfe wird ihnen gewährt wer
den, sollte der gemeinschaftliche Be
fchluß, der am 9. d. M. vom Ab
geordneten William I. Cary vom 4.
Distrikt von Wisconsin eingereicht
wurde, zum Gesetz erhöbe?: werden.
Der besagte Beschluß erklärt die Un
gerechtigkcit, die viele Applikanten
für die zweiten Papiere erleiden
münten, und berechtigt sie zur voll
ständige:: Naturalisation, wenn ihre
Applikationen vor dem 6. April, Da
turn der Kriegserklärung, den zu
ständigen Gerichten vorlagen und sie
imstande sind, die Richter dieser Ge
richte zu überzeugen, daß sie gute u.
loyale Bürger des Landes zu wer
den, versprechen.
Selbstverständlich bezicht ' sich der
Beschluß nicht auf die sogenannten
ersten Papiere me Erklärung der
Absicht, amerikanischer Bürger zu
werden. Dieses Papier kann zu ir
gend einer Zeit von den Clerks der
zuständigen Gerichte ausgestellt wer
dn und Personen, in: Besitze dieses
Papieres können in der Armee und
in der Flotte dienen und sogar ge
zwungen werden zu dienen, sollte
es an Freiwilligen mangeln. Flöt
tensekrctär Josephus Daniels hat be
reits empfohlen, daß solchen Auslän
dern, nach einer einjährigen Dienst
zeit, die Nawralisation erleichtert
wird. Der Abgeordnete Cary hat
vom Nawralisations-Burcau des
Arbeits-Deportementö bereits die
Versicherung erhalten, daß die Regie
nmg der Annahme des erwähnten
gemeinschaftlichen Beschlusses nichts
in dm Weg Uge,i wird und er wird
sehr wahrscheinlich in kurzer Zeit
vom Justizkomitce günstig einberich
tet werden. Dann wäre seine An
nähme in beiden Zweigen des Kon
gresscs ziemlich sicher, aber leider ist
es noch nicht ausgemachte Sache, daß
in dieser Sitzung überhaupt andere
Geschäfte als solche, die sich direkt
aus den Krieg beziehen, aufgenom
mm werden. Allerdings bezieht sich
auch dieser Beschluß indirekt auf den
Krieg, aber es fehlt nicht an mg
herzigen Nativistcn. die überhaupt
gegen alle Naturalisationsgesetzc
sind und von denen eine Obstrukri
onspolitik in dieser Angelegenheit zu
erwarten ist. Da diese Angelegen,
heit das Wohl oder Wehe von vielen
taufenden von Menschen betrifft, so
wäre es wohl angebracht, Petitionen
an den Kongreß zu Gunsten des
Caryschen Beschlusses in Umlauf zu
setzen.
Präsident hat Heft in der Hand.
Erst nachdem die riesigen Budgets
für Armee und Flotte genehmigt und
die Steuervorlagen' sowie die Auto
risatiou der notwendigen Anleihen
aus dem Wege sind, wird sich der
Kongreß mit der Frage beschäftigen
können, ob in dieser Sitzung allge
meine Gesetzgebung aufgenommen
werden soll oder nicht. Ueber diese
fitzliche Frage ist sich selbst die Par
tei am Ruder nicht einig. Obne
Zweifel möchte die Administration
dm Kongreß, los werden, sobald er
in Bezug aus den Krieg allen Ver
lmigen des Präsidenten gerecht ge
worden ist. Aber die leitenden Po
litiker aller politischen Schattiern,!
gen sind der Ansicht, daß der Kon
greß während der Dauer eines gro
ßen Krieges fast ständig in Simmg
fein sollte jinö zwar zur Untcrftü
Vnng de? '-; ürnitration. Slecher
&oif ad . m tucia, &aiam ro
Staatsmännern und er hat bereits
gesagt, daß diese außerordmtliche
Sitzung in die reguläre übergehen
und bis zum August deö nächsten
Jahres dauern wird. Er sollte es
am bestm wissm. Wenn es aber dem
Präsidenten gelingen sollte, dm Se.
nat. in welchem er einm weit stär
keren Anhang als im Abgeordneten
hause hat, zu überzeugen, daß er
den Kongreß nicht länger braucht, so
wird der Senat einm Tag für die
Vertagung bestimmm und das Da
tum dem Hause übersendei:. Wem:
sich das Haus dann weigert, der
Vertagung beizustimmm, so kann
der Präsident von seinem konstitutio
nellm Recht Gebrauch machen und
den Kongreß bis zum erstm Montag
im Dezember vertagen, wmn er sich
wieder versammeln muß. Der Prä
sident hat also immer das Heft in
den Händen und Präsident Wilsou
ist stets geneigt, von seinen konstittl
tionellen Rechten vollm Gebrauch zu
niachm.
Germanims."
Herr Mewrhen
nuk der Igd.
iü.
. Von Fritz Brentano.
,N, meine Herr'n und liew
1 winde . erzählte der ehemalige
jäclermeister und jetzige Rentiel
Zottlob Meischen am Stammtisch
Blauen Karpfen", Sie meeche?
tzir sagen, was Sie wollen, ich seife
tff die ganze Jagd mit all ihren so
enannten Scheenheiten und angeneh.
ktn Uffregungm. Ich gann Sie das
s innerschrer Jhberzeigung dhun.
terni ich hawe Sie, nmal und nie
tieder, eene Jagd mitgemacht und
vwe dabei die Nase so voll gekriecht.
vß ich Sie fier ewige Zeiten die
ände von diesem Vergniechen da
vnlassen werde.". '
,WaS," hieß es von verschiedenen
keiten, Sie waren Jäger, Weis
jen? Gott Schtrambach, das miis
ra Sie unS erzählend
Rn ja meinte gutmütig der Ex
öemmelfabrikant, warum ooch niche.
ks is Sie eene sehr lehrreiche Histo
ie, und vielleicht ihberlägt sich's un
er Fremd Knobb doch nochmals, ob
r sich an der Jagdpachtung in Köt
rhenbrode bedeiligen soll oder niche,
venn er heert, wie mirsch ergangen
st-
Ich war Sie nähmlich, wie U
Mut. lange Jahre Lieferant sihr den
,ochseligen Herrn Grasen v. Hiriz
leter uff Gut Schlobin, der sich in
eine Backwaren und namentlich in
kleine Bemmchen fermlich verliebt
atte, und mir oft sagte, wenn er
nen ' Hofbäckerdidel zu vergäben
hätte, so mißte ich ihn kriechen.
Weeß Kuebbchen, das sagt er, und ich
sihlte mich davon so geehrt, daß
mersch war, als ob ich's schon wirk
lich wäre. Eeues Dages aber, wü
ich nu mal wieder uff'm Gut drau
ßen zur Regulierung seines Gontos
war, mcente der hochselige Herr, als
ich ihm mein Eombliment ihber sein
scheenes Jagdgoftüm machte, das er
gerade trug, daß ich doch als Vor,
schtand vom Schitzenverein jedenfalls
ooch gut schieße, was ich nadihrlich
zugab und ihm erzählte, daß ich noch
immer mein Drefferchen uff der
Scheibe mache. Na, een Wort gab
daö andere, und als ich mich verab
schiedete, hatte ich Sie glicklich eene
Einladung zur gräflichen Treibjagd,
die drei Wochen schbäder schdattsand,
in der Dafche.
Ich war Sie sehr schtolz ja
sogar noch schtölzer un hatte,
als ich nach Haufe gam, nichts eili
geres zu dhun, als mir eene richt'ge
JagdUeedage anzuschaffen, mit bei
ich bei der feinen Gesellschaft Ehr
einlegen wollte. Minchen, meine selig!
Frau, riet mir. ooch unseren Ratten
sänger, den alden Karo, mitzunäh
men, was mir aber doch nich ganz
häßlich erschien, so daß ich ohne Hunl
auf die Jagd ging. Jmihbrigen abe,
sah ich Sie bomböse aus. Alles nv
mir war biitzeblanknagelneie, und na
mentlich meine grienen Spielhahnfe
dein uff dem fcheenen Spitzenhui
machten sich hellisch imbosant. Lei
der aber war Sie das Wetter seh,
triebe, und so'n kleencr frecher Ar
beeter, an dem ich uff'n Weg zun
Lahnhof vorieber schlolzierte, mcente
.Ich glowe. heile wässert unser Herr
zott noch seine Schtockfische." In
Jubee erregte ich ooch allgemein
llffsähn, und wie ich zum Rangde
vuhblatz kam, da schmunzelten s
ille, und der Herr Assessor Storch
Ichnabel sagte, man merke sehr, das
ch e Bäcker gewäsen sei, denn icl
iahe so neigebacken aus. Na, e biß
chen Neid war ooch dabei, denn meim
iÜuft stach allerdings merkwirdij
scheene gegen die alten, verschabtek
Jagdgittel der anderen' ab.
Ich war Sie nadihrlich in bei
Zlbstcht gegommcn, alles, was mi
?or meine oftbewährte Schcibcnbichs
zam. kurz und klcene zusammen zi
schießen. Aleene. die Sache gam aw
vcrsch, wie ich sie mir gedacht fyiüt
Das Luderzcig, diese Hasen, hielte?
zoch nich e Ogmblick i-chtand, sn
zern liefen Sie immer egiil schnei,
weg. so daß ich. als der erschie Deiej
oorihber war, nur eene Dublette ge
macht hatte, nämlich zwee Tei
der. Bader und Sehn, die mir zuo,
Jaudium der anderen beim Jazd
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: jW.-tMtfr
'v) ui
-. :
'
I Gmaha Musik - Verein!
1 17. nd Caß Stt.
i
fflBliMEElaililSlia
Sonntag, dm 22. chril lgl?
abends 8:30:
Tanz des Omaha
Sie unö ö(jre Familie srnö freundlichst
eingeladen!
I Nur Zttilgliedern ist
1
I
g
jgjgjgjgjgajsEiaia
frihfchtta ecnen blauen Lappen äI5
Schmerzensgeld abknebbien und sich
dann quitschvergniecht mit ihre baar
Schrotkörner im Gesäß nach heem
machten. Und da beganntlich, wer
den Schaden hat, ooch niche sihr den
Schpodd zu sorgm braucht, so mußte
ich viel leiden, wobei mir allerdings
das scheene Essen 'n bißchen seh:
dergällt wurde, ganz besondersch
aber, als der ekelhafte Assessor wie.
der uff mein Metier anschbielte uni!
meente, daß ich wahrscheinlich als
Väcku mit 'n Schießer im Backofen
mehr dräfe, als mit der Flinte.
Na' ich will Sie's gorz machen
und Sie nur noch mitdheelen, daß es
mit meinen Bech den ganzen Tag
egal weg so blieb, und dies um so
mehr, als mir der alde, growe Forsch
ter des hochseligen Herrn Grafen
Middags eenen Blatz am .untern
Waldrand angewiesen hatte, wo sich
ihberhaupt keen Schwanz von e Hase
sehen ließ, so daß ich mich hellisch
mopste und nur von Zeit zu Zeit e
Loch in die Lust schoß, damit die
andern glowen sollte, ick dräfe et
!waS. Unterdessen hatte sich ooch de:
!Himmel ganz schwarz mit Wolken
Aberzogen, so e richtger, galder Ok
tobcrwind strich Sie ihbers Feld und
backte mit eenmal meinen neien Hui
mit den dheiren Schbielhahnfedern
Eens zwee dreie saß er ooch
schon owen uff 'ne Fichte, und ver
gäblich machte ich mit meinen tüvai
ausgiebigen Leibesumfang den Ber
such, nujfzuklettern und ihn runter
zuholen. Das änzige Resultat, was
ich erzielte, war, daß meine scheene,
neie Kluft ihber und ihber verschun
den und eklich beschmiert mit Harz
wurde. Als nu aber bletzlich noch
sorchtbares Wetter losbrach und ich
in e baar Minuten wirklich so durch,
geweecht war, wie e Schwckfisch, bliel
mir nichts anderes ihbrich, als mich
in den Wald zu flichten, wo ich mich
unter eene dicke Buche schtellte und
bis zum Einbruch der Nacht druss
artete, daß endlich das verflixte
Wetter ussheeren sollte.
Na, so gegen acht Uhr trat Sie
?enn'ooch glicklich dieser Fall ein.
and ich machte mich driefend, an Leib
uid Seele geknickt, daran, meinen
Heimweg zu suchen, von den ich Sie,
adihrlich geene blasse Ahnung hatte.
Zn Heller Verzweiflung lies ich wohl
loch 'ne Schtunde lang die Kreiz
:nd Quer erum, und mit eenmal
triechle ich Sie eenen forchibaren
Schrecken, denn ich hurte ganz deit
'.ich. daß noch 'n anderer nabcn mir
S J.e& Bische rumkroch. And rich.
Herr Landwirt, Herr Visft
zOchter, Herr Llilcliiaann I -
Warn wollen Sie bis ß!5 He
füttern, wenn unser U Cornsilage ten
selbrn Zweck erfüllt. Bestellt einen
Perfection Concrete
Stave Silo
..' Ztx ewige Silo.
Einmal gkbant, immer verwendbar.
Keine Erhaltnngskoften.
Er ist feuerfest!
Er ist windfest!
Er ist wasserdicht!
Er ist luftdicht!
drin Gebäude der danernden Schönheit
und Frende."
Nach unserem Plan find die Vcnckostrn
sehr mäßig und im Bereich eines jeden
Landwirtes. '
Schreibt für unsere Bedingungen und
ausführliche Beschreibung. -
JOHN LOWERY
SiloVamcist.
800 N. 48. Str. Omaha, Sfcot.
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der Eintritt gestattet!
Das Komitee.
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big! Wie'ich uff 'ne.kleene Lichtung
raustrat, gam bletzlich e schrecklich
großer Gerl uff mich zu, riß mer
ohne Weiteres meine Flinte auS der
Hand und drillte: '
Aha, alder Gauner, Hammer dich
endlich erwischt!" Dabei fuchtelte er
mir mit eenem dicken Knittel vo,
de Oogen rum, backte mich am Kra
gen und schob mich, drotz meines
Ärotefies, daß ich e ahnständigei
Mensch und der Jagdgaft das Herrn
Grafen sei, vor sich her, wobei e:
höhnisch griente und meente, ja. so
sähen die Gäste gerade aus. Nu hatte
ich mir allerdings mein rotes Schnub
duch um den Gopp gewickelt, was
mir geen verdrauungswirdiges Aus
sähen gab, meine rambonihrte Kluft
gönnte der Gerl in der Dunkelheit
ooch nich ergennen, und so blieb er
i.abei. daß ich e längst gesuchter
Wilddieb sei. Es war Sie e recht
liebliche halbe Schtunde, die ich nu
verlebte, und so gegen nein Uhr saß
ich glicklich in der Waldhitte des
Forsch Wärters, denn das war der alde.
grobe Esel, eingeschberrt. Er aber
haite sich fortgemacht, und ich hatte
S,e Gelegenheit, bis zum Morgen
ihber die Ännehmlich leiten von fo'ner
Treibjagd nachzudeulen, da nadihr
lich von e Schlaf und e Ausruhen f
mir gar nich zu denken wariWücU' '
den Hunger hatte ich ooch, und ich war
glicklich, , als mich bei Dagesanbruch
endlich der Gerl erlöste und in eencn
langen Marsch nach der gräflichen
Ganzlei fihrje, wo sich nadihrlich
alles uffklärte und ich unter diesem
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?coaun oes eronais, das. wie
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ni, uiuin, vui utucnm;ein. . acyev
wtte blatzen meechen. entlassen wur
it.
..Wie ich nach Hause gam, genn
Sie sich wohl vorschtellen, meine Her.
rcn. Minchen, die die Nacht ihbe,
eene schrecklich Angst ausgestanden
batte. schrie bei meinen desolaten A
blut laut uff. un des dauerte langt
ms wir uns bei Gafsee und Butter
bmmchen wieder so weit erholt hat
ten, daß ich ihr mein Jagdoerguiechei,
auöfihrlich mitdeihlen gönnte.
Und nu, mein lieber Knobb. nah
men Sie sich e Beispiel von e Ezem.
bel an mir und lassen se Ihre La
mang von der Jagd. Sie doochj
lischt sihr Unsereenen. Mich wenig,
stens kriechen geene zehn Ferde mehr
im den .Wald und uff die Heide."
von denen die dämlicken Loete U
scheene zu singen wissen." , J
Beruft Euch bei Ein!äufcn ' aiq
ie ibMe', . -