Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 03, 1917, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Tägliche Omäh ZtlUm
Aus der Feder eines .TuttKreuzer
"Kommandanten.
(Copyright 1916 by Ullstein & Co., Berlin. - Copyright dy John N. Wheoler, New York)
f4f f W
it
lf
über
"
(luü.)
An bet Westfront schrien bis Fron,
äofen Immer lauter nach Menschen, nach
Kanonen und Munition. In England
selbst verlangte Jede Stadt, jede Q)t
minde ihren wohleingcrichteten Abwehr
dienst. Immer höher stiegen die Ent
,'chädigungSansprüche der Betroffenen.
aS gesamte Erwerbsleben und der
Verkchr stehen zurzeit der erwarteten
Angriffe Im Banne unserer Luftschiffe.
In welche Verlegenheit die Leitung des
AbwehrdiensteZ geriet und immer wieder
gerät, zeigt uns der im Parlament vor.
gebrachte echt englische Versuch, in meh.
reren Städten de, Oslküsie die erregten
Gemüter durch reichliches Zurfchaustellcn
eines AbwehrgeschüheZ zu beruhigen, das
sich bei näherer Betrachtung als aus
Holz gefertigt erwies.
Gewaltige Summen ließ England sich
die -Abwehr kosten. Vom Kanal bis
nach Schottland, sowohl an der Küste
bis weit ins Land hinein häuf, sich die
Abwchrbattcrlen und Scheinwerfer. Bis
weit in die See hinaus lauern die vor,
geschobenen Schiffe unseren Luftkreuzcrn
auf.
Umsonst.
Wieder und immer wieder werden wir
hinausziehen, werden Tod und Berber
den säen, alle Schrecken des Krieges, den
England selbst entfesselte, den Briten ins
eigene Land hineintragen.
Fünfunddreifziz Angriffe wurden bis
her ausgeführt:
1918.
19. 20. Januar:
Farmouth, Eromer, Chernngham,
Kings Lynn.
1113. April.
Elyih. Bedlington, Morpeath, Cram.
lington, Wallsend. Hcbburn.
15. 16. April:
Maldon, Heybridge, Southwold,
Lowestoft, Burnham, Karmouth.
29. 30. April.
JpSwich. Bury St. Edmunds, Whit.
ton.
9. 10. Mai.
SouihendWestcliffe. ThemseMiin
dung.
1(5.-17. Mai.
Namsgate, Folkcstone.
Ll. Mai 1. Juni.
London.
4.-5. Juni.
Humbcr-Mündung, Harwich.
.7. Juni.
Hüll, Grlmsby.
lä. IS. Juni.
ShieldZ, Elswick-on'Tyns.
g. 10. August.
London, Themse-Mündung, Harwich,
Humber.
12. -13. August.
Harw!ch.
"' 17. IS! Auguft. '
London. Woodbridge. Jpswich.
7. -8. Septcniber.
London
8. I. September.
Lonodn. Norwich. MIddelÄorough.
11. 12. September.
1 London.
13. 14. September.
Couthend.
13. 14. Ottdber.
- London und Vorstädte, Jpswich.
191.
31 Jan. 1. Febr.
Liverpool, Birkenhead, Manchester.
Sheffield, Nottinghcein, Birmingham,
Humber, Farmouth.
6.-,März.
Hüll.
81. März 1. April.
London. Enfield. Waltham. Abbeg.
Stowmarket, Lowestoft. Cambridge,
huniber.
1. 2. April.
Tee! Mündung, MiddkcZbsrough,
Wunderland.
2. -3. April.
London,, Edinbourah. Ncwcastle.
1. 4. April.
Ereat Farmouih.
' E.6. April. .
- Whitby, Hull. Leedö.
24,-25. April.
' Cambridge. Normich, Lincoln. Winter,
ton, JpSwich, ?!orwich, Harwich. ,
22.-26. April.
London, Colchcster. NamSgaie. '
2. -3. Mai.
MiddleSborough. Sto?ton. Sunder.
land. Hartlepool. Tees-Fluß. Firth of
Forth.
28.-29. Juli.
Lincoln, Grimsby, Jmminglzam, Hull,
Norwich.
Zt Juli 1. August.
Londons Themse-Mündung. - östliche
Grafschaften.
2.-3. August.
-London, Harwich. Norwich. Norwich.
Lowestoft,' Winterton.
8.-9. August.
' Tynk'Mündung. Sunderland. Harile.
Pool. Middlcsboroucch' Whitbtz. Hull.
UrirnSfitj. Humber Mündung. KingS
iqnn östliche vraffchaften.
. -N - 24. August.
London.
24. 2?. Auaust.
London, Harwich. Folkchone, Dover.
2.-3. September.
London, Z)armouth. Harwich, sübBft
liche Srafschafien. Humbex.
23.-24. September.
London. Humber, mittlere Grafschaf
ten (Nottmaham. Sheffield).
23. 26. Sepnnber.
P?rt!?ou!h. befestigte Plätze an der
Thk'se-Mündung, Vk. Leeds Lincoln,
tn
1.-2. c-ltober.
London, Humber.
.Unsere Luftschiff haben in der lebten
Nacht die englifelze Ostküsie erfolgreich
ai'gkrlffen, alle kehrten unbeschädigt zu
rück.' Wie leicht liest es sich, nd wie
nnaekicuer schwer ist die Arbeit, die ce
leitet werten muß!', bis die Meldung
stände Immtn Zossie, T Ä&Uuwn
daS Fehlen der meteorologischen Beob
achtungen, keine Anstcuerungsmarke, Her
anfühlen an .England in tiefster Dunkel,
heit, Abwehr in tausenderlei Gestalt
lauert der Tod.
Immer wieder treten unsere Lust
kreuzet die Fahrt an, immer langer wird
die Liste, immer schwerer der Schaden in
England, und immer neue Ruhmes bläl
ter fügen die Führer der noch so jungen
Geschichte unserer beutschcn Luftschiff
fahrt hinzu.
Denket an Baralung"!
Am 23. November 1915 lies) der Kom
mandant dcZ britischen Hilfskreuzers
Baralong" die Besahung eines beutschcn
Unterseebootes, das durch mehrere Tref
fer wehrlos und dem Versinken nahe
war, in der feigsten und brutalsten Weise
ermorden.
Kein Mann blieb leben. ES fanden
sich Zeugen, die von der Schandtat, die
englische Kultur und Zivilisation erst in
das richtige Licht sehte, Kenntnis gaben.
Auf die Vorstellungen, die von der
deutschen Regierung erhoben wurden,
folgte eine ausweichende Antwort Eng
lands. ,
Neuerlich gab Teutschland am 10.
Januar 1016 eine Erwiderung, auf die
am 25. Februar London abermals aus
weichend antwortete.
Dann kam das Schlußwort des Deut,
fchcn Reiches:
Die deutsche Regierung hat in ihrer
Erwiderung über die Erklärungen der
britischen Regierung zu der deutschen
Denkschrift über den Baralong"'Jall
vom 10. Januar d. I. den Standpunkt
eingenommen, daß eS für sie im Hinblick
auf die empörende Haltung der britischen
Regierung nicht möglich sei, weiter mit
ihr über diesen Fall zu verhandeln; sie
hatte zu gleicher Zeit angekündigt, daß
sie nunmehr selbst die der Hcrausforde
rung entsprechenden Vergeltungsmaß
regeln treffen werde.
In ihrer legten Antwort glaubt die
britische Regierung, über den Mord, den
der Kapitän und die Mannschaft der
Baralong" an der wehrlosen Mann
fchaft eines deutschen Unterseebootes be
gangen haben, mit dem bloßen Hinweis
auf die Unzuverläßigkeit der Aussagen
eines Zeugen, dessen Namen sie nicht ein
mal angibt, hinweggehen zu können; da
gegen stützt sie sich für die von ihr mit
dem ,Baralong"-Jall in Zusammenhang
gebrachten drei Fälle angeblicher, von
deutschen Ceestrcitkräften begangener
Grausamkeiten lediglich auf haltlose
Behauptungen, ohne dafür irgendwelches
Material beizubringen.
Die deutsche Regierung kann diese Bc
hauptungcn auf Grund der eidlichen
Aussagen und dienstlichen Meldungen
.der zur Sache vernommenen Zeugen nur
mit Entrüstung zurückweisen. Was aber
den .Baralong" Fall betrifft, so muh
nochmals mit aller Schärfe darauf hinge
wiesen werden, daß sich die britische Re
gierung trotz des ihr mitgeteilten Ma
terials geweigert hat, selbst eine Unter
fuchung einzuleiten; damit hat sie aner
kannt, daß sie es nicht wagen kann, den
Fall vor ei Gericht der eigenen Ctan
besgenossen der Beschuldigten zu bringen.
Die deutsche Regierung hat sich hier-,
nach, ihrer Ankündigung entsprechend,
genötigt gesehen, die Ahndung des unge
sühnten Verbrechens selbst in die Hand
zu nehmen. Eine Vergeltung der Un
taten der britischen Seeleute im Bara
long-Fall mit Maßnahmen gleicher Art,
etwa durch Erschießen britischer Kriegs
gcsangcnen, hat sie selbstverständlich ob,
gelehnt. Aber die deutschen Luftschiffe
werden das englische Volk davon über
zeugt haben, daß Deutschland in der Lage
ist, die von den Offizieren und den
Mannschaften der Baralong" bcgangc
nen Straftaten nicht ugesiihnt zu lassen.
Wenn früher die unvermeidliche Gefahr
dung der Zivilbevölkerung bei Verlven
bung ber beutfchen Zeppeline für mili
täusche Zwecke besondere Berücksichtigung
fand, so konnten angesichts bei Bara-long-MordeS
solche Rücksichten nicht
mehr durchizrcifen; England gegenüber
wird seitdem die Waffe deS Luftschiffes
innerhalb der Grenzen dc Völkerrechts
rücksichtslos ausgenuht.Bei jedem Luft
schiff, das auf London oder aus andere
verteidigte oder Anlagen militärischen
EharakterZ enthaltende englische Städte
seine zerstörenden Bomben abwirft, soll
England sich des Baralong'-FallcZ er
innern!'
.
Geräuschlos gleiten die mächtigen Tore
der Halle beiseite. Langsam kommt der
graue Riese zum Vorschein.
Ausschlippen!"
Mit einem Ruck lassen die Fäuste der
Haltemannschaftcn die Taue los; brau
send, wirbeln die schrauben durch die
Luft. Hoher und höher steigt der Luft
krenzer, bis er in der Ferne allmählich
verschwindet. Tort liegt die See, dort
liegt England! ...
Denket an Baralong'k
Ehrenbürger Brrttreich.
Der bayerische Minister des Innern,
von Brettreich, der zwischen fei
nen beiden Amtszeiten als Minister Re
gierungspräsident von Untersranken war,
wurde von der Hauptstadt deS Regie
rungsbezirks, Würzburg, zum Ehrenbllr
oer ernannt. Oberbürgernieister, Hofrat
Ringelnmnn, gab in der Sitzunz des
Würzburger Gemeindekollegiums be
kannt. daß diese Ernennung durch ein
stimmige Beschluß . beider städtischen
Kollegien erfolgt sei, nachdem man erst
kurz zuvor zu Ehren des damals noch
im Amt' befindlichen Regierungspräsi
denten die Taust der Brettreichsiraße
vollzogen habe, um Zeugnis für das viel
scitige und verdienstvolle Wirken Brett
reichs und für das gute Eiiivcriichnien
zwischen dem RaikkuiigspiäsiSkntcn
nd dn Zürgeischsss kbjulrsen
" ' f . ä . ;
r, ) i N i
- , vf, . sc . x ,
" -vs '
- ' '''a .
" s-
-'
".i
v , ,
ff - -
p' ' "-f ' "-
i . . . ' .
f,
. L.
-v '-x - S V
A
: . r - -
i , K'4 j? ! -U-4v
Piraf
nach dem Leben gezeichnet (1913 in
Ä
t.
. j
, ' ,
,1 . V s
x ' . t
:
"i" 6' 4
2 r , fc & "v t
' " 'V
' i y , i . . - v,
! V. i
jy V" - th '
. . r . , h;l
. . '. " . '
' " J
- -v . ' t . 4 W
y r
l- (5 ras Ferdinand Zeppelin
.es)cttlcher der Lujt erliegt, 78 Aayre akt, zu ßs,arlatteöurg der!
Lungenentzündung.
Lonöon, 8. März. Wie ein durch
'den Reutcrschcn Amstcrdaner 5iorrc
spoudenten übermitteltes Berliner Tele
gramm meldet, ist Graf Zeppelin heute
vormittag zu Charlottcnburg, nahe
Berlin, an Lungenentzündung gc
storben. . . ' .
Gcaf Ferdinand von Zeppelin war am
ß. Juli 1838 in Konstanz geboren,
studierte am Polytechnikum in Stutt
gart, trat 1855 in die Kriegsschule zu
Ludwigshurg ein. wurde 185 Offizier,
studierte dann in Tübingen und nahm
1863 an dcm amerikanischen Sczcssions
kriege sowie an den Fcldzügcn von 1866
und 187071 teil. In letzterem führte
er einen berühmt gewordenen Nckognos
zicrungsritt aus. 1885 bis 1890 war er
württembergischer Gesandter und Be
vollmächtiger zum Bundesrat in Berlin,
18!)0 nahm er als Generalleutnant
seinen Abschied. Er wurde General
k la suite des Königs von Württcm
berg und 1005 General der Kavallerie.
Seit 18S beschäftigte er sich mit dem
Bau eines lenkbaren Luftschiffes, und
Ü90Q begann er seine Versuche mit einem
großen Ballon mit starrer Hülle in
Fricdrichshafen am Bodensee, die 1S06
zu einem vollen Erfolge führten.
Im Oktober 1006 und Oktober und
November 1907 nahm Graf Zeppelin
nach verschiedenen Mißerfolgen die
Fahrten mit seinem Nicscnballon wieder
auf. Im Sommer 1908 wurde durch
den ncuerbauten Zeppelin IV alles, was
bisher mit Lenkballons in der Welt ge
scistet worden war, weit übertroffen.
Die zwölfsiündige Fahrt am L Juli
1908 on.Fricdrichshafen nach Luzern,
Zürich und zurück, die noch bedeutendere
bin 4. August nach Straßburg,' Mainz
Und Etllttgart. die mit der durch Un
weiter verursachten Zerstörungs-Trago
die bei Echteidingen am 5. August ab
schloß, erregten das gewaltigste Aufsehen.
Die Katastrophe don Echtcrdingcn
nach!c auf das gesamte deutsche Volt
einen derartigen Eindruck, daß es zu tat
kräftiger Unterstützung aufstand. Nach
dem schon am 24. Juli die Stadtver
ordneten zu Spandau den Magistrat er
sucht halten, eine Nationalspende für den
Grafen Zeppelin zum Zweck der Vervoll
lommnuiig seines Luftschiffes auf dem.
Deutschen Städietag zu beantragen,'
kcgte sich sofort nach der Katastrophe
überall das Verlangen zu tatkräftiger
Hilfe-, und schon am 6. August wurden
Aufrufe zur Sammlung erlassen. Am
tuch dm kleinsten Beitrag beqüem an
nehmen zu köi.nen und Massenbeisteuern
k erleichtern, gab die Motorluflschiff
Studiengesellschaft eine für 10 Pfennig
läusliche Sammelmarke in 2lz Millio
nen Exemplaren auö. Der Gesamt
betrag der Spende- beirug 6,196,555
Mark, und den verwandte Graf Zeppelin
,u einer Zeppeljn-Stiftung (22. März
1909) mit dem Sitz in Friedrichshafen,
unter deren überwiegender Beteiligung
eine Gesellschaft zum Bau und Betrieb
don Lastschiffen unter dem Namen
.Luftschiffbau Zeppelin' gegründet
wurde.
Gras Zeppelin ha! die vom deutschen
Lolk in ihn gesetzten Erwartungen er
füllt. Seinem Streben hat sich im Lauf
der Jahre noch manch' ein. Hindernis
kntgegengestellt. Immer wieder schienen
tie Elemente im Kampf gegen den
stufiges und unermüdlichen" Eroberer
er Luft den Sieg davontragen zu
sollen. Aber auch die schlimmsten Un
zlückssälle iaben den Fortschritt nicht
usbalien können. Auch die übrigen
Mächte, an der Spitze England und
strant7kich. s,d dem Beispiel Z'vpdins
;n der AubigeijLgMd
, , .
' j, , ' ' - - ' ' .
,, , " 'i . , .
, h , : g ,! '
p 'mm' '' f i ' " :
' ' ' , - , .
V" i'1' ' . ,
s sf ? r sn v . - '
Hn e - v
Mi- ! ::J '
I $ '.: ; X r
. ; 1 - ' , ; 9
- vn- 'V ff
, .
X - ' r iV '
Jc-c
. ,z -r
- ' s&jrt&t'-
r- ; nM,xn-r .
' ' . . .'.-M '.Ä
fn -K i.t,, ,x v
p 15 -
y, ia
t '- "
Zeppelin,
?ncdcIchZhaIen) don Jelir Tchwvrmsiiidt,
der Lustschiffe gefolgt. Unzählig sind
auch die Erfolge, welche Graf Zeppelin
errungen, und die Triumphe, welche er
hat erleben dürfen. Die Feier seines
75. Geburtstages am 8. Juli 1913 ge-'
staltete sich zu einer wahren Volts
demonstration.
Kurz vorher hatte der Graf mit ';
nem Luftkreuzer Sachsen" dem Kaiser
Franz Joseph und der Stadt Wien
einen Besuch abgestattet.
Graf Zeppelin hat.eue - Konstruk
tions Prinzipien und damit neue
Gesichtspunkte für die Entwicklung des
Luftschiffes aufgestellt. Abweichend wn
allen bisherigen Versuchen hat er die
Idee, einen starren Ballonkörper zu
schaffen, in verbesserter Form ausge
nommen nd zum ersten Mal zur er
folgreichsten Durchführung gebracht.
Kaiser Wilhelm ehrt die Manen des
groszcn Erfinders.
Amsterdam, 9. März, über Lon
don. Einer Meldung aus Berlin zu
folge hat Kaiser Wilhelm an die Gräsin
Zeppelin nachstehende Bcileidstepesche
geschickt:
.Mit tiefem Bedauern hcbe ich soeben'
von dem Tod Ihres Gatten, General!
d. K. Graf Zeppelin, vernommen. Der!
Tod dieses trefflichen Mannes, der sich!
durch seltene Beaabuna des Geistes und!
des Herzens ausgezeichnet, trifft mich
persönlich als ein herber Verlust, und
daS ganze deutsche Volk steht trauernd
mit mir an der Bahre eines der größten
?oyne des Vaterlandes.
In dem zähen, unermüdlichen Ringen
um die Beherrschung der Luft hat er
Erfolge errungen, welche seinen Namen
weit über die Grenzen des Reichs, in
de' ganzen Welt, unsterblich gemacht
haben. Inmitten dieses gigantischen
Krieges, in welchem er sich bei der Be
kämpfun unserer Feinde so energisch
betüti, hinweggerafft, war es ihm
IriKr nicht vergönnt, daS Ende des
5cingenS mitzuerleben. Sein Werk wird
aber von der Armee und der Marine in
seinem Geist fortgesetzt werden.
.Möge der Allmächtige Sie und Ihre
Familie in dem großen Schmerz um den
Dahingegangenen, dessen Ruhm unsterb
lich ist. trösten. Sein Angedenken wird
mir immerdar wert und teuer sein.
(gez,) Wilhelm.' j
Gras Acdbclin zur letzten Ruhe gc,
dcttct.
Rotterdam, 12. März, über
London. In Gegenwart König Wil
Helm II. von Württemberg und des olz'
Vertreter deg Kaisers zur Feier ent
frtttStpti serrtmmrtniir.nSpn Vpr tiM!J
V..V.l. VV..UilUIIUIVIlVIIVllb .-
scheu Luftstreitkräfte, General von
Voeppner fand heute auf dem Präger
Friedhof in Stuttgart die Beisetzung
des Grafen Zeppelin statt.
Angesichts des geschwächten Gesund
Heilszustandes der Wittwe w sie nur
kurz und bestand lediglich in einer
Predigt bei Bischofs von Stuttgart!
sowie einem letzten Gebet. Graf Zep
pelin hatte sich bereits zu Lebzeiten ein
eigenes Erbbegräbnis errichten lassen,
und seine Gattin lehnte daher dankend
das Anerbieten dcZ Königs ab, Würt
tembergS großen Sohn in der Grab
kapelle des königlichen Hauses beizu
setzen.
Von Friedrich-hafen waren tausend
Arbeiter der Z'ppelinschen Luftschiff
Werkstätten herübergekommen, um ih
rem bewunderten Führer das letzte G:;
lcit jn geben, und hinderte von Krän
zen au allen Teilen des Landes
schmückten den Sirg und die Gruft, in
der er zur kedtcn Ruhe niederaefedt
Die Keimat der Zeppeline.
wie das verschlafene Krievrichshaftn am Vodensee weit
berühmt wurde.
Nach einer alten Prophezeiung sollen
die Kosaken noch einmal ihre Gäule im
Bodenfee tränken. Sie hat sich bis
heute noch nicht erfüllt. Da llr sind
während dieses Krieges schon zwei Mal
englische Flieger über dem odenice
erschienen und haben Bomben auf
Jriedrichshafen heruntergeworfen, Was
noch gar nie prophezeit worden ist, und
was weder Schwaben noch Schweizer
je für möglich gehalten hätten. Fried
richshafen verdankt diese englische Vi
fite dem Umstände, daß eS die Heimat
der Zeppeline ist. Es sollte eigentlich
Zcppelinshafen" heißen, eine Umtaufe,
über die sich umsomchr reden ließe, als
die schwäbische Stadt am Bodenset
schon einmal ihren Namen gewechselt
hat. Sie hieß früher Buchhorn, bis
zum Jahre 1811. In jene: Zeit fand
man Gefallen am Bodensee. alten ale
mannischcn Ortsnamen einen dynasti
schen Klang zu geben; aus Sernatin
gen wurde Ludwigshafen, aus Etten
ried der Gräfin Thun zu Ehren Tunan.
und mit knapper Not entging unter Kö
nig Max das bayerische Lindau dem
Schicksal, in Mazimilianshafcn umgc
tauft zu werden. Zum Glück ist der
devote Unfug außer Mode gekommen,
sonst hätten wir am Bodcnsee lauter
Häfen" bekommen, vielleicht sogar auf
der Echwcizerseite, wo einzelne Ufer
orte auch mit berühmten Notabilitäten
prunken können.
Fricdrichhasen war bis vor zehn
Jahren die stillste und verschlafenste
Stadt am Bodens. Die alte Reichs
stadt Buchhorn kam im Jahre 1810 als
kleines, etwas heruntergekommenes Nest
an Württemberg, das damit Anstößer
am Bodensee wurde. , König Friedrich
von Württemberg vereinigte im Jahre
1811 sein; neue Hafenstadt mit dem
nahen Kloster Höfen und gab der
neuen Gemeinde den Namen Friedrichs
Hafen. Das Kloster Hosen, eine alte
Bcnediktinerzbtei, deren Doppelturme
als Wahrzeichen Friedrichshafcns weit
in den See hinausschaucn, wurde zum
königlichen Schloss umgebaut, und die
Stadt wurde dann Sommerresidenz
des wiirttembergischen Königshauses.
Sie ist es heute noch; aber sie ist da
durch nur noch stiller und behäbiger ge
worden. Die meisten Firmatafeln, an
den Kramläden tragen die Aufschrift
Königlicher Hoflieferant"; versonnen
liegt das Schloß mit seinen alten Tür
mcn in dem großen Park, und eine alt
väterliche Residenzstimmung lag in den
Gassen und über den Dächern der
Stadt. Das ist dann auf einen Schlag
anders geworden. Seit wa zehn Iah
ren hat Friidrichshafen einen Auf
schwung genommen, wie ihn keine zweite
Stadt am Bodensee zu verzeichnen hat;
es ist auf einmal erwacht, hat Leben be
kommen, hat viele neue Häuser aus dem
Boden wachsen sehen, hat die alten
Wirtshäuser, die sich noch mit th"
schrieben, in moderne Hotels umgewan
delt, hat eine neue Strandpromenade
gebaut, die schönste am ganzen See; hat
Industrie, Leben und Fremdenverkehr
erhalten. Es ist ein fast amerikanischer
Aufschwung, den das alte Buchhorn in
zehn Jahren durchgemacht hat, und seine
Bevölkcrungszahl ist mit einem ganz
verblüffenden Sprung in die Höh ge,
schnellt. Und das alles hat Friedrichs
Hafen dem Grafen Zeppelin und feinern
Luftschisf zu verdanken.
Es war im Sommer 1900, als auf
der königlichen Domäne. Manzell bei
Friedrichshafen eine schwimmende Brei
terhalle erstellt und daS erste Zeppelin
fchc Luftschiff gebaut wurde. Der Graf
hat als Uebungsgelände" den See ge
wählt, weil dieses Terrain nicht gekauft
oder gepachtet werden mußte und weil
es für die Landung der noch recht un
beholfenen ersten Luftfahrzeuge weniger
gefährlich war, als das feste Land, wo
man auf die Bäume und auf die Dä
cher geraten konnte und Kuliurschaden
vergüten müßte, wenn man in einem
Krautgarten oder in einem Hopfenfeld
zu landen gezwungen war. Ich in
nere. mich gut an den Aufstieg des er
sten Zeppelinschcn Luftschiffes am 10.
Juni 1900. Wir lagen einen ganzen
Tag lang im Grase von Manzell, eine
gewaltige Volksmenge, und draußen auf
ber See schwamm in Geschwader von
zehn, zwölf menschengefüllten Dam
pfern, umwimmelt von Hunderten von
Booten. Man freute sich bcS schönen
Schauspiels, da! die schiffbelebte Reede
bat und der herrlichen Aussicht in die
Schweizerberge, die aus blauer Ferne
auf den See herüberschauien. Aber das
war auch alles, über das man sich am
Strande von Manzell freuen konnte.
Das Luftschiss kam nicht aus der
schwimmenden Halle heraus, es war
noch nicht recht flügge; enttäuscht zog
man heim, auf den Dampfern wurde
gepfiffen wie im Theater, wenn der 2e
nor ungenügend ist. und als ich abends
mit dem Zug der Enttäuschten nach
Friedrickishafen wanderte, da hörte ich
den preußischen Kriegsminister, einen
General mit großem, blonden Schnurr
bart, im Vorbeifahren verärgert zu
einem Begleiter sagen: Ich habe ja
immer gesagt: daß alle? Mumpih ist!"
Am Abend fcklies ich aus dem Dachbc
den des Hotels zum .Deutschen Haus"
auf einem Sofa, und am folgenden
Tage stieg dann das Luftschisf auf.
Aber die erste Fahrt ging fehl; der Zep
pelin fand den Rückweg nach Manzell
icbi mehr und fiel halb zertrümmert in
das Schilf von Jnimenstsadt.
jNan kennt de umleitn Verlauf a
Zcppelinschen Erfindungsgeschichte. Sie
hat bittere Zeiten durchgemacht. Die
Leute vom Fach machten die schlechtesten
Witze über den Dilettanten am Boden
see". der damals noch nicht Dr. ins."
war, und die deutsche Heeresverwaltung
hat lange Zeit von den Pröbeleien des
alten Reitergcnerals nichts wissen wol
len. Ei paar Jahre lang lag die der
lassene Bretterhalle von Manzell wie
eine trostlose Ruine da; sie kam einem
vor, wie das Grab von kühnen Hoff
nungen und gescheiterten Plänen. Im
Jahre 1906 erst kam der Umschwung.
Die deutsche Nation steuerte vier Mil
lionen .zusammen und verschaffte damit
dem Grafen Zeppelin die Mittel zur
Fortsetzung seiner Versuche auf groß
zügiger Grundlage. In Berlin schmolz
allmählich das Eis; die deutsche Heeres
Verwaltung, die bis dahin das ftane
Zeppelinsche Luftschiff verschmähte und
einseitig den offiziellen halbstarren
Parseval-TyP protegiert hatte, begann
sich für die Versuche Zeppelins zu in
teressieren, und als , die ersten großen
Fahrten gelangen, da ist auch das
Spötteln der Fachleute über den ,Di
lettanten am Bodenscc" verstumint. Es
gab zwar noch manches Mißgeschick,
noch manche Katastrophe; aber das
Fahrzeug wurde lufttüchtiger von Jahr
zu Jahr, die Armeeverwaltung stellte
die Luftschiffe in ihren Dienst, uns als
der Krieg losbrach, da hatte Deutsch
land ein Kriegsluftschiff zur Verfü
gung, dem die Gegner nichts Gleichwer
tigeS entgegenstellen konnten. Es wirh
erst nach dem Kriege an den Tag kom
wen, welche Dienste die Zeppeline den
deutschen Armeen geleistet haben; jetzt
hört man nur von den Fahrten nach
Paris und nach England und don der
Mitwirkung bei den Unternehmungen
zur See; dagegen ist öffentlich nichts be
kannt geworden über die Leistungen der
Zeppeline als strategische Aufklärungs
Mittel, als welche sie in erster Linie ge
baut und in den Dienst gestellt worden
sind. Und den vollen Wert der Zeppe
Die Stimmung in
W i e n, 4. Februar.
Der Schleier der Zensur, den jeder
kriegführende Staat vor das Angesicht
seiner Presse hängt, hält ebenso wenig
brei Kricgsjahre aus wie der gute Wille
der Presse, mit Unterdrückung jedes
Schmerzenslautes die steinern martiali
sche Maske zu tragen, die den Feind
schrecken soll. Ein geschulter Beobachter
könnte schon lange aus dem, was die
Zeitungen schreiben und nicht schreiben
etwaige Zensurlücken mit eingerechnet
ei ziemlich genaues Bild der Stim
mungen und Vorgänge in Oesterreich
Ungarn gewinnen. Es hätte also gar
keinen Wert, heute irgendwie gefärbte
Berichte zu senden, in der Absicht, den
Gegner zu täuschen. Er brauchte nur
die ihm ja immer zugänglichen Zeitun
gen zu lesen und wüßte doch, woran ek
ii'äre. Um so mehr darf man Glauben
sür sich in Anspruch nehmen, wenn man
nun der Wahrheit gemäß feststellt, daß
ganz Oesterreich-Ungarn der angelün
digten Verschärfung deZ Tauchboot
kriegcs zustimmt.
DaS hat. verschiedene Gründe. Der
erste ist wohl, daß man großes Ver
trauen in die Wirkung eines rücksichts
losen U-Boot-Krieges hat und von ihm
eine rasche Umstimmung der Entente
Völker erwartet. Der nächste ist, daß
man nach der höhnischen Zurückweisung
des aufrichtigen Friedensangebotes den
Ententedölkern ein reichliches Maß der
Leiden gönnt, die sie uns zufügen woll
ten. Der dritte und wichtigste, daß man
ein Ende dieses Krieges sehen will, der
längst entschieden ist und nur noch von
der Furcht der Ententeregicrungen vor
ihren eigenen Völkern sein fürchterliches
Dasein fristet. EZ gibt in Oesterreich
Ungarn keinen Menschen, der glauben
würde, daß wir diesen Krieg noch der
lieren könnten. Das Vertrauen zu
Hindenburg und dem Verteidiger der
Jsonzofront, Boroevic. ist sa groß, die
Tatsache, daß die Uebernmcht der Feinde
bisher an den unsrigen gemessen nir
gcnds einen nennenswerten Erfolg er,
ringen und nur ganz wenig von unserem
Gebiet besetzen konnte, wirkt s über
zeugend, daß man den Krieg nur mit
der Empörung über die Gewissenlosigkeit
der Feinde, aber nicht mit irgendwelcher
Besorgnis über seinen Ausgang fortsetzt.
Aber man ist erbittert über die schreck
liche.. Opfer, "die der Wahn U: Feinde
fordert und ist der Leiden müde, die ein
so langer Krieg jedem Lande zufügt,
Man trägt die Entbehrungen mit patrio
tischer Entschlossenheit und im Bewußt
sein, daß diese Entschlossenheit ein Teil
der Landesverteidigung ist, aber doch
auch mit dem Gefühl, daß e nicht sein
müßte, wenn die Feinde endlich Wer
nunft annahmen.
Es steht ztoar mit der Ernährung
nach ollem, was man hört, bei weitem
nicht so knapp, wie die Feinde glauben.
Man kann für schweres Geld aller
dingZ und diel teurer als in Deutsch
land noch fast alle Lcbensmittel, ins
besondere Fleisch, Butter r,d Eier,
wenn auch nirbt in beliebigen Ouanti
tatin hsbeu. End, LebenS und .
Nischen Erfindung wird man erst ein
mal recht ermessen können, wenn das
Luftschiff in den Dienst deS friedlichen
Verkehrs treten wird. Man sprickt
heute bereits von einem Zcppelinvrrtchr
mit Amerika, und selbst die Techniker,
die vor wenigen Jahren den Dilettanten
von Friedrichshafen verspotteten, zwn
sein heute nicht mehr an der technische
Durchführbarkeit eines Verkehrs über
den Ozean.
Friedrichshafen besitzt heute eine ge
waltige Anlage für den Luftschiffbau
mit vielen tausend Arbeitern. Die alte
Halle von Manzell ist längst aufgegeben.
Hinter der Stadt beim Ricdlcpark sind
große massive, bombensichere Hallen er
standen, umgeben von einem weiten
Komplex von Werkstätten und Gasfa
briken. Die Leistungsfähigkeit dieser
Anlagen ist so groß, daß jetzt jede
Woche ein ncucS Luftschiff abgelicsert
werden kann. Beim Allsbruch des Kr
ges besah die deutsche Armee 1211
Zeppelinsche Luftschiffe; im Februar
dieses Jahres hat Friedrichshafen das
hundertste Luftschisf abgeliefert. Der
Typ hat sich im Laufe des Krieges stark
verändert; die Fahrzeuge sind noch g?ö
fzer, die Motoren noch stärker geworden.
Daß hie und da einmal ein Zeppelin
ins Meer fällt odn aus dem Lande her,
Untergeschossen wird, kann die Kriegs
brauchbarkeit der . Fahrzeuge nicht in
Frage stellen; Kavallerieregimenter und
Dreadnoughts gehen im Kriege auch
verloren, ohne daß deshalb die- Kriegs
tücktigkeit der Kavallerie und der Pan
zerschiffe je abgestritten worden wäre.
Das alte Buchhorn ist selbsiverständ
lich stolz darauf, die Heimat der Zeppe
line zu sein, und es nimmt eZ gerne mit
in Kauf, wenn ihm ab und zu ein paar
Fliegerbomben auf die Dächer herabgc
worfen , werden. ES wird dem Grafen
Zeppelin ganz sicher einmal ein Denk
mal errichten: jetzt schon hängt sein
Bildnis in allen Stuben, man hat es
auf alle Pfeifenköpfe und auf alle
Souvenicrs" gemalt; Friedrichshaftn
hat seinen Zeppelinbrunnen, sein Lep
pclinmuseum und natürlich auch fein
Gasthaus zum Luftschiff". Die Hei
mat ber Zeppeline ist die interessanteste
Stadt am Bodensee geworden, und nach
dem Kriege wird eS auch die besuchteste
werden vorderhand sind Fahrten
nach dem alten Buchhorn mit einige
Schwierigkeiten verbunden!
Heßerreich-Mgarn.
ttJ
nukmittel sind etwas knapper. Ab
w, n erst die- Monate März und April
vc'über sein werden, ist auch die schwerste
Zeit tatsächlich vorüber. Dck Gemüse
anbau übersteigt alle Erwartungen, die
Fleischrationen werden vergrößert und
die Streckung deSBrytes wird mit Hilse
der rumänischen Beute keine unlösbare
Ausgabe sein. Am stärksten wird, viel
leicht die Transportkrise empfunden, die
im WaggonmanZel besieht, der durch die
langdauernde Kalte ganz besonders fühl
bar gemacht wird. Es fehlt an Heiz
und Beleuchtungsmaterial, d. h. es wäre
ja zur Genüge vorhanden, aber es kann
nicht an die Orte des Bedarfes gebracht
werden, und nun schweren die Schnee
Massen noch die Zuführung in die ein
zelnen Haushalts. ES wird deshalb mit
Einschränkung der Beleuchtung und Be
Heizung vorgegangen. Behördliche Ver
fugungen sind dazu eigentlich ganz über
flüssig, denn jeder einzelne nimmt
. schon aus naheliegenden Gründen
selber vor. In großen Wohnungen heizt
man nur wenige Räume, um mit den
etwa noch vorhandenen Vorrälen sein
Auslangen zu finden. Man beleuchtet
so wenig als möglich, man erträgt auch
Einschränkungen des Trambahnverkehrs,
die notwendig geworden sind, weil di
Waggons schadhast werden und die oe
lernten Arbeiter in den Reparaturwerk
stätten fehlen. DaS sind ja schließlich,
alles nur Kleinigkeiten gegen däs, wl
di- Truppen , in diesen fürchterlichen
Temperaturen ertragen müssen, und el
nimmt jeder sein Teil gern auf sich,
wenn er damit der allgemeinen Sache
dient. Aber das Schuldkonto der Feinde
wächst dementsprechend, und es werden
Jahre, vielleicht Jahrzehnte vergehen,
bis ein Gegner hier in diesem gutherzigen
und leichtlebigen Volke wieder volles
menschliches Enigegenkommen finden
wird. ES herrscht eine Stimmung, wie
in SchönhcrrS .Volk xt Not". Bit
wollten nichts als in Frieden leben, man
hat unZ nicht gelassen, man will zinS
vernichten, obwohl man schon hätte ein
sehen können, daß ein Volk uniiberwind.
lich ist, daS sein Leben verteidigt. Auch
Ocsierreich.Ungn ist zu Stahl gewor
den, stahlhart und schneidend wie Stahl
Mad, w Germany.
Bei dem Torpedogefecht im Kami
wurden zwei englische Zerstörer vernich
tet und ein deutschn Zerstörn schwer bs
schädigt . . . waS eine doppelte deutscht,
Greueltat war. Erstens d.tea die
Deutschen (nach Ansicht der Briten) kein
Recht, englische Schiffe zu vernichten;
zweitens schrieb iit Daily Mail": .Die
folibt Bauart der deutschen Zerstörer er
hellt dattuZ, lmß der V $ ukt WcHr
blieb, obwohl er auf kurze En!?kn:i!!z
von Geschosse durchSrchrt und außer
dem gerammt worden ist, DaS Schiff
hätte nach allen Rebeln iintn
gehen müssen."
öS war somit Wider die Nkgel, dk
das Schiff Hiebt unterging. uii die
Mail gibt den Grund dafür; die Mde
Laut , , , Hab U Oxamtil
1 I
i
il
V I
il
V - "V
V
u,