Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 02, 1917, Page 3, Image 3

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Seite 3-TägIiche Omaha Tribüne-Montag, den 2. Avrtl 1917.
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Aus West Point.
Dienstag findet die Stadtwahl
statt, und es sollte jeder Bürger, dein
daö Wohlergehen der Stadt am Her
'z"n liegt, am Wahlsasten seine
Pflicht hm, uin diejenigen Kanöida.
ton, welche er für die besten hält,
zu wählen. Es sind sowohl von der
Citizens wie. von der Peoplcs Partei
Kandidaten aufgestellt, deren ö!amcn
wir hiermit veröffentlichen:
Für Bürgermeister
H. H. Howarth Citizens
I. C. Hansen Peoplcs
Für Clcrk
Peter Poellot Citizens
Karl Kerl. Peoplcs
Für Schatzmeister
Fred Thieije CitizenS
int Jugeninir
Ll. H. Norris. ...Citizens u. Peoplcö
Stadtrat 1. Ward.
John Schuoth. ..Citizens u. Pcoples
, Stadtrat 2. Ward.
6. M. Von Seggern.. .Citizens it
Peoplcs.
Stadtrat 2. Ward um Vakanz aus,
zusüllen
I. Elliott Cittzens
George Weibcl Peoples
aiir Stadtrat 3. Ward.
Albert Ringer Citizens
L. Zeplin Peoples
Für SchulratSmitglicder
F. D. Hunker Citizens
Tr. K. E. Thoinpson Citizens
F. D. Scarrar Peoples
I. A. Stahl Pcoples
Der bisherige Zeitungsmann von
Weemer H. H. Peafe. hat eine An
stcllung als Landbriefträger äuge
nommen und seine Zcitimg die Fi
rnes" an D. B. Manficld. einen
Sohn von G. A. Mayficld. Heraus,
geber dcs Stauten Picket", verkauft.
Frank Nowe, der bei Charles Rci.
rnerS wohnt, hat sich nach Omaha be
geben, und sich dort einer Blind,
darnwperation unterzogen.
Frau Frank Maurer hat letzte
Woche in Oak, Nebr., dem Begrab,
is ihrer Mutter, Frau Albert Run.
ge, beigewohnt, welche am Sams
tag das Zeitliche segnete.
, Folgende Deutschen haben ihre
ersten Bürgcrvapiere herauSgeuom
men: Franz Rowe. Georg Bohlig.
Carl Abendroth und Hugo Hinz.
Herr und Frau Edward Edinger
in Beemer begingen am vergangenen
Sonntag die Feier ihres 13. Hoch,
zeitswges im Freundes, und Ver
wandten kreise. Eigentlich war der
27. März der Hochzeitstag, aber da
sich der Sonntag zu der Feier besser
eignete, wurde dieselbe auf diesen
Tag verlegt.
'In, der lutherischen St. Pauls
krirche findet am Karfreitag vorinit
tags und abends Gottesdienst statt.
Frau Wilhelm Karausc hat sich
nach Long Pinc begeben um mehrere
Wochen bei ihrer dort wohnenden
Tochter, Frau Nudolph Weander zu
verleben.,
Herr und Frau Körnn Schiferl
Karten ihre Tochter. Frau B. Brcsch
auf aus Fremont als Besuch bei sich.
Dieselbe ist Mittwoch jedoch wieder
heimgefahren.
Ans Cslumbus. ZZebr.
Die hiesige Brauerei wird sich je
denfalls nach Eintritt der Prohibi.
tion nicht mir mit der Herstellung
von Beinahe Bier" beschränken,
sondern auch noch sogenannte Mal.
ted Milk" und kondensierte Nah
nmgsmittcl in Würfeln, wie Bouil
lonwürfel, Kakaowürfeln usw. fa
drizieren.
Iran Ferdinand Guenther hat
ihrcil Watten mit einem Tvchtcrchen
beschenkt, Mutter und Kind befinden
sich wohlauf.
Am Palmsonntag fand in der
dcutsch'cv..protcit. 5iirche Konfirma
tion der Konfirmanden statt. Es
.wurden sechs Knaben und zehn
Mädchen konfirmiert. Am Karfrei,
tag finden vormittags und abends
Gottesdienste statt.
" Auch in der deutschen lutherischen
Kirche wurde am Palrnsoniitag die
Konsirmierrmg von 11 Knaben und
ii Mädchen vorgenommen. . Am
Jedermann bedarf einer
Auffrischung, um der Härte
des Winters zu ividerstchen
fftliche Flaschrn S. S. S. machen
Ihr ganzts Korpkrsystxm
knderstandsfähig.
ti rtrrrii, gcsund zu t!itrt, begebt
fccitn, dass der Körper Im Nrmi!hkiIinsIU!!n,
Itiiftfirfit, denen er täglich auZgesttzt ist,
i linnen daiauS leicht seven, wie wil
I!g H hab bet Wcv Iieis ituM stark
iixi tdpim!slüöig und von alini tirti
itöifritpn frei gekalim ild.
deines BInt I!t die JHin?btlnnwr.g fßr
E?In,tid,zl. denn lut Ist iit Ciifsle eilet
l'hsiiä'rnil. eitel (ruft tun Unrein-
plten hei lind Stnit Gkwr.dveil t'l ge
l'-fr!.
iM tfoit Mi 2i:utt- i'.cijt tli ae
Karfreitag wird Wormittagsgottes.
dienst aoachaltm.
Jacob Zinnecker und Frau, welche
sich seit Weihnachten bei ihren Töch.
tern in Osccola ailsgehaltm haben,
sind jetzt wieder daheim.
C. (S. Gaffncr. der ml Stauffcr.
schen Hause an der östl. 11. Straße
wohnt, wurden Timstag seine Top.
piche gestohlen, die er auf die Be
randa gestellt hatte, nachdem er sie
gereinigt hatte. Mittwoch abend
wurden die gestohlenen Teppiche am
Ostende der Stadt neben den Bahn
aeleiken nittaefunden. und konnten
dem Eigentümer wieder übergeben
werden.
Frau C. G. Nucnkcr aus Grand
Island hält sich mit ihrem Sohn fcs.
suchohalbcr bei ihrer Mutter. Frau
A. Tnsscl auf.
Carl Nohde befindet sich seines
Augenleidens wegen in Omaha bei
einem Augenarzt rn Behandlung.
Fricdensversamnilnng in Lineoln
Lincoln. 2. April. Um die
Wirkung der Latriotischm Vcrsamm
lung in Samstag, über welche an
anderer Stelle besonders berichtet
wird, auszuhcbcn, hielten Lincolns
Friedensfreunde gestern abend in der
First Christian , Church , eine Ver
sammlung ab. in tvelchcr Reden ge
aen den künstlich aesckürten krieae
rischcn Weist gehalten wurden und
erklärt wurde, dasz es patriotischer
sei. daheim zu bleiben, als zur
Front zu gehen. Resolutionen wur
den gefaßt in denen der Präsident
und der Kongreß ausgefordert wcr
den, wenn irgend möglich. Krieg zu
vermeiden. Staatsschatzmcistcr Me
orge Hall sandte an Präsident Wil.
son. Senator Hitchcock und Rcprä
scntant Shallenberger Telegramme,
in denen dieselbm aufaesordert wer.
den. ihr Möglichstes -zu tun, das
Land , aus öem Kriege veraus zu
hauen.
Bennington Landwehrverein.
Der Bennington Land'vehrverein
feierte Sonntag sein Stiftungsfest
in der gemütlichsten Weise. Die
Kameraden hatten sich vollzählig ein
gefunden und trotz der trüben Stirn,
mung im Lande, emen guten Hu
mor mitgebracht. Leider konnte der
Bundespräsident Herr Ernst König
nicht erscheinen. So übernahm der
Vercinspräsidcnt Herr Henry Mord
horst die Leitung der Festlichkeit und
überreichte mit herzlichen Worten
den folgenden Kaineraden für lang
jährige Mitgliedschaft passende Wie
daillen: Wm. Jansscn. Wm. Voß.
Bern. Bohl und Christ. Bergmann.
Nach Absolvierung des festgesetzten
Programmes amüsierten sich die Ka.
mcraden bei bester Bewirtung.
Bom Anto überfahren.
Holdredge. 2. April. Das 7
jährige Söhnchen des drei Mcilcn
östlich von hier wohnenden Farmers
Will Johnson, ist Soniüag morgen
den Verletzungen erlegen, welche der
Kleine davongetragen, als er amö.
tag abend von dem Automobil von
C. H. Kingsbury überfahren wurde,
Nationalbank wird Staatsbank.
Johnson. 2. April. Die staat
liche Bankbehördc hat der hiesigen
German'American National Bank
die Erlaubnis gewährt ihren Namcn
in Gcrinan.Amcrican State Bank
umzuändern. Das Aktienkapital
bleibt wie bisher $25,000.
Bei Autonnfall getötet.
Lcrington, 2. April. Bei dein
Versuch, mit seinem Auto die Bahn
geleise im östlichen Teil zil kreu
zen, wurde Clarence Saworth von
hier auf der Stelle getötet, als der
Kraftwagen von einem Personcnzug
erfaßt wurde. Hcnro Bussong und
Clifford Wildinan, beide von El.
wood, wurden schwer verletzt.
Scheune nledergebrannt.
Hastings, 2. April. Auf der
eine Meile nördlich von Ayr gelege'
ncn,Farm von Iaspcr Woodworth
brannte Samstag nacht die Scheune
und Stallung nieder. Der angcrich
tete Schaden beträgt $5,000.
Cdsten, kedeulend tu 2?!i!Ieiinischas unk d,et
ist gerade die geit. kenn Hilke not tut, Un
glaiiiillch flrufee Dtcnlie werden Hnen dabei
?!N,ge i?!lfi k. t. . leisten, die. 4t Blut
durchaus reinigen rtd Cliti-n It3tjer wiedek
in leite ersafiurig bringen. Jkr ipeiit der.
belfert sich, dadurch rrii & ginckjitig neu,
teilt! V!ilt gelchasien, bai du, h d,n anzen
Hin-tt eu Ztttn und neue Ätufl treibt
n di.i nrnse un ee'pimnie (fiClji Le
Ifitmt.
. . S. Wi überall den pvlkekern der
Uutt, die ttbnen ,aen werd,, dafe f be
ifi! für -Vi ,"!ntrt auf kein Änrtt itl und
jiei jiibftläWt.'S iror. Jitz wertvolle kiicker
nnd freien medizinisch..! 'at schreib a an
" ffUte CO 5tril Lsdk,
Klli!, J, -1 i -)
clneolns patriotische
Versammlungen:
(Tpezialbericht.)
, i
Lincoln. Nebr., i. April. Die
beiden patriotischen Ber ammlungen.
die Samstag abend im Auditorium
und St. Paulskirche hier abgchaltm
nnirden, warm bis auf den letzten
Platz besetzt, doch war die Bcgcisto
rung nur eine sehr mäszigc. Dem
charfen Vcobachtcr, der die Norns-
Versammlung vor einer Woche hier
mitnlachte. konnte es nicht entgehen,
doh diese patriotischen" Vcrsanim.
liingcn zmr dazu einberufen, waren.
um die von Senator ?orris hier er
weckte Fricdcnsneigung in Kriegs-!
sehnsucht umzuwandeln. Der auf. !
merksame Zuhörer komitc die Absicht
zwischen den Zeilen der Reden sörm
lich lesen. Der erste, Sprecher im
Auditorium war Professor F. Tl.'
Fling von der StaatsUnivcrsität.
Seine Rede triefte von Gehässigkeit
und schamlosen Behauptungen. Wir
warm niemals neutral in Gcdan.
ken," sagte er. ,,Es war natürlich'
dafz die englische Blockade unseren
Handel unterbinden mutzte, aber wir
dachten nie daran, uns mit England
deslvegen in einen Krieg einzulassm.
da wir in Betracht zogen. wofür
Eilglanb kämpft." Er fand es iu
tig zu erklären, dasz er . seine
Stump.Rede hielt". Er war ober so
aufgeregt, dafz er fagte, er sei seit
dem Herbst 1911 als Pro.Gcrman"
verschrien worden (wo doch das &c
gentcil der Fall ist). Er behauptete,
dafz die Zentralmächte niemals cr
klärt haben, warrun sie Llrieg füh
ren." Er führte weiter aus, dafz er
die Abscndung einer Note an Aiexiko
in bezilg auf etwaigen Krieg mit den
Per. Staaten verleugnet hätte, wenn
er an Zimmernianns Stelle gewesen
wäre, außer er hatte positiv gcwuszt,
dafz das Original der Note in die
Hände der Regierung in Washington
gefallen wäre. Cr fprach auch voii
den zwölf Senatoren, die gegen die
armierte Neutralitätsvorlage im letz
ten Kongreß waren und erklärte, das
sei Viangcl an Intelligenz" seitens
dieser zwölf gewesen. Hier verrann
te er sich auch wieder im Wortgefechte
und schrie: Zweifelt jemand an dem
Rechte dieser 12. so zu handeln?"
Die Zuhörerschaft war einen Augen
blick baff, dann riefen aber' ein Du
tzend Stimmen: No, r,o!" Er sag.
te, eine deutsche Tageszeitung in
Omaha habe seit langem eine Kritik
5' , . . rt- r er .jr-is, .. mv.. .
uocr aue icrnc osieiiiiicvcn uicom ge
bracht, aber in höW entstellter Wie,
dcrgabe, und er lese diese Artikel mit
Interesse. Seine ganze Rede ging
von der Annahme aus. als wäre
,Kricg gegen Deutichland schon er
klärt z. B. da wir in diesen
Kriegsstnidel hlnclngczogcn wnr
den" usiv. Mit groszer Freimütig
seit erklärte cr: Die Niederlage
Deutschlands ist die erste Borbcdin.
gung für eine bessere Welt.Organisa.
tion."
Der zweite Redner im Auditorium
war E. P. Vrown, Regent der'Uni
versität. Er forderte zur LoyalMt
und Vaterlandstreue auf und zum
Kaiiipfe für Freiheit. Wenn Ame
rika für gröfzere Freiheit kämpft,
wird es nicht nur dem Volke der
Vereinigt! Staatm einen Dienst
tun. fondern auch den Völkern der
übrigm Länder, ja fogar dein Volke
Deutschlands, unseres groszen Fein
des".
F. M. Hall, ein Advokat nnd Ka
pitalist. war der nächste Redner. Er
betonte besonders, dasz dies keine
Zeit sei, um von Friedm um jeden
Preis zu sprechen. Der katholifckxe
Bischof I. Henry Tihen war der
nächste auf den: Programnt. Er hielt
eine sinnreiclx, gczügelte Mde. in
welcher er in schöncn Worten daraus
hinwies, dafz menschliche Schwäch,
Habgier nnd Herrschsucht die Wurzel
dcs gegmwärtigen Krieges bilden
und nicht die spezielle Nationale
rakteristik eines einzelnen Volkes.
Zum Scksiuf; wurde die solgmdc Re
solution angenommen:'
"To the Tresident and CongrefS of
the United States:
"We, the people o Lincoln, Neb.,
have asgembled in mass-meetinK-, to
give public and unequivocal expres
sion to our convictions tnd wishes in
this great world-crisia.
"We are convinced that during the
years that have passed since , the
world-war began, our govenunent
has exhaußted human patience and
human ingenuity in its efforta to
save tlie country srom the evils of
war.
"In gpit of those essorta to main
'ain the neutrality of this country a
Situation has arison in international
affairs which is intolerable.
"In a time like this it is the duty
of all true Americans to insi.st that
the great principles of liberty and
law upon whüh this government has
rested since its formatiern shall like
wi.se be maintained kacred and in
violate in all internaiioiial relations.
"We believe that the president and
the congress of the United States
will meet this crisis wisely, fearlessly
Um eine ffrt ee Xaae j
kurier?,
tirfnie man Lrik , Qilne", tli
a; tu nur e(n Ciiinme". Iie lnrr
ftrtjt vu t. Ä. uiu aus itoci fcjxi.
and with füll realization of its l
graviyty, and we hereby express our j
considence in their wigdom and
patriotism. - '
"Finally, we pledge to the Presi
dent and to congress our united and
loyal eupport if they shall declare
that a state of war exists.
"Lincoln, March 31, 1917."
Ein Beweis, das', die Vcrsamm.
lung eine Kriegsversammlung war,
trotzdem man sie als Patriotische
Versamnilung ausposaunt und da
niit das Volk betört hatte, bestand
darin, das; die erstm Sitze den Sol
dateit und den Rote Ltreiiz Schwe
stern eingeräumt waren. Nicht we.
niger als 100 Dämchen in Rotc
Krcuz Trachten uahnicn die ersten
Sitze ein. Welch eine Travestie aus
die Barmherzigkeit!
G. B.
Storz berühmtes vock
Bier am Zapf und in Flaschen in der
ganzen Stadt, ain und nach dem 2.
April. Bestellt einige Kisten dieses
feinen Getränkes für Euer Keim.
Telephoniert an Chas. Storz, Web.
stcr 1210.
Autonnfall fordert zwei Tote.
Vcatrice, 2. April. Hansan
Tay und Harley Calvin von hier
fanden Samstag abend den Tod, als
das Auto von Gut, Hill, indem sie
fuhren, vier Meilen nördlich von
hier in eine Schlucht stürzte, als sie
an einem anderen 5iraftwagm vorü
herfahren wollten. Hill trug einen
Tchenkelbruch davon, während der
Sohn Tays ohne Verletzungen davon
kani.
Patriotische Versammlung, für
Hastings.
Hastings, 2. April. Bürger
mcistcr Madgett hat an die Bcvöl
keriiiig der Stadt cineit Aufruf zu
einer patriotischeil Versanunlung er
lassen, welche am nächstm Donners
tag stattfindet.
Alter Ansiedler gestorben.
Waco. 2. April. Hier ist Frei,
tag Samuel Strickler im Alter von
70 Jahrm aus dem Lebm geschie
den. Der Verstarbme hatte, über
35 Jahre in I)ork County gewohnt.
Storz gefeiertes Bock
Bier am Zapf und in Flafchm am und
nach dem 2. April. Jetzt ist es Zech
einige Kisten dieses feinen alten. Ge
tränkes zil bestellen. Hält sich auf
unbestinmite Zeiten und dient spater
als eine beliebte Bewirtung. Tele
phoniert an Chas. Storz, Webster
1200. Prompteste Abuefemng.
314 Rekruten bis Samstag.
Um allen denjenigen jungm Leu
ten, welche während der Woche durch
Arbeit davon abgehaltm find. Gele
genheit zu geben, sich in die Armee
oder Nationalgarde anwerbm zu las.
sen. waren die Rekrutierungsbure.
aus Samstag geöffnet. Die Maschi
nengewehr Konwagnie hat jetzt auch
ihr Maschinengelvehre erhaltm, 6
in: Ganzen. Dieselbm sind auf
Lastautomobilcn montiert. Bis
Sainstag abend hatten sich im ?cm
zen 311 Rekruten anwerben lassen,
1 für die 5!ationalgarde, 90 für!
die Armee, 50 für die Marute und
S für das Marinckorps.
Auch ein Ehefreund'.
5rnmd zum andern: DaS 20. Jahr
zundcrt ist doch unvollkommen."
Worum denn?"
.Alles gibts. Wagen ohne Pferde.
Pulver ohne Rauch, Telearaphie ohne
Draht, aber die Hauptsache fehlt:
'ine Mitgift ohne Frau."
Gemütliche ErklSrurta.
weisender (zornig): ,DaS ist aller
ings der Schirm, den ich vor vier'
Wochen bei Ihnen stehen ließ. . . wie
ieht der aber jetzt auS?"
Wirt (kleinlaut): .Ja. waö eS aber
ivch in den vier Wochen immer für
n Wetter war!"
Shop Suey. ,2 Hühnerlebern,
! HühnerMagen, 1 Pfund klares
Schweinefleisch oder Speck wird in
leine Stückchen geschnittene Dazu
ommt eine halbe Unze frische Ingwer
ourzel und zwei Stengel Sellerie,
llles wird in einer Brotpfanne über
eiszcm Feuer fauiiert, und es wird
ivch 4 Efzlöffel Olivcnöl, 1 Eßlöffel
Zssig, 1,2 Tasse kochendes Wasser, 1
!ee!öffkl" Salz, schwarzer und roter
Pfeffer nach Geschmack, etwas Nelken
nid Zimt hinzugefügt. Wenn alles
ut gedünstet ist, gibt man eine kleine
Süchse Champignons. Tasse ganz
kleine Böhiichen, oder Erbsen, oder
üosenkohl dazu, auch Spargelspitzen.
ülit Ausnahme der Erbsen sind die
Lemüsk klein zu schneiden. Die See
ge Sauce, welche dazu serviert wird,
st in irgend einer chinesischen Erocery
Liiflich.
Die Alliierten winden finanzielle
dilfc willkommen heis'.eii". meldet
London, lind daS glauben wir ih
im aws Uoxt-
Der Triegsöchuu-p!ut2-LMürer.
Humoreske don Friedrich Matterroth
Der Kellner hatte Herrn Müller
sein Glas Pilsener hingeschoben. Nun
tupfte er sich die ' weibbeperlte
Stirn, öffnete den unteren Knopf
seiner Weste, trank einen guten, tiefen
Schluck, und nach solchen sorgfältigen
Vorbereitungen hub er zu sprechen an:
Gewiß, Sie wissen meine Freun
de, seit unserem letzten vergnügten Zu
sammenscin leioer waren Sie,
fierr Oelonomierat. nicht dabei
hat sich manches in meinem Hause
deranoert. Unser sonnen, cyein, oie
Lotte, ist mir geraub' worden."
Nnt Brandcnstein unterbrach den
Erzähler:
.Aber, guter Freund, Sie machen
ja ein Gesicht, als ob Ihr Blitzmüoel
nicht ihr Glück gemacht hättet Das
sollte uns doch allen um Sie und
Ihre liebe Tochter leid tun. Ge
raubt" sagen Sie?"
Ja, geraubt! Aber dem sei, wie
es sei," antwortete' Müller melancho
lisch. Nennen Sie es etwa ein Glück
für eine junge, eben getraute Frau,
wenn der Mann wieder draußen an
der Front ist? Das arme Kind grämt
sich." '
Nun, dann lassen mir uns doch
wieder einmal den Kriegsschauplatz
crklärer" komme, da wnr Lotte doch
so lustig und aufgeräumt!" fagte
Wagenfabrikant Dreher über den
Tisch hinweg. Mißbilligende Blicke
von den anderen Herren trafen den
Fprechcr, der fein in sich hinein
schmunzelte.
Aber sonderbarerweise stimmte ihm
!er neugebackene Schwiegervater bei:
Ja. ja, wenn ich mir den Erklä
cer" in diesem Augenblicke kommen
lassen könnte, ich gäbe tausend Mark
sarum. Schon um Lottes wegen."
Pfui, Müller, was soll man von
Ihnen denken! Was ist das eigentlich
für eine sonderbore Sache mit dem
.Erklärer", der hier durch Ihre Ge
spräche spukt?" Der kleine, tniffliche
Oelonomierat ließ nicht locker.
Es bleibt mir wirklich nichts an
oeres übrig, als Ihnen, meine Her
cen, meiner Lotte intimste Liebesge
chichte zu erzählen. Gleichzeitig der
jiößte Neinfall für einen Schwieger
xiter. Zur Warnung für alle, die es
oerden wollen!"
Angeklagter, bleiben Sie bei der
Zache," entschied Amtsrichter Beh
end. Wie hat sich der Fall zugetra
en?" Herr Müller ließ sich ein neues
jier kommen.
An einem Tage, an dem es regnete,
.lingelt in den Vormittagsstunden das
Telephon. Meine Frau geht an den
Apparat, aber der Wind oder der Re
;en macht das Gespräch fast unver
ländlich. Da greise ich denn nun not
zedrungen zu der Quasselstrippe.
.Ist dort Herr Müller?"
Jawohl selbst!"
Kiinstlerstifte?
Wie. Künstlerstifte? Nein. nein,
ch führe die Firma nicht mehr, ich
in nur noch als stiller Teilhaber be
leiligt."
w "
n
. KriegsschauplatzerklärerZ Nein. so.
jiei ich weiß führen wir den nicht."
Endlich geht mir die Geduld aus,
d ich schrie in den Apparat: Sie
müssen nicht so schnarren, mein Herr,
Sie sind doch hier in keiner Unterof
fizierschule. Man dort bei dem Wt
ter sowieso schon nichts." Da kommt
meine Tochter mit der Hand mir über
die Schulter hinweg, wie sie es immer
tut. wenn sie mir einen Gefallen er
weifen will.
Laß mich einmal versuchen, Pa
pa!" sagt sie. Und sonderbarerweise,
das Kind versteht die Stimme im Ap
Parat prächtig. Eine ganze Viertel
stunde horcht sie in die Leitung hinein
und sagt dabei nur Ja ja' und
Nein" und .Ja" nd wird rot und
blaß. Da sage ich: Na, willst du
denn nicht bald Schluß mit diesem
komischen Kunden machen? Der Mann
soll sich von der Firma Müller & Co.
Offerte machen lassen, das geht uns
doch nichts an, was er will."
Aber Papa." sagte Lotte und
hängt puterrot den Hörer an. Mie
kannst du uns nur so unterbrechen!"
Na. erlaube,", sag' ich.
Du haft den Herrn ganz mißvcr
standen, Papa. Es war das Bureau
für Künstlerhilfe, das anrief. Du
verstehst natürlich Künstlersliste, weil
dir immer noch dein altes Geschäft im
Blut steckt." Ich stecke den Vorwurf
schweigend ein. Und...?"
Lotte sagt: mim bat es aan.
außerordentlich interessiert, was die
reule veadilcyligen. Tu weißt doch,
Papa, wie- ich für notleidende Künft
ler mich auch bemübc Also, das Bu
reau will einem besonders be5äbiaten
Herrn, der jetzt lange Zeit im Felde
war und verwundet wurde, eme Ta
tiakeit verschaffen, die ibn seine auaen
blickliche Notlage nicht so fühlen läßt.
a er Zehr gut erzählen können, soll
so bittet das Bureau, ihn bei Gesell,
schaften vornehmer Leute aeaen 5o,
norar zu engagieren, wo er übrr die
Kriegsichauplatze Vortrage , httten
kann."
Uff!" faflk ich. D'j war also das
niv.!ierioje Wort Kricgs,chauplatzer
ilärer". Da mag der Kuckuck klug
daraus werden! Aber bewundert habe
ich das Mädel doch, für die ist alles
nur Spiel, was uns Alten, so schwer
fällt.
Die Sache scheint erledigt zu sein,
ich lese meine Zeitung weiter, da
hatte ich nur im enlscrntenen geahnt,
welche Folgen dieser dumme Gedan
ken haben könnte da um dem
Mädel und euch eine Freude zu ma
chen, sage ich: Na, warum den
nicht? Wir könnten uns ja mal den
Kricgsschauplatzerklärer kommen las
sen. Du wolltest doch sowieso vor un
serer Abreije noch einmal unsere Be
kannten zu ammenladen, Elfriede?"
Meine Frau ist natürlich auch fül
den Plan, es scheint alles gegen mich
verschworen."
Am Stammtisch hatte man beiu
stigt diesen Telephonoerwicklungen i
der Familie des freundes Müller Ge
hör geschenkt. Die Fortsetzung de,
Geschichte kannten die meisten, sie wa
ren die Eingeladen'U an jenen
Nriegsabend ' gewesen. I
Ich verstehe nur Ihre Antlpatyi, ,
aeaen Doktor. Doktor wie wai
öoch gleich sein Name nicht? Mn
kribbelt es heute noch m oen Gue
dern. wenn ich daran denke, mit wel
chem Feuer, mit welcher Erzählungs.
kunst dieser Herr uns die KrlkgStag,
und das Leben an der Front z
schildern vermochte." ließ sich Her.
Zahnarzt Tettenborn vernehmen.
.Eben, das wars. aote der vor.
hergehende Sprecher. JMh hat ei
auch so gut gefallen. Und Lotte wai
ganz weg weg!"
.Wie in sie bann aver o vaio aui.
Leutnant Hammer verfallen?" fragt,
der, Amtsrichter, der eine Llebesmttu
ge hinter dem ganzen witterte.
Geduld. Lassen Lsie mich wett
erzählen. Also am anderen Morgen,
nach dem Fest. das. wie Sie eben ge
hört haben,-lo glänzend vcntei, 10.13;
sich der Krieg sschauplatzerklarer be!
mir melden. Ich tu einm feinen Pfisj
und lege zwei Hunderter in die Brief'
tnsche. Sie wissen, 3 Wohltatiglen
darf man nicht knausern. Der Her,
vom Abend steht vor mir, aber wie!
Ein ganz anderer Mensch! In Uni
form, das Kreuz Erster und Zweite,
auf dem Rock."
Nanu!" sag ich. .Gestern abend I
Doktor der Literatur, und heute Leut
nant?"'.
Mir wird himmelangst, einem Leut
nant Geld anbieten! Vielleicht fordert
mich der Mensch ndch wegen Beleidi
gung. Ich greife vorsichtig nach dem
Schlüssel meiner Geldkassette. Mir ist
es ganz wirr im Kopf, schließlich, mit
weiteren hundert Mark wird die Sa
che abgemacht sein. Und da sage ich
auch schon: .Sie kommen wegea des
Honorars?"
Ich schiebe ihm die 30O Enrmchen
hin. Ihr . Vortrag hat uns ganz
außerordentlich gefallen, Herr Doktor.
Ich wünsche Ihnen viel Glück für
weiter solchen Erfolg!"
Mein Besuch lächelt maliziös. JSa
für mache ich es nicht, Herr Mül
ler."
Ich fchaue ihn fragend an, in die
fem Augenblick denke ich an Lotte.
Wir haben wohl beide den gleichen
Gedanken. Da platzt er dann los. Er
bittet um die Hand meiner Tochter.
Um Lotte!
Ist denn der Mensch verrückt, der
unverschämte Mensch? Verzeihen
t&ie, wenn ich in Abwesenheit meines
Schmiegersohnes solche Skala von
Kraftausdrücken gegen ihn gebrauche.
Aber mein Wutanfall hat mich wohl
in jenem Moment noch grimmigere
Worte finden lassen. Der Kriegsschau
platzerkläur hörte mich nur lächelnd
an. Schließlich schämte ich mich vor
ihm, vor seinem jungen Heldenwm,
das ihm im Ausdruck des Gesichts
stand und auf seiner Brust gekenn
zeichnet war. Und wie ich ruhig werde,
legte er seine Attacke los. Ein ganz
schlau überlegter Kriegsplan mit al
len Listen.
Natürlich war Lotte mit ,m Kom
plstt. Und die Liebe meiner Tochter
zu ihrem alten, häßlichen Vater hat
ihr den Streich gespielt, sie den Plan
aushecken lassen, mich zu überrum
peln. Unauffällig wollte sie ihrem
Bräutigam in unjer Haus einschmug
geln, um erst einmal zu prüfen, wel
chen Eindruck er auf mich machen
würde.
Das mit der Künstlerhilfe war
glatt erfunden. Guten Eindruck hat ja
der Mann am Abend auf mich ge
macht, wie Sie es alle selbst wissen,
na also, alles sauber, wirklich ja.
Lotte, die natürlich gelauscht hatte,
hat die Tür aufgemacht und hat mich
auch gepreßt: na, da mußte ich eben
ja sagen."
Aber so was . . . sagte der alte
Ockonomierat und sah noch lange sin
nend in das GeHorte hinein.
Also prost. Kinder!" Herr Müller
hob sein volles Glas. Er hatte eine
Runde für den Stammtisch anfahren
lassen.
Na, wenn es so ist. eS lebe Ihr
neuer Schwiegersohn und Ihre Lot
te!" Die Herren waren aufgestanden
und stießen auf das Wohl des jun
gen Paares an.
, Es lebe unfer neuer Kriegsschaü
platznklarrr!"
Sein Ideal. Srv'diosuS
Bummel: Von einem weiblichen Eza
minator geprüft zu werden.' ist doch
eine ideale Sache, da komnvt man nie
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